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Kommunistische Partei Deutschlands und Portal:St. Gallen: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Index-Portal|Geographie|Europa|Schweiz}} {{Shortcut|P:SG}}
{{Dieser Artikel| behandelt die historische KPD (1919–1968); zu anderen Parteien mit dem Namen KPD siehe [[Kommunistische Partei Deutschlands (Begriffsklärung)]].}}
<!-- ------------------------------------------------------------------------------------------- -->
{{Infobox Partei
{| style="background:transparent;"
|Partei = Kommunistische Partei Deutschlands
| width="50%" style="vertical-align:top" |
|Parteilogo = [[Datei:KPD-logo.svg|150px|Logo der KPD]]
<!-- Head -->
|Parteivorsitzender =
<div style="margin:0; margin-top:10px; margin-right:10px; border:1px solid #999999; padding: 0.5em 1em 1em 1em; background-color:white;">
|Bild Parteivorsitz =
[[Datei:Coat of arms of canton of St. Gallen.svg|55px|links|Wappen des Kantons St. Gallen]][[Datei:Coa stgallen.svg|55px|rechts|Wappen der Stadt St. Gallen]]<div style="padding:5px; color:#008000" align="center">'''Artikel über den Kanton und die Stadt'''<br /><span style="font-size: 300%; font-family: serif; text-transform: uppercase; line-height: 35px;">St.&nbsp;Gallen</span></div>
|Generalsekretär =
<!-- ENDE HEAD-BEREICH-->
|Stellvertretende Vorsitzende =
</div>
|Bundesgeschäftsführer =
|Bundesschatzmeister =
|Ehrenvorsitzende =
|Gründung = 30. Dezember 1918 bis 1. Januar 1919
|Gründungsort =
|Auflösung = 1946 Vereinigung mit der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] in der [[Sowjetische Besatzungszone|SBZ]] zur [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]]; in der [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990)|Bundesrepublik]] 1956 [[KPD-Verbot|verboten]], 1968 Neukonstituierung als [[Deutsche Kommunistische Partei|DKP]]
|Hauptsitz = [[Karl-Liebknecht-Haus]], [[Berlin-Mitte]]
|Bundestagsmandate =
|Zuschüsse =
|Mitglieder = 330.000 <small>(November 1932)</small>
|Ausrichtung = [[Marxismus-Leninismus]]
|International = [[Kommunistische Internationale|Komintern]]
|Durchschnittsalter =
|Mindestalter =
|Frauenanteil =
|Farben = rot
|Webseite =
}}


<!-- Geografie und Natur-->
Die '''Kommunistische Partei Deutschlands''' (Kurzbezeichnung: '''KPD''') wurde am 30. Dezember 1918 gegründet. Ihr Ziel war die Errichtung des [[Kommunismus]] in [[Deutschland]]. Die [[Politische Partei|Partei]] ging aus mehreren linksrevolutionären Gruppierungen hervor, die sich nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] im Verlauf der [[Novemberrevolution]] von 1918 vereinten.
<div style="margin:0; margin-top:10px; margin-right:10px; border:1px solid #999999; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#f8f8ff;">
'''Geografie und Natur'''
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| valign="top" | [[Datei:Toggenburg bei Starkenbach.jpg|60px|Toggenburg]] ||
{{Portal:St. Gallen/Geographie}}
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<!-- Sehenswürdigkeiten -->
Die KPD verstand sich von Anfang an als revolutionäre Alternative zur [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] und versuchte während der [[Weimarer Republik]] auf [[Sozialismus|sozialistische]] [[Produktionsverhältnisse]] und eine [[Diktatur des Proletariats]] hinzuwirken. Ihr Verhältnis zum [[Parlamentarismus]] und zur [[Demokratie]]<ref>http://www.justament.de/archives/1813</ref> war gespalten, da sie die „bürgerliche Demokratie“ durch eine sozialistische [[Räterepublik]] ersetzen wollte, aber dennoch an Wahlen teilnahm. Seit 1919 war sie Mitglied der von [[Lenin]], später von [[Josef Stalin|Stalin]] inhaltlich dominierten [[Kommunistische Internationale|Kommunistischen Internationale]] (Komintern), die auch als ''Dritte Internationale'' bezeichnet wird.
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'''Sehenswürdigkeiten'''
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<!-- Wirtschaft und Infrastruktur -->
Während der [[Zeit des Nationalsozialismus|Diktatur des Nationalsozialismus]] zerschlagen, wurde sie nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] von den Besatzungsmächten wieder zugelassen. In der [[Sowjetische Besatzungszone|Sowjetischen Besatzungszone]] setzte die Besatzungsmacht im April 1946 die [[Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED|Vereinigung der KPD mit der SPD]] zur [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands]] (SED) durch.
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'''Wirtschaft und Infrastruktur'''
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| valign="top" | [[Datei:Walzenstuhl.jpg|60px|Walzenstuhl Fabrikat Bühler]] ||
{{Portal:St. Gallen/Wirtschaft}}
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<!-- Kultur -->
Auf der Delegiertenkonferenz am 26. und 27. April 1948 in Herne wurde bei zahlreichen Gegenstimmen eine Umbenennung in ''Sozialistische Volkspartei Deutschlands (SVD)'' beschlossen. Dies geschah laut [[Max Reimann]] wegen der „seit 1945 neu entwickelten Politik“, die nicht nur „die Interessen der Arbeiterklasse, sondern die des ganzen deutschen Volkes“ vertrete. Dieser SVD sollte sich die linkssozialistische Gruppe ''Freunde der sozialistischen Einheit,'' ein im französischen Exil entstandener Zusammenschluss von Anhängern [[Willi Münzenberg]]s, anschließen. Im Sommer 1948 wurden sowohl Umbenennung als auch Zusammenschluss von den Besatzungsmächten verboten. Daraufhin trat ein Teil der ''Freunde der sozialistischen Einheit'' der KPD bei.
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'''Kultur'''
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| valign="top" | [[Datei:Openair St. Gallen 2002 - Bühne.jpg|60px|Openair St. Gallen]] ||
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<!-- ------------------------------------------------------------------------------------------- -->
Die KPD selbst war von 1949 bis 1953 im ersten [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] vertreten. 1956 wurde sie in der [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990)|Bundesrepublik Deutschland]] verboten. Bei den übrigen im Bundestag vertretenen Parteien galt sie als mitschuldig am Untergang der Weimarer Republik, der [[Sowjetunion]] hörig und [[Verfassungsfeindlichkeit|verfassungsfeindlich]].<ref>Laufer: ''Verfassungsgerichtsbarkeit und politischer Prozeß''. Tübingen 1968, S. 476.</ref>
| width="50%" style="vertical-align:top" |


<!-- Schnellstart -->
1968 wurde, hauptsächlich von Mitgliedern der illegalen KPD, die [[Deutsche Kommunistische Partei]] neu gegründet. Weiterhin gründeten in den Jahren nach 1968 verschiedene, oft ''[[Maoismus|maoistische]],'' [[K-Gruppe|kommunistische Splittergruppen]] ''Parteiaufbauorganisationen'' oder ''Bünde'' oder Parteien und beanspruchten die Nachfolge der KPD für sich.
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'''Schnellstart'''
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{{Portal:St. Gallen/Schnellstart}}
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<!-- Exzellente Artikel
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'''Exzellente Artikel'''
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| valign="absmiddle" | [[Datei:Qsicon exzellent.png]] ||
&nbsp;
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<!-- Fehlende Artikel -->
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'''Gewünschte Artikel'''
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{{Portal:St. Gallen/Fehlende Artikel}}
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</div>
</div>


== Geschichte ==
<!-- Geschichte -->
<div style="margin:0; margin-top:10px; border:1px solid #999999; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#f8f8ff;">
{{Siehe auch|Kommunistische Partei#Anfänge im 19. Jahrhundert bis zur Revisionismusdebatte|titel1=Abschnitt Anfänge im 19. Jahrhundert bis zur Revisionismusdebatte im Artikel Kommunistische Partei}}
'''Geschichte'''
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| valign="top" | [[Image:Ueberfall Kloster Mariaberg.jpg|60px|Appenzeller und St. Galler zerstören das Kloster Mariaberg bei Rorschach 1489]] ||
{{Portal:St. Gallen/Geschichte}}
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</div>


<!-- Persönlichkeiten -->
=== 1914–1918/1919: Entstehung der KPD ===
<div style="margin:0; margin-top:10px; border:1px solid #999999; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#f8f8ff;">
[[Datei:Arbeiterbewegung Sozialistische-Parteien-und-Organisationen 1863-1933.png|miniatur|Grafische Darstellung der Entwicklung deutscher Arbeiterparteien zwischen 1863 und 1933 (Entwicklung der KPD aus dem linken Flügel der SPD)]]
'''Persönlichkeiten'''
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| valign="top" | [[Bild:Vadian - 002.png|60px|Vadian]] ||
{{Portal:St. Gallen/Personen}}
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<!-- Verkehr -->
Die Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands war das Ergebnis der letzten Reichskonferenz des ''[[Spartakusbund]]es'' vom 29. bis 31. Dezember 1918. Mit ihm vereinten sich dort verschiedene linksrevolutionäre Gruppierungen, die an der Novemberrevolution aktiv beteiligt waren. Sie hatten in ihrem Verlauf starken Zulauf besonders bei jungen Industriearbeitern gewonnen. Da der ''Spartakusbund'' die größte und einflussreichste der auf dem Kongress vertretenen Gruppen war, blieb sein Name zunächst als Zusatz in Klammern hinter dem Parteinamen bestehen.
<div style="margin:0; margin-top:10px; border:1px solid #999999; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#f8f8ff;">
'''Verkehr'''
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| valign="top" |[[Bild:Stadler Gtw.jpg|60px|S-Bahn St. Gallen]] ||
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</div>


<!-- Sport -->
Er ging seinerseits aus einer linken Oppositionsgruppe innerhalb der SPD hervor, die 1914 unmittelbar nach der Kriegsbejahung der Parteimehrheit von [[Rosa Luxemburg]] und [[Karl Liebknecht]] ins Leben gerufen worden war. Diese ''Gruppe Internationale'' bestand neben diesen beiden zuerst nur aus sieben weiteren enttäuschten Mitgliedern der SPD: [[Franz Mehring]], [[Julian Balthasar Marchlewski]], [[Ernst Meyer (Politiker)|Ernst Meyer]], [[Hermann Duncker]], [[Wilhelm Pieck]], [[Leo Jogiches]] sowie etwas später [[Clara Zetkin]]. Sie blieben in dieser Partei, um dort die Kriegsgegner zu sammeln und langfristig eine Kursänderung auch der Parteimehrheit zu erreichen. Wegen ihrer regelmäßigen ''Spartakusbriefe'' wurde die Gruppe bald einfach ''Spartakus'' genannt. Aber erst im November 1918 nannte sie sich selbst ''Spartakusbund''.
<div style="margin:0; margin-top:10px; border:1px solid #999999; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#f8f8ff;">
[[Datei:Rosa Luxemburg.jpg|miniatur|Rosa Luxemburg]]
'''Sport'''
[[Datei:Karl Liebknecht.jpg|miniatur|Karl Liebknecht]]
<div style="font-size:small">
Karl Liebknecht im Dezember 1914 und [[Otto Rühle]] im Januar 1915 waren die ersten SPD-Abgeordneten, die ihre Zustimmung zu weiteren [[Kriegsanleihe|Kriegskrediten]] verweigerten. Anfang 1916 waren es 20 Abgeordnete. Im Frühjahr 1917 führte die wachsende [[Opposition (Politik)|Opposition]] innerhalb der SPD gegen die [[Burgfriedenspolitik]] und weitere Bewilligung der Kriegskredite schließlich zum Parteiausschluss der Kriegsgegner. Diese reagierten darauf am 9. April 1917 mit der Gründung der [[Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands|USPD]]. Nun trat die Spartakusgruppe, die seit Januar 1916 reichsweit organisiert war, in diese ein und bildete auch dort bis zur KPD-Gründung den revolutionären Flügel. Durch die Inhaftierung der meisten Mitglieder der Gruppe, allen voran Liebknecht und Luxemburg, war die Arbeit stark behindert.
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| valign="top" | [[Bild:Fcsg 1881.jpg|60px|FC St. Gallen im Jahr 1881]] ||
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Mit den Streiks von März 1917 und mehr noch den [[Januarstreik|Streiks im Januar 1918]] erhielt die deutsche [[Arbeiterbewegung]] jedoch überraschend neue Impulse. Die reichsweite Streikbewegung vor allem in der [[Rüstungsindustrie]] stärkte die unabhängigen Arbeitervertreter gegenüber den konservativen, ganz dem Burgfrieden folgenden [[Gewerkschaft]]s<nowiki />führern. Die ''[[Revolutionäre Obleute|Revolutionären Obleute]]'' Berlins, aber auch anderswo bildeten später das energische Rückgrat der Rätebewegung, die Deutschland erstmals eine historische Chance auf Sozialisierung der [[Produktionsmittel]] eröffneten. Der Erfolg der [[Oktoberrevolution]] in Russland gab diesen Bestrebungen zusätzlichen Rückenwind.
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{{Navigationsleiste Schweizer Portale}}
{{Alle Portale}}
|}


[[Kategorie:Portal:Schweiz als Thema|St. Gallen]]
Schon ein Jahr darauf, am 7. Oktober 1918, demonstrierte der Spartakusbund sein Selbstbewusstsein und beantwortete den Regierungseintritt der [[Mehrheitssozialdemokratische Partei Deutschlands|MSPD]], der zwei Tage zuvor bekannt geworden war, indem er grundlegende Reformen in Wirtschaft, Staat, Recht und Verwaltung forderte und praktisch eine neue radikaldemokratische Reichsverfassung anvisierte.
[[Kategorie:St. Gallen|!Portal]]

[[Kategorie:Kanton St. Gallen|!Portal]]
Anfang November entstand aus dem [[Kieler Matrosenaufstand]] rasch ein Flächenbrand, in dem auch die Soldaten die Selbstorganisation der Räte wählten, um ihre Vorgesetzten zu entmachten und ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Viele dieser Forderungen griffen direkt oder indirekt das Programm des Spartakusbundes auf.

Als die Novemberrevolution Berlin erreichte und den [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Kaiser]] zur Flucht in die Niederlande veranlasste, rief [[Philipp Scheidemann]] von der Mehrheits-SPD dort mittags am 9. November 1918 eine „Deutsche Republik“ aus („Das Alte und Morsche, die Monarchie, ist zusammengebrochen. Es lebe das Neue, es lebe die deutsche Republik!“). Ihm folgte wenig später Karl Liebknecht, der eine „Freie Sozialistische Republik“ ausrief und die Menge zugleich auf die „internationale Revolution“ einschwor. Es folgten zwei Monate lange Machtkämpfe zwischen den Vertretern dieser beiden Richtungen, aus denen die Mehrheits-SPD und mit ihr das gemäßigte und konservative Bürgertum als Sieger hervorgingen.

Die Gründung der KPD war seit etwa Anfang Dezember 1918 geplant und erfolgte dann als direkte Reaktion auf die Ereignisse des 24. Dezember in Berlin. Dabei wurde die Absicht [[Friedrich Ebert]]s unübersehbar, kaiserliches Militär gegen Revolutionäre einzusetzen und diese zu entmachten. Bald darauf erfuhren die Linken die Gewaltbereitschaft der SPD-Führung: Es kam zum Einsatz der [[Freikorps]] gegen Teile der Berliner Bevölkerung, die die Revolution unter Mitwirkung und teilweiser Führung der Spartakisten fortsetzen wollten. Seit Jahresbeginn 1919, besonders aber seit der Niederwerfung des sogenannten ''[[Spartakusaufstand]]s'' und der durch [[Eduard Stadtler]] initiierten Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg am 15. Januar 1919 kam es reichsweit zu bürgerkriegsähnlichen politischen Unruhen.

Die KPD verstand sich wegen dieser Erfahrungen von Beginn an als Gegensatz und Gegengewicht zur SPD. Sie wollte deren ursprüngliches Ziel, den [[Sozialismus]], weiterverfolgen und damit den deutschen Arbeitern eine revolutionäre Alternative zum [[Bourgeoisie|Bürgertum]] angepassten [[Reformismus]] anbieten. Sie verstand sich als Massenpartei und wollte die sozialistische Räterepublik von der Betriebsebene aus verwirklichen, die durch die SPD und Gewerkschaftsführungen verhindert und durch die USPD nicht energisch genug angestrebt worden war.

Am 29. Dezember 1918 beschloss der Spartakusbund die Trennung von der USPD und die Gründung einer eigenen Partei. Dies geschah bereits einen Tag später am 30. Dezember im Festsaal des Berliner Abgeordnetenhauses, wo der bis zum 1. Januar 1919 andauernde Gründungsparteitag der KPD begann.

Auf dem Gründungsparteitag wählten die Delegierten aus dem Reich einen Parteivorstand, dem die Führungspersönlichkeiten der wichtigsten Teilgruppen angehörten: von den ''[[Bremer Linksradikale]]n'' [[Otto Rühle]], von den [[Internationale Kommunisten Deutschlands (1918)|Internationalen Kommunisten Deutschlands]] (IKD) [[Johann Knief]] und [[Paul Frölich]], vom Spartakusbund [[Hermann Duncker]], [[Käte Duncker]], [[Hugo Eberlein]], [[Leo Jogiches]], [[Paul Lange (Politiker)|Paul Lange]], [[Paul Levi]], [[Karl Liebknecht]], [[Rosa Luxemburg]], [[Ernst Meyer (Politiker)|Ernst Meyer]], [[Wilhelm Pieck]] und [[August Thalheimer]].

Obwohl Karl Liebknecht sich in Verhandlungen um einen Eintritt auch der [[Revolutionäre Obleute|Revolutionären Obleute]] in die KPD bemüht hatte und dafür eigens der Gründungsparteitag unterbrochen wurde, kam eine Verbindung der beiden Strömungen nicht zustande. Grund waren einerseits persönliche Differenzen zwischen Liebknecht und dem Sprecher der Obleute [[Richard Müller (USPD)|Richard Müller]], andererseits taktische Differenzen zur Gewerkschaftsfrage und zur Teilnahme an den Wahlen zur Nationalversammlung. Damit blieb die KPD in den ersten Jahren ihrer Existenz ohne breitere betriebliche Basis. Erst 1920 stießen mit der Spaltung der USPD die Mehrheit der Obleute und ihre Infrastruktur zur KPD.<ref>Es wurden z.&nbsp;B. die Zeitschrift „Der Arbeiterrat“ sowie die Berliner Betriebsrätezentrale Teil der KPD-Strukturen. Vgl. Ralf Hoffrogge, ''Richard Müller – Der Mann hinter der Novemberrevolution'', S. 96–99, 144–149.</ref>

=== 1918/1919–1923: von der Gründung bis zur Krise ===
In den Debatten um das Programm und die künftige politische Orientierung wurden bereits Konfliktlinien sichtbar, besonders im Verhalten zum Parlamentarismus und zur [[Sozialdemokratie]], die sich (aus Sicht der KPD) zu einer bürgerlichen Partei herausbildete. Einige Gründungsmitglieder, darunter Rosa Luxemburg, plädierten für den Namen ''Sozialistische Partei Deutschlands'' und für die Teilnahme an den kommenden Wahlen zur [[Weimarer Nationalversammlung]]. Dies wurde ebenso wie der Verbleib in der USPD mehrheitlich abgelehnt. Von den IKD war nur Johann Knief für diesen Vorschlag. Damit legte sich die Parteimehrheit entgegen dem Rat der Spartakusführer früh auf eine Ablehnung der bürgerlichen Demokratie und der Konkurrentin SPD, der älteren und lange Zeit führenden Arbeiterpartei, fest. Vor allem die Bremer Linksradikalen unter Otto Rühle und die IKD vertraten eine enge Anlehnung an die sowjetischen [[Bolschewiki]] unter Führung [[Lenin]]s.

Bei den Wahlen zur Nationalversammlung am 19. Januar 1919 behauptete sich die SPD als stärkste Kraft, die aber fortan auf wechselnde Koalitionspartner aus dem bürgerlichen Lager angewiesen war. Nun setzte der Reichswehrminister [[Gustav Noske]] (der nach eigener Aussage vom 6. Januar der „Bluthund sein musste") rücksichtslos die neuen, meist [[Rechtsextremismus|rechtsextremen]] [[Freikorps]] gegen die Aufständischen ein, um jeden Ansatz einer Räterepublik, wie er sich in einigen Großstädten gebildet hatte, wieder zu zerschlagen. Als letztes Experiment dieser Art wurden im Mai die [[Münchner Räterepublik]] zerstört und ihre Führer hingerichtet, unter ihnen beispielsweise der KPD-Funktionär [[Eugen Leviné]]. Im Verlauf dieser Kämpfe wurde im März auch Leo Jogiches im Untersuchungsgefängnis [[Berlin-Moabit]] ermordet.

Mit der Verabschiedung der [[Weimarer Verfassung|Reichsverfassung]] am 11. August war die bürgerlich-parlamentarische Weimarer Republik praktisch durchgesetzt. Die Sozialisierung der Produktionsmittel war nur noch abstrakte Möglichkeit, nicht mehr konkreter Auftrag der Politik.

Die KPD hatte zunächst nur wenige Mitglieder und gewann in der Rätebewegung auch während der Aufstände keine führende Rolle: Dazu war sie zu neu und organisatorisch zu wenig in der Arbeiterbewegung verankert. Ihre Mitglieder waren zumeist ehemalige Sozialdemokraten, die von ihrer ehemaligen Partei bitter enttäuscht waren. Durch ihre Weigerung, an den Parlamentswahlen teilzunehmen, geriet die KPD weiter ins Abseits und wurde außerdem durch die Verfolgung und Verhaftung ihrer Mitglieder reduziert. Im Frühjahr 1919 war sie [[Parteiverbot|verboten]] worden und konnte ihre folgenden Parteitage nur illegal durchführen. Darum suchte die Partei Rückhalt, indem sie Mitglied der im selben Jahr gegründeten ''Komintern'', der Dritten Internationale wurde.

Im Bunde mit dem linken Flügel der [[Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands|USPD]] versuchte die KPD im Januar 1920 Massen notleidender Berliner Arbeiter für einen neuen Anlauf zur Errichtung einer Räteherrschaft zu mobilisieren. Das Ergebnis war am 13. Januar 1920 ein [[Blutbad vor dem Reichstag am 13. Januar 1920|Blutbad am Reichstagsgebäude]]. Daraufhin verhängte die sozialdemokratische Reichsregierung erneut den erst im Dezember 1919 aufgehobenen [[Ausnahmezustand]] und verbot die Zeitungen [[Freiheit (USPD)|Freiheit]] und [[Die Rote Fahne]]. Am 19. Januar wurden zwölf Parteifunktionäre der USPD und der KPD, darunter die Vorsitzenden [[Ernst Däumig]] und [[Paul Levi]], für einige Zeit inhaftiert.

Paul Levi, enger Freund Rosa Luxemburgs und nach deren Tod Herausgeber ihrer Werke, setzte beim zweiten, dem sogenannten [[Heidelberger Parteitag der KPD]] jedoch die Beteiligung an den [[Reichstagswahl 1920|Reichstagswahlen von 1920]] durch. Einige Parteimitglieder glaubten, dass damit der revolutionäre Weg verlassen würde. Damit zeichnete sich ein innerer Klärungsprozess ab: Die rätekommunistischen und utopistisch orientierten Mitglieder traten aus und bildeten die eigene [[Kommunistische Arbeiterpartei Deutschlands]] (KAPD), die [[Otto Rühle]] leitete. Im Oktober 1920 wurden zudem die [[Nationalbolschewismus|Nationalbolschewisten]] [[Fritz Wolffheim]] und [[Heinrich Laufenberg]] ausgeschlossen, die dann ebenfalls der KAPD beitraten. Diese konnte sich bis 1922 halten und zerfiel dann in Einzelgruppen, die sektiererisch miteinander konkurrierten.

Zuvor jedoch mobilisierte der [[Kapp-Putsch|Putschversuch]] von [[Wolfgang Kapp]] und [[Walther von Lüttwitz]] im Frühjahr 1920 noch einmal die Kräfte der Linken im ganzen Reich: Spontane Massenstreiks führten zum [[Generalstreik]], dem sich freie Gewerkschaften, SPD, USPD und KPD anschlossen, um gemeinsam die Republik zu retten. Er führte zur Eroberung des Ruhrgebiets durch eine ''[[Rote Ruhrarmee]]''. Doch sobald die rechtsnationalistischen Putschisten aufgegeben hatten und der Generalstreik beendet war, verbündete sich die SPD wieder mit den zuvor abtrünnigen [[Reichswehr]]verbänden und [[Freikorps]]einheiten und ließ diese in das von den aufständischen Arbeitern besetzte Ruhrrevier einrücken. Bei den unter dem Namen [[Ruhraufstand]] bekannten bürgerkriegsähnlichen Kämpfen kamen etwa 2.000 Arbeiter und 372 gegenrevolutionäre Soldaten ums Leben.

Bei den folgenden Reichstagswahlen im Juni profitierte vor allem die USPD und zog mit 17,9 Prozent in den Reichstag ein, während die SPD auf 21,7 Prozent zurückfiel. Die KPD erhielt nur 2,1 Prozent. Doch sie war nun koalitionsfähig geworden: Ende 1920 entschied sich eine Parteitagsmehrheit der USPD zum Eintritt in die Kommunistische Internationale und damit in die KPD, die sich daraufhin [[Vereinigte Kommunistische Partei Deutschlands]] (VKPD) nannte. Sie wuchs auf über 300.000 Mitglieder und wurde damit zur Massenpartei. Die KPD konnte erstmals ihren programmatischen Anspruch einlösen, Vertreterin des Proletariats zu sein.

In der Broschüre ''Unser Weg. Wider den Putschismus'' kritisierte der Parteivorsitzende Levi kurz darauf die putschistische Taktik der KPD beim Märzaufstand 1921. Nachdem er diese öffentliche Kritik an der deutschen und der internationalen Leitung der Kommunisten aufrechterhielt, wurde er auf Betreiben der Mehrheit der Komintern-Führung um [[Grigori Jewsejewitsch Sinowjew|Sinowjew]] aus der KPD ausgeschlossen. Levi und andere aus der VKPD Ausgeschlossene und Ausgetretene wie der Co-Vorsitzende [[Ernst Däumig]] schlossen sich zur [[Kommunistische Arbeitsgemeinschaft|Kommunistischen Arbeitsgemeinschaft]] (KAG) zusammen.

Nicht nur die linke, sondern auch die Rechtsparteien gingen aus den genannten ersten Wahlen nach Republikgründung als Gewinner hervor: Die rechtsliberale [[Deutsche Volkspartei|DVP]] und die rechtskonservative [[Deutschnationale Volkspartei|DNVP]] erhielten beide je etwa 15 Prozent und bildeten mit dem nach rechts gerückten [[Deutsche Zentrumspartei|Zentrum]] ein fast gleich starkes Gegengewicht zum Lager der Linken; zudem verfügten sie über einen Großteil der bürgerlichen Zeitungen. Die Staatsverwaltung aus der Kaiserzeit und die [[Reichswehr]] konnten sich nun als dauerhafte Machtfaktoren behaupten.

Die Spaltung der USPD führte zu ihrer Auflösung: 1922 zerbrach sie vollends an ihren inneren Gegensätzen. Die meisten Mitglieder traten nun wieder der SPD bei. Der Rest fristete bis 1931 nur noch die Rolle einer unbedeutenden [[Kleinpartei|Splitterpartei]]. So hatte die KPD politischen Spielraum links von der SPD gewonnen und konnte mittelfristig eine Massenbasis erreichen.

=== 1923–1927: Flügelkämpfe und der Auftakt zur "Stalinisierung" ===
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-14686-0026, Essen, Reichspräsidentenwahl, KPD-Wahlwerbung.jpg|miniatur|Wahlwerbung für Thälmann bei der Reichspräsidentenwahl 1925.]]
[[Datei:Flag of the Communist Party of Germany.svg|miniatur|Die typische von der KPD verwendete Fahne.]]
<!--Zwischen 1921 und 1923 leitete die KPD Streikbewegungen und den revolutionären Volkskampf unter anderem im [[Ruhrgebiet]] und im [[Mansfelder Land]].-->

Nach dem gescheiterten [[Hamburger Aufstand]] von 1923 („[[Oktoberniederlage]]“) verlor die „rechte“ Parteiführung unter [[Heinrich Brandler]], [[August Thalheimer]] und [[Jacob Walcher]] das Vertrauen sowohl der Moskauer [[Komintern]] als auch der eigenen Basis. Die seit 1921 existierende und vor allem in Berlin und Hamburg verwurzelte „Linke Opposition“ gewann stark an Boden. Die Übernahme der Zentrale durch die Opposition wurde jedoch ab dem 23. November 1923 durch ein Verbot der KPD gehemmt - Bezirksparteitage und öffentliche Diskussionen konnten für einige Wochen nicht stattfinden.<ref>Harald Jentsch, ''Die KPD und der „Deutsche Oktober“ 1923'', Rostock 2005, S. 291–337; Hans-Werner Klausen: ''Der „deutsche Oktober“ fand nicht statt'', Berliner Umschau, 5. Januar 2004 ([http://hanswernerklausen.wordpress.com/2012/02/03/der-%E2%80%9Edeutsche-oktober-fand-nicht-statt-im-herbst-1923-scheiterte-ein-revolutionsplan-der-kpd-und-entschied-mit-uber-den-aufstieg-stalins/ Onlinefassung] im Blog von Hans-Werner Klausen)</ref> Auch der 9. Parteitag der KPD musste daher vom 7.-10. April 1924 illegal in Frankfurt und Offenbach tagen, im Protokoll waren die Namen der Redner und Rednerinnen anonymisiert.<ref>Bericht über die Verhandlungen des 9. Parteitages der KPD. Abgehalten in Frankfurt am Main von 7. bis 10. April 1924, Berlin 1924.</ref> Das Ergebnis war jedoch eindeutig: die ehemalige Linksopposition unter [[Werner Scholem]], [[Ruth Fischer]], [[Arkadi Maslow]] und [[Arthur Rosenberg]] wurde als neue Zentrale gewählt.<ref>Vgl. auch [[Mario Keßler]], Arthur Rosenberg - Ein Historiker im Zeitalter der Katastrophen, Weimar-Wien 2003, S. 100-119.</ref> Nach dem Ende des Parteiverbots machte sich die neue Führung an eine Reorganisation der durch das Verbot geschwächten Partei. Im Juli 1924 wurden etwa erste Ortsgruppen einer neuen Kampforganisation der KPD, des [[Roter Frontkämpferbund|Rotfrontkämpferbundes]] (RFB), gegründet, zu dessen Vorsitzendem wurde im Februar 1925 [[Ernst Thälmann]] gewählt, der als Führungsfigur der Hamburger Linken ebenfalls aus den Reihen der Opposition stammte. Die Reorganisation der KPD um 1924/25 war verbunden mit einem Schwenk zu mehr Zentralismus in der Partei, eine Entwicklung, die unter dem Stichwort „Bolschewisierung“ als Übernahme „leninistischer“ Prinzipien gerechtfertigt wurde. Zudem besetzte die neue Parteiführung Schlüsselpositionen vorzugsweise mit eigenen Mitgliedern.<ref>Zur „Bolschewisierung“ vgl. Hermann Weber, ''Die Wandlung des deutschen Kommunismus – die Stalinisierung der KPD in der Weimarer Republik'', Frankfurt am Main 1969, S. 85–98.</ref>

Die Linke Opposition war bei ihrer Übernahme der Zentrale zunächst von Moskau unterstützt worden, hatte jedoch durch ihre skeptisch-ablehnende Haltung zur Einheitsfrontpolitik von Anfang an Konflikte mit der Komintern.<ref>Harald Jentsch, ''Die KPD und der „Deutsche Oktober“'', S. 378 ff.</ref> Hinzu kamen die innerrussischen Fraktionskämpfe: Als [[Lenin]] 1924 starb, verschärften sich diese, und der Machtzuwachs [[Josef Stalin|Stalins]] hatte großen Einfluss auch auf die deutsche Entwicklung. Stalin, der zunächst die Linke unterstützt hatte, distanzierte sich zunehmend von ihren linksradikalen Thesen, die nun als „ultralinks“ geschmäht wurden. An der Parteibasis machte sich gleichzeitig vermehrter Unmut über den autoritären Stil der Reorganisation aus, verschiedentlich wurden der Linken Führung „[[Diktatur|diktatorische]] Methoden“ vorgeworfen. Die ultralinke Parteiführung hatte somit schnell an Einfluss verloren. Als sich mit Ernst Thälmann einer der prominentesten Linken von der linken Führung distanzierte, kam es zur Spaltung der Zentrale.<ref>Hermann Weber, ''Die Wandlung des deutschen Kommunismus'', S. 104 ff.</ref> Stalin unterstützte Thälmann, die Köpfe der Zentrale um Fischer, Scholem und Maslow wurden ausgeschlossen. Thälmann stützte sich parteiintern bis 1927/28 auch auf die ''Mittelgruppe'' um u.&nbsp;a. [[Arthur Ewert]] und [[Gerhart Eisler]], danach im Wesentlichen auf Apparatangehörige wie [[Walter Ulbricht]] und auf eng an Stalin angelehnte Politiker wie [[Hermann Remmele]], [[Heinz Neumann (Politiker)|Heinz Neumann]] und [[Paul Merker]]. Die Phase von der Absetzung der „Ultralinken“ im Sommer 1924 bis zur Wiedereinsetzung Thälmans nach einem Unterschlagungsskandal im Jahr 1928 gilt daher nach dem Standardwerk des Historikers Hermann Weber als ''Stalinisierung'' der KPD: die 1924 noch sehr lebendige innerparteiliche Demokratie wurde ausgesetzt, die Partei mehr und mehr zu einem außenpolitischen Werkzeug der Moskauer Führung mit einer intern völlig bürokratisierten und autoritären Struktur<ref>Hermann Weber, ''Die Wandlung des deutschen Kommunismus'', Frankfurt a.M. 1969.</ref>. Die ausgeschlossenen „Linken“ und „Ultralinken“ protestierten heftig gegen diese Entwicklung und formierten sich teilweise unter dem Namen ''[[Leninbund]]'' als eigenständige Partei.<ref>Vgl. Rüdiger Zimmermann, ''Der Leninbund – Linke Kommunisten in der Weimarer Republik'', Düsseldorf 1978.</ref>

=== 1928–1933: „Sozialfaschismus“-Doktrin und der Einfluss Moskaus ===
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-09424-0006, Berlin, Karl-Liebknecht-Haus am Tag der Reichstagswahl.jpg|miniatur|„Gegen [[Youngplan]], Massenelend und [[Faschismus]]“: Das Karl-Liebknecht-Haus am Tag der Reichstagswahl 1930]]

Die Stalinisierung bedeutete nicht nur die Entmachtung und den Ausschluss von „Ultralinken“ und „Brandlerianern“ ab 1926, es wurde von 1928 bis 1930 auch noch die aus der „Mittelgruppe“ hervorgegangene Gruppe der „[[Versöhnler]]“ parteiintern entmachtet und teilweise aus der Partei ausgeschlossen.<ref>Hermann Weber: ''Die Wandlung des deutschen Kommunismus. Die Stalinisierung der KPD in der Weimarer Republik''. Frankfurt am Main 1969.</ref> Somit wurde die Politik der KPD in der Endphase der Weimarer Republik weniger durch die Unzufriedenheit vieler Arbeiter und Arbeitsloser mit ihrer sozialen Lage v.&nbsp;a. während der [[Weltwirtschaftskrise]] bestimmt, in deren Verlauf die KPD ihre Wähler- und Anhängerschaft steigern konnte (Mai 1928: 130.000 Mitglieder und 3,2 Millionen Wähler; Januar 1930: 133.000 Mitglieder; November 1932: 330.000 Mitglieder<ref>Klaus Schönhoven, ''Strategie des Nichtstuns? Sozialdemokratischer Legalismus und kommunistischer Attentismus in der Ära der Präsidentialkabinette'', in: [[Heinrich August Winkler]] (Hg.): ''Die deutsche Staatskrise 1930–1933. Handlungsräume und Alternativen'', München 1992, S. 63.</ref>, 6 Millionen Wähler, 16,9 % der Stimmen und damit 100 Reichstagsmandate); vielmehr sei die Politik der KPD hauptsächlich in Moskau entworfen und gesteuert worden, um den außenpolitischen Zielen der sowjetischen Führung zu entsprechen. In diesem Zuge sei auch die „Sozialfaschismus“-Doktrin entworfen worden, weil die SPD ein sehr viel distanzierteres Verhältnis zur Sowjetunion pflegte als die bürgerlichen und konservativen Parteien. Der Kampf der KPD gegen die SPD sei also im Wesentlichen deshalb geführt worden, weil die sowjetische Führung meinte, mit einer deutschen Mitte-rechts-Regierung ein besseres Verhältnis pflegen zu können.<ref>Thomas Weingartner: ''Stalin und der Aufstieg Hitlers, Beiträge zur auswärtigen und internationalen Politik''. Bd. 4, Berlin 1970.</ref>

[[Datei:Bundesarchiv Bild 102-12940, Ernst Thälmann (scrap).jpg|miniatur|Ernst Thälmann, 1932]]
Tatsächlich schien die Verteidigung des „Vaterlandes aller Werktätigen“ – eben der Sowjetunion – für die deutschen Kommunisten oberste Priorität zu haben und direkt verbunden zu sein mit dem Kampf gegen die deutsche Sozialdemokratie. So meinte der KPD-Vorsitzende Ernst Thälmann auf dem Kongress der Kommunistischen Internationale von 1928, „die konterrevolutionäre Sozialdemokratie“ sei dazu übergegangen, den Kapitalismus in allen Fragen zu unterstützen und behauptete sogar:<ref>Protokoll 6. Komintern-Kongreß 1928, Band I, S. 16 ff. und 302.</ref>
{{Zitat|Die SPD ist der treibende Faktor in der Linie der Kriegsvorbereitungen gegen die Sowjetunion. Daher ist der Kampf gegen den imperialistischen Krieg ein Kampf gegen die Sozialdemokratie.}}

Auf dem 12. Parteitag der KPD im Juni 1929 polemisierte Thälmann gegen die deutsche Sozialdemokratie „als den aktivsten Vorkämpfer des deutschen Imperialismus und seiner Kriegspolitik gegen die Sowjetunion“.<ref>Protokoll XII. Parteitag der KPD 1929, S. 72.</ref> Dagegen bezeichnete die KPD-Führung den Nationalsozialismus noch wenige Monate vor dessen [[Machtergreifung|Machtübernahme]] öffentlich als lediglich sekundäre Randerscheinung in der Endphase der kapitalistischen Entwicklung.<ref>Thälmann-Rede vor dem ZK der KPD im Februar 1932. In: ''Der deutsche Kommunismus''. Dok. 47, S. 157 ff.</ref> In den Wahlkämpfen des Jahres 1932 trat die KPD hingegen mit der Parole auf: „Wer Hitler wählt, wählt Krieg!“

Diese Sichtweise überschätzt jedoch einerseits die Einfluss- und Kontrollmöglichkeiten der sowjetischen Führung auf die Politik der Komintern und unterschätzt andererseits die Konflikte, die zwischen deutschen und sowjetischen Kommunisten selbst in den Jahren zwischen 1928 und 1933 bestanden.

Die sowjetischen Kommunisten waren von dieser Einstellung immer wieder schockiert. Sie bestärkte sie in ihrer Überzeugung, dass das Leben in einer pluralistischen Demokratie zu einer „Verweichlichung der Funktionäre“ und zur Unterwanderung der Parteien durch Agenten und „[[Sabotage|Saboteure]]“ führe. Stalin und seine Gefolgsleute, die durch gewalttätige politische Konflikte im Zarenreich und während des [[Russischer Bürgerkrieg|Russischen Bürgerkriegs]] geprägt worden waren, hielten die deutschen Kommunisten für „Kaffeehaussozialisten“ und „Schwätzer“, die weder die Mühen des Untergrundkampfes durchlitten noch das Feuer einer richtigen Revolution durchschritten hatten. Für sie stand daher fest, dass den deutschen Kommunisten der Verhaltenskodex der Bolschewiki eingebleut werden musste, sollte es nicht wieder zu so einer politischen Niederlage wie während der [[Wittorf-Affäre]] 1928 kommen: Damals hatte das ZK der KPD den Vorsitzenden Thälmann zeitweilig abgesetzt, nachdem dessen Verwicklung in eine [[Unterschlagung (Deutschland)|Unterschlagungs]]<nowiki />äffare bekannt geworden war, weil es den Druck der deutschen Öffentlichkeit fürchtete. Diese Denkweise war dem sowjetischen Diktator und den von ihm protegierten Führungsfunktionären der Komintern schon deshalb völlig fremd, weil eine unabhängige Presse in ihrer Vorstellungswelt keine Rolle spielte.

Diese Spannung zwischen den ideologischen Erwartungen und politischen Erfahrungen der sowjetischen Führung einerseits und der Praxis der deutschen Kommunisten im politischen Alltag der Weimarer Republik andererseits bestand fort bis zur Machtübertragung an Hitler im Januar 1933. Denn so sehr die deutschen Kommunisten auch bemüht waren, sich dem sowjetischen Bild des „neuen Menschen“ anzupassen, so deutlich fiel ihnen schließlich auf, dass die Handlungsanweisungen der Bolschewiki ihnen häufig hinderlich waren: Die KPD-Funktionäre stellten immer wieder fest, dass die Konspirationstechnik der Bolschewiki und eine stalinistisch modifizierte Sprache nicht dafür taugten, die „Mehrheit der Arbeiterklasse“ zu gewinnen, denn dafür musste man sich diesen Arbeitern in öffentlichen Versammlungen erst einmal verständlich machen.

Die Vorbehalte der deutschen Funktionäre gegenüber den sowjetischen Richtlinien wurden dadurch geschürt, dass sie häufig ein ebenso robustes Selbstbewusstsein besaßen wie ihre sowjetischen Genossen: Während viele Bolschewiki auf die deutschen Kommunisten mit einer Mischung aus Misstrauen und Geringschätzung herabblickten, weil sich diese auf parlamentarische Gepflogenheiten einließen, aber keinen halbwegs erfolgreichen Aufstand zuwege brachten, so mokierten sich umgekehrt eine ganze Reihe KPD-Funktionäre hinter vorgehaltener Hand über die offenkundigen Unregelmäßigkeiten, die mit dem überstürzten [[Fünfjahrplan]] über die Sowjetunion hereingebrochen waren, und über den als Zeichen der kulturellen Rückständigkeit Russlands gewerteten Schmutz sowjetischer [[Toilette]]n oder die Unordnung im Archiv der Komintern. Der [[Bolschewismus]] blieb für die deutschen Kommunisten als revolutionäres Modell durchaus attraktiv – doch angesichts der sowjetischen Realität mochte man in Berlin viele Rezepte der Moskauer Führung nicht unbesehen übernehmen.

Dies bedeutet nicht, dass die deutschen Kommunisten mit Blick auf die regionalen Realitäten weitgehend losgelöst von Moskau ihre eigene Politik verfolgten und somit zu „Sozialdemokraten wider Willen“ wurden. Doch führte die immer wieder aufblitzende gegenseitige Geringschätzung dazu, dass selbst die engagiertesten KPD-Funktionäre viele Anweisungen aus Moskau nur gemäß [[Dienst nach Vorschrift]] erfüllten. Die zur Animation der örtlichen Parteikader ausgesandten Instrukteure der Komintern-Zentrale verzweifelten beispielsweise regelmäßig an der Lustlosigkeit, mit der die KPD die in Moskau konzipierten Kampagnen umsetzte.

Vor diesem Hintergrund reduziert sich auch die Bedeutung, die der KPD als außenpolitisches Instrument der Sowjetunion zukam: Denn einerseits waren gerade die diplomatischen Profis im Volkskommissariat für auswärtige Beziehungen dankbar, wenn in der ''[[Die Rote Fahne|Roten Fahne]]'' keine Artikel erschienen, die die deutsch-sowjetischen Beziehungen durch revolutionäres Gepolter störten, und sie somit in Ruhe die [[Vertrag von Rapallo|Rapallo]]-Politik fortsetzen konnten. Andererseits schaffte es die Komintern nie, eine ausländische Partei so zu mobilisieren, dass diese die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt hätte. Immer wieder wurde versucht, die kommunistischen Parteien zu instrumentalisieren, doch die zentral gesteuerten Kampagnen der Komintern in der KPD trafen nur dann auf einen nennenswerten Widerhall, wenn diese mit deren eigenen Erfahrungen und Sichtweisen verbunden werden konnten. Tragischerweise war dies ausgerechnet im Falle der „Sozialfaschismus“-Doktrin der Fall: Aufgrund der tiefen Spaltung der deutschen Arbeiterbewegung, die in dieser Radikalität in keinem der anderen westlichen [[Industriestaat]]en zu beobachten war, stießen die Moskauer Interpretationen sozialdemokratischer Politik in Deutschland auf eine größere Resonanz als irgendwo sonst in Europa. Erst seit Ende 1931 begannen die deutschen Funktionäre umzudenken.

Stalin und seine Gefolgsleute konnten gegen ausländische Kommunisten keine diszplinierende Gewalt anwenden, wie sie dies in der Sowjetunion seit der Revolution praktizierten – und auch das Instrument des Vertrauensentzuges und der Absetzung unbotmäßiger Parteileitungen ließ sich, wie sich die Komintern selbst eingestand, nicht endlos oft einsetzen. Um die Frage zu klären, warum es denn Stalin dennoch gelang, seinen Willen im Wesentlichen auch in der KPD-Führung durchzusetzen, ist es sinnvoll, sich von dem Verständnis zu lösen, die Komintern habe vorrangig nach dem Prinzip von Befehl und Gehorsam funktioniert. Die Macht Stalins über die deutsche Parteispitze entsprang weniger seiner formalen Machtstellung – sein Erfolg lag vielmehr darin begründet, dass er das System des [[feudal]]en Gefolgschaftswesens auf die KPD übertrug. Mit dieser Herrschaftstechnik, die vorrangig auf den personengebundenen Prinzipien wie [[Loyalität]] und [[Ehre]] basierte, hatte er bereits die Parteiorganisationen an der zuvor kaum beherrschbaren sowjetischen Peripherie erfolgreich in das Machtgeflecht der Bolschewiki eingebunden. Weniger die vielzitierte „Bürokratisierung“ von Komintern und KPD machte also die deutschen Kommunisten anfällig für die Beeinflussung von außen, sondern die schließlich fast vollständige Fixierung der KPD-Führung auf den sowjetischen Diktator. Dies zeigte sich besonders deutlich in den letzten Monaten vor der Machtübertragung an Hitler, als der Parteivorsitzende Thälmann und sein Konkurrent [[Heinz Neumann (Politiker)|Heinz Neumann]] hinter den Kulissen einen aberwitzigen Kampf um die Führungsposition in der KPD ausfochten: Thälmann konnte sich schließlich nicht zuletzt deshalb behaupten, weil er sich gegenüber Stalin als der getreuere Gefolgsmann profilierte – noch 40 Jahre später erinnerte sich Stalins engster Gefährte [[Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow|Molotow]] daran, dass Thälmann in Moskau „einen sehr guten Eindruck gemacht“ habe, weil er sich stets „loyal“ verhalten habe.<ref>Molotov im Gespräch mit Feliks Chuev am 9. Juni 1976. In: Albert Resis (Hrsg.): ''Molotov remembers: inside Kremlin politics; conversations with Felix Chuev''. Chicago 1993.</ref>

Obwohl sich bisherige Forschungen zur Politik der Komintern meist auf die zähen Flügelkämpfe konzentrierten, bei denen lautstark gegen „Abweichungen“ gewettert wurde, lässt sich an dem Konflikt zwischen Thälmann und Neumann beispielhaft beobachten, dass inhaltliche Differenzen kaum eine Rolle spielten. Denn während dieses Konfliktes waren sowohl Thälmann als auch Neumann zumindest zeitweise für eine Modifizierung der sogenannten „Sozialfaschismus“-Doktrin eingetreten, was Stalin zwar strikt ablehnte, für sie aber keine einschneidenden Konsequenzen zur Folge hatte. Diese letztlich erfolglosen Anregungen der deutschen Parteiführung zeigen jedoch auch, dass sich die KPD-Spitze durch ihre Fixierung auf Stalin konsequent ihrer Gestaltungsmöglichkeiten entledigte.

=== 1933–1945: Nationalsozialismus – Unterdrückung, Verfolgung, Ausschaltung, Widerstand, Exil ===
[[Datei:Mitgliedsbuch KPD 1933.jpg|miniatur|KPD-Mitgliedsbuch von 1933]]
[[Datei:Stamps of Germany (DDR) 1965, MiNr 1103.jpg|miniatur|Erinnerung an die „Brüsseler Parteikonferenz“ von 1935 − Sondermarke der DDR zum 20.&nbsp;Jahrestag des Kriegsendes]]
Als [[Adolf Hitler]] am 30. Januar 1933 von Reichspräsident [[Paul von Hindenburg|Hindenburg]] zum Reichskanzler ernannt wurde, rief die KPD zum reichsweiten Generalstreik auf.<ref>[http://www.stadt-moessingen.de/ceasy/modules/core/resources/main.php5?id=151 Digitalisat des Originalflugblatts der KPD Württemberg mit dem Aufruf zum Generalstreik gegen Hitler als Pdf-Datei]</ref> Allerdings stieß dieser Aufruf kaum auf öffentliche Resonanz. Einzig in der kleinen schwäbischen Industrieortschaft [[Mössingen]] wurde am 31. Januar 1933 von kommunistischen Arbeitern versucht, [[Mössinger Generalstreik|den Generalstreik umzusetzen]].<ref>Hans-Joachim Althaus (Herausgeber) u.&nbsp;a.: „''Da ist nirgends nichts gewesen außer hier - Das rote Mössingen im Generalstreik gegen Hitler. Geschichte eines schwäbischen Arbeiterdorfes''“; Rotbuch-Verlag Berlin 1982, 229 Seiten, ISBN 3-88022-242-8</ref> Die Streikaktionen in den drei ansässigen Textilbetrieben wurden jedoch schnell niedergeschlagen. 80 Beteiligte wurden zu Haftstrafen bis zu zweieinhalb Jahren verurteilt. Beim [[Stuttgarter Kabelattentat]] am 15. Februar 1933 durchtrennten KPD-Mitglieder das Hauptverbindungskabel eines Funkturmes in der Nähe von [[Stuttgart]] und verhinderten somit die Übertragung einer Hitlerrede in einige Teile von [[Württemberg zur Zeit des Nationalsozialismus|Württemberg]].

Die Nationalsozialisten zählten Kommunisten und Sozialisten zu ihren Hauptfeinden.
Legitimiert wurde die systematische Verfolgung seitens der Regierung durch die [[Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat|Reichstagsbrandverordnung]] vom 28. Februar 1933, welche die KPD als staatsfeindlich darstellte und Versammlungen und deren Publikationen verbot.

Am 5. März 1933 fanden [[Reichstagswahl März 1933|Reichstagswahlen]] statt, wobei die KPD trotz Verbots ihrer öffentlichen Arbeit 12,3 % der Stimmen erlangte. Sie hatte somit 81 Sitze im Reichstag inne. Am 8. März wurden diese allerdings, mit Berufung auf die Reichstagsbrandverordnung, annulliert.

Bedingt durch die Wegnahme der rechtmäßigen Stimmrechte war die KPD nicht mehr beteiligt an der Abstimmung über Hitlers Ermächtigungsgesetz zum 23. März 1933, durch welches die erste pluralistische deutsche Demokratie auch formell beseitigt wurde. Nach dem Ausschluss der KPD stimmten nur die SPD-Abgeordneten gegen dieses Gesetz.

Am 26. Mai 1933 wurde das Vermögen der KPD eingezogen<ref>http://www.verfassungen.de/de/de33-45/parteivermoegen33.htm</ref>, was das „rein äußerliche Ende der Partei dokumentiert“.

Viele ihrer Anhänger und die ihrer Splittergruppen wurden verhaftet und bereits 1933 mit als erste in das [[KZ Dachau|Konzentrationslager Dachau]] oder die [[Emslandlager|Lager im Emsland]] gesperrt. Sie wurden im „Dritten Reich“ systematisch politisch verfolgt, in [[Konzentrationslager]] gesperrt und ermordet, einfache Mitglieder genauso wie leitende Kader (zum Beispiel [[Ernst Thälmann]] oder [[Werner Scholem]]). Die KPD hatte im Kampf gegen die faschistische Diktatur von 1933 bis 1945 große Verluste zu verzeichnen. Sie war durch ihre zentralistische Struktur zusätzlich sehr anfällig für Zerschlagung.

Im Untergrund führte die KPD ihren antifaschistischen Kampf fort. Eine relativ bedeutende [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus|Widerstandsbewegung]] von nicht ins Exil gegangenen KPD-Mitgliedern wurde die Gruppe um [[Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation|Bernhard Bästlein, Anton Saefkow und Franz Jacob]].

Andere Kommunisten sammelten sich in verschiedenen Widerstandsgruppen der so genannten ''[[Rote Kapelle|Roten Kapelle]]'', die während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] der Sowjetunion zuarbeiteten und unter anderem versuchten, an Geheiminformationen zu gelangen.

Mit dem [[Prager Manifest]] der SPD 1934 und den Beschlüssen der [[Brüsseler Konferenz der KPD]] 1935 wurde die Sozialfaschismusthese als Fehler erkannt und Grundlagen für ein gemeinsames Vorgehen ermöglicht. Das ''Manifest der Brüsseler Parteikonferenz'' öffnete die KPD dabei für die [[Volksfront]], da die Idee der [[Einheitsfront]] Mitte der 1930er Jahre als faktisch gescheitert galt. Das Manifest spricht in seinem Duktus folgerichtig auch die Interessen des [[Kleinbürger]]tums oder national, aber antifaschistisch Gesinnter an.<ref>''Manifest der Brüsseler Parteikonferenz der KP Deutschlands''. In: ''Dokumente des ZK der KPD 1933–1945''. Offenbach 2002, S. 226.</ref>

Wie die anderen Mitgliedsparteien der Komintern stimmte auch sie dem [[Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt|Deutsch-Sowjetischen Nichtangriffspakt]] zu. Am 25. August 1939 erläuterte das ZK der KPD:<ref>''Erklärung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Deutschlands zum Abschluß<!--sic--> des Nichtangriffspaktes zwischen der Sowjetunion und Deutschland''. In: ''Dokumente des ZK der KPD 1933–1945''. Offenbach 2002, S. 394f.</ref>
{{Zitat|Der Nichtangriffspakt entlarvt die Hetze des Naziregimes über die angebliche ‚Einkreisung‘ Deutschlands. […] Das deutsche Volk begrüßt den Nichtangriffspakt zwischen der Sowjetunion und Deutschland, weil es den Frieden will […] weil es nicht wie das Bündnis Hitlers und Mussolinis und den japanischen Militaristen ein Instrument des Krieges und der imperialistischen Vergewaltigung anderer Völker, sondern ein Pakt zur Wahrung des Friedens zwischen Deutschland und der Sowjetunion ist.}}
Der Krieg zwischen den Westmächten und Deutschland wurde als Auseinandersetzung imperialistischer Mächte betrachtet:<ref>''Gegen den imperialistischen Krieg – für den Frieden und die Freiheit der Völker (Dez. 1939)''. In: ''Dokumente des ZK der KPD 1933–1945''. Offenbach 2002, S. 399–405.</ref>
{{Zitat|Der Krieg der grossen imperialistischen Mächte in Europa ist zur Tatsache geworden. Wieder werden Millionen von Menschen auf die Schlachtfelder getrieben, in den Tod gejagt. Alle Illusionen über beständige Friedenssysteme, Abrüstung und Verständigung in der Welt des Kapitalismus sind zerschellt. […] Die wahre Ursache liegt im Kampf der Imperialisten um die Vorherrschaft in Europa und um die Neuverteilung der Erde. Seit 20 Jahren streben Imperialisten danach, ihre Raubgelüste auf Kosten der Sowjetunion zu befriedigen.}}

Das ZK der KPD mit [[Wilhelm Pieck]] und [[Walter Ulbricht]] an der Spitze entwickelte ein Programm zur Rettung der deutschen Nation (zum Beispiel auf der Brüsseler und [[Berner Konferenz der KPD|Berner Parteikonferenz]] der KPD). Im sowjetischen Exil gründete die KPD in Moskau das [[Nationalkomitee Freies Deutschland]] (NKFD), ein Zentrum des Kampfes von Antifaschisten aller Lager. Ähnliche partei- und weltanschauungsübergreifend konzipierte Organisationen wurden auch in Frankreich, den Niederlanden und sogar Mexiko von Exilanten aufgebaut. Mitglieder der KPD wirkten mit im [[Lutetia-Kreis]] (Paris) und im ''[[Council for a Democratic Germany]]'' (New York).

Neben Exilanten und dem Widerstand gab es wie aus anderen Parteien auch ehemalige KPD-Anhänger, die sich von den wirtschaftlichen Erfolgen der Nationalsozialisten in den ersten Jahren des Regimes überzeugen ließen und ihre oppositionelle Haltung ablegten. Die Motive dieser Überläufer waren meist entweder im [[Opportunismus]] oder im Gesinnungswandel zu sehen. <!-- Hat jemand Zahlen, wie viele KPD-NSDAP Überläufer und Überläufer aus anderen Parteien es gab? -->

Die durch Repression und aktiven Widerstand eingetretenen Verluste der KPD erwiesen sich indes als „ungeheuer hoch“<ref>Merson, Allan, Kommunistischer Widerstand in Nazideutschland, Bonn 1999, S. 293.</ref>. Nach parteiinternen, im Jahre 1947 abgeschlossenen Untersuchungen kamen von den Anfang 1933 registrierten 350.000 Parteimitgliedern bis 1945 zwischen 30.000 und 40.000 infolge aktiver antifaschistischer Betätigung ums Leben (durch Todesurteil, Ermordung in der Haft, in Konzentrationslagern und sonstigen Haftanstalten, im [[Spanischer Bürgerkrieg|spanischen Bürgerkrieg]], in der [[Résistance]] usw.). Von den etwa 100.000 zur Wehrmacht eingezogenen ehemaligen KPD-Mitgliedern kam dieser Statistik zufolge die Hälfte in Kampf- bzw. in Bewährungseinheiten – insbesondere der [[Strafdivision 999]] – zu Tode.<ref>Siehe Keiderling, Gerhard, Wir sind die Staatspartei. Die KPD-Bezirksorganisation Groß-Berlin April 1945-April 1946, Berlin 1997, S. 32.</ref> Der britische Historiker Allan Merson geht von 25.000 bis 30.000 ermordeten, hingerichteten oder in der Haft verstorbenen und 150.000 über längere oder kürzere Zeiträume inhaftierten deutschen Kommunisten aus.<ref>Siehe Merson, Widerstand, S. 293.</ref> In den letzten zwölf Kriegsmonaten wurden – in Umsetzung einer einschlägigen, bereits auf die Ausgangsbedingungen nach Kriegsende zielenden Anweisung Hitlers<ref>Siehe Schumann, Wolfgang, Groehler, Olaf (u.a.), Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Band 6. Die Zerschlagung des Hitlerfaschismus und die Befreiung des deutschen Volkes (Juni 1944 bis zum 8. Mai 1945), 2., durchgesehene Auflage Berlin 1988, S. 643.</ref> – zahlreiche KPD-Kader gezielt ermordet, darunter der Parteivorsitzende Thälmann und die ehemaligen Reichs- bzw. Landtagsabgeordneten [[Theodor Neubauer]], [[Ernst Schneller]], [[Mathias Thesen]], [[Rudolf Hennig (Politiker)|Rudolf Hennig]], [[Augustin Sandtner|Gustl Sandtner]] und [[Georg Schumann (Politiker)|Georg Schumann]]. Die Gestapostellen in Frontnähe wurden im Januar 1945 angewiesen, deutsche Kommunisten und „umstürzlerischer“ Tätigkeit verdächtige Ausländer „zu vernichten, ohne im formellen Weg vorher beim [[Reichssicherheitshauptamt|RSHA]] Sonderbehandlung zu beantragen“<ref>Zitiert nach Schumann, Groehler, Deutschland, S. 643.</ref> (vgl. [[Endphaseverbrechen]]).

=== 1945–1956: Reorganisierung, KPD im Westen, SED im Osten ===
[[Datei:Mitgliedskarte KPD 1945.jpg|miniatur|Mitgliedskarte eines KPD-Mitglieds in der SBZ 1945]]
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-S99067, Berlin, III. SED-Parteitag.jpg|miniatur|Max Reimann (1950), Partei- und Fraktionschef der KPD]]
Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg gingen Teile des ZK der KPD und andere exilierte KPD-Mitglieder nach Berlin. Führer dieser [[Gruppe Ulbricht|Gruppe]] war Walter Ulbricht. Die im Februar und März 1945 in Moskau erarbeiteten Richtlinien für die Reorganisation der Partei waren an einem weitgehenden Neuaufbau orientiert: Personen, die 1932/33 im Besitz eines Mitgliedsbuches der KPD waren, sollten sich nun nicht ohne weiteres als Mitglied der Partei betrachten können. In jedem Einzelfall war zu prüfen, wie sich der oder die Betroffene nach 1933 verhalten hatte. Zunächst abgelehnt wurde auch die Wiederaufnahme von „früher wegen Zugehörigkeit zu parteifeindlichen Gruppierungen (Brandleristen, Trotzkisten, Neumanngruppe)“<ref>Zitiert nach Benser, Günter, Die KPD im Jahre der Befreiung. Vorbereitung und Aufbau der legalen kommunistischen Massenpartei (Jahreswende 1944/1945 bis Herbst 1945), S. 29.</ref> ausgeschlossenen bzw. von aus persönlichen Gründen ausgetretenen Parteimitgliedern. Bei Neumitgliedern ohne Parteivergangenheit wurden deutlich weniger strenge Maßstäbe angelegt – so sollten Interessenten ausdrücklich nicht nach einer eventuellen religiösen Bindung gefragt oder wegen einer solchen zurückgewiesen werden.<ref>Siehe Benser, KPD, S. 29.</ref>

Durch den [[SMAD]]-Befehl Nr. 2 vom 10. Juni 1945 wurde die Bildung von antifaschistischen Parteien und Gewerkschaften wieder zugelassen. In den fünf Ländern der sowjetischen Besatzungszone und in Berlin hatte die KPD Anfang Oktober 1945 248.817 Mitglieder.<ref>Siehe Benser, KPD, S. 276.</ref> In der britischen und in der französischen Besatzungszone war sie ebenso wie andere Parteien zu diesem Zeitpunkt noch nicht, in der US-amerikanischen nur lokal legalisiert. Während die Entfaltung der KPD in der [[Sowjetische Besatzungszone|SBZ]] von der Besatzungsmacht begünstigt wurde, war in den Westzonen das genaue Gegenteil der Fall. Die Behinderung der KPD und anderer deutscher Antifaschisten in Bayern sorgte im September 1945 sogar für erhebliches Aufsehen in der amerikanischen Öffentlichkeit (''Bavarian scandal'') und trug – neben dessen offen NS-freundlichen Wortmeldungen – maßgeblich zur Abberufung des hierfür verantwortlichen Generals [[George S. Patton]] bei.<ref>Siehe Benser, KPD, S. 230f.</ref> Ende 1945 hatte die Partei in den drei Westzonen etwa 130.000 Mitglieder.<ref>Siehe Teichert, Olaf, Die Sozialistische Einheitspartei Westberlins. Untersuchung der Steuerung der SEW durch die SED, Kassel 2011, S. 21.</ref> Im Osten wie im Westen stiegen die Mitgliederzahlen 1946 beträchtlich an.

Am 11. Juni 1945 beschloss die KPD ein in der Sowjetunion vorbereitetes Aktionsprogramm, dessen Ziel der „Aufbau einer antifaschistisch-demokratischen Ordnung in ganz Deutschland“ war. Diesem gemäßigten „rechten“ Kurs und der damit verbundenen Organisationspolitik begegneten nicht wenige der nun aus der Illegalität hervortretenden Kommunisten mit Unverständnis. Sie waren – so sah es der für Berlin verantwortliche Organisationssekretär – „auf dem Niveau des Jahres 1932 stehen geblieben“<ref name="ReferenceA">Zitiert nach Keiderling, Staatspartei, S. 89.</ref>, das heißt, sie hielten an der Orientierung auf eine sozialistische Revolution und zum Teil auch an der strikten Frontstellung gegenüber der Sozialdemokratie fest. [[Franz Dahlem]] beklagte noch im November 1945 ein „Sektierertum, das größer ist, als wir alle angenommen haben, und das uns immer wieder durcheinanderbringt.“<ref>Zitiert nach Keiderling, Staatspartei, S. 478.</ref> Diese „sektiererischen“ Kommunisten sahen die KPD weiterhin als exklusive, dem [[Leninismus|leninistischen]] Avantgarde-Konzept verpflichtete Kaderpartei und warfen der Parteiführung im Sommer 1945 mitunter offen „Antileninismus“ vor.<ref>Siehe Pritchard, Gareth, The making of the GDR 1945-1953. From antifascism to Stalinism, Manchester-New York 2004, S. 65.</ref> Sie waren vor allem in den Gebieten einflussreich, in denen nach der Befreiung spontan [[Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten|Antifa-Ausschüsse]] bzw. Antifa-Komitees entstanden waren. Im Zuge der Bekämpfung dieser „sektiererischen Schwächen“<ref name="ReferenceA"/> betrieb die Parteiführung auch die Auflösung der Antifa-Komitees, die sich nicht selten als „revolutionäre Machtorgane“ begriffen hatten und damit der angestrebten Kooperation mit bürgerlichen Bündnispartnern im Wege standen.

Am 21. April 1946 kam es in der [[Sowjetische Besatzungszone|Sowjetischen Besatzungszone]] auf einem [[Vereinigungsparteitag]] zu einer [[Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED|Zwangsvereinigung von SPD und KPD]] zur [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands]] (SED). Die westlichen Besatzungsmächte verboten der Partei, in ihren Besatzungszonen den Namen der vereinigten Partei zu tragen, die dort weiterhin unter dem Namen KPD auftreten musste. Heute mutet es kurios an, dass die KPD in Bayern am 28. September 1945, vor der ersten demokratischen Wahl, im [[Kabinett Hoegner I]] gemeinsam mit CSU und SPD eine Regierungskoalition bildete. Sie stellte mit [[Heinrich Schmitt]] den ''Sonderminister für Politische Befreiung''. Der Zuständigkeitsbereich war die [[Entnazifizierung]] der Gesellschaft. Nach den Ereignissen im Osten verließ die KPD die Koalition vorzeitig.

Zahlreiche ostdeutsche Sozialdemokraten, die sich dem Druck nicht beugen wollten, flohen in die Westzonen. Unter Führung von [[Kurt Schumacher]], der nach Berlin gereist war, um die Sozialdemokraten im Osten zur Auflösung der Partei zu drängen, spaltete sich ein großer Teil der SPD in den Westsektoren Berlins von der von [[Otto Grotewohl]] geführten Ost-SPD ab und bildete eine eigene Partei, die nicht an der Vereinigung teilnahm.

Vom 25. November 1946 bis zum 2. Februar 1948 war die KPD an der Landesregierung in Niedersachsen beteiligt. Im [[Kabinett Kopf I]] stellte sie mit [[Karl Abel]] den Minister für Volksgesundheit und Staatswohlfahrt. Nach der niedersächsischen Landtagswahl am 20. April 1947 amtierte Abel im [[Kabinett Kopf II]] vom 11. Juni 1947 bis zu seinem Rücktritt am 5. Februar 1948 als Landesminister ohne Geschäftsbereich.

Auch in Bremen waren Vertreter der KPD ab dem 6. Juni 1945 im [[Senat der Freien Hansestadt Bremen]]. Dazu gehörten die Senatorin [[Käthe Popall]] (1945–1947) und Senator [[Hermann Wolters]] (1945–1946) (siehe [[Senat Vagts]], [[Senat Kaisen I]], [[Senat Kaisen II]]).

1949 trennte sich die KPD in den [[Trizone|Westzonen]] organisatorisch von der SED und arbeitete als formal selbstständige Partei mit eigenem Parteivorstand weiter. Sie war von 1949 bis 1953 im ersten [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] sowie in fast allen Landtagen vertreten, existierte danach jedoch nur noch als Splitterpartei ohne überregionalen parlamentarischen Einfluss. Außerparlamentarisch versuchte die KPD weiterhin, in der Arbeiterbewegung und den Gewerkschaften ihren Einfluss zu halten, der vor allem im [[Ruhrgebiet]] groß war. Ihre Bedeutung in den Gewerkschaften ging jedoch nach dem Parteitag 1951 und der ''These 37'' zugrunde. In jener These formulierte die KPD ein Primat der Partei über das gewerkschaftliche Handeln. Seitens der Gewerkschaften wurden alle Funktionäre verpflichtet, eine Erklärung zu unterschreiben, welche diese These zurückwies. Konsequenz der Unterschrift war der Ausschluss aus der KPD, eine Weigerung war der Ausschluss aus der Gewerkschaft. Die meisten Gewerkschafter entschieden sich gegen die KPD und für die Gewerkschaften.

Geschwächt wurde die KPD zwischen 1948 und 1952 auch durch interne Auseinandersetzungen. Mit Hilfe der SED und der [[Ministerrat (DDR)|DDR-Regierung]] wurden Parteimitglieder aus Führungspositionen entfernt oder ausgeschlossen, die sich für eine Tolerierung der politischen Strukturen der [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990)|Bundesrepublik Deutschland]] und für eine politische Arbeit in deren Rahmen aussprachen. Die stellvertretenden Vorsitzenden [[Kurt Müller (MdB)|Kurt Müller]] und [[Fritz Sperling (Politiker)|Fritz Sperling]] wurden 1950/51 in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] verhaftet und zu langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt.

Die KPD war auch beteiligt an den [[Friedensbewegung]]en der 1950er Jahre, vor allem der Bewegung gegen die [[Wiederbewaffnung]] [[Westdeutschland]]s ([[Ohne mich-Bewegung]]).

1950 erließ die [[Kabinett Adenauer I|Regierung Adenauer]] ein erstes [[Berufsverbot]] für KPD- und [[Freie Deutsche Jugend|FDJ]]-Mitglieder im [[Öffentlicher Dienst|Öffentlichen Dienst]]. Auf dem Parteitag von 1951 übernahm die KPD den durch die SED formulierten Aufruf zum nationalen Widerstand. Die Bundesregierung verbot darauf die West-FDJ und beantragte beim [[Bundesverfassungsgericht]] das Verbot der KPD.

Im Januar 1952 wurde die [[Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages|Geschäftsordnung des Bundestages]] geändert, wodurch die KPD den [[Fraktion (Bundestag)|Fraktionsstatus]] und damit das Recht verlor, Anträge und Anfragen zu stellen. Die außerparlamentarische Agitation der Partei verschärfte sich darauf bis hin zu einem Aufruf zum „revolutionären Sturz des Regimes Adenauer“.

Ab 1953 war die KPD mit 2,2 % (607.860 Wähler) im Bundestag nicht mehr vertreten und konnte in der Folge nur noch in wenige Landtage einziehen. Sie hatte aber nach eigenen Angaben zum Zeitpunkt ihres Verbots noch 85.000 Mitglieder.

Kurz vor ihrem Verbot, im April 1956, widerrief die Partei den Grundsatz des revolutionären Sturzes [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] [[Konrad Adenauer]]s.

=== 1956: Parteiverbot in der Bundesrepublik ===
→ ''Hauptartikel: [[KPD-Verbot]]''

Bereits am 23. November 1951 beantragte die [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] die Feststellung der [[Verfassungswidrigkeit]] der KPD nach Art. 21 Abs. 2 [[Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland|GG]] durch das Bundesverfassungsgericht. Nach langem Zögern des Bundesverfassungsgerichtes erging erst am 17. August 1956 das [[Parteiverbot|Verbotsurteil]]. Der Präsident des Gerichts wies vor Verlesung der Urteilsgründe darauf hin, dass die Verantwortung für die Stellung des Verbotsantrages bei der Bundesregierung liege. Das Gericht habe lediglich nach rechtlichen Kriterien zu entscheiden. Nach den vom Gericht anlässlich des Verbots der [[Sozialistische Reichspartei|Sozialistischen Reichspartei]] (SRP) entwickelten Grundsätzen einer unantastbaren [[Freiheitliche demokratische Grundordnung|freiheitlichen demokratischen Grundordnung]] sei zwar nicht das ja auch in Art. 15 GG berücksichtigte Ziel einer Vergesellschaftung der Produktionsmittel zu beanstanden, wohl aber die aggressiv-kämpferischen Methoden, welche sie als „marxistisch-leninistische Kampfpartei“ zur Erreichung dieses Zieles einsetze.

Noch im März 1956 erörterte der Vorstand der noch nicht verbotenen KPD die Schlussfolgerungen für die Bundesrepublik Deutschland aus der Aufforderung von [[Chruschtschow]] auf dem 20. Parteitag der [[KPdSU]] im Februar 1956 an die westeuropäischen kommunistischen Parteien, politische Macht auf dem parlamentarischen Weg anzustreben. In Übereinstimmung mit den anderen kommunistischen Parteien im kapitalistischen Europa beschloss die KPD eine Neuorientierung. Sie entfernte Zielsetzungen wie den „revolutionären Sturz des Adenauer-Regimes“ als strategisch falsch aus ihrer Programmatik. Sie bekannte sich nun nachdrücklich zu den „verfassungsmäßigen Grundrechten und Freiheiten“, die sie als den „Boden“ ihres „Kampfes“ bezeichnete und „entschlossen gegen Verfassungsbruch und autoritäre Willkür“ zu verteidigen beanspruchte.

Im Verbotsurteil im August 1956 blieb diese Neuorientierung unberücksichtigt. Sie blieb aber maßgeblich für die Partei auch in der Illegalität und für die Bemühungen um eine zunächst Wiederzulassung, dann Neukonstituierung der kommunistischen Partei in der Gestalt der DKP in den 1960er Jahren.

In der Folge des Verbots kam es zu vielen Tausenden von Ermittlungsverfahren, etwa 7.000 bis 10.000 rechtskräftigen Verurteilungen und zahlreichen Inhaftierungen. Mit den Verfahren einher gingen in der Regel Entlassungen mit dauerhafter Arbeitslosigkeit, und zwar oft selbst dann, wenn es aus Beweisnot zu einer Verurteilung nicht gekommen war. Nach dem [[Geschichte des Saarlandes#Volksbefragung 1955 und Beitritt zur Bundesrepublik|Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik]] wurde 1957 auch die [[Kommunistische Partei Saar]] als Ersatzorganisation der KPD verboten. Innerhalb der [[Politische Linke|Linken]] wird das Urteil bis heute harsch kritisiert.<ref>Siehe zum Beispiel [[Jan Korte]], ''Instrument Antikommunismus : der Sonderfall Bundesrepublik'', Dietz, Berlin 2009.</ref>

=== 1956–1968: Illegale Parteiarbeit ===
Nach dem Verbot der KPD waren die Mitglieder Repressionen ausgesetzt. Das Aufrechterhalten ihrer Strukturen und die Parteiarbeit waren untersagt. Ein Teil der Mitglieder führte die politische Arbeit trotz des Verbots weiter. Es kam zu Hausdurchsuchungen, Festnahmen und gerichtlichen Verurteilungen. Einer von vielen Betroffenen dieser von den Kommunisten als Repressionen gesehenen und angegriffenen Durchsetzung des Parteiverbots war der NRW-Landtagsabgeordnete [[Josef Angenfort]], der mehrmals verhaftet und zu Haftstrafen verurteilt wurde.

Viele Mitglieder des Parteivorstands gingen in die DDR, von wo sie teilweise [[Konspiration|konspirativ]] in die Bundesrepublik zurückkehrten, um ihre Arbeit fortzusetzen. Zudem ging in der DDR am Tag der Urteilsverkündung ein Radiosender, der [[Deutscher Freiheitssender 904|Deutsche Freiheitssender 904]], mit KPD-Propaganda auf Sendung.

1957 wurde ein Antrag der [[Freie Demokratische Partei|FDP]] auf politische [[Amnestie]], was viele Kommunisten betroffen hätte, vom Bundestag abgelehnt.

Bei Wahlen konnten die Kommunisten nur in anderen Listen kandidieren, wie z.&nbsp;B. „unabhängige Wählergemeinschaften“ (in Kommunalwahlen) oder die 1961 gegründete [[Deutsche Friedensunion]].<ref name="gf94f">Georg Fülberth: ''KPD und DKP. Zwei kommunistische Parteien in der vierten Periode kapitalistischer Entwicklung''. Heilbronn 1990. ISBN 3-923208-24-3. S. 94f.</ref> Für die [[Bundestagswahl 1957]] hatte die KPD zur Wahl der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] aufgerufen.<ref name="gf94f" />

In den 1960er Jahren veränderten sich die Voraussetzungen für die Legalisierung einer kommunistischen Partei, die die KPD stets als Wiederzulassung angestrebt hatte. Der Neukonstituierung der kommunistischen Partei in der Gestalt der [[Deutsche Kommunistische Partei|Deutschen Kommunistischen Partei]] (DKP) am 22. September 1968 ging im Juli 1968 ein Gespräch von zwei Funktionären der KPD mit dem Justizminister [[Gustav Heinemann]] der regierenden Großen Koalition voraus, in dem dieser eine Wiederzulassung der KPD ablehnte und die Gründung einer neuen Partei als den Weg für eine Legalisierung der politischen Arbeit von Kommunisten in der Bundesrepublik empfahl.<ref>Hierzu und zu den folgenden Angaben vor allem: Siegfried Heimann, ''Die Deutsche Kommunistische Partei'', in: Richard Stöss (Hrsg.), ''Parteien-Handbuch. Die Parteien der Bundesrepublik Deutschland 1945–1980'' (= Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin; Bd. 38), Wiesbaden 1983, S. 901–981.</ref> Stärker noch als die Große Koalition war die ab 1969 regierende [[sozialliberale Koalition]] unter Bundeskanzler [[Willy Brandt]] interessiert, das Verhältnis zur DDR und zu den anderen sozialistischen Staaten zu verbessern („Neue Ostpolitik“, „Wandel durch Annäherung“), wozu die Zulassung einer kommunistischen Partei im Lande selbst eine Vorbedingung darstellte. Ein weiteres wesentliches Moment der Bereitschaft, eine kommunistische Partei als legal zu akzeptieren, lag in den im Ausland mit erheblicher Kritik bemerkten parlamentarischen Erfolgen einer nicht verbotenen und dort allgemein als [[Rechtsextremismus|neonazistisch]] beurteilten [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]]. Hier ging es um Konfliktstoff im Verhältnis zu den anderen westeuropäischen Staaten, in denen kommunistische Parteien anerkannter Teil der parlamentarischen Ordnung waren. Der bayerische Ministerpräsident [[Franz Josef Strauß]] befürwortete die Legalisierung einer kommunistischen Partei auch damit, sie so besser politisch bekämpfen zu können.

Auf Antrag des Justizministers Heinemann, der als Gegner der Wiederbewaffnung ab 1950 selbst der Observation durch den [[Bundesamt für Verfassungsschutz|Verfassungsschutz]] ausgesetzt gewesen war, beschloss der Bundestag am 28. Juni 1968 eine Generalamnestie für alle politischen Straftaten, ausgenommen [[Landesverrat]].

Außerdem gründeten sich mit dem Aufkommen zunächst einer an den Entwicklungen in China orientierten militanten Richtung in der internationalen kommunistischen Bewegung, dann im Zuge des Zerfalls der [[Deutsche Studentenbewegung der 1960er Jahre|Studentenbewegung]] weitere, weniger gewichtige Parteien und Gruppierungen mit dem Anspruch, die Tradition der KPD fortzuführen.

=== Ab 1968/69: Zersplitterung – DKP und Gründungen unterschiedlicher K-Gruppen in Westdeutschland ===
==== Deutsche Kommunistische Partei ====
[[Datei:Deutsche Kommunistische Partei Logo.svg|miniatur|Parteilogo der DKP]]
→ ''Hauptartikel: [[Deutsche Kommunistische Partei]]''

Innerhalb des auf die KPdSU bezogenen Teils der internationalen kommunistischen Bewegung wurde die Neugründung als Partnerpartei anerkannt. Sie arbeitete intensiv in den internationalen Zusammenschlüssen und pflegte bilaterale Beziehungen zu diesen anderen Parteien, besonders aber zu der ihr durch Geschichte, Traditionen, parteibiografische Gemeinsamkeiten und politische Ziele besonders eng verbundenen SED im deutschen Nachbarstaat. Zugleich galt die KPD formal als weiterhin existent, da nur die Partei selbst sich hätte auflösen können, was nicht geschah.

==== Kommunistische Neugründungen um 1970 (Auswahl) ====
→ ''Hauptartikel: [[K-Gruppe]]''

Ab 1967 bildeten sich kommunistische Organisationen, die sich zum Teil auf die KPD oder ihre Dissidenten beriefen, und von denen mehrere den Namen KPD führten.

* [[Freie Sozialistische Partei (Marxisten-Leninisten)]] (FSP (ML)) (1967-1969)
* [[Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten]] (KPD/ML) (1968-1986)
* [[Kommunistische Partei Deutschlands (Aufbauorganisation)]] (KPD/AO) (1970-1980)
* [[Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD]] (KPD/AB) (1973-)
* [[Kommunistischer Arbeiterbund Deutschlands]] (KABD) (1972-1982)
* [[Kommunistischer Bund Westdeutschland]] (KBW) (1973-1985)
* [[Kommunistischer Bund]] (KB) (1971-1991)
* [[Marxistische Gruppe]] (MG) (1971-1991)
* [[Gegen die Strömung, Organisation für den Aufbau der Revolutionären Kommunistischen Partei|Gegen die Strömung]] (GDS) (1974-)
* [[Partei für Soziale Gleichheit, Sektion der Vierten Internationale|Bund Sozialistischer Arbeiter]] (BSA)
* [[Gruppe Internationale Marxisten]] (GIM) (1969-1986)

==== Spätere Neugründungen (Auswahl) ====
* [[Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands]] (MLPD) (1982-)
* [[Bund Westdeutscher Kommunisten]] (BWK) (1980-1985)
* [[Vereinigte Sozialistische Partei]] (VSP) (1986-1998)
* [[Revolutionär Sozialistischer Bund/Vierte Internationale|Revolutionär Sozialistischer Bund]] (RSB) (1994-)
* [[Kommunistische Partei Deutschlands (1990)]] (KPD) (1990-)
* [[Sozialistische Alternative (SAV)]] (1994-)

== Siehe auch ==
* [[Kommunistische Partei]]
* [[Schubkastenverordnung]]
* [[Liste der Mitglieder der Zentralen der KPD]] (1918–1924)
* [[Liste der Mitglieder der Zentralkomitees der KPD]] (1925–1945)

=== Landesverbände der KPD ===
* [[KPD Hessen]]
* [[KPD Rheinland-Pfalz]]
* [[KPD Schleswig-Holstein]]

=== Neben- und Vorfeldorganisationen der Weimarer KPD ===
* [[Assoziation revolutionärer bildender Künstler]] (ASSO)
* [[Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller]] (BPRS)
* [[Internationale Arbeiterhilfe]] (IAH)
* [[Internationaler Bund der Opfer des Krieges und der Arbeit]] (IBOKA)
* [[Revolutionäre Gewerkschafts-Opposition]] (RGO)
* [[Rote Hilfe Deutschlands]] (RHD)
* [[Roter Frontkämpferbund]] (RFB, einschließlich der [[Rote Marine|Roten Marine]])
* [[Kampfgemeinschaft der Arbeitersänger]] (KdA)
* [[Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit]] (KG)
* [[Kommunistischer Jugendverband Deutschlands (1918)|Kommunistischer Jugendverband Deutschlands]] (KJVD)
* [[Union der Hand- und Kopfarbeiter]] (UdHuK)
* [[Deutsche Tscheka|Deutsche Tscheka (Reichs-Tscheka)]]

== Einzelnachweise ==
<references />

== Literatur ==
=== KPD 1918 bis 1945 ===
* [[Wolfram Adolphi]], Jörn Schütrumpf (Hrsg.): ''Ernst Thälmann. An Stalin. Briefe aus dem Zuchthaus 1939 bis 1941''. Dietz, Berlin 1996, ISBN 3-320-01927-9.
* Siegfried Bahne: ''„Sozialfaschismus“ in Deutschland. Zur Geschichte eines politischen Begriffs''. In: ''International Review of Social History'' 10, 1965, {{ISSN|0020-8590}}, S. 211–245.
* David E. Barclay, Eric D. Weitz (Hrsg.): ''Between reform and revolution. German socialism and communism from 1840 to 1990''. Berghahn Books, New York NY u. a. 1998, ISBN 1-57181-120-6, S. 275–292.
* Ulrich Eumann: ''Eigenwillige Kohorten der Revolution. Zur regionalen Sozialgeschichte des Kommunismus in der Weimarer Republik''. Lang, Frankfurt am Main u. a. 2007, ISBN 978-3-631-56129-4, (''Europäische Hochschulschriften'' Reihe 3: Geschichte und ihre Hilfswissenschaften 1040), (Zugleich: Köln, Univ., Diss., 2004).
* [[Ossip K. Flechtheim]]: ''Die Kommunistische Partei Deutschlands in der Weimarer Republik''. Bollwerk-Verlag, Offenbach 1948.
* [[Georg Fülberth]]: ''Die Beziehungen zwischen SPD und KPD in der Kommunalpolitik der Weimarer Periode 1918/19 bis 1933''. Pahl-Rugenstein, Köln 1985, ISBN 3-7609-5198-8, (''Pahl-Rugenstein-Hochschulschriften Gesellschafts- und Naturwissenschaften'' 198).
* Gruppe Magma: ''„…denn Angriff ist die beste Verteidigung“. Die KPD zwischen Revolution und Faschismus''. Pahl-Rugenstein, Bonn 2001, ISBN 3-89144-263-7.
* [[Chris Harman]]: ''Die verlorene Revolution. Deutschland 1918–23''. VGZA e.&nbsp;V., Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-9806019-3-5, (''Edition Aurora'').
* Ralf Hoffrogge: ''Richard Müller. Der Mann hinter der Novemberrevolution''. Dietz, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02148-1, (''Geschichte des Kommunismus und Linkssozialismus'' 7).
* Bert Hoppe: ''In Stalins Gefolgschaft. Moskau und die KPD 1928–1933''. Oldenbourg, München 2007, ISBN 978-3-486-58255-0, (''Studien zur Zeitgeschichte'' 74), (Zugleich: Berlin, Humboldt-Univ., Diss., 2004).
* Klaus Kinner: ''Der deutsche Kommunismus. Selbstverständnis und Realität''. Band 1: ''Die Weimarer Zeit''. Dietz, Berlin 1999, ISBN 3-320-01979-1, (''Geschichte des Kommunismus und des Linkssozialismus'' 1).
* Carsten Krinn: ''Zwischen Emanzipation und Edukationismus. Anspruch und Wirklichkeit der Schulungsarbeit der Weimarer KPD''. Klartext, Essen 2007, ISBN 978-3-89861-757-4, (''Geschichte und Erwachsenenbildung'' 22), (Zugleich: Tübingen, Univ., Diss., 2003).
* Otto Langels: ''Die ultralinke Opposition der KPD in der Weimarer Republik. Zur Geschichte und Theorie der KPD-Opposition (Linke KPD), der Entschiedenen Linken, der Gruppe „Kommunistische Politik“ und des Deutschen Industrie-Verbandes in den Jahren 1924 bis 1928''. Lang, Frankfurt am Main u. a. 1984, ISBN 3-8204-5385-7, (''Europäische Hochschulschriften'' 31, 65), (Zugleich: Heidelberg, Univ., Diss., 1984).
* Klaus-Michael Mallmann: ''Kommunisten in der Weimarer Republik. Sozialgeschichte einer revolutionären Bewegung''. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1996, ISBN 3-534-13045-6, (Zugleich: Essen, Univ., Habil.-Schr., 1995: ''Milieu und Avantgarde'').
* Allan Merson: ''Kommunistischer Widerstand in Nazideutschland''. Pahl-Rugenstein, Bonn 1999, ISBN 3-89144-262-9.
* Reinhard Müller: ''Menschenfalle Moskau. Exil und stalinistische Verfolgung''. Hamburger Edition, Hamburg 2001, ISBN 3-930908-71-9. ([http://www.wsws.org/de/2002/mar2002/stal-m01.shtml Buchbesprechung online])
* [[Detlev Peukert]]: ''Ruhrarbeiter gegen den Faschismus. Dokumentation über den Widerstand im Ruhrgebiet 1933–1945''. Röderberg, Frankfurt am Main 1976, ISBN 3-87682-026-X, (''Bibliothek des Widerstandes'').
* [[Josef Schleifstein]]: ''Die „Sozialfaschismus“-These. Zu ihrem geschichtlichen Hintergrund''. Verlag Marxistischer Blätter, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-88012-591-0, (''Marxistische Taschenbücher. Reihe Marxismus aktuell'' 144).
* [[Jan Valtin]]: ''Tagebuch der Hölle''. Aus dem Amerikanischen von Werner Krauss. Kiepenheuer & Witsch, Köln u. a. 1957.
* [[Hermann Weber (Historiker, 1928)|Hermann Weber]], Andreas Herbst: ''Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945''. Dietz, Berlin 2004, ISBN 3-320-02044-7 ([http://www.hagalil.com/archiv/2004/06/kommunisten.htm Online-Rezension auf hagalil.com])
* Hermann Weber, Bernhard H. Bayerlein (Hrsg.): ''Der Thälmann-Skandal. Geheime Korrespondenzen mit Stalin''. Aufbau-Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-351-02549-1, (''Archive des Kommunismus - Pfade des XX. Jahrhunderts'' 2).
* Eric D. Weitz: ''Creating German communism, 1890–1990. From popular protests to socialist state''. Princeton University Press, Princeton NJ u. a. 1997, ISBN 0-691-02594-0.
* [[Andreas Wirsching]]: ''Vom Weltkrieg zum Bürgerkrieg? Politischer Extremismus in Deutschland und Frankreich 1918–1933/39. Berlin und Paris im Vergleich''. Oldenbourg, München 1999, ISBN 3-486-56357-2, (''Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte'' 40).
* Heinz Wohlgemuth: ''Die Entstehung der KPD. Überblick''. 2. vollständige überarbeitete und ergänzte Auflage. Dietz, Berlin 1978.

=== KPD 1945 bis 1968 ===
* Hendrik Bunke: ''Die KPD in Bremen. 1945-1968'', Papyrossa-Verlag, Köln 2001
* Ulrich Hauth: ''Die Einheitspolitik von KPD und SED gegenüber der westdeutschen Sozialdemokratie (1945 - 1948)''. Lang Frankfurt am Main 1978 (Europäische Hochschulschriften: Reihe 3; 109. ''Die Umbenennung der KPD in „Sozialistische Volkspartei Deutschlands (SVD)“'' S. 177-181)
* Peter Erler, Horst Laude, [[Manfred Wilke]] (Hrsg.): ''„Nach Hitler kommen wir“. Dokumente zur Programmatik der Moskauer KPD-Führung 1944/45 für Nachkriegsdeutschland''. Akademie-Verlag, Berlin 1994, ISBN 3-05-002554-9, (''Studien des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin).
* [[Georg Fülberth]]: ''KPD und DKP 1945–1990. Zwei kommunistische Parteien in der vierten Periode kapitalistischer Entwicklung''. Distel, Heilbronn 1990, ISBN 3-923208-24-3, (''Distel Hefte'' 20).
* Ulrich Gausmann: ''„Für Volk und Vaterland“. Eine historisch-soziologische Studie über die Politik der Kommunistischen Partei Deutschlands zur nationalen Frage 1945–1949''. IFB-Verlag, Paderborn 2001, ISBN 3-931263-22-3, (Zugleich: Paderborn, Univ., Diss., 2001).
* [[Paul Harig]]: ''Arbeiter – Gewerkschafter – Kommunist''. Nachrichten-Verlags-Gesellschaft, Frankfurt am Main 1973.
* [[Günter Judick]], [[Josef Schleifstein]], [[Kurt Steinhaus]] (Hrsg.): ''KPD 1945–1968. Dokumente''. 2 Bände. Edition Marxistische Blätter, Neuss 1989.
* Michael Klein: ''Antifaschistische Demokratie und nationaler Befreiungskampf. Die nationale Politik der KPD 1945–1953''. Körner, Berlin 1986, ISBN 3-924304-02-5.
* Till Kössler: ''Abschied von der Revolution. Kommunisten und Gesellschaft in Westdeutschland 1945–1968''. Droste, Düsseldorf 2005, ISBN 3-7700-5263-3, (''Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien'' 143), (Zugleich: Bochum, Univ., Diss., 2002).
* Wilhelm Mensing: ''„Wir wollen unsere Kommunisten wieder haben …“ Demokratische Starthilfen für die Gründung der DKP''. Edition Interfrom u. a., Zürich u. a. 1989, ISBN 3-7201-5221-9, (''Texte + Thesen'' 221).
* Wilhelm Mensing, [[Manfred Wilke]]: ''Nehmen oder Annehmen. Die verbotene KPD auf der Suche nach politischer Teilhabe''. Edition Interfrom u. a., Zürich u. a. 1989, ISBN 3-7201-5220-0, (''Texte + Thesen'' 220).
* [[Dietrich Staritz]]: ''Die kommunistische Partei Deutschlands.'' In: [[Richard Stöss]] (Hrsg.): ''Parteien-Handbuch. Die Parteien der Bundesrepublik Deutschland 1945–1980''. Bd. 2: ''FDP bis WAV''. Westdeutscher Verlag, Opladen 1984, ISBN 3-531-11592-8, (''Schriften des Zentralinstituts für Sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin'' 39), S. 1663–1809.
* Michael Kubina: ''"Was in dem einen Teil verwirklicht werden kann mit der Hilfe der Roten Armee, wird im anderen Teil Kampffrage sein." Zum Aufbau des zentralen Westapparates der KPD/SED 1945-1949'', in Manfred Wilke (Hrsg): Die Anatomie der Parteizentrale. Die KPD/SED auf dem Weg zur Macht. Akademie Verlag Berlin, 1998
* Michael Kubina: ''Von Utopie, Widerstand und kaltem Krieg''. LIT Verlag Berlin-Hamburg-Münster, 2001; ISBN 3-8258-5361-6
* Dietrich Staritz: ''Kommunistische Partei Deutschlands'', in: Richard Stöss (Hrsg.): ''Parteien-Handbuch'', Westdeutscher Verlag, Opladen, 1983, S. 1663-1809 (darin Abschnitt ''Sozialistische Volkspartei Deutschlands'' auf S. 1758-1760)
* [[Robert Steigerwald]]: ''Streifzüge durch die Geschichte von KPD und DKP nach 1945 wie sie nicht im Geschichtsbuch steht.'' [[Neue Impulse Verlag]], Essen, 2006. [http://www.neue-impulse-verlag.de/downloads/category/5-jahrgang-2006.html?download=1:streifzuege-durch-die-geschichte-von-kpd-und-dkp-nach-1945-wie-sie-nicht-im-geschichtsbuch-steht pdf]

== Weblinks ==
{{Commonscat|Kommunistische Partei Deutschlands}}
* [http://www.kpd-sozialgeschichte.homepage.t-online.de/ Zur Sozialgeschichte der KPD 1918 bis 1933]
* [http://www.marxists.org/deutsch/geschichte/deutsch/kpd/1918/index.htm Protokoll des Gründungsparteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands]
* {{BAM|KPD}}
* [http://www.dkp-bergischgladbach.de/Dateien/KPD45A5.pdf Auszüge aus dem KPD-Aufruf vom 11. Juni 1945] (PDF-Datei; 38 kB)
* [http://www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de/selectmaske.html?PARTEI%5B%5D=Partei+like+%27%25Kommunistische+Partei%25%27&schlu=reichstag24&recherche=ja Liste der KPD-Reichstagsabgeordneten während der Weimarer Republik mit Links zu den Einträgen in den Reichstagshandbüchern in den einzelnen Wahlperioden (Datenbank der Reichstagsabgeordneten 1919 - 1933/38)]
* [http://www.wahlen-in-deutschland.de/wuKarteKPD.htm Übersichtskarte zu den Ergebnissen der KPD bei den Reichstagswahlen in der Weimarer Republik nach Wahlkreisen]
* [http://www.rosaluxemburgstiftung.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/173_Kessler.pdf Mario Keßler: ''Die KPD und der Antisemitismus in der Weimarer Republik''] (PDF-Datei; 94 kB)
* [http://www.stiftung-aufarbeitung.de/wer-war-wer-in-der-ddr-%2363%3B-1424.html Bundesstiftung Aufarbeitung: Biografische Datenbank "Deutsche Kommunisten: Biographisches Handbuch 1918 bis 1945"]

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[[Kategorie:Kommunistische Partei Deutschlands| ]]
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[[Kategorie:Kommunistische Partei|Deutschland]]
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[[Kategorie:Verbotene Partei]]
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Version vom 28. Dezember 2013, 20:47 Uhr

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