Liste der Biografien/Gut und Franz-Peter Tebartz-van Elst: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Franz-Peter Tebartz-van Elst''' (* [[20. November]] [[1959]] in [[Twisteden]]) ist ein deutscher [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischer]] [[Geistlicher]] und [[Pastoraltheologie|Pastoraltheologe]]. Er war [[Domvikar]], [[Domkaplan]] und [[Weihbischof]] in Münster. Seit 2008 ist er [[Bistum Limburg|Bischof von Limburg]]. |
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[[Datei:Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst.jpg|miniatur|hochkant|Franz-Peter Tebartz-van Elst (2012)]] |
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== Gut == |
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== Familie == |
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Tebartz-van Elst wurde als zweites von fünf Kindern einer [[Landwirt|Bauernfamilie]] aus [[Twisteden]], heute Ortsteil des niederrheinischen [[Wallfahrtsort]]es [[Kevelaer]], geboren.<ref>[http://www.bistumlimburg.de/bistum-limburg/bischof.html Webseite des Bistums Limburg]</ref> Sein Bruder [[Ludger Tebartz van Elst]] ist Professor für Neurologie und Psychiatrie an den Universitäten London und Freiburg und Leitender Oberarzt der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am [[Universitätsklinikum Freiburg]]. |
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== Ausbildung, kirchlicher Werdegang und theologische Impulse == |
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Tebartz-van Elst machte sein [[Abitur]] am [[St.-Pius-Gymnasium Coesfeld]] und studierte anschließend [[Philosophie]] und [[katholische Theologie]] an der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms-Universität Münster]] und der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg]]. Am 26. Mai 1985 empfing er die [[Priesterweihe]] und wurde [[Kaplan]] der Pfarrkirche St. Johannes Baptist in [[Altenberge]]. 1988 wurde er für weitere theologische Studien freigestellt und studierte von 1988 bis 1990 unter anderem an der [[University of Notre Dame]] in [[Indiana]] und in Frankreich.<ref name="Munzinger">{{Munzinger|00000026435|Franz-Peter Tebartz-van Elst|13. Oktober 2013}}</ref> |
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Von 1990 bis 1996 war er Domvikar und Domkaplan am [[St.-Paulus-Dom (Münster)]].<ref name="Munzinger" /> 1993 wurde er an der Universität Münster mit einer Arbeit zum Thema: ''Der [[Katechumenat|Erwachsenenkatechumenat]] in den Vereinigten Staaten von Amerika: eine Anregung für die Sakramentenpastoral in Deutschland'' zum [[Doctor Theologiae]] promoviert.<ref name=DD /> |
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* [[Benno Gut|Gut, Benno]] (1897–1970), Schweizer Ordensgeistlicher, Benediktiner, Abtprimas, Kurienkardinal |
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* [[Gudrun Gut|Gut, Gudrun]] (* 1960), deutsche Musikerin, DJane, Moderatorin und Produzentin |
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* [[Karel Gut|Gut, Karel]] (* 1927), tschechoslowakischer Eishockeyspieler und -trainer |
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* [[Lara Gut|Gut, Lara]] (* 1991), Schweizer Skirennfahrerin |
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* [[Rainer E. Gut|Gut, Rainer E.]] (* 1932), Schweizer Bankmanager |
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* [[Stjepko Gut|Gut, Stjepko]] (* 1950), serbischer Jazztrompeter |
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* [[Ursula Gut|Gut, Ursula]] (* 1953), Schweizer Politikerin |
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* [[Wendel Gut|Gut, Wendel]], deutscher Kirchenlieddichter |
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* [[Zbigniew Gut|Gut, Zbigniew]] (1949–2010), polnischer Fußballspieler |
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* [[Andrzej Gut-Mostowy|Gut-Mostowy, Andrzej]] (* 1960), polnischer Politiker, Mitglied des Sejm |
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1996 erhielt er einen Lehrauftrag der Universität Münster. 1998 wurde er dort mit der Schrift ''Gemeinde in mobiler Gesellschaft: Kontexte – Kriterien – Konkretionen'' [[Habilitation|habilitiert]]. Von 2002 bis 2004 hatte er an der [[Universität Passau]] die [[Professur]] für Pastoraltheologie und [[Liturgiewissenschaft]] inne.<ref>[http://idw-online.de/pages/de/news87364 ''Abschiedsvorlesung von Professor Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst.''] In: ''[[Informationsdienst Wissenschaft]]'', 15. Oktober 2004.</ref> Einige seiner Publikationen wurden in der Pastoraltheologie rezipiert.<ref>Beispiele: Johann Pock: ''Gemeinden zwischen Idealisierung und Planungszwang.'' Lit Verlag, 2006, ISBN 3-8258-8974-2, [http://books.google.de/books?id=1ueU5otpFgkC&pg=PA42 S. 42]; Elke Langhammer: ''„Ist Gott drin?!“: Erfahrungen der Gottespräsenz im pastoralen Alltag von Gemeindeseelsorgerinnen.'' Lit Verlag, 2011, S. 70. {{Google Buch|BuchID=VWZhKEOWlYC|Seite=70}}</ref> Tebartz-van Elst gehört zu den Initiatoren der Wiedereinführung des Erwachsenenkatechumenats in Deutschland. Dieser katechetische Weg wurde vom Bistum Münster seit 1994 als eine der ersten Diözesen in Deutschland für die Vorbereitung Erwachsener auf die Taufe praktiziert. Mittlerweile haben zwei Drittel der deutschen Bistümer diese Praxis übernommen und umgesetzt.<ref>[http://www.bistum-muenster.de/popup.php?myELEMENT=109632&mySID=4651900e109c8f1b9f6d8cea33be4dec Erwachsenenkatechumenat, Zulassungsfeier für Taufbewerber, Bistum Münster 2006]</ref> In seiner [[Habilitationsschrift]] zur ''Gemeinde in mobiler Gesellschaft'' verwahrte sich Tebartz-van Elst einerseits gegen eine vorschnelle Auflösung des regionalen Gemeindebezugs, trat aber für innovative, auf das (erwachsene) Individuum bezogene, erweiterte Formen der Gemeindebildung ein.<ref>Rut von Giesen: ''Ökonomie der Kirche? Zum Verhältnis von theologischer und betriebswirtschaftlicher Rationalität in praktisch-theologischer Perspektive.'' W. Kohlhammer Verlag, 2009</ref><ref>Johann Pock: ''Gemeinden zwischen Idealisierung und Planungszwang: biblische Gemeindetheologien in ihrer Bedeutung für gegenwärtige Gemeindeentwicklungen; eine kritische Analyse von Pastoralplänen und Leitlinien der Diözesen Deutschlands und Österreichs.'' LIT Verlag Münster, 2006, S. 43ff</ref> |
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=== Guta === |
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* [[Guta von Habsburg]] (1271–1297), böhmische Königin |
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* [[Abiyote Guta|Guta, Abiyote]] (* 1985), äthiopischer Langstreckenläufer |
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* [[Dejene Guta|Guta, Dejene]] (* 1981), äthiopischer Marathonläufer |
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* [[Robe Guta|Guta, Robe]] (* 1986), äthiopische Marathonläuferin |
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* [[Dimitri Gutas|Gutas, Dimitri]] (* 1945), US-amerikanischer Arabist und Gräzist |
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Bei der Entwicklung solcher Konzepte schlug Tebartz-van Elst die Methodik der vergleichenden Pastoraltheologie vor, um neue Perspektiven zu eröffnen, ausgetretene Pfade verlassen zu können und um Alternativen aus der Weltkirche kennenzulernen.<ref>David Hassenforder: ''Die missionarische Dimension des katholischen Religionsunterrichts in Deutschland.'' (Diplomarbeit), GRIN Verlag, 31. Oktober 2007</ref> Seine Schriften zum Erwachsenenkatechumenat gelten dabei als wichtiger Impuls für die Neuevangelisierung einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft. Das Handbuch zur Erwachsenentaufe<ref>Handbuch der Erwachsenentaufe: Liturgie und Verkündigung im Katechumenat, Franz-Peter Tebartz-van Elst, Aschendorff Verlag, 2002</ref> enthält nach [[Peter Krämer (Theologe)|Peter Krämer]] attraktive und hilfreiche liturgische Angebote: es sei in der Religionspädagogik viel zu wenig beachtet worden, wie mit bekehrungswilligen Erwachsenen umzugehen sei.<ref>Recht auf Mission contra Religionsfreiheit?: das christliche Europa auf dem Prüfstand, Peter Krämer, LIT Verlag Münster, 2007, u.a. S. 154</ref> Die in einem [[Mission (Christentum)|missionarischen]] Tradierungszusammenhang hochrelevante Institution des Katechumenats sei wissenschaftlich lange vernachlässigt worden. Tebartz-van Elsts Arbeiten – unter anderem zum Erwachsenenkatechumenat und zur Erwachsenentaufe in den Vereinigten Staaten von Amerika – seien wichtige Ausnahmen.<ref Name=bit>Neues Handbuch religionspädagogischer Grundbegriffe, Gottfried Bitter CSSp, Rudolf Englert, Gabriele Miller, Karl Ernst Nipkow Kösel-Verlag, 21. Januar 2013, S. 319ff</ref><ref>Religionspädagogische Grundfragen: Anstöße zur Urteilsbildung, Rudolf Englert, W. Kohlhammer Verlag, 2008, S. 312</ref> |
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=== Gutb === |
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* [[Wilhelm Karl Julius Gutberlet|Gutberlet, Wilhelm Karl Julius]] (1813–1864), deutscher Geologe |
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* [[Wolfgang Gutberlet|Gutberlet, Wolfgang]] (* 1944), deutscher Unternehmer |
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* [[Heinrich Gutberleth|Gutberleth, Heinrich]] (1572–1635), deutscher Pädagoge |
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* [[Hermann Gutbier|Gutbier, Hermann]] (1842–1936), deutscher Autor zur Thüringer Geschichte |
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* [[Fabian Gutbrod|Gutbrod, Fabian]] (* 1988), deutscher Handballer |
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* [[Friedrich Wilhelm Gutbrod|Gutbrod, Friedrich Wilhelm]] (1873–1950), deutscher Ministerialbeamter und Staatssekretär |
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* [[Georg Gottlob von Gutbrod|Gutbrod, Georg Gottlob von]] (1791–1861), Oberbürgermeister von Stuttgart |
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* [[Hans Gutbrod|Gutbrod, Hans]] (* 1942), deutscher Physiker |
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* [[Karl Gutbrod|Gutbrod, Karl]] (1844–1905), deutscher Jurist |
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* [[Rolf Gutbrod|Gutbrod, Rolf]] (1910–1999), deutscher Architekt |
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* [[Wilhelm Gutbrod|Gutbrod, Wilhelm]] (1890–1948), Unternehmer im Fahrzeugbau |
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== Weihbischof in Münster == |
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=== Gutc === |
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2003 wurde Tebartz-van Elst von Papst [[Johannes Paul II.]] zum [[Titularbischof]] von ''[[Girus Tarasii]]'' und zum Weihbischof in Münster ernannt. Am 18. Januar 2004 empfing er durch Diözesanbischof [[Reinhard Lettmann]] die [[Bischofsweihe]]. [[Konsekration|Mitkonsekratoren]] waren [[Werner Thissen]], Erzbischof von Hamburg, und [[Alfons Demming]], Altweihbischof in Münster; letzterer war [[Regionalbischof#Diözese Münster|Regionalbischof]] für die Kreise [[Kreis Borken|Borken]] und [[Kreis Steinfurt|Steinfurt]]. |
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* [[Leslie Gutches|Gutches, Leslie]] (* 1973), US-amerikanischer Ringer |
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2005 ernannte ihn der [[Großmeister (Ritterorden)|Kardinal-Großmeister]] [[Carlo Furno]] zum [[Großoffizier]] im [[Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem]]. Am 1. Oktober 2005 wurde er durch [[Anton Schlembach]], den Großprior der deutschen Statthalterei, [[Investitur|investiert]]. Seit 2007 ist er Ehrendomkapitular im [[Bistum Münster]].<ref>[http://kirchensite.de/index.php?myELEMENT=143494 ''Lettmann verabschiedet Tebartz-van Elst.''] In: ''Bistum Münster, 25. Dezember 2007.</ref> |
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=== Gute === |
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* [[Herbert Gute|Gute, Herbert]] (1905–1975), deutscher Politiker (KPD, SED), Oberbürgermeister der Stadt Dresden (1958–1961) |
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* [[Petra Gute|Gute, Petra]] (* 1966), deutsche Fernsehmoderatorin und Journalistin |
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* [[Frederick Gutekunst|Gutekunst, Frederick]] (1831–1917), US-amerikanischer Fotograf |
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* [[Gottlob Gutekunst|Gutekunst, Gottlob]] (1801–1858), deutscher Maler und Fotograf |
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* [[Beno Gutenberg|Gutenberg, Beno]] (1889–1960), deutsch-amerikanischer Seismologe und Geophysiker |
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* [[Erich Gutenberg|Gutenberg, Erich]] (1897–1984), deutscher Betriebswirt |
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* [[Johannes Gutenberg|Gutenberg, Johannes]] († 1468), Erfinder des europäischen Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern |
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* [[Norbert Gutenberg|Gutenberg, Norbert]] (* 1951), deutscher Sprechwissenschaftler, Professor für Sprechwissenschaft |
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* [[Karl Gutenberger|Gutenberger, Karl]] (1905–1961), deutscher Politiker (NSDAP), MdR, General |
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* [[Rudi Gutendorf|Gutendorf, Rudi]] (* 1926), deutscher Fußballtrainer |
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* [[Johann Gottfried Gutensohn|Gutensohn, Johann Gottfried]] († 1851), deutscher Architekt des Historismus |
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* [[Katharina Gutensohn|Gutensohn, Katharina]] (* 1966), österreichisch-deutsche Skisportlerin (Ski Alpin und Freestyle) |
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* [[Heinrich Guter|Guter, Heinrich]] (* 1925), deutscher Architekt, Mitglied der Weißen Rose |
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* [[Johannes Guter|Guter, Johannes]] (1882–1962), deutscher Filmregisseur |
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* [[Josef Guter|Guter, Josef]] (* 1929), deutscher Autor |
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* [[Hans Gustav Güterbock|Güterbock, Hans Gustav]] (1908–2000), deutscher Hethitologe |
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* [[Hans Gutermuth|Gutermuth, Hans]] (1893–1917), deutscher Segelflugpionier |
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* [[Heinrich Gutermuth|Gutermuth, Heinrich]] (1898–1977), deutscher Gewerkschafter, Vorsitzender der IG Bergbau und Energie |
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* [[Aniceto Guterres Lopes|Guterres Lopes, Aniceto]] (* 1967), osttimoresischer Menschenrechtler und Politiker |
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* [[António Guterres|Guterres, António]] (* 1949), portugiesischer Politiker und ehemaliger Ministerpräsident Portugals |
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* [[Eurico Guterres|Guterres, Eurico]] (* 1971), osttimoresischer Führer der Aitarak-Miliz |
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* [[Francisco Guterres|Guterres, Francisco]] (* 1954), osttimoresischer Politiker |
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* [[José Luís Guterres|Guterres, José Luís]], stellvertretender Premierminister Osttimors |
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* [[Vicente da Silva Guterres|Guterres, Vicente da Silva]] (* 1955), osttimoresischer Politiker |
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* [[Albert Paris Gütersloh|Gütersloh, Albert Paris]] (1887–1973), österreichischer Maler und Schriftsteller |
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* [[Alfred Gutersohn|Gutersohn, Alfred]] (1904–2003), Schweizer Universitätsprofessor |
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* [[David Guterson|Guterson, David]] (* 1956), US-amerikanischer Schriftsteller, Englischlehrer und Journalist |
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* [[Olof Guterstam|Guterstam, Olof]] (* 1983), schwedischer Fußballspieler |
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* [[Mladen Gutesha|Gutesha, Mladen]] (* 1923), bosnischer Komponist |
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== Bischof von Limburg == |
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{{Überarbeiten}} |
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* [[Egidius Gutfleisch|Gutfleisch, Egidius]] (1844–1914), deutscher Jurist, Reichstagsabgeordneter |
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* [[Otto Gutfreund|Gutfreund, Otto]] (1889–1927), tschechischer Bildhauer |
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* [[Yossef Gutfreund|Gutfreund, Yossef]] (1931–1972), israelischer Ringer und Kampfrichter, Mitglied der israelischen Olympia-Mannschaft (1972) |
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=== Allgemeines === |
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==== Amtsantritt und Ziele ==== |
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* [[Alfred Gütgemann|Gütgemann, Alfred]] (1907–1985), deutscher Chirurg, Hochschullehrer |
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Tebartz-van Elst wurde 2007 nach Erhalt des päpstlichen [[Terna (Dreiervorschlag)|Terna]] durch das Limburger [[Domkapitel]] gewählt und am 28. November 2007 von Papst [[Benedikt XVI.]] zum neuen Bischof zu Limburg ernannt. Sein Vorgänger war [[Franz Kamphaus]].<ref>Radio Vatikan, 28. November 2007: [http://de.radiovaticana.va/storico/2007/11/28/der_neue_bischof_von_limburg_-_die_vita/ted-170298 ''Der neue Bischof von Limburg – die Vita.'']</ref> Das Domkapitel wählte ihn nach Aussagen Beteiligter wegen seiner Publikationen als Pastoraltheologe.<ref>Constanze Reuscher, Tim Röhn, Lucas Wiegelmann (Die Welt, 20. Oktober 2013): [http://www.welt.de/politik/deutschland/article121044766/Tebartz-van-Elst-geht-nicht-chancenlos-zum-Papst.html ''Limburger Bischof Tebartz-van Elst geht nicht chancenlos zum Papst'']</ref> |
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* [[Natalie Gutgesell|Gutgesell, Natalie]] (* 1972), deutsche Künstlerin mit Schwerpunkt Videoinstallation und Objektkunst |
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Als Ziel seines neuen Amtes gab Tebartz-van Elst an, „den Glauben missionarisch zu leben“ und dazu vorrangig „die Identität derer zu stärken, die schon glauben“. Er wolle die Taufe Erwachsener akzentuieren, den Glauben in Katechese und Liturgie geistlich vertiefen, im ökumenischen Dialog zwischen den Kirchen die Unterschiede genauso wie die Gemeinsamkeiten betonen, in den Großstädten den Dialog der Kirche mit der Kultur verstärken und die Armen „wahrnehmen“. Die in Limburg traditionelle Mitsprache der Laiengremien dürfe nicht zur „Gleichmacherei“ der verschiedenen kirchlichen Ämter, Dienste und Charismen führen. Ihm sei wichtig, „gemeinsam mit allen nach Wegen für die Zukunft des Bistums zu suchen“.<ref>Stefan Toepfer (FAZ, 28. November 2007): [http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/im-gespraech-franz-peter-tebartz-van-elst-lernen-eine-risikofreudigere-kirche-zu-werden-1492412.html ''„Lernen, eine risikofreudigere Kirche zu werden“'']</ref> Am 10. Januar 2008 wurde Tebartz-van Elst in der [[Hessische Staatskanzlei|hessischen Staatskanzlei]] auf die Verfassungen und Regierungen von Hessen und Rheinland-Pfalz vereidigt.<ref>Bistum Münster (11. Januar 2008): [http://kirchensite.de/index.php?myELEMENT=143948 ''Bischof Tebartz-van Elst vereidigt'']</ref> Der [[Erzbischof]] und [[Metropolit]] der [[Kirchenprovinz Köln]], [[Joachim Kardinal Meisner]], nahm am 20. Januar 2008 seine [[Inthronisation]] im [[Limburger Dom]] vor. Damit ergriff Tebartz-van Elst [[kirchenrecht]]lich von der Diözese Limburg Besitz. |
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=== Guth === |
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* [[Alan Guth|Guth, Alan]] (* 1947), US-amerikanischer Physiker |
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* [[Christian Guth|Guth, Christian]] (* 1985), deutscher Extremsportler |
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* [[Claus Guth|Guth, Claus]] (* 1964), deutscher Theaterregisseur |
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* [[Jens Guth|Guth, Jens]] (* 1966), deutscher Politiker (CDU), MdL |
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* [[Jiří Guth|Guth, Jiří]] (1861–1943), tschechischer Pädagoge und Literat, Gründungsmitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) |
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* [[Klaus Guth|Guth, Klaus]] (* 1940), deutscher Schauspieler |
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* [[Wilfried Guth|Guth, Wilfried]] (1919–2009), deutscher Bankmanager |
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* [[Hermann Guthe (Theologe)|Guthe, Hermann]] (1849–1936), deutscher Alttestamentler und Palästinaforscher |
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* [[Ulrike Gutheil|Gutheil, Ulrike]] (* 1959), deutsche Juristin und designierte Vizepräsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin |
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* [[Marie Gutheil-Schoder|Gutheil-Schoder, Marie]] (1874–1935), deutsche Opernsängerin |
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* [[Harry Güthert|Güthert, Harry]] (1912–1989), österreichisch-deutscher Pathologe und Rektor der Medizinischen Akademie Erfurt |
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* [[Albert Guthke|Guthke, Albert]] (1900–1981), deutscher Museologe |
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* [[Frank Guthke|Guthke, Frank]] (* 1928), deutscher Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent |
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* [[Jürgen Guthke|Guthke, Jürgen]] (1938–2004), deutscher Psychologe |
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* [[Karl S. Guthke|Guthke, Karl S.]] (* 1933), deutsch-amerikanischer Germanist |
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* [[Florian Guthknecht|Guthknecht, Florian]] (* 1969), deutscher Tierfilmer und Regisseur |
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* [[Guthlac]] (673–714), englischer Eremit und Heiliger |
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* [[Sebastian Güthlein|Güthlein, Sebastian]] (1776–1858), deutscher Maler |
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* [[Manfred Güthler|Güthler, Manfred]] (* 1927), deutscher Maler und Grafiker |
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* [[Monika Guthmann|Guthmann, Monika]] (* 1968), deutsche Schauspielerin |
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* [[Paul Guthnick|Guthnick, Paul]] (1879–1947), deutscher Astronom |
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* [[Paul Guthörl|Guthörl, Paul]] (1895–1963), deutscher Geologe und Paläontologe |
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* [[A. B. Guthrie Junior|Guthrie, A. B. Junior]] (1901–1991), US-amerikanischer Schriftsteller |
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* [[Arlo Guthrie|Guthrie, Arlo]] (* 1947), US-amerikanischer Folk-Musiker |
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* [[Danny Guthrie|Guthrie, Danny]] (* 1987), englischer Fußballspieler |
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* [[Francis Guthrie|Guthrie, Francis]] (1831–1899), südafrikanischer Mathematiker und Botaniker |
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* [[Frederick Guthrie|Guthrie, Frederick]] (1833–1886), englischer Physiker und Chemiker |
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* [[Gwen Guthrie|Guthrie, Gwen]] (1950–1999), US-amerikanische Sängerin, Pianistin und Songschreiberin |
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* [[James Guthrie (US-Politiker)|Guthrie, James]] (1792–1869), US-amerikanischer Politiker, Senator und Finanzminister |
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* [[James Guthrie (Maler)|Guthrie, James]] (1859–1930), schottischer Maler des Spätimpressionismus |
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* [[Jesse Guthrie|Guthrie, Jesse]] (* 1958), US-amerikanischer Kletterer und Autor |
|||
* [[Jim Guthrie (Rennfahrer)|Guthrie, Jim]] (* 1961), US-amerikanischer Autorennfahrer |
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* [[Jimmie Guthrie|Guthrie, Jimmie]] (1897–1937), britischer Motorradrennfahrer |
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* [[Malcolm Guthrie|Guthrie, Malcolm]] (1903–1972), englischer Linguist |
|||
* [[Robert Guthrie|Guthrie, Robert]] (1916–1995), US-amerikanischer Mikrobiologe |
|||
* [[Samuel Guthrie|Guthrie, Samuel]] (1782–1848), US-amerikanischer Chemiker und Mediziner |
|||
* [[Savannah Guthrie|Guthrie, Savannah]] (* 1971), US-amerikanische Journalistin und Fernsehmoderatorin |
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* [[Tyrone Guthrie|Guthrie, Tyrone]] (1900–1971), englischer Theaterregisseur |
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* [[William Keith Chambers Guthrie|Guthrie, William Keith Chambers]] (1906–1981), schottischer Altphilologe |
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* [[Woody Guthrie|Guthrie, Woody]] (1912–1967), US-amerikanischer Singer-Songwriter |
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* [[Bruce Guthro|Guthro, Bruce]] (* 1961), kanadischer Folksänger |
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* [[Guthrum]], dänischer König im Danelag |
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* [[Willi Guthsmuths|Guthsmuths, Willi]] (1901–1981), deutscher Unternehmer und Politiker (GB/BHE) |
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==== Wappen und Wahlspruch ==== |
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[[Datei:WBTebartz-van Elst-Wappen.jpg|mini|hochkant=0.6|Wappen des Weihbischofs in Münster (2004–2008)]] [[Datei:Tebartz van Elst.jpg|mini|hochkant=0.6|Wappen des Bischofs von Limburg seit 2008]] |
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* [[Tomás Gutiérrez Alea|Gutiérrez Alea, Tomás]] (1928–1996), kubanischer Filmregisseur und Drehbuchautor |
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Im Wappen des Weihbischofs symbolisieren die silberweißen Linien die drei Flüsse [[Rhein]], [[Maas]] und [[Niers]] und das Wasser der Taufe, die drei goldenen Ähren die Eucharistie und das untere goldene Dreieck den stilisierten Schutzmantel des [[Trösterin der Betrübten#Wallfahrtsorte der Trösterin der Betrübten|Gnadenbilds der Madonna]] von [[Kevelaer]] und [[Maria (Mutter Jesu)|Marias]] als „[[Marientitel|Mutter der Kirche]]“. Linien und Ähren sind auch Zeichen der bäuerlichen und niederrheinischen Herkunft des Bischofs. Der rote Balken auf goldenem Grund im oberen Dreieck ist das Wappen des [[Fürstbistum Münster|Fürstbistums Münster]]. Hinter dem Wappenschild steht das Bischofskreuz, darüber der grüne Bischofshut ([[Galero]]) mit sechs grünen Quasten (fiocchi), darunter sein [[Wahlspruch]]: ''In Christo baptizati, Christum induistis'' („Ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus als Gewand angelegt“, {{B|Gal|3|27}}). |
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* [[Francisco Gutiérrez Álvarez|Gutiérrez Álvarez, Francisco]] (* 1980), spanischer Radrennfahrer |
|||
* [[Manuel Gutiérrez Aragón|Gutiérrez Aragón, Manuel]] (* 1942), spanischer Filmregisseur und Drehbuchautor |
|||
* [[Fernando Gutiérrez Barrios|Gutiérrez Barrios, Fernando]] (1927–2000), mexikanischer Politiker |
|||
* [[María Gutiérrez Blanchard|Gutiérrez Blanchard, María]] (1881–1932), spanische Malerin |
|||
* [[Teodoro Gutiérrez Calderón|Gutiérrez Calderón, Teodoro]] (1890–1958), kolumbianischer Lyriker und Schriftsteller |
|||
* [[Francisco Gutiérrez Carreola|Gutiérrez Carreola, Francisco]] (1906–1945), mexikanischer Maler |
|||
* [[Germán Gutiérrez Cueto|Gutiérrez Cueto, Germán]] († 1975), mexikanischer Bildhauer und Maler |
|||
* [[David Gutiérrez de Coz|Gutiérrez de Coz, David]] (* 1980), spanischer Fußballspieler |
|||
* [[José Gutiérrez de la Concha|Gutiérrez de la Concha, José]] (1810–1895), spanischer General und Politiker |
|||
* [[Manuel Gutiérrez de la Concha|Gutiérrez de la Concha, Manuel]] (1808–1874), spanischer General |
|||
* [[Juan Gutiérrez de Padilla|Gutiérrez de Padilla, Juan]] († 1664), mexikanischer Komponist des Barock |
|||
* [[Gerónimo Gutiérrez Fernández|Gutiérrez Fernández, Gerónimo]], mexikanischer Politiker |
|||
* [[José Gutiérrez Fernández|Gutiérrez Fernández, José]] (* 1958), mexikanischer Fußballspieler |
|||
* [[Miguel Gutiérrez Gutiérrez|Gutiérrez Gutiérrez, Miguel]] (* 1931), mexikanischer Fußballspieler |
|||
* [[Joaquín Gutiérrez Heras|Gutiérrez Heras, Joaquín]] (* 1927), mexikanischer Komponist |
|||
* [[Agustín Gutiérrez Lizaurzábal|Gutiérrez Lizaurzábal, Agustín]] (1763–1843), Präsident Costa Ricas |
|||
* [[Carlos César Gutiérrez Macías|Gutiérrez Macías, Carlos César]] (* 1912), mexikanischer Botschafter |
|||
* [[Dionisio Gutiérrez Mayorga|Gutiérrez Mayorga, Dionisio]] (* 1959), guatemaltekischer Unternehmer |
|||
* [[Juan Gutiérrez Moreno|Gutiérrez Moreno, Juan]] (* 1976), spanischer Fußballspieler |
|||
* [[Romeo Gutierrez Nuñez|Gutierrez Nuñez, Romeo]], uruguayischer Politiker |
|||
* [[Sergio Gutiérrez Prieto|Gutiérrez Prieto, Sergio]] (* 1982), spanischer Politiker (PSOE) |
|||
* [[Juan Jesús Gutiérrez Robles|Gutiérrez Robles, Juan Jesús]] (* 1980), spanischer Fußballspieler |
|||
* [[Héctor Gutiérrez Ruiz|Gutiérrez Ruiz, Héctor]] (1934–1976), uruguayischer Politiker |
|||
* [[Hugo Gutiérrez Vega|Gutiérrez Vega, Hugo]] (* 1934), mexikanischer Botschafter |
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* [[Carlos Gutierrez|Gutierrez, Carlos]] (* 1953), US-amerikanischer Handelsminister |
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* [[Carlos José Gutiérrez Gutiérrez|Gutiérrez, Carlos José Gutiérrez]] (1927–1999), costa-ricanischer Politiker |
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* [[Crescencio Gutiérrez|Gutiérrez, Crescencio]] (* 1933), mexikanischer Fußballspieler |
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* [[Daniel E. Gutierrez|Gutierrez, Daniel E.]], uruguayischer Politiker |
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* [[David Gutiérrez Gutiérrez|Gutiérrez, David Gutiérrez]] (* 1982), spanischer Straßenradrennfahrer |
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* [[Eduardo Gutiérrez|Gutiérrez, Eduardo]] (1851–1889), argentinischer Schriftsteller |
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* [[Esteban Gutiérrez|Gutiérrez, Esteban]] (* 1991), mexikanischer Rennfahrer |
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* [[Felipe Santiago Gutiérrez|Gutiérrez, Felipe Santiago]] (1824–1904), mexikanischer Maler |
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* [[Fernando Romo Gutiérrez|Gutiérrez, Fernando Romo]] (1915–2007), mexikanischer Geistlicher, Bischof von Torreón (Mexiko) |
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* [[Gustavo Gutiérrez|Gutiérrez, Gustavo]] (* 1928), peruanischer Mitbegründer und Namensgeber der Befreiungstheologie |
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* [[Hérbert Gutiérrez|Gutiérrez, Hérbert]] (* 1973), kolumbianischer Radrennfahrer |
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* [[Jonás Gutiérrez|Gutiérrez, Jonás]] (* 1983), argentinischer Fußballspieler |
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* [[Jorge Gutiérrez|Gutiérrez, Jorge]] (* 1975), kubanischer Boxer |
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* [[José Enrique Gutiérrez|Gutiérrez, José Enrique]] (* 1974), spanischer Radrennfahrer |
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* [[José Ignacio Gutiérrez|Gutiérrez, José Ignacio]] (* 1977), spanischer Radrennfahrer |
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* [[José Iván Gutiérrez|Gutiérrez, José Iván]] (* 1978), spanischer Radrennfahrer |
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* [[José María Gutiérrez|Gutiérrez, José María]] (* 1976), spanischer Fußballspieler |
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* [[Juan Jesús Gutiérrez|Gutiérrez, Juan Jesús]] (* 1969), spanischer Skilangläufer |
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* [[Ladislao Gutiérrez|Gutiérrez, Ladislao]], uruguayischer Politiker |
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* [[Lucio Gutiérrez|Gutiérrez, Lucio]] (* 1957), ecuadorianischer Ex-Militär und Politiker, Ex-Präsident von Ecuador |
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* [[Luis Gutiérrez|Gutiérrez, Luis]] (* 1953), US-amerikanischer Politiker |
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* [[Luis Gutierrez (Uruguay)|Gutierrez, Luis]], uruguayischer Politiker |
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* [[Manuel Gutiérrez (Fußballspieler)|Gutiérrez, Manuel]] (* 1920), mexikanischer Fußballspieler |
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* [[Matt Gutierrez|Gutierrez, Matt]] (* 1984), US-amerikanischer American-Football-Spieler |
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* [[Mireia Gutiérrez|Gutiérrez, Mireia]] (* 1988), andorranische Skirennläuferin |
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* [[Nelson Gutiérrez|Gutiérrez, Nelson]] (* 1962), uruguayischer Fußballspieler |
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* [[Pedro Gutierrez|Gutierrez, Pedro]], uruguayischer Politiker |
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* [[Pedro Juan Gutiérrez|Gutiérrez, Pedro Juan]] (* 1950), kubanischer Schriftsteller, Maler, Bildhauer, Dichter und Journalist |
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* [[Rafael Antonio Gutiérrez|Gutiérrez, Rafael Antonio]] (1826–1921), Präsident von El Salvador |
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* [[Raúl Gutiérrez|Gutiérrez, Raúl]] (* 1966), mexikanischer Fußballspieler und -trainer |
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* [[Ruffa Gutierrez|Gutierrez, Ruffa]] (* 1974), philippinische Schauspielerin und Model |
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* [[Sidney McNeill Gutierrez|Gutierrez, Sidney McNeill]] (* 1951), US-amerikanischer Astronaut |
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* [[Simón Gutiérrez|Gutiérrez, Simón]], Gouverneur der Provinz Tegucigalpa in Honduras |
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* [[Téofilo Gutiérrez|Gutiérrez, Téofilo]] (* 1985), kolumbianischer Fußballspieler |
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* [[Gheorghe Guţiu|Guţiu, Gheorghe]] (1924–2011), rumänischer griechisch-katholischer Bischof, Erzbischof von Cluj-Gherla |
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Der vierfach geteilte Schild des Limburger Bischofswappens zeigt im ersten Feld das Bistumswappen von Limburg: ein rotes Kreuz auf silberweißem Grund und ein goldenes Schwert auf rotem Grund, das einen blaugoldenen Drachen (St. Georg) tötet. Das zweite Feld enthält die Symbole der [[Schutzmantelmadonna]] von Kevelaer, das dritte die goldenen Ähren und silberweißen Flüsse, das vierte einen roten Balken, der das Wappen des Fürstbistums Münster darstellt. |
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=== Gutj === |
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* [[Herbert Gutjahr|Gutjahr, Herbert]] (1911–1944), deutscher Studentenführer |
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* [[Louis Gutjahr|Gutjahr, Louis]] (1847–1919), deutscher Unternehmer |
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* [[Wolf Gutjahr|Gutjahr, Wolf]] (* 1968), deutscher Bühnenbildner und Szenograph |
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* [[Benedikt Gutjan|Gutjan, Benedikt]], Radio-Moderator und Synchronsprecher |
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=== Positionen === |
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==== Haltung zu Ehe und Familie ==== |
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* [[Johann Christian Friedrich Gutkaes sen.|Gutkaes sen., Johann Christian Friedrich]] (1785–1845), deutscher Uhrmacher |
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Seit 2011 ist Tebartz-van Elst Vorsitzender der Kommission Ehe und Familie der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]] (DBK). Er verteidigt das katholische Verständnis der Ehe als „Bund zwischen Mann und Frau in gegenseitiger Verantwortung, der für die Weitergabe des Lebens offen ist“. Deshalb sei der im [[Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland|Grundgesetz]] verankerte besondere Schutz von Ehe und Familie gerechtfertigt. Er bedeute keine ungerechtfertigte Benachteiligung anderer Lebensentwürfe.<ref>Franz-Peter Tebartz-van Elst (Bistum Limburg, 13. August 2012): [http://www.bistumlimburg.de/meldungen/meldung-detail/meldung/statement-bischof-dr-franz-peter-tebartz-van-elst.html ''Grundgesetzlicher Schutz von Ehe und Familie'']</ref> |
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* [[Karl Gutkas|Gutkas, Karl]] (1926–1997), österreichischer Historiker und Herausgeber |
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* [[Erwin Anton Gutkind|Gutkind, Erwin Anton]] (1886–1968), Architekt, Stadtplaner und Architekturtheoretiker |
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* [[Alfred Gutknecht|Gutknecht, Alfred]] (1888–1946), deutscher General der Wehrmacht |
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* [[Ariane Gutknecht|Gutknecht, Ariane]] (* 1964), Schweizer Triathletin |
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* [[Bruno Gutknecht|Gutknecht, Bruno]] (1935–2007), deutscher Maler, Grafiker und Architekt |
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* [[Christoph Gutknecht|Gutknecht, Christoph]] (* 1939), deutscher Anglist, Autor und Synchronsprecher |
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* [[Eduard Gutknecht|Gutknecht, Eduard]] (* 1982), deutscher Boxer |
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* [[Gil Gutknecht|Gutknecht, Gil]] (* 1951), US-amerikanischer Politiker |
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* [[Jürg Gutknecht|Gutknecht, Jürg]] (* 1949), Schweizer Informatiker |
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* [[Karl Anton Gutknecht|Gutknecht, Karl Anton]] (1859–1928), deutscher Politiker (DNVP) |
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Im August 2008 berief er den [[Wetzlar]]er Priester Peter Kollas vom Amt des [[Dekan (Kirche)|Bezirksdekans]] ab, weil Kollas zusammen mit einem evangelischen Pfarrer ein gleichgeschlechtliches Paar im [[Wetzlarer Dom]] [[Segnung gleichgeschlechtlicher Paare|gesegnet]] hatte. Er begründete die Abberufung mit einem Verstoß gegen die Lehre der römisch-katholischen Kirche, nach der ausgeübte Homosexualität „in sich nicht in Ordnung“ sei,<ref>Thomas Jansen (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. August 2008): [http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen/wetzlar-absetzung-des-bezirksdekans-fuer-eine-diskrete-ruege-vom-bischof-war-es-wohl-zu-spaet-1683246.html ''Für eine diskrete Rüge vom Bischof war es wohl zu spät'']</ref> und einem zerrütteten Vertrauensverhältnis zu Kollas. Es dürfe nicht der falsche Eindruck entstehen, dass die katholische Kirche homosexuelle Lebensgemeinschaften der Ehe gleichstelle. Kollas war seit 1996 Bezirksdekan in Wetzlar. Seine Abberufung stieß auf Proteste bei homosexuellen Christen und ihren Interessenverbänden. Das Bistum verwies demgegenüber auf die Erklärung des [[Heiliger Stuhl|Heiligen Stuhls]] vom Mai 2010:<ref>Süddeutsche Zeitung, 11. Mai 2010: [http://www.sueddeutsche.de/politik/dokumentation-die-vatikan-erklaerung-zur-homosexuellen-ehe-1.645991 ''Dokumentation: Die Vatikan-Erklärung zur Homosexuellen-Ehe'']</ref> Danach gebe es kein Fundament für eine Analogie zwischen homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem „Plan Gottes über Ehe und Familie“, so dass alle Katholiken der Gleichstellung beider Lebensformen widerstehen und „angemessene Formen der Seelsorge“ für homosexuelle Paare suchen müssten. Kollas bleibe Priester. Seine Abberufung solle wegen vieler Beschwerden von Katholiken „weiteren Schaden“ vom Bistum abwenden.<ref>Der Spiegel, 20. August 2008: [http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/homosexuellen-segnung-limburger-bischof-beruft-dekan-ab-a-573282.html ''Homosexuellen-Segnung: Limburger Bischof beruft Dekan ab'']</ref> Kollas bekräftigte dagegen seine Haltung zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare.<ref>Wetzlarer Neue Zeitung, 29. August 2008, Seite 3, Interview mit Pfarrer Peter Kollas</ref><ref>[http://www.giessener-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Hessen/Artikel,-Kollas-bleibt-bei-seiner-Haltung-_arid,57424_regid,1_puid,1_pageid,11.html Gießener Allgemeine, online, 29. August 2008]</ref> |
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=== Gutl === |
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* [[Martin Gutl|Gutl, Martin]] (1942–1994), österreichischer Benediktiner und Buchautor |
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* [[Paul Gütl|Gütl, Paul]] (1875–1944), österreichischer Architekt |
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* [[Johann Conrad Gütle|Gütle, Johann Conrad]] (1747–1827), deutscher Instrumentenbauer |
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==== Haltung zum Islam ==== |
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Tebartz-van Elst widersprach der Aussage des Bundespräsidenten [[Christian Wulff]] vom 3. Oktober 2010, „der [[Islam]] gehört inzwischen auch zu Deutschland". Wulff habe die bleibende Bedeutung des „christlichen Menschenbildes“ für [[Rechtsstaat]]lichkeit, Ehe und Familie, soziales Engagement und Lebensschutz zu wenig beachtet. Der Begriff „christliche Leitkultur“ beschreibe eine gesellschaftliche Realität in Deutschland. Der Islam dagegen habe sein Verhältnis zu den universalen [[Menschenrecht]]en und zum Rechtsstaat nicht geklärt. Zwangsehen und Gewalt gegen Andersgläubige würden dort noch immer mit Aussagen des [[Koran]]s gerechtfertigt. Ohne Klärung dieser Fragen komme eine Gleichstellung des Islam mit [[Judentum]] und [[Christentum]] nicht in Frage. Nur aus seinen christlichen Wurzeln könne Europa einen sinnvollen Dialog mit dem Islam führen, der laut [[Benedikt XVI.]] dringend notwendig sei.<ref>[[Focus]], 11. Oktober 2010: [http://www.focus.de/wissen/mensch/widerspruch-bischof-franz-peter-tebartz-van-elst-es-gibt-eine-christliche-leitkultur-herr-bundespraesident_aid_560852.html ''Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst: „Es gibt eine christliche Leitkultur, Herr Bundespräsident“'']</ref> |
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* [[Israel Gutman|Gutman, Israel]] (* 1923), israelischer Historiker und Überlebender des Holocaust |
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* [[Lev Gutman|Gutman, Lev]] (* 1945), deutscher Schachspieler und Buchautor |
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* [[Natalja Grigorjewna Gutman|Gutman, Natalja Grigorjewna]] (* 1942), russische Cellistin |
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* [[Piotr Gutman|Gutman, Piotr]] (* 1941), polnischer Boxer |
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* [[Otto Gereon von Gutmann zu Sobernheim|Gutmann zu Sobernheim, Otto Gereon von]] († 1638), Weihbischof in Köln |
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* [[Elmar Gutmann|Gutmann, Elmar]] (* 1953), deutscher Synchronsprecher |
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* [[Eugen Gutmann|Gutmann, Eugen]] (1840–1925), deutscher Bankier |
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* [[Franz Gutmann (Bildhauer)|Gutmann, Franz]] (* 1928), deutscher Bildhauer |
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* [[Franz Gutmann (Ökonom)|Gutmann, Franz]] (1879–1967), deutscher Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler |
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* [[Gernot Gutmann|Gutmann, Gernot]] (* 1929), deutscher Ökonom |
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* [[Herbert M. Gutmann|Gutmann, Herbert M.]] (1879–1942), deutscher Bankier und Sammler islamischer Kunst |
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* [[Hermann Gutmann|Gutmann, Hermann]] (* 1930), deutscher Schriftsteller |
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* [[Hermann Gutmann (Unternehmer)|Gutmann, Hermann]] (1907–1987), deutscher Unternehmer |
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* [[Hugo Gutmann|Gutmann, Hugo]], deutscher Kriegsveteran und Unternehmer |
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* [[John Gutmann|Gutmann, John]] (1905–1998), US-amerikanischer Fotograf |
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* [[Joseph Gutmann|Gutmann, Joseph]] (1865–1941), deutscher Pädagoge und Rabbiner |
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* [[Karl Gutmann|Gutmann, Karl]] (1854–1931), deutscher Prähistoriker |
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* [[Maria Gutmann|Gutmann, Maria]] (1889–1963), österreichische Schauspielerin, Regisseurin, Dramaturgin und Theaterleiterin |
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* [[Mathias Gutmann|Gutmann, Mathias]] (* 1966), deutscher Biologe und Philosoph |
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* [[Max Gutmann|Gutmann, Max]] (1923–1996), deutscher Unternehmer und Mäzen |
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* [[Max von Gutmann|Gutmann, Max von]] (1857–1930), österreichischer Techniker und Industrieller |
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* [[Michael Gutmann|Gutmann, Michael]] (* 1956), deutscher Drehbuchautor und Regisseur |
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* [[Tanja Gutmann|Gutmann, Tanja]] (* 1977), Schweizer Schönheitskönigin, Miss Schweiz 1997, Schauspielerin und Moderatorin |
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* [[Viktor Gutmann|Gutmann, Viktor]] (1921–1998), österreichischer Chemiker, Professor an der Technischen Universität Wien |
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* [[Wilhelm Gutmann|Gutmann, Wilhelm]] (1900–1976), deutscher Politiker (NSDAP, NPD) |
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* [[Wilhelm von Gutmann|Gutmann, Wilhelm von]] (1826–1895), österreichischer Unternehmer |
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* [[Wolfgang Friedrich Gutmann|Gutmann, Wolfgang Friedrich]] (1935–1997), deutscher Evolutionsbiologe, Begründer der Frankfurter Evolutionstheorie |
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* [[Andi Gutmans|Gutmans, Andi]], israelischer Programmierer, PHP-Entwickler und Mitbegründer der Firma Zend Technologies |
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* [[Franz Gutmayer|Gutmayer, Franz]] (1857–1937), österreichischer Schachschriftsteller |
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Der Journalist [[Patrick Bahners]] hielt Tebartz-van Elst daraufhin vor, die katholische Kirche habe „ihr eigenes Verhalten zu den universalen Menschenrechten vor genau fünfundvierzig Jahren“ durch die „Verabschiedung der Pastoralkonstitution ‚[[Gaudium et Spes]]‘ am letzten Sitzungstag des [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzils]]“ geklärt.<ref>Patrick Bahners (FAZ, 19. Oktober 2010): [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/integration/wertedebatte-haben-wir-eine-christliche-leitkultur-1604848.html ''Haben wir eine christliche Leitkultur?'']</ref> |
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=== Guto === |
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* [[Margarete Gutöhrlein|Gutöhrlein, Margarete]] (1884–1958), deutsche Frau, gründete 1957 in Waldenburg das erste Albert-Schweitzer-Kinderdorf |
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* [[Gutolf von Heiligenkreuz]], österreichischer Gelehrter des Zisterzienserordens |
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* [[Dmitri Gennadjewitsch Gutow|Gutow, Dmitri Gennadjewitsch]] (* 1960), russischer Künstler |
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* [[Armin Gutowski|Gutowski, Armin]] (1930–1987), deutscher Volkswirt |
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* [[Bob Gutowski|Gutowski, Bob]] (1935–1960), US-amerikanischer Stabhochspringer |
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* [[Boleslaw Gutowski|Gutowski, Boleslaw]] (1888–1966), polnischer Physiologe |
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* [[Harry Gutowski|Gutowski, Harry]] (* 1951), deutscher Musiker und Musikproduzent |
|||
* [[Jacek Gutowski|Gutowski, Jacek]] (1960–1996), polnischer Gewichtheber |
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* [[Julian Gutowski|Gutowski, Julian]] (1823–1890), Bürgermeister von Nowy Sącz |
|||
* [[Jürgen Gutowski|Gutowski, Jürgen]] (* 1955), deutscher Physiker |
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* [[Mateusz Gutowski|Gutowski, Mateusz]] (1759–1804), polnischer katholischer Kanoniker |
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* [[Michał Gutowski|Gutowski, Michał]] (1910–2006), polnischer Offizier und Brigadegeneral |
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* [[Samuel Gutowski|Gutowski, Samuel]], königlich-polnischer Hofbeamter |
|||
* [[Simon Gutowski|Gutowski, Simon]] (1627–1685), polnischer Orgelbauer und Komponist |
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* [[Walerian Gutowski|Gutowski, Walerian]] (1629–1693), Provinzial und königlicher Prediger des Franziskanerordens |
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* [[Herbert S. Gutowsky|Gutowsky, Herbert S.]] (1919–2000), US-amerikanischer Chemiker |
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Für [[Gerhard Besier]] ist Tebartz-van Elsts Behauptung, deutsche Rechtsstaatlichkeit verdanke sich dem „christlichen Menschenbild“, eine [[Geschichtsklitterung]]. Die Rede von einer jüdisch-christlichen Leitkultur sei „gefährlicher Unsinn“. Sie widerspreche dem deutschen Grundgesetz, das von Bundesbürgern Gesetzestreue, nicht Gesinnungstreue verlange und dem Staat verbiete, für die Gewährung von Grundrechten ein Wertebekenntnis zu fordern. Besier erinnerte an vatikanische Dekrete gegen Glaubens-, Rede-, Lehr- und Pressefreiheit und den bis 1967 gültigen [[Antimodernisteneid]]. Die römisch-katholische Kirche habe sich nur aufgrund äußerer Nötigung der Demokratie angenähert. [[Islamkritik]] von dieser Seite sei daher eine „ins Kulturkämpferische überschießende Wertegemeinschaftsrhetorik“, mit der Kirchenvertreter irrationale Ängste vor dem „bösen Anderen“ schürten und ihren demografisch immer weniger plausiblen Sonderstatus und Anspruch, die Gesellschaft zu vertreten, aufrechtzuerhalten suchten. Damit betrieben sie auch die Ablenkung von realen sozialen Gegensätzen zwischen Arm und Reich und verlagerten eine innere Krise der römisch-katholischen Kirche auf angebliche externe Ursachen.<ref>Gerhard Besier: ''Diktatur des Relativismus?'' In: Gerhard Besier (Hrsg.): ''20 Jahre neue Bundesrepublik: Kontinuitäten und Diskontinuitäten.'' Lit Verlag, 2011, ISBN 3-643-11423-0, [http://books.google.de/books?id=xHF-yPx_oBAC&pg=PA240 S. 240f.]</ref> |
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=== Gutr === |
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* [[Gerhard Gutruf|Gutruf, Gerhard]] (* 1944), österreichischer Künstler |
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=== Strukturreform des Bistums === |
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Ab 2009 setzte Tebartz-van Elst eine 1999 begonnene Strukturreform im Bistum Limburg fort, bei der mehrere Ortsgemeinden zu [[Pastoraler Raum|pastoralen Räumen]] zusammengelegt werden. Dabei arbeiten hauptamtliche Priester mit Pastoralreferenten und ehrenamtlichen Mitarbeitern bei der zentralen Leitung und Verwaltung mehrerer [[Pfarrei]]en zusammen, um Priestermangel auszugleichen und gestiegene Unterhalts- und Verwaltungskosten einzelner Pfarreien aufzufangen.<ref>Johann Pock: ''Gemeinden zwischen Idealisierung und Planungszwang.'' Lit Verlag, 2006, ISBN 3-8258-8974-2, [http://books.google.de/books?id=1ueU5otpFgkC&pg=PA345 S. 345.]</ref> Zunächst führte der Bischof eine vorgeschriebene Visitation aller Pfarreien seines Bistums durch. Nach der Beratung der dabei gewonnenen Einsichten ließ er zum 1. Januar 2012 die bisherigen Verwaltungseinheiten durch weitere Zusammenlegung auf zwölf pastorale Räume reduzieren. Ferner gründete er elf neue pastorale Räume, fünf neue Pfarreien und zwei „Pfarreien neuen Typs“ durch Zusammenlegung bisheriger Pfarreien.<ref>[http://www.bistumlimburg.de/meldungen/meldung-detail/meldung/neue-gestalt-des-bistums-wird-wirklichkeit.html?von=-3600&bis=1330556399&from=80&cHash=2adbf21723762f72bbf5fbeb56bf31b9 ''Neue Gestalt des Bistums wird Wirklichkeit: Pastorale Räume und Pfarreien neuen Typs gegründet'']</ref> Dabei blieben die meisten bisherigen Ortskirchen als „Filialen“ einer zentralen Pfarrkirche für lokale Gottesdienste, Taufen und Sakramente erhalten, aber ihre Verwaltung wurde in einem einzigen zentralen Pfarrbüro zusammengefasst.<ref>Bistum Limburg: [http://wallufthal.bistumlimburg.de/index.php?_1=330480&_7=m_330597&_0=14&sid=0903ccaf694cf9a96e9dd85a02b8 ''Neuer Pastoraler Raum zum 01. Januar 2012'']</ref> Im April 2013 schlug er die weitere Reduktion auf insgesamt sieben pastorale Räume vor, die er nach Beratung und Vorschlägen aus den Pfarreien am 1. Januar 2014 gründen will.<ref>Bistum Limburg, 25. April 2013: [http://bereitschaftzurbewegung.bistumlimburg.de/nc/bereitschaft-zur-bewegung/service/meldungen/meldungsdetails/meldung/gemeinsam-unterwegs-zur-pfarrei-neuen-typs-1.html?cHash=1ef154f01ef5609bcc656196042b7a69&sword_list[0]=struktur ''Gemeinsam unterwegs zur Pfarrei neuen Typs'']</ref> |
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* [[Jochen-Martin Gutsch|Gutsch, Jochen-Martin]] (* 1971), deutscher Journalist |
|||
* [[Roland Gutsch|Gutsch, Roland]] (1925–2009), deutscher Ingenieur |
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* [[Wolf-Dietrich Gutsch|Gutsch, Wolf-Dietrich]] (1931–1981), deutscher Theologe, evangelisch-lutherischer Katechet und Jugendarbeiter |
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* [[Joseph Gutsche|Gutsche, Joseph]] (1895–1964), deutscher Generalmajor des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR |
|||
* [[Torsten Gutsche|Gutsche, Torsten]] (* 1968), deutscher Kanute, mehrfacher Weltmeister und 3-facher Olympiasieger |
|||
* [[Alfred Gutschelhofer|Gutschelhofer, Alfred]] (* 1960), österreichischer Ökonom, Rektor der Universität Graz |
|||
* [[Roman Gutscher|Gutscher, Roman]] (1897–1967), österreichischer Politiker |
|||
* [[Uli Gutscher|Gutscher, Uli]] (* 1955), deutscher Jazzmusiker |
|||
* [[Alfred von Gutschmid|Gutschmid, Alfred von]] (1831–1887), deutscher Historiker |
|||
* [[Christian Gotthelf von Gutschmid|Gutschmid, Christian Gotthelf von]] (1721–1798), sächsischer Theologe, Pädagoge und Politiker |
|||
* [[Felix von Gutschmid|Gutschmid, Felix von]] (1843–1905), deutscher Diplomat |
|||
* [[Richard Gutschmidt|Gutschmidt, Richard]] (1861–1926), deutscher Maler und Illustrator |
|||
* [[Anton Diedrich Gütschow|Gütschow, Anton Diedrich]] (1765–1833), deutscher Politiker und Bürgermeister von Lübeck |
|||
* [[Beate Gütschow|Gütschow, Beate]] (* 1970), deutsche Künstlerin |
|||
* [[Gert Gütschow|Gütschow, Gert]] (* 1928), deutscher Schauspieler |
|||
* [[Harald Gutschow|Gutschow, Harald]] (1927–1998), deutscher Fremdsprachendidaktiker |
|||
* [[Konstanty Gutschow|Gutschow, Konstanty]] (1902–1978), deutscher Architekt und Stadtplaner |
|||
* [[Torsten Gütschow|Gütschow, Torsten]] (* 1962), deutscher Fußballspieler und -trainer |
|||
* [[Johann Gutslaff|Gutslaff, Johann]], deutsch-baltischer Pastor |
|||
* [[Eberhard Gutsleff der Ältere|Gutsleff, Eberhard der Ältere]] (1654–1724), deutschbaltischer Pastor und Bibelübersetzer |
|||
* [[Eberhard Gutsleff der Jüngere|Gutsleff, Eberhard der Jüngere]] († 1747), deutschbaltischer Theologe |
|||
* [[Heinrich Gutsleff|Gutsleff, Heinrich]] († 1747), deutschbaltischer Pastor und Bibelübersetzer |
|||
* [[Franz Gutsmiedl|Gutsmiedl, Franz]], deutscher Politiker (NSDAP) |
|||
* [[Johann Christoph Friedrich GutsMuths|GutsMuths, Johann Christoph Friedrich]] (1759–1839), deutscher Pädagoge und Mitbegründer des Turnens |
|||
* [[Ernst Gutstein|Gutstein, Ernst]] (1924–1998), österreichischer Opernsänger (Bariton) |
|||
Im September 2012 eröffnete er ein nach [[Peter Joseph Blum]] benanntes ''Bischof-Blum-Kolleg'' am [[Priesterseminar Limburg]]. Dort werden Laien und Hauptamtliche in nichtsakramentaler Gemeindearbeit ausgebildet, um den Priestermangel vor Ort auszugleichen.<ref>Bistum Limburg, 12. September 2012: http://www.bistumlimburg.de/meldungen/meldung-detail/meldung/das-bischof-blum-kolleg-ist-eroeffnet.html?von=-3600&bis=1330556399&from=190&cHash=0d5ca22430fe2644bf43ee6587c18504 ''Das Bischof-Blum-Kolleg ist eröffnet'']</ref> |
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=== Gutt === |
|||
* [[Arthur Julius Gütt|Gütt, Arthur Julius]] (1891–1949), deutscher Arzt und Rassenhygieniker |
|||
* [[Camille Gutt|Gutt, Camille]] (1884–1971), belgischer Politiker, Finanzmanager und Industrieller |
|||
* [[Dieter Gütt|Gütt, Dieter]] (1924–1990), deutscher Fernsehjournalist |
|||
* [[Jwala Gutta|Gutta, Jwala]] (* 1983), indische Badmintonspielerin |
|||
* [[Caspar Güttel|Güttel, Caspar]] (1471–1542), lutherischer Theologe und Reformator |
|||
* [[Oliver Güttel|Güttel, Oliver]] (* 1985), deutscher Boxer |
|||
* [[Wolfgang H. Güttel|Güttel, Wolfgang H.]] (* 1968), österreichischer Wirtschaftswissenschaftler |
|||
* [[Adolf von Guttenberg|Guttenberg, Adolf von]] (1839–1917), österreichischer Hochschullehrer |
|||
* [[Elisabeth Freifrau von und zu Guttenberg|Guttenberg, Elisabeth Freifrau von und zu]] (1900–1998), deutsche Adelige, Gründerin und Vorsitzende mehrerer sozial-karitativer Einrichtungen und Organisationen |
|||
* [[Emil von Guttenberg|Guttenberg, Emil von]] (1841–1941), österreichischer Feldmarschallleutnant |
|||
* [[Enoch zu Guttenberg|Guttenberg, Enoch zu]] (* 1946), deutscher Dirigent |
|||
* [[Georg Enoch Freiherr von und zu Guttenberg|Guttenberg, Georg Enoch Freiherr von und zu]] (1893–1940), Mitglied des Bayerischen Reichsrates |
|||
* [[Hermann von und zu Guttenberg|Guttenberg, Hermann von und zu]] (1816–1882), bayerischer Gutsbesitzer und Politiker |
|||
* [[Johann Gottfried von Guttenberg|Guttenberg, Johann Gottfried von]] (1645–1698), Fürstbischof von Würzburg |
|||
* [[Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg|Guttenberg, Karl Ludwig Freiherr von und zu]] (1902–1945), deutscher Gutsbesitzer, Zeitschriftenherausgeber und Widerstandskämpfer |
|||
* [[Karl Theodor Freiherr von und zu Guttenberg|Guttenberg, Karl Theodor Freiherr von und zu]] (1921–1972), deutscher Politiker (CSU) |
|||
* [[Karl-Theodor zu Guttenberg|Guttenberg, Karl-Theodor zu]] (* 1971), deutscher Politiker (CSU) |
|||
* [[Philipp Franz zu Guttenberg|Guttenberg, Philipp Franz zu]] (* 1973), deutscher Forstwissenschaftler und Ökonom |
|||
* [[Stephanie zu Guttenberg|Guttenberg, Stephanie zu]] (* 1976), deutsche Präsidentin der Kinderschutzorganisation Innocence in Danger |
|||
* [[Steve Guttenberg|Guttenberg, Steve]] (* 1958), US-amerikanischer Schauspieler |
|||
* [[Wolfgang Philipp von und zu Guttenberg|Guttenberg, Wolfgang Philipp von und zu]] (1647–1733), deutscher Ordensritter des Malteserordens |
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* [[Jürgen Guttenberger|Guttenberger, Jürgen]] (* 1941), deutscher Politiker (SPD) |
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* [[Petra Guttenberger|Guttenberger, Petra]] (* 1962), deutsche Politikerin (CSU), MdL |
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* [[Michael Guttenbrunner|Guttenbrunner, Michael]] (1919–2004), österreichischer Dichter und Schriftsteller |
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* [[Agnes Gutter|Gutter, Agnes]] (1917–1982), Schweizer Märchen-, Kinder- und Jugendliteraturforscherin |
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* [[Leopold Gutterer|Gutterer, Leopold]] (1902–1996), deutscher Politiker (NSDAP) |
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* [[Lucy Gutteridge|Gutteridge, Lucy]] (* 1956), britische Schauspielerin |
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* [[Melanie Gutteridge|Gutteridge, Melanie]] (* 1972), britische Schauspielerin |
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* [[Albert Gutterson|Gutterson, Albert]] (1887–1965), US-amerikanischer Leichtathlet |
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* [[Ernst Gutting|Gutting, Ernst]] (* 1919), emeritierter Weihbischof in Speyer |
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* [[Olav Gutting|Gutting, Olav]] (* 1970), deutscher Politiker (CDU) |
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* [[Rudolf von Güttingen|Güttingen, Rudolf von]] († 1226), Abt von St. Gallen und Bischof von Chur |
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* [[August Güttinger|Güttinger, August]] (1892–1970), Schweizer Turner |
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* [[Fritz Güttinger|Güttinger, Fritz]] (1907–1992), Schweizer Übersetzer, Pädagoge und Literaturwissenschaftler |
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* [[Heinrich Güttinger|Güttinger, Heinrich]] (1874–1965), Schweizer Erfinder und Unternehmer |
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* [[Ulric Guttinguer|Guttinguer, Ulric]] (1785–1866), französischer Schriftsteller |
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* [[John Güttke|Güttke, John]] (1931–2007), schwedischer Biathlet |
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* [[Günter Güttler|Güttler, Günter]] (* 1961), deutscher Fußballspieler |
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* [[Josef Güttler|Güttler, Josef]] (1895–1975), fränkischer Bäckermeister, Landwirt und Abgeordneter |
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* [[Károly Güttler|Güttler, Károly]] (* 1968), ungarischer Schwimmer |
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* [[Klaus-Peter Güttler|Güttler, Klaus-Peter]] (* 1949), deutscher Politiker (SPD), Staatssekretär in Hessen |
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* [[Ludwig Güttler|Güttler, Ludwig]] (* 1943), deutscher Trompeter |
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* [[Michael Güttler|Güttler, Michael]] (* 1966), deutscher Dirigent |
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* [[Peter Götz Güttler|Güttler, Peter Götz]] (* 1939), deutscher Medailleur |
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* [[Wolfgang Güttler|Güttler, Wolfgang]] (* 1945), deutscher Kontrabassist rumänischer Herkunft |
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* [[Elijahu Guttmacher|Guttmacher, Elijahu]] (1795–1874), Rabbiner und Vorläufer des Zionismus |
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* [[Karlheinz Guttmacher|Guttmacher, Karlheinz]] (* 1942), deutscher Politiker (FDP), MdB |
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* [[Louis Guttman|Guttman, Louis]] (1916–1987), US-amerikanisch-israelischer Sozialwissenschaftler |
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* [[Andreas Guttmann|Guttmann, Andreas]] (* 1993), österreichischer Grasskiläufer |
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* [[Arthur Guttmann|Guttmann, Arthur]] (1881–1948), deutscher Chemiker und Spezialist auf dem Gebiet der Hochofenschlacke |
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* [[Artur Guttmann|Guttmann, Artur]] (1891–1945), österreichischer Kapellmeister und Filmkomponist |
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* [[Béla Guttmann|Guttmann, Béla]] (1899–1981), ungarischer Fußballspieler und -trainer |
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* [[Bernhard Guttmann|Guttmann, Bernhard]] (1869–1959), Journalist |
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* [[Emil Guttmann|Guttmann, Emil]] (1879–1934), österreichischer Schauspieler |
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* [[Erwin Moritz Herbert Guttmann|Guttmann, Erwin Moritz Herbert]] (1909–1980), deutscher Schachkomponist |
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* [[Franz Guttmann|Guttmann, Franz]] (* 1949), österreichischer Politiker (SPÖ) |
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* [[Giselher Guttmann|Guttmann, Giselher]] (* 1934), österreichischer Psychologe und Psychotherapeut |
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* [[Günter Guttmann|Guttmann, Günter]] (1940–2008), deutscher Fußballspieler und -trainer |
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* [[Jakob Guttmann|Guttmann, Jakob]] (1845–1919), deutscher Rabbiner und Religionsphilosoph |
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* [[Josef Guttmann|Guttmann, Josef]] (1902–1958), tschechoslowakischer linker Intellektueller und Politiker |
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* [[Julius Guttmann|Guttmann, Julius]] (1880–1950), deutscher Rabbiner und Religionsphilosoph |
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* [[Ketty Guttmann|Guttmann, Ketty]] (1883–1967), kommunistische Politikerin und Aktivistin für die Rechte der Prostituierten |
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* [[Ludwig Guttmann|Guttmann, Ludwig]] (1899–1980), deutscher Neurochirurg und Förderer des Behindertensports |
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* [[Michael Guttmann|Guttmann, Michael]] (1872–1942), Talmudforscher |
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* [[Paul Guttmann (Schauspieler)|Guttmann, Paul]] (1879–1942), österreichischer Schauspieler |
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* [[Simon Guttmann|Guttmann, Simon]] (1891–1990), deutscher Dichter des Expressionismus |
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* [[Wilhelm Guttmann|Guttmann, Wilhelm]] (1886–1941), deutscher Opernsänger und Komponist |
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* [[Tobias Güttner|Güttner, Tobias]] (* 1982), deutscher Eishockeyspieler |
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* [[Guttorm]] († 1224), Erzbischof von Nidaros (1215–1224) |
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* [[Guttorm Sigurdsson]] (1199–1204), norwegischer König |
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* [[Finn Guttormsen|Guttormsen, Finn]] (* 1968), norwegischer Jazzbassist |
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* [[Guttorm Guttormsen|Guttormsen, Guttorm]] (* 1950), norwegischer Jazzmusiker |
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* [[Oscar Guttormsen|Guttormsen, Oscar]] (1884–1964), norwegischer Leichtathlet |
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* [[Andras Guttormsson|Guttormsson, Andras]] († 1544), Løgmaður der Färöer |
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* [[Ísak Guttormsson|Guttormsson, Ísak]], Løgmaður der Färöer |
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* [[Arnold Güttsches|Güttsches, Arnold]] (1904–1975), deutscher Direktor des Kölner Stadtarchivs |
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* [[Renato Guttuso|Guttuso, Renato]] (1911–1987), italienischer Maler |
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* [[Emil Johannes Guttzeit|Guttzeit, Emil Johannes]] (1898–1984), deutscher Autor und Heimatforscher |
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=== Kritik, Kontroversen, Vorwürfe === |
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==== Personalpolitik und Führungsstil ==== |
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* [[Andrei Gutu|Gutu, Andrei]] (* 1980), moldawischer Gewichtheber |
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Tebartz-van Elst gilt als Vertreter eines konservativen Flügels im deutschen Episkopat, der traditionelle katholische Werte und liturgische Formen betont. Er tauschte den Leiter der Pressestelle und des Diözesangerichts seines Bistums bald nach seinem Amtsantritt gegen von Kardinal Meisner vermittelte Personen aus und ließ Ehrentitel für enge Mitarbeiter wieder einführen. Dies bewirkte zunehmende Proteste unter den 245 katholischen Limburger Priestern. Ein Brief vom Juni 2009, der als „Aufschrei von Seelsorgern im Bistum“ kursierte, kritisierte „Hochglanzkitsch“, „selbstverliebte Rituale“, „leere Worthülsen“, „klerikalen Dünkel“ und warnte vor einer Gemeinschaft der „Nachbeter und Kopfnicker“ als Folge des Bischofskurses. Für Priester wie Hubertus Janssen und Albert Drexelmann verfolgt Tebartz-van Elst den „autoritäre[n] Stil einer auf Rom fixierten Klerikerkirche“, die sich vom Zweiten Vatikanischen Konzil entferne und wieder in die Zeit des [[Kulturkampf]]es und [[Antimodernismus]] um 1860 zurückgehe.<ref>{{Der Spiegel|ID=75159821|Autor=Anna Catherin Loll, Peter Wensierski|Titel=Limburger Leidkultur|Nr=46|Jahr=2010||Seiten=60|Datum=2010-11-15}}</ref> Der Brief wurde zunächst von elf Priestern und der Initiative [[Wir sind Kirche]] unterstützt und kritisierte auch die Strukturreform. Laut Bistum wollte der Bischof nicht darauf antworten, da es sich um keinen direkten, sondern um einen offenen Brief handele.<ref>Thomas Witzel (Frankfurter Rundschau, 24. November 2010): [http://www.fr-online.de/rhein-main/kritik-am-limburger-bischof-tebartz-van-elst-ein-bistum-in-aufruhr,1472796,4864344.html ''Ein Bistum in Aufruhr'']</ref> |
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Bei der Limburger Kreuzesfeier 2009, als die Priester des Domkapitels vor einer [[Reliquie|Kreuzreliquie]] knieten, gab Tebartz-van Elst überraschend bekannt, er werde den bisherigen Generalvikar [[Günther Geis]] durch [[Franz Josef Kaspar]] ablösen lassen. Dem Journalisten [[Volker Zastrow]] zufolge empfanden die Beteiligten den Vorgang so, dass der Bischof „eine Ergebenheitsgeste vor Gott in einen Akt persönlicher Unterwerfung verwandelt“ habe.<ref name="faz20130804">Volker Zastrow (FAZ, 4. August 2013): [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bistum-limburg-cave-canem-12342191.html ''Cave canem.'']</ref> Das Domkapitel wählte Geis wenig später zum neuen Domdekan in Limburg; Tebartz-van Elst bestätigte die Wahl.<ref>Kath.net, 21. September 2009: [http://www.kath.net/news/23998 ''Neuer Generalvikar im Bistum Limburg'']</ref> |
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=== Gutw === |
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* [[Anita Gutwell|Gutwell, Anita]] (* 1931), österreichische Schauspielerin |
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Am 25. März 2012 verfassten einige Limburger Priester um den Frankfurter Stadtdekan [[Johannes zu Eltz]] und den Sprecher des Priesterrats [[Reinhold Kalteier]], später als „Hofheimer Kreis“ bezeichnet, einen Brief an Tebartz-van Elst zum Thema „Dialog im Bistum Limburg“. Er wurde von 21 Priestern unterzeichnet und weiteren acht unterstützt. Im September 2012 wurde der Brief öffentlich bekannt.<ref>Stefan Toepfer (FAZ, 17. September 2012): [http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/bistum-limburg-furcht-und-resignation-in-der-dioezese-11893856.html ''Bistum Limburg „Furcht und Resignation in der Diözese“'']</ref> Die Autoren beobachteten unter kirchlichen Mitarbeitern „zunehmend Furcht vor Bischof und Bistumsleitung“. Ihrem Eindruck nach habe [[Orthodoxie]] Vorrang vor dem seelsorgerlichen Bemühen um moderne, der Kirche oft ferne, aber für den christlichen Glauben offene Menschen. Der Bischof behindere das vom Vatikan betonte [[Priestertum aller Gläubigen]] und ehrenamtliche Engagement durch undurchsichtige Entscheidungsprozesse, die für Unmut gesorgt hätten. Die Strukturreform habe viele Seelsorger des Bistums, die den raschen Wandel ihres Berufsbildes nicht mitverantworten könnten, in eine Krise gestürzt. Pfarrer würden zunehmend Verwaltungsbeamte und hätten kaum noch Zeit für direkte Seelsorge; zugleich würden weniger Pastoral- und Gemeindereferenten als Bezugspersonen oder Pfarrbeauftragte eingesetzt und fühlten ihre Kompetenzen nicht geachtet. Dies habe „wachsende Resignation, Ermüdungserscheinungen, zunehmende Krankheitsfälle, sowie Rückzugstendenzen“ erzeugt. Bei rein eucharistischen Liturgien und Sakramentalien bestehe Gefahr, dass der Priester nur noch als Liturg, kaum noch als Person erlebt werde und so Menschen mit persönlicher Spiritualität nicht mehr erreiche. Die Limburger Mitarbeiter der [[Deutscher Caritasverband|Caritas]] hätten den Eindruck, man begegne ihnen mit Skepsis und Argwohn statt Anerkennung. Hier seien ein klares Signal des Bischofs, sein hörendes Interesse und seine Wertschätzung notwendig. Für den angestrebten nachhaltigen Dialog baten die Unterzeichner um einen Gesprächstermin mit ihm.<ref>[http://www.christkoenigeschborn.de/fileadmin/medien/Dokumente/Dokumente_Pastoraler_Raum/Dialog_im_Bistum_Limburg_25.03.2012_2_.pdf ''Dialog im Bistum Limburg. Ein Beitrag von Priestern der Diözese mit Themen- und Gestaltungsvorschlägen zum kirchlichen Miteinander'']</ref> Bischofssprecher Martin Wind widersprach diesen Vorwürfen und bezeichnete die Forderungen des Briefes als längst umgesetzt.<ref>Hessische Rundschau, 18. September 2012): [http://web.archive.org/web/20120921222028/http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36090&key=standard_document_46099501 ''Priesteraufstand gegen Bischof'']</ref> |
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=== Gutz === |
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* [[Konstanze von Gutzeit|Gutzeit, Konstanze von]] (* 1985), deutsche Cellistin |
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* [[Kurt Gutzeit|Gutzeit, Kurt]] (1893–1957), deutscher Internist und SS-Arzt |
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* [[Martin Gutzeit|Gutzeit, Martin]] (* 1952), deutscher Theologe und Politiker (SPD) |
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* [[Peter Gutzeit|Gutzeit, Peter]] (* 1946), deutscher Fußballspieler |
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* [[Sascha Gutzeit|Gutzeit, Sascha]] (* 1972), deutscher Musiker, Texter und Komponist |
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* [[Tilo Gutzeit|Gutzeit, Tilo]] (* 1938), deutscher Eiskunstläufer |
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* [[Werner Gutzeit|Gutzeit, Werner]] (* 1932), deutsch-dänischer Maler und Briefmarkenkünstler |
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* [[Harald Gutzelnig|Gutzelnig, Harald]] (* 1956), österreichischer Sachbuch- und Softwareautor |
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* [[Birte Gutzki-Heitmann|Gutzki-Heitmann, Birte]] (* 1977), deutsche Politikerin (SPD) |
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* [[Karl Gutzkow|Gutzkow, Karl]] (1811–1878), deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Journalist |
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* [[Karl Gützlaff|Gützlaff, Karl]] (1803–1851), deutscher Missionar |
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* [[Albert Gutzmann|Gutzmann, Albert]] (1837–1910), deutscher Taubstummenlehrer |
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* [[Hermann Gutzmann jr.|Gutzmann, Hermann jr.]] (1892–1972), deutscher Mediziner und Begründer der ersten Logopädenlehranstalt in Deutschland |
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* [[Hermann Gutzmann sen.|Gutzmann, Hermann sen.]] (1865–1922), deutscher Mediziner und Begründer der Phoniatrie in Deutschland |
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* [[August Gutzmer|Gutzmer, August]] (1860–1924), deutscher Mathermatiker |
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* [[Johann Georg Gutzmer|Gutzmer, Johann Georg]] († 1716), deutscher Jurist |
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* [[Uwe-Michael Gutzschhahn|Gutzschhahn, Uwe-Michael]] (* 1952), deutscher Schriftsteller und Übersetzer |
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* [[Felix Gutzwiller|Gutzwiller, Felix]] (* 1948), Schweizer Politiker (FDP) |
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* [[Hans Gutzwiller|Gutzwiller, Hans]] (1913–1988), Schweizer Altphilologe und Germanist |
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* [[Martin Gutzwiller|Gutzwiller, Martin]] (* 1925), Schweizer Physiker |
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* [[Max Gutzwiller|Gutzwiller, Max]] (1889–1989), Schweizer Jurist |
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* [[Sebastian Gutzwiller|Gutzwiller, Sebastian]] (1798–1872), Elsässer Maler |
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* [[Stephan Gutzwiller|Gutzwiller, Stephan]] (1802–1875), Schweizer Anwalt, Politiker und Hauptführer der Baselbieter Revolution |
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Am 11. Juni 2012 besuchten [[Tilmann Staudt]], der leitende Architekt (Diözesanbaumeister) des Bistums Limburg, und Martina Lucas-Klein, Immobilienmaklerin, das „Haus der Begegnung“ in Frankfurt, das der neuen Kirchenmusik dient. Das Bistum entließ dessen Leiter Patrick Dehm am 29. Juni fristlos wegen einer angeblichen „feindseligen“ Aussage über den Bischof: Er habe, so Lucas-Klein, dem Bischof vorgeworfen, das „Tafelsilber verscherbeln“ zu wollen, und den etwaigen Verkauf des Hauses der Presse zu melden angedroht. Als eigentlicher Kündigungsgrund wurde Dehms liberale Haltung vermutet, der mit jungen, kirchenfernen und konfessionslosen Menschen arbeitete.<ref>Frankfurter Rundschau, 12. September 2012: [http://www.fr-online.de/rhein-main/haus-der-begegnung-patrick-dehm-streit-im-haus-der-begegnung,1472796,17236732.html ''Streit im Haus der Begegnung'']</ref> Er hatte das Haus der Begegnung bis dahin 11 Jahre geleitet und seit 23 Jahren im Bistum mitgearbeitet. Am 14. August kündigte ihm dieses nochmals fristlos, diesmal wegen angeblicher Zweckentfremdung eines für interne Angebote vorgesehenen Geldbetrags. Beide Male wurde er nicht zu den Vorwürfen angehört. Das [[Arbeitsgericht Frankfurt am Main]], bei dem er klagte, wies den ersten Kündigungsgrund als haltlos zurück. Angebote des Bistums, ihn bei halb so hohen Bezügen als Berater oder Religionslehrer weiterzubeschäftigen, und ein Abfindungsangebot lehnte Dehm ab.<ref>Frankfurter Neue Presse, 12. September 2012: [http://www.fnp.de/rhein-main/limburg-lahn/Arbeitsgericht-Bistum-gegen-Fuehrungskraft;art680,270158 ''Arbeitsgericht: Bistum gegen Führungskraft'']</ref> Die [[Initiative Kirche von Unten]] kritisierte die Vergleichsangebote als „skandalöses Beispiel dafür, wie die Leitung dieses Bistums auch vor unsauberen Methoden nicht zurückschreckt, um eine Trendwende in Richtung eines römischen Traditionalismus zu forcieren, unter Missachtung gewachsener pastoraler Traditionen und Strukturen.“ Der Bischof folge einem autoritären Muster, bei dem profilierte und bundesweit geachtete Mitarbeiter mit „arbeitsrechtlichen Tricksereien“ aus politischen Motiven auf eine minderbezahlte Stelle abgeschoben und dann abgefunden würden, um sie loszuwerden. Dies erfordere synodalen Widerstand.<ref>Initiative Kirche von Unten, 15. Oktober 2012: [http://www.ikvu.de/aktuell/schlagzeilen/presse2012-14.html ''IKvu zum Vergleich zwischen Patrick Dehm und Bistum Limburg: Ein politisches Verfahren mit Beispielcharakter'']</ref> Im Prozess wurde bekannt, dass Martina Lucas-Klein mit Theodor Michael Lucas, dem Geschäftsführer der [[Josefs-Gesellschaft]] in Köln, verheiratet ist, Generalvikar [[Franz Josef Kaspar]] in deren Aufsichtsrat saß und mit Lucas die Finanzen des Bischöflichen Stuhls Limburg beaufsichtigte.<ref>Peter Hanack (Frankfurter Rundschau, 12. September 2012): [http://www.fr-online.de/rhein-main/haus-der-begegnung-patrick-dehm-gute-beziehungen,1472796,17236974.html ''Gute Beziehungen'']</ref> |
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Das Arbeitsgericht beurteilte Dehms fristlose Kündigung als rechtswidrig und sprach ihm eine hohe Abfindung zu. Dehm blieb bis zum Fristablauf (31. März 2013) beurlaubt. Seine Stelle blieb unbesetzt, obwohl das Bistum die große Bedeutung des Hauses der Begegnung als Kultur-, Beratungs- und Bildungseinrichtung für junge Erwachsene betonte. Die zweifache briefliche Bitte von über 600 Katholiken an Tebartz-van Elst, Dehm wieder einzustellen,<ref>[http://www.ikvu.de/fileadmin/user_upload/PDF/Brief-priester-mitarbeiter-an-bischof.pdf Brief von Priestern und Mitarbeiter/innen des Bistums Limburg an Bischof Tebartz-van Elst] (20. September 2012)</ref> blieb unbeantwortet. Auch mit Dehm nahm der Bischof keinen Kontakt auf.<ref>Jürgen Walburg (Frankfurter Neue Presse, 21. September 2013): [http://m.fnp.de/rhein-main/frankfurt/Bischof-schweigt-seit-einem-Jahr;art675,636069 ''Bischof schweigt seit einem Jahr'']</ref> |
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Im August 2012 stellte er auf Rat Kaspars den Kommunikationsberater [[Dirk Metz]], einen Protestanten, befristet für Fragen zum Bauprojekt ein. Dies wurde als politische Maßnahme gegen häufige kritische Medienberichte gedeutet, da Metz bis 2010 Sprecher von Hessens Ministerpräsident [[Roland Koch]] (CDU), danach Berater für den damaligen Ministerpräsidenten Baden-Württembergs [[Stefan Mappus]] (CDU) und für Großunternehmen gewesen war.<ref>Joachim Heidersdorf (Frankfurter Neue Presse, 23. August 2012): [http://www.fnp.de/rhein-main/rhein-mainhessen/Dirk-Metz-neuer-Medienberater-des-Bischofs;art801,284015 ''Dirk Metz neuer Medienberater des Bischofs'']</ref> Im September 2012 stellte Tebartz-van Elst [[Eva Demmerle]] als neue Pressesprecherin ein. Sie war 16 Jahre lang die engste Beraterin und Pressesprecherin von [[Otto von Habsburg]] gewesen, bis dieser 2011 starb. Sie kündigte in Limburg nach drei Monaten aus privaten Gründen.<ref>Mittelhessen.de, 23. November 2012: [http://m.mittelhessen.de/news-detail/artikel/bischof-ohne-sprecherin.html ''Bischof ohne Sprecherin'']</ref> Im Mai 2013 wurde Kaspar 75 Jahre alt und reichte seinen Rücktritt ein; Tebartz bestätigte ihn bis 2014 im Amt.<ref>Kath.net, 28. August 2013: [http://www.kath.net/news/42582 ''Der Bischof von Limburg in Bedrängnis'']</ref> |
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[[Kategorie:Liste (Biografien)|Gut]] |
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Im Juli 2013 riet Johannes zu Eltz dem Bischof persönlich, er solle sieben Jahre lang die „armseligste Großpfarrei im Bistum ohne bischöfliche Privilegien als einer von uns, als Pfarrer“, leiten. Wenn er danach sein Bischofsamt wieder aufnehme, werde er alle je von ihm gewünschte Zustimmung und allen Gehorsam erhalten. Dieser Rat wurde durch die Klage des Bischofs darüber gegenüber Dritten bekannt.<ref name="faz20130804">Volker Zastrow (FAZ, 4. August 2013): [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bistum-limburg-cave-canem-12342191.html ''Cave canem.'']</ref> Eltz erklärte zudem im [[Heute-Journal]], der Bischof könne der Vertrauenskrise im Bistum nur mit der Bereitschaft, Rechenschaft abzulegen, und „einer ganz starken Bemühung, Vertrauen zurückzugewinnen“, begegnen. Er hob den freiwilligen Rücktritt von Papst [[Benedikt XVI.]] als „vorbildliches Handeln in einer Krise“ hervor.<ref name="luxusbischof">ZDF heute journal (26. Juli 2013): [http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1951984/#/beitrag/video/1951984/Der-Luxusbischof-von-Limburg ''Der Luxusbischof von Limburg'']</ref> Der Hofheimer Kreis schlug Tebartz-van Elst vor, eine [[Kommission]] einzusetzen, die wieder für mehr Vertrauen in der Diözese sorgen solle.<ref name="faz2">Stefan Toepfer (FAZ, 22. August 2013): [http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/katholische-kirche-vertrauenskrise-im-bistum-limburg-spitzt-sich-zu-12543256.html ''Vertrauenskrise im Bistum Limburg spitzt sich zu'']</ref> Daraufhin wies Tebartz-van Elst die Aussagen des Stadtdekans und „falsche Tatsachenbehauptungen in der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]“ bei einer Plenarkonferenz aller Bezirksdekane Limburgs zurück und forderte, diese „Richtigstellung“ in den Gemeinden bekannt zu machen. Eltz fasste die Erklärung des Bischofs als scharfe Rüge und Rücktrittsforderung auf und bat, sie den Gemeinden schriftlich zuzuleiten. Dies lehnte Kaspar ab.<ref>Mittelhessen.de, 21. August 2013: [http://m.mittelhessen.de/news-detail/artikel/bischof-legt-sich-mit-dekan-an.html ''Bischof legt sich mit Dekan an'']</ref> Tebartz-van Elst erklärte, er habe keinen Rücktritt vom Stadtdekan verlangt, sondern nur allgemein gefragt, ob jemand, der die Loyalität zum Bischof öffentlich verletze, sein ihm anvertrautes Amt weiter ausüben könne. Daraufhin solidarisierten sich Frankfurter Synodale mit Eltz.<ref name="faz2" /> In Predigten wurde der Bischof unter Beifall der Hörer kritisiert. Der Limburger Priesterrat forderte „dringend eine umfassende Informations- und Transparenzoffensive“, die Übernahme der Verantwortung für Fehler und genaue Aufklärung über Flug-, Bau- und Anschaffungskosten seiner Vorhaben von ihm.<ref name="spiegel-26082013">Peter Wensierski (Der Spiegel, 26. August 2013): http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/bistum-limburg-rebellion-gegen-bischof-tebartz-van-elst-a-918615.html ''Rebellion gegen Bischof Tebartz-van Elst: „Wer zu spät geht, den bestraft das Leben“'']</ref> |
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Am 25. August 2013 verlas Christoph Hefter, der Vorsitzende der „Stadtversammlung der Frankfurter Katholiken“, nach einem [[Hochamt]] im [[Frankfurter Dom]] einen [[Offener Brief|offenen Brief]] an Tebartz-van Elst. Der Hofheimer Kreis habe zu Recht gewarnt, dass die Zukunft des Bistums „in hohem Maß gefährdet“ sei. Die Leitung müsse „umgehend einen anderen Weg einschlagen“, wenn sie die katholische Kirche „glaubhaft und glaubwürdig vertreten“ wolle.<ref>Bistum Limburg: [http://www.frankfurt.bistum-limburg.de/fileadmin/redaktion/Bereiche/frankfurt.bistum-limburg.de/downloads/Offener_Brief_an_den_Bischof_von_Limburg.pdf ''Offener Brief an den Bischof von Limburg'']</ref> Bis zur Übergabe am 6. September 2013 unterzeichneten 4400 Limburger Katholiken diesen Brief.<ref>Bistum Limburg: [http://www.bistumlimburg.de/meldungen/meldung-detail/meldung/gemeinsam-die-zukunft-der-dioezese-gestalten.html bistumlimburg.de: ''Bischof nimmt offenen Brief der Stadtversammlung Frankfurt entgegen'']</ref> Der [[Bund der Deutschen Katholischen Jugend]] (BDKJ) im Bistum Limburg schloss sich dessen Forderungen mit einem eigenen offenen Brief an.<ref>[http://www.rhein-zeitung.de/nachrichten/dies-und-das_artikel,-Vertrauenskrise-im-Bistum-Auch-die-katholische-Jugend-begehrt-auf-_arid,1031155.html ''Vertrauenskrise im Bistum: Auch die katholische Jugend begehrt auf'']</ref> |
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Am 27. August 2013 diskutierte das vollzählige Limburger Domkapitel nach eigener Aussage „gut und konstruktiv“ über die aktuelle Lage im Bistum. Laut [[Barbara Wieland]], Präsidiumsmitglied der Limburger [[Bistum Limburg#Diözesanversammlung|Diözesanversammlung]], hätten auch andere etwa durch die Weitergabe vertraulicher Informationen zur Vertrauenskrise im Bistum beigetragen. Tebartz-van Elst werde „vieles unterstellt, was nicht stimmt“. Das [[Forum Deutscher Katholiken]] rief dazu auf, ihn gegen eine „verschärfte Kampagne“, die sich eigentlich gegen seine „kirchentreue theologische Einstellung“ richte, zu unterstützen.<ref>domradio.de: [http://www.domradio.de/themen/bistuemer/2013-08-29/tebartz-van-elst-rom-diskussionen-im-bistum-limburg ''Tebartz-van Elst in Rom – Diskussionen im Bistum Limburg: Es tut sich was an der Lahn'']</ref> |
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Am 28. August 2013 sprach Tebartz-van Elst im Vatikan mit Kardinal [[Marc Ouellet]], dem Präfekten der [[Kongregation für die Bischöfe]]. Von diesem erhielt er laut Bistum „größte Unterstützung und Solidarität in der aktuellen Situation“.<ref>Kathnet, 28. August 2013: [http://www.kath.net/news/42592 ''Tebartz-van Elst in Rom – Gespräche zur Lage im Bistum Limburg'']</ref> Am 30. August bat er den Heiligen Stuhl um eine [[Apostolische Visitation]]. Am 31. August räumte er in einem [[Hirtenbrief]] Fehler ein und warb um Vertrauen bei seinen Kritikern und den Gläubigen.<ref>Bistum Limburg, 31. August 2013: [http://www.bistumlimburg.de/meldungen/meldung-detail/meldung/lassen-sie-uns-aufeinander-zugehen.html ''Lassen Sie uns aufeinander zugehen! Bischof Tebartz-van Elst schreibt den Gläubigen im Bistum'']</ref> Am 3. September lehnte die Bischofskongregation die beantragte Visitation ab, kündigte aber an, wegen der unübersehbaren Belastungen der Einheit zwischen Bischof und Volk und drohenden Beschädigung der Integrität des Bischofs werde [[Franziskus (Papst)|Papst Franziskus]] Kardinal [[Giovanni Lajolo]] nach Limburg senden.<ref>Bistum Limburg: [http://www.bistumlimburg.de/fileadmin/redaktion/Portal/Meldungen/2013/Schreiben_der_Bischofskongregation_01.pdf ''Schreiben der Bischofskongregation vom 3. Sept. 2013''] (Faksimile, pdf)</ref> |
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Anfang September 2013 schrieb der Theologe [[Hermann Häring]] an Limburger Pfarrer: Er erwarte „in der Amtsführung von Bischof Tebartz-van Elst keine Korrektur“. Ihm seien „Ablenkungen und Verschleierungen, Ausflüchte, Vertröstungen und halbrichtige Behauptungen zur Routine geworden“. Er sei „offensichtlich […] überhaupt nicht fähig, sich selbst zu beobachten und in eine selbstkritische Beziehung einzutreten, seine Schwächen zu erkennen und etwas zuzugeben, vielleicht Reue zu zeigen, geschweige denn darüber zu reden und sein Verhalten konkret zu ändern.“<ref>Birger Menke, Peter Wensierski (Der Spiegel, 3. September 2013): [http://www.spiegel.de/panorama/theologe-hermann-haering-kritisiert-tebartz-van-elst-a-920233.html ''Theologe über Tebartz-van Elst: „Eines Bischofs unwürdig“'']</ref> Kardinal Meisner dagegen verteidigte Tebartz-van Elst am 13. September: Die Medien hätten sich „gegen ihn verschworen“ und verschwiegen die Unterstützung für ihn. Das richte sich eigentlich gegen seine (für ihn vorbildliche) theologische Haltung und seinen Verkündigungsstil. Der Besuch Lajolos sei keine apostolische Visitation: Das zeige, dass der Bischof keine Verfehlungen begangen habe.<ref>[[domradio.de]]: [http://www.domradio.de/nachrichten/2013-09-13/kardinal-meisner-staerkt-limburger-bischof-tebartz-van-elst Volltext]</ref> |
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Lajolo besuchte das Bistum vom 9. bis 15. September 2013. Am 14. September gaben Lajolo, Tebartz-van Elst, Domkapitel und Domdekan eine gemeinsame Erklärung heraus: Lajolo werde den Papst umfassend von seinen vielfältigen Gesprächen mit dem Bischof, den Priestern, den Ordensleuten und verschiedenen anderen Gruppen des Bistums informieren. Der Bischof werde „alle Kosten für die Baumaßnahme auf dem Domberg umgehend im Bischöflichen Ordinariat feststellen lassen und der Sonderprüfung einer Kommission zugänglich machen […], die er beim Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz erbeten hat.“ Der Abschlussbericht dieser Kommission werde veröffentlicht. Der Bischof werde die kirchenrechtlich vorgesehenen Beratungsorgane regelmäßig und verlässlich zur Leitung des Bistums heranziehen. Das Domkapitel werde „diesen Weg des Bischofs aufmerksam und loyal begleiten“.<ref>[http://www.bistumlimburg.de/fileadmin/redaktion/Portal/Meldungen/2013/Gemeinsame_Erklaerung_zum_Abschluss_des_Besuches_von_Kardinal_Lajolo.pdf Gemeinsame Erklärung zum Abschluss des Besuches von Kardinal Lajolo''] (PDF)</ref> Lajolo rief bei einem Abschlussgottesdienst zu einem Neuanfang im Bistum Limburg auf. Tebartz-van Elst bat zuvor um Verzeihung und Nachsicht dort, „wo ich Sie enttäuscht und verletzt habe“.<ref>[http://www.bistumlimburg.de/meldungen/meldung-detail/meldung/ein-neuer-weg-in-liebe-und-verstaendnis.html ''Ein neuer Weg in Liebe und Verständnis. Giovanni Kardinal Lajolo ruft beim Kreuzfest zur Versöhnung auf'']</ref> Die Selbstverpflichtung des Bischofs wurde als Bestätigung dafür gedeutet, dass Lajolo hier Versäumnisse festgestellt hatte und der Vatikan das Bistum daher weiter beobachten werde.<ref>FAZ, 15. September 2013: [http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/kommentar-bischof-in-der-pflicht-12575750.html ''Bischof in der Pflicht'']</ref> |
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==== Flugkosten und Strafverfahren ==== |
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Im Januar 2012 reisten Tebartz-van Elst und Generalvikar Kaspar zu einem Besuch sozialer Projekte nach [[Bangalore]] (Indien). Im April erkundigte sich [[Der Spiegel]] beim Bistum, ob die Flüge dorthin [[Beförderungsklasse#First Class|erster Klasse]] erfolgten, wie teuer sie waren und wer sie bezahlte. Darauf antwortete das Bistum am 5. April, die Reise sei wie üblich in der [[Beförderungsklasse#Business Class|Business Class]] gebucht worden. Nur diesmal hätten beide Reisende ihre [[Flugticket]]s mit privat gesammelten [[Bonusmeilen]] [[Upgrade#Upgrade bei Tickets und Reisen|hochgestuft]]. |
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Am 11. August 2012 antwortete der Bischof auf eine Rückfrage des Spiegeljournalisten [[Peter Wensierski]] („Aber erster Klasse sind Sie geflogen?“): „Business Class sind wir geflogen.“ Am 15. August verlangten die Anwälte des Bistums von Wensierski und dem „Spiegel“ eine [[Unterlassungserklärung]] für die Aussage, der Bischof sei „erste Klasse mit dem Flugzeug nach Indien geflogen“. Dass dies unwahr sei, sei Wensierski schon aus dem Bistumsschreiben vom 5. April bekannt. Auf dessen weitere Nachfrage bestätigte das Bistum jedoch am 16. August die Hochstufung der Flüge auf die erste Klasse. |
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Am 22. August 2012 berichtete Peter Wensierski über sein Gespräch mit dem Bischof vom 11. August, dessen Hin- und Rückflug erster Klasse und die Schlafmöglichkeit in der Business Class.<ref name="Upgradewunder">Peter Wensierski (Der Spiegel, 22. August 2012): [http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/limburger-bischof-tebartz-van-elst-die-sache-mit-den-bonusmeilen-a-851174.html ''Das Upgrade-Wunder von Limburg'']</ref> Am 1. September erklärte Tebartz-van Elst, er habe nur dieses Mal ein [[Upgrade]] des Flugtickets angenommen, um während des Fluges schlafen und dann ausgeschlafen seine Termine wahrnehmen zu können. Er brauche keinen Luxus. Er werde „es so nicht mehr machen“.<ref>Joachim Heidersdorf (Frankfurter Neue Presse, 1. September 2012): [http://www.fnp.de/rhein-main/rhein-mainhessen/Bischof-bedauert-Erste-Klasse-Flug;art801,276730 ''Bischof bedauert Erste-Klasse-Flug'']</ref> In einem Artikel des Spiegel-Online vom 20. August wurde dem Bischof die Aussage: „Nein, wir sind nicht erster Klasse geflogen, sondern Business-Klasse!“ in den Mund gelegt. Diese Darstellung war Anlass für die Anwälte des Bischofs, eine einstweilige Verfügung gegen Spiegel-Online zu beantragen. Diese enthielt eine [[Versicherung an Eides statt]] des Bischofs vom 7. September, die Teile der Darstellung von Spiegel-Online zurückweist. Unter anderem enthielt sie die Aussage, dass es bei dem Gespräch am 11. August weder Wensierskis Rückfrage mit dem Vorhalt „Aber Sie sind doch erster Klasse geflogen?“ noch die Antwort des Bischofs „Business-Klasse sind wir geflogen“ gegeben habe. Er forderte vom „Spiegel“ eine entsprechende Unterlassungserklärung. Nachdem der „Spiegel“ eine Filmaufnahme des Dialogs veröffentlichte, zog das Bistum den Unterlassungsantrag zurück.<ref name="spiegel20130124">Der Spiegel (24. Januar 2013): [http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelblog/bischof-von-limburg-ein-drama-in-fuenf-akten-a-879255.html ''Der Bischof und das 8. Gebot'']</ref> |
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Am 25. September 2013 beantragte die Staatsanwaltschaft Hamburg einen [[Strafbefehl]] gegen Tebartz-van Elst wegen falscher Versicherung an Eides statt in zwei Fällen.<ref>[http://justiz.hamburg.de/contentblob/4118678/data/pressemitteilung-bischof-dr-franz-peter-tebartz-van-elst.pdf ''Pressemitteilung: Staatsanwaltschaft Hamburg beantragt Erlass eines Strafbefehls gegen den Bischof von Limburg''] (10. Oktober 2013)</ref> |
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==== Kostenentwicklung Diözesanes Zentrum ==== |
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<!--Vorschlag für folgenden einleitenden Satz-->In die Kritik gelangte Tebartz-van Elst insbesondere auch im Zusammenhang mit dem Projekt „Neubau des Bischofshauses auf dem Gelände der [[Haus Staffel|alten Vikarie]] gegenüber dem Limburger Dom“. |
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{{Hauptartikel|Diözesanes Zentrum Sankt Nikolaus}} |
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Das Projekt „Neubau des Bischofshauses auf dem Gelände der [[Haus Staffel|alten Vikarie]] gegenüber dem Limburger Dom“ wurde vom Domkapitel bereits im Jahre 2004 angestoßen.<ref name=faz260813>Daniel Deckers (FAZ, 26. August 2013): [http://www.faz.net/aktuell/politik/katholische-kirche-der-freigebige-bauherr-von-limburg-12546503.html ''Der freigebige Bauherr von Limburg'']</ref> |
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In der Zeit der [[Sedisvakanz]] (nach der Emeritierung von Bischof Franz Kamphaus), d.h. bis Januar 2008, konnte das Domkapitel keine rechtmäßigen Beschlüsse über den Fortgang des Projekts treffen.<ref name="Upgradewunder" /> Vor dem Hintergrund des Sparkurses, den die Diözese im Jahre 2002 ihren Mitarbeitern verordnet hatte (unter dem Motto „Sparen und Erneuern“ wurden Gehälter, Zulagen und andere Ausgaben gekürzt.<ref>Bistum Limburg: [http://sparen-und-erneuern.bistumlimburg.de/Sparen_und_Erneuern_Archiv.html ''Sparen und Erneuern'']</ref>) kam es zu heftigen Protesten im Bistum gegen die anfangs geplanten Baukosten.<ref>Wiesbadener Kurier, 29. Dezember 2007: [http://www.wir-sind-kirche.de/?id=129%C3%83%C6%92%C3%A2%E2%82%AC%C5%A1%C3%83%E2%80%9A%C3%82%C2%A8id_entry=1842&id_entry=1183 ''Das Ende der Bescheidenheit'']; [[Frankfurter Neue Presse]], 3. Januar 2008: [http://www.wir-sind-kirche.de/index.php?id=129&id_entry=1191 ''Streicht das Bistum seine Mio.-Pläne?'']</ref> Daraufhin reduzierte das Domkapitel die Kostenobergrenze von 7 auf 3,5 und dann auf 1,65 Mio. Euro.<ref>Der Spiegel, 14. Oktober 2013: [http://www.spiegel.de/panorama/limburger-bischofsresidenz-fragen-und-antworten-a-927759.html ''Limburger Bischofsresidenz: Teures Pflaster'']</ref> |
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Nach Aussagen von Mitgliedern des Domkapitels begann die konkrete Planung nach den Wünschen von Tebartz-van Elst im Dezember 2007. Das Protokollbuch dazu legte das Bistum jedoch nicht offen. |
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Das gesamte Bauprojekt umfasste die Restaurierung der alten Vikarie, der Küsterwohnung und Stadtmauer sowie den Neubau einer Bischofswohnung, einer Bischofskapelle, eines Schwesternhauses, außerdem Empfangs- und Sitzungsräumen, Außenanlagen und weitere Gebäude. Nach dem Amtsantritt von Tebartz-van Elst begrenzte das Domkapitel die Gesamtkosten dafür am 7. Februar 2008 auf zwei Mio. Euro.<ref name="Untreueverdacht">Daniel Deckers, FAZ, 17. Oktober 2013: [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/limburg/verdacht-der-untreue-in-limburg-geht-die-angst-um-12622376.html ''Verdacht der Untreue: In Limburg geht die Angst um'']</ref> |
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Danach wurden jedoch 5,5 Mio. Euro für das Bauprojekt veranschlagt. Davon waren 200.000 Euro für die Wohnung des Bischofs, 300.000 Euro für seine Privatkapelle, 500.000 Euro für den Verwaltungs- und Gästebereich, zwei Mio. Euro für die [[Sanierung (Bauwesen)|Sanierung]] der historischen Mauern und Darstellung der archäologischen Funde sowie 2,5 Mio. Euro für die Sanierung der Alten Vikarie und des Küsterhauses vorgesehen.<ref name="Heidersdorf">Joachim Heidersdorf (Frankfurter Neue Presse, 18. August 2012): [http://www.fnp.de/rhein-main/limburg-lahn/Der-Bischof-zeigt-sein-Haus;art680,280289 ''Der Bischof zeigt sein Haus'']</ref> 2,5 Mio. Euro stammen aus [[Kirchensteuer (Deutschland)|Kirchensteuern]] und wurden 2004 in den Haushalt der Diözese Limburg eingestellt. Den übrigen Teil trug der „Bischöfliche Stuhl“, eine 1827 gegründete Stiftung (Rechtsform: [[Körperschaft des öffentlichen Rechts (Deutschland)|Körperschaft öffentlichen Rechts]]) für den Unterhalt der Limburger Bischöfe. Die Höhe seines Vermögens und sein Führungspersonal hält das Bistum geheim. Rechenschaft schuldet der Stuhl seit 2008 nicht mehr dem Domkapitel, sondern nur noch dem Bischof und dessen Generalvikar.<ref name=DD>Daniel Deckers (FAZ, 23. Juni 2013): [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bistum-limburg-dem-glauben-gestalt-geben-12241460.html ''Bistum Limburg: Dem Glauben Gestalt geben.'']</ref> |
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2010 berief Tebartz-van Elst einen „Vermögensverwaltungsrat des Bischöflichen Stuhls“, bestehend aus [[Jochen Riebel]] (CDU), Theodor Michael Lucas (Josefs-Gesellschaft) und Carl-Friedrich Leuschner (Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Honorarprofessor an der Universität Osnabrück), der dessen Vermögenswerte, Erträge und Ausgaben zur Finanzierung des Diözesanen Zentrums intern kontrollieren, aber nicht veröffentlichen sollte. Der Rat traf sich erstmals im Frühjahr 2011.<ref name="furchtbar">FAZ, 13.Oktober 2013: [http://www.faz.net/aktuell/politik/bistum-limburg-luegen-gebaeude-12615662.html ''Lügen, Gebäude'']</ref> Das Bistum verwies Kritiker nun darauf, dass „externe und unabhängige Wirtschaftsfachleute und Juristen“ den Bischöflichen Stuhl kontrollierten und der Bischof nicht frei über dessen Vermögen verfügen könne. Im Oktober 2013 wurden die Namen der Ratsmitglieder bekannt.<ref name="hilf">FAZ: [http://www.faz.net/aktuell/politik/bistum-limburg-hilf-deinem-knecht-o-du-mein-gott-12609304.html ''Hilf deinem Knecht, o du mein Gott'']</ref> |
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[[Datei:Diözesanes Zentrum St. Nikolaus 2013.JPG|mini|hochkant=1.5|Diözesanes Zentrum St. Nikolaus in Limburg]] |
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Die Bauherren rechneten im August 2012 mit einer Kostensteigerung auf über neun Mio. Euro und gaben an, wegen möglicher weiterer „Überraschungen“ keine endgültige Gesamtsumme nennen zu können. Das Bistum nannte das Bauprojekt nun [[Diözesanes Zentrum Sankt Nikolaus|Diözesanes Zentrum St. Nikolaus]], da es nicht nur als Bischofsresidenz dient.<ref name="Heidersdorf" /> Peter Wensierski kritisierte, hier werde ein „monströser Luxuskomplex nach den Wünschen von Franz-Peter Tebartz-van Elst“ gebaut.<ref name="Upgradewunder" /> |
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Am 25. Juni 2013 äußerte [[Daniel Deckers]] (FAZ) Zweifel am Finanzgebaren des Bischofs und seines Generalvikars. Am 28. Juni 2013 erklärte Staudt die Kostensteigerung mit der notwendigen handwerklichen Sanierung der Altbauten und der Mauern. Der Umfang dieser Sanierungen sei erst im Verlauf der Bauarbeiten erkannt worden. Die Maßnahmen entsprächen dem [[Denkmalschutz]] und seien in enger Abstimmung mit dem [[Landesamt für Denkmalpflege Hessen]] (LfDH) erfolgt.<ref>Bistum Limburg, 28. Juni 2013: [http://www.bistumlimburg.de/meldungen/meldung-detail/meldung/ein-identifikationspunkt-limburgs-1.html ''„Ein Identifikationspunkt Limburgs“: Arbeiten am Diözesanen Zentrum St. Nikolaus weitgehend beendet'']</ref> |
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Am 29. Juni 2013 wurde das Diözesanzentrum eröffnet. Dabei gab das Bistum bekannt, die endgültigen Gesamtkosten betrügen 9,85 Mio. Euro. Diese Kostensteigerung von über vier Mio. Euro war in keinem Ausgabenbericht dokumentiert und wurde nicht erklärt. Nachdem der Vermögensverwaltungsrat am selben Tag eine Korrektur der Angaben verlangte, erklärte das Bistum am 1. Juli, dass die zuerst genannten Kosten nur die Sanierung der Altbauten umfassten, nicht die Neubauten. Die Gesamtkosten könnten „wesentlich höher“ ausfallen. Im Juli verpflichtete sich Tebartz-van Elst schriftlich gegenüber dem Domkapitel, das Finanzgebaren seines Bistums beim Bau des Bischofshauses von einer eigens bestellten Kommission der DBK prüfen zu lassen.<ref name="hilf" /> Er erklärte in einem [[Hirtenbrief]] vom 31. August 2013, es werde „alles dafür getan“, die Kostenfrage „klipp und klar zu beantworten“. Er sehe „einige Entscheidungen heute mitunter in einem anderen Licht“.<ref name="hirten">Franz-Peter Tebartz-van Elst (Bistum Limburg, 31. August 2013): [http://www.bistumlimburg.de/fileadmin/redaktion/Portal/Meldungen/2013/Brief_an_alle_Glaeubigen.pdf ''Brief an alle Gläubigen'']</ref> |
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Am 23. September 2013 äußerte der Vorsitzende der DBK, Erzbischof [[Robert Zollitsch]], dass die ganze Kirche in Deutschland unter den Berichten über die Kostenexplosion des Bischofsbaus in Limburg leide.<ref>FAZ, 23. September 2013: [http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/neuer-bischofssitz-zollitsch-ruegt-limburger-bischof-wegen-kostenexplosion-12587456.html ''Zollitsch rügt Limburger Bischof wegen Kostenexplosion'']</ref> |
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Am 7. Oktober 2013 gab der Vermögensverwaltungsrat bekannt, man habe bei einer „verwaltungsinternen Kostenrechnung“ bisherige Gesamtkosten des Gebäudekomplexes von mindestens 31 Mio. Euro festgestellt. Hinzu kämen Baunebenkosten in Millionenhöhe, über die die Stadt Limburg ein Gutachten erstellen lasse.<ref>Peter Wensierski (Der Spiegel, 8. Oktober 2013): [http://www.spiegel.de/panorama/tebartz-van-elst-kostenexplosion-erhoeht-druck-auf-bischof-a-926717.html ''Wut auf Bischof Tebartz-van Elst: „31 Millionen! Unfassbar, mir wird schlecht“'']</ref> Ratsmitglied Jochen Riebel erklärte am Folgetag in der FAZ, Tebartz-van Elst habe die Bekanntgabe dieser Gesamtkosten verbieten wollen und dem Rat trotz mehrerer Mahnungen weder Haushaltspläne für 2012 und 2013 noch entsprechende Einzelpläne vorgelegt und ihn so „hinter das Licht geführt“. Außer einer Anfinanzierung von 600.000 bis 800.000 Euro seien die einzelnen Bauvorhaben entgegen den Statuten des Bischöflichen Stuhls in keinem [[Haushaltsplan]] genehmigt worden. Tebartz-van Elst sei „entweder ein raffinierter Betrüger oder krank“. Auf die Frage, ob der Bischof zurücktreten solle, antwortete er: „Wenn der Bischof ein Ehrenmann wäre, wäre die Entscheidung klar.“<ref>FAZ, 8. Oktober 2013: [http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/im-gespraech-vermoegensverwaltungsrat-riebel-der-bischof-ist-entweder-ein-raffinierter-betrueger-oder-krank-12609910.html ''„Der Bischof ist entweder ein raffinierter Betrüger oder krank“'']</ref> Am 11. Oktober 2013 ergänzte er, der Vermögensverwaltungsrat habe fast 16 Mio. Euro als „Zwischenfinanzierung“ vorläufig gebilligt und folglich eine grobe Kenntnis von den Kostensteigerungen gehabt.<ref name="faz1110">[http://www.faz.net/aktuell/politik/bistum-limburg-staatsanwaltschaft-prueft-untreueverdacht-gegen-bischof-12613943.html ''Staatsanwaltschaft prüft Untreueverdacht gegen Bischof'']</ref> Die Limburger Stadtverwaltung rechnet wegen der durch die Bauarbeiten entstandenen Schäden an Nachbarbauten mit hohen Folgekosten. Daher wird ein Anstieg der Gesamtkosten auf bis zu 40 Mio. Euro erwartet.<ref>Karsten Kammholz, Tim Röhn (Die Welt, 12. Oktober 2013): [http://www.welt.de/politik/deutschland/article120863797/Limburger-Bischofssitz-wird-nochmals-deutlich-teurer.html ''Limburger Bischofssitz wird nochmals deutlich teurer'']</ref> |
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Der Priesterrat des Bistums Limburg, der „Hofheimer Kreis“, die Initiative „Wir sind Kirche“ und weitere Limburger Katholiken forderten Tebartz-van Elst zum Rücktritt auf. Das Bistum erklärte, der Bischof sei für die geistliche Leitung, aber nicht für die Verwaltung der Baufinanzierung zuständig.<ref>RP, 9. Oktober 2013: [http://www.rp-online.de/politik/ruecktrittsforderungen-gegen-bischof-tebartz-1.3732936 ''Rücktrittsforderungen gegen Bischof Tebartz'']</ref> Am 8. Oktober hielten das Präsidium der Limburger Diözesanversammlung und der Vorstand des Diözesansynodalrats dem Bischof gemeinsam einen „beängstigenden Umgang mit der Wahrheit“ und „bewusste Fälschung“ in Bezug auf seine Angaben zum Bischofsbau vor. Der Bischof stehe dem kirchlichen Verkündigungsauftrag „gewaltig im Weg“. Vom Papst werde eine hilfreiche Entscheidung erbeten.<ref>FAZ, 10. Oktober 2013: [http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/franz-peter-tebartz-van-elst-bischof-verteidigt-hohe-baukosten-12611302.html ''Bischof verteidigt hohe Baukosten'']</ref> Der Münsteraner Kirchenrechtler [[Thomas Schüller]] forderte am 9. Oktober eine [[Amtsenthebung (Kanonisches Recht)|Amtsenthebung]] des Bischofs durch den Papst. Er riet auch den Mitgliedern des Vermögensverwaltungsrates zurückzutreten, da sie sich jahrelang Haushaltspläne hätten vorenthalten lassen und somit ihre Kontrollfunktion nicht erfüllt hätten.<ref>[http://www.fr-online.de/rhein-main/tebartz-van-elst-papst-soll-bischof-seines-amtes-entheben,1472796,24570528.html ''Papst soll Bischof seines Amtes entheben'']</ref> |
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Tebartz-van Elst verteidigte die Baukosten am 10. Oktober 2013 in der [[Bildzeitung]]: Man habe das Zentrum „auf nachhaltige Weise“ auch für kommende Generationen gebaut. Denkmalschutzauflagen hätten die Kosten mitverursacht.<ref>BILD, 10. Oktober 2013: [http://www.bild.de/bild-plus/politik/inland/bischof/niemand-sollte-den-stab-ueber-mich-brechen-32902614,view=conversionToLogin.bild.html ''„Niemand sollte den Stab über mich brechen“'']</ref> Das LfDH hatte dies am 8. Oktober bestritten.<ref>Stefan Toepfer (FAZ/Rhein-Main Zeitung, 9. Oktober 2013, S. 33): [http://www.seiten.faz-archiv.de/rmo/20131009/ff201310094051092.html ''Limburger Bischof zum Rücktritt aufgefordert – Druck auf Tebartz-van Elst wächst'']</ref> Der beratende Architekt Stephan Dreier nannte die Rechtfertigung des Bischofs eine „dreiste Lüge“. Nur die Fachwerkkonstruktion der Alten Vikarie sei nach „denkmalpflegerischen Gesichtspunkten“ saniert worden. Das habe nicht über 400.000 Euro gekostet. Weit teurer seien der gegen seine Empfehlung erfolgte Ausbau des Dachgeschosses, das Tieferlegen des Erdgeschosses und Arbeiten unterhalb der Grundmauern gewesen.<ref>Johannes Laubach (Frankfurter Neue Presse, 11. Oktober 2013): [http://www.fnp.de/rhein-main/limburgerbischof/Denkmalschutz-als-Ausrede;art25268,653450 ''Denkmalschutz als Ausrede'']</ref> |
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Laut Riebel verursachten bauliche Änderungs- und Zusatzwünsche des Bischofs die Kostensteigerung. Als Beispiele nannte er Schreinerarbeiten für die Bischofswohnung (350.000 Euro), eine freistehende Badewanne (15.000 Euro), Kunstwerke (450.000 Euro), Kapellenfenster (100.000 Euro), einen nachträglich eingebauten Seilzug für einen Adventskranz (50.000 Euro) und einen Tisch im Konferenzraum (25.000 Euro). Änderungen und Extras hätten sich schon bei der Bischofswohnung auf drei Mio. Euro summiert. Zudem sei eine zweite, ebenfalls 130 m² große Wohnung darunter in den Fels gefräst worden. Diese habe die Stadt zuerst als fensterlose Technik- und Kellerräume, später teilweise als Wohnraum, nun mit Fenstern, genehmigt. Das Bauergebnis habe so niemand beschlossen und genehmigt. 20 Mio. Euro hätten die Neubauten insgesamt gekostet, das entspreche 10.000 Euro pro Quadratmeter.<ref name=fnp131011>Joachim Heidersdorf (Frankfurter Neue Presse, 11. Oktober 2013): [http://www.fnp.de/rhein-main/limburgerbischof/Im-Amt-ohne-Wuerden;art25268,652486 ''Im Amt – ohne Würden'']</ref> Einige Medien berichteten darüber mit abweichenden Einzelausgaben.<ref name=fnp131011 /><ref>Die Welt, 13. Oktober 2013: [http://www.welt.de/politik/deutschland/article120841438/Der-zu-teure-Luxus-im-Limburger-Bischofssitz.html ''Der zu teure Luxus im Limburger Bischofssitz'']</ref> Nach am 12. Oktober 2013 veröffentlichten internen Dokumenten zu Bauplanungen und Kosten einzelner Baumaßnahmen ließ Tebartz-van Elst fertiggestellte Bauabschnitte wieder abreißen und baulich verändern. Dies habe „exorbitante“ Kostensteigerungen verursacht. Das gesamte Bauprojekt soll den Bischöflichen Stuhl fast ein Drittel seines Vermögens gekostet haben.<ref>FAZ, 12. Oktober 2013: [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/skandal-in-limburg-die-akte-tebartz-van-elst-12615800.html ''Die Akte Tebartz-van Elst'']</ref> |
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Laut Medienberichten wurde dem neu gegründeten Vermögensverwaltungsrat im Sommer 2011 ein Gesamtkostenvolumen von 17 Mio. Euro vorgelegt. Die Summe sei in zehn Einzelprojekte von jeweils unter fünf Mio. Euro gestückelt worden, so dass keins davon dem Vatikan angezeigt werden musste. Ein Jahr später habe der Vermögensverwaltungsrat eine Zwischenfinanzierung in Höhe von 15,7 Mio. Euro genehmigt. Der Kredit sei bei der [[Deutsche Bank|Deutschen Bank]] aufgenommen worden; dies habe erstmals zu einem Konflikt zwischen Bischof und Vermögensverwaltungsrat geführt. Tebartz-van Elst habe entgegen der Empfehlung des Rates verlangt, dass die Kosten niemals öffentlich werden dürften. Die Buchführung sei an die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft [[KPMG]] in Köln ausgelagert worden, so dass nur Dombaumeister und Architekt Rechnungen und Belege zu sehen bekommen hätten.<ref>Der Spiegel, 13. Oktober 2013: [http://www.spiegel.de/panorama/limburger-bischof-tebartz-van-elst-soll-baukosten-verschleiert-haben-a-927570.html ''Limburger Bischofsresidenz: Tebartz-van Elst soll Kosten gezielt verschleiert haben'']</ref> Die KPMG erhielt laut dem „Spiegel“ 2009 den Auftrag für die kaufmännische Abwicklung des Projekts und schickte damals eine grobe Kostenschätzung von 17 Mio. Euro an den Bischof und den Generalvikar Kaspar. Bis 2011 habe sie den Bischof über ihre genauere Kalkulation von 27 Mio. Euro informiert.<ref name="kpmg">spiegel.de 12. Oktober 2013: [http://www.spiegel.de/panorama/limburger-bischofsresidenz-hohe-baukosten-sollen-seit-langem-a-927470.html ''Prunkbau von Limburg: Bischof kannte hohe Kosten seit Jahren'']</ref> Am 2. Oktober 2013 sagte Staudt zu Jochen Riebel, er (Staudt) habe den Vermögensverwaltungsrat auf Anweisung des Bischofs stets über die Kosten belogen.<ref name="furchtbar" /> Der Architekt [[Michael Frielinghaus]] erklärte am 14. Oktober: Die 2010 vom Bischöflichen Stuhl genannte Bausumme von 5,5 Mio. Euro habe „deutlich unter der Summe“ gelegen, „die der Bauherr und alle am Projekt beteiligten Planer kannten“. Der Bischof habe die tatsächlichen Kosten von Beginn an gekannt; ihre ungefähre Höhe habe nie außer Frage gestanden. „Es gab also keine Kostenexplosion. Der Bau verlief planmäßig, es gab kaum Überraschungen.“<ref>Süddeutsche Zeitung, 14. Oktober 2013: [http://www.sueddeutsche.de/panorama/bistum-limburg-architekt-belastet-bischof-tebartz-van-elst-1.1793980 ''Architekt belastet Bischof Tebartz-van Elst'']</ref> |
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Nach dem vom Bischof am 1. April 2011 beschlossenen ''Statut des Bischöflichen Stuhls zu Limburg'', das die FAZ am 14. Oktober 2011 veröffentlichte, hätte der Bischof dem Vermögensverwaltungsrat für jedes [[Geschäftsjahr]] einen Haushaltsplan vorlegen müssen. Dies unterblieb laut Riebel 2012 und 2013. Der Rat hätte eine Jahresbilanz und eine Gewinn- und Verlustrechnung anerkennen und die Geschäftsführung entlasten müssen. Dies unterblieb 2011 und 2012. Ferner musste der Rat dem Kauf und Verkauf von Immobilien durch den Bischöflichen Stuhl zustimmen. Ob das ''Diözesane Zentrum Sankt Nikolaus'' auch mit solchen Transaktionen finanziert und der Rat damit gemäß dem Statut befasst war, ist ungeklärt. Deckers (FAZ) vermutet, Bischof und Generalvikar hätten einen erheblichen Teil der bisherigen Baukosten ohne vorherige Billigung des Rates, also rechtswidrig, beansprucht und demnach fälschlich behauptet, ohne Zustimmung des Rates kein Vermögen des Stuhls ausgeben zu können. Der Rat hätte laut Statut auf der Vorlage von Haushaltsplänen bestehen und die vorgeschriebene Entlastung verweigern müssen. Andernfalls hätte er sich an den Apostolischen Stuhl in Rom oder die Kleruskongregation als Aufsichtsbehörde wenden können. Jedes Ratsmitglied hätte jederzeit von seinem Amt zurücktreten können. Die Staatsanwaltschaft Limburg prüft wegen mehrerer Anzeigen Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue gegen Tebartz-van Elst.<ref>Daniel Deckers (FAZ, 14. Oktober 2013): [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/der-fall-tebartz-van-elst-pflichten-missachtet-12617231.html ''Pflichten missachtet'']</ref> 2011 verkaufte der Bischöfliche Stuhl Wohnungen für 6,8 Mio. Euro an das Bistum. Der Betrag lag nach Presseberichten weit unter ihrem Wert. Daher ermittle die Staatsanwaltschaft Limburg auch gegen Generalvikar Kaspar. Dieser gilt als treibende Kraft des Bauprojekts beim Dom.<ref name="LC">Süddeutsche Zeitung, 18. Oktober 2013: [http://www.sueddeutsche.de/panorama/tebartz-van-elsts-umfeld-limburger-clique-1.1797563 ''Limburger Clique'']</ref> |
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Laut dem Protokoll der Sitzung des Vermögensverwaltungsrats am 28. August 2013 war [[Jean-Claude Périsset]], seinerzeit der [[Apostolischer Nuntius|Apostolische Nuntius]] in Deutschland, über die zehn Einzelprojekte in Limburg vor deren Baubeginn 2010 informiert und hatte ihnen mündlich zugestimmt. Der Rat selbst erfuhr spätestens bei dieser Sitzung am 28. August von den gestiegenen Baukosten und genehmigte sie rückwirkend.<ref>Katholisch.de, 16. Oktober 2013: [http://www.katholisch.de/de/katholisch/themen/kirche_2/131016_limburg_wusste_vatikan_bescheid.php ''Doch kein Alleingang?'']</ref> Der Nuntius war nicht für die vatikanische Genehmigung des Bauprojekts zuständig. Diese hätte schriftlich erfolgen müssen. Das Bistum veröffentlichte sie auch auf Presseanfragen hin nicht. Das Bauprojekt war nach Aussagen Beteiligter buchhalterisch nie in Einzelvorhaben geteilt. Kirchenrechtler beurteilen die Stückelung in zehn Bauvorhaben als Umgehungstatbestand. Die rückwirkende Zustimmung des Vermögensverwaltungrates habe die Rechtsverstöße gegen das Statut des Bischöflichen Stuhls nicht aufgehoben. Wegen fehlender Haushaltspläne seien die meisten für den Bau eingesetzten Mittel nicht legal ausgegeben worden.<ref name="Untreueverdacht" /> Nach weiteren veröffentlichten Ratsprotokollen soll der Haushaltsplan für 2012 wegen der unklaren Vermögensverhältnisse des Bischofsstuhls nicht vorgelegt worden sein.<ref>Kath.net, 17. Oktober 2013: [http://www.kath.net/news/43314 ''Limburg 2012 – Generalvikar informierte: Kein Haushaltsplan möglich'']</ref> |
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==== Romreise und weitere Entwicklung ==== |
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Am 13. Oktober flog Tebartz-van Elst nach Rom.<ref>[http://www.fr-online.de/rhein-main/tebartz-van-elst-limburger-bischof-nun-doch-bereits-in-rom,1472796,24612358.html Limburger Bischof nun doch bereits in Rom]</ref> Am 17. Oktober 2013 traf der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Robert Zollitsch Papst Franziskus und informierte ihn über die Situation im Bistum Limburg. Die von der Deutschen Bischofskonferenz eingesetzte Prüfungskommission begann ihre Arbeit am 18. Oktober.<ref name="LC" /> Geleitet wird sie vom Paderborner Weihbischof [[Manfred Grothe]]; außerdem gehören ihr der Kirchenrechtsexperte und [[Offizialat|Offizial]] Prälat [[Lorenz Wolf]] aus dem [[Erzbistum München und Freising]], der Finanzabteilungsleiter des [[Erzbistum Freiburg|Erzbistums Freiburg]], Michael Himmelsbach, der Düsseldorfer Baufachmann Michael Duus vom [[Projektsteuerung]]sbüro [[WSP Group|WSP Deutschland]] und der Kölner [[Wirtschaftsprüfer]] Josef Gronemann an.<ref>[http://www.dbk.de/presse/details/?presseid=2417 Pressemeldung Nr. 181 vom 24.10.2013] der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]]</ref> Infolge des Limburger Falls bzw. der daraus entstandenen Diskussion um Vermögen der deutschen Bistümer veröffentlichte eine Zahl deutscher Bistümer ihre Vermögensverhältnisse oder kündigte an, dies zu tun.<ref>Die Zeit, 15. Oktober 2013: [http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-10/kirsche-bistum-vermoegen-transparenz ''Bistümer legen Vermögen offen'']</ref> |
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Am 21. Oktober empfing der Papst Tebartz-van Elst zu einer Privataudienz.<ref>[[Jörg Bremer]] (FAZ, 21. Oktober 2013): [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/limburg/ausgezeichnetes-gespraech-tebartz-van-elst-dankt-papst-fuer-privataudienz-12626925.html ''Tebartz-van Elst dankt Papst für Privataudienz.'']</ref> Am 23. Oktober veröffentlichte der Heilige Stuhl ein [[Bulletin]] hinsichtlich der Diözese Limburg.<ref>Seite des [http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2013/10.html Presseamtes] des Vatikans</ref> In der Pressemitteilung des Heiligen Stuhls heißt es, es sei im Bistum Limburg „zu einer Situation gekommen, in welcher der Bischof […] seinen bischöflichen Dienst zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht ausüben“ könne. Der Heilige Stuhl setzte den von Bischof Tebartz-van Elst zum Jahreswechsel als neuen Generalvikar ernannten [[Wolfgang Rösch]] mit sofortiger Wirkung in sein Amt ein, er werde das Bistum im Rahmen seiner Befugnisse verwalten, bis Ergebnisse der Untersuchungskommission vorlägen und Gewissheit über die Verantwortlichkeiten bestehe. Es sei angeraten, Bischof Tebartz-van Elst „eine Zeit außerhalb der Diözese zu gewähren“.<ref>Wortlaut der [http://press.vatican.va/content/salastampa/de/bollettino/pubblico/2013/10/23/0686/01541.html Pressemitteilung des Heiligen Stuhls hinsichtlich der Diözese Limburg (Deutschland), 23. Oktober 2013]</ref><ref>http://de.radiovaticana.va/news/2013/10/23/delegat_für_bistum_limburg_ernannt/ted-739809</ref> Kirchenrechtlich ist Bischof Tebartz-van Elst damit von der [[Residenzpflicht (Kirchenrecht)|Residenzpflicht]] eines Bischofs in seinem Bistum zunächst befreit.<ref>http://www.katholisch.de/de/katholisch/themen/kirche_2/131026_interview_kirchenrechtler_zu_limburg.php</ref> |
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== Mitgliedschaften == |
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* [[Investitur]] in den [[Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem]], seit 2005 |
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* Mitglied der [[Deutsche Bischofskonferenz#Pastoralkommission|Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz]], seit 2008 |
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* Mitglied der Kommission Weltkirche der DBK, seit 2008. |
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* Ehrenmitglied des [[K.St.V. Arminia Bonn|Katholischen Studentenvereins Arminia]] (2010) |
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* Ehrenmitglied der K.D.St.V. Greiffenstein (Breslau) zu Frankfurt am Main im [[Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen|CV]] (2013) |
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== Veröffentlichungen == |
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; als Autor |
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* {{Literatur |
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| Titel=Der Erwachsenenkatechumenat in den Vereinigten Staaten von Amerika: Eine Anregung für die Sakramentenpastoral in Deutschland |
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| Reihe=Münsteraner theologische Abhandlungen |
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| Band=28 |
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| Verlag=Oros |
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| Ort=Altenberge |
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| Jahr=1993 |
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| ISBN=3-89375-086-X |
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| Kommentar=[[Dissertation]], Universität Münster, 1993 |
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}} |
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* {{Literatur |
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| Titel=Gemeinde in mobiler Gesellschaft: Kontexte – Kriterien – Konkretionen |
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| Reihe=Studien zur Theologie und Praxis der Seelsorge |
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| Band=38 |
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| Verlag=Echter |
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| Ort=Würzburg |
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| Jahr=1999 |
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| ISBN=3-429-02148-0 |
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| Kommentar=[[Habilitationsschrift]], Universität Münster, 1998/99 |
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}} |
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* {{Literatur |
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| Titel=Gemeinden werden sich verändern: Mobilität als pastorale Herausforderung |
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| TitelErg=Mit einem Beitrag von Dieter Emeis |
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| Verlag=Echter |
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| Ort=Würzburg |
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| Jahr=2001 |
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| ISBN=3-429-02388-2 |
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}} |
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* {{Literatur |
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| Titel=Handbuch der Erwachsenentaufe: Liturgie und Verkündigung im Katechumenat |
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| Verlag=Aschendorff |
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| Ort= Münster |
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| Jahr=2002 |
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| ISBN=3-402-05384-5 |
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}} |
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* {{Literatur |
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| Titel=Glaube braucht Gestalt: Ermutigung zu einer missionarischen Spiritualität |
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| Verlag=Butzon & Bercker |
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| Ort=Kevelaer |
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| Jahr=2006 |
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| ISBN=3-7666-0808-8 |
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}} |
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* {{Literatur |
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| Autor=mit Stefan Böntert |
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| Titel=Gemeinden geistlich gründen |
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| Verlag=Dialogverlag |
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| Ort=Münster |
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| Jahr=2007 |
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| ISBN=978-3-937961-51-4 |
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}} |
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* {{Literatur |
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| Titel=Wer glaubt, sieht mehr! Perspektiven und Prioritäten |
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| Verlag=Butzon & Bercker |
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| Ort= Kevelaer |
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| Jahr=2009 |
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| ISBN=978-3-7666-0960-1 |
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}} |
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* {{Literatur |
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| Titel=Inhalte brauchen Zeugen |
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| Reihe=Positionen und Perspektiven |
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| Band=1 |
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| Verlag=Verlag des Bischöflichen Ordinariats |
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| Ort=Limburg |
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| Jahr=2009 |
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| ISBN=978-3-921221-68-6 |
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| Kommentar=enthält auch: ''Mission braucht Mut zum Inhalt'' |
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}} |
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* {{Literatur |
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| Titel=Priester – prophetische Existenz und persönliches Zeugnis |
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| Reihe=Positionen und Perspektiven |
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| Band=2 |
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| Verlag=Verlag des Bischöflichen Ordinariats |
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| Ort=Limburg |
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| Jahr=2010 |
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| ISBN=978-3-921221-77-8 |
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}} |
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* {{Literatur |
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| Titel=Werte wahren – Gesellschaft gestalten: Plädoyer für eine Politik mit christlichem Profil |
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| Verlag=Butzon & Bercker |
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| Ort=Kevelaer |
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| Jahr=2012 |
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| ISBN=978-3-7666-1390-5 |
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}} |
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; als Herausgeber |
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* {{Literatur |
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| Titel=Öffne uns den Brunnen der Taufe: Die Feiern der Eingliederung in die Kirche |
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| Reihe=Feiern mit der Bibel |
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| Band=1 |
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| Verlag=Verlag Katholisches Bibelwerk |
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| Ort=Stuttgart |
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| Jahr=1995 |
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| ISBN=3-460-08001-9 |
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}} |
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* {{Literatur |
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| Titel=Entflamme in uns die Sehnsucht nach dem Licht: Tauferinnerung in der Verkündigung des Kirchenjahres |
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| Reihe=Feiern mit der Bibel |
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| Band=2 |
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| Verlag=Verlag Katholisches Bibelwerk |
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| Ort=Stuttgart |
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| Jahr=1996 |
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| ISBN=3-460-08002-7 |
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}} |
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* {{Literatur |
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| Titel=Katechese im Umbruch: Positionen und Perspektiven. Für Dieter Emeis |
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| Verlag=Herder |
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| Ort=Freiburg im Breisgau |
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| Jahr=1998 |
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| ISBN=3-451-26160-X |
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}} |
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* {{Literatur |
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| Titel=Gemeinsamkeit im Wollen – Geschlossenheit im Handeln |
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| Reihe=Positionen und Perspektiven |
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| Band=Nr. 3 |
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| Verlag=Verlag des Bischöflichen Ordinariats |
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| Ort= Limburg |
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| Jahr=2011 |
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| ISBN=978-3-921221-83-9 |
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}} |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat}} |
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* {{DNB-Portal|121636003}} |
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* {{catholic-hierarchy|bishop|bteve}} |
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* [http://www.domradio.de/video/interview-mit-bischof-tebartz-van-elst ''Stimmen: Interview mit Bischof Tebartz-van Elst''], [[Domradio]], 30. August 2013 |
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* [http://kath.net/news/38261 ''Nicht Sitzungen und Satzungen vitalisieren den Glauben''], Predigt bei der Schlussandacht der Deutschen Bischofskonferenz, [[kath.net]], 27. September 2012 |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Folgenleiste|VORGÄNGER=[[Franz Kamphaus]]|AMT=[[Liste der Bischöfe von Limburg|Bischof von Limburg]]|ZEIT=seit 2008}} |
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{{Navigationsleiste Amtierende Erzbischöfe und Bischöfe der Erzbistümer und Bistümer in Deutschland}} |
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{{Normdaten|TYP=p|GND=121636003|VIAF=15630830}} |
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{{SORTIERUNG:Tebartzvan Elst, Franzpeter}} |
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[[Kategorie:Bischof von Limburg]] |
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[[Kategorie:Weihbischof in Münster]] |
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[[Kategorie:Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert)]] |
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[[Kategorie:Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert)]] |
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[[Kategorie:Römisch-katholischer Theologe (21. Jahrhundert)]] |
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[[Kategorie:Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)]] |
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[[Kategorie:Hochschullehrer (Passau)]] |
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[[Kategorie:Christliche Literatur]] |
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[[Kategorie:Komtur mit Stern (Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem)]] |
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[[Kategorie:Korporierter im CV]] |
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{{Personendaten |
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|NAME=Tebartz-van Elst, Franz-Peter |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher römisch-katholischer Geistlicher und Theologe, Bischof von Limburg (seit 2008) |
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|GEBURTSDATUM=20. November 1959 |
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|GEBURTSORT=[[Twisteden]], [[Nordrhein-Westfalen]], [[Deutschland]] (heute: [[Kevelaer]], [[Nordrhein-Westfalen]], [[Deutschland]]) |
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|STERBEDATUM= |
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|STERBEORT= |
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Version vom 26. Oktober 2013, 20:56 Uhr
Franz-Peter Tebartz-van Elst (* 20. November 1959 in Twisteden) ist ein deutscher römisch-katholischer Geistlicher und Pastoraltheologe. Er war Domvikar, Domkaplan und Weihbischof in Münster. Seit 2008 ist er Bischof von Limburg.

Familie
Tebartz-van Elst wurde als zweites von fünf Kindern einer Bauernfamilie aus Twisteden, heute Ortsteil des niederrheinischen Wallfahrtsortes Kevelaer, geboren.[1] Sein Bruder Ludger Tebartz van Elst ist Professor für Neurologie und Psychiatrie an den Universitäten London und Freiburg und Leitender Oberarzt der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg.
Ausbildung, kirchlicher Werdegang und theologische Impulse
Tebartz-van Elst machte sein Abitur am St.-Pius-Gymnasium Coesfeld und studierte anschließend Philosophie und katholische Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Am 26. Mai 1985 empfing er die Priesterweihe und wurde Kaplan der Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Altenberge. 1988 wurde er für weitere theologische Studien freigestellt und studierte von 1988 bis 1990 unter anderem an der University of Notre Dame in Indiana und in Frankreich.[2]
Von 1990 bis 1996 war er Domvikar und Domkaplan am St.-Paulus-Dom (Münster).[2] 1993 wurde er an der Universität Münster mit einer Arbeit zum Thema: Der Erwachsenenkatechumenat in den Vereinigten Staaten von Amerika: eine Anregung für die Sakramentenpastoral in Deutschland zum Doctor Theologiae promoviert.[3]
1996 erhielt er einen Lehrauftrag der Universität Münster. 1998 wurde er dort mit der Schrift Gemeinde in mobiler Gesellschaft: Kontexte – Kriterien – Konkretionen habilitiert. Von 2002 bis 2004 hatte er an der Universität Passau die Professur für Pastoraltheologie und Liturgiewissenschaft inne.[4] Einige seiner Publikationen wurden in der Pastoraltheologie rezipiert.[5] Tebartz-van Elst gehört zu den Initiatoren der Wiedereinführung des Erwachsenenkatechumenats in Deutschland. Dieser katechetische Weg wurde vom Bistum Münster seit 1994 als eine der ersten Diözesen in Deutschland für die Vorbereitung Erwachsener auf die Taufe praktiziert. Mittlerweile haben zwei Drittel der deutschen Bistümer diese Praxis übernommen und umgesetzt.[6] In seiner Habilitationsschrift zur Gemeinde in mobiler Gesellschaft verwahrte sich Tebartz-van Elst einerseits gegen eine vorschnelle Auflösung des regionalen Gemeindebezugs, trat aber für innovative, auf das (erwachsene) Individuum bezogene, erweiterte Formen der Gemeindebildung ein.[7][8]
Bei der Entwicklung solcher Konzepte schlug Tebartz-van Elst die Methodik der vergleichenden Pastoraltheologie vor, um neue Perspektiven zu eröffnen, ausgetretene Pfade verlassen zu können und um Alternativen aus der Weltkirche kennenzulernen.[9] Seine Schriften zum Erwachsenenkatechumenat gelten dabei als wichtiger Impuls für die Neuevangelisierung einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft. Das Handbuch zur Erwachsenentaufe[10] enthält nach Peter Krämer attraktive und hilfreiche liturgische Angebote: es sei in der Religionspädagogik viel zu wenig beachtet worden, wie mit bekehrungswilligen Erwachsenen umzugehen sei.[11] Die in einem missionarischen Tradierungszusammenhang hochrelevante Institution des Katechumenats sei wissenschaftlich lange vernachlässigt worden. Tebartz-van Elsts Arbeiten – unter anderem zum Erwachsenenkatechumenat und zur Erwachsenentaufe in den Vereinigten Staaten von Amerika – seien wichtige Ausnahmen.[12][13]
Weihbischof in Münster
2003 wurde Tebartz-van Elst von Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Girus Tarasii und zum Weihbischof in Münster ernannt. Am 18. Januar 2004 empfing er durch Diözesanbischof Reinhard Lettmann die Bischofsweihe. Mitkonsekratoren waren Werner Thissen, Erzbischof von Hamburg, und Alfons Demming, Altweihbischof in Münster; letzterer war Regionalbischof für die Kreise Borken und Steinfurt.
2005 ernannte ihn der Kardinal-Großmeister Carlo Furno zum Großoffizier im Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Am 1. Oktober 2005 wurde er durch Anton Schlembach, den Großprior der deutschen Statthalterei, investiert. Seit 2007 ist er Ehrendomkapitular im Bistum Münster.[14]
Bischof von Limburg
Allgemeines
Amtsantritt und Ziele
Tebartz-van Elst wurde 2007 nach Erhalt des päpstlichen Terna durch das Limburger Domkapitel gewählt und am 28. November 2007 von Papst Benedikt XVI. zum neuen Bischof zu Limburg ernannt. Sein Vorgänger war Franz Kamphaus.[15] Das Domkapitel wählte ihn nach Aussagen Beteiligter wegen seiner Publikationen als Pastoraltheologe.[16]
Als Ziel seines neuen Amtes gab Tebartz-van Elst an, „den Glauben missionarisch zu leben“ und dazu vorrangig „die Identität derer zu stärken, die schon glauben“. Er wolle die Taufe Erwachsener akzentuieren, den Glauben in Katechese und Liturgie geistlich vertiefen, im ökumenischen Dialog zwischen den Kirchen die Unterschiede genauso wie die Gemeinsamkeiten betonen, in den Großstädten den Dialog der Kirche mit der Kultur verstärken und die Armen „wahrnehmen“. Die in Limburg traditionelle Mitsprache der Laiengremien dürfe nicht zur „Gleichmacherei“ der verschiedenen kirchlichen Ämter, Dienste und Charismen führen. Ihm sei wichtig, „gemeinsam mit allen nach Wegen für die Zukunft des Bistums zu suchen“.[17] Am 10. Januar 2008 wurde Tebartz-van Elst in der hessischen Staatskanzlei auf die Verfassungen und Regierungen von Hessen und Rheinland-Pfalz vereidigt.[18] Der Erzbischof und Metropolit der Kirchenprovinz Köln, Joachim Kardinal Meisner, nahm am 20. Januar 2008 seine Inthronisation im Limburger Dom vor. Damit ergriff Tebartz-van Elst kirchenrechtlich von der Diözese Limburg Besitz.
Wappen und Wahlspruch


Im Wappen des Weihbischofs symbolisieren die silberweißen Linien die drei Flüsse Rhein, Maas und Niers und das Wasser der Taufe, die drei goldenen Ähren die Eucharistie und das untere goldene Dreieck den stilisierten Schutzmantel des Gnadenbilds der Madonna von Kevelaer und Marias als „Mutter der Kirche“. Linien und Ähren sind auch Zeichen der bäuerlichen und niederrheinischen Herkunft des Bischofs. Der rote Balken auf goldenem Grund im oberen Dreieck ist das Wappen des Fürstbistums Münster. Hinter dem Wappenschild steht das Bischofskreuz, darüber der grüne Bischofshut (Galero) mit sechs grünen Quasten (fiocchi), darunter sein Wahlspruch: In Christo baptizati, Christum induistis („Ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus als Gewand angelegt“, Gal 3,27 EU).
Der vierfach geteilte Schild des Limburger Bischofswappens zeigt im ersten Feld das Bistumswappen von Limburg: ein rotes Kreuz auf silberweißem Grund und ein goldenes Schwert auf rotem Grund, das einen blaugoldenen Drachen (St. Georg) tötet. Das zweite Feld enthält die Symbole der Schutzmantelmadonna von Kevelaer, das dritte die goldenen Ähren und silberweißen Flüsse, das vierte einen roten Balken, der das Wappen des Fürstbistums Münster darstellt.
Positionen
Haltung zu Ehe und Familie
Seit 2011 ist Tebartz-van Elst Vorsitzender der Kommission Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz (DBK). Er verteidigt das katholische Verständnis der Ehe als „Bund zwischen Mann und Frau in gegenseitiger Verantwortung, der für die Weitergabe des Lebens offen ist“. Deshalb sei der im Grundgesetz verankerte besondere Schutz von Ehe und Familie gerechtfertigt. Er bedeute keine ungerechtfertigte Benachteiligung anderer Lebensentwürfe.[19]
Im August 2008 berief er den Wetzlarer Priester Peter Kollas vom Amt des Bezirksdekans ab, weil Kollas zusammen mit einem evangelischen Pfarrer ein gleichgeschlechtliches Paar im Wetzlarer Dom gesegnet hatte. Er begründete die Abberufung mit einem Verstoß gegen die Lehre der römisch-katholischen Kirche, nach der ausgeübte Homosexualität „in sich nicht in Ordnung“ sei,[20] und einem zerrütteten Vertrauensverhältnis zu Kollas. Es dürfe nicht der falsche Eindruck entstehen, dass die katholische Kirche homosexuelle Lebensgemeinschaften der Ehe gleichstelle. Kollas war seit 1996 Bezirksdekan in Wetzlar. Seine Abberufung stieß auf Proteste bei homosexuellen Christen und ihren Interessenverbänden. Das Bistum verwies demgegenüber auf die Erklärung des Heiligen Stuhls vom Mai 2010:[21] Danach gebe es kein Fundament für eine Analogie zwischen homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem „Plan Gottes über Ehe und Familie“, so dass alle Katholiken der Gleichstellung beider Lebensformen widerstehen und „angemessene Formen der Seelsorge“ für homosexuelle Paare suchen müssten. Kollas bleibe Priester. Seine Abberufung solle wegen vieler Beschwerden von Katholiken „weiteren Schaden“ vom Bistum abwenden.[22] Kollas bekräftigte dagegen seine Haltung zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare.[23][24]
Haltung zum Islam
Tebartz-van Elst widersprach der Aussage des Bundespräsidenten Christian Wulff vom 3. Oktober 2010, „der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland". Wulff habe die bleibende Bedeutung des „christlichen Menschenbildes“ für Rechtsstaatlichkeit, Ehe und Familie, soziales Engagement und Lebensschutz zu wenig beachtet. Der Begriff „christliche Leitkultur“ beschreibe eine gesellschaftliche Realität in Deutschland. Der Islam dagegen habe sein Verhältnis zu den universalen Menschenrechten und zum Rechtsstaat nicht geklärt. Zwangsehen und Gewalt gegen Andersgläubige würden dort noch immer mit Aussagen des Korans gerechtfertigt. Ohne Klärung dieser Fragen komme eine Gleichstellung des Islam mit Judentum und Christentum nicht in Frage. Nur aus seinen christlichen Wurzeln könne Europa einen sinnvollen Dialog mit dem Islam führen, der laut Benedikt XVI. dringend notwendig sei.[25]
Der Journalist Patrick Bahners hielt Tebartz-van Elst daraufhin vor, die katholische Kirche habe „ihr eigenes Verhalten zu den universalen Menschenrechten vor genau fünfundvierzig Jahren“ durch die „Verabschiedung der Pastoralkonstitution ‚Gaudium et Spes‘ am letzten Sitzungstag des Zweiten Vatikanischen Konzils“ geklärt.[26]
Für Gerhard Besier ist Tebartz-van Elsts Behauptung, deutsche Rechtsstaatlichkeit verdanke sich dem „christlichen Menschenbild“, eine Geschichtsklitterung. Die Rede von einer jüdisch-christlichen Leitkultur sei „gefährlicher Unsinn“. Sie widerspreche dem deutschen Grundgesetz, das von Bundesbürgern Gesetzestreue, nicht Gesinnungstreue verlange und dem Staat verbiete, für die Gewährung von Grundrechten ein Wertebekenntnis zu fordern. Besier erinnerte an vatikanische Dekrete gegen Glaubens-, Rede-, Lehr- und Pressefreiheit und den bis 1967 gültigen Antimodernisteneid. Die römisch-katholische Kirche habe sich nur aufgrund äußerer Nötigung der Demokratie angenähert. Islamkritik von dieser Seite sei daher eine „ins Kulturkämpferische überschießende Wertegemeinschaftsrhetorik“, mit der Kirchenvertreter irrationale Ängste vor dem „bösen Anderen“ schürten und ihren demografisch immer weniger plausiblen Sonderstatus und Anspruch, die Gesellschaft zu vertreten, aufrechtzuerhalten suchten. Damit betrieben sie auch die Ablenkung von realen sozialen Gegensätzen zwischen Arm und Reich und verlagerten eine innere Krise der römisch-katholischen Kirche auf angebliche externe Ursachen.[27]
Strukturreform des Bistums
Ab 2009 setzte Tebartz-van Elst eine 1999 begonnene Strukturreform im Bistum Limburg fort, bei der mehrere Ortsgemeinden zu pastoralen Räumen zusammengelegt werden. Dabei arbeiten hauptamtliche Priester mit Pastoralreferenten und ehrenamtlichen Mitarbeitern bei der zentralen Leitung und Verwaltung mehrerer Pfarreien zusammen, um Priestermangel auszugleichen und gestiegene Unterhalts- und Verwaltungskosten einzelner Pfarreien aufzufangen.[28] Zunächst führte der Bischof eine vorgeschriebene Visitation aller Pfarreien seines Bistums durch. Nach der Beratung der dabei gewonnenen Einsichten ließ er zum 1. Januar 2012 die bisherigen Verwaltungseinheiten durch weitere Zusammenlegung auf zwölf pastorale Räume reduzieren. Ferner gründete er elf neue pastorale Räume, fünf neue Pfarreien und zwei „Pfarreien neuen Typs“ durch Zusammenlegung bisheriger Pfarreien.[29] Dabei blieben die meisten bisherigen Ortskirchen als „Filialen“ einer zentralen Pfarrkirche für lokale Gottesdienste, Taufen und Sakramente erhalten, aber ihre Verwaltung wurde in einem einzigen zentralen Pfarrbüro zusammengefasst.[30] Im April 2013 schlug er die weitere Reduktion auf insgesamt sieben pastorale Räume vor, die er nach Beratung und Vorschlägen aus den Pfarreien am 1. Januar 2014 gründen will.[31]
Im September 2012 eröffnete er ein nach Peter Joseph Blum benanntes Bischof-Blum-Kolleg am Priesterseminar Limburg. Dort werden Laien und Hauptamtliche in nichtsakramentaler Gemeindearbeit ausgebildet, um den Priestermangel vor Ort auszugleichen.[32]
Kritik, Kontroversen, Vorwürfe
Personalpolitik und Führungsstil
Tebartz-van Elst gilt als Vertreter eines konservativen Flügels im deutschen Episkopat, der traditionelle katholische Werte und liturgische Formen betont. Er tauschte den Leiter der Pressestelle und des Diözesangerichts seines Bistums bald nach seinem Amtsantritt gegen von Kardinal Meisner vermittelte Personen aus und ließ Ehrentitel für enge Mitarbeiter wieder einführen. Dies bewirkte zunehmende Proteste unter den 245 katholischen Limburger Priestern. Ein Brief vom Juni 2009, der als „Aufschrei von Seelsorgern im Bistum“ kursierte, kritisierte „Hochglanzkitsch“, „selbstverliebte Rituale“, „leere Worthülsen“, „klerikalen Dünkel“ und warnte vor einer Gemeinschaft der „Nachbeter und Kopfnicker“ als Folge des Bischofskurses. Für Priester wie Hubertus Janssen und Albert Drexelmann verfolgt Tebartz-van Elst den „autoritäre[n] Stil einer auf Rom fixierten Klerikerkirche“, die sich vom Zweiten Vatikanischen Konzil entferne und wieder in die Zeit des Kulturkampfes und Antimodernismus um 1860 zurückgehe.[33] Der Brief wurde zunächst von elf Priestern und der Initiative Wir sind Kirche unterstützt und kritisierte auch die Strukturreform. Laut Bistum wollte der Bischof nicht darauf antworten, da es sich um keinen direkten, sondern um einen offenen Brief handele.[34]
Bei der Limburger Kreuzesfeier 2009, als die Priester des Domkapitels vor einer Kreuzreliquie knieten, gab Tebartz-van Elst überraschend bekannt, er werde den bisherigen Generalvikar Günther Geis durch Franz Josef Kaspar ablösen lassen. Dem Journalisten Volker Zastrow zufolge empfanden die Beteiligten den Vorgang so, dass der Bischof „eine Ergebenheitsgeste vor Gott in einen Akt persönlicher Unterwerfung verwandelt“ habe.[35] Das Domkapitel wählte Geis wenig später zum neuen Domdekan in Limburg; Tebartz-van Elst bestätigte die Wahl.[36]
Am 25. März 2012 verfassten einige Limburger Priester um den Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz und den Sprecher des Priesterrats Reinhold Kalteier, später als „Hofheimer Kreis“ bezeichnet, einen Brief an Tebartz-van Elst zum Thema „Dialog im Bistum Limburg“. Er wurde von 21 Priestern unterzeichnet und weiteren acht unterstützt. Im September 2012 wurde der Brief öffentlich bekannt.[37] Die Autoren beobachteten unter kirchlichen Mitarbeitern „zunehmend Furcht vor Bischof und Bistumsleitung“. Ihrem Eindruck nach habe Orthodoxie Vorrang vor dem seelsorgerlichen Bemühen um moderne, der Kirche oft ferne, aber für den christlichen Glauben offene Menschen. Der Bischof behindere das vom Vatikan betonte Priestertum aller Gläubigen und ehrenamtliche Engagement durch undurchsichtige Entscheidungsprozesse, die für Unmut gesorgt hätten. Die Strukturreform habe viele Seelsorger des Bistums, die den raschen Wandel ihres Berufsbildes nicht mitverantworten könnten, in eine Krise gestürzt. Pfarrer würden zunehmend Verwaltungsbeamte und hätten kaum noch Zeit für direkte Seelsorge; zugleich würden weniger Pastoral- und Gemeindereferenten als Bezugspersonen oder Pfarrbeauftragte eingesetzt und fühlten ihre Kompetenzen nicht geachtet. Dies habe „wachsende Resignation, Ermüdungserscheinungen, zunehmende Krankheitsfälle, sowie Rückzugstendenzen“ erzeugt. Bei rein eucharistischen Liturgien und Sakramentalien bestehe Gefahr, dass der Priester nur noch als Liturg, kaum noch als Person erlebt werde und so Menschen mit persönlicher Spiritualität nicht mehr erreiche. Die Limburger Mitarbeiter der Caritas hätten den Eindruck, man begegne ihnen mit Skepsis und Argwohn statt Anerkennung. Hier seien ein klares Signal des Bischofs, sein hörendes Interesse und seine Wertschätzung notwendig. Für den angestrebten nachhaltigen Dialog baten die Unterzeichner um einen Gesprächstermin mit ihm.[38] Bischofssprecher Martin Wind widersprach diesen Vorwürfen und bezeichnete die Forderungen des Briefes als längst umgesetzt.[39]
Am 11. Juni 2012 besuchten Tilmann Staudt, der leitende Architekt (Diözesanbaumeister) des Bistums Limburg, und Martina Lucas-Klein, Immobilienmaklerin, das „Haus der Begegnung“ in Frankfurt, das der neuen Kirchenmusik dient. Das Bistum entließ dessen Leiter Patrick Dehm am 29. Juni fristlos wegen einer angeblichen „feindseligen“ Aussage über den Bischof: Er habe, so Lucas-Klein, dem Bischof vorgeworfen, das „Tafelsilber verscherbeln“ zu wollen, und den etwaigen Verkauf des Hauses der Presse zu melden angedroht. Als eigentlicher Kündigungsgrund wurde Dehms liberale Haltung vermutet, der mit jungen, kirchenfernen und konfessionslosen Menschen arbeitete.[40] Er hatte das Haus der Begegnung bis dahin 11 Jahre geleitet und seit 23 Jahren im Bistum mitgearbeitet. Am 14. August kündigte ihm dieses nochmals fristlos, diesmal wegen angeblicher Zweckentfremdung eines für interne Angebote vorgesehenen Geldbetrags. Beide Male wurde er nicht zu den Vorwürfen angehört. Das Arbeitsgericht Frankfurt am Main, bei dem er klagte, wies den ersten Kündigungsgrund als haltlos zurück. Angebote des Bistums, ihn bei halb so hohen Bezügen als Berater oder Religionslehrer weiterzubeschäftigen, und ein Abfindungsangebot lehnte Dehm ab.[41] Die Initiative Kirche von Unten kritisierte die Vergleichsangebote als „skandalöses Beispiel dafür, wie die Leitung dieses Bistums auch vor unsauberen Methoden nicht zurückschreckt, um eine Trendwende in Richtung eines römischen Traditionalismus zu forcieren, unter Missachtung gewachsener pastoraler Traditionen und Strukturen.“ Der Bischof folge einem autoritären Muster, bei dem profilierte und bundesweit geachtete Mitarbeiter mit „arbeitsrechtlichen Tricksereien“ aus politischen Motiven auf eine minderbezahlte Stelle abgeschoben und dann abgefunden würden, um sie loszuwerden. Dies erfordere synodalen Widerstand.[42] Im Prozess wurde bekannt, dass Martina Lucas-Klein mit Theodor Michael Lucas, dem Geschäftsführer der Josefs-Gesellschaft in Köln, verheiratet ist, Generalvikar Franz Josef Kaspar in deren Aufsichtsrat saß und mit Lucas die Finanzen des Bischöflichen Stuhls Limburg beaufsichtigte.[43]
Das Arbeitsgericht beurteilte Dehms fristlose Kündigung als rechtswidrig und sprach ihm eine hohe Abfindung zu. Dehm blieb bis zum Fristablauf (31. März 2013) beurlaubt. Seine Stelle blieb unbesetzt, obwohl das Bistum die große Bedeutung des Hauses der Begegnung als Kultur-, Beratungs- und Bildungseinrichtung für junge Erwachsene betonte. Die zweifache briefliche Bitte von über 600 Katholiken an Tebartz-van Elst, Dehm wieder einzustellen,[44] blieb unbeantwortet. Auch mit Dehm nahm der Bischof keinen Kontakt auf.[45]
Im August 2012 stellte er auf Rat Kaspars den Kommunikationsberater Dirk Metz, einen Protestanten, befristet für Fragen zum Bauprojekt ein. Dies wurde als politische Maßnahme gegen häufige kritische Medienberichte gedeutet, da Metz bis 2010 Sprecher von Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU), danach Berater für den damaligen Ministerpräsidenten Baden-Württembergs Stefan Mappus (CDU) und für Großunternehmen gewesen war.[46] Im September 2012 stellte Tebartz-van Elst Eva Demmerle als neue Pressesprecherin ein. Sie war 16 Jahre lang die engste Beraterin und Pressesprecherin von Otto von Habsburg gewesen, bis dieser 2011 starb. Sie kündigte in Limburg nach drei Monaten aus privaten Gründen.[47] Im Mai 2013 wurde Kaspar 75 Jahre alt und reichte seinen Rücktritt ein; Tebartz bestätigte ihn bis 2014 im Amt.[48]
Im Juli 2013 riet Johannes zu Eltz dem Bischof persönlich, er solle sieben Jahre lang die „armseligste Großpfarrei im Bistum ohne bischöfliche Privilegien als einer von uns, als Pfarrer“, leiten. Wenn er danach sein Bischofsamt wieder aufnehme, werde er alle je von ihm gewünschte Zustimmung und allen Gehorsam erhalten. Dieser Rat wurde durch die Klage des Bischofs darüber gegenüber Dritten bekannt.[35] Eltz erklärte zudem im Heute-Journal, der Bischof könne der Vertrauenskrise im Bistum nur mit der Bereitschaft, Rechenschaft abzulegen, und „einer ganz starken Bemühung, Vertrauen zurückzugewinnen“, begegnen. Er hob den freiwilligen Rücktritt von Papst Benedikt XVI. als „vorbildliches Handeln in einer Krise“ hervor.[49] Der Hofheimer Kreis schlug Tebartz-van Elst vor, eine Kommission einzusetzen, die wieder für mehr Vertrauen in der Diözese sorgen solle.[50] Daraufhin wies Tebartz-van Elst die Aussagen des Stadtdekans und „falsche Tatsachenbehauptungen in der FAZ“ bei einer Plenarkonferenz aller Bezirksdekane Limburgs zurück und forderte, diese „Richtigstellung“ in den Gemeinden bekannt zu machen. Eltz fasste die Erklärung des Bischofs als scharfe Rüge und Rücktrittsforderung auf und bat, sie den Gemeinden schriftlich zuzuleiten. Dies lehnte Kaspar ab.[51] Tebartz-van Elst erklärte, er habe keinen Rücktritt vom Stadtdekan verlangt, sondern nur allgemein gefragt, ob jemand, der die Loyalität zum Bischof öffentlich verletze, sein ihm anvertrautes Amt weiter ausüben könne. Daraufhin solidarisierten sich Frankfurter Synodale mit Eltz.[50] In Predigten wurde der Bischof unter Beifall der Hörer kritisiert. Der Limburger Priesterrat forderte „dringend eine umfassende Informations- und Transparenzoffensive“, die Übernahme der Verantwortung für Fehler und genaue Aufklärung über Flug-, Bau- und Anschaffungskosten seiner Vorhaben von ihm.[52]
Am 25. August 2013 verlas Christoph Hefter, der Vorsitzende der „Stadtversammlung der Frankfurter Katholiken“, nach einem Hochamt im Frankfurter Dom einen offenen Brief an Tebartz-van Elst. Der Hofheimer Kreis habe zu Recht gewarnt, dass die Zukunft des Bistums „in hohem Maß gefährdet“ sei. Die Leitung müsse „umgehend einen anderen Weg einschlagen“, wenn sie die katholische Kirche „glaubhaft und glaubwürdig vertreten“ wolle.[53] Bis zur Übergabe am 6. September 2013 unterzeichneten 4400 Limburger Katholiken diesen Brief.[54] Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Limburg schloss sich dessen Forderungen mit einem eigenen offenen Brief an.[55]
Am 27. August 2013 diskutierte das vollzählige Limburger Domkapitel nach eigener Aussage „gut und konstruktiv“ über die aktuelle Lage im Bistum. Laut Barbara Wieland, Präsidiumsmitglied der Limburger Diözesanversammlung, hätten auch andere etwa durch die Weitergabe vertraulicher Informationen zur Vertrauenskrise im Bistum beigetragen. Tebartz-van Elst werde „vieles unterstellt, was nicht stimmt“. Das Forum Deutscher Katholiken rief dazu auf, ihn gegen eine „verschärfte Kampagne“, die sich eigentlich gegen seine „kirchentreue theologische Einstellung“ richte, zu unterstützen.[56]
Am 28. August 2013 sprach Tebartz-van Elst im Vatikan mit Kardinal Marc Ouellet, dem Präfekten der Kongregation für die Bischöfe. Von diesem erhielt er laut Bistum „größte Unterstützung und Solidarität in der aktuellen Situation“.[57] Am 30. August bat er den Heiligen Stuhl um eine Apostolische Visitation. Am 31. August räumte er in einem Hirtenbrief Fehler ein und warb um Vertrauen bei seinen Kritikern und den Gläubigen.[58] Am 3. September lehnte die Bischofskongregation die beantragte Visitation ab, kündigte aber an, wegen der unübersehbaren Belastungen der Einheit zwischen Bischof und Volk und drohenden Beschädigung der Integrität des Bischofs werde Papst Franziskus Kardinal Giovanni Lajolo nach Limburg senden.[59]
Anfang September 2013 schrieb der Theologe Hermann Häring an Limburger Pfarrer: Er erwarte „in der Amtsführung von Bischof Tebartz-van Elst keine Korrektur“. Ihm seien „Ablenkungen und Verschleierungen, Ausflüchte, Vertröstungen und halbrichtige Behauptungen zur Routine geworden“. Er sei „offensichtlich […] überhaupt nicht fähig, sich selbst zu beobachten und in eine selbstkritische Beziehung einzutreten, seine Schwächen zu erkennen und etwas zuzugeben, vielleicht Reue zu zeigen, geschweige denn darüber zu reden und sein Verhalten konkret zu ändern.“[60] Kardinal Meisner dagegen verteidigte Tebartz-van Elst am 13. September: Die Medien hätten sich „gegen ihn verschworen“ und verschwiegen die Unterstützung für ihn. Das richte sich eigentlich gegen seine (für ihn vorbildliche) theologische Haltung und seinen Verkündigungsstil. Der Besuch Lajolos sei keine apostolische Visitation: Das zeige, dass der Bischof keine Verfehlungen begangen habe.[61]
Lajolo besuchte das Bistum vom 9. bis 15. September 2013. Am 14. September gaben Lajolo, Tebartz-van Elst, Domkapitel und Domdekan eine gemeinsame Erklärung heraus: Lajolo werde den Papst umfassend von seinen vielfältigen Gesprächen mit dem Bischof, den Priestern, den Ordensleuten und verschiedenen anderen Gruppen des Bistums informieren. Der Bischof werde „alle Kosten für die Baumaßnahme auf dem Domberg umgehend im Bischöflichen Ordinariat feststellen lassen und der Sonderprüfung einer Kommission zugänglich machen […], die er beim Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz erbeten hat.“ Der Abschlussbericht dieser Kommission werde veröffentlicht. Der Bischof werde die kirchenrechtlich vorgesehenen Beratungsorgane regelmäßig und verlässlich zur Leitung des Bistums heranziehen. Das Domkapitel werde „diesen Weg des Bischofs aufmerksam und loyal begleiten“.[62] Lajolo rief bei einem Abschlussgottesdienst zu einem Neuanfang im Bistum Limburg auf. Tebartz-van Elst bat zuvor um Verzeihung und Nachsicht dort, „wo ich Sie enttäuscht und verletzt habe“.[63] Die Selbstverpflichtung des Bischofs wurde als Bestätigung dafür gedeutet, dass Lajolo hier Versäumnisse festgestellt hatte und der Vatikan das Bistum daher weiter beobachten werde.[64]
Flugkosten und Strafverfahren
Im Januar 2012 reisten Tebartz-van Elst und Generalvikar Kaspar zu einem Besuch sozialer Projekte nach Bangalore (Indien). Im April erkundigte sich Der Spiegel beim Bistum, ob die Flüge dorthin erster Klasse erfolgten, wie teuer sie waren und wer sie bezahlte. Darauf antwortete das Bistum am 5. April, die Reise sei wie üblich in der Business Class gebucht worden. Nur diesmal hätten beide Reisende ihre Flugtickets mit privat gesammelten Bonusmeilen hochgestuft.
Am 11. August 2012 antwortete der Bischof auf eine Rückfrage des Spiegeljournalisten Peter Wensierski („Aber erster Klasse sind Sie geflogen?“): „Business Class sind wir geflogen.“ Am 15. August verlangten die Anwälte des Bistums von Wensierski und dem „Spiegel“ eine Unterlassungserklärung für die Aussage, der Bischof sei „erste Klasse mit dem Flugzeug nach Indien geflogen“. Dass dies unwahr sei, sei Wensierski schon aus dem Bistumsschreiben vom 5. April bekannt. Auf dessen weitere Nachfrage bestätigte das Bistum jedoch am 16. August die Hochstufung der Flüge auf die erste Klasse.
Am 22. August 2012 berichtete Peter Wensierski über sein Gespräch mit dem Bischof vom 11. August, dessen Hin- und Rückflug erster Klasse und die Schlafmöglichkeit in der Business Class.[65] Am 1. September erklärte Tebartz-van Elst, er habe nur dieses Mal ein Upgrade des Flugtickets angenommen, um während des Fluges schlafen und dann ausgeschlafen seine Termine wahrnehmen zu können. Er brauche keinen Luxus. Er werde „es so nicht mehr machen“.[66] In einem Artikel des Spiegel-Online vom 20. August wurde dem Bischof die Aussage: „Nein, wir sind nicht erster Klasse geflogen, sondern Business-Klasse!“ in den Mund gelegt. Diese Darstellung war Anlass für die Anwälte des Bischofs, eine einstweilige Verfügung gegen Spiegel-Online zu beantragen. Diese enthielt eine Versicherung an Eides statt des Bischofs vom 7. September, die Teile der Darstellung von Spiegel-Online zurückweist. Unter anderem enthielt sie die Aussage, dass es bei dem Gespräch am 11. August weder Wensierskis Rückfrage mit dem Vorhalt „Aber Sie sind doch erster Klasse geflogen?“ noch die Antwort des Bischofs „Business-Klasse sind wir geflogen“ gegeben habe. Er forderte vom „Spiegel“ eine entsprechende Unterlassungserklärung. Nachdem der „Spiegel“ eine Filmaufnahme des Dialogs veröffentlichte, zog das Bistum den Unterlassungsantrag zurück.[67]
Am 25. September 2013 beantragte die Staatsanwaltschaft Hamburg einen Strafbefehl gegen Tebartz-van Elst wegen falscher Versicherung an Eides statt in zwei Fällen.[68]
Kostenentwicklung Diözesanes Zentrum
In die Kritik gelangte Tebartz-van Elst insbesondere auch im Zusammenhang mit dem Projekt „Neubau des Bischofshauses auf dem Gelände der alten Vikarie gegenüber dem Limburger Dom“.
Das Projekt „Neubau des Bischofshauses auf dem Gelände der alten Vikarie gegenüber dem Limburger Dom“ wurde vom Domkapitel bereits im Jahre 2004 angestoßen.[69]
In der Zeit der Sedisvakanz (nach der Emeritierung von Bischof Franz Kamphaus), d.h. bis Januar 2008, konnte das Domkapitel keine rechtmäßigen Beschlüsse über den Fortgang des Projekts treffen.[65] Vor dem Hintergrund des Sparkurses, den die Diözese im Jahre 2002 ihren Mitarbeitern verordnet hatte (unter dem Motto „Sparen und Erneuern“ wurden Gehälter, Zulagen und andere Ausgaben gekürzt.[70]) kam es zu heftigen Protesten im Bistum gegen die anfangs geplanten Baukosten.[71] Daraufhin reduzierte das Domkapitel die Kostenobergrenze von 7 auf 3,5 und dann auf 1,65 Mio. Euro.[72]
Nach Aussagen von Mitgliedern des Domkapitels begann die konkrete Planung nach den Wünschen von Tebartz-van Elst im Dezember 2007. Das Protokollbuch dazu legte das Bistum jedoch nicht offen.
Das gesamte Bauprojekt umfasste die Restaurierung der alten Vikarie, der Küsterwohnung und Stadtmauer sowie den Neubau einer Bischofswohnung, einer Bischofskapelle, eines Schwesternhauses, außerdem Empfangs- und Sitzungsräumen, Außenanlagen und weitere Gebäude. Nach dem Amtsantritt von Tebartz-van Elst begrenzte das Domkapitel die Gesamtkosten dafür am 7. Februar 2008 auf zwei Mio. Euro.[73]
Danach wurden jedoch 5,5 Mio. Euro für das Bauprojekt veranschlagt. Davon waren 200.000 Euro für die Wohnung des Bischofs, 300.000 Euro für seine Privatkapelle, 500.000 Euro für den Verwaltungs- und Gästebereich, zwei Mio. Euro für die Sanierung der historischen Mauern und Darstellung der archäologischen Funde sowie 2,5 Mio. Euro für die Sanierung der Alten Vikarie und des Küsterhauses vorgesehen.[74] 2,5 Mio. Euro stammen aus Kirchensteuern und wurden 2004 in den Haushalt der Diözese Limburg eingestellt. Den übrigen Teil trug der „Bischöfliche Stuhl“, eine 1827 gegründete Stiftung (Rechtsform: Körperschaft öffentlichen Rechts) für den Unterhalt der Limburger Bischöfe. Die Höhe seines Vermögens und sein Führungspersonal hält das Bistum geheim. Rechenschaft schuldet der Stuhl seit 2008 nicht mehr dem Domkapitel, sondern nur noch dem Bischof und dessen Generalvikar.[3]
2010 berief Tebartz-van Elst einen „Vermögensverwaltungsrat des Bischöflichen Stuhls“, bestehend aus Jochen Riebel (CDU), Theodor Michael Lucas (Josefs-Gesellschaft) und Carl-Friedrich Leuschner (Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Honorarprofessor an der Universität Osnabrück), der dessen Vermögenswerte, Erträge und Ausgaben zur Finanzierung des Diözesanen Zentrums intern kontrollieren, aber nicht veröffentlichen sollte. Der Rat traf sich erstmals im Frühjahr 2011.[75] Das Bistum verwies Kritiker nun darauf, dass „externe und unabhängige Wirtschaftsfachleute und Juristen“ den Bischöflichen Stuhl kontrollierten und der Bischof nicht frei über dessen Vermögen verfügen könne. Im Oktober 2013 wurden die Namen der Ratsmitglieder bekannt.[76]
Die Bauherren rechneten im August 2012 mit einer Kostensteigerung auf über neun Mio. Euro und gaben an, wegen möglicher weiterer „Überraschungen“ keine endgültige Gesamtsumme nennen zu können. Das Bistum nannte das Bauprojekt nun Diözesanes Zentrum St. Nikolaus, da es nicht nur als Bischofsresidenz dient.[74] Peter Wensierski kritisierte, hier werde ein „monströser Luxuskomplex nach den Wünschen von Franz-Peter Tebartz-van Elst“ gebaut.[65]
Am 25. Juni 2013 äußerte Daniel Deckers (FAZ) Zweifel am Finanzgebaren des Bischofs und seines Generalvikars. Am 28. Juni 2013 erklärte Staudt die Kostensteigerung mit der notwendigen handwerklichen Sanierung der Altbauten und der Mauern. Der Umfang dieser Sanierungen sei erst im Verlauf der Bauarbeiten erkannt worden. Die Maßnahmen entsprächen dem Denkmalschutz und seien in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen (LfDH) erfolgt.[77]
Am 29. Juni 2013 wurde das Diözesanzentrum eröffnet. Dabei gab das Bistum bekannt, die endgültigen Gesamtkosten betrügen 9,85 Mio. Euro. Diese Kostensteigerung von über vier Mio. Euro war in keinem Ausgabenbericht dokumentiert und wurde nicht erklärt. Nachdem der Vermögensverwaltungsrat am selben Tag eine Korrektur der Angaben verlangte, erklärte das Bistum am 1. Juli, dass die zuerst genannten Kosten nur die Sanierung der Altbauten umfassten, nicht die Neubauten. Die Gesamtkosten könnten „wesentlich höher“ ausfallen. Im Juli verpflichtete sich Tebartz-van Elst schriftlich gegenüber dem Domkapitel, das Finanzgebaren seines Bistums beim Bau des Bischofshauses von einer eigens bestellten Kommission der DBK prüfen zu lassen.[76] Er erklärte in einem Hirtenbrief vom 31. August 2013, es werde „alles dafür getan“, die Kostenfrage „klipp und klar zu beantworten“. Er sehe „einige Entscheidungen heute mitunter in einem anderen Licht“.[78]
Am 23. September 2013 äußerte der Vorsitzende der DBK, Erzbischof Robert Zollitsch, dass die ganze Kirche in Deutschland unter den Berichten über die Kostenexplosion des Bischofsbaus in Limburg leide.[79]
Am 7. Oktober 2013 gab der Vermögensverwaltungsrat bekannt, man habe bei einer „verwaltungsinternen Kostenrechnung“ bisherige Gesamtkosten des Gebäudekomplexes von mindestens 31 Mio. Euro festgestellt. Hinzu kämen Baunebenkosten in Millionenhöhe, über die die Stadt Limburg ein Gutachten erstellen lasse.[80] Ratsmitglied Jochen Riebel erklärte am Folgetag in der FAZ, Tebartz-van Elst habe die Bekanntgabe dieser Gesamtkosten verbieten wollen und dem Rat trotz mehrerer Mahnungen weder Haushaltspläne für 2012 und 2013 noch entsprechende Einzelpläne vorgelegt und ihn so „hinter das Licht geführt“. Außer einer Anfinanzierung von 600.000 bis 800.000 Euro seien die einzelnen Bauvorhaben entgegen den Statuten des Bischöflichen Stuhls in keinem Haushaltsplan genehmigt worden. Tebartz-van Elst sei „entweder ein raffinierter Betrüger oder krank“. Auf die Frage, ob der Bischof zurücktreten solle, antwortete er: „Wenn der Bischof ein Ehrenmann wäre, wäre die Entscheidung klar.“[81] Am 11. Oktober 2013 ergänzte er, der Vermögensverwaltungsrat habe fast 16 Mio. Euro als „Zwischenfinanzierung“ vorläufig gebilligt und folglich eine grobe Kenntnis von den Kostensteigerungen gehabt.[82] Die Limburger Stadtverwaltung rechnet wegen der durch die Bauarbeiten entstandenen Schäden an Nachbarbauten mit hohen Folgekosten. Daher wird ein Anstieg der Gesamtkosten auf bis zu 40 Mio. Euro erwartet.[83]
Der Priesterrat des Bistums Limburg, der „Hofheimer Kreis“, die Initiative „Wir sind Kirche“ und weitere Limburger Katholiken forderten Tebartz-van Elst zum Rücktritt auf. Das Bistum erklärte, der Bischof sei für die geistliche Leitung, aber nicht für die Verwaltung der Baufinanzierung zuständig.[84] Am 8. Oktober hielten das Präsidium der Limburger Diözesanversammlung und der Vorstand des Diözesansynodalrats dem Bischof gemeinsam einen „beängstigenden Umgang mit der Wahrheit“ und „bewusste Fälschung“ in Bezug auf seine Angaben zum Bischofsbau vor. Der Bischof stehe dem kirchlichen Verkündigungsauftrag „gewaltig im Weg“. Vom Papst werde eine hilfreiche Entscheidung erbeten.[85] Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller forderte am 9. Oktober eine Amtsenthebung des Bischofs durch den Papst. Er riet auch den Mitgliedern des Vermögensverwaltungsrates zurückzutreten, da sie sich jahrelang Haushaltspläne hätten vorenthalten lassen und somit ihre Kontrollfunktion nicht erfüllt hätten.[86]
Tebartz-van Elst verteidigte die Baukosten am 10. Oktober 2013 in der Bildzeitung: Man habe das Zentrum „auf nachhaltige Weise“ auch für kommende Generationen gebaut. Denkmalschutzauflagen hätten die Kosten mitverursacht.[87] Das LfDH hatte dies am 8. Oktober bestritten.[88] Der beratende Architekt Stephan Dreier nannte die Rechtfertigung des Bischofs eine „dreiste Lüge“. Nur die Fachwerkkonstruktion der Alten Vikarie sei nach „denkmalpflegerischen Gesichtspunkten“ saniert worden. Das habe nicht über 400.000 Euro gekostet. Weit teurer seien der gegen seine Empfehlung erfolgte Ausbau des Dachgeschosses, das Tieferlegen des Erdgeschosses und Arbeiten unterhalb der Grundmauern gewesen.[89]
Laut Riebel verursachten bauliche Änderungs- und Zusatzwünsche des Bischofs die Kostensteigerung. Als Beispiele nannte er Schreinerarbeiten für die Bischofswohnung (350.000 Euro), eine freistehende Badewanne (15.000 Euro), Kunstwerke (450.000 Euro), Kapellenfenster (100.000 Euro), einen nachträglich eingebauten Seilzug für einen Adventskranz (50.000 Euro) und einen Tisch im Konferenzraum (25.000 Euro). Änderungen und Extras hätten sich schon bei der Bischofswohnung auf drei Mio. Euro summiert. Zudem sei eine zweite, ebenfalls 130 m² große Wohnung darunter in den Fels gefräst worden. Diese habe die Stadt zuerst als fensterlose Technik- und Kellerräume, später teilweise als Wohnraum, nun mit Fenstern, genehmigt. Das Bauergebnis habe so niemand beschlossen und genehmigt. 20 Mio. Euro hätten die Neubauten insgesamt gekostet, das entspreche 10.000 Euro pro Quadratmeter.[90] Einige Medien berichteten darüber mit abweichenden Einzelausgaben.[90][91] Nach am 12. Oktober 2013 veröffentlichten internen Dokumenten zu Bauplanungen und Kosten einzelner Baumaßnahmen ließ Tebartz-van Elst fertiggestellte Bauabschnitte wieder abreißen und baulich verändern. Dies habe „exorbitante“ Kostensteigerungen verursacht. Das gesamte Bauprojekt soll den Bischöflichen Stuhl fast ein Drittel seines Vermögens gekostet haben.[92]
Laut Medienberichten wurde dem neu gegründeten Vermögensverwaltungsrat im Sommer 2011 ein Gesamtkostenvolumen von 17 Mio. Euro vorgelegt. Die Summe sei in zehn Einzelprojekte von jeweils unter fünf Mio. Euro gestückelt worden, so dass keins davon dem Vatikan angezeigt werden musste. Ein Jahr später habe der Vermögensverwaltungsrat eine Zwischenfinanzierung in Höhe von 15,7 Mio. Euro genehmigt. Der Kredit sei bei der Deutschen Bank aufgenommen worden; dies habe erstmals zu einem Konflikt zwischen Bischof und Vermögensverwaltungsrat geführt. Tebartz-van Elst habe entgegen der Empfehlung des Rates verlangt, dass die Kosten niemals öffentlich werden dürften. Die Buchführung sei an die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in Köln ausgelagert worden, so dass nur Dombaumeister und Architekt Rechnungen und Belege zu sehen bekommen hätten.[93] Die KPMG erhielt laut dem „Spiegel“ 2009 den Auftrag für die kaufmännische Abwicklung des Projekts und schickte damals eine grobe Kostenschätzung von 17 Mio. Euro an den Bischof und den Generalvikar Kaspar. Bis 2011 habe sie den Bischof über ihre genauere Kalkulation von 27 Mio. Euro informiert.[94] Am 2. Oktober 2013 sagte Staudt zu Jochen Riebel, er (Staudt) habe den Vermögensverwaltungsrat auf Anweisung des Bischofs stets über die Kosten belogen.[75] Der Architekt Michael Frielinghaus erklärte am 14. Oktober: Die 2010 vom Bischöflichen Stuhl genannte Bausumme von 5,5 Mio. Euro habe „deutlich unter der Summe“ gelegen, „die der Bauherr und alle am Projekt beteiligten Planer kannten“. Der Bischof habe die tatsächlichen Kosten von Beginn an gekannt; ihre ungefähre Höhe habe nie außer Frage gestanden. „Es gab also keine Kostenexplosion. Der Bau verlief planmäßig, es gab kaum Überraschungen.“[95]
Nach dem vom Bischof am 1. April 2011 beschlossenen Statut des Bischöflichen Stuhls zu Limburg, das die FAZ am 14. Oktober 2011 veröffentlichte, hätte der Bischof dem Vermögensverwaltungsrat für jedes Geschäftsjahr einen Haushaltsplan vorlegen müssen. Dies unterblieb laut Riebel 2012 und 2013. Der Rat hätte eine Jahresbilanz und eine Gewinn- und Verlustrechnung anerkennen und die Geschäftsführung entlasten müssen. Dies unterblieb 2011 und 2012. Ferner musste der Rat dem Kauf und Verkauf von Immobilien durch den Bischöflichen Stuhl zustimmen. Ob das Diözesane Zentrum Sankt Nikolaus auch mit solchen Transaktionen finanziert und der Rat damit gemäß dem Statut befasst war, ist ungeklärt. Deckers (FAZ) vermutet, Bischof und Generalvikar hätten einen erheblichen Teil der bisherigen Baukosten ohne vorherige Billigung des Rates, also rechtswidrig, beansprucht und demnach fälschlich behauptet, ohne Zustimmung des Rates kein Vermögen des Stuhls ausgeben zu können. Der Rat hätte laut Statut auf der Vorlage von Haushaltsplänen bestehen und die vorgeschriebene Entlastung verweigern müssen. Andernfalls hätte er sich an den Apostolischen Stuhl in Rom oder die Kleruskongregation als Aufsichtsbehörde wenden können. Jedes Ratsmitglied hätte jederzeit von seinem Amt zurücktreten können. Die Staatsanwaltschaft Limburg prüft wegen mehrerer Anzeigen Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue gegen Tebartz-van Elst.[96] 2011 verkaufte der Bischöfliche Stuhl Wohnungen für 6,8 Mio. Euro an das Bistum. Der Betrag lag nach Presseberichten weit unter ihrem Wert. Daher ermittle die Staatsanwaltschaft Limburg auch gegen Generalvikar Kaspar. Dieser gilt als treibende Kraft des Bauprojekts beim Dom.[97]
Laut dem Protokoll der Sitzung des Vermögensverwaltungsrats am 28. August 2013 war Jean-Claude Périsset, seinerzeit der Apostolische Nuntius in Deutschland, über die zehn Einzelprojekte in Limburg vor deren Baubeginn 2010 informiert und hatte ihnen mündlich zugestimmt. Der Rat selbst erfuhr spätestens bei dieser Sitzung am 28. August von den gestiegenen Baukosten und genehmigte sie rückwirkend.[98] Der Nuntius war nicht für die vatikanische Genehmigung des Bauprojekts zuständig. Diese hätte schriftlich erfolgen müssen. Das Bistum veröffentlichte sie auch auf Presseanfragen hin nicht. Das Bauprojekt war nach Aussagen Beteiligter buchhalterisch nie in Einzelvorhaben geteilt. Kirchenrechtler beurteilen die Stückelung in zehn Bauvorhaben als Umgehungstatbestand. Die rückwirkende Zustimmung des Vermögensverwaltungrates habe die Rechtsverstöße gegen das Statut des Bischöflichen Stuhls nicht aufgehoben. Wegen fehlender Haushaltspläne seien die meisten für den Bau eingesetzten Mittel nicht legal ausgegeben worden.[73] Nach weiteren veröffentlichten Ratsprotokollen soll der Haushaltsplan für 2012 wegen der unklaren Vermögensverhältnisse des Bischofsstuhls nicht vorgelegt worden sein.[99]
Romreise und weitere Entwicklung
Am 13. Oktober flog Tebartz-van Elst nach Rom.[100] Am 17. Oktober 2013 traf der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Robert Zollitsch Papst Franziskus und informierte ihn über die Situation im Bistum Limburg. Die von der Deutschen Bischofskonferenz eingesetzte Prüfungskommission begann ihre Arbeit am 18. Oktober.[97] Geleitet wird sie vom Paderborner Weihbischof Manfred Grothe; außerdem gehören ihr der Kirchenrechtsexperte und Offizial Prälat Lorenz Wolf aus dem Erzbistum München und Freising, der Finanzabteilungsleiter des Erzbistums Freiburg, Michael Himmelsbach, der Düsseldorfer Baufachmann Michael Duus vom Projektsteuerungsbüro WSP Deutschland und der Kölner Wirtschaftsprüfer Josef Gronemann an.[101] Infolge des Limburger Falls bzw. der daraus entstandenen Diskussion um Vermögen der deutschen Bistümer veröffentlichte eine Zahl deutscher Bistümer ihre Vermögensverhältnisse oder kündigte an, dies zu tun.[102]
Am 21. Oktober empfing der Papst Tebartz-van Elst zu einer Privataudienz.[103] Am 23. Oktober veröffentlichte der Heilige Stuhl ein Bulletin hinsichtlich der Diözese Limburg.[104] In der Pressemitteilung des Heiligen Stuhls heißt es, es sei im Bistum Limburg „zu einer Situation gekommen, in welcher der Bischof […] seinen bischöflichen Dienst zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht ausüben“ könne. Der Heilige Stuhl setzte den von Bischof Tebartz-van Elst zum Jahreswechsel als neuen Generalvikar ernannten Wolfgang Rösch mit sofortiger Wirkung in sein Amt ein, er werde das Bistum im Rahmen seiner Befugnisse verwalten, bis Ergebnisse der Untersuchungskommission vorlägen und Gewissheit über die Verantwortlichkeiten bestehe. Es sei angeraten, Bischof Tebartz-van Elst „eine Zeit außerhalb der Diözese zu gewähren“.[105][106] Kirchenrechtlich ist Bischof Tebartz-van Elst damit von der Residenzpflicht eines Bischofs in seinem Bistum zunächst befreit.[107]
Mitgliedschaften
- Investitur in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem, seit 2005
- Mitglied der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz, seit 2008
- Mitglied der Kommission Weltkirche der DBK, seit 2008.
- Ehrenmitglied des Katholischen Studentenvereins Arminia (2010)
- Ehrenmitglied der K.D.St.V. Greiffenstein (Breslau) zu Frankfurt am Main im CV (2013)
Veröffentlichungen
- als Autor
- Der Erwachsenenkatechumenat in den Vereinigten Staaten von Amerika: Eine Anregung für die Sakramentenpastoral in Deutschland (= Münsteraner theologische Abhandlungen. Band 28). Oros, Altenberge 1993, ISBN 3-89375-086-X (Dissertation, Universität Münster, 1993).
- Gemeinde in mobiler Gesellschaft: Kontexte – Kriterien – Konkretionen (= Studien zur Theologie und Praxis der Seelsorge. Band 38). Echter, Würzburg 1999, ISBN 3-429-02148-0 (Habilitationsschrift, Universität Münster, 1998/99).
- Gemeinden werden sich verändern: Mobilität als pastorale Herausforderung. Mit einem Beitrag von Dieter Emeis. Echter, Würzburg 2001, ISBN 3-429-02388-2.
- Handbuch der Erwachsenentaufe: Liturgie und Verkündigung im Katechumenat. Aschendorff, Münster 2002, ISBN 3-402-05384-5.
- Glaube braucht Gestalt: Ermutigung zu einer missionarischen Spiritualität. Butzon & Bercker, Kevelaer 2006, ISBN 3-7666-0808-8.
- mit Stefan Böntert: Gemeinden geistlich gründen. Dialogverlag, Münster 2007, ISBN 978-3-937961-51-4.
- Wer glaubt, sieht mehr! Perspektiven und Prioritäten. Butzon & Bercker, Kevelaer 2009, ISBN 978-3-7666-0960-1.
- Inhalte brauchen Zeugen (= Positionen und Perspektiven. Band 1). Verlag des Bischöflichen Ordinariats, Limburg 2009, ISBN 978-3-921221-68-6 (enthält auch: Mission braucht Mut zum Inhalt).
- Priester – prophetische Existenz und persönliches Zeugnis (= Positionen und Perspektiven. Band 2). Verlag des Bischöflichen Ordinariats, Limburg 2010, ISBN 978-3-921221-77-8.
- Werte wahren – Gesellschaft gestalten: Plädoyer für eine Politik mit christlichem Profil. Butzon & Bercker, Kevelaer 2012, ISBN 978-3-7666-1390-5.
- als Herausgeber
- Öffne uns den Brunnen der Taufe: Die Feiern der Eingliederung in die Kirche (= Feiern mit der Bibel. Band 1). Verlag Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 1995, ISBN 3-460-08001-9.
- Entflamme in uns die Sehnsucht nach dem Licht: Tauferinnerung in der Verkündigung des Kirchenjahres (= Feiern mit der Bibel. Band 2). Verlag Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 1996, ISBN 3-460-08002-7.
- Katechese im Umbruch: Positionen und Perspektiven. Für Dieter Emeis. Herder, Freiburg im Breisgau 1998, ISBN 3-451-26160-X.
- Gemeinsamkeit im Wollen – Geschlossenheit im Handeln (= Positionen und Perspektiven. Nr. 3). Verlag des Bischöflichen Ordinariats, Limburg 2011, ISBN 978-3-921221-83-9.
Weblinks
- Literatur von und über Franz-Peter Tebartz-van Elst im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu Franz-Peter Tebartz-van Elst auf catholic-hierarchy.org
- Stimmen: Interview mit Bischof Tebartz-van Elst, Domradio, 30. August 2013
- Nicht Sitzungen und Satzungen vitalisieren den Glauben, Predigt bei der Schlussandacht der Deutschen Bischofskonferenz, kath.net, 27. September 2012
Einzelnachweise
- ↑ Webseite des Bistums Limburg
- ↑ a b Franz-Peter Tebartz-van Elst im Munzinger-Archiv, abgerufen am 13. Oktober 2013 (Artikelanfang frei abrufbar)
- ↑ a b Daniel Deckers (FAZ, 23. Juni 2013): Bistum Limburg: Dem Glauben Gestalt geben.
- ↑ Abschiedsvorlesung von Professor Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst. In: Informationsdienst Wissenschaft, 15. Oktober 2004.
- ↑ Beispiele: Johann Pock: Gemeinden zwischen Idealisierung und Planungszwang. Lit Verlag, 2006, ISBN 3-8258-8974-2, S. 42; Elke Langhammer: „Ist Gott drin?!“: Erfahrungen der Gottespräsenz im pastoralen Alltag von Gemeindeseelsorgerinnen. Lit Verlag, 2011, S. 70. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ Erwachsenenkatechumenat, Zulassungsfeier für Taufbewerber, Bistum Münster 2006
- ↑ Rut von Giesen: Ökonomie der Kirche? Zum Verhältnis von theologischer und betriebswirtschaftlicher Rationalität in praktisch-theologischer Perspektive. W. Kohlhammer Verlag, 2009
- ↑ Johann Pock: Gemeinden zwischen Idealisierung und Planungszwang: biblische Gemeindetheologien in ihrer Bedeutung für gegenwärtige Gemeindeentwicklungen; eine kritische Analyse von Pastoralplänen und Leitlinien der Diözesen Deutschlands und Österreichs. LIT Verlag Münster, 2006, S. 43ff
- ↑ David Hassenforder: Die missionarische Dimension des katholischen Religionsunterrichts in Deutschland. (Diplomarbeit), GRIN Verlag, 31. Oktober 2007
- ↑ Handbuch der Erwachsenentaufe: Liturgie und Verkündigung im Katechumenat, Franz-Peter Tebartz-van Elst, Aschendorff Verlag, 2002
- ↑ Recht auf Mission contra Religionsfreiheit?: das christliche Europa auf dem Prüfstand, Peter Krämer, LIT Verlag Münster, 2007, u.a. S. 154
- ↑ Neues Handbuch religionspädagogischer Grundbegriffe, Gottfried Bitter CSSp, Rudolf Englert, Gabriele Miller, Karl Ernst Nipkow Kösel-Verlag, 21. Januar 2013, S. 319ff
- ↑ Religionspädagogische Grundfragen: Anstöße zur Urteilsbildung, Rudolf Englert, W. Kohlhammer Verlag, 2008, S. 312
- ↑ Lettmann verabschiedet Tebartz-van Elst. In: Bistum Münster, 25. Dezember 2007.
- ↑ Radio Vatikan, 28. November 2007: Der neue Bischof von Limburg – die Vita.
- ↑ Constanze Reuscher, Tim Röhn, Lucas Wiegelmann (Die Welt, 20. Oktober 2013): Limburger Bischof Tebartz-van Elst geht nicht chancenlos zum Papst
- ↑ Stefan Toepfer (FAZ, 28. November 2007): „Lernen, eine risikofreudigere Kirche zu werden“
- ↑ Bistum Münster (11. Januar 2008): Bischof Tebartz-van Elst vereidigt
- ↑ Franz-Peter Tebartz-van Elst (Bistum Limburg, 13. August 2012): Grundgesetzlicher Schutz von Ehe und Familie
- ↑ Thomas Jansen (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. August 2008): Für eine diskrete Rüge vom Bischof war es wohl zu spät
- ↑ Süddeutsche Zeitung, 11. Mai 2010: Dokumentation: Die Vatikan-Erklärung zur Homosexuellen-Ehe
- ↑ Der Spiegel, 20. August 2008: Homosexuellen-Segnung: Limburger Bischof beruft Dekan ab
- ↑ Wetzlarer Neue Zeitung, 29. August 2008, Seite 3, Interview mit Pfarrer Peter Kollas
- ↑ Gießener Allgemeine, online, 29. August 2008
- ↑ Focus, 11. Oktober 2010: Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst: „Es gibt eine christliche Leitkultur, Herr Bundespräsident“
- ↑ Patrick Bahners (FAZ, 19. Oktober 2010): Haben wir eine christliche Leitkultur?
- ↑ Gerhard Besier: Diktatur des Relativismus? In: Gerhard Besier (Hrsg.): 20 Jahre neue Bundesrepublik: Kontinuitäten und Diskontinuitäten. Lit Verlag, 2011, ISBN 3-643-11423-0, S. 240f.
- ↑ Johann Pock: Gemeinden zwischen Idealisierung und Planungszwang. Lit Verlag, 2006, ISBN 3-8258-8974-2, S. 345.
- ↑ Neue Gestalt des Bistums wird Wirklichkeit: Pastorale Räume und Pfarreien neuen Typs gegründet
- ↑ Bistum Limburg: Neuer Pastoraler Raum zum 01. Januar 2012
- ↑ Bistum Limburg, 25. April 2013: Gemeinsam unterwegs zur Pfarrei neuen Typs
- ↑ Bistum Limburg, 12. September 2012: http://www.bistumlimburg.de/meldungen/meldung-detail/meldung/das-bischof-blum-kolleg-ist-eroeffnet.html?von=-3600&bis=1330556399&from=190&cHash=0d5ca22430fe2644bf43ee6587c18504 Das Bischof-Blum-Kolleg ist eröffnet]
- ↑ Anna Catherin Loll, Peter Wensierski: Limburger Leidkultur. In: Der Spiegel. Nr. 46, 2010, S. 60 (online – 15. November 2010).
- ↑ Thomas Witzel (Frankfurter Rundschau, 24. November 2010): Ein Bistum in Aufruhr
- ↑ a b Volker Zastrow (FAZ, 4. August 2013): Cave canem.
- ↑ Kath.net, 21. September 2009: Neuer Generalvikar im Bistum Limburg
- ↑ Stefan Toepfer (FAZ, 17. September 2012): Bistum Limburg „Furcht und Resignation in der Diözese“
- ↑ Dialog im Bistum Limburg. Ein Beitrag von Priestern der Diözese mit Themen- und Gestaltungsvorschlägen zum kirchlichen Miteinander
- ↑ Hessische Rundschau, 18. September 2012): Priesteraufstand gegen Bischof
- ↑ Frankfurter Rundschau, 12. September 2012: Streit im Haus der Begegnung
- ↑ Frankfurter Neue Presse, 12. September 2012: Arbeitsgericht: Bistum gegen Führungskraft
- ↑ Initiative Kirche von Unten, 15. Oktober 2012: IKvu zum Vergleich zwischen Patrick Dehm und Bistum Limburg: Ein politisches Verfahren mit Beispielcharakter
- ↑ Peter Hanack (Frankfurter Rundschau, 12. September 2012): Gute Beziehungen
- ↑ Brief von Priestern und Mitarbeiter/innen des Bistums Limburg an Bischof Tebartz-van Elst (20. September 2012)
- ↑ Jürgen Walburg (Frankfurter Neue Presse, 21. September 2013): Bischof schweigt seit einem Jahr
- ↑ Joachim Heidersdorf (Frankfurter Neue Presse, 23. August 2012): Dirk Metz neuer Medienberater des Bischofs
- ↑ Mittelhessen.de, 23. November 2012: Bischof ohne Sprecherin
- ↑ Kath.net, 28. August 2013: Der Bischof von Limburg in Bedrängnis
- ↑ ZDF heute journal (26. Juli 2013): Der Luxusbischof von Limburg
- ↑ a b Stefan Toepfer (FAZ, 22. August 2013): Vertrauenskrise im Bistum Limburg spitzt sich zu
- ↑ Mittelhessen.de, 21. August 2013: Bischof legt sich mit Dekan an
- ↑ Peter Wensierski (Der Spiegel, 26. August 2013): http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/bistum-limburg-rebellion-gegen-bischof-tebartz-van-elst-a-918615.html Rebellion gegen Bischof Tebartz-van Elst: „Wer zu spät geht, den bestraft das Leben“]
- ↑ Bistum Limburg: Offener Brief an den Bischof von Limburg
- ↑ Bistum Limburg: bistumlimburg.de: Bischof nimmt offenen Brief der Stadtversammlung Frankfurt entgegen
- ↑ Vertrauenskrise im Bistum: Auch die katholische Jugend begehrt auf
- ↑ domradio.de: Tebartz-van Elst in Rom – Diskussionen im Bistum Limburg: Es tut sich was an der Lahn
- ↑ Kathnet, 28. August 2013: Tebartz-van Elst in Rom – Gespräche zur Lage im Bistum Limburg
- ↑ Bistum Limburg, 31. August 2013: Lassen Sie uns aufeinander zugehen! Bischof Tebartz-van Elst schreibt den Gläubigen im Bistum
- ↑ Bistum Limburg: Schreiben der Bischofskongregation vom 3. Sept. 2013 (Faksimile, pdf)
- ↑ Birger Menke, Peter Wensierski (Der Spiegel, 3. September 2013): Theologe über Tebartz-van Elst: „Eines Bischofs unwürdig“
- ↑ domradio.de: Volltext
- ↑ Gemeinsame Erklärung zum Abschluss des Besuches von Kardinal Lajolo (PDF)
- ↑ Ein neuer Weg in Liebe und Verständnis. Giovanni Kardinal Lajolo ruft beim Kreuzfest zur Versöhnung auf
- ↑ FAZ, 15. September 2013: Bischof in der Pflicht
- ↑ a b c Peter Wensierski (Der Spiegel, 22. August 2012): Das Upgrade-Wunder von Limburg
- ↑ Joachim Heidersdorf (Frankfurter Neue Presse, 1. September 2012): Bischof bedauert Erste-Klasse-Flug
- ↑ Der Spiegel (24. Januar 2013): Der Bischof und das 8. Gebot
- ↑ Pressemitteilung: Staatsanwaltschaft Hamburg beantragt Erlass eines Strafbefehls gegen den Bischof von Limburg (10. Oktober 2013)
- ↑ Daniel Deckers (FAZ, 26. August 2013): Der freigebige Bauherr von Limburg
- ↑ Bistum Limburg: Sparen und Erneuern
- ↑ Wiesbadener Kurier, 29. Dezember 2007: Das Ende der Bescheidenheit; Frankfurter Neue Presse, 3. Januar 2008: Streicht das Bistum seine Mio.-Pläne?
- ↑ Der Spiegel, 14. Oktober 2013: Limburger Bischofsresidenz: Teures Pflaster
- ↑ a b Daniel Deckers, FAZ, 17. Oktober 2013: Verdacht der Untreue: In Limburg geht die Angst um
- ↑ a b Joachim Heidersdorf (Frankfurter Neue Presse, 18. August 2012): Der Bischof zeigt sein Haus
- ↑ a b FAZ, 13.Oktober 2013: Lügen, Gebäude
- ↑ a b FAZ: Hilf deinem Knecht, o du mein Gott
- ↑ Bistum Limburg, 28. Juni 2013: „Ein Identifikationspunkt Limburgs“: Arbeiten am Diözesanen Zentrum St. Nikolaus weitgehend beendet
- ↑ Franz-Peter Tebartz-van Elst (Bistum Limburg, 31. August 2013): Brief an alle Gläubigen
- ↑ FAZ, 23. September 2013: Zollitsch rügt Limburger Bischof wegen Kostenexplosion
- ↑ Peter Wensierski (Der Spiegel, 8. Oktober 2013): Wut auf Bischof Tebartz-van Elst: „31 Millionen! Unfassbar, mir wird schlecht“
- ↑ FAZ, 8. Oktober 2013: „Der Bischof ist entweder ein raffinierter Betrüger oder krank“
- ↑ Staatsanwaltschaft prüft Untreueverdacht gegen Bischof
- ↑ Karsten Kammholz, Tim Röhn (Die Welt, 12. Oktober 2013): Limburger Bischofssitz wird nochmals deutlich teurer
- ↑ RP, 9. Oktober 2013: Rücktrittsforderungen gegen Bischof Tebartz
- ↑ FAZ, 10. Oktober 2013: Bischof verteidigt hohe Baukosten
- ↑ Papst soll Bischof seines Amtes entheben
- ↑ BILD, 10. Oktober 2013: „Niemand sollte den Stab über mich brechen“
- ↑ Stefan Toepfer (FAZ/Rhein-Main Zeitung, 9. Oktober 2013, S. 33): Limburger Bischof zum Rücktritt aufgefordert – Druck auf Tebartz-van Elst wächst
- ↑ Johannes Laubach (Frankfurter Neue Presse, 11. Oktober 2013): Denkmalschutz als Ausrede
- ↑ a b Joachim Heidersdorf (Frankfurter Neue Presse, 11. Oktober 2013): Im Amt – ohne Würden
- ↑ Die Welt, 13. Oktober 2013: Der zu teure Luxus im Limburger Bischofssitz
- ↑ FAZ, 12. Oktober 2013: Die Akte Tebartz-van Elst
- ↑ Der Spiegel, 13. Oktober 2013: Limburger Bischofsresidenz: Tebartz-van Elst soll Kosten gezielt verschleiert haben
- ↑ spiegel.de 12. Oktober 2013: Prunkbau von Limburg: Bischof kannte hohe Kosten seit Jahren
- ↑ Süddeutsche Zeitung, 14. Oktober 2013: Architekt belastet Bischof Tebartz-van Elst
- ↑ Daniel Deckers (FAZ, 14. Oktober 2013): Pflichten missachtet
- ↑ a b Süddeutsche Zeitung, 18. Oktober 2013: Limburger Clique
- ↑ Katholisch.de, 16. Oktober 2013: Doch kein Alleingang?
- ↑ Kath.net, 17. Oktober 2013: Limburg 2012 – Generalvikar informierte: Kein Haushaltsplan möglich
- ↑ Limburger Bischof nun doch bereits in Rom
- ↑ Pressemeldung Nr. 181 vom 24.10.2013 der Deutschen Bischofskonferenz
- ↑ Die Zeit, 15. Oktober 2013: Bistümer legen Vermögen offen
- ↑ Jörg Bremer (FAZ, 21. Oktober 2013): Tebartz-van Elst dankt Papst für Privataudienz.
- ↑ Seite des Presseamtes des Vatikans
- ↑ Wortlaut der Pressemitteilung des Heiligen Stuhls hinsichtlich der Diözese Limburg (Deutschland), 23. Oktober 2013
- ↑ http://de.radiovaticana.va/news/2013/10/23/delegat_für_bistum_limburg_ernannt/ted-739809
- ↑ http://www.katholisch.de/de/katholisch/themen/kirche_2/131026_interview_kirchenrechtler_zu_limburg.php
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Franz Kamphaus | Bischof von Limburg seit 2008 | — |
Personendaten | |
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NAME | Tebartz-van Elst, Franz-Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher römisch-katholischer Geistlicher und Theologe, Bischof von Limburg (seit 2008) |
GEBURTSDATUM | 20. November 1959 |
GEBURTSORT | Twisteden, Nordrhein-Westfalen, Deutschland (heute: Kevelaer, Nordrhein-Westfalen, Deutschland) |
- Bischof von Limburg
- Weihbischof in Münster
- Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (21. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Passau)
- Autor
- Christliche Literatur
- Komtur mit Stern (Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem)
- Korporierter im CV
- Korporierter im KV
- Deutscher
- Geboren 1959
- Mann