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Rudolf Winkelmayer und Danton-Klasse: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:rudolf_winkelmayer.jpg|thumb|Rudolf Winkelmayer]] '''Rudolf Winkelmayer''' (* [[26. Februar]] [[1955]] in [[Hollenstein an der Ybbs|Hollenstein]] an der [[Ybbs]], [[Niederösterreich]]) ist praktischer Tierarzt (Fachtierarzt für Kleintiere), Amtstierarzt, Lebensmittelwissenschaftler (Diplomate of the European College of Veterinary Public Health), Vortragender und Autor zahlreicher Fachbücher. Seine Spezialgebiete sind - neben der Kleintiermedizin - Tierschutz, Wildtierkrankheiten und Lebensmittelhygiene (insbesondere Wildbrethygiene).
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!colspan="2" style="color:black; background:lightsteelblue"|[[Datei:Flag of France.svg|50px]]
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!colspan="2" align=center|[[Datei:Dreanoughts Danton.jpg|305px]]
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!colspan="2" style="color:black; background:lightsteelblue"| Übersicht
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|Typ: || [[Linienschiff]]
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|Einheiten: || 6
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!colspan="2" style="color:black; background:lightsteelblue"| Technische Daten<ref group="A">Die Daten stammen aus Breyer: ''Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer''. Die Gewichtsangaben wurden in Tonnen umgerechnet. ''Jane's'' und ''Weyers Taschenbuch der Kriegsflotten 1914'' geben leicht abweichende Panzerstärken an.</ref>
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|[[Wasserverdrängung|Verdrängung]]: || Standard: 17.879 [[Tonne (Einheit)|t]]<br /> Konstruktion: 18.694 t<br />Maximal: 19.761 t
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|Länge: || Konstruktions-[[Wasserlinie]]: 144,9 m<br />über alles: 146,6 m
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|Breite: || 25,8 m
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|Tiefgang: || 9,2 m
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|Bewaffnung:
|4 x 30,5&nbsp;cm [[Kaliberlänge|L]]/45<br> 12 x 24&nbsp;cm L/49<br>16 x 7,6&nbsp;cm<br>10 x 47&nbsp;mm<br>2 x 45&nbsp;cm Torpedorohre
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|Panzerung:
|Gürtel: 270&nbsp;mm<br />Hauptdeck: 48&nbsp;mm<br />Unterdeck: 45&nbsp;mm<br />Haupttürme: 300&nbsp;mm<br />Weitere Türme: 200&nbsp;mm
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|Antrieb: || 26 Belleville- oder Niclausse-Kessel (Kohle) <br />4 Parsons-Turbinen<br />4 [[Propeller|Schrauben]] über 4 Wellen<br />22.500&nbsp;[[Wellen-PS]]
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|Geschwindigkeit: || 19,25 [[Knoten (Einheit)|kn]]
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|Bunkermenge (Kohle): || 980 t normal<br />3424 t maximal
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|Reichweite: || 3.370&nbsp;[[Seemeile]]n bei 10&nbsp;Knoten<br />1.750&nbsp;Seemeilen bei 18&nbsp;Knoten
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|Besatzung: || 921 Mann
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Die '''''Danton''-Klasse''' war eine Klasse von [[Linienschiff]]en der [[Französische Marine|französischen Marine]] zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Danton-Klasse stellte einen Übergangstyp zwischen den [[Einheitslinienschiff]]en der Vor-Dreadnought-Ära und dem [[Dreadnought]]-Typ dar. Die Schiffe waren bereits bei Baubeginn überholt, blockierten aber Werftkapazitäten und andere Ressourcen der französischen Marine.
== Leben ==
Winkelmayer studierte an der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Diplomtierarzt 1980, Dr. med. vet. 1981) und legte 1983 die tierärztliche Physikatsprüfung ab. Seit 1998 ist er Fachtierarzt für Kleintiere und seit 2005 zusätzlich [[Diplomate of the European College|Dipl. ECVPH]] (Lebensmittelwissenschaften). 2006 wurde ihm vom Österreichischen Bundespräsidenten (Dr. Heinz Fischer) der [[Berufstitel Professor]] verliehen.
Er ist Amtstierarzt (wirkl. Hofrat) der Bezirkshauptmannschaft [[Bezirk Bruck an der Leitha]] und betreibt eine Ordination in [[Pachfurth]].


== Technische Daten ==
== Mitglied Wissenschaftlicher Organisationen ==
Mit einer Konstruktionsverdrängung von 18.400&nbsp;ts waren die Schiffe der ''Danton''-Klasse deutlich größer als die der vorangehenden Klassen. Sie erhielten eine verstärkte Artilleriebewaffnung. Im Gegensatz zur zeitgenössischen [[HMS Dreadnought (1906)|HMS ''Dreadnought'']] hatte die Hauptbewaffnung jedoch kein einheitliches Kaliber. Neben den für Einheitslinienschiffe typischen 4 30,5-cm-Geschützen in zwei Doppeltürmen trugen die Schiffe eine halbschwere Artillerie von 12 24-cm-Geschützen in sechs Doppeltürmen an den Schiffseiten. Eine regelrechte [[Mittelartillerie]] hatten die Schiffe nicht, zur Abwehr von [[Torpedoboot]]en waren noch 16 7,5-cm-Geschütze in [[Kasematte]]n und 10 47-mm-Geschütze an Bord. Außerdem verfügten die Schiffe über je ein Unterwasserrohr für 45-cm-[[Torpedo]]s auf jeder Seite.
* Vereinigung Österreichischer Kleintiermediziner (VÖK), Vorstandsmitglied, 1990 – 1996; wissenschaftlicher Beirat – Spezialist für Tierschutz: 2000 – dato
* Österreichische Gesellschaft der Tierärzte, Sektion Wildtierkunde und Umweltforschung, Vorstandsmitglied, Sektion Lebensmittelhygiene, 1998 – dato
* Fachausschuss für Wildbret und Wildtiergesundheit des NÖ Landesjagdverbandes: Vorsitzender des 2003 neu installierten Fachausschusses
* Mitteleuropäisches Institut für Wildtierökologie; Wien – Brünn – Nitra Vorstandsmitglied (Vizepräsident): 2003 - dato
* International Research Forum on Game Meat Hygiene (IRFGMH) 2009: Member of the board


Fortschrittlich für die Zeit war der Antrieb durch vier [[Parsons-Turbine|Parsons-Dampfturbinen]], die auf vier [[Propeller|Schrauben]] wirkten und von 26 kohlegefeuerten Niclausse- oder Belville-Kesseln gespeist wurden. Sie verliehen den Schiffen eine Geschwindigkeit von 19,25&nbsp;[[Knoten (Einheit)|kn]].
== Ehrungen ==
* Verleihung der „Josef Bayer-Medaille“ durch das Professorenkollegium der Veterinärmedizinischen Universität Wien für besondere wissenschaftliche Leistungen (14. Dezember 2000)
* CIC (International Council for Game and Wildlife Conservation) - Literaturpreis für das Buch „Wildbret-Hygiene“ (25. April 2008).
== Werke ==
Neben zahlreichen Artikeln in qualifizierten Journalen und Proceedings, die er als Erstautor und als Co-Autor verfasst hat, hat er zahlreiche Vorträge bei nationalen und internationalen Tagungen gehalten.


Der Wasserlinienpanzer über den Vitalia betrug 270&nbsp;mm und verringerte sich zu den Schiffsenden hin auf 150&nbsp;mm. Der Horizontalschutz bestand aus zwei Panzerdecks von 48&nbsp;mm und 45&nbsp;mm. Die Panzerung der schweren Artillerie betrug 300&nbsp;mm an den Türmen und 280&nbsp;mm an den [[Geschützbank|Barbetten]]. Bei der mittelschweren Artillerie waren es 220&nbsp;mm an Türmen und Barbetten. Der Kommandoturm war mit 300&nbsp;mm geschützt. Die Schiffe hatten Torpedoschotts von 45&nbsp;mm Stärke und eine sorgfältig ausgeführte wasserdichte Unterteilung, wodurch sie Unterwasserschäden gut widerstanden: Die ''Danton'' konnte bei ihrer Versenkung durch zwei Torpedotreffer über eine halbe Stunde gehalten werden, die ''Voltaire'' überstand zwei Torpedotreffer durch das österreichische U-Boot ''UB 40''.
=== Fachbücher ===
* Winkelmayer, R., Paulsen, P., Lebersorger, P., Zedka, H.-F.: ''Wildbret- Hygiene. Das Buch zur Guten Hygienepraxis bei Wild.'' Zentralstelle Österr. Landesjagdverbände, Wien 2008. ISBN 978-3-9501873-3-5.
* Wagner, Ch., Winkelmayer, R., Maier, E.M.: ''Gewissens-Bissen. Tierethik und Esskultur.'' Wien 2008, ISBN 978-3-7066-2420-6.
* Winkelmayer, R., Paulsen, P., Lebersorger, P., Zedka, H.-F.: ''Wildbret-Direktvermarktung; Hygiene, Zerwirken, Gesetze, Vermarktung.'' Zentralstelle Österr. Landesjagdverbände, Wien 2007. ISBN 978-3-9501873-2-8.
* Sternat, M. (Hsg.), Winkelmayer, R.: ''Der Jagdprüfungsbehelf für Jungjäger und Jagdaufseher.'' Kapitel: Wildbret-Hygiene, Wildkrankheiten, Seite 417 – 442. Österreichischer Jagd- und Fischerei-Verlag, 2006. ISBN 3-85208-057-6.
* Pschill, W., Winkelmayer, R.: ''"Alles Wild", Das Wild-Kochbuch.'' Österreichischer Jagd- und Fischerei-Verlag, 2006.
* Winkelmayer, R., Lebersorger, P., Zedka, H.-F.: ''Wildbret-Hygiene (Game meat hygiene). Das Buch zur Wildfleisch-Verordnung.'' Zentralstelle Österr. Landesjagdverbände, 2004. ISBN 3-9501873-0-8
* Leugner, S., Winkelmayer, R., Simon, R.: ''Mensch und Tier'' (Mensch-Tier-Beziehung); NORKA-Verlag, 2002
* Winkelmayer, R.: ''Wildfleischhygiene – umfassende Betrachtungen zur Qualität von Rotwild, Rehwild und Damwildfleisch (game meet hygiene – an extensive note abaout the quality)'', herausgegeben von der Zentralstelle Österr. Landesjagdverbände 2000, 52 Seiten
* Leugner, S., Winkelmayer, R.: ''„Hund und Katz“ - gute Tips für Tierfreunde.'', NORKA-Verlag, 1998
* Winkelmayer, R., Müller, H., Cenker, Ch., Zedka, H.-F.: ''Trichinenuntersuchung – Ausbildungsbuch für Trichinenuntersucher'' (Manual for examination of meet with regard to Trichinosis), herausgegeben vom NÖ Landesjagdverband 1997; 19 Seiten
* Winkelmayer, R., Zedka, H.-F.: ''Wildfleisch-Direktvermarktung – Ausbildungsbuch bzw. Hygiene-Leitfaden'' (Manual for direct marketing of game meet), herausgegeben von der Zentralstelle Österr. Landesjagdverbände 1996.
* Winkelmayer, R., Cenker, Ch., Zedka, H.-F.: ''Die Wildfleisch-Verordnung – Ausbildungsbuch'' (Legislation concerning game meet - textbook), 63 Seiten, herausgegeben von der Zentralstelle Österr. Landesjagdverbände (1994, 1995, 1996: 3 Auflagen – insges. 35.000 Exemplare)


Als die ''Mirabeau'' als letztes Schiff im Mai 1908 auf Kiel gelegt wurde, hatte die britische Marine die ''Dreadnought'' bereits über ein Jahr in Dienst, die [[Bellerophon-Klasse (1907)|''Bellerophon''-Klasse]] war von Stapel gelaufen und die [[St.-Vincent-Klasse|''St.&nbsp;Vincent''-Klasse]] im Bau. Auch Deutschland und die USA bauten bereits vollwertige Dreadnoughts. Es gab in der französischen Marine Vorschläge, die überholte gemischtkalibrige schwere Artillerie durch eine einheitliche Bewaffnung mit 30,5&nbsp;cm- oder 24-cm-Geschützen <ref group="A">Die hätten zwar eine erheblich geringere Durchschlagskraft und Trefferwirkung als die 30,5-cm-Geschütze gehabt, hätten aber wenigstens eine einheitliche Feuerleitung ermöglicht und damit die Trefferaussichten auf größere Entfernungen erheblich verbessert.</ref> zu ersetzen. Diese kamen nicht zur Ausführung. Da die französische Marine die Klasse zu Ende baute, konnte sie erst 1910 mit der [[Courbet-Klasse|''Courbet''-Klasse]] Großlinienschiffe auf Stapel legen, die technisch einigermaßen auf der Höhe ihrer Zeit waren.
=== Belletristik ===
* ''Safari.'' Österreichischer Jagd- und Fischereiverlag, 1995
* ''Kater Ramses & 26 heitere Episoden aus der Tierarztpraxis.'' Österreichischer Jagd- und Fischereiverlag, 1996
* ''Büffel.'' Österreichischer Jagd- und Fischereiverlag, 1997


== Weblinks ==
== Geschichte und Verbleib ==
[[Datei:Dreadnoughts Diderot.jpg|miniatur|links|''Diderot'']]
* {{DNB-Portal|120509202}}
[[Datei:Battleship Voltaire.png|miniatur|links|Stapellauf der ''Voltaire'' am 16. Januar 1909]]
* [http://www.winkelmayer.at/ Webpräsenz von Rudolf Winkelmayer]
Alle sechs Schiffe wurden während des [[Seekrieg im Ersten Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] im Mittelmeer eingesetzt. Die ''Vergniaud'' war am 16.&nbsp;August 1914 in der [[Adriatisches Meer|Adria]] an der Versenkung des österreichisch-ungarischen [[Kreuzer (Schiffstyp)|Kreuzers]] [[SMS Zenta|SMS ''Zenta'']] durch die [[Flotte du Levant|französische Mittelmeerflotte]] beteiligt. Die ''Mirabeau'' und die ''Vergniaud'' wurden 1919 im [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meer]] im Rahmen der Intervention der Westmächte gegen die [[Bolschewiki|Bolschewisten]] eingesetzt.


Der Verbleib der Schiffe im Einzelnen:
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* ''[[Danton (1909)|Danton]]'' (Werft: Arsenal de Brest, [[Brest (Finistère)|Brest]], Stapellauf 4.&nbsp;Juli 1909): Am 19.&nbsp;März 1917 südlich Sardiniens durch zwei Torpedos des deutschen U-Bootes [[SM U 64|SM ''U 64'']] versenkt.
* ''Condorcet'' (Werft: [[Chantiers de l'Atlantique|Chantiers de la Loire]], St. Nazaire, Stapellauf 20.&nbsp;April 1909): 1931 gestrichen, seitdem für Hilfsaufgaben verwendet. Beim Einmarsch deutscher Truppen in [[Toulon]] am 27.&nbsp;November&nbsp;1942 beschädigt, im August 1944 durch US-amerikanischen Luftangriff versenkt, nach dem Krieg geborgen und bis 1959 abgewrackt.
* ''Diderot'' (Werft: [[Chantiers de l'Atlantique|Chantiers de Penhoët]], St. Nazaire, Stapellauf 19.&nbsp;April 1909): 1936 gestrichen, 1937 abgewrackt.
* ''Voltaire'' (Werft: [[Forges et Chantiers de la Méditerranée]] (FCM), [[La Seyne-sur-Mer]], Stapellauf 16.&nbsp;Januar&nbsp;1909): 1935 gestrichen, 1939 abgewrackt.
* ''Mirabeau'' (Werft: Arsenal de Lorient, [[Lorient]], Stapellauf 28.&nbsp;Oktober 1909): Am 13.&nbsp;Februar 1919 durch Strandung an der [[Krim]] beschädigt, nicht wieder dienstfähig gemacht, als Zielschiff verwendet.
* ''Vergniaud'' (Werft: Chantiers de la Gironde, [[Bordeaux]], Stapellauf 12.&nbsp;April 1910): 1919 Reserve, 1921 gestrichen, anschließend für Versuche verwendet, 1929 abgewrackt.

== Anmerkungen ==
<references group="A"/>

== Weblinks ==
{{Commonscat|Danton class battleships|Danton-Klasse}}


== Quellen ==
{{DEFAULTSORT:Winkelmayer, Rudolf}}
* Siegfried Breyer: ''Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905-1970''. J. F. Lehmanns Verlagsgesellschaft mbH, München 1970, ISBN 3-88199-474-2.
[[Kategorie:Mediziner (20. Jahrhundert)]]
* ''Jane's Battleships of the 20th Century''. Harper Collins Publishers, London 1996, ISBN 0-004-70997-7.
[[Kategorie:Mediziner (21. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Tierarzt]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Berufstitel Professor (Österreich)]]
[[Kategorie:Österreicher]]
[[Kategorie:Geboren 1955]]
[[Kategorie:Mann]]


{{SORTIERUNG:Dantonklasse}}
{{Personendaten
[[Kategorie:Danton-Klasse|!]]
|NAME=Winkelmayer, Rudolf
[[Kategorie:Georges Danton]]
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|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Veterinär und Autor
|GEBURTSDATUM=26. Februar 1955
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|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
}}

Version vom 30. Oktober 2013, 21:37 Uhr

Übersicht
Typ: Linienschiff
Einheiten: 6
Technische Daten[A 1]
Verdrängung: Standard: 17.879 t
Konstruktion: 18.694 t
Maximal: 19.761 t
Länge: Konstruktions-Wasserlinie: 144,9 m
über alles: 146,6 m
Breite: 25,8 m
Tiefgang: 9,2 m
Bewaffnung: 4 x 30,5 cm L/45
12 x 24 cm L/49
16 x 7,6 cm
10 x 47 mm
2 x 45 cm Torpedorohre
Panzerung: Gürtel: 270 mm
Hauptdeck: 48 mm
Unterdeck: 45 mm
Haupttürme: 300 mm
Weitere Türme: 200 mm
Antrieb: 26 Belleville- oder Niclausse-Kessel (Kohle)
4 Parsons-Turbinen
4 Schrauben über 4 Wellen
22.500 Wellen-PS
Geschwindigkeit: 19,25 kn
Bunkermenge (Kohle): 980 t normal
3424 t maximal
Reichweite: 3.370 Seemeilen bei 10 Knoten
1.750 Seemeilen bei 18 Knoten
Besatzung: 921 Mann

Die Danton-Klasse war eine Klasse von Linienschiffen der französischen Marine zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Danton-Klasse stellte einen Übergangstyp zwischen den Einheitslinienschiffen der Vor-Dreadnought-Ära und dem Dreadnought-Typ dar. Die Schiffe waren bereits bei Baubeginn überholt, blockierten aber Werftkapazitäten und andere Ressourcen der französischen Marine.

Technische Daten

Mit einer Konstruktionsverdrängung von 18.400 ts waren die Schiffe der Danton-Klasse deutlich größer als die der vorangehenden Klassen. Sie erhielten eine verstärkte Artilleriebewaffnung. Im Gegensatz zur zeitgenössischen HMS Dreadnought hatte die Hauptbewaffnung jedoch kein einheitliches Kaliber. Neben den für Einheitslinienschiffe typischen 4 30,5-cm-Geschützen in zwei Doppeltürmen trugen die Schiffe eine halbschwere Artillerie von 12 24-cm-Geschützen in sechs Doppeltürmen an den Schiffseiten. Eine regelrechte Mittelartillerie hatten die Schiffe nicht, zur Abwehr von Torpedobooten waren noch 16 7,5-cm-Geschütze in Kasematten und 10 47-mm-Geschütze an Bord. Außerdem verfügten die Schiffe über je ein Unterwasserrohr für 45-cm-Torpedos auf jeder Seite.

Fortschrittlich für die Zeit war der Antrieb durch vier Parsons-Dampfturbinen, die auf vier Schrauben wirkten und von 26 kohlegefeuerten Niclausse- oder Belville-Kesseln gespeist wurden. Sie verliehen den Schiffen eine Geschwindigkeit von 19,25 kn.

Der Wasserlinienpanzer über den Vitalia betrug 270 mm und verringerte sich zu den Schiffsenden hin auf 150 mm. Der Horizontalschutz bestand aus zwei Panzerdecks von 48 mm und 45 mm. Die Panzerung der schweren Artillerie betrug 300 mm an den Türmen und 280 mm an den Barbetten. Bei der mittelschweren Artillerie waren es 220 mm an Türmen und Barbetten. Der Kommandoturm war mit 300 mm geschützt. Die Schiffe hatten Torpedoschotts von 45 mm Stärke und eine sorgfältig ausgeführte wasserdichte Unterteilung, wodurch sie Unterwasserschäden gut widerstanden: Die Danton konnte bei ihrer Versenkung durch zwei Torpedotreffer über eine halbe Stunde gehalten werden, die Voltaire überstand zwei Torpedotreffer durch das österreichische U-Boot UB 40.

Als die Mirabeau als letztes Schiff im Mai 1908 auf Kiel gelegt wurde, hatte die britische Marine die Dreadnought bereits über ein Jahr in Dienst, die Bellerophon-Klasse war von Stapel gelaufen und die St. Vincent-Klasse im Bau. Auch Deutschland und die USA bauten bereits vollwertige Dreadnoughts. Es gab in der französischen Marine Vorschläge, die überholte gemischtkalibrige schwere Artillerie durch eine einheitliche Bewaffnung mit 30,5 cm- oder 24-cm-Geschützen [A 2] zu ersetzen. Diese kamen nicht zur Ausführung. Da die französische Marine die Klasse zu Ende baute, konnte sie erst 1910 mit der Courbet-Klasse Großlinienschiffe auf Stapel legen, die technisch einigermaßen auf der Höhe ihrer Zeit waren.

Geschichte und Verbleib

Diderot
Stapellauf der Voltaire am 16. Januar 1909

Alle sechs Schiffe wurden während des Ersten Weltkrieges im Mittelmeer eingesetzt. Die Vergniaud war am 16. August 1914 in der Adria an der Versenkung des österreichisch-ungarischen Kreuzers SMS Zenta durch die französische Mittelmeerflotte beteiligt. Die Mirabeau und die Vergniaud wurden 1919 im Schwarzen Meer im Rahmen der Intervention der Westmächte gegen die Bolschewisten eingesetzt.

Der Verbleib der Schiffe im Einzelnen:

  • Danton (Werft: Arsenal de Brest, Brest, Stapellauf 4. Juli 1909): Am 19. März 1917 südlich Sardiniens durch zwei Torpedos des deutschen U-Bootes SM U 64 versenkt.
  • Condorcet (Werft: Chantiers de la Loire, St. Nazaire, Stapellauf 20. April 1909): 1931 gestrichen, seitdem für Hilfsaufgaben verwendet. Beim Einmarsch deutscher Truppen in Toulon am 27. November 1942 beschädigt, im August 1944 durch US-amerikanischen Luftangriff versenkt, nach dem Krieg geborgen und bis 1959 abgewrackt.
  • Diderot (Werft: Chantiers de Penhoët, St. Nazaire, Stapellauf 19. April 1909): 1936 gestrichen, 1937 abgewrackt.
  • Voltaire (Werft: Forges et Chantiers de la Méditerranée (FCM), La Seyne-sur-Mer, Stapellauf 16. Januar 1909): 1935 gestrichen, 1939 abgewrackt.
  • Mirabeau (Werft: Arsenal de Lorient, Lorient, Stapellauf 28. Oktober 1909): Am 13. Februar 1919 durch Strandung an der Krim beschädigt, nicht wieder dienstfähig gemacht, als Zielschiff verwendet.
  • Vergniaud (Werft: Chantiers de la Gironde, Bordeaux, Stapellauf 12. April 1910): 1919 Reserve, 1921 gestrichen, anschließend für Versuche verwendet, 1929 abgewrackt.

Anmerkungen

  1. Die Daten stammen aus Breyer: Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer. Die Gewichtsangaben wurden in Tonnen umgerechnet. Jane's und Weyers Taschenbuch der Kriegsflotten 1914 geben leicht abweichende Panzerstärken an.
  2. Die hätten zwar eine erheblich geringere Durchschlagskraft und Trefferwirkung als die 30,5-cm-Geschütze gehabt, hätten aber wenigstens eine einheitliche Feuerleitung ermöglicht und damit die Trefferaussichten auf größere Entfernungen erheblich verbessert.
Commons: Danton-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  • Siegfried Breyer: Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905-1970. J. F. Lehmanns Verlagsgesellschaft mbH, München 1970, ISBN 3-88199-474-2.
  • Jane's Battleships of the 20th Century. Harper Collins Publishers, London 1996, ISBN 0-004-70997-7.