Ingrid Bergman und Mainzer Mikrotron: Unterschied zwischen den Seiten
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Das '''Mainzer Mikrotron MAMI''' ist ein [[Teilchenbeschleuniger]] für [[Teilchenstrahlung|Elektronenstrahlen]], der vom Institut für Kernphysik der [[Johannes Gutenberg-Universität Mainz|Universität Mainz]] betrieben und für Experimente der [[Kernphysik|Kern-]] und [[Hochenergiephysik]] benutzt wird. Das Gesamtkonzept und die ersten Stufen von MAMI wurden entwickelt von [[Helmut Herminghaus]] in Zusammenarbeit mit [[Karl-Heinz Kaiser]], die insbesondere für dieses Projekt vom Direktor des Instituts [[Hans Ehrenberg (Physiker)|Hans Ehrenberg]] dazu berufen wurden. Es ist als mehrstufiges [[Mikrotron|Rennbahnmikrotron]] mit normalleitenden [[Linearbeschleuniger]]n aufgebaut. Der Beschleuniger steht seit 1979 für Experimente zur Verfügung und wurde seither kontinuierlich erweitert. In der neuesten Ausbaustufe ''MAMI-C'' kann der Beschleuniger polarisierte Elektronenstrahlen ([[Spinpolarisation|Polarisationsgrad]] typisch 80 %) von mehr als 20 [[Ampere|µA]] Strahlstrom und unpolarisierte Elektronenstrahlen von bis zu 100 µA auf [[Spezielle Relativitätstheorie|relativistische Energien]] bis 1,5 [[Elektronenvolt|GeV]] beschleunigen. |
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{{Dieser Artikel|behandelt die Schauspielerin ''Ingrid Bergman''; zur Edelrose siehe [[Ingrid Bergman (Rose)]].}} |
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Das MAMI ist ein sogenannter Dauerstrichbeschleuniger, d.h. der Strahl ist nicht, wie bei manchen anderen Beschleunigeranlagen, in Makropulse aufgeteilt, sondern die Teilchenpakete (Bunche) durchlaufen den Beschleuniger in kontinuierlicher Folge. Die Zeitstruktur des Strahls ist dadurch so fein, dass die [[Teilchendetektor|Detektoren]] der Experimente sie nicht mehr auflösen können und der Strahl somit wie ein kontinuierlicher [[Gleichstrom]] wirkt. Dies hat den großen Vorteil, dass die Menge anfallender Experimentierdaten gleichmäßig verteilt und nicht in kurzen Pulsen konzentriert ist. Der Beschleuniger erzeugt einen scharf definierten Strahl: der Strahldurchmesser ist wenige 0,1 mm groß und die Energieunschärfe kleiner als 13 keV. Die Energie der Elektronen streut also nur um etwa ein Hunderttausendstel um den Sollwert (MAMI-C: ca. 110 keV bzw. sieben Hunderttausendstel). Auch die Position des Strahls wird über komplexe [[Regelungstechnik|Regelungsmechanismen]] auf weniger als 200 µm konstant gehalten. |
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[[Datei:Ingrid bergman.jpg|miniatur|Ingrid Bergman 1945]] |
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[[Datei:Ingrid Bergman 1946.jpg|miniatur|Ingrid Bergman 1946]] |
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Dieses Gerät eignet sich daher sehr gut, um Präzisionsuntersuchungen zur Struktur der Materie im subatomaren Bereich durchzuführen. Die Forschung am Institut konzentriert sich besonders auf die Untersuchung subatomarer Gebilde, die aus vielen Teilchen mit [[Starke Wechselwirkung|starker Wechselwirkung]] zusammengesetzt sind. Vier experimentelle Arbeitsgruppen mit Kooperationspartnern aus mehr als zehn Ländern haben sich bis jetzt (2008) am Institut angesiedelt, um den Beschleuniger zu nutzen. Eine Gruppe von theoretischen Physikern nutzt die so gewonnenen Erkenntnisse, um das Verständnis über die Wechselwirkung der [[Elementarteilchen]], insbesondere der [[Quark (Physik)|Quarks]] und [[Gluon]]en, zu verbessern. |
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'''Ingrid Bergman''' [{{IPA|ˌiŋːɹid ˈbæɹːʝman}}] (* [[29. August]] [[1915]] in [[Stockholm]]; † [[29. August]] [[1982]] in [[London]]) war eine [[Schweden|schwedische]] [[Schauspieler]]in. Die dreifache [[Oscar]]-Preisträgerin gilt allgemein als eine der bedeutendsten und populärsten Schauspielerinnen der Filmgeschichte. |
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Im Mai 2008 wurde die Ausstattung des Instituts um einen [[Supercomputer]] erweitert, mit dem komplexe theoretische Simulationen im Kontext der Teilchen- und Hochenergiephysik durchgeführt werden können. |
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== Leben == |
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Bergmans Mutter, die Deutsche Friedel Adler Bergman, starb, als Ingrid drei Jahre alt war. Der Vater Justus Samuel Bergman war Fotograf und förderte schon früh Ingrids schauspielerisches Talent. Er starb neun Jahre nach seiner Frau, und Ingrid Bergman lebte fortan bei einem Onkel. Sie besuchte die Schauspielschule des [[Königliches Dramatisches Theater|Königlichen Dramatischen Theaters]] und hatte 1935 ihre erste Sprechrolle in einem schwedischen Film. 1937 heiratete Bergman den Zahnarzt Petter Lindström, im folgenden Jahr wurde die gemeinsame Tochter [[Pia Lindström|Pia]] geboren. |
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== Geschichte == |
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Durch den großen Erfolg mit dem Film ''[[Intermezzo (1936)|Intermezzo]]'' (1936) wurde Hollywood auf sie aufmerksam. Als sie nach einem in Deutschland für die [[UFA]] gedrehten Film (''Die vier Gesellen'') 1938, u.a. auf Betreiben von [[David O. Selznick]], in die USA ging, war Ingrid Bergman in Schweden bereits ein Star. Die junge Schwedin konnte das amerikanische Publikum vor allem durch ihre „Natürlichkeit“, mit der sie sich ganz wesentlich von den amerikanischen Filmstars abhob, für sich einnehmen. Recht häufig in ihrer Filmkarriere kam es zu Streitigkeiten mit den Produzenten oder Regisseuren, da sie z. B. ohne [[Schminke|Make-up]] spielen (was die Natürlichkeit unterstützen sollte) oder eine andere Rolle im Film übernehmen wollte. |
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Eine ihrer bekanntesten Rollen spielte sie 1942 als Ilsa Lund an der Seite von [[Humphrey Bogart]] in der US-Produktion [[Casablanca (Film)|Casablanca]] des Regisseurs [[Michael Curtiz]]. 1949 drehte Bergman mit [[Roberto Rossellini]] in Italien den Film [[Stromboli (Film)|Stromboli]]. Dabei verliebte sie sich in den Regisseur und verließ in der Folge ihren Ehemann Petter Lindström, nachdem sie von Rossellini schwanger geworden war, was in Amerika einen Skandal auslöste. Dadurch verlor sie die Gunst des amerikanischen Publikums. 1950 heiratete sie Rossellini.<ref>Die Ehe wurde als [[Handschuhehe]] in Mexiko geschlossen. (Aussage Isabella Rossellini in der Dokumentation „Ingrid Bergman – zum Gedenken“ über ihre Mutter Ingrid Bergman auf der DVD [[Indiskret]])</ref> Die beiden hatten drei gemeinsame Kinder, den Sohn Roberto Ingmar (geb. *1950) und die Zwillinge [[Isabella Rossellini|Isabella Fiorella Elettra Giovanna]] und [[Isotta Ingrid Rossellini|Isotta Ingrid Frieda Giuliana]] (*18. Juni 1952, Professorin an der [[Stony Brook University]]). Bergman und Rossellini drehten insgesamt sieben Filme miteinander. 1957 wurde die Ehe mit Rossellini geschieden.<ref>Nachdem Rossellini eine Beziehung mit der 24 Jahre jüngeren Inderin [[Sonali Dasgupta]] einging und diese schwanger wurde. Aussage Isabella Rossellini in der Dokumentation „Ingrid Bergman – zum Gedenken“ über ihre Mutter Ingrid Bergman auf der DVD [[Indiskret]]</ref> |
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|1975 || Erster Vorschlag für ein Rennbahnmikrotron (RTM) |
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|1979 || Erster Elektronenstrahl des Prototyp-RTM ''MAMI A1'' mit 14 MeV Endenergie |
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|1983 || Fertigstellung der ersten Erweiterung ''MAMI A2'' mit 183 MeV Endenergie |
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|1990 || Fertigstellung der zweiten Erweiterung ''MAMI B'' mit 855 MeV Endenergie |
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|1992 || Fertigstellung einer Quelle für polarisierte Elektronen |
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|1993 || Installation einer Anlage für [[Kohärenz (Physik)|kohärente]] [[Röntgenstrahlung]] im X1-Experiment |
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|2002 || Installation eines [[Freie-Elektronen-Laser|FEL]] für [[Infrarotstrahlung]] im X1-Experiment |
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|2006 || Fertigstellung der dritten Erweiterung ''MAMI C'' mit 1,5 GeV Endenergie |
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|2008 || Installation eines [[Computercluster]]s für Simulationen im Rahmen der theoretischen Physik |
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== Funktionsprinzip == |
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Bereits ein Jahr später heiratete Bergman den schwedischen Produzenten [[Lars Schmidt (Produzent)|Lars Schmidt]]. Diese Ehe hielt bis 1970. |
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Ein [[Linearbeschleuniger]] für Elektronen erlaubt typisch nur wenige MeV Energiegewinn pro Meter Länge. An MAMI durchlaufen die Elektronen denselben Linearbeschleuniger mehrfach, wobei sie nach jedem Durchlauf durch [[Ablenkmagnet|Magnete]] umgelenkt und wieder zum Anfang des Linearbeschleunigers zurückgeführt werden. (In Kauf genommen wird dabei, dass die Elektronen bei der Umlenkung jeweils einen Teil ihrer Energie als [[Synchrotronstrahlung]] verlieren.) Die Bahnen sehen hierbei wie die Rennbahnen einer antiken [[Arena]] aus, weshalb dieses Konzept als Rennbahn-Mikrotron (''Racetrack Microtron'', RTM) bezeichnet wird. Die Umlenkmagnete müssen groß genug sein, damit auch die Elektronen der höchsten Energie noch vollständig in ihrem Inneren abgelenkt werden. Für die Beschleunigerstufe MAMI B sind diese Magnete ca. 5 m breit und 450 t schwer. Damit ist die mechanische Grenze des RTM-Konzepts erreicht,<ref name="EPAC92">H. Herminghaus: ''From MAMI to the Polytrons.'' In: ''Proceedings of the European Particle Accelerator Conference 1992, Berlin.'' Band 1, 1992, S. 247–251.</ref> wodurch MAMI das größte Mikrotron der Welt ist. |
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Die neueste Beschleunigerstufe verwendet daher nicht mehr zwei um 180° ablenkende Magnete und ''einen'' Linearbeschleuniger, sondern vier jeweils um 90° ablenkende Magnete und ''zwei'' Linearbeschleuniger. Für dieses neue Konzept des ''harmonischen doppelseitigen Mikrotrons'' wurden weltweit erstmals<ref name="EPJA28">A. Jankowiak: ''The Mainz Microtron MAMI – Past and Future.'' In: ''European Physical Journal A.'' Band 28 s01, 2006, S. 149–160</ref> Linearbeschleuniger mit einer Frequenz von 4,90 [[Hertz (Einheit)|GHz]] entwickelt und eingesetzt. |
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Mit dem Film [[Anastasia (1956)|Anastasia]] konnte sie 1956 auch die Gunst des amerikanischem Publikums zurückerobern. Neben zahlreichen Filmrollen (auch für das Fernsehen) spielte Ingrid Bergman in zahlreichen europäischen Städten (London, Paris u. a.) sowie u. a. auch in New York am Theater. Im Laufe ihrer Karriere gewann Ingrid Bergman u. a. dreimal den [[Oscar]]. Sie ist somit nach [[Katharine Hepburn]] und gemeinsam mit [[Meryl Streep]] die am zweithäufigsten mit dem Oscar ausgezeichnete Schauspielerin. |
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== Technische Daten == |
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Im Jahr 1974 wurde bei Ingrid Bergman [[Brustkrebs]] diagnostiziert, der zunächst erfolgreich behandelt werden konnte. Anfang der 1980er-Jahre wurde diese Krankheit jedoch erneut festgestellt. 1982 drehte sie – bereits schwer erkrankt – ihren letzten Film, ''Eine Frau namens Golda'', in dem sie [[Golda Meïr]] darstellte. Sie starb an ihrem 67. Geburtstag in [[London]]. |
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!Stufe || MAMI B<ref name="JB9091">Universität Mainz. Institut für Kernphysik: Jahresbericht 1990/91.</ref> || MAMI C<ref name="EPAC06">A. Jankowiak u. a.: ''Status report on the HDSM of MAMI C.'' In: ''[http://www.jacow.org/e06 Proceedings of the European Particle Accelerator Conference 2006, Edinburgh].'' 2006, S. 834–836.</ref> |
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|Endenergie || 855.1 MeV || 1508 MeV |
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|Umläufe || 90 || 43 |
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|Magnetfeld (Umlenkmagnete) || 1,28 [[Tesla (Einheit)|T]] || 0,95–1,53 T |
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|Masse (Umlenkmagnete) || 450 t || 250 t |
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|Mikrowellenfrequenz || 2,45 GHz || 2,45/4,90 GHz |
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|Mikrowellenleistung || 102 [[Watt (Einheit)|kW]] || 117/128 kW |
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|Länge (Linearbeschleuniger) || 8,9 m || 8,6/10,1 m |
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|Größe der Anordnung (L × B) || 21 m × 10 m || 30 m × 15 m |
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* Anmerkung: Die Größe bezieht sich nur auf die von den Umlenkmagneten eingeschlossene Grundfläche. |
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[[Datei:Ingrid-Bergman-Denkmal in Fjällbacka.jpg|thumb|Denkmal in Fjällbacka]] |
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Ingrid Bergman wurde symbolisch auf dem [[Norra begravningsplatsen]] (Nordfriedhof) in [[Solna (Gemeinde)|Solna]] der Provinz [[Stockholms län]] beigesetzt, da ihre Asche am 5. Juni 1983 vor dem Ort [[Fjällbacka]] an der schwedischen Westküste in der Nähe ihrer Lieblingsinsel Dannholmen auf See verstreut wurde.<ref>knerger.de: [http://knerger.de/html/bergmanschauspieler_2.html Das Grab von Ingrid Bergman]</ref> Am gleichen Tag wurde eine Büste von Ingrid Bergman (Bildhauer Gudmar Olofsson) am Hafen der kleinen Stadt errichtet. Ihr Blick ist auf die Insel Dannholmen gerichtet und die Büste ist umgeben von einer Anpflanzung von Rosen, die an diesem Tag ihren Namen erhielten: „Ingrid Bergman“. |
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== Forschungsschwerpunkte == |
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Das Institut für Kernphysik beherbergt vier experimentelle Arbeitsgruppen, die den Strahl des Beschleunigers auf unterschiedliche Arten für die physikalische Grundlagenforschung und angewandte Forschungsthemen nutzen. |
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* 1935: Munkbrogreven – Regie: Edvin Adolphson |
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* 1935: Bränningar – Regie: Ivar Johansson |
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* 1935: Swedenhielms – Regie: [[Gustaf Molander]] |
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* 1936: Intermezzo – Regie: Gustaf Molander |
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* 1936: Walpurgisnacht (''Valborgsmässoafton'') – Regie: Gustav Edgren |
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* 1938: På solsidan – Regie: Gustaf Molander |
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* 1938: Dollar – Regie: Gustaf Molander |
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* 1938: Die vier Gesellen – Regie: [[Carl Froelich]] |
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* 1939: [[Intermezzo (1939)|Intermezzo]] (''Intermezzo, a Love Story'') – Regie: [[Gregory Ratoff]] |
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* 1940: Juninatten – Regie: [[Per Lindberg]] |
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* 1941: Gefährliche Liebe (''Rage in Heaven'') – Regie: [[W. S. Van Dyke]] |
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* 1941: Adam hatte vier Söhne (''Adam Had Four Sons'') – Regie: Gregory Ratoff |
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* 1941: [[Arzt und Dämon]] (''Dr. Jekyll and Mr. Hyde'') – Regie: [[Victor Fleming]] |
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* 1942: [[Casablanca (Film)|Casablanca]] – Regie: [[Michael Curtiz]] |
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* 1943: [[Wem die Stunde schlägt (Film)|Wem die Stunde schlägt]] (''For Whom the Bell Tolls'') – Regie: [[Sam Wood]] |
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* 1943: [[Swedes in America]] (Kurzfilm – Regie: [[Irving Lerner]]) |
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* 1944: [[Das Haus der Lady Alquist]] (''Gaslight'') – Regie: [[George Cukor]] |
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* 1945: [[Die Glocken von St. Marien]] (''The Bells of St. Mary’s'') – Regie: [[Leo McCarey]] |
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* 1945: [[Ich kämpfe um dich]] (''Spellbound'') – Regie: [[Alfred Hitchcock]] |
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* 1945: [[Spiel mit dem Schicksal]] (''Saratoga Trunk'') – Regie: [[Sam Wood]] |
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* 1946: [[Berüchtigt]] (''Notorious'') – Regie: Alfred Hitchcock |
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* 1948: Triumphbogen (''Arch of Triumph'') – Regie: [[Lewis Milestone]] |
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* 1948: [[Johanna von Orleans (1948)|Johanna von Orleans]] (''Joan of Arc'') – Regie: [[Victor Fleming]] |
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* 1949: [[Sklavin des Herzens]] (''Under Capricorn'') – Regie: Alfred Hitchcock |
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* 1950: [[Stromboli (Film)|Stromboli]] – Regie: [[Roberto Rossellini]] |
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* 1952: Europa 51 – Regie: Roberto Rossellini |
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* 1953: [[Reise in Italien]] (''Viaggio in Italia'') – Regie: Roberto Rossellini |
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* 1953: Wir Frauen (''Siamo Donne'') – Regie: Roberto Rossellini |
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* 1954: Angst (''La Paura'') – Regie: Roberto Rossellini |
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* 1956: [[Weiße Margeriten]] (''Elena et les Hommes'') – Regie: [[Jean Renoir]] |
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* 1956: [[Anastasia (1956)|Anastasia]] – Regie: [[Anatole Litvak]] |
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* 1958: [[Indiskret]] (''Indiscreet'') – Regie: [[Stanley Donen]] |
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* 1958: [[Die Herberge zur 6. Glückseligkeit]] (''The Inn of the Sixth Happiness'') – Regie: [[Mark Robson]] |
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* 1961: [[Lieben Sie Brahms?]] (''Goodbye Again'') – Regie: Anatole Litvak |
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* 1963: Hedda Gabler (TV) – Regie: Alex Segal |
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* 1964: [[Der Besuch]] (''The Visit'') – Regie: [[Bernhard Wicki]] |
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* 1964: Der gelbe Rolls-Royce (''The Yellow Rolls-Royce'') – Regie: [[Anthony Asquith]] |
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* 1967: Stimulantia – Regie: Hans Abramson, [[Hans Alfredson]] |
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* 1969: [[Die Kaktusblüte]] (''Cactus Flower'') – Regie: [[Gene Saks]] |
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* 1969: Die Frau des anderen (''Walk in the Spring Rain'') – Regie: [[Guy Green (Regisseur)|Guy Green]] |
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* 1973: Der geheimnisvolle Engel (''The Hideaways'') – Regie: [[Fielder Cook]] |
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* 1974: [[Mord im Orient-Expreß (Film)|Mord im Orient-Expreß]] (''Murder on the Orient Express'') – Regie: [[Sidney Lumet]] |
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* 1975: Nina – Nur eine Frage der Zeit (''A Matter of Time'') – Regie: [[Vincente Minnelli]] |
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* 1978: [[Herbstsonate]] (''Höstsonaten'') – Regie: [[Ingmar Bergman]] |
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* 1981: Golda Meir (''A Woman Called Golda'') (TV) – Regie: Alan Gibson |
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=== A1-Kollaboration === |
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== Deutsche Synchronstimmen == |
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Für das Experiment der A1-Kollaboration wird der Elektronenstrahl auf feste (z. B. [[Kohlenstoff]]), flüssige (z. B. [[Wasserstoff]]) und gasförmige Ziele (z. B. [[Helium#Isotope|<math>{}^3</math>He]]) geschossen. Untersucht werden dabei besonders solche Reaktionen, in denen zusätzliche Teilchen erzeugt werden. Diese neu erzeugten Teilchen, die am Ziel gestreuten Elektronen und gegebenenfalls die aus dem Ziel herausgeschlagenen Kernfragmente werden dann mittels [[Spektrometer (Teilchenphysik)|magnetischer Spektrometer]] nachgewiesen und identifiziert. Die A1-Kollaboration besitzt drei solcher Spektrometer, die jeweils unter verschiedenen Winkeln auf das Ziel ausgerichtet werden können und somit gezielt nur solche Teilchen nachweisen, die unter einem bestimmten Winkel gestreut oder erzeugt wurden. Die Spektrometer können in [[Koinzidenzmessung|Koinzidenz]] betrieben werden, wodurch man aus der großen Menge stattfindender Reaktionen die für die Fragestellung des Experiments relevanten Reaktionen herausfiltern kann. Ein viertes Spektrometer, das [[KAOS-Spektrometer]], wird bei Messungen extrem kurzlebiger Teilchen, der [[Kaon]]en, zusätzlich in den Messaufbau eingesetzt. Diese Messungen dienen dazu, bestimmte [[Formfaktor (Physik)|Formfaktoren]] von [[Proton]] und [[Neutron]] zu ermitteln. Mit Hilfe dieser Messungen soll bestimmt werden, mit welcher Struktur Proton und Neutron aus ihren Bestandteilen, den [[Quark (Physik)|Quarks]] und [[Gluon]]en zusammengesetzt sind. Außerdem werden Untersuchungen über Struktur und Zusammenhalt von leichten [[Atomkern]]en durchgeführt.<ref> [http://wwwa1.kph.uni-mainz.de/A1/ ''Homepage der A1-Kollaboration'']</ref> |
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Zu den deutschen Schauspielerinnen, die Ingrid Bergman in ihren Filmen synchronisiert haben, zählen:<ref>[http://www.synchrondatenbank.de/actor.php synchrondatenbank.de]</ref> |
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* [[Tilly Lauenstein]] (''Intermezzo'', ''Berüchtigt'' – 1. Synchronisation von 1951, ''Triumphbogen'', ''Johanna von Orleans'', ''Der Besuch'', ''Der gelbe Rolls-Royce'') |
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* [[Gisela Trowe]] (''Gefährliche Liebe'') |
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* [[Eva Vaitl]] (''Arzt und Dämon'', ''Wem die Stunde schlägt'', ''Das Haus der Lady Alquist'', ''Die Glocken von St. Marien'') |
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* [[Marianne Kehlau]] (''Casablanca'' – 1. Synchronisation von 1952, ''Indiskret'', ''Die Herberge zur 6. Glückseligkeit'', ''Lieben Sie Brahms?'', ''Die Kaktusblüte'') |
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* [[Rose-Marie Kirstein]] (''Casablanca'' – 2. Synchronisation von 1975) |
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* [[Eleonore Noelle]] (''Ich kämpfe um dich'', ''Europa 51'', ''Liebe ist stärker'', ''Anastasia'') |
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* [[Marianne Wischmann]] (''Berüchtigt'' – 2. Synchronisation von 1969) |
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* [[Ingeborg Grunewald]] (''Sklavin des Herzens'') |
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* [[Edith Schneider]] (''Die Frau des anderen'') |
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* [[Dagmar Altrichter]] (''Mord im Orient-Express'', ''Herbstsonate'') |
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=== A2-Kollaboration === |
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Im Experiment der A2-Kollaboration wird der Elektronenstrahl nicht direkt genutzt, sondern durch Bestrahlung eines [[Bremsstrahlung]]stargets (je nach Zielsetzung eine dünne Metallfolie oder [[Diamant]]) hochenergetische [[Gammastrahlung]] mit Energien von 100 MeV bis 1,5 GeV erzeugt. Durch Verwendung einer [[Photonenmarkierungsanlage]] ist es möglich, für jedes der hierbei erzeugten [[Photon|Gamma-Quanten]] einzeln die genaue Energie zu bestimmen, so dass auch die Energieabhängigkeit der beobachteten Phänomene untersucht werden kann. Als Detektor verwendet das A2-Experiment seit 2003 den inzwischen weitgereisten [[Crystal-Ball-Detektor]], bestehend aus 672 [[Natriumiodid]]-Kristallen. Neben [[Wasserstoff]] und [[Deuterium]] wurden auch schon schwerere Kerne bis hin zum [[Blei]] untersucht.<ref>[http://wwwa2.kph.uni-mainz.de/A2/ ''Homepage der A2-Kollaboration'']</ref> |
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* 1940: Liliom – Forty Fourth Street Theatre, New York, Regie: [[Benno Schneider]] |
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* 1941: Anna Christie – Lober Theatre, Santa Barbara, Regie: [[John Houseman]] |
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* 1946: Johanna von Lothringen (''Joan of Lorraine'') – Alwin Theatre, Regie: Margo Jones |
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* 1954: Johanna auf dem Scheiterhaufen (''Giovanna d’Arco al Rogo'') – San Carlo Oper, Neapel, Regie: [[Roberto Rossellini]] |
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* 1956: Tee und Sympathie (''Tea and Sympathy'') – Theatre de Paris, Paris, Regie: Jean Mercure |
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* 1962: Hedda Gabler – Theatre de Montparnasse Gaston Baty, Regie: Raymond Rouleau |
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* 1965: Ein Monat auf dem Lande (''A Month in the Country'') – Yvonne Arnaud Memorial Theatre in Guildford, Regie: [[Michael Redgrave]] |
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* 1967: Alle Reichtümer dieser Welt (''More Stately Mansions'') – Broadhurst Theatre, New York, Regie: [[José Quintero]] |
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* 1972: Kapitän Brasbounds Bekehrung (''Captain Brasshounds Conversion'') – Cambridge Theatre, London, Regie: [[Stephen Porter]] |
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* 1975: Finden Sie, daß Constance sich richtig verhält? (''The Constant Wife'') – Albry Theatre, London, Regie: [[John Gielgud]] |
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* 1979: Die Wasser des Mondes (''Water of the Moon'') – Haymarket Theatre London, Regie: [[Patrick Garland]] |
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=== A4-Kollaboration === |
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Im A4-Experiment wird der polarisierte Elektronenstrahl mit Energien zwischen 315 MeV und 1508 MeV auf Ziele aus flüssigem [[Wasserstoff]] oder [[Deuterium]] geschossen. Die gestreuten Elektronen werden in einem [[Kalorimeter (Teilchenphysik)|Kalorimeter]], bestehend aus 1022 [[Bleifluorid]]-Kristallen nachgewiesen. Hierbei werden speziell diejenigen Elektronen untersucht, die elastisch (d. h. ohne Zerstörung oder [[Angeregter Zustand|Anregung]] des Zielkerns) gestreut wurden. Bei Umkehrung der [[Spinpolarisation|Polarisationsrichtung]] ändert sich die Anzahl gestreuter Elektronen um einen geringen Bruchteil von ca. einem Hunderttausendstel, und aus diesen Änderungen können Rückschlüsse auf den Aufbau des Zielkerns gezogen werden. Die A4-Kollaboration untersucht hiermit, wie stark [[Vakuumfluktuation|Quantenfluktuationen]] zum inneren Aufbau und zu den Eigenschaften von Proton und Neutron beitragen, und welche Mechanismen bei der [[elektroschwache Wechselwirkung|Wechselwirkung]] von Elektronen mit diesen Teilchen wirken.<ref>[http://www.kph.uni-mainz.de/A4/ ''Homepage der A4-Kollaboration'']</ref> |
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[[Datei:Rosa sp.147.jpg|miniatur|Rosensorte [[Ingrid Bergman (Rose)|„Ingrid Bergman“]]]] |
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=== X1-Kollaboration === |
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* 1945: [[Golden Globe Award]] als [[Golden Globe Award/Beste Hauptdarstellerin – Drama|Beste Filmschauspielerin]] <small>(als „Paula Alquist Anton“ in ''Das Haus der Lady Alquist'')</small> |
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Die X1-Kollaboration verwendet ebenfalls nicht den Elektronenstrahl selbst, sondern verwendet diesen zur Erzeugung von [[elektromagnetische Welle|elektromagnetischer Strahlung]] unterschiedlicher Wellenlängen bzw. Energien. Dies geschieht in [[Beryllium]]folien durch [[Übergangsstrahlung]], in [[Einkristall]]en durch [[parametrische Röntgenstrahlung]] oder ganz ohne Medium in magnetischen [[Undulator]]strukturen. Diese Strahlung kann z. B. zur [[Kristallstrukturanalyse|Röntgen-Strukturanalyse]] von Materialien eingesetzt werden. Außerdem arbeitet die X1-Kollaboration an der Entwicklung eines [[Freie-Elektronen-Laser]]s zur Erzeugung von [[Infrarotstrahlung]] im Wellenlängenbereich zwischen 0,05 und 0,20 mm unter Ausnutzung des [[Smith-Purcell-Effekt]]s.<ref>[http://www.kph.uni-mainz.de/X1/ ''Homepage der X1-Kollaboration'']</ref> |
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* 1945: [[Oscar]] als [[Oscar/Beste Hauptdarstellerin|Beste Hauptdarstellerin]] <small>(als „Paula Alquist Anton“ in ''Das Haus der Lady Alquist'')</small> |
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* 1946: Golden Globe als Beste Filmschauspielerin <small>(als „Mary Benedict“ in ''Die Glocken von St.Marien'')</small> |
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* 1951: [[Bambi (Auszeichnung)|Bambi]] |
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* 1952: Bambi |
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* 1953: Bambi |
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* 1954: Bambi |
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* 1957: Golden Globe als Beste Schauspielerin <small>(für die Titelrolle in ''Anastasia'')</small> |
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* 1957: Oscar als Beste Hauptdarstellerin <small>(für die Titelrolle in ''Anastasia'')</small> |
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* 1960: [[Emmy|Emmy Award]] als Beste Schauspielerin <small>(für die Hauptrolle in ''The Turn of the Screw'')</small> |
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* 1975: Oscar als [[Oscar/Beste Nebendarstellerin|Beste Nebendarstellerin]] <small>(als „Greta Ohlsson“ in ''Mord im Orient-Expreß'')</small> |
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* 1976: Ehren-[[César]] |
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* 1979: Oscarnominierung als Beste Schauspielerin in Herbstsonate |
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* 1982: Emmy Award als Beste Schauspielerin in einer Miniserie <small>(für die Titelrolle in ''A Woman Called Golda'')</small> |
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* 1983: Golden Globe als Beste Schauspielerin in einer Fernsehproduktion <small>(für die Titelrolle in ''A Woman Called Golda'')</small> |
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* Stern auf dem [[Hollywood Walk of Fame]] |
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Alle experimentellen Arbeitsgruppen sind auch in der Entwicklung von Detektorsystemen und experimentellen Apparaturen tätig. Viele der Entwicklungen werden von den im Institut ansässigen Werkstätten hergestellt. |
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Als [[Hommage]] an Ingrid Bergman sind eine [[Rosen]]züchtung sowie eine Passagiermaschine der [[KLM Royal Dutch Airlines|KLM]] vom Typ [[McDonnell Douglas MD-11|MD-11]] nach ihr benannt. |
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=== Theoriegruppe === |
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Neben den experimentellen Arbeitsgruppen gibt es eine theoretische Arbeitsgruppe, die unter Nutzung der experimentellen Ergebnisse das Verständnis über Struktur und Wechselwirkung der Elementarteilchen zu verbessern versucht. Ein Schwerpunkt ist hierbei die [[chirale Störungstheorie]], eine [[effektive Theorie|effektive Feldtheorie]], die möglichst gute Näherungslösungen für die analytisch nicht lösbaren Gleichungen der [[Quantenchromodynamik|QCD]] sucht. Zum anderen wird im Rahmen der [[Gittereichtheorie]] daran gearbeitet, die Eigenschaften von Systemen mit starker Wechselwirkung durch [[numerische Mathematik|numerische Verfahren]] ([[Monte-Carlo-Simulation]]) zu bestimmen. |
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;Autobiografie |
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* Ingrid Bergman (zusammen mit Alan Burgess): ''Mein Leben.'' (''Ingrid Bergman. My Story''). Ullstein, Berlin 1999, ISBN 3-548-35878-0. |
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;Weitere |
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* Curtis F. Brown: ''Ingrid Bergman. Ihre Filme - ihr Leben.'' Heyne, München 1990, ISBN 3-453-86012-8. |
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* Renate Möhrmann: ''Ingrid Bergman und Roberto Rossellini: Eine Liebes- und Beutegeschichte.'' Rowohlt, Berlin 1999, ISBN 3-87134-311-0. |
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* Lawrence J. Quirk: ''Ingrid Bergman und ihre Filme.'' (OT: ''The complete films of Ingrid Bergman''). [[Citadel-Filmbücher]], Goldmann, München 1985, ISBN 3-442-10214-6. |
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* Donald Spoto: ''Ingrid Bergman: ‚Ich bin immer ich selbst gewesen.‘'' Ullstein, München 2001, ISBN 3-548-60034-4. |
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* Charlotte Chandler: ''Ingrid : Ingrid Bergman, a personal biography '', New York : Applause Theatre & Cinema Books, 2008, ISBN 978-1-55783-735-6 |
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* David Smit: ''Ingrid Bergman : the life, career and public image'', Jefferson, NC [u.a.] : McFarland & Company, 2012, ISBN 978-0-7864-7226-0 |
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Hierzu verfügt die Theoriegruppe über einen leistungsfähigen [[Computercluster]], bestehend aus 250 Rechenknoten mit je zwei [[Mehrkernprozessor|Quad-Core-Prozessoren]] [[Intel Xeon]] E5462 (2.8 GHz [[Taktsignal|Taktfrequenz]]), die über ein [[Double Data Rate|DDR]]-[[Infiniband]]-Netzwerk mit einer bidirektionalen [[Datenübertragungsrate]] von 2,2 GByte/s verbunden sind. Dieser Cluster erreicht eine Rechenleistung von 17,3 [[FLOPS|Teraflops]] im [[Linpack|Linpack-Benchmark]]<ref name="TOP500">Eintrag in der [http://www.top500.org/list/2008/06/200 ''TOP500 Supercomputing Sites''-Liste (Juni 2008)], abgerufen 27. Juni 2008</ref> und eine effektive Rechenleistung für die QCD-Simulationen von 3,7 Teraflops.<ref name="G1">Anfrage bei der Theoriegruppe des Instituts</ref><ref>[http://www.kph.uni-mainz.de/T/ ''Homepage der Theoriegruppe'']</ref> |
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== Filmdokumentationen == |
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* ''Ingrid''. TV-Dokumentation von [[Gene Feldman]]. USA 1984, Wombat Productions, 59 Minuten |
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* ''Legenden: Ingrid Bergman''. Film von [[Michael Strauven]]. Deutschland 2003, 45 Minuten |
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* ''Rossellini - Bergman, die Liebe zum Kino''. Dokumentation von Florence Mauro. Frankreich 2006, 55 Minuten |
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Zwei Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit Betrieb und Weiterentwicklung des Beschleunigers an sich: |
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== Weblinks == |
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=== B1-Kollaboration === |
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* {{DNB-Portal|118509527}} |
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Die B1-Kollaboration ist für den Betrieb, die Wartung und Weiterentwicklung des Beschleunigers zuständig. Diese Kollaboration hat auch die jüngste Beschleunigerstufe geplant und aufgebaut.<ref>[http://www.kph.uni-mainz.de/B1/ ''Homepage der B1-Kollaboration'']</ref> |
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* {{FemBio|http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/ingrid-bergman/}} |
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* [http://www.film-zeit.de/home.php?action=result&sub=person&person_id=31667 Filmo- und Biografie auf film-zeit.de] |
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=== B2-Kollaboration === |
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* {{IMDb Name|ID=0000006|NAME=Ingrid Bergman}} |
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Die B2-Kollaboration ist für die polarisierte [[Elektronenquelle]] des Beschleunigers zuständig. Die beteiligten Physiker untersuchen die Eigenschaften der hierfür benötigten [[Halbleiter]]kristalle und [[Laser]]systeme, um die Strahlqualität weiter zu verbessern.<ref>[http://www.kph.uni-mainz.de/B2/ ''Homepage der B2-Kollaboration'']</ref> |
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* [http://www.ingridbergman.com The official Ingrid Bergman Site] |
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* [http://www.fjallbacka.com/kultur/ovrigt/ingrid%20bergman/ingrid.htm Ingrid Bergmans Büste] und weitere Fotos von ihren dortigen Besuchen auf der offiziellen Seite von Fjällbacka |
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== Betrieb == |
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* {{VHy Name|ID=98}} |
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Der Beschleuniger wird von fest angestellten Wissenschaftlern und Ingenieuren, sowie von studentischen Hilfsoperateuren betrieben. Die Experimente werden durch wissenschaftliche Arbeitsgruppen (auch als Kollaborationen bezeichnet) geplant, aufgebaut und betrieben. Die Arbeitsgruppen setzen sich aus fest am Institut angestellten Wissenschaftlern und Wissenschaftlern anderer Institute, sowie aus Studenten, die ihre Diplom- oder Doktorarbeit anfertigen, zusammen. Ein großer Teil der Planungs- und Aufbauarbeit wird hierbei von den Studenten geleistet. |
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Die reine Nutzdauer für Experimente betrug in den letzten Jahren im Mittel 5000 Stunden pro Jahr, das sind 57 % des Jahres und 81 % der jährlichen Betriebsdauer. Der Rest der Betriebszeit entfiel auf Vorbereitung und Weiterentwicklung. Wegen technischer Schwierigkeiten war der Beschleuniger während 160 Stunden pro Jahr außer Betrieb, dies sind 3 % der jährlichen Betriebsdauer.<ref name="B1">Anfrage bei der Beschleunigergruppe des Instituts</ref> |
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Im Mai 2008 hat die Ausbaustufe MAMI B des Beschleunigers die Marke von 100 000 Betriebsstunden überschritten.<ref name="B1" /> |
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== Beschleuniger mit ähnlichem Forschungsschwerpunkt == |
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* [[Elektronen-Stretcher-Anlage|ELSA]] an der [[Universität Bonn|Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn]], [[Deutschland]] |
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* CEBAF an der [[TJNAF|Thomas Jefferson National Accelerator Facility]] (JLab), [[Newport News]], [[Virginia]], [[USA]] |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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== Siehe auch == |
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* [[:en:Crystal Ball (detector)|Crystal-Ball-Detektor]] |
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* [[:en:Smith–Purcell effect|Smith-Purcell-Effekt]] |
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* [[:en:Chiral perturbation theory|Chirale Störungstheorie]] |
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* [[:en:Thomas Jefferson National Accelerator Facility|Thomas Jefferson National Accelerator Facility]] |
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== Literatur == |
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{{SORTIERUNG:Bergman, Ingrid}} |
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* ''[http://www.kph.uni-mainz.de/de/information/introduction/prospekt.pdf Prospekt des Instituts für Kernphysik]'' Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz. (PDF) |
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[[Kategorie:Oscarpreisträger]] |
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* ''[http://www.kph.uni-mainz.de/jb/current/ Aktueller Jahresbericht des Instituts]'' Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz. (online) |
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[[Kategorie:Golden-Globe-Preisträger]] |
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* Klaus Wille: ''Physik der Teilchenbeschleuniger und Synchrotronstrahlungsquellen''. 2. Auflage. Teubner, Stuttgart 1996. ISBN 3-519-13087-4. |
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[[Kategorie:Schauspieler]] |
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* [[Bogdan Povh]], Klaus Rith, Christoph Scholz, Frank Zetsche: ''Teilchen und Kerne.'' 7. Auflage. Springer, Berlin 2006. ISBN 3-540-36685-7. |
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[[Kategorie:Person (Stockholm)]] |
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* [[Konrad Kleinknecht]]: ''Detektoren für Teilchenstrahlung''. 4. Auflage. Teubner, Wiesbaden 2005. ISBN 3-8351-0058-0. |
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[[Kategorie:Schwede]] |
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[[Kategorie:Geboren 1915]] |
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== Weblinks == |
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[[Kategorie:Gestorben 1982]] |
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* [http://www.kph.uni-mainz.de Homepage des Instituts für Kernphysik] |
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[[Kategorie:Frau]] |
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* [http://www.kph.uni-mainz.de/B1/history.php Homepage der B1-Kollaboration] (Geschichte des Beschleunigers) |
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* [http://www.top500.org/system/details/9310 Daten des Rechenclusters in den ''TOP500 Supercomputing Sites''] |
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[[Kategorie:Teilchenbeschleuniger]] |
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{{Personendaten |
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[[Kategorie:Johannes Gutenberg-Universität Mainz]] |
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|NAME=Bergman, Ingrid |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=schwedische [[Schauspielerin]] |
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|GEBURTSDATUM=29. August 1915 |
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|GEBURTSORT=[[Stockholm]] |
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|STERBEDATUM=29. August 1982 |
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|STERBEORT=[[London]] |
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Version vom 16. Oktober 2013, 11:15 Uhr
Das Mainzer Mikrotron MAMI ist ein Teilchenbeschleuniger für Elektronenstrahlen, der vom Institut für Kernphysik der Universität Mainz betrieben und für Experimente der Kern- und Hochenergiephysik benutzt wird. Das Gesamtkonzept und die ersten Stufen von MAMI wurden entwickelt von Helmut Herminghaus in Zusammenarbeit mit Karl-Heinz Kaiser, die insbesondere für dieses Projekt vom Direktor des Instituts Hans Ehrenberg dazu berufen wurden. Es ist als mehrstufiges Rennbahnmikrotron mit normalleitenden Linearbeschleunigern aufgebaut. Der Beschleuniger steht seit 1979 für Experimente zur Verfügung und wurde seither kontinuierlich erweitert. In der neuesten Ausbaustufe MAMI-C kann der Beschleuniger polarisierte Elektronenstrahlen (Polarisationsgrad typisch 80 %) von mehr als 20 µA Strahlstrom und unpolarisierte Elektronenstrahlen von bis zu 100 µA auf relativistische Energien bis 1,5 GeV beschleunigen.
Das MAMI ist ein sogenannter Dauerstrichbeschleuniger, d.h. der Strahl ist nicht, wie bei manchen anderen Beschleunigeranlagen, in Makropulse aufgeteilt, sondern die Teilchenpakete (Bunche) durchlaufen den Beschleuniger in kontinuierlicher Folge. Die Zeitstruktur des Strahls ist dadurch so fein, dass die Detektoren der Experimente sie nicht mehr auflösen können und der Strahl somit wie ein kontinuierlicher Gleichstrom wirkt. Dies hat den großen Vorteil, dass die Menge anfallender Experimentierdaten gleichmäßig verteilt und nicht in kurzen Pulsen konzentriert ist. Der Beschleuniger erzeugt einen scharf definierten Strahl: der Strahldurchmesser ist wenige 0,1 mm groß und die Energieunschärfe kleiner als 13 keV. Die Energie der Elektronen streut also nur um etwa ein Hunderttausendstel um den Sollwert (MAMI-C: ca. 110 keV bzw. sieben Hunderttausendstel). Auch die Position des Strahls wird über komplexe Regelungsmechanismen auf weniger als 200 µm konstant gehalten.
Dieses Gerät eignet sich daher sehr gut, um Präzisionsuntersuchungen zur Struktur der Materie im subatomaren Bereich durchzuführen. Die Forschung am Institut konzentriert sich besonders auf die Untersuchung subatomarer Gebilde, die aus vielen Teilchen mit starker Wechselwirkung zusammengesetzt sind. Vier experimentelle Arbeitsgruppen mit Kooperationspartnern aus mehr als zehn Ländern haben sich bis jetzt (2008) am Institut angesiedelt, um den Beschleuniger zu nutzen. Eine Gruppe von theoretischen Physikern nutzt die so gewonnenen Erkenntnisse, um das Verständnis über die Wechselwirkung der Elementarteilchen, insbesondere der Quarks und Gluonen, zu verbessern.
Im Mai 2008 wurde die Ausstattung des Instituts um einen Supercomputer erweitert, mit dem komplexe theoretische Simulationen im Kontext der Teilchen- und Hochenergiephysik durchgeführt werden können.
Geschichte
1975 | Erster Vorschlag für ein Rennbahnmikrotron (RTM) |
1979 | Erster Elektronenstrahl des Prototyp-RTM MAMI A1 mit 14 MeV Endenergie |
1983 | Fertigstellung der ersten Erweiterung MAMI A2 mit 183 MeV Endenergie |
1990 | Fertigstellung der zweiten Erweiterung MAMI B mit 855 MeV Endenergie |
1992 | Fertigstellung einer Quelle für polarisierte Elektronen |
1993 | Installation einer Anlage für kohärente Röntgenstrahlung im X1-Experiment |
2002 | Installation eines FEL für Infrarotstrahlung im X1-Experiment |
2006 | Fertigstellung der dritten Erweiterung MAMI C mit 1,5 GeV Endenergie |
2008 | Installation eines Computerclusters für Simulationen im Rahmen der theoretischen Physik |
Funktionsprinzip
Ein Linearbeschleuniger für Elektronen erlaubt typisch nur wenige MeV Energiegewinn pro Meter Länge. An MAMI durchlaufen die Elektronen denselben Linearbeschleuniger mehrfach, wobei sie nach jedem Durchlauf durch Magnete umgelenkt und wieder zum Anfang des Linearbeschleunigers zurückgeführt werden. (In Kauf genommen wird dabei, dass die Elektronen bei der Umlenkung jeweils einen Teil ihrer Energie als Synchrotronstrahlung verlieren.) Die Bahnen sehen hierbei wie die Rennbahnen einer antiken Arena aus, weshalb dieses Konzept als Rennbahn-Mikrotron (Racetrack Microtron, RTM) bezeichnet wird. Die Umlenkmagnete müssen groß genug sein, damit auch die Elektronen der höchsten Energie noch vollständig in ihrem Inneren abgelenkt werden. Für die Beschleunigerstufe MAMI B sind diese Magnete ca. 5 m breit und 450 t schwer. Damit ist die mechanische Grenze des RTM-Konzepts erreicht,[1] wodurch MAMI das größte Mikrotron der Welt ist.
Die neueste Beschleunigerstufe verwendet daher nicht mehr zwei um 180° ablenkende Magnete und einen Linearbeschleuniger, sondern vier jeweils um 90° ablenkende Magnete und zwei Linearbeschleuniger. Für dieses neue Konzept des harmonischen doppelseitigen Mikrotrons wurden weltweit erstmals[2] Linearbeschleuniger mit einer Frequenz von 4,90 GHz entwickelt und eingesetzt.
Technische Daten
Stufe | MAMI B[3] | MAMI C[4] |
---|---|---|
Endenergie | 855.1 MeV | 1508 MeV |
Umläufe | 90 | 43 |
Magnetfeld (Umlenkmagnete) | 1,28 T | 0,95–1,53 T |
Masse (Umlenkmagnete) | 450 t | 250 t |
Mikrowellenfrequenz | 2,45 GHz | 2,45/4,90 GHz |
Mikrowellenleistung | 102 kW | 117/128 kW |
Länge (Linearbeschleuniger) | 8,9 m | 8,6/10,1 m |
Größe der Anordnung (L × B) | 21 m × 10 m | 30 m × 15 m |
- Anmerkung: Die Größe bezieht sich nur auf die von den Umlenkmagneten eingeschlossene Grundfläche.
Forschungsschwerpunkte
Das Institut für Kernphysik beherbergt vier experimentelle Arbeitsgruppen, die den Strahl des Beschleunigers auf unterschiedliche Arten für die physikalische Grundlagenforschung und angewandte Forschungsthemen nutzen.
A1-Kollaboration
Für das Experiment der A1-Kollaboration wird der Elektronenstrahl auf feste (z. B. Kohlenstoff), flüssige (z. B. Wasserstoff) und gasförmige Ziele (z. B. He) geschossen. Untersucht werden dabei besonders solche Reaktionen, in denen zusätzliche Teilchen erzeugt werden. Diese neu erzeugten Teilchen, die am Ziel gestreuten Elektronen und gegebenenfalls die aus dem Ziel herausgeschlagenen Kernfragmente werden dann mittels magnetischer Spektrometer nachgewiesen und identifiziert. Die A1-Kollaboration besitzt drei solcher Spektrometer, die jeweils unter verschiedenen Winkeln auf das Ziel ausgerichtet werden können und somit gezielt nur solche Teilchen nachweisen, die unter einem bestimmten Winkel gestreut oder erzeugt wurden. Die Spektrometer können in Koinzidenz betrieben werden, wodurch man aus der großen Menge stattfindender Reaktionen die für die Fragestellung des Experiments relevanten Reaktionen herausfiltern kann. Ein viertes Spektrometer, das KAOS-Spektrometer, wird bei Messungen extrem kurzlebiger Teilchen, der Kaonen, zusätzlich in den Messaufbau eingesetzt. Diese Messungen dienen dazu, bestimmte Formfaktoren von Proton und Neutron zu ermitteln. Mit Hilfe dieser Messungen soll bestimmt werden, mit welcher Struktur Proton und Neutron aus ihren Bestandteilen, den Quarks und Gluonen zusammengesetzt sind. Außerdem werden Untersuchungen über Struktur und Zusammenhalt von leichten Atomkernen durchgeführt.[5]
A2-Kollaboration
Im Experiment der A2-Kollaboration wird der Elektronenstrahl nicht direkt genutzt, sondern durch Bestrahlung eines Bremsstrahlungstargets (je nach Zielsetzung eine dünne Metallfolie oder Diamant) hochenergetische Gammastrahlung mit Energien von 100 MeV bis 1,5 GeV erzeugt. Durch Verwendung einer Photonenmarkierungsanlage ist es möglich, für jedes der hierbei erzeugten Gamma-Quanten einzeln die genaue Energie zu bestimmen, so dass auch die Energieabhängigkeit der beobachteten Phänomene untersucht werden kann. Als Detektor verwendet das A2-Experiment seit 2003 den inzwischen weitgereisten Crystal-Ball-Detektor, bestehend aus 672 Natriumiodid-Kristallen. Neben Wasserstoff und Deuterium wurden auch schon schwerere Kerne bis hin zum Blei untersucht.[6]
A4-Kollaboration
Im A4-Experiment wird der polarisierte Elektronenstrahl mit Energien zwischen 315 MeV und 1508 MeV auf Ziele aus flüssigem Wasserstoff oder Deuterium geschossen. Die gestreuten Elektronen werden in einem Kalorimeter, bestehend aus 1022 Bleifluorid-Kristallen nachgewiesen. Hierbei werden speziell diejenigen Elektronen untersucht, die elastisch (d. h. ohne Zerstörung oder Anregung des Zielkerns) gestreut wurden. Bei Umkehrung der Polarisationsrichtung ändert sich die Anzahl gestreuter Elektronen um einen geringen Bruchteil von ca. einem Hunderttausendstel, und aus diesen Änderungen können Rückschlüsse auf den Aufbau des Zielkerns gezogen werden. Die A4-Kollaboration untersucht hiermit, wie stark Quantenfluktuationen zum inneren Aufbau und zu den Eigenschaften von Proton und Neutron beitragen, und welche Mechanismen bei der Wechselwirkung von Elektronen mit diesen Teilchen wirken.[7]
X1-Kollaboration
Die X1-Kollaboration verwendet ebenfalls nicht den Elektronenstrahl selbst, sondern verwendet diesen zur Erzeugung von elektromagnetischer Strahlung unterschiedlicher Wellenlängen bzw. Energien. Dies geschieht in Berylliumfolien durch Übergangsstrahlung, in Einkristallen durch parametrische Röntgenstrahlung oder ganz ohne Medium in magnetischen Undulatorstrukturen. Diese Strahlung kann z. B. zur Röntgen-Strukturanalyse von Materialien eingesetzt werden. Außerdem arbeitet die X1-Kollaboration an der Entwicklung eines Freie-Elektronen-Lasers zur Erzeugung von Infrarotstrahlung im Wellenlängenbereich zwischen 0,05 und 0,20 mm unter Ausnutzung des Smith-Purcell-Effekts.[8]
Alle experimentellen Arbeitsgruppen sind auch in der Entwicklung von Detektorsystemen und experimentellen Apparaturen tätig. Viele der Entwicklungen werden von den im Institut ansässigen Werkstätten hergestellt.
Theoriegruppe
Neben den experimentellen Arbeitsgruppen gibt es eine theoretische Arbeitsgruppe, die unter Nutzung der experimentellen Ergebnisse das Verständnis über Struktur und Wechselwirkung der Elementarteilchen zu verbessern versucht. Ein Schwerpunkt ist hierbei die chirale Störungstheorie, eine effektive Feldtheorie, die möglichst gute Näherungslösungen für die analytisch nicht lösbaren Gleichungen der QCD sucht. Zum anderen wird im Rahmen der Gittereichtheorie daran gearbeitet, die Eigenschaften von Systemen mit starker Wechselwirkung durch numerische Verfahren (Monte-Carlo-Simulation) zu bestimmen.
Hierzu verfügt die Theoriegruppe über einen leistungsfähigen Computercluster, bestehend aus 250 Rechenknoten mit je zwei Quad-Core-Prozessoren Intel Xeon E5462 (2.8 GHz Taktfrequenz), die über ein DDR-Infiniband-Netzwerk mit einer bidirektionalen Datenübertragungsrate von 2,2 GByte/s verbunden sind. Dieser Cluster erreicht eine Rechenleistung von 17,3 Teraflops im Linpack-Benchmark[9] und eine effektive Rechenleistung für die QCD-Simulationen von 3,7 Teraflops.[10][11]
Zwei Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit Betrieb und Weiterentwicklung des Beschleunigers an sich:
B1-Kollaboration
Die B1-Kollaboration ist für den Betrieb, die Wartung und Weiterentwicklung des Beschleunigers zuständig. Diese Kollaboration hat auch die jüngste Beschleunigerstufe geplant und aufgebaut.[12]
B2-Kollaboration
Die B2-Kollaboration ist für die polarisierte Elektronenquelle des Beschleunigers zuständig. Die beteiligten Physiker untersuchen die Eigenschaften der hierfür benötigten Halbleiterkristalle und Lasersysteme, um die Strahlqualität weiter zu verbessern.[13]
Betrieb
Der Beschleuniger wird von fest angestellten Wissenschaftlern und Ingenieuren, sowie von studentischen Hilfsoperateuren betrieben. Die Experimente werden durch wissenschaftliche Arbeitsgruppen (auch als Kollaborationen bezeichnet) geplant, aufgebaut und betrieben. Die Arbeitsgruppen setzen sich aus fest am Institut angestellten Wissenschaftlern und Wissenschaftlern anderer Institute, sowie aus Studenten, die ihre Diplom- oder Doktorarbeit anfertigen, zusammen. Ein großer Teil der Planungs- und Aufbauarbeit wird hierbei von den Studenten geleistet.
Die reine Nutzdauer für Experimente betrug in den letzten Jahren im Mittel 5000 Stunden pro Jahr, das sind 57 % des Jahres und 81 % der jährlichen Betriebsdauer. Der Rest der Betriebszeit entfiel auf Vorbereitung und Weiterentwicklung. Wegen technischer Schwierigkeiten war der Beschleuniger während 160 Stunden pro Jahr außer Betrieb, dies sind 3 % der jährlichen Betriebsdauer.[14]
Im Mai 2008 hat die Ausbaustufe MAMI B des Beschleunigers die Marke von 100 000 Betriebsstunden überschritten.[14]
Beschleuniger mit ähnlichem Forschungsschwerpunkt
- ELSA an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Deutschland
- CEBAF an der Thomas Jefferson National Accelerator Facility (JLab), Newport News, Virginia, USA
Einzelnachweise
- ↑ H. Herminghaus: From MAMI to the Polytrons. In: Proceedings of the European Particle Accelerator Conference 1992, Berlin. Band 1, 1992, S. 247–251.
- ↑ A. Jankowiak: The Mainz Microtron MAMI – Past and Future. In: European Physical Journal A. Band 28 s01, 2006, S. 149–160
- ↑ Universität Mainz. Institut für Kernphysik: Jahresbericht 1990/91.
- ↑ A. Jankowiak u. a.: Status report on the HDSM of MAMI C. In: Proceedings of the European Particle Accelerator Conference 2006, Edinburgh. 2006, S. 834–836.
- ↑ Homepage der A1-Kollaboration
- ↑ Homepage der A2-Kollaboration
- ↑ Homepage der A4-Kollaboration
- ↑ Homepage der X1-Kollaboration
- ↑ Eintrag in der TOP500 Supercomputing Sites-Liste (Juni 2008), abgerufen 27. Juni 2008
- ↑ Anfrage bei der Theoriegruppe des Instituts
- ↑ Homepage der Theoriegruppe
- ↑ Homepage der B1-Kollaboration
- ↑ Homepage der B2-Kollaboration
- ↑ a b Anfrage bei der Beschleunigergruppe des Instituts
Siehe auch
- Crystal-Ball-Detektor
- Smith-Purcell-Effekt
- Chirale Störungstheorie
- Thomas Jefferson National Accelerator Facility
Literatur
- Prospekt des Instituts für Kernphysik Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz. (PDF)
- Aktueller Jahresbericht des Instituts Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz. (online)
- Klaus Wille: Physik der Teilchenbeschleuniger und Synchrotronstrahlungsquellen. 2. Auflage. Teubner, Stuttgart 1996. ISBN 3-519-13087-4.
- Bogdan Povh, Klaus Rith, Christoph Scholz, Frank Zetsche: Teilchen und Kerne. 7. Auflage. Springer, Berlin 2006. ISBN 3-540-36685-7.
- Konrad Kleinknecht: Detektoren für Teilchenstrahlung. 4. Auflage. Teubner, Wiesbaden 2005. ISBN 3-8351-0058-0.
Weblinks
- Homepage des Instituts für Kernphysik
- Homepage der B1-Kollaboration (Geschichte des Beschleunigers)
- Daten des Rechenclusters in den TOP500 Supercomputing Sites
Koordinaten: 49° 59′ 30″ N, 8° 14′ 11″ O