Ingrid Bergman und Reizstoff: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Datei:Bastille 2007-05-06 anti Sarkozy 487645695 abe4befd12 o.jpg|mini|Einsatz von Tränengas durch die französische [[Gendarmerie mobile]].]] |
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{{Dieser Artikel|behandelt die Schauspielerin ''Ingrid Bergman''; zur Edelrose siehe [[Ingrid Bergman (Rose)]].}} |
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'''Reizstoffe''' sind [[Chemischer Stoff|chemische Substanzen]], die die Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers beeinträchtigen sollen, indem sie ihn reizen. Die Hauptanwendungen von Reizstoffen zielen auf [[Atemwege]] und [[Augen]] ''(Tränengas)''. Wie viele andere so genannte [[Nicht-tödliche Waffe|nicht-tödliche Waffen]] können Reizstoffe nachhaltige Gesundheitsschädigungen oder sogar den Tod verursachen. |
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[[Datei:Ingrid bergman.jpg|miniatur|Ingrid Bergman 1945]] |
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[[Datei:Ingrid Bergman 1946.jpg|miniatur|Ingrid Bergman 1946]] |
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== Stoffe == |
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'''Ingrid Bergman''' [{{IPA|ˌiŋːɹid ˈbæɹːʝman}}] (* [[29. August]] [[1915]] in [[Stockholm]]; † [[29. August]] [[1982]] in [[London]]) war eine [[Schweden|schwedische]] [[Schauspieler]]in. Die dreifache [[Oscar]]-Preisträgerin gilt allgemein als eine der bedeutendsten und populärsten Schauspielerinnen der Filmgeschichte. |
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=== Augenreizstoffe === |
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Augenreizstoffe (''Lachrymatoren'';<ref>[http://www-oc.chemie.uni-regensburg.de/OCP/bio/oc2/ws02/Vorlsg-kap05.pdf C-C-Verknüpfungen mit C-H-aciden Verbindungen] (PDF; 108 kB)</ref> von {{laS|''lacrima''}} ‚Träne‘) und nicht-schädigende [[Augenkampfstoff]]e wirken, indem sie die Nerven der [[Hornhaut]] der Augen reizen und dadurch Tränenfluss auslösen, Schmerzen verursachen oder zu zeitlich begrenzter Erblindung führen können. Landläufig werden Augenreizstoffe als '''Tränengas''' bezeichnet, wobei es sich in der Regel nicht um ein [[Gas]] sondern um ein [[Aerosol]] handelt. |
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Die früher oft verwendeten Substanzen auf [[Aceton]]basis (vor allem [[Bromaceton]]) werden wegen ihrer Gesundheitsgefahren heute nicht mehr eingesetzt. Verbreitete Augenreizstoffe sind [[Chloracetophenon]] (CN) – welches mittlerweile weitgehend durch [[2-Chlorbenzylidenmalonsäuredinitril]] (CS) abgelöst wurde – oder auch [[Dibenzoxazepin]] (CR). Zunehmend werden Augenreizstoffe auf Basis von Oleoresin Capsicum (sogenannte [[Pfefferspray]]s) eingesetzt. |
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== Leben == |
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Bergmans Mutter, die Deutsche Friedel Adler Bergman, starb, als Ingrid drei Jahre alt war. Der Vater Justus Samuel Bergman war Fotograf und förderte schon früh Ingrids schauspielerisches Talent. Er starb neun Jahre nach seiner Frau, und Ingrid Bergman lebte fortan bei einem Onkel. Sie besuchte die Schauspielschule des [[Königliches Dramatisches Theater|Königlichen Dramatischen Theaters]] und hatte 1935 ihre erste Sprechrolle in einem schwedischen Film. 1937 heiratete Bergman den Zahnarzt Petter Lindström, im folgenden Jahr wurde die gemeinsame Tochter [[Pia Lindström|Pia]] geboren. |
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=== Nasen- und Rachenreizstoffe === |
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Durch den großen Erfolg mit dem Film ''[[Intermezzo (1936)|Intermezzo]]'' (1936) wurde Hollywood auf sie aufmerksam. Als sie nach einem in Deutschland für die [[UFA]] gedrehten Film (''Die vier Gesellen'') 1938, u.a. auf Betreiben von [[David O. Selznick]], in die USA ging, war Ingrid Bergman in Schweden bereits ein Star. Die junge Schwedin konnte das amerikanische Publikum vor allem durch ihre „Natürlichkeit“, mit der sie sich ganz wesentlich von den amerikanischen Filmstars abhob, für sich einnehmen. Recht häufig in ihrer Filmkarriere kam es zu Streitigkeiten mit den Produzenten oder Regisseuren, da sie z. B. ohne [[Schminke|Make-up]] spielen (was die Natürlichkeit unterstützen sollte) oder eine andere Rolle im Film übernehmen wollte. |
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Nasen- und Rachenreizstoffe bzw. nicht-schädigende [[Nasen- und Rachenkampfstoff]]e reizen die oberen Atemwege. Die Symptome sind vor allem [[Husten]]- und [[Niesen|Niesreiz]], Absonderung von [[Nasensekret]], Tränenfluss, sowie Effekte am [[Zentralnervensystem]] wie [[Übelkeit]], [[Brechreiz]], [[Kopfschmerzen]], Druckempfindungen in den [[Ohr]]en, [[Koordinationsstörungen]]. In hohen Dosen sind Schädigungen der Haut, des Atemtrakts bis zum [[Lungenödem|toxischen Lungenödem]], [[Krampf|Krämpfe]] der Extremitätenmuskulatur sowie zeitweilige [[Bewusstlosigkeit]] möglich.<ref>[http://www.imedo.de/medizinlexikon/nasen-rachen-reizstoffe Zetkin/Schaldach: ''Lexikon der Medizin''. Fackelträger, 2005.]</ref> Zu den Nasen- und Rachenreizstoffen gehören beispielsweise [[Diphenylchlorarsin]] und [[Adamsit]]. |
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== Einsatzgebiete == |
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Eine ihrer bekanntesten Rollen spielte sie 1942 als Ilsa Lund an der Seite von [[Humphrey Bogart]] in der US-Produktion [[Casablanca (Film)|Casablanca]] des Regisseurs [[Michael Curtiz]]. 1949 drehte Bergman mit [[Roberto Rossellini]] in Italien den Film [[Stromboli (Film)|Stromboli]]. Dabei verliebte sie sich in den Regisseur und verließ in der Folge ihren Ehemann Petter Lindström, nachdem sie von Rossellini schwanger geworden war, was in Amerika einen Skandal auslöste. Dadurch verlor sie die Gunst des amerikanischen Publikums. 1950 heiratete sie Rossellini.<ref>Die Ehe wurde als [[Handschuhehe]] in Mexiko geschlossen. (Aussage Isabella Rossellini in der Dokumentation „Ingrid Bergman – zum Gedenken“ über ihre Mutter Ingrid Bergman auf der DVD [[Indiskret]])</ref> Die beiden hatten drei gemeinsame Kinder, den Sohn Roberto Ingmar (geb. *1950) und die Zwillinge [[Isabella Rossellini|Isabella Fiorella Elettra Giovanna]] und [[Isotta Ingrid Rossellini|Isotta Ingrid Frieda Giuliana]] (*18. Juni 1952, Professorin an der [[Stony Brook University]]). Bergman und Rossellini drehten insgesamt sieben Filme miteinander. 1957 wurde die Ehe mit Rossellini geschieden.<ref>Nachdem Rossellini eine Beziehung mit der 24 Jahre jüngeren Inderin [[Sonali Dasgupta]] einging und diese schwanger wurde. Aussage Isabella Rossellini in der Dokumentation „Ingrid Bergman – zum Gedenken“ über ihre Mutter Ingrid Bergman auf der DVD [[Indiskret]]</ref> |
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Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurden ähnliche Stoffe (Nasen-Rachen-Reizstoffe wie zuerst ''Clark 1'') beim sogenannten [[Chemische Waffe#Buntschießen|Buntschießen]] in Kombination mit Giftgasen ([[Diphosgen]]) verwendet, um die Giftgase effektiver zu machen. Diese Reizstoffe führen zu Übelkeit und sollten ihre Opfer dazu bringen, die Atemschutzmasken abzunehmen (sogenannte [[Maskenbrecher]]). |
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Nach den Polizeirechten der Länder wird der Reizstoff mitunter als Waffe, überwiegend aber als „Hilfsmittel bei der Ausübung körperlicher Gewalt“ bezeichnet. Einige Mittel sind frei verkäuflich und werden in der individuellen [[Selbstverteidigung]] eingesetzt. |
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Bereits ein Jahr später heiratete Bergman den schwedischen Produzenten [[Lars Schmidt (Produzent)|Lars Schmidt]]. Diese Ehe hielt bis 1970. |
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Reizstoffe dienen ferner zur [[Dichtigkeit]]sprüfung von [[Atemschutzmaske]]n sowie als Bestandteil von [[Schädlingsbekämpfungsmittel]]n ([[Pestizid]]e) oder zur Geruchswarnung vor hochgiftigen Stoffen ([[Cyanwasserstoff|Blausäure]]). |
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Mit dem Film [[Anastasia (1956)|Anastasia]] konnte sie 1956 auch die Gunst des amerikanischem Publikums zurückerobern. Neben zahlreichen Filmrollen (auch für das Fernsehen) spielte Ingrid Bergman in zahlreichen europäischen Städten (London, Paris u. a.) sowie u. a. auch in New York am Theater. Im Laufe ihrer Karriere gewann Ingrid Bergman u. a. dreimal den [[Oscar]]. Sie ist somit nach [[Katharine Hepburn]] und gemeinsam mit [[Meryl Streep]] die am zweithäufigsten mit dem Oscar ausgezeichnete Schauspielerin. |
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== Einsatzformen == |
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Im Jahr 1974 wurde bei Ingrid Bergman [[Brustkrebs]] diagnostiziert, der zunächst erfolgreich behandelt werden konnte. Anfang der 1980er-Jahre wurde diese Krankheit jedoch erneut festgestellt. 1982 drehte sie – bereits schwer erkrankt – ihren letzten Film, ''Eine Frau namens Golda'', in dem sie [[Golda Meïr]] darstellte. Sie starb an ihrem 67. Geburtstag in [[London]]. |
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Verwendet werden Reizstoffe in [[Reizstoffsprühgerät]]en, Reizstoffwurfkörpern oder -geschossen (Granaten), als Zumischungen in [[Wasserwerfer]]n oder auch in Reizgasmunition für [[Schreckschusspistole]]n. [[Gasmaske]]n bieten zuverlässigen Schutz vor Tränengas. |
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== Völkerrecht == |
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[[Datei:Ingrid-Bergman-Denkmal in Fjällbacka.jpg|thumb|Denkmal in Fjällbacka]] |
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Das [[Genfer Protokoll]] von 1925 ächtete den Einsatz von Reizstoffen für die Kampfführung nicht explizit, woraufhin diese Stoffe in den folgenden Kriegen verwendet wurden. Die [[Chemiewaffenkonvention]] von 1992 hingegen ächtete alle Chemikalien, die eine auch nur vorübergehende Handlungsunfähigkeit herbeiführen.<ref>[http://www.auswaertiges-amt.de/cae/servlet/contentblob/349352/publicationFile/4142/CWUE.pdf Übereinkommen über das Verbot der Entwicklung, Herstellung, Lagerung und des Einsatzes chemischer Waffen und über die Vernichtung solcher Waffen] (PDF; 359 kB); Artikel II.</ref> Nach diesem Übereinkommen gilt Tränengas als „Mittel zur Bekämpfung von Unruhen“ und wird deshalb weltweit von Polizeikräften gegen Demonstranten eingesetzt.<ref>[http://www.auswaertiges-amt.de/cae/servlet/contentblob/349352/publicationFile/4142/CWUE.pdf Übereinkommen über das Verbot der Entwicklung, Herstellung, Lagerung und des Einsatzes chemischer Waffen und über die Vernichtung solcher Waffen] (PDF; 359 kB); Artikel I, Abs. (5).</ref> |
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Ingrid Bergman wurde symbolisch auf dem [[Norra begravningsplatsen]] (Nordfriedhof) in [[Solna (Gemeinde)|Solna]] der Provinz [[Stockholms län]] beigesetzt, da ihre Asche am 5. Juni 1983 vor dem Ort [[Fjällbacka]] an der schwedischen Westküste in der Nähe ihrer Lieblingsinsel Dannholmen auf See verstreut wurde.<ref>knerger.de: [http://knerger.de/html/bergmanschauspieler_2.html Das Grab von Ingrid Bergman]</ref> Am gleichen Tag wurde eine Büste von Ingrid Bergman (Bildhauer Gudmar Olofsson) am Hafen der kleinen Stadt errichtet. Ihr Blick ist auf die Insel Dannholmen gerichtet und die Büste ist umgeben von einer Anpflanzung von Rosen, die an diesem Tag ihren Namen erhielten: „Ingrid Bergman“. |
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Da in der [[Asymmetrische Kriegführung|asymmetrischen Kriegsführung]] die Trennlinie zwischen militärischem und polizeilichem Einsatz verwischt ist, werden Reizstoffe auch in kriegsähnlichen Zuständen angewendet.<ref>[http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Chemiewaffen/traenengas.html Zur geplanten Ausstattung der Bundeswehr mit Tränengas].</ref> |
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== Filmografie == |
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* 1935: Munkbrogreven – Regie: Edvin Adolphson |
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* 1935: Bränningar – Regie: Ivar Johansson |
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* 1935: Swedenhielms – Regie: [[Gustaf Molander]] |
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* 1936: Intermezzo – Regie: Gustaf Molander |
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* 1936: Walpurgisnacht (''Valborgsmässoafton'') – Regie: Gustav Edgren |
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* 1938: På solsidan – Regie: Gustaf Molander |
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* 1938: Dollar – Regie: Gustaf Molander |
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* 1938: Die vier Gesellen – Regie: [[Carl Froelich]] |
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* 1939: [[Intermezzo (1939)|Intermezzo]] (''Intermezzo, a Love Story'') – Regie: [[Gregory Ratoff]] |
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* 1940: Juninatten – Regie: [[Per Lindberg]] |
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* 1941: Gefährliche Liebe (''Rage in Heaven'') – Regie: [[W. S. Van Dyke]] |
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* 1941: Adam hatte vier Söhne (''Adam Had Four Sons'') – Regie: Gregory Ratoff |
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* 1941: [[Arzt und Dämon]] (''Dr. Jekyll and Mr. Hyde'') – Regie: [[Victor Fleming]] |
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* 1942: [[Casablanca (Film)|Casablanca]] – Regie: [[Michael Curtiz]] |
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* 1943: [[Wem die Stunde schlägt (Film)|Wem die Stunde schlägt]] (''For Whom the Bell Tolls'') – Regie: [[Sam Wood]] |
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* 1943: [[Swedes in America]] (Kurzfilm – Regie: [[Irving Lerner]]) |
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* 1944: [[Das Haus der Lady Alquist]] (''Gaslight'') – Regie: [[George Cukor]] |
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* 1945: [[Die Glocken von St. Marien]] (''The Bells of St. Mary’s'') – Regie: [[Leo McCarey]] |
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* 1945: [[Ich kämpfe um dich]] (''Spellbound'') – Regie: [[Alfred Hitchcock]] |
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* 1945: [[Spiel mit dem Schicksal]] (''Saratoga Trunk'') – Regie: [[Sam Wood]] |
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* 1946: [[Berüchtigt]] (''Notorious'') – Regie: Alfred Hitchcock |
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* 1948: Triumphbogen (''Arch of Triumph'') – Regie: [[Lewis Milestone]] |
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* 1948: [[Johanna von Orleans (1948)|Johanna von Orleans]] (''Joan of Arc'') – Regie: [[Victor Fleming]] |
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* 1949: [[Sklavin des Herzens]] (''Under Capricorn'') – Regie: Alfred Hitchcock |
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* 1950: [[Stromboli (Film)|Stromboli]] – Regie: [[Roberto Rossellini]] |
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* 1952: Europa 51 – Regie: Roberto Rossellini |
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* 1953: [[Reise in Italien]] (''Viaggio in Italia'') – Regie: Roberto Rossellini |
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* 1953: Wir Frauen (''Siamo Donne'') – Regie: Roberto Rossellini |
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* 1954: Angst (''La Paura'') – Regie: Roberto Rossellini |
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* 1956: [[Weiße Margeriten]] (''Elena et les Hommes'') – Regie: [[Jean Renoir]] |
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* 1956: [[Anastasia (1956)|Anastasia]] – Regie: [[Anatole Litvak]] |
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* 1958: [[Indiskret]] (''Indiscreet'') – Regie: [[Stanley Donen]] |
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* 1958: [[Die Herberge zur 6. Glückseligkeit]] (''The Inn of the Sixth Happiness'') – Regie: [[Mark Robson]] |
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* 1961: [[Lieben Sie Brahms?]] (''Goodbye Again'') – Regie: Anatole Litvak |
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* 1963: Hedda Gabler (TV) – Regie: Alex Segal |
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* 1964: [[Der Besuch]] (''The Visit'') – Regie: [[Bernhard Wicki]] |
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* 1964: Der gelbe Rolls-Royce (''The Yellow Rolls-Royce'') – Regie: [[Anthony Asquith]] |
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* 1967: Stimulantia – Regie: Hans Abramson, [[Hans Alfredson]] |
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* 1969: [[Die Kaktusblüte]] (''Cactus Flower'') – Regie: [[Gene Saks]] |
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* 1969: Die Frau des anderen (''Walk in the Spring Rain'') – Regie: [[Guy Green (Regisseur)|Guy Green]] |
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* 1973: Der geheimnisvolle Engel (''The Hideaways'') – Regie: [[Fielder Cook]] |
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* 1974: [[Mord im Orient-Expreß (Film)|Mord im Orient-Expreß]] (''Murder on the Orient Express'') – Regie: [[Sidney Lumet]] |
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* 1975: Nina – Nur eine Frage der Zeit (''A Matter of Time'') – Regie: [[Vincente Minnelli]] |
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* 1978: [[Herbstsonate]] (''Höstsonaten'') – Regie: [[Ingmar Bergman]] |
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* 1981: Golda Meir (''A Woman Called Golda'') (TV) – Regie: Alan Gibson |
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== Probleme == |
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== Deutsche Synchronstimmen == |
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Moderne Tränengase können in großen Mengen zu Gesundheitsproblemen wie leichter [[Verätzung]] der Augen und Schleimhäute führen. Bei Personen mit Atemwegsproblemen (wie [[Asthma bronchiale|Asthma]] oder [[Bronchitis]]), [[Niere]]n- oder [[Leber]]schäden kann es zu ernsthaften Komplikationen kommen. |
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Zu den deutschen Schauspielerinnen, die Ingrid Bergman in ihren Filmen synchronisiert haben, zählen:<ref>[http://www.synchrondatenbank.de/actor.php synchrondatenbank.de]</ref> |
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* [[Tilly Lauenstein]] (''Intermezzo'', ''Berüchtigt'' – 1. Synchronisation von 1951, ''Triumphbogen'', ''Johanna von Orleans'', ''Der Besuch'', ''Der gelbe Rolls-Royce'') |
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* [[Gisela Trowe]] (''Gefährliche Liebe'') |
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* [[Eva Vaitl]] (''Arzt und Dämon'', ''Wem die Stunde schlägt'', ''Das Haus der Lady Alquist'', ''Die Glocken von St. Marien'') |
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* [[Marianne Kehlau]] (''Casablanca'' – 1. Synchronisation von 1952, ''Indiskret'', ''Die Herberge zur 6. Glückseligkeit'', ''Lieben Sie Brahms?'', ''Die Kaktusblüte'') |
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* [[Rose-Marie Kirstein]] (''Casablanca'' – 2. Synchronisation von 1975) |
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* [[Eleonore Noelle]] (''Ich kämpfe um dich'', ''Europa 51'', ''Liebe ist stärker'', ''Anastasia'') |
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* [[Marianne Wischmann]] (''Berüchtigt'' – 2. Synchronisation von 1969) |
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* [[Ingeborg Grunewald]] (''Sklavin des Herzens'') |
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* [[Edith Schneider]] (''Die Frau des anderen'') |
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* [[Dagmar Altrichter]] (''Mord im Orient-Express'', ''Herbstsonate'') |
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== Siehe auch == |
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* [[Liste chemischer Kampfstoffe]] |
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* 1940: Liliom – Forty Fourth Street Theatre, New York, Regie: [[Benno Schneider]] |
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* [[Maskenbrecher]] |
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* 1941: Anna Christie – Lober Theatre, Santa Barbara, Regie: [[John Houseman]] |
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* 1946: Johanna von Lothringen (''Joan of Lorraine'') – Alwin Theatre, Regie: Margo Jones |
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* 1954: Johanna auf dem Scheiterhaufen (''Giovanna d’Arco al Rogo'') – San Carlo Oper, Neapel, Regie: [[Roberto Rossellini]] |
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* 1956: Tee und Sympathie (''Tea and Sympathy'') – Theatre de Paris, Paris, Regie: Jean Mercure |
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* 1962: Hedda Gabler – Theatre de Montparnasse Gaston Baty, Regie: Raymond Rouleau |
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* 1965: Ein Monat auf dem Lande (''A Month in the Country'') – Yvonne Arnaud Memorial Theatre in Guildford, Regie: [[Michael Redgrave]] |
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* 1967: Alle Reichtümer dieser Welt (''More Stately Mansions'') – Broadhurst Theatre, New York, Regie: [[José Quintero]] |
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* 1972: Kapitän Brasbounds Bekehrung (''Captain Brasshounds Conversion'') – Cambridge Theatre, London, Regie: [[Stephen Porter]] |
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* 1975: Finden Sie, daß Constance sich richtig verhält? (''The Constant Wife'') – Albry Theatre, London, Regie: [[John Gielgud]] |
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* 1979: Die Wasser des Mondes (''Water of the Moon'') – Haymarket Theatre London, Regie: [[Patrick Garland]] |
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== Auszeichnungen == |
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[[Datei:Rosa sp.147.jpg|miniatur|Rosensorte [[Ingrid Bergman (Rose)|„Ingrid Bergman“]]]] |
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* 1945: [[Golden Globe Award]] als [[Golden Globe Award/Beste Hauptdarstellerin – Drama|Beste Filmschauspielerin]] <small>(als „Paula Alquist Anton“ in ''Das Haus der Lady Alquist'')</small> |
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* 1945: [[Oscar]] als [[Oscar/Beste Hauptdarstellerin|Beste Hauptdarstellerin]] <small>(als „Paula Alquist Anton“ in ''Das Haus der Lady Alquist'')</small> |
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* 1946: Golden Globe als Beste Filmschauspielerin <small>(als „Mary Benedict“ in ''Die Glocken von St.Marien'')</small> |
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* 1951: [[Bambi (Auszeichnung)|Bambi]] |
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* 1952: Bambi |
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* 1953: Bambi |
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* 1954: Bambi |
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* 1957: Golden Globe als Beste Schauspielerin <small>(für die Titelrolle in ''Anastasia'')</small> |
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* 1957: Oscar als Beste Hauptdarstellerin <small>(für die Titelrolle in ''Anastasia'')</small> |
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* 1960: [[Emmy|Emmy Award]] als Beste Schauspielerin <small>(für die Hauptrolle in ''The Turn of the Screw'')</small> |
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* 1975: Oscar als [[Oscar/Beste Nebendarstellerin|Beste Nebendarstellerin]] <small>(als „Greta Ohlsson“ in ''Mord im Orient-Expreß'')</small> |
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* 1976: Ehren-[[César]] |
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* 1979: Oscarnominierung als Beste Schauspielerin in Herbstsonate |
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* 1982: Emmy Award als Beste Schauspielerin in einer Miniserie <small>(für die Titelrolle in ''A Woman Called Golda'')</small> |
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* 1983: Golden Globe als Beste Schauspielerin in einer Fernsehproduktion <small>(für die Titelrolle in ''A Woman Called Golda'')</small> |
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* Stern auf dem [[Hollywood Walk of Fame]] |
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Als [[Hommage]] an Ingrid Bergman sind eine [[Rosen]]züchtung sowie eine Passagiermaschine der [[KLM Royal Dutch Airlines|KLM]] vom Typ [[McDonnell Douglas MD-11|MD-11]] nach ihr benannt. |
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== Literatur == |
== Literatur == |
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* Markus Schnedlitz: ''Chemische Kampfstoffe'', GRIN Verlag, 2008, ISBN 978-3-640-23360-1 |
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;Autobiografie |
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* Ingrid Bergman (zusammen mit Alan Burgess): ''Mein Leben.'' (''Ingrid Bergman. My Story''). Ullstein, Berlin 1999, ISBN 3-548-35878-0. |
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;Weitere |
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* Curtis F. Brown: ''Ingrid Bergman. Ihre Filme - ihr Leben.'' Heyne, München 1990, ISBN 3-453-86012-8. |
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* Renate Möhrmann: ''Ingrid Bergman und Roberto Rossellini: Eine Liebes- und Beutegeschichte.'' Rowohlt, Berlin 1999, ISBN 3-87134-311-0. |
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* Lawrence J. Quirk: ''Ingrid Bergman und ihre Filme.'' (OT: ''The complete films of Ingrid Bergman''). [[Citadel-Filmbücher]], Goldmann, München 1985, ISBN 3-442-10214-6. |
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* Donald Spoto: ''Ingrid Bergman: ‚Ich bin immer ich selbst gewesen.‘'' Ullstein, München 2001, ISBN 3-548-60034-4. |
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* Charlotte Chandler: ''Ingrid : Ingrid Bergman, a personal biography '', New York : Applause Theatre & Cinema Books, 2008, ISBN 978-1-55783-735-6 |
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* David Smit: ''Ingrid Bergman : the life, career and public image'', Jefferson, NC [u.a.] : McFarland & Company, 2012, ISBN 978-0-7864-7226-0 |
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== Filmdokumentationen == |
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* ''Ingrid''. TV-Dokumentation von [[Gene Feldman]]. USA 1984, Wombat Productions, 59 Minuten |
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* ''Legenden: Ingrid Bergman''. Film von [[Michael Strauven]]. Deutschland 2003, 45 Minuten |
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* ''Rossellini - Bergman, die Liebe zum Kino''. Dokumentation von Florence Mauro. Frankreich 2006, 55 Minuten |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commonscat|Lachrymatory agents|Reizstoffe}} |
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{{Commons|Ingrid Bergman}} |
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* {{DNB-Portal|118509527}} |
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* {{FemBio|http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/ingrid-bergman/}} |
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* [http://www.film-zeit.de/home.php?action=result&sub=person&person_id=31667 Filmo- und Biografie auf film-zeit.de] |
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* {{IMDb Name|ID=0000006|NAME=Ingrid Bergman}} |
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* [http://www.ingridbergman.com The official Ingrid Bergman Site] |
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* [http://www.fjallbacka.com/kultur/ovrigt/ingrid%20bergman/ingrid.htm Ingrid Bergmans Büste] und weitere Fotos von ihren dortigen Besuchen auf der offiziellen Seite von Fjällbacka |
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* {{VHy Name|ID=98}} |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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<references /> |
<references /> |
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[[Kategorie:Führungs- und Einsatzmittel]] |
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{{Normdaten|TYP=p|GND=118509527|LCCN=n/50/7485|VIAF=68925401}} |
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[[Kategorie:Nicht-tödliche Waffe]] |
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[[Kategorie:Chemikaliengruppe]] |
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{{SORTIERUNG:Bergman, Ingrid}} |
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[[Kategorie:Oscarpreisträger]] |
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[[Kategorie:Golden-Globe-Preisträger]] |
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[[Kategorie:Schauspieler]] |
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[[Kategorie:Person (Stockholm)]] |
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[[Kategorie:Schwede]] |
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[[Kategorie:Geboren 1915]] |
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[[Kategorie:Gestorben 1982]] |
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[[Kategorie:Frau]] |
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{{Personendaten |
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|NAME=Bergman, Ingrid |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=schwedische [[Schauspielerin]] |
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|GEBURTSDATUM=29. August 1915 |
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|GEBURTSORT=[[Stockholm]] |
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|STERBEDATUM=29. August 1982 |
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|STERBEORT=[[London]] |
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Version vom 12. Februar 2014, 21:31 Uhr

Reizstoffe sind chemische Substanzen, die die Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers beeinträchtigen sollen, indem sie ihn reizen. Die Hauptanwendungen von Reizstoffen zielen auf Atemwege und Augen (Tränengas). Wie viele andere so genannte nicht-tödliche Waffen können Reizstoffe nachhaltige Gesundheitsschädigungen oder sogar den Tod verursachen.
Stoffe
Augenreizstoffe
Augenreizstoffe (Lachrymatoren;[1] von lateinisch lacrima ‚Träne‘) und nicht-schädigende Augenkampfstoffe wirken, indem sie die Nerven der Hornhaut der Augen reizen und dadurch Tränenfluss auslösen, Schmerzen verursachen oder zu zeitlich begrenzter Erblindung führen können. Landläufig werden Augenreizstoffe als Tränengas bezeichnet, wobei es sich in der Regel nicht um ein Gas sondern um ein Aerosol handelt.
Die früher oft verwendeten Substanzen auf Acetonbasis (vor allem Bromaceton) werden wegen ihrer Gesundheitsgefahren heute nicht mehr eingesetzt. Verbreitete Augenreizstoffe sind Chloracetophenon (CN) – welches mittlerweile weitgehend durch 2-Chlorbenzylidenmalonsäuredinitril (CS) abgelöst wurde – oder auch Dibenzoxazepin (CR). Zunehmend werden Augenreizstoffe auf Basis von Oleoresin Capsicum (sogenannte Pfeffersprays) eingesetzt.
Nasen- und Rachenreizstoffe
Nasen- und Rachenreizstoffe bzw. nicht-schädigende Nasen- und Rachenkampfstoffe reizen die oberen Atemwege. Die Symptome sind vor allem Husten- und Niesreiz, Absonderung von Nasensekret, Tränenfluss, sowie Effekte am Zentralnervensystem wie Übelkeit, Brechreiz, Kopfschmerzen, Druckempfindungen in den Ohren, Koordinationsstörungen. In hohen Dosen sind Schädigungen der Haut, des Atemtrakts bis zum toxischen Lungenödem, Krämpfe der Extremitätenmuskulatur sowie zeitweilige Bewusstlosigkeit möglich.[2] Zu den Nasen- und Rachenreizstoffen gehören beispielsweise Diphenylchlorarsin und Adamsit.
Einsatzgebiete
Im Ersten Weltkrieg wurden ähnliche Stoffe (Nasen-Rachen-Reizstoffe wie zuerst Clark 1) beim sogenannten Buntschießen in Kombination mit Giftgasen (Diphosgen) verwendet, um die Giftgase effektiver zu machen. Diese Reizstoffe führen zu Übelkeit und sollten ihre Opfer dazu bringen, die Atemschutzmasken abzunehmen (sogenannte Maskenbrecher).
Nach den Polizeirechten der Länder wird der Reizstoff mitunter als Waffe, überwiegend aber als „Hilfsmittel bei der Ausübung körperlicher Gewalt“ bezeichnet. Einige Mittel sind frei verkäuflich und werden in der individuellen Selbstverteidigung eingesetzt.
Reizstoffe dienen ferner zur Dichtigkeitsprüfung von Atemschutzmasken sowie als Bestandteil von Schädlingsbekämpfungsmitteln (Pestizide) oder zur Geruchswarnung vor hochgiftigen Stoffen (Blausäure).
Einsatzformen
Verwendet werden Reizstoffe in Reizstoffsprühgeräten, Reizstoffwurfkörpern oder -geschossen (Granaten), als Zumischungen in Wasserwerfern oder auch in Reizgasmunition für Schreckschusspistolen. Gasmasken bieten zuverlässigen Schutz vor Tränengas.
Völkerrecht
Das Genfer Protokoll von 1925 ächtete den Einsatz von Reizstoffen für die Kampfführung nicht explizit, woraufhin diese Stoffe in den folgenden Kriegen verwendet wurden. Die Chemiewaffenkonvention von 1992 hingegen ächtete alle Chemikalien, die eine auch nur vorübergehende Handlungsunfähigkeit herbeiführen.[3] Nach diesem Übereinkommen gilt Tränengas als „Mittel zur Bekämpfung von Unruhen“ und wird deshalb weltweit von Polizeikräften gegen Demonstranten eingesetzt.[4]
Da in der asymmetrischen Kriegsführung die Trennlinie zwischen militärischem und polizeilichem Einsatz verwischt ist, werden Reizstoffe auch in kriegsähnlichen Zuständen angewendet.[5]
Probleme
Moderne Tränengase können in großen Mengen zu Gesundheitsproblemen wie leichter Verätzung der Augen und Schleimhäute führen. Bei Personen mit Atemwegsproblemen (wie Asthma oder Bronchitis), Nieren- oder Leberschäden kann es zu ernsthaften Komplikationen kommen.
Siehe auch
Literatur
- Markus Schnedlitz: Chemische Kampfstoffe, GRIN Verlag, 2008, ISBN 978-3-640-23360-1
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ C-C-Verknüpfungen mit C-H-aciden Verbindungen (PDF; 108 kB)
- ↑ Zetkin/Schaldach: Lexikon der Medizin. Fackelträger, 2005.
- ↑ Übereinkommen über das Verbot der Entwicklung, Herstellung, Lagerung und des Einsatzes chemischer Waffen und über die Vernichtung solcher Waffen (PDF; 359 kB); Artikel II.
- ↑ Übereinkommen über das Verbot der Entwicklung, Herstellung, Lagerung und des Einsatzes chemischer Waffen und über die Vernichtung solcher Waffen (PDF; 359 kB); Artikel I, Abs. (5).
- ↑ Zur geplanten Ausstattung der Bundeswehr mit Tränengas.