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Rainer Hildebrandt und Möhrenbach (Altmühl): Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Fluss
'''Rainer Hildebrandt''' (* [[14. Dezember]] [[1914]] in [[Stuttgart]]; † [[9. Januar]] [[2004]] in [[Berlin]]) war ein deutscher Historiker und Publizist sowie Gründer des [[Mauermuseum]]s am [[Checkpoint Charlie]] in Berlin.
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}}
<!-- Exakte Werte: grob abgemessen auf Bayernviewer: L = 18.625&nbsp;km; EZG = ? -->
Der '''Möhrenbach''' ist ein rechter Nebenfluss der [[Altmühl]] bei [[Treuchtlingen]] im [[Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen]] in [[Mittelfranken]]. Er läuft in nordöstlicher Richtung durch den südlichen [[Hahnenkamm (Altmühltal)|Hahnenkamm]].


== Leben ==
== Geographie ==
=== Verlauf ===
Rainer Hildebrandt, Sohn des Kunsthistorikers [[Hans Hildebrandt]], studierte an der [[Deutsche Hochschule für Politik#Auslandswissenschaftliche Fakultät|Auslandswissenschaftlichen Fakultät der Deutschen Hochschule für Politik]] in Berlin. Dort sammelte sich ab 1939/40 ein reger Kreis widerständiger Dozenten und Studenten. Darunter befanden sich neben [[Harro Schulze-Boysen]] und [[Horst Heilmann]] auch der Professor [[Albrecht Haushofer]] und der Student Rainer Hildebrandt. Er hatte Kontakt zum weiteren Kreis der Attentäter gegen Hitler am [[20.&nbsp;Juli 1944]] und war Angehöriger des Haushofer Kreises: „''Den Weggefährten gilt ein langer Blick. Ich habe meine besten Freunde, Albrecht Haushofer und Horst Heilmann, im Nazi-Reich verloren und war selbst 17 Monate in Haft. Ich habe gelernt, gegen das Unrecht zu kämpfen.''“<ref>Rainer Hildebrandt: ''Ein tragischer Auftakt zur deutschen Teilung und zur Mauer''. [http://buchhandel.de/detailansicht.aspx?isbn=978-3-922484-48-6 buchhandel.de]</ref>
Der ''Möhrenbach'' entsteht anderthalb Kilometer westsüdwestlich von [[Otting]] im [[Schwaben (Bayern)|schwäbischen]] [[Landkreis Donau-Ries]] im südlichen ''Mähderholz'' auf knapp {{Höhe|510|DE-NN}}. Er fließt von der Quelle bis zur Mündung recht beständig in nordöstliche Richtung.


Sogleich in die Flur tretend, folgt der ''Möhrenbach'' einem Feldweg nach Otting, nimmt an dessen Rand den ''Krummbach'' auf und folgt dann, teils verdolt, der Hauptstraße. Hinter dem Dorf erreicht ihn von links der ''Hentelgraben'' und nach dem mit Weilheim gemeinsamen Bahnhof an der [[Bahnstrecke Nürnberg–Augsburg]], die von hier aus bis zur Mündung im Tal läuft, wiederum von dieser Seite der ''Ortigraben''. Bei [[Weilheim (Monheim)|Weilheim]] setzt er zu seiner ersten Schlinge nach Nordwesten an und tritt in sein [[Mäander (Flussschlinge)|Mäandertal]] ein, in dem er sich auch in Schlingen legt.
Nach dem Beginn des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] fungierte Hildebrandt zusammen mit dem Schriftsteller [[Günther Birkenfeld]], dem damaligen Vorsitzenden der [[Junge Union|Jungen Union]] [[Ernst Benda]] und dem damaligen FDP-Stadtverordneten [[Herbert Geisler]] (1921–1986) als Lizenzträger der [[Alliierte Kommandantur|Alliierten Kommandantur]] für die [[Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit]]. Geleitet wurde diese am Anfang von Rainer Hildebrandt, dessen Hauptziel zunächst darin lag, einen Suchdienst zur Fahndung nach den vielen verhafteten und verschwundenen oder verschleppten und vermissten und verstorbenen Personen in der [[Sowjetische Besatzungszone|sowjetischen Besatzungszone]] aufzubauen.


Floss er bisher in einer anfangs kaum merklichen, zuletzt nicht sehr tiefen Mulde, so zieht er nun in einem an den Hängen bewaldeten, tief eingegrabenen Tal mit zunächst noch schmaler Sohlbreite. Durch eine hier bis ins Tal reichende Flurbucht läuft nach der ersten Schlinge von rechts der ''Tränkgraben'' zu. Jenseits der Kreisgrenze zum [[Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen]], zugleich Stadtgrenze von [[Treuchtlingen]], beginnt eine Flurinsel um [[Gundelsheim (Treuchtlingen)|Gundelsheim]]; das Dorf liegt in einer kurzzeitig flacheren Talmulde, nach ihm mündet von links der [[Westenbrunnenbach]], der längste Zufluss des ''Möhrenbachs'' überhaupt. Nach einem weiteren Abschnitt mit steilen, bewaldeten Hängen betritt von rechts die Staatsstraße 2217 das Tal, durch das zulaufende Nebental des [[Brüllgraben]]s, mit dessen Zulauf die Talsohle merklich breiter wird; die Straße folgt bis zur Mündung dem Bach.
Für das [[Ministerium für Staatssicherheit]] der DDR war die „Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“, die von 1948 bis 1959 bestand, die „bestgehasste“ Organisation. Die Gruppe verbreitete in der DDR konspirativ Millionen von Flugblätter und Broschüren, teilweise durch Ballons. Gegen Rainer Hildebrandt gab es drei Entführungsversuche, etwa von der „Stasi“. Der erste Entführungsversuch scheiterte nach Hildebrandts Erinnerungen am 24. Juli 1949.


Danach spannt sich übers Tal die Obere Möhrenbachbrücke der [[Bahnstrecke Nürnberg–Augsburg]], der Bach passiert dann gleich [[Möhren (Treuchtlingen)|Möhren]], das größtenteils am linken Hang liegt, und dreht sich um den ''Hirschberg'' ({{Höhe|528.8|DE-NN}}) im Südosten herum in östliche Richtung. Auf dem dann folgenden, recht geraden unteren Talabschnitt stehen vier Mühlen an seinem Ufer, die [[Fuchsmühle (Treuchtlingen)|Fuchsmühle]], die [[Mattenmühle (Treuchtlingen)|Mattenmühle]], die [[Schürmühle]], nach der die Bahnlinie wieder auf die linke Talseite wechselt, und die [[Dickmühle (Treuchtlingen)|Dickmühle]]; an der zweiten erreicht ihn dabei von rechts sein letzter größerer Zufluss, der [[Stegelgraben]].
Finanziell war die Kampfgruppe von den Amerikanern abhängig. <!--Die folgende Behauptung muß unbedingt gem. Wikipedia:Einzelnachweise belegt werden! Hildebrandt selbst sagte, dass ihm die Gruppe wegen mannigfacher Beteiligung an Sabotageaktionen in der DDR entglitt: ''„Das ist die Tragik meines Lebens, ich wusste es nicht.“''--> Wegen Differenzen mit [[Ernst Tillich]] zog sich Rainer Hildebrandt Mitte der 1950er Jahre aus der Kampfgruppe zurück und widmete sich überwiegend der Öffentlichkeitsarbeit und der kurze Zeit nach dem Bau der Berliner Mauer gegründeten [[Arbeitsgemeinschaft 13.&nbsp;August]]. Ehrenmitglieder der Arbeitsgemeinschaft waren unter anderem die Grünenpolitiker [[Petra Kelly]] und [[Gert Bastian]]. Bis zuletzt leitete Hildebrandt das [[Mauermuseum|Haus am Checkpoint Charlie (Mauermuseum)]], das die Geschichte der Maueropfer und Mauerflüchtlinge dokumentiert.


Anschließend kehrt der Bach sich wieder in seine bevorzugte Fließrichtung, betritt die Talaue der Altmühl, zieht hier noch an der [[Sägmühle (Treuchtlingen)|Sägmühle]] und der [[Schmarrmühle]] vorbei und mündet dann, wenig südlich von [[Treuchtlingen]] und gegenüber der ''Teufelskanzel'', nach einem Lauf von rund 19&nbsp;km Länge, von rechts in die südöstlich fließende [[Altmühl]].<ref>Verlauf nach BayernAtlas.</ref>
Am 1. Oktober 1992 wurde dem Gründer des Mauermuseums in Berlin der [[Verdienstorden des Landes Berlin]] verliehen, 1994 wurde ihm durch [[Roman Herzog]] das [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz I.&nbsp;Klasse]] verliehen.


=== Zuflüsse ===
Am 9. Januar 2004 starb Rainer Hildebrandt mit 89 Jahren. Sein Wunsch war es, nach seinem Leben neben seinem Freund [[Albrecht Haushofer]] beerdigt zu werden. Da der entsprechende Friedhof für die Opfer von Krieg und Militarismus in Berlin Moabit allerdings seit 1952 für Neubestattungen geschlossen ist, wurde dieser Wunsch vom zuständigen Berliner Bezirksamt nicht erfüllt.<ref>Tobias Miller, Anne Vorbringer: [http://berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2006/0703/lokales/0011/index.html Senat gönnt Rainer Hildebrandt keine Ruhe.] In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 3. Juli 2006</ref>
Nach dem BayernAtlas.<ref>Siehe bei den Weblinks.</ref> Längen dort abgemessen.


'''Ursprung''' des ''Möhrenbachs'' westsüdwestlich von [[Otting]] im südlichen ''Mähderholz'' auf knapp {{Höhe|510|DE-NN}}.
Seine Frau [[Alexandra Hildebrandt (Künstlerin)|Alexandra Hildebrandt]], die Hildebrandt 1995 geheiratet hatte und die heute Leiterin des Mauermuseums und geschäftsführende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft 13. August ist, setzt sich seitdem dafür ein, dass Rainer Hildebrandts letzter Wille doch noch erfüllt wird. Die Urne Hildebrandts mit der Nummer 173126 steht seit der Einäscherung im [[Friedhof Ruhleben#Krematorium Ruhleben|Krematorium Berlin Ruhleben]], da die Witwe sich weigert, einen anderen Beisetzungsort zu akzeptieren.<ref>http://www.tagesspiegel.de/berlin/rainer-hildebrandt-kein-friede-seiner-asche/1660358.html</ref> Eigentlich fällige Aufbewahrungsgebühren werden von der Berliner Verwaltung nicht erhoben. Ebenso wurde auf eine amtliche Zwangsbeisetzung verzichtet.


* ''Krummbach'', von rechts am südwestlichen Ortsrand von [[Otting]], ca. 0,9&nbsp;km. Entsteht neben der Bahnlinie südlich von hier.
Hildebrandts Witwe initiierte 2004 die „Dr. Rainer-Hildebrandt-Medaille". Der Internationale Menschenrechtspreis wird zum [[Tag der Menschenrechte]] an Menschen vergeben, die sich gewaltfrei für Menschenrechte eingesetzt haben.<ref>http://www.mauermuseum.de/index-medaille.html</ref>
* Graben, von links an der Wemdinger Straße schon im Dorf, ca. 1,5&nbsp;km. Läuft beständig neben der Kreisstraße 18 aus Wemding.
* Zulauf, von links im westlichen Dorf, ca. 1,6&nbsp;km. Entsteht an einer östlichen Flurbucht im ''Burgschlag'' und durchläuft den ''Burgweiher'' und einen weiteren Weiher an der Schlossstraße von Otting.
* ''Gullenbach'', von rechts zuletzt verdolt in der Ortsmitte von Otting, ca. 1,5&nbsp;km. Entsteht am Rand einer Lichtung im ''Kohlbattenschlag''.
* ''Hentelgraben'', von links zwischen Otting und dem Bahnhof Otting-Weilheim, ca. 2,3&nbsp;km. Entsteht beim Henthalhof
* ''Bumbenhöllgraben'', von rechts noch vor dem Bahnhof, ca. 1,8&nbsp;km. Entsteht an einer südöstlichen Flurbucht am Waldgewann ''Lindau''.
* ''Ortigraben'', von links zwischen Bahnhof und [[Weilheim (Monheim)|Weilheim]], ca. 1,3&nbsp;km. Entsteht zwischen ''Herren-'' und ''Buchschlag'' nahe der Keltenschanze.
* ''Tränkgraben'', von rechts unterhalb von Weilheim nach dem talquerenden Bahndamm, ca. 1,2&nbsp;km. Entsteht in den ''Auewiesen'' nordwestlich von [[Rehau (Monheim)|Rehau]].
* [[Westenbrunnenbach]], von links nach [[Gundelsheim (Treuchtlingen)|Gundelsheim]], ca. 8,4&nbsp;km. Höchste und mündungsfernste Quelle am ''Steppberg'' südlich von [[Wolferstadt]].
* [[Brüllgraben]], von rechts vor der Eisenbahnbrücke südlich von [[Möhren (Treuchtlingen)|Möhren]], ca. 7,3&nbsp;km, mit längstem beständigen Oberlauf ''Nachtweidegraben'', der südlich von Büttelbronn entsteht. Der ungefähr einen Kilometer längere linke Oberlauf ''Schmalzgraben'' entsteht südlich von Rehau, seine Unterlaufmulde ist aber ein Trockental.
* [[Stegelgraben]], von rechts an der Treuchtlinger [[Mattenmühle (Treuchtlingen)|Mattenmühle]], ca. 2,0&nbsp;km.


'''Mündung''' des ''Möhrenbachs'' nach etwa 19&nbsp;km<!-- abgemessen BayernViewer: 18.625 --> an der Treuchtlinger Kläranlage gegenüber der ''Teufelskanzel'' auf unter {{Höhe|410|DE-NN}} von rechts in die [[Altmühl]].
== Werke (Auswahl) ==
* Rainer Hildebrandt: ''Ein tragischer Auftakt zur deutschen Teilung und zur Mauer'' (Neuauflage der 1948 erstmals erschienenen Publikation ''…&nbsp;die besten Köpfe, die man henkt'', ergänzt durch zahlreiche Fotos und Originalunterlagen). Verlag Arbeitsgemeinschaft 13. August, ISBN 978-3-922484-48-6
* ''Wir sind die Letzten''. Neuwied/Berlin 1949 (Über Albrecht Haushofer und seine Freunde)
* ''Als die Fesseln fielen … Neun Schicksale in einem Aufstand'' <sup>2</sup>1969
* ''Von Gandhi bis Walesa – Gewaltfreier Kampf für Menschenrechte''
* ''Die Mauer spricht''
* ''Es geschah an der Mauer'' 22. Aufl. 2006


== Literatur ==
== Ortschaften ==
Am Lauf in Fließrichtung:
* Alexandra Hildebrandt: ''Ein Mensch Rainer Hildebrandt – Begegnungen'' Verl. Haus am Checkpoint Charlie, Berlin 1999, ISBN 3-922484-41-7
* [[Otting]]
* Christine Richter: [http://berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2004/0110/lokales/0013/ ''Der Freiheitskämpfer''.] In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 10. Januar 2004, Nachruf
* [[Monheim (Schwaben)|Monheim]]-[[Weilheim (Monheim)|Weilheim]]
* [[Treuchtlingen]]-[[Gundelsheim (Treuchtlingen)|Gundelsheim]]
* Treuchtlingen-[[Möhren (Treuchtlingen)|Möhren]]
* Treuchtlingen-[[Fuchsmühle (Treuchtlingen)|Fuchsmühle]]
* Treuchtlingen-[[Mattenmühle (Treuchtlingen)|Mattenmühle]]
* Treuchtlingen-[[Schürmühle]]
* Treuchtlingen-[[Dickmühle (Treuchtlingen)|Dickmühle]]
* Treuchtlingen-[[Sägmühle (Treuchtlingen)|Sägmühle]]
* Treuchtlingen-[[Schmarrmühle]]


<!--== Geschichte ==-->
<!--== Umwelt ==-->
<!--=== Fauna ===-->
<!--=== Flora ===-->
<!--=== Wasserqualität ===-->
<!--== Sehenswürdigkeiten und Bauwerke ==-->
<!--== Wirtschaft ==-->
<!--=== Bedeutung als Verkehrsweg ===-->
<!--=== Statistik ===-->
<!--== Literatur ==-->
== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://geoportal.bayern.de/bayernatlas/default?lon=4416740.0&lat=5421380.0&zoom=9&base=951 Lage des Möhrenbachs im Bayernatlas]
* {{DNB-Portal|119343568}}
* [http://www.berliner-zeitung.de/archiv/gruender-des-mauer-museums-rainer-hildebrandt-ist-tot---senat-wuerdigt-einsatz-fuer-demokratie-der-freiheitskaempfer,10810590,10142246.html Nachruf]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{SORTIERUNG:Mohrenbach (Altmuhl)}}
{{Normdaten|TYP=p|GND=119343568|LCCN=n/82/119125|VIAF=13116050}}
[[Kategorie:Fluss in Europa]]

[[Kategorie:Fluss in Bayern]]
{{SORTIERUNG:Hildebrandt, Rainer}}
[[Kategorie:Historiker]]
[[Kategorie:Gewässer im Landkreis Donau-Ries]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Gewässer im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen]]
[[Kategorie:Publizist]]
[[Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse]]
[[Kategorie:Träger des Verdienstordens des Landes Berlin]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1914]]
[[Kategorie:Gestorben 2004]]
[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Hildebrandt, Rainer
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Historiker, Buchautor und Publizist
|GEBURTSDATUM=14. Dezember 1914
|GEBURTSORT=[[Stuttgart]]
|STERBEDATUM=9. Januar 2004
|STERBEORT=[[Berlin]]
}}

[[en:Rainer Hildebrandt]]
[[no:Rainer Hildebrandt]]

Version vom 7. März 2014, 22:27 Uhr

Möhrenbach

Daten
Gewässerkennzahl DE: 13834
Lage Landkreis Donau-Ries, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Bayern)
Flusssystem Donau
Abfluss über Altmühl → Donau → Schwarzes Meer
Quelle anderthalb Kilometer westlich von Otting im beginnenden Wald
48° 52′ 1″ N, 10° 46′ 36″ O
Quellhöhe knapp 510 m ü. NN[1]
Mündung südlich von Treuchtlingen von rechts in die AltmühlKoordinaten: 48° 56′ 59″ N, 10° 54′ 50″ O
48° 56′ 59″ N, 10° 54′ 50″ O
Mündungshöhe unter 410 m ü. NN[1]
Höhenunterschied 100 m
Sohlgefälle rund 5,3 ‰
Länge rund 19 km[2]
Kleinstädte Monheim, Treuchtlingen
Gemeinden Otting

Der Möhrenbach ist ein rechter Nebenfluss der Altmühl bei Treuchtlingen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in Mittelfranken. Er läuft in nordöstlicher Richtung durch den südlichen Hahnenkamm.

Geographie

Verlauf

Der Möhrenbach entsteht anderthalb Kilometer westsüdwestlich von Otting im schwäbischen Landkreis Donau-Ries im südlichen Mähderholz auf knapp 510 m ü. NN. Er fließt von der Quelle bis zur Mündung recht beständig in nordöstliche Richtung.

Sogleich in die Flur tretend, folgt der Möhrenbach einem Feldweg nach Otting, nimmt an dessen Rand den Krummbach auf und folgt dann, teils verdolt, der Hauptstraße. Hinter dem Dorf erreicht ihn von links der Hentelgraben und nach dem mit Weilheim gemeinsamen Bahnhof an der Bahnstrecke Nürnberg–Augsburg, die von hier aus bis zur Mündung im Tal läuft, wiederum von dieser Seite der Ortigraben. Bei Weilheim setzt er zu seiner ersten Schlinge nach Nordwesten an und tritt in sein Mäandertal ein, in dem er sich auch in Schlingen legt.

Floss er bisher in einer anfangs kaum merklichen, zuletzt nicht sehr tiefen Mulde, so zieht er nun in einem an den Hängen bewaldeten, tief eingegrabenen Tal mit zunächst noch schmaler Sohlbreite. Durch eine hier bis ins Tal reichende Flurbucht läuft nach der ersten Schlinge von rechts der Tränkgraben zu. Jenseits der Kreisgrenze zum Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, zugleich Stadtgrenze von Treuchtlingen, beginnt eine Flurinsel um Gundelsheim; das Dorf liegt in einer kurzzeitig flacheren Talmulde, nach ihm mündet von links der Westenbrunnenbach, der längste Zufluss des Möhrenbachs überhaupt. Nach einem weiteren Abschnitt mit steilen, bewaldeten Hängen betritt von rechts die Staatsstraße 2217 das Tal, durch das zulaufende Nebental des Brüllgrabens, mit dessen Zulauf die Talsohle merklich breiter wird; die Straße folgt bis zur Mündung dem Bach.

Danach spannt sich übers Tal die Obere Möhrenbachbrücke der Bahnstrecke Nürnberg–Augsburg, der Bach passiert dann gleich Möhren, das größtenteils am linken Hang liegt, und dreht sich um den Hirschberg (528,8 m ü. NN) im Südosten herum in östliche Richtung. Auf dem dann folgenden, recht geraden unteren Talabschnitt stehen vier Mühlen an seinem Ufer, die Fuchsmühle, die Mattenmühle, die Schürmühle, nach der die Bahnlinie wieder auf die linke Talseite wechselt, und die Dickmühle; an der zweiten erreicht ihn dabei von rechts sein letzter größerer Zufluss, der Stegelgraben.

Anschließend kehrt der Bach sich wieder in seine bevorzugte Fließrichtung, betritt die Talaue der Altmühl, zieht hier noch an der Sägmühle und der Schmarrmühle vorbei und mündet dann, wenig südlich von Treuchtlingen und gegenüber der Teufelskanzel, nach einem Lauf von rund 19 km Länge, von rechts in die südöstlich fließende Altmühl.[3]

Zuflüsse

Nach dem BayernAtlas.[4] Längen dort abgemessen.

Ursprung des Möhrenbachs westsüdwestlich von Otting im südlichen Mähderholz auf knapp 510 m ü. NN.

  • Krummbach, von rechts am südwestlichen Ortsrand von Otting, ca. 0,9 km. Entsteht neben der Bahnlinie südlich von hier.
  • Graben, von links an der Wemdinger Straße schon im Dorf, ca. 1,5 km. Läuft beständig neben der Kreisstraße 18 aus Wemding.
  • Zulauf, von links im westlichen Dorf, ca. 1,6 km. Entsteht an einer östlichen Flurbucht im Burgschlag und durchläuft den Burgweiher und einen weiteren Weiher an der Schlossstraße von Otting.
  • Gullenbach, von rechts zuletzt verdolt in der Ortsmitte von Otting, ca. 1,5 km. Entsteht am Rand einer Lichtung im Kohlbattenschlag.
  • Hentelgraben, von links zwischen Otting und dem Bahnhof Otting-Weilheim, ca. 2,3 km. Entsteht beim Henthalhof
  • Bumbenhöllgraben, von rechts noch vor dem Bahnhof, ca. 1,8 km. Entsteht an einer südöstlichen Flurbucht am Waldgewann Lindau.
  • Ortigraben, von links zwischen Bahnhof und Weilheim, ca. 1,3 km. Entsteht zwischen Herren- und Buchschlag nahe der Keltenschanze.
  • Tränkgraben, von rechts unterhalb von Weilheim nach dem talquerenden Bahndamm, ca. 1,2 km. Entsteht in den Auewiesen nordwestlich von Rehau.
  • Westenbrunnenbach, von links nach Gundelsheim, ca. 8,4 km. Höchste und mündungsfernste Quelle am Steppberg südlich von Wolferstadt.
  • Brüllgraben, von rechts vor der Eisenbahnbrücke südlich von Möhren, ca. 7,3 km, mit längstem beständigen Oberlauf Nachtweidegraben, der südlich von Büttelbronn entsteht. Der ungefähr einen Kilometer längere linke Oberlauf Schmalzgraben entsteht südlich von Rehau, seine Unterlaufmulde ist aber ein Trockental.
  • Stegelgraben, von rechts an der Treuchtlinger Mattenmühle, ca. 2,0 km.

Mündung des Möhrenbachs nach etwa 19 km an der Treuchtlinger Kläranlage gegenüber der Teufelskanzel auf unter 410 m ü. NN von rechts in die Altmühl.

Ortschaften

Am Lauf in Fließrichtung:

Einzelnachweise

  1. a b Nach dem Höhenlinienbild des BayernAtlas.
  2. Abgemessen auf dem BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise).
  3. Verlauf nach BayernAtlas.
  4. Siehe bei den Weblinks.