Moralischer Relativismus und Ostseestudio Rostock: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Moralischer Relativismus''' ist ein Teil der [[Philosophie]]. Er beschreibt, dass moralische oder ethische Aussagen nicht durch objektive und/oder generelle "moralische Wahrheiten" reflektiert werden und anstatt dessen auf soziale, kulturelle, historische oder personelle Gegebenheiten zurückzuführen sind. Der moralische Relativismus stellt die Behauptung auf, dass es keinen universellen Standard für moralische Regeln geben kann. Relativismus sieht moralische [[Werte]] oft nur in gewissen kulturellen Grenzen, oder dem Kontext individueller Präferenzen als anwendbar an. Eine extrem relativistische Einstellung würde das Bewerten der moralischen oder ethischen Werte von anderen Personen oder Gruppen sogar als belanglos darstellen, allerdings vertreten die meisten Relativisten eine eher eingegrenzte Version dieser Theorie. Im moralischen Relativismus gibt es keine absolute Wahrheit, intrinsisch ethische Ansichten werden eher als Abstraktionen, die je nach ethischem Blickwinkel aufgefasst werden, bewertet. |
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Das '''Ostseestudio Rostock''' war das erste und größte Außenstudio des [[Deutscher Fernsehfunk|Deutschen Fernsehfunks/Fernsehens der DDR]].<ref>Margot Zielinski: "Hafenbar wird Hafenkneipe (Gespräch mit Hans Höschel, Direktor des Ostseestudios Rostock)" in Wochenpost 28/86 Berliner Verlag Berlin (DDR) 1986</ref> |
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Denn trotz seinem zentralistischen Charakter hatte das Fernsehen in der [[DDR]] auch Betriebsstätten in [[Rostock]], [[Halle]], [[Dresden]], [[Leipzig]] und [[Karl-Marx-Stadt]] sowie [[Korrespondent|Korrespondentenbüros]] in [[Schwerin]], [[Neubrandenburg]], [[Magdeburg]], [[Cottbus]], [[Erfurt]], [[Gera]] und [[Suhl]].<ref>LIA-Archiv Wegner, LIA-Hamburg</ref> |
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==Vorgeschichte== |
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Einige moralische Relativisten wie zum Beispiel der Existenzialist [[Jean-Paul Sartre]] beschreiben subjektive Moral als Kern des eigenen moralischen Handelns. |
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Das Fernsehen in der DDR nahm als Teil des [[Rundfunk der DDR|Rundfunks]] nach einer Phase mit Testsendungen unter der Bezeichnung [[Deutscher Fernsehfunk|Fernsehzentrum]] [[Berlin]] am 21. Dezember 1952 seinen regulären Sendebetrieb mit einem Versuchsprogramm auf, firmierte ab dem 3. Januar 1956 als [[Deutscher Fernsehfunk|Deutscher Fernsehfunk (DFF)]] und strahlte zunächst ein Programm, ab dem 3. Oktober 1969 zwei Programme aus [[Berlin-Adlershof]] aus. 1969 wurde das Fernsehen aus dem [[Rundfunk der DDR|Staatlichen Rundfunkkomitee]] herausgelöst und arbeitete fortan offiziell als [[Deutscher Fernsehfunk|Staatliches Komitee für Fernsehen beim Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik]], behielt aber die Kurzbezeichnung [[Deutscher Fernsehfunk]] bei. Von Januar 1972 bis Februar 1990 nannte sich die Anstalt Fernsehen der DDR.<ref>LIA-Archiv Wegner, ebenda</ref> |
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== Geschichte == |
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Moralischer Relativismus beinhaltet Sichtweisen und Argumente, welche in manchen Kulturen bereits lange verbreitet waren, wie zum Beispiel die antiken [[Jaina]] Anekāntavāda-Prinzip von Mahavira (599 - 527 v. Chr.). Es beschreibt, dass Wahrheit und Realität aus unterschiedlichen Sichtweisen verschieden aufgefasst werden können.<ref>Dundas, Paul (2004). "Beyond Anekāntavāda : A Jain approach to religious tolerance". In (ed.) Tara Sethia. Ahimsā, Anekānta, and Jaininsm. Delhi: Motilal Banarsidass Publ. pp. 123–136. ISBN 81-208-2036-3.</ref><ref>Koller, John (2004). "Why is Anekāntavāda important?". In (ed.) Tara Sethia. Ahimsā, Anekānta, and Jaininsm. Delhi: Motilal Banarsidass Publ. pp. 400–07. ISBN 81-208-2036-3.</ref> |
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Um 1955 gab es beim damaligen Fernsehzentrum Berlin Ideen einer Dezentralisierung und Regionalisierung in der Programmherstellung, um die "politische, künstlerische und technische Kapazität der Republik" für das Fernsehen nutzen zu können. Die realen wirtschaftlichen und technischen Gegebenheiten setzten diesen Plänen aber Grenzen, so dass die meisten Betriebstätten außerhalb Berlins im Entwicklungsstadium stecken blieben.<ref>Peter Hoff: "Das Projekt eines Fernsehseh- und Rundfunkstudios in Leipzig als erster Versuch einer Dezentralisierung der Fernseharbeit" in "Kulturatorium – Online Journal für Kultur, Wissenschaft und Politik" Nr. 16 • 2013 • Jg. 36 [11] • ISSN 1610-8329</ref> |
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Die Geschichte zeigt uns, dass bereits seit tausenden von Jahren relativistische Ansichten von [[Philosoph]]en und Historikern vertreten werden. [[Protagoras]]' Aussage "Der Mensch ist das Maß aller Dinge"<ref>Hermann Diels, Walther Kranz (Hrsg.): Fragmente der Vorsokratiker 80B1 = Platon, Theaitetos 152a.</ref> könnte ein früher philosophischer Vorläufer des moralischen Relativismus sein, allerdings ist nicht ganz klar ob Protagoras dies auch so im Sinn hatte. Der griechische Historiker [[Herodot]] von Halikarnassos (484 - 420 v. Chr.) beobachtete, dass verschiedene Kulturen ihre eigenen Glaubenssysteme und ihre Art etwas zu tun als besser wie die der Anderen ansehen.<ref>Vgl. Reinhold Bichler, Robert Rollinger: Herodot. Hildesheim u. a. 2000, S. 11.</ref> Des Weiteren bezweifelten viele antike Philosophen die Existenz einer objekten Moralität, die frei von subjektiven Einflüssen ist.<ref>Fieser, James (2000). "Moral Philosophy Through the Ages", ISBN 0767412982</ref> |
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Im Jahre 1958 richtete das Staatliche Rundfunkkomitee im ehemaligen Sport-Palast in der Rostocker Tiergartenallee am Barnstorfer Wald ein Stützpunkt für die Radio- und Fernsehberichtserstattung zur [[Internationale Ostseewoche|Internationalen Ostseewoche]] in Rostock ein.<ref>Horst Zänger: "Geschichten aus 50 Jahre Rundfunk – Chronik des Landesrundfunks Mecklenburg-Vorpommern" (S.45), Verlag Reinhard Thon 1995</ref> |
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In der frühen Moderne stellte [[Baruch de Spinoza]] fest, dass nichts von sich aus "gut oder böse" sei.<ref>vgl. Baruch de Spinoza: Tractatus de Intellectus Emendatione: Et de Via, Qua Optime in Veram Rerum Cognitionem Dirigitur; published Macmillan 1895</ref> Spinoza's friedliches Leben ist ein eindrucksvolles Gegenbeispiel, um die häufig genannten Vorwürfe, dass moralischer Relativismus zu einem zerstörerischen Lebensstil führen, zu widerlegen. Der Philosoph [[David Hume]] (1711 - 1776), lebte zur Zeit der [[Aufklärung]] und wird als Vater des moralischen Relativismus und des modernen [[Emotivismus]], obwohl er selbst den Relativismus nicht unterstützte. Hume unterscheidet in seinen Werken zwischen Tatsachen und und Werten und schlägt vor, dass moralische Urteile abhängig sind von den vertretenen Werten, da sie nicht abhängig sind von verifizierbaren Fakten, sondern von unseren Gefühlen und Leidenschaften<ref>Treatise, p. 295</ref><ref>Vgl. https://en.wikisource.org/wiki/Treatise_of_Human_Nature/Book_2:_Of_the_passions#Sect._III:_Of_the_influencing_motives_of_the_will.</ref> Er bestritt die Existenz eines objektiven Standards der Moral und behauptete dem Universum wären unsere Vorlieben und Probleme gleichgültig.<ref>Wright, Richard (2009). Understanding religious ethics.</ref> |
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Da das [[Hörfunkstudio|Radiostudio]] Rostock inzwischen zum [[Funkhaus]] avanciert war und in ein neues größeres Gebäude hatte umziehen können<ref>Eberhard Fensch: "So und nur noch besser", Das Neue Berlin Verlags GmbH 2003</ref><ref>Horst Zänger: ebenda S. 45 ff</ref>, hatte der [[Ferienwelle|Sender Rostock]] ab 1959 kein Nutzungsbedarf mehr an diesem Stützpunkt.<ref>LIA-Archiv Wegner, ebenda</ref> Der Deutsche Fernsehfunk richtete dort eine Produktionsstätte für [[Fernsehspiel|Fernsehspiele]] mit einer Dekorationswerkstatt und –malerei sowie einer Kostümschneiderei ein. Als [[Fernsehstudio|Studio]] diente der Festsaal des ehemaligen Sport-Palastes – zunächst noch ohne eigene [[Regie]], weshalb man sich erst einmal mit einem [[Übertragungswagen]] aushalf. Am 20. November 1959 sendete der DFF aus diesem Studio [[Liveübertragung|live]] das erste Fernsehspiel, "Die Marseillaise". Fernsehspiele mussten zu dieser Zeit noch live gefahren werden, da es an geeigneten Aufzeichnungsmöglichkeiten fehlte. Die Fernsehdramatik aus Berlin-Adlershof produzierte bis zum Sommer 1964 Fernsehspiele in Rostock, also auch noch als das Ostseestudio bereits seine Arbeit aufgenommen und das Studio sogar eine eigene Fernsehdramatik hatte.<ref>Hans-Helmut Pentzien: "Ostseestudio Rostock 1962 – 1991" (S. 12, 17 ff, 23, 27, 31, 35, 36, 41 u. 43) Verlag Redieck & Schade GmbH Rostock 2012</ref><ref>LIA-Archiv Wegner, ebenda</ref> |
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==Ostseestudio Rostock== |
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Anthropologen wie [[Ruth Benedict]] (1887-1948) warnen vor [[Ethnozentrismus]] und vor dem Heranziehen von Standards der eigenen Kultur für die Auswertung von Forschungen. Benedict sagte, dass es keine Moral gibt, lediglich Bräuche oder Sitten existieren. <ref>Ruth Benedict 1959 [1934] Patterns of Culture Boston: Houghton Mifflin Company, page 3</ref> |
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Im Sommer 1962 nahm das neu gegründete Ostseestudio Rostock seine Arbeit auf. Es war das erste Außenstudio des Deutschen Fernsehfunks (DFF) mit eigenen [[Redaktion]]en und eigener [[Filmtechnik|Studio]]- und [[Übertragungstechnik]].<ref>Peter Schön: "Rostock sendet" in FF-Dabei 41/62, Berliner Verlag Berlin (DDR) 1962</ref> <ref>Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 21</ref> |
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===Die technischen Anfänge in den 1960er Jahren=== |
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==Philosophische Ansichten== |
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Der Rostocker Produktionsstandort hatte zwei verhältnismäßig modern ausgestattete [[Fernsehstudio|Fernsehstudio]]Studios, das Studio I für [[Fernsehspiel]]e und Unterhaltungssendungen sowie das Studio II für Magazinsendungen. [[1965]] musste das Studio I bis auf die Grundmauern abgerissen und neu aufgebaut werden, da es nicht mehr den Erfordernissen effizienter Fernsehproduktionen entsprach. Das Studio II erhielt eine eigene [[Regie]]. Produktionsvorhaben mussten sich den Gegebenheiten des kleineren und niedrigeren Studios II anpassen, viele Produktionen wurden deshalb außerhalb des Studios realisiert – z. B. Aufzeichnungen in [[Theater]]n, Fernsehspielproduktionen im Großen [[Sendesaal]] des Funkhauses Schwerin, Unterhaltungssendungen in Gaststätten, Klubhäusern usw.<ref>Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 22, 44</ref> Nach Beendigung der Bauarbeiten stand ein modernes Studio zur Verfügung – u. a. mit einer programmgesteuerten Beleuchtungsanlage – und bot deutlich verbesserte Arbeitsbedingungen. Die Produktion von Fernsehspielen und Unterhaltungssendungen konnten wieder vorrangig im Studio I mit seinen besseren technischen Möglichkeiten realisiert werden.<ref>Ilse Jung: "Vom Ostseestrand fürs Binnenland II", in FF-Dabei 31/67, Berliner Verlag Berlin (DDR) 1967</ref> |
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1965 erhielt das Ostseestudio eine Filmentwicklung für [[16-mm-Film|16-mm-Filme]], wodurch sich die Arbeitsbedingungen wiederum deutlich verbesserten.<ref>Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 47</ref> Einen eigenen [[Übertragungswagen]] hatte das Studio seit Anfang 1967, so dass ein solcher nicht von der Sendezentrale in [[Berlin-Adlershof]] angefordert werden mussten.<ref>Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 53</ref> |
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Moralischer Relativisums steht im starken Gegensatz, zu allen Formen des moralischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Universalismus_%28Philosophie%29 Universalismus] (einschließlich aller Formen des moralischen Realismus als auch des moralischen Naturalismus), von denen alle die Universalität oder Objektivität moralischer Werte enthalten: Werte, welche beide Partein wissen und beurteilen können, ob durch Überprüfungsprozesse oder durch Intuition. Andere moralische Universalisen glauben, dass die Menschheit moralisches Wissen aus exterenen Quellen, wie einer Gottheit oder Lehre ableitet und wiederrum andere sind überzeugt, dass moralische Tatsachen aus der Natur oder Wirklichkeit resultieren. In jedem Fall bleiben jedoch moralische Tatsachen invariant, wenn die Umstände, auf die sie sich beziehen können abweichen. Darüber hinaus sieht jede dieser Denkschulen moralische Tatsachen als objektiv und bestimmbar an. |
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Mitte der 1960er Jahre war zwar die Zeit, da Fernsehspiele und Theateraufführungen aufgrund von fehlenden Aufzeichnungsmöglichkeiten live gesendet werden mussten, vorbei, vorerst musste aber oft auf die schlechtere Qualität der Bildaufzeichnung zurückgegriffen werden, da für das Ostseestudio noch keine [[Magnetaufzeichnung|Magnetband-Aufzeichnungsanlage]] zur Verfügung stand.<ref>Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 14, 41 u. 51</ref> |
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Der moralische Relativismus lehnt die Idee einer objektiven oder universellen Moral ab, aber seine Befürworter sind sich nicht alle einig über die Natur der Moral. |
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Mit der Einführung des [[Farbfernsehen]]s 1969 im neuen 2. Programm produzierte und sendete das Studio auch Filmbeiträge in Farbe. Nachdem 1973 auch das 1. Programm in Farbe zu senden begonnen hatte, wurden auch Studiosendungen in Farbe produziert und ausgestrahlt.<ref>LIA-Archiv Wegner, ebenda</ref> |
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==Evolutionäre Perspektiven== |
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===Produktionsprofil in den Anfangsjahren=== |
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Evolutionsbiologen glauben an Moral als natürliches Phänomen, dass sich durch natürliche Selektion auf personeller und Gruppenebene entwickelte. Die Moral und das daraus resultierende soziale Verhalten sei mit ein Grund für das Überleben und die Reproduktion der menschlichen Rasse.<ref>Michael Shermer: Transcendent Morality. In: The Science of Good and Evil, ISBN 0805075208.</ref> |
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Am 3. Oktober 1962 ging das Ostseestudios Rostock mit dem Filmfeuilleton "Am Meer entlang" und der Fernseherzählung "Helling, Kabelkran und Kai" auf Sendung.<ref>"Programmteil" in FF-Dabei 40/62 ( S. 17), Berliner Verlag Berlin (DDR) 1962 </ref> <ref>Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 21, </ref> Die 1960er Jahre waren in Rostock zunächst Jahre des Experimentierens bis sich ein fester Stamm von Sendungen beim Publikum durchsetzen konnten.<ref>Hans-Helmut Pentzien: S 23 ff</ref> |
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Von Anfang an einen festen Platz in der Produktionspalette hatte die Fernsehdramatik. Bereits am 22. November 1962 sendete das Ostseestudio in Koproduktion mit dem [[Volkstheater Rostock]] live das erste Fernsehspiel "Konzert der Marionette".<ref>Margot Zielinski: ebenda</ref> <ref>Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 23, 27, 31, 35, 36, 41, 42, 48 - 51, 53, 59 - 64, 72, 75, 76, 88 - 94, 98 - 103, 105, 106, 108 - 110, 114, 115, 119 - 123, 125, 127 - 129, 135 - 138, 141 - 147, 149 - 158, 161 - 163, 165, 167, 176 - 178, 180, 181, 188, 194, 195, 202, 208 - 201 u. 221 - 222</ref> <ref>LIA-Archiv Wegner, ebenda </ref> |
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Im Jahre 1965 produzierte das Ostseestudio die erste Sendung der Reihe "Weidmannheil" – eine Langzeitreihe.<ref>Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 47</ref> |
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1966 ging die erste Sendung "[[Klock 8, achtern Strom|Klock acht, achtern Strom]]" (unter dem Arbeitstitel "Hafenbar") auf Sendung. Sie sollte zu einer der beliebtesten Sonnabendabend-Unterhaltungssendungen werden. Aber auch die "Hafenkonzerte", aus denen später "Musik und Snacks vorm Hafen" wurde, hatten eine beachtliche Zuschauerresonanz.<ref>Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 46, 52, 65, 66, 73, 77, 86, 95 - 97, 113, 166, 172 u. 179</ref> |
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1967 übernahm das Ostseestudio vom Sendezentrum Berlin-Adlershof die Ratgeberreihe "Der Fernsehkoch empfiehlt" und 1971 das Gesundheitsmagazin "Der Nächste bitte!", welches das Ostseestudio als "[[Visite (Fernsehsendung)|Visite]]" weiterführte.<ref>Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 54 u. 84</ref> <ref>LIA-Archiv Wegner, ebenda</ref> |
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==Die 1970er und 1980er Jahre== |
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== Religiöse Kritik am moralischen Relativismus == |
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In den 1970er Jahre hatte sich das Ostseestudio zu einem Markenzeichen des Fernsehens entwickelt. Inzwischen war ein festes Produktionsprofil herausgebildet, das teilweise beim Publikum eine beachtliche Resonanz fand. |
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Die Feststellungen des moralischen Relativismus stehen im Konflikt mit den Grundsätzen der meisten [[Weltreligionen]]. |
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===Technische Ausstattung in den 1970er und 1980er Jahren === |
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=== Römisch-katholisch === |
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Das Ostseestudio Rostock produzierte ab Ende der 1970er ausschließlich in Farbe. Die technische Ausstattung bestand zum Teil sogar aus westlichen Importen, in der Regel jedoch aus sozialistischen Länder, deren Produkte oft sehr störanfällig waren und von den Fernsehtechnikern ständig gewartet und modifiziert werden mussten. Dafür hatte das Studio ein sehr gut ausgebildetes Personal, das oft Pionierarbeit leistete und durch Knobeln und Tüfteln vieles verbessern musste.<ref>Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 78, 80, 86, 126, 131 - 133, </ref> <ref>Margot Zielinski: ebenda</ref> |
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Katholiken und weltliche Intelektuelle schreiben die Verdrängung von absoluten Werten durch den moralischen Relativismus der Nachkriegszeit Europa's zu. [[Papst Benedikt XVI.]], [[Marcello Pera]] und weitere argumentierten, dass Europa nach 1960 viele traditionelle christliche Normen und Werte aufgaben und mit sich ständig verändernden moralischen Regeln ersetzten. Sie beschreiben weiterhin, dass sich in dieser Zeit der Sexualakt vom reinen Mittel zur Fortpflanzung weiterentwickelte, was zu einem Rückgang der Bevölkerungszahlen führte. Das daraus entstehende Bevölkerungsvakuum in Europa wird durch Immigranten, meist aus islamischen Ländern, gefüllt, welche versuchen absolute moralische Werte wieder einzuführen.<ref>Josef Cardinal Ratzinger, Marcello Pera, "Without Roots: The West, Relativism, Christianity, Islam" (Basic Books, 0465006345, 2006).</ref> Eine offizielle Antwort der römisch-katholischen Kirche zum moralischen Relativismus findet man in der [[Veritatis Splendor]], der zehnten Enzyklika von [[Papst Johannes Paul II.]]<ref>vgl. http://www.vatican.va/edocs/DEU0080/_INDEX.HTM</ref> |
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Zum Studiokomplex gehörten zwei moderne Studios mit jeweils einer eigenen Regie – das Studio I für Unterhaltungssendungen und Fernsehspiele, das Studio II für Magazinsendungen und Tonaufnahmen –, eine eigene Studio- und Übertragungstechnik der [[Deutsche Post (DDR)|Deutschen Post]], einschließlich eines mobilen Übertragungswagens, drei Schneideräume, eine Filmentwicklung, Räume für Film- und Diageber sowie Magnetbandmaschinen, das Kameralager, der Messdienst, das Zugpult für die Kamerabedienung, die Maske, Kostümschneiderei und -fundus, Dekorationstischlerei und -malerei, die Requisite, die Steuerungsanlage für die Beleuchtung und eine Beleuchtungswerkstatt sowie Redaktionen und Verwaltung in Nebenbauten.<ref>Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 238</ref> |
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Viele der Hauptkritikpunkte der katholischen Kirche am moralischen Relativismus beziehen sich hauptsächlich auf moderne Phänomene, wie zum Beispiel die selektive Abtreibung. Viele Befürworter selektiver Abtreibung unterstützen den moralischen Relativismus mit Zitaten wie "Das ist nur deine Sichtweise!" um den Argumenten von Abtreibungsgegnern entgegenzuwirken. |
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===Produktionspalette=== |
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Das Produktionsprofil umfasste vier Bereiche: Fernsehdramatik, Publizistik, Ratgeber und Unterhaltung sowie die Zulieferungen zur Nachrichtensendung "[[Aktuelle Kamera|Aktuellen Kamera]]", und die technische Realisierung bei Sportübertragungen. Das jährliche Sendevolumen des Ostseestudios betrug etwa 105 Sendungen mit einer Sendezeit von ungefähr 80 Stunden und circa 135 Beiträgen für die "Aktuelle Kamera". Das [[Korrespondent|Korrespondentenbüro]] der "Aktuellen Kamera" gehörte nur organisatorisch, nicht aber redaktionell zum Ostseestudio Rostock.<ref>Margot Zielinski: ebenda</ref> <ref>LIA-Archiv Wegner, ebenda</ref> <ref>Helmut Pentzien: ebenda, S. 78</ref> |
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[[Bhikkhu Bodhi]], ein amerikanischer [[Buddhist]]-Mönch, schrieb: |
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:“By assigning value and spiritual ideals to private subjectivity, the materialistic world view, threatens to undermine any secure objective foundation for morality. The result is the widespread moral degeneration that we witness today. To counter this tendency, mere moral exhortation is insufficient. If morality is to function as an efficient guide to conduct, it cannot be propounded as a self-justifying scheme but must be embedded in a more comprehensive spiritual system which grounds morality in a transpersonal order. Religion must affirm, in the clearest terms, that morality and ethical values are not mere decorative frills of personal opinion, not subjective superstructure, but intrinsic laws of the cosmos built into the heart of reality.”<ref>[[Bhikkhu Bodhi]], "A Buddhist Response to Contemporary Dilemmas of Human Existence" [http://www.accesstoinsight.org/lib/authors/bodhi/response.html article link at Access to Insight]</ref> |
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Die '''Fernsehdramatik''' realisierte jährlich etwa drei Eigenproduktion als Fernsehspiele oder Studioinszenierungen und vier Fremdproduktionen (drei Studiogastspiele und eine Theaterübernahme) von Inszenierungen der Theater im Norden der DDR, die so die Möglichkeit hatten, sich einem breiteren Publikum vorzustellen und bei Studiogastspielen die oft besseren technischen Möglichkeiten des Fernsehens zu nutzen – das Volkstheater Rostock hatte beispielsweise keine Drehbühne. Beim Abstecken der Jahrespläne stimmten sich die Fernsehdramatik des Ostseestudios Rostock und die Intendanz des Volkstheaters Rostock ab. Gemäß einer Vereinbarung mit dem Volkstheater Rostock war dessen Intendant auch der Chefdramaturg des Ostseestudios. Die Studioinszenierungen wurden allerdings nie publikumsoffen produziert, was sich insbesondere bei Komödien wegen der fehlenden Zuschauerreaktionen ungünstig auswirkte. |
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==Siehe auch== |
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In den 1980er Jahre versuchte die Fernsehdramatik des Studios mehr oder weniger erfolgreich neue Wege zu gehen – aufwendige Rockopern, Theaterinszenierungen im Freien, z. B. im Kloster "Zum Heiligen Kreuz", usw. |
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*[[Analytische Philosophie]] |
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Vielversprechender war dagegen die neue Fernsehspielreihe "Vor dem Seeamt" mit historisch belegten Seeamt-Gerichtssverhandlungen, die die Fernsehdramatik 1989 zum ersten Mal produzierte. Durch die Umorientierung des Studios auf regionale Berichterstattung im Jahre 1990 konnten allerdings nur zwei Folgen produziert werden.<ref>LIA-Archiv Wegner, ebenda</ref> <ref>Margot Zielinski: ebenda</ref> <ref>Helmut Pentzien: ebenda, S. 202 u. 208 - 210</ref> |
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*[[Anthropologie]] |
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*[[Wirtschaftsethik]] |
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*[[Kulturrelativismus]] |
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*[[Deontologische Ethik]] |
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*[[Emotivismus]] |
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*[[Ethik]] |
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*[[Metaethik]] |
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*[[Moral]] |
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*[[Relativismus]] |
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*[[Sexualethik]] |
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*[[Situationsethik]] |
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*[[Subjektivismus]] |
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*[[Veritatis Splendor]] |
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*[[Sozialdarwinismus]] |
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Die Redaktion '''Publizistik''' produzierte in erster Linie [[Reportage]]n und [[Feuilleton|Filmfeuilletons]] aus den drei [[Bezirk|Nordbezirken]] der DDR und über diese. Dazu gehörten Unterwasserreportagen aus den Tiefen der der [[Ostsee]] genauso wie Pausenfüller, das [[maritime]] Magazin "Aus dem [[Logbuch]] der Seefahrt" und das Natur- und Jagdmagazin "Weidmannsheil". Hatte sich "Weidmannheil" anfangs nur mit weidmännischen Themen befasst, entwickelte es sich im Laufe der Zeit zu einem Naturmagazin und spezialisierte sich unter anderem auf Langzeittierbeobachtungen. |
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== Einzelnachweise == |
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Die Publizistik realisierte aber auch Reportagen und Dreharbeiten auf der [[Krim]] und im [[Ferner Osten|Fernen Osten]] in der [[Sowjetunion]], an der [[Kanada|kanadischen]] und [[USA|US-amerikanischen]] [[Atlantischer Ozean|Atlantikküste]], in [[Kuba]], [[Jugoslawien]], [[Bulgarien]] sowie in den [[Dardanellen]] und im [[Bosporus]] in der [[Türkei]]. |
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<references /> |
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Während die Versuche, eine unterhaltsame maritime [[Quizsendung]]en auf die Beine zu stellen, misslangen und beim Fernsehzuschauer durchfielen, darum auch bald aufgegeben werden mussten, entwickelte sich der "Klönsnack aus Rostock" zu einer vom Publikum angenommenen niveauvollen [[Talkshow]] mit beachtlichen Einschaltquoten. Der "Klönsnack" war zunächst eine halbstündige Studioplauderei über [[maritim]]e Themen gewesen, die später auch publikumsoffen produziert worden war. Nach positiven Zuschauerreaktionen zog die Sendung vom Studio I in das Café "Atlantik" "Am alten Strom" in Warnenünde. Nun waren es nicht mehr nur maritime Themen, die in dort angesprochen wurden. Anfangs waren die Sendungen noch live aus dem Warnemünder Café "Atlantik" gefahren worden. Später durften aufgrund eines "politischen Faux pas" nur noch Aufzeichnungen gesendet werden. Talkshows mussten im DDR-Fernsehen erst ihr eigenes Profil finden, was "Klönsnack" gelang, obwohl man sich nur bedingt an westliche Vorbilder anlehnte. Auch nach der Neuorientierung des Studios auf regionale Berichterstattung ab [[1990]] blieb die Talkshow im Programm. Der Norddeutsche Rundfunk – seit [[1992]] [[Landesrundfunkanstalt]] in [[Mecklenburg-Vorpommern]] – hat diese Sendung allerdings nicht übernommen.<ref>LIA-Archiv Wegner, ebenda</ref> |
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Im Jahre 1989 begann die Publizistik 13-minütige Filmfeuilletons unter der Rubrik "[[Ansichtskarte]]" zu produzieren, die die Studios [[Halle]] und [[Dresden]] des DDR-Fernsehens schon seit zehn Jahren produzierten. Nun zog das Ostseestudio nach.<ref>Helmut Pentzien: ebenda, S. 203</ref> |
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== Literatur == |
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'''Ratgeber'''-Sendungen des Ostseestudios Rostock waren weiterhin der "Fernsehkoch empfiehlt" und das Gesundheitsmagazin "[[Visite (Fernsehsendung)|Visite]]". |
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* [[Kurt Baier]], "Difficulties in the Emotive-Imperative Theory" in Paul W Taylor (editor): ''The Moral Judgement: Readings in Contemporary Meta-Ethics'' Englewood Cliffs, N.J.: [[Prentice Hall|Prentice-Hall]], 1963 |
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* [[Ruth Benedict]], ''Patterns of Culture'' (Mentor) |
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* Panayot Butchvarov, "Skepticism in Ethics" (Bloomington and Indianapolis, Indiana University Press, 1989). |
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* Ronald F. Duska, "What's the Point of a Business Ethics Course?", 1 ''Business Ethics Quarterly'' 335-352(1991), reprinted in Sterling Harwood, ed., ''Business as Ethical and Business as Usual'' (Belmont, CA: Wadsworth Publishing Co., 1996), pp. 11-21. |
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* [[R. M. Hare]], ''Sorting out Ethics'' ([[Oxford University Press]]) |
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* [[Gilbert Harman]] & Jarvis Thomson, ''Moral Relativism and Moral Objectivity'' (Blackwell Publishing), 1996. |
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* Sterling Harwood, "Taking Ethics Seriously -- Moral Relativism versus Moral Realism" in Sterling Harwood, ed., ''Business as Ethical and Business as Usual'' (Belmont, CA: Wadsworth Publishing Co., 1996), pp. 2-4. |
|||
* Sterling Harwood, "Against MacIntyre's Relativistic Communitarianism" in Sterling Harwood, ed., ''Business as Ethical and Business as Usual'' (Belmont, CA: Wadsworth Publishing Co., 1996), pp. 5-10. |
|||
* [[David Hume]], ''An Enquiry Concerning the Principles of Morals'', ed. Tom L. Beauchamp ([[Oxford University Press]]) |
|||
* [[G.E. Moore]], ''Principia Ethica'' ([[Cambridge University Press]]) |
|||
* [[Walter Terence Stace]], ''The Concept of Morals'', (The MacMillan Company, 1937, reprinted, 1975 by Permission of Macmillan Publishing Co., Inc., ([[Macmillan Publishers]]), ISBN 0-8446-2990-1), See Chapters 1 and 2 entitled "Ethical Relativity", pp 1-68. |
|||
* [[Jean-Paul Sartre]], "Existentialism is a Humanism" in ''Existentialism From Dostoevsky to Sartre'', ed. by [[Walter Kaufmann]] (World Publishing Company) |
|||
* [[Leo Strauss]], ''The Rebirth of Classical Political Rationalism'', ed. Thomas L. Pangle ([[University of Chicago]] Press) |
|||
* [[Edvard Westermarck|Edward Westermarck]], ''The Origin and Development of the Moral Ideas'' [[Macmillan Publishers|Macmillan]], 1906. |
|||
* [[Bernard Williams]], ''Ethics and the Limits of Philosophy'' ([[Harvard University Press]]) |
|||
* David B. Wong, ''Moral Relativity'' (Berkeley, CA: [[University of California Press]], 1986), 248 pages. |
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"Der Fernsehkoch empfiehlt" war bis [[1983]] ein Klassiker im DDR-Fernsehen. Das Fernsehen sendete diese Ratgeberreihe vierwöchentlich von [[1958]] bis [[1983]]. Dabei hatten Skeptiker dem Format höchsten zwei Jahre eingeräumt. Der Fernsehkoch war 25 Jahre lang Kurt Drummer - eigentlich Ausbildungsleiter im [[Interhotel]] "Kongress" in [[Karl-Marx-Stadt]], ein internationaler Preisträger seines Faches ("Goldene Ehrennadel" des Verbandes englischer Köche und etliche Auszeichnungen beim Gastronomic Festival in [[Torquay]]/[[Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland|Großbritannien]]). Er war eine Fernsehlegende in der DDR. |
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Im Zuge der Programmreform 1983 stellte das Fernsehen die Sendung ein und ersetzte sie durch das neu entwickelte etwas modernere flotte Haushaltsmagazin "HAPS". "HAPS" stand für "Haushalts-Allerlei praktische serviert". Die Sendung strahlte das Fernsehen wie zuvor der "Fernsehkoch empfiehlt" alle vier Wochen aus.<ref>LIA-Archiv Wegner, ebenda</ref> <ref>Helma Eitner: "Viel Köche verderben nicht den Brei" in FF-Dabei 25/77, Berliner Verlag Berlin (DDR) 1977</ref> <ref>Helmut Pentzien: ebenda, S. 168, 174, 175 u. 191</ref> <ref>Margot Zielinski: ebenda</ref> <ref>Helmut Raddatz: "Aus fremden Schüsseln" in FF-Dabei 33/87, Berliner Verlag Berlin (DDR) 1987 </ref> |
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Das Gesundheitsmagazin "Visite" war nach "Du und dein Garten" die zweiterfolgreichste Ratgebersendung im DDR-Fernsehen. Sie entstand in enger Zusammenarbeit mit einem ehrenamtlichen wissenschaftlichen Beirat und wurde alle vierzehn Tage ausgestrahlt. Nach der Neuorientierung des Ostseestudios auf regionale Berichterstattung im Jahre [[1990]] produzierte das Studio dieses Magazin trotzdem weiter. [[1992]] übernahm der [[Norddeutscher Rundfunk|Norddeutsche Rundfunk]] als [[Landesrundfunkanstalt]] für [[Mecklenburg-Vorpommern]] nach Abwicklung des Deutschen Fernsehfunks die "Visite". "Das Gesundheitsmagazin" aus [[Hamburg]], das alternierend mit dem Rostocker Magazin im [[NDR Fernsehen|3. Programm des NDR-Fernsehens]] gesendet wurde, übernahm später den Namen "Visite". [[1999]] sind beide Redaktionen fusioniert, und die "Visite" wird seitdem in Hamburg produziert und ausgestrahlt und erreicht immer noch bemerkenswerte Einschaltquoten.<ref>LIA-Archiv Wegner, ebenda</ref> |
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Sendungen der Redaktion '''Unterhaltung''' waren die "Musenmühle", "Viele Lieder kennt der Wind", das internationale Schlagerfestival "Menschen und Meer" – eine Gemeinschaftsproduktion mit der Konzert- und Gastspieldirektion Rostock sowie dem [[Ferienwelle|Sender Rostock]] des [[Rundfunk der DDR|DDR-Rundfunks]] –, "Musik und Snacks vom Hafen" und andere. |
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Der Quotenrenner aber war allen Unkenrufen zum Trotz die maritime Unterhaltungssendung "[[Klock 8, achtern Strom|Klock Acht, achtern Strom]]". Diese wurde fünfmal im Jahre zur besten Sendezeit ausgestrahlt: Sonnabends 20.00 Uhr im 1. Programm. Auch beim DDR-Fernsehen galt: Stimmt die Einschaltquote/Sehbeteiligung nicht, geht eine Sendung vom 20-Uhr-Platz, zumal am Sonnabend. Auf diesem 20-Uhr-Platz hielt sich die Sendung fast 25 Jahre. Niemand der Mitstreiter rechnete mit einem so langanhaltenden Erfolg. |
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Bei "Klock Acht, achtern Strom" traten ungefähr 650 Sänger, Musikanten, Artisten und Tänzer aus dem In- und Ausland auf. |
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"Klock acht ..." war keine publikumsoffene Produktion. Die etwa 70 Gäste der Sendung waren [[Kleindarsteller]], die sich auf Zeitungsinserate gemeldet hatten. Die Hafenbar, die die Zuschauer im Fernsehen zu sehen bekamen, war eine hundertprozentige Studiodekoration. Für den Auf- und Abbau dieser Studiodekoration waren jeweils zwei volle Arbeitstage notwendig. Eine Hafenbar gab es in Rostock trotzdem, und die war nach dem Vorbild der Fernsehhafenbar eingerichtet worden. |
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Für die Unterhaltungssendungen des Studios entstanden in der Musikproduktion von 1965 bis 1990etwa 1 250 Musiktitel für Interpreten aus dem In- und Ausland, auch aus dem westlichen, wie zum Beispiele für [[Lolita (Sängerin)|Lolita]] und [[Jonny Hill]] aus [[Österreich]] oder [[Nina Lizell]] aus [[Schweden]]. Viele Musiktitel erschienen auf [[Single (Musik)]] und insgesamt sieben [[Langspielplatten]]. Zu diesem Zweck gab es zwischen dem Ostseestudio Rostock und dem [[Ferienwelle|Funkhause Rostock]] des DDR-Rundfunks eine feste Kooperation bei der Stereomusikproduktion. Nachdem 1985 die Regie 3 des Funkhauses Rostock nochmals technisch erweitert und mit der notwendigen peripheren und digitalen Technik ausgerüstet worden war, übernahm das Funkhaus Rostock fast die gesamte Musikproduktion des Funkhauses Schwerin und die des Ostseestudios Rostock.<ref>LIA-Archiv Wegner, ebenda</ref> <ref>Hans-Peter Gaul: "Weil's wieder mal vergnüglich war ..." in FF-Dabei 10/85, Berliner Verlag Berlin (DDR) 1985</ref> <ref>Hermann Burg: "Neues aus der Hafenbar" in FF-Dabei 18/86, Berliner Verlag Berlin (DDR) 1986</ref> <ref>Helmut Raddatz: "Jubiläum an der Watrerkant" in FF-Dabei 24/87, Berliner Verlag Berlin (DDR) 1987</ref> <ref>Helmut Raddatz: "Blauer Peter und anderes ..." in FF-Dabei 42/87, Berliner Verlag Berlin (DDR) 1987</ref> |
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==Studio Rostock== |
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Ab März 1988 nannte sich der Produktionsstandort Rostock für etwa zwei Jahre "Studio Rostock".<ref>"Programmteil: S. 26" in FF-Dabei 11/88, Berliner Verlag Berlin (DDR) 1988</ref> |
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==Die Wendezeit== |
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Die Wendewirren brachten für das Studio Rostock eine Neuorientierung mit sich. Nun hieß es weg von zentralen Produktionen hin zur regionalen Berichterstattung. |
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===Das erste Regionalmagazin=== |
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Am 9. März 1990 sendete das Studio "eigenmächtig" sein ersten Regionalmagazin über die Sender der drei Nordbezirke in der Sendepause des zentralen 2. Programms. Die ersten beiden Sendungen waren nur zehn Minuten lang, die dritte am 23. März kam schon auf 25 Minuten. |
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Die Hinwendung zur regionalen Berichterstattung ging allerdings zu Lasten der bis dahin bestandenen breiten Produktionspalette. Sang und klanglos stellte das Studio die meisten seiner bisherigen Sendungen ein bzw. entwickelte neue weniger zeitaufwendige und kostengünstigere Formate.<ref>Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 205, 208 - 212 u. 214 - 225</ref> <ref>LIA-Wegner, ebenda</ref> |
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===Landessender Mecklenburg-Vorpommern=== |
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Als Landessender Mecklenburg-Vorpommern strahlte das Studio ab August 1990 ein tägliches Regionalmagazin für das zukünftige Bundesland Mecklenburg-Vorpommern nach einem festen von der Sendezentrale in Berlin-Adlershof vorgegebenen Sendeschema aus.<ref>LIA-Wegner, ebenda</ref> |
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===Fernsehstudio Schwerin=== |
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Nachdem Schwerin Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern geworden war, installierte das Rostocker Fernsehstudio im Großen Sendesaal des Funkhauses Schwerin ein Fernsehstudio für die aktuelle Berichterstattung aus Schwerin. Zuvor hatte es in Schwerin wie auch in Neubrandenburg nur ein Korrespondentenbüro für die Fernsehberichterstattung aus der Region gegeben.<ref>Helmut Pentzien: ebenda, S. 229</ref> <ref>LIA-Archiv Wegner, ebenda</ref> |
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===DFF-Länderkette=== |
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Mit der Abschaltung des ersten Programms des Deutschen Fernsehfunks konzentrierte sich der Landessender Mecklenburg-Vorpommern hauptsächlich auf den Schwerpunkt regionale Berichterstattung. Die anderen noch verbliebenen Formate spielten nur noch eine untergeordnete Rolle.<ref>LIA-Archiv Wegner, ebenda</ref> <ref>Helmut Pentzien: ebenda, S. 231 - 237</ref> |
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===Modernste Technik=== |
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Obwohl niemand im Land wusste, wie die zukünftige Rundfunklandschaft in Mecklenburg-Vorpommern aussehen würde - auch nicht im Rostocker Fernsehstudio und in den Funkhäusern Rostock und Schwerin sowie im Radiostudio Neubrandenburg - schaffte sich das Studio 1991 noch die modernste Technik an, die zu dieser Zeit auf dem Markt war. Dies war möglich geworden aufgrund der Einnahmen durch einen Werbevertrag, den der Deutsche Fernsehfunk mit dem französischen Werbevermarkter "Information et Publicité - IP" abgeschlossen hatte.<ref>Helmut Pentzien: ebenda, S. 237</ref> |
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==Teil des NDR-Landesfunkhauses Mecklenburg-Vorpommern== |
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Nach Abwicklung und Abschaltung des Deutschen Fernsehfunks ist der Norddeutsche Rundfunk die Landesrundfunkanstalt für Mecklenburg-Vorpommern geworden. Der NDR übernahm lediglich die Sendungen "Visite" und die kurz zuvor ins Leben gerufenen Unterhaltungssendung "Bi uns to Hus", wobei letztgenannte schon bald eingestellt wurde. Nicht alle Mitarbeiter des Fernsehstudios hatte vom Norddeutschen Rundfunk übernommen werden können.<ref>Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 235</ref> |
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Auch nachdem ab Januar 1992 der Hörfunk aus den ehemaligen drei Bezirksstädten Rostock, Schwerin und Neubrandenburg in Schwerin gebündelt worden waren, erfolgte die Fernsehberichterstattung aus bzw. für Mecklenburg-Vorpommern in erster Linie weiterhin aus dem Fernsehstudiokomplex in Rostock. Mit der Fertigstellung des neuen Landesfunkhauses in Schwerin ist das Fernsehen 1999 dorthin und nach Hamburg gezogen. Der alte Studiokomplex wurde geschlossen. Die Fernsehberichterstattung aus Rostock erfolgt seitdem aus dem ehemaligen Funkhaus, das kein eigenes Programm mehr, sondern nur noch Zulieferungen produziert. Es vereint Radio und Fernsehen und heißt ebenfalls "Ostseestudio Rostock".<ref>LIA-Archiv Wegner, ebenda </ref> |
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== Einzelnachweise == |
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Version vom 22. November 2013, 04:15 Uhr
Das Ostseestudio Rostock war das erste und größte Außenstudio des Deutschen Fernsehfunks/Fernsehens der DDR.[1] Denn trotz seinem zentralistischen Charakter hatte das Fernsehen in der DDR auch Betriebsstätten in Rostock, Halle, Dresden, Leipzig und Karl-Marx-Stadt sowie Korrespondentenbüros in Schwerin, Neubrandenburg, Magdeburg, Cottbus, Erfurt, Gera und Suhl.[2]
Vorgeschichte
Das Fernsehen in der DDR nahm als Teil des Rundfunks nach einer Phase mit Testsendungen unter der Bezeichnung Fernsehzentrum Berlin am 21. Dezember 1952 seinen regulären Sendebetrieb mit einem Versuchsprogramm auf, firmierte ab dem 3. Januar 1956 als Deutscher Fernsehfunk (DFF) und strahlte zunächst ein Programm, ab dem 3. Oktober 1969 zwei Programme aus Berlin-Adlershof aus. 1969 wurde das Fernsehen aus dem Staatlichen Rundfunkkomitee herausgelöst und arbeitete fortan offiziell als Staatliches Komitee für Fernsehen beim Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik, behielt aber die Kurzbezeichnung Deutscher Fernsehfunk bei. Von Januar 1972 bis Februar 1990 nannte sich die Anstalt Fernsehen der DDR.[3]
Um 1955 gab es beim damaligen Fernsehzentrum Berlin Ideen einer Dezentralisierung und Regionalisierung in der Programmherstellung, um die "politische, künstlerische und technische Kapazität der Republik" für das Fernsehen nutzen zu können. Die realen wirtschaftlichen und technischen Gegebenheiten setzten diesen Plänen aber Grenzen, so dass die meisten Betriebstätten außerhalb Berlins im Entwicklungsstadium stecken blieben.[4]
Im Jahre 1958 richtete das Staatliche Rundfunkkomitee im ehemaligen Sport-Palast in der Rostocker Tiergartenallee am Barnstorfer Wald ein Stützpunkt für die Radio- und Fernsehberichtserstattung zur Internationalen Ostseewoche in Rostock ein.[5] Da das Radiostudio Rostock inzwischen zum Funkhaus avanciert war und in ein neues größeres Gebäude hatte umziehen können[6][7], hatte der Sender Rostock ab 1959 kein Nutzungsbedarf mehr an diesem Stützpunkt.[8] Der Deutsche Fernsehfunk richtete dort eine Produktionsstätte für Fernsehspiele mit einer Dekorationswerkstatt und –malerei sowie einer Kostümschneiderei ein. Als Studio diente der Festsaal des ehemaligen Sport-Palastes – zunächst noch ohne eigene Regie, weshalb man sich erst einmal mit einem Übertragungswagen aushalf. Am 20. November 1959 sendete der DFF aus diesem Studio live das erste Fernsehspiel, "Die Marseillaise". Fernsehspiele mussten zu dieser Zeit noch live gefahren werden, da es an geeigneten Aufzeichnungsmöglichkeiten fehlte. Die Fernsehdramatik aus Berlin-Adlershof produzierte bis zum Sommer 1964 Fernsehspiele in Rostock, also auch noch als das Ostseestudio bereits seine Arbeit aufgenommen und das Studio sogar eine eigene Fernsehdramatik hatte.[9][10]
Ostseestudio Rostock
Im Sommer 1962 nahm das neu gegründete Ostseestudio Rostock seine Arbeit auf. Es war das erste Außenstudio des Deutschen Fernsehfunks (DFF) mit eigenen Redaktionen und eigener Studio- und Übertragungstechnik.[11] [12]
Die technischen Anfänge in den 1960er Jahren
Der Rostocker Produktionsstandort hatte zwei verhältnismäßig modern ausgestattete FernsehstudioStudios, das Studio I für Fernsehspiele und Unterhaltungssendungen sowie das Studio II für Magazinsendungen. 1965 musste das Studio I bis auf die Grundmauern abgerissen und neu aufgebaut werden, da es nicht mehr den Erfordernissen effizienter Fernsehproduktionen entsprach. Das Studio II erhielt eine eigene Regie. Produktionsvorhaben mussten sich den Gegebenheiten des kleineren und niedrigeren Studios II anpassen, viele Produktionen wurden deshalb außerhalb des Studios realisiert – z. B. Aufzeichnungen in Theatern, Fernsehspielproduktionen im Großen Sendesaal des Funkhauses Schwerin, Unterhaltungssendungen in Gaststätten, Klubhäusern usw.[13] Nach Beendigung der Bauarbeiten stand ein modernes Studio zur Verfügung – u. a. mit einer programmgesteuerten Beleuchtungsanlage – und bot deutlich verbesserte Arbeitsbedingungen. Die Produktion von Fernsehspielen und Unterhaltungssendungen konnten wieder vorrangig im Studio I mit seinen besseren technischen Möglichkeiten realisiert werden.[14]
1965 erhielt das Ostseestudio eine Filmentwicklung für 16-mm-Filme, wodurch sich die Arbeitsbedingungen wiederum deutlich verbesserten.[15] Einen eigenen Übertragungswagen hatte das Studio seit Anfang 1967, so dass ein solcher nicht von der Sendezentrale in Berlin-Adlershof angefordert werden mussten.[16]
Mitte der 1960er Jahre war zwar die Zeit, da Fernsehspiele und Theateraufführungen aufgrund von fehlenden Aufzeichnungsmöglichkeiten live gesendet werden mussten, vorbei, vorerst musste aber oft auf die schlechtere Qualität der Bildaufzeichnung zurückgegriffen werden, da für das Ostseestudio noch keine Magnetband-Aufzeichnungsanlage zur Verfügung stand.[17]
Mit der Einführung des Farbfernsehens 1969 im neuen 2. Programm produzierte und sendete das Studio auch Filmbeiträge in Farbe. Nachdem 1973 auch das 1. Programm in Farbe zu senden begonnen hatte, wurden auch Studiosendungen in Farbe produziert und ausgestrahlt.[18]
Produktionsprofil in den Anfangsjahren
Am 3. Oktober 1962 ging das Ostseestudios Rostock mit dem Filmfeuilleton "Am Meer entlang" und der Fernseherzählung "Helling, Kabelkran und Kai" auf Sendung.[19] [20] Die 1960er Jahre waren in Rostock zunächst Jahre des Experimentierens bis sich ein fester Stamm von Sendungen beim Publikum durchsetzen konnten.[21] Von Anfang an einen festen Platz in der Produktionspalette hatte die Fernsehdramatik. Bereits am 22. November 1962 sendete das Ostseestudio in Koproduktion mit dem Volkstheater Rostock live das erste Fernsehspiel "Konzert der Marionette".[22] [23] [24] Im Jahre 1965 produzierte das Ostseestudio die erste Sendung der Reihe "Weidmannheil" – eine Langzeitreihe.[25] 1966 ging die erste Sendung "Klock acht, achtern Strom" (unter dem Arbeitstitel "Hafenbar") auf Sendung. Sie sollte zu einer der beliebtesten Sonnabendabend-Unterhaltungssendungen werden. Aber auch die "Hafenkonzerte", aus denen später "Musik und Snacks vorm Hafen" wurde, hatten eine beachtliche Zuschauerresonanz.[26] 1967 übernahm das Ostseestudio vom Sendezentrum Berlin-Adlershof die Ratgeberreihe "Der Fernsehkoch empfiehlt" und 1971 das Gesundheitsmagazin "Der Nächste bitte!", welches das Ostseestudio als "Visite" weiterführte.[27] [28]
Die 1970er und 1980er Jahre
In den 1970er Jahre hatte sich das Ostseestudio zu einem Markenzeichen des Fernsehens entwickelt. Inzwischen war ein festes Produktionsprofil herausgebildet, das teilweise beim Publikum eine beachtliche Resonanz fand.
Technische Ausstattung in den 1970er und 1980er Jahren
Das Ostseestudio Rostock produzierte ab Ende der 1970er ausschließlich in Farbe. Die technische Ausstattung bestand zum Teil sogar aus westlichen Importen, in der Regel jedoch aus sozialistischen Länder, deren Produkte oft sehr störanfällig waren und von den Fernsehtechnikern ständig gewartet und modifiziert werden mussten. Dafür hatte das Studio ein sehr gut ausgebildetes Personal, das oft Pionierarbeit leistete und durch Knobeln und Tüfteln vieles verbessern musste.[29] [30]
Zum Studiokomplex gehörten zwei moderne Studios mit jeweils einer eigenen Regie – das Studio I für Unterhaltungssendungen und Fernsehspiele, das Studio II für Magazinsendungen und Tonaufnahmen –, eine eigene Studio- und Übertragungstechnik der Deutschen Post, einschließlich eines mobilen Übertragungswagens, drei Schneideräume, eine Filmentwicklung, Räume für Film- und Diageber sowie Magnetbandmaschinen, das Kameralager, der Messdienst, das Zugpult für die Kamerabedienung, die Maske, Kostümschneiderei und -fundus, Dekorationstischlerei und -malerei, die Requisite, die Steuerungsanlage für die Beleuchtung und eine Beleuchtungswerkstatt sowie Redaktionen und Verwaltung in Nebenbauten.[31]
Produktionspalette
Das Produktionsprofil umfasste vier Bereiche: Fernsehdramatik, Publizistik, Ratgeber und Unterhaltung sowie die Zulieferungen zur Nachrichtensendung "Aktuellen Kamera", und die technische Realisierung bei Sportübertragungen. Das jährliche Sendevolumen des Ostseestudios betrug etwa 105 Sendungen mit einer Sendezeit von ungefähr 80 Stunden und circa 135 Beiträgen für die "Aktuelle Kamera". Das Korrespondentenbüro der "Aktuellen Kamera" gehörte nur organisatorisch, nicht aber redaktionell zum Ostseestudio Rostock.[32] [33] [34]
Die Fernsehdramatik realisierte jährlich etwa drei Eigenproduktion als Fernsehspiele oder Studioinszenierungen und vier Fremdproduktionen (drei Studiogastspiele und eine Theaterübernahme) von Inszenierungen der Theater im Norden der DDR, die so die Möglichkeit hatten, sich einem breiteren Publikum vorzustellen und bei Studiogastspielen die oft besseren technischen Möglichkeiten des Fernsehens zu nutzen – das Volkstheater Rostock hatte beispielsweise keine Drehbühne. Beim Abstecken der Jahrespläne stimmten sich die Fernsehdramatik des Ostseestudios Rostock und die Intendanz des Volkstheaters Rostock ab. Gemäß einer Vereinbarung mit dem Volkstheater Rostock war dessen Intendant auch der Chefdramaturg des Ostseestudios. Die Studioinszenierungen wurden allerdings nie publikumsoffen produziert, was sich insbesondere bei Komödien wegen der fehlenden Zuschauerreaktionen ungünstig auswirkte. In den 1980er Jahre versuchte die Fernsehdramatik des Studios mehr oder weniger erfolgreich neue Wege zu gehen – aufwendige Rockopern, Theaterinszenierungen im Freien, z. B. im Kloster "Zum Heiligen Kreuz", usw. Vielversprechender war dagegen die neue Fernsehspielreihe "Vor dem Seeamt" mit historisch belegten Seeamt-Gerichtssverhandlungen, die die Fernsehdramatik 1989 zum ersten Mal produzierte. Durch die Umorientierung des Studios auf regionale Berichterstattung im Jahre 1990 konnten allerdings nur zwei Folgen produziert werden.[35] [36] [37]
Die Redaktion Publizistik produzierte in erster Linie Reportagen und Filmfeuilletons aus den drei Nordbezirken der DDR und über diese. Dazu gehörten Unterwasserreportagen aus den Tiefen der der Ostsee genauso wie Pausenfüller, das maritime Magazin "Aus dem Logbuch der Seefahrt" und das Natur- und Jagdmagazin "Weidmannsheil". Hatte sich "Weidmannheil" anfangs nur mit weidmännischen Themen befasst, entwickelte es sich im Laufe der Zeit zu einem Naturmagazin und spezialisierte sich unter anderem auf Langzeittierbeobachtungen. Die Publizistik realisierte aber auch Reportagen und Dreharbeiten auf der Krim und im Fernen Osten in der Sowjetunion, an der kanadischen und US-amerikanischen Atlantikküste, in Kuba, Jugoslawien, Bulgarien sowie in den Dardanellen und im Bosporus in der Türkei. Während die Versuche, eine unterhaltsame maritime Quizsendungen auf die Beine zu stellen, misslangen und beim Fernsehzuschauer durchfielen, darum auch bald aufgegeben werden mussten, entwickelte sich der "Klönsnack aus Rostock" zu einer vom Publikum angenommenen niveauvollen Talkshow mit beachtlichen Einschaltquoten. Der "Klönsnack" war zunächst eine halbstündige Studioplauderei über maritime Themen gewesen, die später auch publikumsoffen produziert worden war. Nach positiven Zuschauerreaktionen zog die Sendung vom Studio I in das Café "Atlantik" "Am alten Strom" in Warnenünde. Nun waren es nicht mehr nur maritime Themen, die in dort angesprochen wurden. Anfangs waren die Sendungen noch live aus dem Warnemünder Café "Atlantik" gefahren worden. Später durften aufgrund eines "politischen Faux pas" nur noch Aufzeichnungen gesendet werden. Talkshows mussten im DDR-Fernsehen erst ihr eigenes Profil finden, was "Klönsnack" gelang, obwohl man sich nur bedingt an westliche Vorbilder anlehnte. Auch nach der Neuorientierung des Studios auf regionale Berichterstattung ab 1990 blieb die Talkshow im Programm. Der Norddeutsche Rundfunk – seit 1992 Landesrundfunkanstalt in Mecklenburg-Vorpommern – hat diese Sendung allerdings nicht übernommen.[38]
Im Jahre 1989 begann die Publizistik 13-minütige Filmfeuilletons unter der Rubrik "Ansichtskarte" zu produzieren, die die Studios Halle und Dresden des DDR-Fernsehens schon seit zehn Jahren produzierten. Nun zog das Ostseestudio nach.[39]
Ratgeber-Sendungen des Ostseestudios Rostock waren weiterhin der "Fernsehkoch empfiehlt" und das Gesundheitsmagazin "Visite".
"Der Fernsehkoch empfiehlt" war bis 1983 ein Klassiker im DDR-Fernsehen. Das Fernsehen sendete diese Ratgeberreihe vierwöchentlich von 1958 bis 1983. Dabei hatten Skeptiker dem Format höchsten zwei Jahre eingeräumt. Der Fernsehkoch war 25 Jahre lang Kurt Drummer - eigentlich Ausbildungsleiter im Interhotel "Kongress" in Karl-Marx-Stadt, ein internationaler Preisträger seines Faches ("Goldene Ehrennadel" des Verbandes englischer Köche und etliche Auszeichnungen beim Gastronomic Festival in Torquay/Großbritannien). Er war eine Fernsehlegende in der DDR. Im Zuge der Programmreform 1983 stellte das Fernsehen die Sendung ein und ersetzte sie durch das neu entwickelte etwas modernere flotte Haushaltsmagazin "HAPS". "HAPS" stand für "Haushalts-Allerlei praktische serviert". Die Sendung strahlte das Fernsehen wie zuvor der "Fernsehkoch empfiehlt" alle vier Wochen aus.[40] [41] [42] [43] [44]
Das Gesundheitsmagazin "Visite" war nach "Du und dein Garten" die zweiterfolgreichste Ratgebersendung im DDR-Fernsehen. Sie entstand in enger Zusammenarbeit mit einem ehrenamtlichen wissenschaftlichen Beirat und wurde alle vierzehn Tage ausgestrahlt. Nach der Neuorientierung des Ostseestudios auf regionale Berichterstattung im Jahre 1990 produzierte das Studio dieses Magazin trotzdem weiter. 1992 übernahm der Norddeutsche Rundfunk als Landesrundfunkanstalt für Mecklenburg-Vorpommern nach Abwicklung des Deutschen Fernsehfunks die "Visite". "Das Gesundheitsmagazin" aus Hamburg, das alternierend mit dem Rostocker Magazin im 3. Programm des NDR-Fernsehens gesendet wurde, übernahm später den Namen "Visite". 1999 sind beide Redaktionen fusioniert, und die "Visite" wird seitdem in Hamburg produziert und ausgestrahlt und erreicht immer noch bemerkenswerte Einschaltquoten.[45]
Sendungen der Redaktion Unterhaltung waren die "Musenmühle", "Viele Lieder kennt der Wind", das internationale Schlagerfestival "Menschen und Meer" – eine Gemeinschaftsproduktion mit der Konzert- und Gastspieldirektion Rostock sowie dem Sender Rostock des DDR-Rundfunks –, "Musik und Snacks vom Hafen" und andere.
Der Quotenrenner aber war allen Unkenrufen zum Trotz die maritime Unterhaltungssendung "Klock Acht, achtern Strom". Diese wurde fünfmal im Jahre zur besten Sendezeit ausgestrahlt: Sonnabends 20.00 Uhr im 1. Programm. Auch beim DDR-Fernsehen galt: Stimmt die Einschaltquote/Sehbeteiligung nicht, geht eine Sendung vom 20-Uhr-Platz, zumal am Sonnabend. Auf diesem 20-Uhr-Platz hielt sich die Sendung fast 25 Jahre. Niemand der Mitstreiter rechnete mit einem so langanhaltenden Erfolg. Bei "Klock Acht, achtern Strom" traten ungefähr 650 Sänger, Musikanten, Artisten und Tänzer aus dem In- und Ausland auf. "Klock acht ..." war keine publikumsoffene Produktion. Die etwa 70 Gäste der Sendung waren Kleindarsteller, die sich auf Zeitungsinserate gemeldet hatten. Die Hafenbar, die die Zuschauer im Fernsehen zu sehen bekamen, war eine hundertprozentige Studiodekoration. Für den Auf- und Abbau dieser Studiodekoration waren jeweils zwei volle Arbeitstage notwendig. Eine Hafenbar gab es in Rostock trotzdem, und die war nach dem Vorbild der Fernsehhafenbar eingerichtet worden.
Für die Unterhaltungssendungen des Studios entstanden in der Musikproduktion von 1965 bis 1990etwa 1 250 Musiktitel für Interpreten aus dem In- und Ausland, auch aus dem westlichen, wie zum Beispiele für Lolita und Jonny Hill aus Österreich oder Nina Lizell aus Schweden. Viele Musiktitel erschienen auf Single (Musik) und insgesamt sieben Langspielplatten. Zu diesem Zweck gab es zwischen dem Ostseestudio Rostock und dem Funkhause Rostock des DDR-Rundfunks eine feste Kooperation bei der Stereomusikproduktion. Nachdem 1985 die Regie 3 des Funkhauses Rostock nochmals technisch erweitert und mit der notwendigen peripheren und digitalen Technik ausgerüstet worden war, übernahm das Funkhaus Rostock fast die gesamte Musikproduktion des Funkhauses Schwerin und die des Ostseestudios Rostock.[46] [47] [48] [49] [50]
Studio Rostock
Ab März 1988 nannte sich der Produktionsstandort Rostock für etwa zwei Jahre "Studio Rostock".[51]
Die Wendezeit
Die Wendewirren brachten für das Studio Rostock eine Neuorientierung mit sich. Nun hieß es weg von zentralen Produktionen hin zur regionalen Berichterstattung.
Das erste Regionalmagazin
Am 9. März 1990 sendete das Studio "eigenmächtig" sein ersten Regionalmagazin über die Sender der drei Nordbezirke in der Sendepause des zentralen 2. Programms. Die ersten beiden Sendungen waren nur zehn Minuten lang, die dritte am 23. März kam schon auf 25 Minuten. Die Hinwendung zur regionalen Berichterstattung ging allerdings zu Lasten der bis dahin bestandenen breiten Produktionspalette. Sang und klanglos stellte das Studio die meisten seiner bisherigen Sendungen ein bzw. entwickelte neue weniger zeitaufwendige und kostengünstigere Formate.[52] [53]
Landessender Mecklenburg-Vorpommern
Als Landessender Mecklenburg-Vorpommern strahlte das Studio ab August 1990 ein tägliches Regionalmagazin für das zukünftige Bundesland Mecklenburg-Vorpommern nach einem festen von der Sendezentrale in Berlin-Adlershof vorgegebenen Sendeschema aus.[54]
Fernsehstudio Schwerin
Nachdem Schwerin Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern geworden war, installierte das Rostocker Fernsehstudio im Großen Sendesaal des Funkhauses Schwerin ein Fernsehstudio für die aktuelle Berichterstattung aus Schwerin. Zuvor hatte es in Schwerin wie auch in Neubrandenburg nur ein Korrespondentenbüro für die Fernsehberichterstattung aus der Region gegeben.[55] [56]
DFF-Länderkette
Mit der Abschaltung des ersten Programms des Deutschen Fernsehfunks konzentrierte sich der Landessender Mecklenburg-Vorpommern hauptsächlich auf den Schwerpunkt regionale Berichterstattung. Die anderen noch verbliebenen Formate spielten nur noch eine untergeordnete Rolle.[57] [58]
Modernste Technik
Obwohl niemand im Land wusste, wie die zukünftige Rundfunklandschaft in Mecklenburg-Vorpommern aussehen würde - auch nicht im Rostocker Fernsehstudio und in den Funkhäusern Rostock und Schwerin sowie im Radiostudio Neubrandenburg - schaffte sich das Studio 1991 noch die modernste Technik an, die zu dieser Zeit auf dem Markt war. Dies war möglich geworden aufgrund der Einnahmen durch einen Werbevertrag, den der Deutsche Fernsehfunk mit dem französischen Werbevermarkter "Information et Publicité - IP" abgeschlossen hatte.[59]
Teil des NDR-Landesfunkhauses Mecklenburg-Vorpommern
Nach Abwicklung und Abschaltung des Deutschen Fernsehfunks ist der Norddeutsche Rundfunk die Landesrundfunkanstalt für Mecklenburg-Vorpommern geworden. Der NDR übernahm lediglich die Sendungen "Visite" und die kurz zuvor ins Leben gerufenen Unterhaltungssendung "Bi uns to Hus", wobei letztgenannte schon bald eingestellt wurde. Nicht alle Mitarbeiter des Fernsehstudios hatte vom Norddeutschen Rundfunk übernommen werden können.[60]
Auch nachdem ab Januar 1992 der Hörfunk aus den ehemaligen drei Bezirksstädten Rostock, Schwerin und Neubrandenburg in Schwerin gebündelt worden waren, erfolgte die Fernsehberichterstattung aus bzw. für Mecklenburg-Vorpommern in erster Linie weiterhin aus dem Fernsehstudiokomplex in Rostock. Mit der Fertigstellung des neuen Landesfunkhauses in Schwerin ist das Fernsehen 1999 dorthin und nach Hamburg gezogen. Der alte Studiokomplex wurde geschlossen. Die Fernsehberichterstattung aus Rostock erfolgt seitdem aus dem ehemaligen Funkhaus, das kein eigenes Programm mehr, sondern nur noch Zulieferungen produziert. Es vereint Radio und Fernsehen und heißt ebenfalls "Ostseestudio Rostock".[61]
Einzelnachweise
- ↑ Margot Zielinski: "Hafenbar wird Hafenkneipe (Gespräch mit Hans Höschel, Direktor des Ostseestudios Rostock)" in Wochenpost 28/86 Berliner Verlag Berlin (DDR) 1986
- ↑ LIA-Archiv Wegner, LIA-Hamburg
- ↑ LIA-Archiv Wegner, ebenda
- ↑ Peter Hoff: "Das Projekt eines Fernsehseh- und Rundfunkstudios in Leipzig als erster Versuch einer Dezentralisierung der Fernseharbeit" in "Kulturatorium – Online Journal für Kultur, Wissenschaft und Politik" Nr. 16 • 2013 • Jg. 36 [11] • ISSN 1610-8329
- ↑ Horst Zänger: "Geschichten aus 50 Jahre Rundfunk – Chronik des Landesrundfunks Mecklenburg-Vorpommern" (S.45), Verlag Reinhard Thon 1995
- ↑ Eberhard Fensch: "So und nur noch besser", Das Neue Berlin Verlags GmbH 2003
- ↑ Horst Zänger: ebenda S. 45 ff
- ↑ LIA-Archiv Wegner, ebenda
- ↑ Hans-Helmut Pentzien: "Ostseestudio Rostock 1962 – 1991" (S. 12, 17 ff, 23, 27, 31, 35, 36, 41 u. 43) Verlag Redieck & Schade GmbH Rostock 2012
- ↑ LIA-Archiv Wegner, ebenda
- ↑ Peter Schön: "Rostock sendet" in FF-Dabei 41/62, Berliner Verlag Berlin (DDR) 1962
- ↑ Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 21
- ↑ Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 22, 44
- ↑ Ilse Jung: "Vom Ostseestrand fürs Binnenland II", in FF-Dabei 31/67, Berliner Verlag Berlin (DDR) 1967
- ↑ Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 47
- ↑ Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 53
- ↑ Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 14, 41 u. 51
- ↑ LIA-Archiv Wegner, ebenda
- ↑ "Programmteil" in FF-Dabei 40/62 ( S. 17), Berliner Verlag Berlin (DDR) 1962
- ↑ Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 21,
- ↑ Hans-Helmut Pentzien: S 23 ff
- ↑ Margot Zielinski: ebenda
- ↑ Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 23, 27, 31, 35, 36, 41, 42, 48 - 51, 53, 59 - 64, 72, 75, 76, 88 - 94, 98 - 103, 105, 106, 108 - 110, 114, 115, 119 - 123, 125, 127 - 129, 135 - 138, 141 - 147, 149 - 158, 161 - 163, 165, 167, 176 - 178, 180, 181, 188, 194, 195, 202, 208 - 201 u. 221 - 222
- ↑ LIA-Archiv Wegner, ebenda
- ↑ Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 47
- ↑ Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 46, 52, 65, 66, 73, 77, 86, 95 - 97, 113, 166, 172 u. 179
- ↑ Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 54 u. 84
- ↑ LIA-Archiv Wegner, ebenda
- ↑ Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 78, 80, 86, 126, 131 - 133,
- ↑ Margot Zielinski: ebenda
- ↑ Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 238
- ↑ Margot Zielinski: ebenda
- ↑ LIA-Archiv Wegner, ebenda
- ↑ Helmut Pentzien: ebenda, S. 78
- ↑ LIA-Archiv Wegner, ebenda
- ↑ Margot Zielinski: ebenda
- ↑ Helmut Pentzien: ebenda, S. 202 u. 208 - 210
- ↑ LIA-Archiv Wegner, ebenda
- ↑ Helmut Pentzien: ebenda, S. 203
- ↑ LIA-Archiv Wegner, ebenda
- ↑ Helma Eitner: "Viel Köche verderben nicht den Brei" in FF-Dabei 25/77, Berliner Verlag Berlin (DDR) 1977
- ↑ Helmut Pentzien: ebenda, S. 168, 174, 175 u. 191
- ↑ Margot Zielinski: ebenda
- ↑ Helmut Raddatz: "Aus fremden Schüsseln" in FF-Dabei 33/87, Berliner Verlag Berlin (DDR) 1987
- ↑ LIA-Archiv Wegner, ebenda
- ↑ LIA-Archiv Wegner, ebenda
- ↑ Hans-Peter Gaul: "Weil's wieder mal vergnüglich war ..." in FF-Dabei 10/85, Berliner Verlag Berlin (DDR) 1985
- ↑ Hermann Burg: "Neues aus der Hafenbar" in FF-Dabei 18/86, Berliner Verlag Berlin (DDR) 1986
- ↑ Helmut Raddatz: "Jubiläum an der Watrerkant" in FF-Dabei 24/87, Berliner Verlag Berlin (DDR) 1987
- ↑ Helmut Raddatz: "Blauer Peter und anderes ..." in FF-Dabei 42/87, Berliner Verlag Berlin (DDR) 1987
- ↑ "Programmteil: S. 26" in FF-Dabei 11/88, Berliner Verlag Berlin (DDR) 1988
- ↑ Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 205, 208 - 212 u. 214 - 225
- ↑ LIA-Wegner, ebenda
- ↑ LIA-Wegner, ebenda
- ↑ Helmut Pentzien: ebenda, S. 229
- ↑ LIA-Archiv Wegner, ebenda
- ↑ LIA-Archiv Wegner, ebenda
- ↑ Helmut Pentzien: ebenda, S. 231 - 237
- ↑ Helmut Pentzien: ebenda, S. 237
- ↑ Hans-Helmut Pentzien: ebenda, S. 235
- ↑ LIA-Archiv Wegner, ebenda