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Annexion der Krim 2014 und HK ZSKA Sofia: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Eishockeyclub Europa
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[[Datei:Location UK-Crimea-RU.PNG|miniatur|upright=1.5|Lage der [[Ukraine]] mit der [[Krim]] und Lage [[Russland]]s {{Legend|#006400|'''Krim'''}}
| vereinsname = HK ZSKA Sofia
{{Legend|#32CD32|'''übrige Ukraine'''}}
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| logo = ZSKA Sofia Logo.svg
[[Datei:Karte der Krim.png|mini|hochkant=1.5|Karte der Halbinsel Krim]]
| logo_breite = 150px
| erfolge =
* 13-facher [[Bulgarischer Meister (Eishockey)|Bulgarischer Meister]]
* zwölffacher Bulgarischer Pokalsieger
| geschichte = '''ZDNA Sofia''' (bis 1964) <br /> '''HK ZSKA Sofia''' (seit 1964)
| standort = [[Sofia]], [[Bulgarien]]
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| vereinsfarben = rot, weiß
| liga = [[Bulgarische Eishockeyliga]]
| eishalle = Winter Palace
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| saison = Saison 2008/09
| platzierung = Vizemeister
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Der '''HK ZSKA Sofia''' ist die [[Eishockey]]abteilung des [[Bulgarien|bulgarischen]] Sportvereins [[ZSKA Sofia]] aus [[Sofia]], welche der [[Bulgarische Eishockeyliga|Bulgarischen Eishockeyliga]] angehört. Seine Spiele trägt der Verein im ''Winter Palace'' aus.
Die '''Krimkrise 2014''' ist ein seit Februar 2014 andauernder [[bewaffneter Konflikt]] auf der ukrainischen Halbinsel [[Krim]] zwischen von [[Russland]] unterstützten Gruppierungen sowie Parlament und Regierung der [[Autonome Republik Krim|Autonomen Republik Krim]] einerseits und der aus den [[Euromaidan]]-Protesten hervorgegangenen neuen [[Ukraine|ukrainischen]] [[Übergangsregierung]] andererseits, der bisher ohne nennenswerte Kampfhandlungen verlaufen ist. Folge dieses lokalen Konflikts sind erhebliche internationale Spannungen zwischen der [[Europäische Union|Europäischen Union]], den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] und einigen weiteren [[Westliche Welt|westlichen Staaten]] und der [[Russische Föderation|Russischen Föderation]], deren [[Schwarzmeerflotte]] auf der Halbinsel stationiert ist.


== Geschichte ==
Nachdem das [[Werchowna Rada|ukrainische Parlament]] am 22. Februar den [[Liste der Präsidenten der Ukraine|ukrainischen Staatspräsidenten]] [[Wiktor Janukowytsch]] für abgesetzt erklärt hatte, lehnten sich Teile der mehrheitlich [[Russen|russischstämmigen Bevölkerung]] der Krim gegen die Übergangsregierung der Ukraine auf, der auch Mitglieder [[Rechtspopulismus|rechtspopulistischen]] Parteien angehören. Verschärft wurde die Lage durch die Besetzung des Regionalparlaments der Autonomen Republik Krim durch nicht mit [[Hoheitszeichen]] gekennzeichnete prorussische Milizen sowie die Ankündigung Russlands, notfalls Truppen in die Ukraine zu entsenden, um die dortigen Russen zu schützen.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.tagesspiegel.de/politik/krise-in-der-ukraine-putin-beantragt-truppenentsendung-foederationsrat-stimmt-zu/9556114.html | titel=Putin beantragt Truppenentsendung - Föderationsrat stimmt zu | hrsg=Der Tagesspiegel | zugriff=2014-03-12}}</ref>
Der HK ZSKA Sofia, der bis 1964 noch unter dem Namen ''ZDNA Sofia'' antrat, wurde bislang 14 Mal [[Bulgarischer Meister (Eishockey)|Bulgarischer Meister]] und ist somit nach [[HK Slawia Sofia]] (18 Titel) die zweiterfolgreichste Mannschaft des Landes. ZSKA, das vor allem gegen Ende der 1960er und zu Beginn der 1970er Jahre das bulgarische Eishockey dominierte, gewann zuletzt 1986 den Meistertitel. Nach knapp 20 Jahren im Mittelmaß wurde ZSKA in den Jahren 2008 und 2009 Vizemeister hinter HK Slawia Sofia und gewann 2013 erstmals nach 27 Jahren wieder den Meistertitel. Zudem gewann der Verein zwölfmal den nationalen Eishockeypokal (zuletzt 1987).


== Erfolge ==
Aktuell bereiten die von der ukrainischen Regierung nicht anerkannte Regierung der Autonomen Republik Krim und der Stadtrat der Oblast [[Sewastopol]] ein für den 16. März angesetztes [[Referendum]] vor, in dem über den Beitritt der gesamten Halbinsel zur Russischen Föderation entschieden werden soll.
* [[Bulgarischer Meister (Eishockey)|Bulgarischer Meister]] (14): 1964, 1965, 1966, 1967, 1969, 1971, 1972, 1973, 1974, 1975, 1983, 1984, 1986, 2013

* Bulgarischer Vizemeister (15): 1955, 1960, 1961, 1962, 1963, 1968, 1970, 1978, 1987, 1988, 1989, 2008, 2009, 2010, 2012
== Hintergrund ==
* Bulgarischer Pokal (12): 1964, 1965, 1967, 1972, 1973, 1975, 1976, 1978, 1981, 1983, 1986, 1987
=== Multiethnische Bevölkerung ===

{{Lückenhaft|Es fehlt, dass die Russen dort nicht gottgegeben seit Anbeginn der Geschichte leben, sondern erst durch Katharina der Großen dort angesiedelt wurden, nachdem diese das Gebiet dem Osmanischen Reich entrissen hat. --[[Benutzer:Matthiasb|Matthiasb]]&nbsp;– Vandale am Werk™ [[File:Blue ribbon.svg|8px|link=:en:Blue Ribbon Online Free Speech Campaign]] <sup>([[BD:Matthiasb|CallMyCenter]])</sup> 13:48, 12. Mär. 2014 (CET)}}
In Folge ihrer wechselhaften Geschichte wird die Halbinsel Krim von einer multethnischen Bevölkerung bewohnt. Bei einer Volkszählung im Jahr 2001<ref>[http://2001.ukrcensus.gov.ua/rus/results/general/nationality/crimea/ ''Ergebnisse der Volkszählung 2001 zur Verteilung der Ethnien (russisch)'']</ref> bildeten die [[Russen]] mit 58,5 % die größte [[Ethnie|ethnische Gruppe]], gefolgt von den [[Ukrainer]]n mit 24,4 %. Seit dem Ende der [[Sowjetunion]] sind auch viele der unter [[Stalin]] nach [[Zentralasien]] deportierten, vorwiegend [[Sunniten|sunnitischen]] [[Krimtataren]] wieder auf die Krim zurückgekehrt, weshalb ihr Bevölkerungsanteil von 1,9 % im Jahr 1989 auf 12,1 % im Jahr 2001 anstieg.

[[Russische Sprache|Russisch]] ist die dominierende Sprache – nur etwa 5 % der Schüler besuchten 2005 [[Ukrainische Sprache|ukrainischsprachige]] Schulen.<ref>Andreas Kappeler: ''Kleine Geschichte der Ukraine''. C. H. Beck, München 2009, ISBN 3406587801, S. 305</ref>

=== Russischer Flottenstützpunkt ===

Die russische Schwarzmeerflotte ist seit dem 18. Jahrhundert auf der Krim stationiert. Bis zum Jahr 1954 gehörte die Halbinsel zur [[Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik|russischen]], danach bis 1991 zur [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|ukrainischen Sowjetrepublik]]. Nach der Auflösung der Sowjetunion im Jahr 1991 teilten die Russische Föderation und die Ukraine sich die Flotte und schlossen einen Pachtvertrag zur Fortführung des Aufenthalts russischer Streitkräfte auf der Krim. Obergrenzen des Vertrags sind 388 Schiffe, 161 Fluggeräte und 25.000 Soldaten.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/krim-krise-angst-vor-spaltung-der-ukraine-12837819.html ''Der Sprung ins Mittelmeer.''] In: ''FAZ'' vom 9. März 2014.</ref> 2010 wurde der ursprüngliche Pachtvertrag bis 2042 verlängert. Im Jahr 2010 zählten mehr als 16.000 Soldaten und über 40 Schiffe zur russischen Schwarzmeerflotte.<ref name="DeWe">{{cite web|url=http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5512220,00.html|title=Ukraine: Eier und Nebelbomben im Parlament |publisher=Deutsche Welle|date=2010-04-28|accessdate=2010-04-28}}</ref> Nach Schätzungen des ukrainischen Außenministeriums befanden sich am 10. März 2014 rund 19.000 russische Soldaten auf der Krim.<ref>[http://en.interfax.com.ua/news/general/195380.html ''Almost 19,000 Russian soldiers deployed in Crimea - Ukrainian Foreign Ministry''], Interfax-Ukraine am 11. März 2014</ref> Die [[Russische Seekriegsflotte|russische Marine]] verfügt auf der Krim über 180 km<sup>2</sup> Fläche, davon 30 km<sup>2</sup> Hafengelände in Sewastopol.<ref>Winfried Schneider-Deters: ''Die Ukraine: Machtvakuum zwischen Russland und der Europäischen Union.'' Berlin 2012, ISBN 978-3-8305-3116-6, S.&nbsp;405.</ref>

=== Politischer Umsturz in der Ukraine 2014 ===

{{Lückenhaft|Es fehlt die nicht pro-russische Sichtweise. Wesentliche Teile des Abschnittes werden durch einzelne Quellen bequellt. Laut [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Quellen WP:Belege] müssen Quellen die Ereignisse zuverlässig darstellen. --[[Benutzer:Lukati|Lukati]] ([[Benutzer Diskussion:Lukati|Diskussion]]) 16:46, 12. Mär. 2014 (CET)}}
Auch in Folge der gewalttätigen [[Eskalation]] der Euromaidan-Proteste unterzeichneten der damalige ukrainische Präsident Janukowytsch am 21. Februar 2014 mit den Oppositionsführern [[Vitali Klitschko]], [[Oleh Tjahnybok]] und [[Arsenij Jazenjuk]] eine [[Vereinbarung über die Beilegung der Krise in der Ukraine (21. Februar 2014)|Vereinbarung zur Beilegung der Krise in der Ukraine]]. Der von den Außenministern [[Deutschland]]s, [[Polen]]s und [[Frankreich]]s, [[Frank-Walter Steinmeier]], [[Radoslaw Sikorski]] und [[Laurent Fabius]] vermittelte Vertrag sah unter anderem eine [[Verfassung der Ukraine|Rückkehr zur Verfassung von 2004]], die Bildung einer Übergangsregierung und eine [[Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2014|vorgezogene Präsidentschaftswahl]] vor.<ref>[http://www.auswaertiges-amt.de/cae/servlet/contentblob/671348/publicationFile/190025/140221-UKR_Erklaerung.pdf ''Vereinbarung zur Lösung der Krise in der Ukraine''], abgerufen am 3. März 2014 beim [[Auswärtiges Amt|Auswärtigen Amt]] (englisch)</ref>

Nach der Absetzung Janukowytschs beschloss das bestehende (am [[Parlamentswahl in der Ukraine 2012|28. Oktober 2012]] gewählte) ukrainische Parlament innerhalb weniger Tage eine Reihe von Gesetzen, die Entscheidungen der letzten Jahre rückgängig machen sollten. So wurde am 23. Februar die Abschaffung des ''Sprachengesetzes'' von 2012 beschlossen, das die Möglichkeit der Einführung offizieller ''Regionalsprachen'' in den ukrainischen Regionen vorsah, in denen sprachliche Minderheiten einen Anteil von über zehn Prozent haben.<ref>[http://www.heise.de/tp/artikel/41/41074/1.html ''Ukraine: Neue Machtstrukturen zeigen sich''], [[Heise online]] am 24. Februar 2014</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://w1.c1.rada.gov.ua/pls/radan_gs09/ns_golos?g_id=3895|titel=Поіменне голосування про проект Закону про визнання таким, що втратив чинність, Закону України "Про засади державної мовної політики" (№1190) - за основу та в цілому|datum=2014-02-23|zugriff=2014-02-24|hrsg=[[Werchowna Rada]]}}</ref> Auch wenn die Übergangsregierung später verkündete, die Gesetzesänderung nicht umzusetzen, sorgte dieses Vorhaben in der mehrheitlich russischstämmigen Bevölkerung der Krim für Unruhe. Diese Unruhe wurde durch russische Propaganda geschürt, die Krim sei durch die für den Umsturz in Kiew angeblich verantwortlichen Faschisten und Extremisten bedroht.<ref>[[n-tv]]:[http://www.n-tv.de/politik/So-schuf-Russland-Fakten-auf-der-Krim-article12376691.html ''So schuf Russland Fakten auf der Krim'']</ref>

Bei der Bildung der ukrainischen Übergangsregierung kam dem informellen „Maidan-Rat“ eine Schlüsselrolle zu. Er benannte Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten sowie dessen Kabinett, die anschließend dem Parlament zur Zustimmung vorgelegt wurden.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.rp-online.de/politik/ausland/jazenjuk-soll-ministerpraesident-der-ukraine-werden-aid-1.4067047 | titel=Jazenjuk soll Ministerpräsident der Ukraine werden | autor= | hrsg=RP Digital GmbH | datum=2014-02-26 | zugriff=2014-03-06}}</ref> Auch Mitglieder der rechtspopulistischen [[Allukrainische Vereinigung „Swoboda“|Swoboda]]-Partei wurden zu Ministern ernannt. Die Partei stellte unter der Führung von Oleh Tjahnybok im [[Kiew]]er Kabinett mehrere Minister, einen Vizeministerpräsidenten und den Generalstaatsanwalt.<ref name="Fehler" >{{Internetquelle | url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/krim-krise-die-fatalen-fehler-der-kiewer-regierung-a-956680.html | titel=Konflikt mit Russland: Die fatalen Fehler der Regierung in Kiew | autor=Uwe Klußmann | hrsg=Spiegel Online GmbH | datum=2014-03-03 | zugriff=2014-03-06}}</ref> Neuer Sekretär des [[Nationaler Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine|Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates]] wurde [[Andrij Parubij]], ein Mitbegründer der Swoboda, der nun zur [[Allukrainische Vereinigung „Vaterland“|Vaterlandspartei]] von [[Julija Tymoschenko]] gehörte und kurz zuvor einer der „Kommandanten“ des Euromaidan gewesen war.<ref name="Fehler" /> Als dessen Stellvertreter wurde der Anführer des militant auftretenden, [[Russophobie|russophoben]] [[Prawyj Sektor|Rechten Sektors]], [[Dmytro Jarosch]], bestimmt.<ref>[http://en.interfax.com.ua/news/general/192975.html ''Maidan's Council agrees candidates for ministers of culture, economy, youth and sports''], Interfax-Ukraine am 26. März 2014</ref>

Zuvor soll Jarosch zwei Jahrzehnte lang bewaffnete Nationalisten bei Wehrübungen geschult haben.<ref name="Fehler" /> Sein Rechter Sektor soll über mehrere tausend bewaffnete Kämpfer verfügen.<ref name="Fehler" /> Zu den Feindbildern des Rechten Sektors gehören neben Russland auch die Europäische Union, die er als „Brüsseler bürokratisches Monster“ bezeichnet, der „totalitäre Liberalismus“ und die „sexuelle Perversion“.<ref name="Fehler" /> Nach einer kurzen Unterbrechung und trotz der Ankündigung einer Einigung wurden die gewalttätigen Auseinandersetzungen in Kiew am 21. Februar fortgeführt. Während eines Auftritts Jaroschs auf dem Majdan Nesaleschnosti am 22. Februar erhielt er in Kiew mehr Beifall als die am selben Tag aus zweieinhalbjähriger Haft entlassene Tymoschenko.<ref name="Fehler" /> Die Aufnahme von Rechtsextremen in die Übergangsregierung wurde von den russischsprachigen Regionen als kein Beitrag zur nationalen Versöhnung betrachtet, was schließlich zur Entstehung der Krimkrise beisteuerte.<ref name="Fehler" />

Russland zweifelte die Gesetzmäßigkeit der neuen ukrainischen Führung an. Ministerpräsident [[Dmitri Anatoljewitsch Medwedew|Dmitri Medwedew]] sprach am 23. Februar von einer realen Gefahr für die russischen Interessen in der Ukraine. Auch seien „Leben und Gesundheit unserer Landsleute“ in der Ukraine in Gefahr.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/umbruch-in-der-ukraine-timoschenko-laesst-sich-in-berlin-behandeln-1.1896737 ''Süddeutsche Zeitung vom 24. Februar 2014'']</ref>

== Verlauf ==

[[Datei:VOA Crimea occupation report.webm|mini|[[Voice of America|VOA]]-Fernsehbericht vom 28. Februar 2014 (engl.)]]
[[Datei:VOA-Crimea-Simferopol-airport.jpg|mini|Soldaten ohne [[Hoheitszeichen]] am [[Flughafen Simferopol International|Flughafen Simferopol]] am 28.&nbsp;Februar&nbsp;2014]]
[[Datei:VOA-armed men 01-03-14.jpg|mini|Soldaten mit [[PK (Maschinengewehr)|PKM]]-Maschinengewehren nahe dem Regionalparlament in [[Simferopol]] am 1. März 2014]]
[[Datei:VOA-Crimea-unmarked-soldiers.jpg|mini|Soldaten mit [[PKP (Maschinengewehr)|PKP]]-Maschinengewehr in Simferopol am 2.&nbsp;März&nbsp;2014]]
[[Datei:Selbstverteidigung.jpg|mini|Bürgerwehr mit Schutzschilden in den [[Flagge der Autonomen Republik Krim|Farben der Autonomen Republik Krim]]]]
[[Datei:VOA-Crimea-Saint-George.jpg|mini|Bürgerwehr mit [[Sankt-Georgs-Band]]]]

Infolge der Fortsetzung der gewalttätigen Auseinandersetzungen in Kiew am 21. Februar wollten sich am selben Tag Teile des Parlaments der Autonomen Republik Krim in einer Sitzung an Russlands Präsident [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Wladimir Putin]] wenden, um Unterstützung zu erbitten. Der parlamentarische Aufruf wurde jedoch von [[Außerparlamentarische Opposition|außerparlamentarisch]] organisierten Krimtataren verhindert, indem diese zuvor die Besetzung des Parlaments und die Behinderung der Parlamentsarbeit androhten.<ref>[http://www.taz.de/Aussenbeauftragter-der-Krimtataren/!133950/ ''Die Abspaltung ist ein Mythos''], Ali Khamzin, Außenbeauftragter der Krimtataren, [[taz]] vom 27. Februar 2014</ref> In der Folge wurde eine parlamentarische Bitte an Russland nicht ausgesprochen. Auch die Frage einer möglichen Abspaltung der Krim von der Ukraine wurde während der gesamten Parlamentssitzung von keinem Abgeordneten angesprochen.<ref>{{cite news|url=http://en.interfax.com.ua/news/general/191667.html|title= Regions of Crimea meeting didn't address separation of Crimea from Ukraine – deputy prime minister of Crimea|agency=Interfax-Ukraine|date=21. Februar 2014|archiveurl=
//web.archive.org/web/20081201194141/http://en.interfax.com.ua/news/general/191667.html|archivedate=21. Februar 2014}}</ref>

Am 26. Februar kam es beim Parlamentsgebäude in [[Simferopol]] zu Zusammenstößen zwischen Anhängern der neuen ukrainischen Führung und prorussischen Demonstranten.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ukraine-gewalt-zwischen-russen-und-tataren-auf-der-krim-12821834.html ''Gewalt zwischen Russen und Tataren auf der Krim.''] [[FAZ]] vom 27. Februar 2014</ref> Zwei Personen kamen ums Leben, mehrere Dutzend wurden verletzt.<ref>[http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/moskau-umwirbt-sewastopol-1.18253998 ''Russland umwirbt Sewastopol''], NZZ vom 1. März 2014</ref>

Bewaffnete Demonstranten, die sich als „Selbstverteidiger der russischsprachigen Bevölkerung der Krim“ bezeichnen, besetzten am 27. Februar 2014 das Parlamentsgebäude. Sie forderten von den Abgeordneten die umgehende Festsetzung eines Termins für ein Referendum über die staatliche Zugehörigkeit der Krim.<ref>[http://de.ria.ru/politics/20140227/267935393.html ''Krim: Demonstranten fordern Unabhängigkeitsreferendum.''] Webseite [[RIA Novosti]] vom 27. Februar 2014</ref><ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/umbruch-in-der-ukraine-kiew-warnt-russland-vor-truppenbewegungen-12823099.html ''Kiew warnt Russland vor Truppenbewegungen.''] FAZ vom 27. Februar 2014</ref> Das Parlament ernannte [[Sergei Aksjonow]] zum neuen Ministerpräsidenten der Krim. Dieser verkündete, alle bewaffneten ukrainischen Kräfte auf der Krim unterstünden nun seinem Befehl.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/news/politik/innenpolitik-krim-regierungschef-uebernimmt-vorlaeufig-befehlsgewalt-auf-halbinsel-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-140301-99-00455 ''Krim-Regierungschef übernimmt vorläufig Befehlsgewalt auf Halbinsel'']</ref> Aksjonow wird von der ukrainischen Übergangsregierung nicht als Ministerpräsident der Krim anerkannt; er selbst betrachtet Wiktor Janukowytsch weiterhin als rechtmäßigen Präsidenten der Ukraine.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.focus.de/politik/ausland/eskalation-in-der-ukraine-krise-sergej-aksjonow-ist-moskaus-mann-auf-der-krim_id_3654906.html | titel=Sergej Aksjonow – Putins Mann auf der Krim| hrsg=[[Focus Online]] | datum=2014-03-02 | zugriff=2014-03-02}}</ref> Das Krimparlament bat Russland um Schutz vor gewaltbereiten ukrainischen Nationalisten und Extremisten.<ref>[http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/kiew-ordnet-kampfbereitschaft-an-1.18254373 ''Reaktion auf Drohungen Russlands: Kiew ordnet Kampfbereitschaft an.''] Neue Zürcher Zeitung vom 2. März 2014</ref>

Am 27. Februar 2014 wurden Angehörige der tags zuvor von Innenminister der ukrainischen Übergangsregierung [[Arsen Awakow]] für aufgelöst erklärten [[Berkut (Spezialeinheit)|Spezialeinheit Berkut]] auf der Krim wie Helden gefeiert. Sie baten öffentlich um Vergebung dafür, dass sie „die Faschisten“ in Kiew „nicht aufhalten konnten“.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-janukowitschs-spezialeinheit-berkut-a-955958.html ''Janukowitschs Sturmtruppen: Wir sind die Berkut, unser Schlag ist hart''], [[Spiegel Online]] am 27. Februar 2014</ref> In der folgenden Nacht drangen Bewaffnete in den [[Flughafen Simferopol International|Flughafen Simferopol]] ein und besetzten ihn kurzzeitig.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.nzz.ch/aktuell/newsticker/bewaffnete-besetzen-kurzzeitig-flughafen-von-simferopol-auf-der-krim-1.18253084 | titel=Ukraine: Bewaffnete besetzen kurzzeitig Flughafen von Simferopol auf der Krim | hrsg=[[Neue Zürcher Zeitung]] | datum=2014-02-28 | zugriff=2014-03-03}}</ref> Der Flugbetrieb wurde nicht beeinträchtigt.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.svz.de/nachrichten/newsticker/flughafen-von-simferopol-auf-der-krim-in-normalem-betrieb-id5866831.html | titel=Flughafen von Simferopol auf der Krim in normalem Betrieb | hrsg=[[Schweriner Volkszeitung]] | datum=2014-02-28 | zugriff=2014-03-03}}</ref>

Russische und ukrainische Medien berichteten am 2. März 2014, das [[Flaggschiff]] der [[Ukrainische Seestreitkräfte|ukrainischen Marine]], die [[Fregatte]] [[Hetman Sahajdatschny (Fregatte)|Hetman Sahajdatschny]], habe auf dem Rückweg von [[Somalia]] nach Sewastopol die [[Andreaskreuz|Sankt-Andreas-Flagge]] der russischen Marine gehisst. Der neue ukrainische Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk habe die Türkei aufgefordert, das Schiff nicht durch den [[Bosporus]] ins [[Schwarzes Meer|Schwarze Meer]] fahren zu lassen.<ref>[http://vg-news.ru/news/20140354074.html ''Фрегат «Гетьман Сагайдачный» идет в Севастополь'']</ref><ref>[http://thekievtimes.ua/politics/331925-getman-sagajdachnyj-vstal-na-storonu-zashhitnikov-ot-fashizma.html ''«Гетман Сагайдачный» встал на сторону «защитников от фашизма»'']</ref> Das ukrainische Verteidigungsministerium widersprach dieser Darstellung. Die Besatzung des Schiffs habe zu keinem Zeitpunkt ihren Eid auf die Ukraine verletzt oder eine andere Flagge gehisst. Die Fregatte befinde sich auf [[Kreta]] und werde wie geplant in den nächsten Tagen in ihren Heimathafen zurückkehren.<ref>[http://www.mil.gov.ua/index.php?lang=ua&part=news&sub=read&id=32769 ''Webseite des Verteidigungsministeriums der Ukraine''], 2. März 2014</ref> Der vom ukrainischen Übergangspräsidenten [[Olexandr Turtschynow]] am Vortag zum neuen Befehlshaber der ukrainischen Marine ernannte Konteradmiral [[Denys Beresowskyj]] unterstellte sich allerdings am 2. März der Regierung der Krim.<ref>[http://www.berliner-zeitung.de/politik/-krim-krise-obama-fordert-von-putin-sofortigen-rueckzug,10808018,26433070.html ''Ukraines Marine-Chef prorussisch''] Berliner Zeitung vom 2. März 2014</ref> Die ukrainische Regierung erklärte, ein Verfahren wegen [[Landesverrat]] gegen Beresowskyj eröffnet zu haben.<ref>[http://www.trust.org/item/20140302175521-27c7d ''Ukraine launches treason case against Navy chief who surrendered''], Webseite trust.org vom 2. März 2014</ref> Gleichentags bekannten sich auch die Leiter des [[Sluschba bespeky Ukrajiny|Sicherheitsdienstes]], des Innenministeriums, des Zivilschutzes und des Grenzschutzes zur Krim.<ref>[http://rt.com/news/military-commanders-sworn-allegiance-crimea-497/ ''Five top military, security commanders take oath to Crimea'']</ref>

Am 2. März erklärte der Krim-Parlamentsvorsitzende [[Wolodymyr Konstantynow]], die Krim solle künftig als [[Staatliche Unabhängigkeit|eigener Staat]] existieren. Dies sei das Ziel des für den 30. März anberaumten Referendums.<ref>[http://www.n-tv.de/politik/20-27-Putin-findet-Massnahmen-angemessen-article12374906.html ''Ukraine im Umbruch''], NTV am 2. März 2014</ref> Prorussische Einheiten umstellten eine ukrainische Militärbasis in [[Perewalne]]. Die dort stationierte 36. Brigade gehört zur Küstenwache. Auch in [[Feodossija]] wurde der ukrainische Marinestützpunkt umstellt.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/liveticker-zur-krim-krise-am-2-maerz-2014-a-956418.html ''Liveticker, abgerufen am 2. März 2014'']</ref><ref>[http://www.welt.de/politik/deutschland/article125352817/Wir-wollen-nicht-in-dieses-Schwulen-Europa.html ''Wir wollen nicht in dieses Schwulen-Europa'']</ref><ref>[http://derstandard.at/1392686841173/Ukraine-ruft-Generalmobilmachung-aus ''USA drohen Russland mit Sanktionen und Verlust der G8-Mitgliedschaft'']</ref> Nach US-amerikanischen Erkenntnissen übernahm das russische Militär die „totale [[Operation (Militär)|operative Kontrolle]]“ auf der Krim.<ref>[http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/krim-regierungschef-verteidigt-machtuebernahme-1.18254924 ''Krim unter russischer Kontrolle, neuer Regierungschef verteidigt Machtübernahme''], NZZ vom 3. März 2014</ref>

Am 11. März untersagte die ukrainische Aufsichtsbehörde die Verbreitung mehrerer russischer Fernsehsender.<ref>[http://www.nrcu.gov.ua/de/475/558615/ ''Ukrainische Aufsichtsbehörden fordern Verbot für russische Sender '']</ref>

== Ukraine und Russland im Konflikt um die russische Militärpräsenz ==

Der ukrainische Innenminister Arsen Awakow bewertete die Ereignisse auf der Krim als „[[Invasion (Militär)|bewaffnete Invasion]]“ und „[[Okkupation|Besetzung]]“ durch die [[Russische Streitkräfte|russische Armee]]. Ihm zufolge würden bewaffnete Einheiten der russischen Schwarzmeerflotte auch den [[Flughafen Sewastopol|Flughafen Belbek]] bei Sewastopol blockieren.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/politik/flughafenbesetzung-auf-der-krim-ukraine-wirft-russland-militaerischen-einmarsch-auf-der-krim-vor/9551302.html ''Ukraine wirft Russland „militärischen Einmarsch“ auf der Krim vor''], [[Tagesspiegel]] vom 28. Februar 2014</ref> Nach Angaben der ukrainischen Übergangsregierung landeten am 27. Februar 2014 bis zu 2000 russische Soldaten per Lufttransport auf der Krim. Die russische Regierung bestätigte diese Angaben nicht, der russische UNO-Botschafter erklärte in einer Dringlichkeitssitzung des [[Sicherheitsrat der Vereinten Nationen|Sicherheitsrates]] in New York, alle Aktivitäten der russischen Truppen bewegten sich im Rahmen des Abkommens über die Stationierung der Schwarzmeerflotte. Der ukrainische Übergangspräsident Olexandr Turtschynow rief Russlands Präsidenten Wladimir Putin dazu auf, die „nackte Aggression gegen die Ukraine“ umgehend zu stoppen. Turtschynows Sprecher Serhij Kunitsyn sagte am 28. Februar in einem TV-Interview, dieser werde als [[Übergangsregierung|Interimspräsident]] sein [[Veto]] gegen die Abschaffung des Sprachengesetzes einlegen.<ref>{{Internetquelle|url=http://ru.tsn.ua/politika/turchinov-nalozhit-veto-na-otmenu-zakona-o-yazykah-352172.html|titel=Турчинов наложит вето на отмену закона о языках|datum=2014-02-28|zugriff=2014-03-02|sprache=russisch}}</ref>

Am 28. Februar bat das ukrainische Parlament den [[Sicherheitsrat der Vereinten Nationen|UNO-Sicherheitsrat]] um Hilfe.<ref>spiegel.de: [http://www.spiegel.de/politik/ausland/krim-krise-ukraine-bittet-uno-sicherheitsrat-um-hilfe-a-956205.html ''Ukraine bittet Uno-Sicherheitsrat um Hilfe'']</ref> Jurij Sergejew, ukrainischer UNO-Botschafter seit 2007, forderte den UNO-Sicherheitsrat auf, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um die „brutale Aggression der Russischen Föderation“ zu stoppen.<ref>FAZ.net 2. März 2014: [http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/un-sicherheitsrat-russland-am-new-yorker-pranger-12827849.html ''Russland am New Yorker Pranger'']</ref>

Am 1. März 2014 bat der russische Präsident Putin den [[Föderationsrat (Russland)|Föderationsrat]] um die Erlaubnis für einen Einsatz der russischen Streitkräfte in der Ukraine. Dies sei angesichts der außergewöhnlichen Situation notwendig, um russische Bürger sowie die auf der Krim stationierten Streitkräfte zu schützen, bis sich die Lage normalisiert habe. Der Föderationsrat ermächtigte Putin gleichentags zum Einsatz von Truppen.<ref>[http://de.ria.ru/security_and_military/20140301/267953349.html ''Föderationsrat Russlands genehmigt Militäreinsatz in der Ukraine'']</ref> Am 4. März erklärte er in einem TV-Interview, nicht russische Truppen, sondern „örtliche Selbstverteidigungskräfte“ hätten die Kontrolle auf der Krim übernommen. Ein Einsatz russischer Truppen in der Ukraine sei „bisher“ nicht notwendig.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/putin-werden-vorerst-keine-truppen-verlegen-12830926.html ''Putin will „vorerst“ keine Truppen in die Ukraine verlegen''], [[FAZ]] am 4. März 2014</ref>

Der ukrainische Interimspräsident Turtschynow ordnete am Abend des 1. März in einer im Fernsehen direkt übertragenen Rede die Alarmbereitschaft aller [[Ukrainische Streitkräfte|ukrainischen Militäreinheiten]] an. Russland habe für seinen „Akt der Aggression“ keine Grundlage. Meldungen über Gefahren für russische Staatsbürger oder russischsprachige Ukrainer auf der Krim seien „erdacht“.<ref>[http://www.focus.de/politik/ausland/krim-krise-interimspraesident-ukrainische-armee-in-alarmbereitschaft-versetzt_id_3654074.html ''Interimspräsident setzt ukrainische Armee in Alarmbereitschaft''], [[Focus]] vom 1. März 2014</ref> Am 12. März schloss er einen Militäreinsatz auf der Krim aus, damit würde die ukrainische Ostgrenze bloßgelegt.<ref>[http://www.n-tv.de/politik/Ukraine-fuerchtet-russische-Invasion-im-Osten-article12441046.html ''Ukraine fürchtet russische Invasion im Osten''], N-TV am 12. März 2014</ref>

== Prorussische Demonstrationen in anderen Regionen der Ukraine ==

[[Datei:2014-03-01. Митинг в Донецке 0043.jpg|mini|Kundgebung in [[Donezk]]]]

Am 4. März besetzten prorussische Demonstranten das Gebäude der Regionalregierung in der [[Ostukraine|ostukrainischen]] Stadt [[Donezk]]. In vielen Städten im Osten und im [[Neurussland|Süden der Ukraine]] kam es zu prorussischen Kundgebungen.<ref>[[Süddeutsche Zeitung]]:[http://www.sueddeutsche.de/politik/krise-auf-der-krim-demonstranten-erstuermen-verwaltung-in-donezk-1.1902513 ''Demonstranten erstürmen Verwaltung in Donezk'']</ref> Bei mehreren dieser Kundgebungen wurden Referenden nach dem Vorbild der Krim gefordert.<ref>[http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/ukraine/3570539/auch-sued-ostukrainer-fordern-referendum.story ''Auch Süd- und Ostukrainer fordern Referendum''], [[Kleine Zeitung]] am 9. März 2014</ref>

== Internationale Reaktionen ==

{{Lückenhaft|Wo ist die Reaktion der EU? Wo sind die bereits beschlossenen Sanktionen? --[[Benutzer:Matthiasb|Matthiasb]]&nbsp;– Vandale am Werk™ [[File:Blue ribbon.svg|8px|link=:en:Blue Ribbon Online Free Speech Campaign]] <sup>([[BD:Matthiasb|CallMyCenter]])</sup> 13:59, 12. Mär. 2014 (CET)}}

=== OSZE ===

Der Vorsitzende der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]], [[Didier Burkhalter]], kündigte die Entsendung des Beauftragten [[Tim Guldimann]] auf die Krim an.<ref>[http://www.osce.org/cio/115887 ''OSCE Chair-in-Office announces visit of Personal Envoy and High Commissioner on National Minorities to Crimea'']</ref>

Ein einwöchiger Besuch unbewaffneter [[Militärbeobachter]] begann am 5. März in [[Odessa]].<ref>[http://www.osce.org/sg/116093 ''OSCE to send military personnel to Ukraine'']</ref> Am 8. März 2014 wurden zivile und militärische Beobachter der OSZE von prorussischen bewaffneten Einheiten an einem Kontrollposten bei [[Armjansk]] daran gehindert, die Krim zu betreten.<ref name="ZeitWarnschüsse">[http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-03/krim-zwischenfall-grenzposten-russland ''Krim: Warnschüsse stoppen Beobachter der OSZE'']. Auf: ''Zeit Online'', 8. März 2014.</ref> Nach OSZE-Angaben schossen die bewaffneten Männer drei Mal in die Luft, es sei aber niemand verletzt worden.<ref name="ZeitWarnschüsse"/><ref>[http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zutritt-zur-krim-verwehrt-warnschuesse-auf-osze-beobachter.4e0fc0d1-ec36-4e06-8c78-c8aed8a5a136.html ''Zutritt zur Krim verwehrt Warnschüsse auf OSZE-Beobachter'']. In: Stuttgarter Zeitung, 8. März 2014.</ref> Prorussische Bewaffnete hatten den Beobachtern auch am 6. und 7. Februar an anderen Kontrollposten den Zugang zur Krim verwehrt. Die Aufgabe der OSZE-Beobachter war es, die militärischen Aktivitäten Russlands in der Ukraine zu beobachten.<ref name="ZeitWarnschüsse"/> Die Mission wurde auf Bitte der Ukraine bis zum 16. März verlängert.

=== Europarat ===

Der Generalsekretär des [[Europarat]]es, [[Thorbjørn Jagland]], sagte am 11. März, dass er keine Beweise für eine Gefährdung der russischsprachigen Bevölkerung der Krim sehe.<ref>[http://online.wsj.com/news/articles/SB10001424052702304704504579433342796364988 ''Political Solution to Crimea May No Longer Be Possible, Human Rights Watchdog Says'']</ref>

=== NATO ===

In Brüssel kam der [[Nordatlantikrat]] in einer außerordentlichen Sitzung über die Lage in der Ukraine zusammen. [[NATO]]-Generalsekretär [[Anders Fogh Rasmussen]] beschuldigte Russland nach fast achtstündigen Beratungen eines Bruchs des [[Völkerrecht]]s. Russland müsse [[Deeskalation|deeskalieren]] und seine Streitkräfte zurück in ihre Basen rufen.<ref>spiegel.de 2. März 2014: [http://www.spiegel.de/politik/ausland/krim-krise-putin-spricht-mit-merkel-kerry-droht-mit-g-8-ausschluss-a-956510.html ''Krim-Krise: Truppenbewegungen und Telefon-Diplomatie'']</ref> Die Ukraine ist wie Russland ein [[Partnerschaft für den Frieden|Partnerland der NATO]]. Rasmussen forderte ein baldiges Treffen des [[NATO-Russland-Rat]]es sowie die Einleitung eines politischen Dialogs unter der Schirmherrschaft der [[Vereinte Nationen|UNO]] oder der OSZE.<ref>[http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/rhetorischer-sukkurs-1.18254560 NZZ vom 3. März 2014, ''Nato-Treffen zur Ukraine: Rhetorischer Sukkurs'']</ref>

=== Vereinigte Staaten ===

{{Lückenhaft|Hillary Clintons Hitlervergleich fehlt; dieser ist auch in Hinsicht auf Karel Schwarzenbergs Analogie zur Besetzung des Sudetenlands und der Zerschlagung der Rest-Tschechei – der ebenfalls nicht angesprochen wird, die Kritik der ehemals sowjetischen Nachfolgestaaten und ex-Warschauer-Pakt-Staaten als "Falken" in der NATO wird gleichfalls unterschlagen, und es hat den Anschein, dass ausschließlich die USA die Aufwiegler gegen Putin seien – alles andere als unwichtig. --[[Benutzer:Matthiasb|Matthiasb]]&nbsp;– Vandale am Werk™ [[File:Blue ribbon.svg|8px|link=:en:Blue Ribbon Online Free Speech Campaign]] <sup>([[BD:Matthiasb|CallMyCenter]])</sup> 13:55, 12. Mär. 2014 (CET)}}
[[Datei:Secretary Kerry Meets With Ukraine's Interim President Turchynov and Prime Minister Yatsenyuk.jpg|mini|US-Außenminister [[John Kerry|Kerry]] mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten [[Arsenij Jazenjuk|Jazenjuk]] (links) und Parlamentspräsident / Übergangspräsident [[Olexandr Turtschynow|Turtschynow]] (rechts) in Kiew]]

Der US-amerikanische Präsident [[Barack Obama]] zeigte sich „zutiefst besorgt“ über das russische Vorgehen. Jede Verletzung der [[Souveränität]] und der [[Territoriale Integrität|territorialen Integrität]] der Ukraine werde einen Preis haben, erklärte Obama.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/krim-halbinsel-12826788.html ''Russen landen auf der Krim''], [[FAZ]] vom 1. März 2014</ref>

US-Außenminister [[John Kerry]] drohte mit einer Absage des für Juni 2014 geplanten [[G8-Gipfel in Sotschi 2014|G8-Gipfels in Sotschi]]. Russland könne seine Mitgliedschaft in der [[Gruppe der Acht]] verlieren.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.tagesspiegel.de/politik/krise-auf-der-krim-kerry-warnt-russland-vor-verlust-von-g8-mitgliedschaft/9557260.html | titel=Krise auf der Krim: Kerry warnt Russland vor Verlust von G8-Mitgliedschaft | autor=Elke Windisch, Albrecht Meier, Nina Jeglinski | hrsg=[[Der Tagesspiegel]] | datum=2014-03-02 | zugriff=2014-03-02}}</ref> Außerdem wurde behauptet, die Verpflichtungen aus dem trilateralen [[Budapester Memorandum|Budapester Memorandum]], in dem die Ukraine sich zur Auslieferung aller atomaren Waffen aus ehemals sowjetischen Beständen verpflichtet hatte und in dem im Gegenzug Russland, Großbritannien und die USA Zusicherungen für die territoriale Integrität der Ukraine gegeben hatten, seien in Frage gestellt. Daher wurde für den 5. März 2014 ein Treffen der Außenminister nach Art. 6 des Memorandums in Paris anberaumt. Russland lehnte die Teilnahme ab. Die USA, Großbritannien und die Ukraine trafen sich und kamen überein, dass direkte Gespräche erforderlich seien und internationale Beobachter in der Ostukraine und auf der Krim stationiert werden sollten.<ref>[http://www.state.gov/r/pa/prs/ps/2014/03/222949.htm ''U.S./U.K./Ukraine Presseerklärung über das Meeting zum Budapest Memorandum'']</ref>

Der US-amerikanische OSZE-Botschafter [[Daniel Baer]] sagte: „Die Russische Föderation bleibt bei der Behauptung, dass es reiner Zufall sei, dass eine Militärübung von 150.000 Mann genau dann stattfindet, wenn in der Ukraine die Krise ausgebrochen ist und in der Folge illegales militärisches Eindringen auf das Gebiet der Ukraine stattfindet. Um das zu glauben, dass das ein bloßer Zufall ist, müssen Sie die Behörden für blöd halten.[…] Das ist nicht nur weit hergeholt, das ist respektlos gegen uns alle.[…] Dann folgte eine phantastische Version, die sich in keiner Wirklichkeit wiederfindet, über die niemand berichtet hat außer der russischen Regierung oder die von ihr kontrollierten Medien.[…] Die Fortsetzung eines Lügenbündels – diese Geschichten von [[Neonazismus|Neonazis]] und [[Judenfeindlichkeit #Der Begriff Antisemitismus|Antisemiten]] – der [[Großrabbiner|Oberrabbiner]] der Ukraine sagt, dass das reine Erfindungen seien, dafür gedacht, ein militärisches Eindringen zu rechtfertigen, und er hat das rundweg zurückgewiesen.“<ref>[http://live.faz.net/Event/Krise_in_der_Ukraine ''Krise in der Ukraine'']</ref><ref>[http://osce.usmission.gov/mar_4_14_ukraine_fsc.html ''Reply to the Russian Federation: This Forum is For Hard Truths, Not Big Lies'']</ref>

Der Zerstörer [[USS Truxtun (DDG-103)]] wurde ins Schwarze Meer verlegt.<ref>[http://www.stripes.com/news/destroyer-uss-truxtun-heads-for-black-sea-amid-heightened-tensions-over-crimea-1.271401 ''Destroyer USS Truxtun heads for Black Sea amid heightened tensions over Crimea'']</ref>

=== Vereinigtes Königreich ===

[[Datei:Hague Kerry Ukraine Crises.JPG|mini|Außenminister [[William Hague|Hague]] und Kerry treffen den ukrainischen Außenminister [[Andrij Deschtschyzja|Deschtschyzja]] in Paris.]]

Der Außenminister [[William Hague]] warnte vor einer Teilung der Ukraine.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine1148.html | titel=Großbritannien warnt vor Teilung der Ukraine | autor= | hrsg=[[Tagesschau (ARD)|Tagesschau]] | datum=2014-02-26 | zugriff=2014-03-02}}</ref> Am 3. März stellte er zudem fest, dass die Krim bereits unter völliger Kontrolle Russlands sei.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.rp-online.de/politik/eu/krim-krise-putin-ordnet-bau-von-riesiger-bruecke-an-aid-1.4077366 | titel=Krim-Krise | autor= | hrsg=[[RP Online]] | datum=2014-03-02 | zugriff=2014-03-02}}</ref> Er sehe die aktuelle Situation als „die größte Krise des 21. Jahrhunderts“. Trotzdem erwarte er eine starke Reaktion der internationalen Staatengemeinschaft. Die Grundlagen für die Zusammenarbeit im G8-Gremium seien geschädigt worden.<ref name="BBC">{{Internetquelle | url=http://www.bbc.com/news/uk-politics-26415789 | titel=Ukraine crisis: UK warns Russia over Crimean incursion| autor= Nick Robinson | hrsg=[[BBC News]] | datum=2014-03-02 | zugriff=2014-03-02}}</ref>

Premierminister [[David Cameron]] teilte mit, Russland habe die Souveränität und staatliche Einheit der Ukraine verletzt.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.zeit.de/sport/2014-03/paralympics-sotschi-russland-ukraine | titel=Sotschi: Paralympics finden trotz Ukraine-Krise statt| autor= | hrsg=[[Die Zeit]] | datum=2014-03-02 | zugriff=2014-03-02}}</ref> Daher werde er wie auch [[Edward, Earl of Wessex|Prince Edward, Earl of Wessex]], der Schirmherr des britischen Behindertensportverbands, nicht zu den [[Winter-Paralympics 2014]] in [[Sotschi]] reisen.

Nach [[British Broadcasting Corporation|BBC]]-Informationen über ein Regierungsdokument<ref name="BBC"/> möchte die britische Regierung [[Wirtschaftssanktion]]en gegen Russland vermeiden, die russischen Handel am Finanzplatz [[London]] gefährden. Zudem soll in allen Gremien von der Möglichkeit militärischer Vorbereitungen abgeraten werden. Europa solle zudem nach alternativen Gas- und Ölliefermöglichkeiten für die Ukraine suchen, falls Russland sie abschneidet.

=== Deutschland ===

Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier forderte eine diplomatische Lösung. Er lehnte den von Kerry vorgeschlagenen Ausschluss Russlands aus der G8 ab.<ref>[http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Steinmeier-sieht-moeglichen-Ausschluss-Russland-aus-G8-skeptisch-3336619 ''Steinmeier sieht möglichen Ausschluss Russland aus G8 skeptisch'']</ref>

Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] warf Putin in einem Telefonat vor, mit der „unakzeptablen russischen Intervention auf der Krim gegen das Völkerrecht verstoßen zu haben“.<ref name="Welt_Tel_Merkel_Putin">[http://www.welt.de/politik/ausland/article125355002/Merkel-attackiert-Putin-bei-Telefongespraech.html ''Merkel attackiert Putin bei Telefongespräch'']</ref> Außerdem habe Russland gegen den Vertrag über die Schwarzmeerflotte von 1997 verstoßen.<ref>spiegel.de 2. März 2014: [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/krim-krise-merkel-wirft-putin-verstoss-gegen-voelkerrecht-vor-a-956514.html ''Merkel wirft Putin Verletzung des Völkerrechts vor''] (nach Angaben des stellvertretenden Regierungssprechers [[Georg Streiter (Journalist)|Georg Streiter]])</ref> Putin teilte diese Sichtweise nicht, akzeptierte jedoch Merkels Vorschlag bezüglich der umgehenden Einrichtung einer ''[[Fact Finding Mission]]'' sowie einer Kontaktgruppe, um einen politischen Dialog zu beginnen.<ref name="Welt_Tel_Merkel_Putin" />

=== China ===

Am 9. März 2014, eine Woche vor dem geplanten Krim-Referendum, rief Chinas Außenminister [[Wang Yi]] alle Seiten zur Mäßigung im Ukraine-Konflikt auf: „Es ist bedauerlich, dass es zu der heutigen Situation in der Ukraine gekommen ist, doch ist es kein Zufall, dass dieser Punkt erreicht wurde“, sagte er bei einer Pressekonferenz in Peking. Die Krise sei kompliziert, Vorrang aber habe jetzt, dass „Gelassenheit und Zurückhaltung geübt und verhindert wird, dass die Situation weiter eskaliert.“ Sanktionen der USA und der EU gegen Russland lehnte grundsätzlich ab. Wang beschrieb die Beziehungen zwischen China und Russland als in der besten Phase ihrer Geschichte. Chinas Staatspräsident [[Xi Jinping]] und Russlands Präsident Wladimir Putin hätten eine tiefe Freundschaft entwickelt.<ref>{{Internetquelle
| autor=Kai Lange
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| titel=China gibt Russland Rückendeckung
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Am 10. März rief Xi in einem Telefonat mit US-Präsident Barack Obama alle Seiten zu Ruhe und Zurückhaltung auf, um eine Eskalation zu vermeiden. Xi wies auf die komplexe Lage in der Ukraine hin und mahnte, die Differenzen durch politische und diplomatische Mittel zu lösen.<ref>{{Internetquelle
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| titelerg=Russland will eigene Vorschläge in Ukraine-Krise vorlegen / UN-Sicherheitsrat tagt noch am Montag erneut zum Thema
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| datum=2014-03-10
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== Russische Stellungnahme zu den internationalen Reaktionen ==

{{Lückenhaft|Die Androhung russischer Vergeltungsmaßnahmen auf Sanktionen der USA und der EU wird verschwiegen. Des Weiteren wird nicht dargestellt, dass die [http://de.radiovaticana.va/news/2014/03/01/russland_ukraine:_gegen_%C3%BCbergriffe_auf_kirchen_protestiert/ted-777650 russischen Vorhaltungen] hinsichtlich des Höhlenklosters offensichtlich erfunden sind, auf die [http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/krim-krise-propaganda-krieg-in-der-ukraine-12840335.html russische Propaganda] wird gar nicht eingegangen. --[[Benutzer:Matthiasb|Matthiasb]]&nbsp;– Vandale am Werk™ [[File:Blue ribbon.svg|8px|link=:en:Blue Ribbon Online Free Speech Campaign]] <sup>([[BD:Matthiasb|CallMyCenter]])</sup> 14:03, 12. Mär. 2014 (CET)}}
Russland warf dem Westen vor, er habe sich in der Ukraine mit „ausgesprochenen Neonazis“ verbündet. Damit ist hauptsächlich die rechtsextreme Allukrainische Vereinigung „Swoboda“ unter der Führung von Oleh Tjahnybok gemeint sowie der russophobe Rechte Sektor um Dmytro Jarosch. „Es sind die USA und ihre Bündnispartner, die bei den Ausschreitungen der Maidan-Randalierer wegschauten und deren Gewalt gegen politische Gegner und Zivilisten duldeten“, erklärte der russische Außenminister [[Sergei Wiktorowitsch Lawrow|Sergei Lawrow]].<ref>[http://de.ria.ru/politics/20140303/267966526.html ''Moskau: Westen verbündet sich mit ukrainischen Neonazis'']</ref> Auch hätten die westlichen Staaten auf die militante Russophobie und den Antisemitismus sowie die Schändung der Denkmäler für die Helden des [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Großen Vaterländischen Krieges]] in der Ukraine nicht reagiert.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/liveticker-die-lage-auf-der-krim-a-956543.html ''Russlands Außenminister Lawrow fühlt sich von USA bedroht''], Spiegel Online vom 3. März 2014</ref> Dazu bezeichnete er das russische Vorgehen in der Ukraine als Verteidigung der [[Menschenrechte]]. Vor dem [[UN-Menschenrechtsrat|UNO-Menschenrechtsrat]] in Genf erklärte er, dass Moskau bei seinem Engagement in erster Linie an die ukrainischen Bürger denke. Der Übergangsregierung in Kiew warf er vor, die Menschenrechte der Russen in der Ukraine zu missachten.<ref>[http://www.n-tv.de/politik/16-58-EU-setzt-Visa-Gespraeche-mit-Russland-aus-article12374906.html ''EU setzt Visa-Gespräche mit Russland aus''], n-tv vom 3. März 2014</ref>

Der Patriarch der [[Russisch-Orthodoxe Kirche|russisch-orthodoxen Kirche]] [[Kyrill I.]] hatte sich in einem Telefonat mit dem Übergangspräsidenten Turtschynow für die russische Minderheit stark gemacht. Es müsse alles getan werden, um Gewalt und jede ethnische und religiöse [[Diskriminierung]] auszuschließen. Die russisch-orthodoxe Kirche sieht zwei ihrer Klöster in der Ukraine durch [[Extremist]]en bedroht. Sie sollen am 3. März 2014 versucht haben, das [[Kiewer Höhlenkloster]] und das ebenfalls bedeutende [[Heiliges Himmelfahrtskloster|Himmelfahrtskloster]] im [[Westukraine|westukrainischen]] [[Potschajiw]] zu stürmen.<ref>[http://www.ksta.de/politik/-krim-newsticker-merkel-verurteilt-rechtsbruch,15187246,26443276.html ''Intervention sei „nicht notwendig“''], Kölner Stadt-Anzeiger</ref><ref>[http://www.berliner-zeitung.de/politik/-krim-newsticker-merkel-verurteilt-rechtsbruch,10808018,26443276.html ''16.000 russische Soldaten auf der Krim''], Berliner Zeitung</ref><ref>[http://www.kathweb.at/site/nachrichten/database/60816.html ''Kiew, Moskau: Kirchen unterstützen vorsichtig neue Führung''], kathweb.at</ref>

[[Datei:Vladimir Putin answered journalists’ questions on the situation in Ukraine (2014-03-04).jpeg|mini|Pressekonferenz Putins in [[Nowo-Ogarjowo]]]]

Am 4. März verteidigte Russlands Präsident Putin das Vorgehen seiner Regierung: „Wir sind besorgt wegen der Orgien der Nationalisten, Extremisten und Antisemiten in der Ukraine. Die Menschen sind wegen dieser [[Anarchie|Gesetzlosigkeit]] bekümmert.“ Er berief sich auf ein Hilfeersuchen des abgesetzten Präsidenten Janukowytsch. [[De jure]] sei Janukowytsch noch immer der ukrainische Präsident, auch wenn er [[de facto]] keine Macht mehr habe. Putin wies darauf hin, dass Janukowytsch keine politische Zukunft mehr habe. Die Aufnahme des Politikers in Russland bezeichnete er als [[Humanitäre Hilfe|humanitäre]] Geste. „Wäre er in der Ukraine geblieben, wäre er umgebracht worden.“<ref name="Putin">[http://www.spiegel.de/politik/ausland/krim-krise-und-ukraine-wladimir-putin-gibt-pressekonferenz-a-956796.html ''Erklärung zur Krim-Krise: Putin hält sich „alle Optionen“ in der Ukraine offen''], Spiegel Online</ref>

Putin bezeichnete dazu den Umsturz in Kiew als [[Verfassungswidrigkeit|verfassungswidrig]]. Am 21. Februar habe Janukowytsch den Forderungen der ukrainischen Opposition zugestimmt, dann hätten sich die Regierungsgegner jedoch nicht an die Vereinbarungen gehalten, kritisierte Putin. „Dadurch hat man den Süden und Osten der Ukraine in Wallung gebracht.“ Der [[Putsch]] in Kiew sei lange vorbereitet worden, auch von westlichen Ausbildern. Putin räumte ein, dass die Probleme in der Ukraine groß seien, und zeigte Verständnis für die Menschen auf dem Majdan Nesaleschnosti, die einschneidende Änderungen forderten. Der Weg, den die Opposition wählte, sei jedoch nach seiner Auffassung falsch. Die jetzige Regierung in der Ukraine sei illegitim. Sollten in der Ukraine Wahlen „unter solchem Terror abgehalten werden, wie wir ihn jetzt sehen, werden wir sie nicht anerkennen“, betonte Putin.<ref name="Putin"/>

Zusätzlich verkündete er, dass die russischen Streitkräfte in einem extremen Fall in anderen Teilen des Landes einschreiten könnten. Russland behalte sich alle Mittel zum Schutz der Russen in der Ukraine vor. „Wir werden nicht zusehen, wenn sie verfolgt und vernichtet werden.“ Derzeit gebe es jedoch keine Notwendigkeit für eine Entsendung von Truppen in die Ukraine, die Putin als [[Bruderstaat]] bezeichnete. Kritik aus dem Westen wies er zurück und erinnerte an das Vorgehen der USA und ihrer Verbündeten im [[Irakkrieg]] und im [[Internationaler Militäreinsatz in Libyen 2011|Bürgerkrieg in Libyen]].<ref name="Putin"/>

== Vermittlungsbemühungen von UNO, OSZE und EU ==

Der deutsche Außenminister Steinmeier schlug nach Treffen mit dem russischen Außenminister Lawrow, dem UNO-Generalsekretär [[Ban Ki-moon]] und dem OSZE-Vorsitzenden Burkhalter die Bildung einer OSZE-Kontaktgruppe vor, in der die Ukraine und Russland zusammenarbeiten können, um den Konflikt zu deeskalieren und beizulegen.<ref>[http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/berlin-setzt-weiter-auf-vermittlung-1.18256090 ''Deutsche Regierung hofft auf die OSZE: Berlin setzt weiter auf Vermittlung'']</ref>

== Unabhängigkeit, Referendum über Sezession ==

{{Doppeltes Bild|rechts|Secession referendum IMG 9077-1.jpg|170|Secession referendum IMG 9078-1.jpg|170|Beschluss des Stadtrates Sewastopol über das Referendum||Seite 1|Seite 2}}

=== Termin ===

Nachdem unbekannte bewaffnete Kräfte das Parlamentsgebäude in Simferopol am 27. Februar besetzt, die russische Flagge gehisst und Barrikaden errichtet hatten, ließen sie die Abgeordneten des Krimparlaments das Gebäude betreten, Journalisten wurden von der Sitzung ausgeschlossen.<ref>[http://www.nytimes.com/2014/02/28/world/europe/ukraine-tensions.html?action=click&module=Search&region=searchResults%2321&version=&url=http%3A%2F%2Fquery.nytimes.com%2Fsearch%2Fsitesearch%2F%3Faction%3Dclick%26region%3DMasthead%26pgtype%3DHomepage%26module%3DSearchSubmit%26contentCollection%3DHomepage%26t%3Dqry378%23%2Fcrimea%2Fsince1851%2Fallresults%2F22%2Fallauthors%2Fnewest%2F ''Andrew Higgins: Grab for Power in Crimea Raises Secession Threat''], NYT vom 27. Februar 2014, gesichtet am 10. März 2014.</ref> In der dann folgenden Sondersitzung stimmten, nach einer späteren Verlautbarung der Pressesprecherin des Parlaments, von 64 anwesenden Abgeordenten 61 für ein Referendum über die Unabhängigkeit der Krim, das am 25. Mai 2014, zeitgleich mit den Präsidentschaftswahlen in der Ukraine, abgehalten werden sollte.<ref>[http://rt.com/news/ukraine-crimea-parliament-government-056/ ''Crimean parliament sacks regional government, approves referendum''], RT News vom 27. Februar 2014, gesichtet am 12. März 2014</ref>

Der ebenfalls in der Sitzung vom 27. Februar installierte neue Ministerpräsident der Krim, Sergei Aksjonow, verkündete am 1. März, das Referendum bereits am 30. März abhalten zu wollen.<ref>[http://www.latimes.com/world/worldnow/la-fg-wn-crimea-referendum-date-20140301,0,2305350.story#axzz2vjgTa9Pt ''Sergei L. Loiko: New Crimea leaders move up referendum date''], LA Times vom 1. März 2014, gesichtet am 6. März 2014</ref> Am 6. März beschloss das Parlament der Autonomen Republik Krim dann eine erneute Vorverlegung der Abstimmung auf den 16. März 2014.<ref>[http://www.huffingtonpost.com/2014/03/06/crimea-referendum-russia_n_4910096.html ''Tim Sullivan und Yuras Karmanau: Crimea Referendum Vote On Joining Russia Scheduled For March 16''], Huffington Post vom 6. März 2014, gesichtet am 6. März 2014</ref>

=== Unabhängigkeitserklärung ===

{{Hauptartikel|Republik Krim}}
Am 11. März wurde die Unabhängigkeit der Republik Krim für den Fall einer Annahme des Referendums am 16. März verkündet.

=== Referendum am 16. März ===
In dem Referendum soll am 16. März entschieden werden, ob die Halbinsel Russland beitreten oder ihre Verfassung aus dem Jahr 1992 wiederherstellen und ihren Status als Teil der Ukraine behalten wird.<ref>Richard Balmforth: [http://www.reuters.com/article/2014/03/11/us-ukraine-crisis-referendum-idUSBREA2A1GR20140311 ''No room for 'Nyet' in Ukraine's Crimea vote to join Russia'']. In: ''Reuters'', 11. März 2014.</ref><ref>Kateryna Choursina und Andrea Dudik: [http://www.businessweek.com/news/2014-03-10/crimea-referendum-choices-offer-taste-of-democracy-under-guns ''Crimea Referendum Offers Taste of Democracy ‘Under Guns’'']. In: ''Bloomberg Businessweek'', 10. März 2014.</ref> Russlands Präsident Putin erklärte zuvor, dass sein Land zwar keinen Anschluss der Krim plane, aber das Volk der Halbinsel darüber frei entscheiden könne.<ref>[http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/krim-parlament-fuer-anschluss-an-russland-1.18257354 ''Krim-Parlament für Anschluss an Russland''], NZZ vom 6. März 2014</ref>

Der Stadtrat von Sewastopol, das der Autonomen Republik Krim nicht angehört, stimmte am 6. März 2014 ebenfalls für den Beitritt zu Russland und für die Teilnahme am Referendum vom 16. März.<ref>[http://sevispolkom.info/dieputaty-sievastopolskogho-ghorodskogho-sovieta-priniali-rieshieniie-ob-uchastii-nasielieniia-ghoroda-v-proviedienii-obshchiekrymskogho-riefierienduma-foto/ ''Депутаты Севастопольского городского совета приняли решение об участии населения города в проведении общекрымского референдума'']</ref><ref>[http://de.ria.ru/politics/20140307/267994359.html ''Stadtrat von Sewastopol stimmt für Beitritt zu Russland'']</ref>

Auf den Beschluss des Übergangspräsidenten Turtschynow, das Referendum als ungesetzlich zu verbieten, reagierte das Krimparlament mit dem Hinweis, dass nur das Verfassungsgericht der Ukraine seine Beschlüsse außer Kraft setzen dürfe.<ref>[http://de.ria.ru/politics/20140307/267996820.html ''Ukrainischer Übergangspräsident verbietet Krim-Referendum'']</ref> Der deutsche Völkerrechtler [[Stefan Talmon]] bezeichnete die Entscheidung des Krimparlaments als „verfassungs- und völkerrechtlich unerheblich, weil sie nicht mit der Verfassung der Ukraine in Einklang steht“.<ref>{{internetquelle|url=http://www.tagesschau.de/ausland/krim218.html|titel=Völkerrechtler zur Situation auf der Krim: "Krim hat allein nichts zu entscheiden"|hrsg=tagesschau.de|zugriff=2014-03-08|datum=2014-03-07}}</ref><ref>{{internetquelle|url=http://www.tagesschau.de/ausland/voelkerrecht-ukraine100.html|titel=Interview zur Krise in der Ukraine: "Putins Argumente sind fadenscheinig"|hrsg=tagesschau.de|zugriff=2014-03-08|datum=2014-03-05}}</ref>

Am 11. März beschloss das Krimparlament die Schritte, die eingeleitet werden sollen, sollte in dem Referendum für eine Abspaltung von der Ukraine gestimmt werden. Die Unabhängigkeit der Krim inklusive Sewastopols als [[Republik Krim]] soll zunächst erklärt werden, um dann ein Aufnahmegesuch an die Russische Föderation zu stellen.<ref>[http://www.nytimes.com/2014/03/12/world/europe/ukraine.html?action=click&module=Search&region=searchResults%230&version=&url=http%3A%2F%2Fquery.nytimes.com%2Fsearch%2Fsitesearch%2F%3Faction%3Dclick%26region%3DMasthead%26pgtype%3DHomepage%26module%3DSearchSubmit%26contentCollection%3DHomepage%26t%3Dqry378%23%2Fcrimea%2Bindependence%2Fsince1851%2Fallresults%2F1%2Fallauthors%2Fnewest%2F ''Steven Erlanger und David M. Herszenhorn: Air Links Are Severed as Russia Tightens Its Grip on Crimean Peninsula''], NYT vom 11. März 2014, gesichtet am 11. März 2014</ref> Man wolle ein demokratischer, [[Säkularismus|säkularer]] und multiethnischer Staat werden und berufe sich unter anderem auf das [[Kosovo]]-Gutachten des [[Internationaler Gerichtshof|Internationalen Gerichtshofs]] vom 22. Juli 2010, wonach eine einseitige Unabhängigkeitserklärung nicht gegen das Völkerrecht verstoße.<ref>[http://www.rada.crimea.ua/news/11_03_2014_1 ''Парламент Крыма принял Декларацию о независимости АРК и г. Севастополя'']</ref>

Das Krimparlament lud die OSZE ein, das Referendum zu beobachten.<ref>[http://www.rferl.org/content/osce-crimea-ukraine-referendum/25292116.html ''Crimean Parliament Sends OSCE Invitation To Monitor Referendum'']</ref> Die OSZE lehnte die Beobachtung ab, weil das Referendum verfassungswidrig sei und keine Einladung des ukrainischen Staates vorliege.<ref>[http://www.osce.org/cio/116313 ''OSCE Chair says Crimean referendum in its current form is illegal and calls for alternative ways to address the Crimean issue'']</ref>

== Siehe auch ==

* [[Geschichte der Ukraine]]
* [[Geschichte Russlands]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.hockeycska.com/ Offizielle Webseite] (bulgarisch)


{{DEFAULTSORT:Sofia, HK ZSKA}}
{{Commonscat|2014 Crimean crisis|{{PAGENAME}}}}
[[Kategorie:Bulgarischer Eishockeyclub]]
* FAZ.net 2. März 2014: [http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/ost-und-westukraine-sollbruchstelle-durch-ein-ganzes-land-12828029.html?printPagedArticle=true Sollbruchstelle durch ein ganzes Land] - Analyse einer historischen Spaltung
[[Kategorie:Sport (Sofia)]]

[[Kategorie:Militärsportverein|Sofia, Hk Zska]]
== Einzelnachweise ==

<references />

[[Kategorie:Bilaterale Beziehungen (Russland)]]
[[Kategorie:Politik (Ukraine)]]
[[Kategorie:Politik 2014]]
[[Kategorie:Konflikt 2014]]
[[Kategorie:Krim]]

Version vom 13. März 2014, 15:19 Uhr

HK ZSKA Sofia
HK ZSKA Sofia
Größte Erfolge
Vereinsinformationen
Geschichte ZDNA Sofia (bis 1964)
HK ZSKA Sofia (seit 1964)
Standort Sofia, Bulgarien
Vereinsfarben rot, weiß
Liga Bulgarische Eishockeyliga
Spielstätte Winter Palace
Saison 2008/09 Vizemeister

Der HK ZSKA Sofia ist die Eishockeyabteilung des bulgarischen Sportvereins ZSKA Sofia aus Sofia, welche der Bulgarischen Eishockeyliga angehört. Seine Spiele trägt der Verein im Winter Palace aus.

Geschichte

Der HK ZSKA Sofia, der bis 1964 noch unter dem Namen ZDNA Sofia antrat, wurde bislang 14 Mal Bulgarischer Meister und ist somit nach HK Slawia Sofia (18 Titel) die zweiterfolgreichste Mannschaft des Landes. ZSKA, das vor allem gegen Ende der 1960er und zu Beginn der 1970er Jahre das bulgarische Eishockey dominierte, gewann zuletzt 1986 den Meistertitel. Nach knapp 20 Jahren im Mittelmaß wurde ZSKA in den Jahren 2008 und 2009 Vizemeister hinter HK Slawia Sofia und gewann 2013 erstmals nach 27 Jahren wieder den Meistertitel. Zudem gewann der Verein zwölfmal den nationalen Eishockeypokal (zuletzt 1987).

Erfolge

  • Bulgarischer Meister (14): 1964, 1965, 1966, 1967, 1969, 1971, 1972, 1973, 1974, 1975, 1983, 1984, 1986, 2013
  • Bulgarischer Vizemeister (15): 1955, 1960, 1961, 1962, 1963, 1968, 1970, 1978, 1987, 1988, 1989, 2008, 2009, 2010, 2012
  • Bulgarischer Pokal (12): 1964, 1965, 1967, 1972, 1973, 1975, 1976, 1978, 1981, 1983, 1986, 1987