Landschellenberg und Oleg Borissowitsch Kulik: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Oleg Borissowitsch Kulik''' ({{RuS|Оле́г Бори́сович Кули́к}}; * [[15. April]] [[1961]] in [[Kiew]], [[Ukrainische SSR]]) ist ein [[Russland|russischer]] Aktionskünstler. |
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== Biografie == |
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Kulik absolvierte eine Kunstschule und studierte [[Geologie]]. Nach seinem Studium nahm er an geologischen Expeditionen nach [[Kamtschatka]] und der [[Oblast Tjumen]] teil, zeitweise lebte er in einem Dorf in der [[Oblast Twer]]. Von 1984 bis 1986 leistete er seinen Wehrdienst ab, anschließend heiratete er und zog nach [[Moskau]]. |
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Die vor 1969 eigenständige Gemeinde ''Landschellenberg'' umfasste die frühere „[[Gnotschaft|Urgnotschaft]]“ und ehemals ebenfalls eigenständige Gemeinde [[Ettenberg (Marktschellenberg)|Ettenberg]] mit den [[Gnotschaft]]sbezirken [[Vorderettenberg]] und [[Hinterettenberg (Marktschellenberg)|Hinterettenberg]] sowie die Gnotschaftsbezirke bzw. Ortsteile [[Götschen (Marktschellenberg)|Götschen]], [[Schaden (Marktschellenberg)|Schaden]], [[Schneefelden (Marktschellenberg)|Schneefelden]] und [[Unterstein (Marktschellenberg)|Unterstein]]. |
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Nach dem Ende der [[Sowjetunion]] betreute er zunächst die Moskauer Galerie „Regina“ als Kurator. 1994 organisierte Kulik mit [[Alexander Brener]] eine Performance vor der Moskauer Galerie von [[Marat Alexandrowitsch Gelman|Marat Gelman]], bei der er als kläffender Hund auftrat, dieselbe Aktion wiederholte er im April 1995 vor der [[Kunsthalle Zürich]] sowie in [[Stockholm]] und in [[New York City|New York]]. |
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== Geschichte == |
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1803 wurde die [[Fürstpropstei Berchtesgaden]] aufgelöst und das Berchtesgadener Land verlor damit seine politische Eigenständigkeit. Nach drei kurz hintereinander folgenden Herrschaftswechseln wurden 1810 dessen Gebiet und seine Ortschaften dem [[Königreich Bayern]] angegliedert und aus dem Hauptort ''Schellenberg Markt'' und den Gnotschaften ''[[Ettenberg (Marktschellenberg)|Ettenberg]]'' und ''Scheffau'' gingen die selbständigen politischen Gemeinden ''Schellenberg Markt'', ''Schellenberg Land'', ''Ettenberg'' und ''[[Scheffau (Marktschellenberg)|Scheffau]]'' hervor.<ref name="Sternfeld145">Joseph Ernst von Koch-Sternfeld: [http://books.google.com/books?id=inNBAAAAcAAJ&pg=PA20&dq=Otto+von+Tanner+propst+berchtesgaden&hl=de&ei=FDk1ToLXEYzLsgaSsJW5Ag&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&sqi=2&ved=0CDIQ6AEwAQ#v=onepage&q=zweyten%20h%C3%A4lfte&f=false ''Geschichte des Fürstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke'']. Band 2, ab S. 145 f.</ref><br /> |
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→ ''Siehe zu diesem Absatz auch Abschnitte: [[Fürstpropstei Berchtesgaden#Geschichte|Geschichte]] in [[Fürstpropstei Berchtesgaden]]'' |
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Kuliks Aktionen, bei denen er oft nackt auftrat, wie auch seine Bilder und Fotografien, auf denen er zum Teil Sex mit Tieren nachstellte, provozierten häufig die Öffentlichkeit. 2008 wurden einige seiner Bilder auf der Pariser Kunstmesse [[Foire internationale d’art contemporain]] von der Polizei beschlagnahmt. 2009 inszenierte Kulik die Marienvesper und das Oratorium [[Messiah]] von [[Georg Friedrich Händel]] für das Pariser [[Théâtre du Châtelet]]. |
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Der ab 1818 neu entstandenen Gemeinde "Schellenberg Land" wurden zwei Gnotschaftsbezirke der ''Gemeinde Scheffau'' angegliedert, nämlich ''Götschen'' und ''Unterstein''.<ref name="Sternfeld145">Joseph Ernst von Koch-Sternfeld: [http://books.google.com/books?id=inNBAAAAcAAJ&pg=PA20&dq=Otto+von+Tanner+propst+berchtesgaden&hl=de&ei=FDk1ToLXEYzLsgaSsJW5Ag&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&sqi=2&ved=0CDIQ6AEwAQ#v=onepage&q=zweyten%20h%C3%A4lfte&f=false ''Geschichte des Fürstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke'']. Band 2, ab S. 145 f.</ref> |
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Das [[Nadeschda Andrejewna Tolokonnikowa#Künstlerkollektiv Woina|Künstlerkollektiv ''Woina'']] um [[Nadeschda Tolokonnikowa]] formierte sich in Kuliks Werkstatt: „''Sie stehen in der Tradition der [[Jurodiwy|Narren in Christo]]''“, deren Verrücktheit in Russland seit dem Mittelalter respektiert wird.<ref name="FAZ_20091217">Moritz Gathmann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (17. Dezember 2009): ''[http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/empoerung-garantiert-die-russische-kunst-guerrilla-1893676.html Empörung garantiert - Die russische Kunst-Guerilla]'', abgerufen am 23. Dezember 2013</ref> |
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1911 erfolgte die Umbenennung in ''Landschellenberg'', und am 1. März 1911 kamen noch von der Gemeinde [[Ettenberg (Marktschellenberg)|Ettenberg]] die Gnotschaftsbezirke ''Vorder-'' und ''Hinterettenberg'', ''Schaden'' und ''Schneefelden'' zur Gemeinde hinzu. |
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== Weblinks == |
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Noch vor der allgemeinen [[Gebietsreform in Bayern]] wurde die Gemeinde ''Landschellenberg'' zusammen mit ''Marktschellenberg'' und ''Scheffau'' am 1. Oktober 1969 zur neuen Gemeinde „Marktschellenberg“ zusammengeschlossen. |
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* [http://www.reginagallery.com/artists/kulik Lebenslauf] |
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* [http://www.art-magazin.de/div/heftarchiv/2000/6/OGOWTEGWPPPPAPOGWRPHPGATSHRGWTROHWPR/Vorsicht,-Bissiger-K%FCnstler ''Vorsicht, Bissiger Künstler'' [[art – Das Kunstmagazin]] Ausgabe 6/2000] |
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* [http://www.arte.tv/de/oleg-kulik/2151166,CmC=6881400.html Beitrag über Kulik bei arte.tv] |
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{{Normdaten|TYP=p|GND=12218999X|LCCN=nr/2002/42191|VIAF=29473304}} |
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== Einzelnachweise == |
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<references/> |
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{{SORTIERUNG:Kulik, Oleg Borissowitsch}} |
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{{Navigationsleiste Ortsteile des Marktes Marktschellenberg}} |
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[[Kategorie:Aktionskünstler]] |
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[[Kategorie:Performancekünstler]] |
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[[Kategorie:Geboren 1961]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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[[Kategorie:Ort im Landkreis Berchtesgadener Land]] |
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|NAME=Kulik, Oleg Borissowitsch |
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|ALTERNATIVNAMEN=Кулик, Олег Борисович (russische Schreibweise) |
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[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Berchtesgadener Land)]] |
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|KURZBESCHREIBUNG=russischer Aktionskünstler |
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|GEBURTSDATUM=15. April 1961 |
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|GEBURTSORT=[[Kiew]], [[Ukrainische SSR]] |
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Version vom 23. Dezember 2013, 17:38 Uhr

Oleg Borissowitsch Kulik (russisch Оле́г Бори́сович Кули́к; * 15. April 1961 in Kiew, Ukrainische SSR) ist ein russischer Aktionskünstler.
Biografie
Kulik absolvierte eine Kunstschule und studierte Geologie. Nach seinem Studium nahm er an geologischen Expeditionen nach Kamtschatka und der Oblast Tjumen teil, zeitweise lebte er in einem Dorf in der Oblast Twer. Von 1984 bis 1986 leistete er seinen Wehrdienst ab, anschließend heiratete er und zog nach Moskau.
Nach dem Ende der Sowjetunion betreute er zunächst die Moskauer Galerie „Regina“ als Kurator. 1994 organisierte Kulik mit Alexander Brener eine Performance vor der Moskauer Galerie von Marat Gelman, bei der er als kläffender Hund auftrat, dieselbe Aktion wiederholte er im April 1995 vor der Kunsthalle Zürich sowie in Stockholm und in New York.
Kuliks Aktionen, bei denen er oft nackt auftrat, wie auch seine Bilder und Fotografien, auf denen er zum Teil Sex mit Tieren nachstellte, provozierten häufig die Öffentlichkeit. 2008 wurden einige seiner Bilder auf der Pariser Kunstmesse Foire internationale d’art contemporain von der Polizei beschlagnahmt. 2009 inszenierte Kulik die Marienvesper und das Oratorium Messiah von Georg Friedrich Händel für das Pariser Théâtre du Châtelet.
Das Künstlerkollektiv Woina um Nadeschda Tolokonnikowa formierte sich in Kuliks Werkstatt: „Sie stehen in der Tradition der Narren in Christo“, deren Verrücktheit in Russland seit dem Mittelalter respektiert wird.[1]
Weblinks
- Lebenslauf
- Vorsicht, Bissiger Künstler art – Das Kunstmagazin Ausgabe 6/2000
- Beitrag über Kulik bei arte.tv
Personendaten | |
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NAME | Kulik, Oleg Borissowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Кулик, Олег Борисович (russische Schreibweise) |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Aktionskünstler |
GEBURTSDATUM | 15. April 1961 |
GEBURTSORT | Kiew, Ukrainische SSR |
- ↑ Moritz Gathmann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (17. Dezember 2009): Empörung garantiert - Die russische Kunst-Guerilla, abgerufen am 23. Dezember 2013