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Theodor Wiegand und Satori: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Satori''' bedeutet auf [[Japanisch]] wörtlich ''verstehen'' (悟) und ist das ''Erlebnis der Erleuchtung'' im [[Zen-Buddhismus]].
<div style="float:right;">[[Bild:Theodor_Wiegand.jpg|250px|Portrait von Theodor Wiegand 1901 in Athen]]</div>


Satori ist die plötzliche Erkenntnis vom universellen Wesen des Daseins. Es ist ein Schlüsselkonzept des Zen-Buddhismus und kann nur in der persönlichen Erfahrung verstanden werden.
'''Theodor Wiegand''' wurde am [[30. Oktober]] [[1864]] als ältester Sohn des Arztes Konrad Wiegand und dessen Frau Ida in [[Bendorf]] am [[Rhein]] geboren. Nachdem er das [[Abitur]] in [[Kassel]] abgelegt hatte, studierte er [[Kunstgeschichte]], [[Archäologie]] und [[Altertumswissenschaft]]en an den Universitäten von [[München]], [[Berlin]] und [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]].


Eine schnelles Erlebnis der Erleuchtung ist auch [[Kensho]].
[[1894]] begab er sich nach Athen, wo er sich unter [[Wilhelm Dörpfeld]] an den Grabungen auf der Akropolis beteiligte. [[1895]] ging er als Assistent des Archäologen [[Carl Humann]] nach [[Priene]]. Als jener nach drei Wochen erkrankte, führte er die Grabungskampagne fort. Nach Humanns Tod [[1896]] wurde er zu dessen Nachfolger als Ausgrabungsleiter in Priene und als Direktor der Berliner Museen mit Sitz in [[Smyrna]] ernannt. Nachdem er die Freilegung der kleinasiatischen Kleinstadt, die wegen der Geschlossenheit der Stadtanlage und des guten Erhaltungszustandes der Häusergrundrisse auch das "griechische [[Pompeji]]" genannt wird, erfolgreich abgeschlossen hatte, grub er von [[von 1899]] bis [[1911]] die [[antike]]n [[Weltstadt]] und Handelsmetropole [[Milet]] aus. Hier waren bedeutende Vorarbeiten zu leisten, da der Grabungsplatz besiedelt war. Die Hoffnung Wiegands, die [[archaisch]]e Stadt, das Milet der [[Naturphilosophen]] [[Thales]] und [[Anaximander]] wiederzufinden, das 494 v. Chr. während des [[ionischen Aufstandes]] durch die [[Perser]] zerstört worden war, sollte sich nur bedingt erfüllen. Stattdessen stieß er auf die [[hellenistisch]]-[[römisch]]e Schicht mit ihren prächtigen Repräsentationsbauten, darunter das berühmte [[Markttor von Milet]], heute eines der Hauptstücke des [[Berlin]]er [[Pergamonmuseum]]s.


[[en:Satori]]
Weitere Ausgrabungen fanden in [[Didyma]] ([[1905]]-[[1911]] und auf [[Samos]] statt ([[1910]]-[[1911]]). Wiegands letzten Grabung war [[1927]] die Wiederaufnahme der Untersuchung von [[Pergamon]], wo er die Arsenale auf der Burg entdeckte und das vor der Stadt gelegene Heiligtum des [[Asklepios]] freilegte.

Am [[14. Januar]] [[1900]] heiratete er die Tochter des [[Bankier]]s [[Georg von Siemens]], Marie von Siemens, mit der er zwei Söhne hatte.

Theodor Wiegand war von [[1899]] bis [[1911]] auswärtiger Direktor der Berliner Museen in [[Konstantinopel]] und darüber hinaus wissenschaftlicher Attaché bei der deutschen Botschaft in [[Konstantinopel]]. Als somit diplomatischer Arm der Museen vertrat er die archäologischen Interessen Deutschlands im [[Osmanischen Reich wahr und koordinierte die immer umfangreicheren deutschen Grabungen im Orient, u.a. auch in [[Mesopotamien]].

Von [[1912]] bis [[1930]] war Wiegand Direktor der ''Antikenabteilung der Museen in [[Berlin]]''. Hierbei war er für den Aufbau und vor allem die Einrichtung des [[Pergamonmuseum]]s auf der Berliner [[Museumsinsel]] zuständig. 1916 hat er die [[''Thronende Göttin'']] aus Tarent für die berliner Museen erworben und 1925 die hocharchaische [[''Berliner Göttin'']] aus [[Keratea]], [[Attika].

[[1923]] wurde Wiegand in die [[Preußische Akademie der Wissenschaften]] aufgenommen. [[1935]] wurde er zum [[Ehrenbürger]] der Stadt Bendorf ernannt.

Von [[1932]] bis [[1936]] war er Präsident des [[Archäologisches Institut des Deutschen reiches|Deutschen Archäologischen Instituts]]. In dieser Funktion hat er während des "Dritten Reiches" eine ideologische Einflussnahme vonseiten der Nationalssozialisten (Amt Rosenberg) auf die Klassische Archäologie verhindert.

Wiegand starb am [[19. Dezember]] [[1936]] in Berlin.


''siehe auch: [[Wiegand]] - Begriffsklärung''

Version vom 9. Mai 2004, 16:45 Uhr

Satori bedeutet auf Japanisch wörtlich verstehen (悟) und ist das Erlebnis der Erleuchtung im Zen-Buddhismus.

Satori ist die plötzliche Erkenntnis vom universellen Wesen des Daseins. Es ist ein Schlüsselkonzept des Zen-Buddhismus und kann nur in der persönlichen Erfahrung verstanden werden.

Eine schnelles Erlebnis der Erleuchtung ist auch Kensho.