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Rudolf Winkelmayer und Rudolf van Hüllen: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Rudolf van Hüllen''' (* [[1957]] in [[Krefeld]]) ist ein deutscher [[Politikwissenschaft]]ler und [[Extremismus]]forscher.
[[Bild:rudolf_winkelmayer.jpg|thumb|Rudolf Winkelmayer]] '''Rudolf Winkelmayer''' (* [[26. Februar]] [[1955]] in [[Hollenstein an der Ybbs|Hollenstein]] an der [[Ybbs]], [[Niederösterreich]]) ist praktischer Tierarzt (Fachtierarzt für Kleintiere), Amtstierarzt, Lebensmittelwissenschaftler (Diplomate of the European College of Veterinary Public Health), Vortragender und Autor zahlreicher Fachbücher. Seine Spezialgebiete sind - neben der Kleintiermedizin - Tierschutz, Wildtierkrankheiten und Lebensmittelhygiene (insbesondere Wildbrethygiene).


== Leben ==
== Leben ==
Nach dem Studium der [[Politische Wissenschaft|Politischen Wissenschaft]], der [[Neuere Geschichte|Neueren Geschichte]] und der [[Rechtswissenschaft]] in [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Bonn]] promovierte van Hüllen 1989 bei [[Karl Dietrich Bracher]]<ref>http://www.kas.de/hamburg/de/events/53528/</ref> zum Thema „Ideologie und Machtkampf bei den [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]] – Untersuchung zur programmatischen und innerorganisatorischen Entwicklung einer deutschen ‚Bewegungspartei‘ 1977–1988“.
Winkelmayer studierte an der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Diplomtierarzt 1980, Dr. med. vet. 1981) und legte 1983 die tierärztliche Physikatsprüfung ab. Seit 1998 ist er Fachtierarzt für Kleintiere und seit 2005 zusätzlich [[Diplomate of the European College|Dipl. ECVPH]] (Lebensmittelwissenschaften). 2006 wurde ihm vom Österreichischen Bundespräsidenten (Dr. Heinz Fischer) der [[Berufstitel Professor]] verliehen.
Er ist Amtstierarzt (wirkl. Hofrat) der Bezirkshauptmannschaft [[Bezirk Bruck an der Leitha]] und betreibt eine Ordination in [[Pachfurth]].


Danach arbeitete er in der politischen Bildung, unter anderem für die [[Konrad-Adenauer-Stiftung]]. Von 1987 bis 2006 leitete van Hüllen als Referent und Referatsleiter in den Abteilungen Linksextremismus und Linksterrorismus beim [[Bundesamt für Verfassungsschutz]] in [[Köln]]. Sein Schwerpunkt lag auf der Auswertung orthodox-kommunistischer, maoistischer und trotzkistischer Bestrebungen.<ref>''[http://www.mt-online.de/lokales/minden/3187975_Voellig_gestoertes_Verhaeltnis_zu_Menschenrechten.html "Völlig gestörtes Verhältnis zu Menschenrechten"]'', [[Mindener Tageblatt]] vom 14. Oktober 2009.</ref> An der [[Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung]] dozierte er in der Abteilung Verfassungsschutz. Heute ist er unter anderem als freiberuflicher Extremismusforscher für politische Stiftungen und Institutionen tätig.
== Mitglied Wissenschaftlicher Organisationen ==
* Vereinigung Österreichischer Kleintiermediziner (VÖK), Vorstandsmitglied, 1990 – 1996; wissenschaftlicher Beirat – Spezialist für Tierschutz: 2000 – dato
* Österreichische Gesellschaft der Tierärzte, Sektion Wildtierkunde und Umweltforschung, Vorstandsmitglied, Sektion Lebensmittelhygiene, 1998 – dato
* Fachausschuss für Wildbret und Wildtiergesundheit des NÖ Landesjagdverbandes: Vorsitzender des 2003 neu installierten Fachausschusses
* Mitteleuropäisches Institut für Wildtierökologie; Wien – Brünn – Nitra Vorstandsmitglied (Vizepräsident): 2003 - dato
* International Research Forum on Game Meat Hygiene (IRFGMH) 2009: Member of the board


== Ehrungen ==
== Kontroversen ==
Für van Hüllen ist die [[Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten|VVN-BdA]] ein „''trojanisches Pferd''“, dass ''„die Einführung einer stalinistischen Variante des Sozialismus“'' wollte und derzeitig ''„eine Symbiose mit autonomen Gewalttätern“'' habe. Seiner Ansicht nach ist [[Wolfgang Schäuble]] ''„ein Stück weit mitverantwortlich“'' dafür, „''daß linksextremistisch motivierte Gewalt gegen Polizisten bei „antifaschistischen“ Demonstrationen auf dem Umweg über die VVN-BdA neuerdings auch aus Steuermitteln finanziert wird''“.<ref>[http://www.bwv-bayern.org/component/content/article/3-suchergebnis/79-die-vvn-bda-ein-trojanisches-pferd-fuer-das-engagement-gegen-rechtextremismus.html ''„VVN-BdA – Ein trojanisches Pferd für das Engagement gegen Rechtsextremismus“''], Freiheit und Recht, Zeitschrift des Bunds Widerstand und Verfolgung Bayern e.V.; Rezension von [[Peter Söhren]]: ''„[http://www.sopos.org/aufsaetze/4adac717c8d0f/1.phtml Ein Pferdekenner“]'' in [[Ossietzky (Zeitschrift)|Ossietzky]] 21/2009.</ref> 2009 wurde er von Sachsen-Anhalts Innenstaatssekretär [[Rüdiger Erben]] für seinen Vortrag zum VVN-BdA in Magdeburg kritisiert ''„angesichts des Leidens von Mitgliedern dieser Organisation in [[Konzentrationslager]]n und Gefängnissen des NS-Staates“''.<ref>Ministerium des Innern: „''[http://www.asp.sachsen-anhalt.de/presseapp/data/mi/2010/016_2010_d8250b73a8be197ecac8bf04d68edba3.htm Staatssekretär Erben stellt klar: Keine Gleichsetzung von Diktaturen]''“, Pressemitteilung Nr. 016/10 vom 18. Februar 2010; Thorsten Mense: [http://jungle-world.com/artikel/2010/09/40474.html Wenn der Verfassungsschutz anruft], [[Jungle World]] vom 4. März 2010 (Übernahme bei [[haGalil]] vom 7. März [http://www.hagalil.com/archiv/2010/03/07/extremismusdiskussion/]); Robert Scholz: ''„[http://www.endstation-rechts.de/index.php?option=com_k2&view=item&id=4487:diktatur-vergleich-wird-zum-politikum-%E2%80%93-staatssekret%C3%A4r-verpasst-verfassungsschutz-maulkorb Diktatur-Vergleich wird zum Politikum – Staatssekretär verpasst Verfassungsschutz Maulkorb]“'', [[Endstation Rechts]] vom 23. Februar 2010.</ref>
* Verleihung der „Josef Bayer-Medaille“ durch das Professorenkollegium der Veterinärmedizinischen Universität Wien für besondere wissenschaftliche Leistungen (14. Dezember 2000)
* CIC (International Council for Game and Wildlife Conservation) - Literaturpreis für das Buch „Wildbret-Hygiene“ (25. April 2008).
== Werke ==
Neben zahlreichen Artikeln in qualifizierten Journalen und Proceedings, die er als Erstautor und als Co-Autor verfasst hat, hat er zahlreiche Vorträge bei nationalen und internationalen Tagungen gehalten.


2011 verfasste er ein Buch (''Linksextrem - Deutschlands unterschätzte Gefahr?'') über Linksextremismus mit dem Politologen [[Harald Bergsdorf]], der auch als Grundsatzreferent in der Landtagsfraktion der nordrhein-westfälischen CDU und im Büro des Thüringer Innenministers arbeitete.<ref>Jacqueline Boysen: ''„[http://www.dradio.de/dlf/sendungen/andruck/791346/ Knallrotes Taschenbuch]“'', Rez. im [[Deutschlandradio]] vom 26. Mai 2008; vgl. zur Person: Landtag Nordrhein-Westfalen: [http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMP15-27.pdf?von=2525&bis=2541 Plenarprotokoll 15/27] vom 25. Februar 2011, S. 2527; Astrid Geisler: [http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=pb&dig=2007%2F11%2F24%2Fa0012 Die geistig-moralische Erblast], taz vom 24. November 2007.</ref> Der Extremismusforscher [[Arno Klönne]] kritisierte als Beispiel die Einordnung von [[Rosa Luxemburg]]s als „''rigorose Gegnerin .... der Demokratie als solcher''“ und als ''„fanatische Hetzerin“''. Er merkte an: ''„Würden Schüler in einem gymnasialen Leistungskurs Geschichte, (...), die historischen Umstände vor und um 1919 so darstellen wie es die beiden Autoren tun, bekämen sie zu Recht ein ,mangelhaft’.“''<ref>[[Arno Klönne]]: [http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=18313 Wie Geschichte verfälscht wird], [[NRhZ-Online]] vom 17. Oktober 2012; Frank Behrmann: [http://www.trend.infopartisan.net/trd0212/t110212.html Neuer und alter Staatsfeind Nr. 1: „Linksextremismus“] trend.infopartisan.net Ausgabe 2/2012; Martin Brandt: [http://www.kritisch-lesen.de/rezension/der-deutschen-neues-sorgenkind Der Deutschen neues Sorgenkind], kritisch-lesen.de Ausgabe Nr. 15 vom 6. März 2012; Marco Schrage: [[Radio Z]] vom </ref> Der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]-Rezensent [[Helge F. Jani]] meinte, dass Buch sei mehr eine „''Streitschrift gegen die PDS-Nachfolgepartei und weniger als eine kompakte Gesamtdarstellung des Linksextremismus.''“<ref>Rezension von Helge F. Jani Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 2. Januar 2012, S. 8 ([http://www.gbv.de/dms/faz-rez/FD1201201023247534.pdf PDF]).</ref> [[Eckhard Jesse]] bemängelte, dass „''[d]ie Frage im Titel [...] nicht klar beantwortet''“ wurde.<ref>[[Eckhard Jesse]]: [http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article13829112/Haut-die-Bullen-platt-wie-Stullen.html "Haut die Bullen platt wie Stullen"], Die Welt vom 27. Januar 2012.</ref> Gegen das Buch klagte die [[Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands|MLPD]] vor dem [[Landgericht Essen]].<ref>Jutta Steinmetz: „[http://www.nw-news.de/lokale_news/paderborn/paderborn/7164165_Aufklaerung_oder_Geschichtsfaelschung.html Aufklärung oder Geschichtsfälschung?]“ [[Neue Westfälische]] vom 20. Oktober 2012</ref> Die Klage auf Unterlassung richtete sich gegen Passagen im Buch, die nach Ansicht der MLPD falsche, verleumderische und ehrverletzende Behauptungen zur Partei und zu Stefan Engel enthielten. Das LG Essen entschied am 11. April 2013, dass nur die Aussagen, bei der MLPD gebe es einen an Stalin gemahnenden massiven Personenkult und dass es in der Partei zu ständigen und periodischen Säuberungsaktionen komme, als unbewiesene Tatsachenbehauptungen zu unterlassen seien. Alle anderen von der MLPD bemängelten Aussagen seien dagegen zulässige und vom Grundgesetz geschützte Meinungsäußerungen. Diese Aussagen waren, dass es sich bei der MLPD um eine in Parteiform gekleidete Sekte handele, maoistische Gehirnwäsche betrieben werde, die Unterwerfung unter den Führungsanspruch der Partei verlangt werde und Intellektuelle in dieser Partei eher nicht willkommen seien. Die MLPD trägt daher 51,4 % und Engel 32,4 % der Prozesskosten.<ref>[http://www.derwesten.de/panorama/gericht/-id7826083.html ''Gericht weist Klage der Marxisten weitgehend ab'']. WAZ, 11. April 2013</ref> Der Verlag will sein Buch jedoch nicht weiterverbreiten. Eine Überarbeitung hätte sich nicht gelohnt.<ref>[http://www.neues-deutschland.de/artikel/819445.buch-zu-linksextremismus-vom-markt.html ''Buch zu »Linksextremismus« vom Markt''] in neues deutschland vom 22. April 2013</ref>
=== Fachbücher ===
* Winkelmayer, R., Paulsen, P., Lebersorger, P., Zedka, H.-F.: ''Wildbret- Hygiene. Das Buch zur Guten Hygienepraxis bei Wild.'' Zentralstelle Österr. Landesjagdverbände, Wien 2008. ISBN 978-3-9501873-3-5.
* Wagner, Ch., Winkelmayer, R., Maier, E.M.: ''Gewissens-Bissen. Tierethik und Esskultur.'' Wien 2008, ISBN 978-3-7066-2420-6.
* Winkelmayer, R., Paulsen, P., Lebersorger, P., Zedka, H.-F.: ''Wildbret-Direktvermarktung; Hygiene, Zerwirken, Gesetze, Vermarktung.'' Zentralstelle Österr. Landesjagdverbände, Wien 2007. ISBN 978-3-9501873-2-8.
* Sternat, M. (Hsg.), Winkelmayer, R.: ''Der Jagdprüfungsbehelf für Jungjäger und Jagdaufseher.'' Kapitel: Wildbret-Hygiene, Wildkrankheiten, Seite 417 – 442. Österreichischer Jagd- und Fischerei-Verlag, 2006. ISBN 3-85208-057-6.
* Pschill, W., Winkelmayer, R.: ''"Alles Wild", Das Wild-Kochbuch.'' Österreichischer Jagd- und Fischerei-Verlag, 2006.
* Winkelmayer, R., Lebersorger, P., Zedka, H.-F.: ''Wildbret-Hygiene (Game meat hygiene). Das Buch zur Wildfleisch-Verordnung.'' Zentralstelle Österr. Landesjagdverbände, 2004. ISBN 3-9501873-0-8
* Leugner, S., Winkelmayer, R., Simon, R.: ''Mensch und Tier'' (Mensch-Tier-Beziehung); NORKA-Verlag, 2002
* Winkelmayer, R.: ''Wildfleischhygiene – umfassende Betrachtungen zur Qualität von Rotwild, Rehwild und Damwildfleisch (game meet hygiene – an extensive note abaout the quality)'', herausgegeben von der Zentralstelle Österr. Landesjagdverbände 2000, 52 Seiten
* Leugner, S., Winkelmayer, R.: ''„Hund und Katz“ - gute Tips für Tierfreunde.'', NORKA-Verlag, 1998
* Winkelmayer, R., Müller, H., Cenker, Ch., Zedka, H.-F.: ''Trichinenuntersuchung – Ausbildungsbuch für Trichinenuntersucher'' (Manual for examination of meet with regard to Trichinosis), herausgegeben vom NÖ Landesjagdverband 1997; 19 Seiten
* Winkelmayer, R., Zedka, H.-F.: ''Wildfleisch-Direktvermarktung – Ausbildungsbuch bzw. Hygiene-Leitfaden'' (Manual for direct marketing of game meet), herausgegeben von der Zentralstelle Österr. Landesjagdverbände 1996.
* Winkelmayer, R., Cenker, Ch., Zedka, H.-F.: ''Die Wildfleisch-Verordnung – Ausbildungsbuch'' (Legislation concerning game meet - textbook), 63 Seiten, herausgegeben von der Zentralstelle Österr. Landesjagdverbände (1994, 1995, 1996: 3 Auflagen – insges. 35.000 Exemplare)


=== Belletristik ===
== Werke (Auswahl) ==
*1990 – Ideologie und Machtkampf bei den Grünen. Untersuchung zur programmatischen und innerorganisatorischen Entwicklung einer deutschen „Bewegungspartei“. Bouvier, Bonn 1990, ISBN 3-416-02222-X (Zugleich: Bonn, Univ., Diss., 1988).
* ''Safari.'' Österreichischer Jagd- und Fischereiverlag, 1995
*2008 – Broschüre [http://www.kas.de/wf/de/33.29494/ „‘Modernisierter‘ Rechtsextremismus – eine Herausforderung für die politische Bildung“]
* ''Kater Ramses & 26 heitere Episoden aus der Tierarztpraxis.'' Österreichischer Jagd- und Fischereiverlag, 1996
*2008 – Broschüre [http://www.kas.de/wf/de/33.13551/ „Das Rechtsextreme Bündnis: Aktionsformen und Inhalte“]
* ''Büffel.'' Österreichischer Jagd- und Fischereiverlag, 1997
*2008 – Broschüre [http://www.kas.de/wf/doc/kas_29495-544-1-30.pdf?111123125324 „Strategie und Taktik des ‚modernisierten‘ Rechtsextremismus – eine Handreichung für kommunale Praktiker“]
*2008 – Broschüre [http://www.kas.de/wf/de/33.29493/ „Ideologie des ‚modernisierten‘ Rechtsextremismus – eine Handreichung zur politischen Auseinandersetzung“]


*2008 – [http://www.bpb.de/politik/extremismus/linksextremismus/33630/medien?p=all Dossier Linksextremismus (Bundeszentrale für Politische Bildung)]
== Weblinks ==
*2009 – Broschüre „[http://www.kas.de/wf/doc/kas_16276-544-1-30.pdf Die Linke stellen – Handreichungen zur politischen Auseinandersetzung] (PDF; 668&nbsp;kB)“
* {{DNB-Portal|120509202}}
*2011 (zusammen mit Harald Bergsdorf): ''Linksextrem - Deutschlands unterschätzte Gefahr?'' Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2011.
* [http://www.winkelmayer.at/ Webpräsenz von Rudolf Winkelmayer]
* 2012 – Moderner Rechtsextremismus: Herausforderung für Prävention und politische Bildung, in: [[Caroline Y. Robertson-von Trotha|Robertson-von Trotha, Caroline Y.]] (Hrsg.): ''Rechtsextremismus in Deutschland und Europa. Rechts außen – Rechts 'Mitte'?'' (=Kulturwissenschaft interdisziplinär, Bd. 7), Nomos, Baden-Baden 2012, ISBN 978-3-8329-5817-6


== Weblinks==
{{Normdaten|PND=120509202|VIAF=64839683}}
* [http://www.zak.kit.edu/1371.php Angaben zu van Hüllen] auf einer Seite des [[Karlsruher Institut für Technologie|Karlsruher Instituts für Technologie]]
* [http://www.freitag.de/autoren/magda/dr-van-hullen-entlarvt-rosa-luxemburg ''Dr. van Hüllen entlarvt Rosa Luxemburg''] in [[Der Freitag|der Freitag]] vom 2. Mai 2009


== Einzelnachweise ==
{{DEFAULTSORT:Winkelmayer, Rudolf}}
<references />
[[Kategorie:Mediziner (20. Jahrhundert)]]

[[Kategorie:Mediziner (21. Jahrhundert)]]
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[[Kategorie:Tierarzt]]

[[Kategorie:Autor]]
{{SORTIERUNG:Hullen, Rudolf van}}
[[Kategorie:Berufstitel Professor (Österreich)]]
[[Kategorie:Österreicher]]
[[Kategorie:Person (Verfassungsschutz, Deutschland)]]
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Version vom 14. Oktober 2013, 12:44 Uhr

Rudolf van Hüllen (* 1957 in Krefeld) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Extremismusforscher.

Leben

Nach dem Studium der Politischen Wissenschaft, der Neueren Geschichte und der Rechtswissenschaft in Bonn promovierte van Hüllen 1989 bei Karl Dietrich Bracher[1] zum Thema „Ideologie und Machtkampf bei den Grünen – Untersuchung zur programmatischen und innerorganisatorischen Entwicklung einer deutschen ‚Bewegungspartei‘ 1977–1988“.

Danach arbeitete er in der politischen Bildung, unter anderem für die Konrad-Adenauer-Stiftung. Von 1987 bis 2006 leitete van Hüllen als Referent und Referatsleiter in den Abteilungen Linksextremismus und Linksterrorismus beim Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln. Sein Schwerpunkt lag auf der Auswertung orthodox-kommunistischer, maoistischer und trotzkistischer Bestrebungen.[2] An der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung dozierte er in der Abteilung Verfassungsschutz. Heute ist er unter anderem als freiberuflicher Extremismusforscher für politische Stiftungen und Institutionen tätig.

Kontroversen

Für van Hüllen ist die VVN-BdA ein „trojanisches Pferd“, dass „die Einführung einer stalinistischen Variante des Sozialismus“ wollte und derzeitig „eine Symbiose mit autonomen Gewalttätern“ habe. Seiner Ansicht nach ist Wolfgang Schäuble „ein Stück weit mitverantwortlich“ dafür, „daß linksextremistisch motivierte Gewalt gegen Polizisten bei „antifaschistischen“ Demonstrationen auf dem Umweg über die VVN-BdA neuerdings auch aus Steuermitteln finanziert wird“.[3] 2009 wurde er von Sachsen-Anhalts Innenstaatssekretär Rüdiger Erben für seinen Vortrag zum VVN-BdA in Magdeburg kritisiert „angesichts des Leidens von Mitgliedern dieser Organisation in Konzentrationslagern und Gefängnissen des NS-Staates“.[4]

2011 verfasste er ein Buch (Linksextrem - Deutschlands unterschätzte Gefahr?) über Linksextremismus mit dem Politologen Harald Bergsdorf, der auch als Grundsatzreferent in der Landtagsfraktion der nordrhein-westfälischen CDU und im Büro des Thüringer Innenministers arbeitete.[5] Der Extremismusforscher Arno Klönne kritisierte als Beispiel die Einordnung von Rosa Luxemburgs als „rigorose Gegnerin .... der Demokratie als solcher“ und als „fanatische Hetzerin“. Er merkte an: „Würden Schüler in einem gymnasialen Leistungskurs Geschichte, (...), die historischen Umstände vor und um 1919 so darstellen wie es die beiden Autoren tun, bekämen sie zu Recht ein ,mangelhaft’.“[6] Der FAZ-Rezensent Helge F. Jani meinte, dass Buch sei mehr eine „Streitschrift gegen die PDS-Nachfolgepartei und weniger als eine kompakte Gesamtdarstellung des Linksextremismus.[7] Eckhard Jesse bemängelte, dass „[d]ie Frage im Titel [...] nicht klar beantwortet“ wurde.[8] Gegen das Buch klagte die MLPD vor dem Landgericht Essen.[9] Die Klage auf Unterlassung richtete sich gegen Passagen im Buch, die nach Ansicht der MLPD falsche, verleumderische und ehrverletzende Behauptungen zur Partei und zu Stefan Engel enthielten. Das LG Essen entschied am 11. April 2013, dass nur die Aussagen, bei der MLPD gebe es einen an Stalin gemahnenden massiven Personenkult und dass es in der Partei zu ständigen und periodischen Säuberungsaktionen komme, als unbewiesene Tatsachenbehauptungen zu unterlassen seien. Alle anderen von der MLPD bemängelten Aussagen seien dagegen zulässige und vom Grundgesetz geschützte Meinungsäußerungen. Diese Aussagen waren, dass es sich bei der MLPD um eine in Parteiform gekleidete Sekte handele, maoistische Gehirnwäsche betrieben werde, die Unterwerfung unter den Führungsanspruch der Partei verlangt werde und Intellektuelle in dieser Partei eher nicht willkommen seien. Die MLPD trägt daher 51,4 % und Engel 32,4 % der Prozesskosten.[10] Der Verlag will sein Buch jedoch nicht weiterverbreiten. Eine Überarbeitung hätte sich nicht gelohnt.[11]

Werke (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. http://www.kas.de/hamburg/de/events/53528/
  2. "Völlig gestörtes Verhältnis zu Menschenrechten", Mindener Tageblatt vom 14. Oktober 2009.
  3. „VVN-BdA – Ein trojanisches Pferd für das Engagement gegen Rechtsextremismus“, Freiheit und Recht, Zeitschrift des Bunds Widerstand und Verfolgung Bayern e.V.; Rezension von Peter Söhren: Ein Pferdekenner“ in Ossietzky 21/2009.
  4. Ministerium des Innern: „Staatssekretär Erben stellt klar: Keine Gleichsetzung von Diktaturen“, Pressemitteilung Nr. 016/10 vom 18. Februar 2010; Thorsten Mense: Wenn der Verfassungsschutz anruft, Jungle World vom 4. März 2010 (Übernahme bei haGalil vom 7. März [1]); Robert Scholz: Diktatur-Vergleich wird zum Politikum – Staatssekretär verpasst Verfassungsschutz Maulkorb, Endstation Rechts vom 23. Februar 2010.
  5. Jacqueline Boysen: Knallrotes Taschenbuch, Rez. im Deutschlandradio vom 26. Mai 2008; vgl. zur Person: Landtag Nordrhein-Westfalen: Plenarprotokoll 15/27 vom 25. Februar 2011, S. 2527; Astrid Geisler: Die geistig-moralische Erblast, taz vom 24. November 2007.
  6. Arno Klönne: Wie Geschichte verfälscht wird, NRhZ-Online vom 17. Oktober 2012; Frank Behrmann: Neuer und alter Staatsfeind Nr. 1: „Linksextremismus“ trend.infopartisan.net Ausgabe 2/2012; Martin Brandt: Der Deutschen neues Sorgenkind, kritisch-lesen.de Ausgabe Nr. 15 vom 6. März 2012; Marco Schrage: Radio Z vom
  7. Rezension von Helge F. Jani Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 2. Januar 2012, S. 8 (PDF).
  8. Eckhard Jesse: "Haut die Bullen platt wie Stullen", Die Welt vom 27. Januar 2012.
  9. Jutta Steinmetz: „Aufklärung oder Geschichtsfälschung?Neue Westfälische vom 20. Oktober 2012
  10. Gericht weist Klage der Marxisten weitgehend ab. WAZ, 11. April 2013
  11. Buch zu »Linksextremismus« vom Markt in neues deutschland vom 22. April 2013