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Tempel der Artemis in Ephesos und Jakob Bächtold: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Miniaturk 009.jpg|miniatur|Modell des Artemistempels von Ephesos im [[Miniatürk]] Park [[Istanbul]]]]
'''Jakob Bächtold''' (* [[3. März]] [[1905]] in [[Schleitheim]]; † [[20. Juli]] [[1993]] in [[Bern]]) war ein [[Schweiz]]er [[Ingenieur]], [[Politiker]] ([[Landesring der Unabhängigen|LdU]]) und [[Umweltschützer]].
[[Datei:Ac artemisephesus.jpg|miniatur|Ruinenstätte des Tempels in Ephesos, dahinter die [[Isabey-Moschee (Selçuk)|Isabey-Moschee]], die [[Johanneskirche (Ephesos)|Johanneskirche]] und die [[Zitadelle von Selçuk]]]]
[[Datei:Rom09s.jpg|miniatur|Römische Kopie der [[Artemis]] von [[Ephesus]] - Standort: [[Kapitolinisches Museum]] [[Rom]]]]
[[Datei:Temple of Artemis.jpg|miniatur|Das Artemision in der Vorstellung von [[Martin van Heemskerck]] (1498−1574)]]


== Leben und Wirken ==
Der '''Tempel der [[Artemis]] in Ephesos''', auch ''Artemision'', [[Altgriechische Sprache|altgr.]] {{Polytonisch|ὁ ναὸς τῆς Ἀρτέμιδος Ἐφεσίης, ὁ ἐν Ἐφέσῳ ναὸς τῆς Ἀρτέμιδος, τὸ Ἀρτεμίσιον Ἐφέσιον}} (''ho naòs tês Artémidos Ephesíês, ho en Ephéô naòs tês Artémidos, tò Artemísion Ephésion''), [[latein]]isch ''Templum Dianae Ephesi(n)ae'' oder ''Artemisium Ephesi(n)um'') war der größte Tempelbau der [[Antike]] und gehört zu den Sieben [[Weltwunder]]n der Antike. Die griechische Stadt [[Ephesos]] (deren Ruinen heute in der [[Türkei]] bei [[Selçuk]] unweit [[İzmir]]s zu besichtigen sind) war in der Antike für ihren Reichtum berühmt. Sie war später&nbsp;– als [[Hauptstadt]] der römischen Provinz [[Asia (Provinz)|Asia]]&nbsp;– eine der größten Städte der Antike.
=== Ingenieur ===


Bächtold besuchte die [[Kantonsschule Schaffhausen]] und absolvierte ein Bauingenieur-Studium an der [[ETH Zürich]], das er 1929 mit einem Diplom abschloss.<ref name="hls">{{HLS|6161|Bächtold, Jakob|Autor=Peter Stettler}}</ref> Er arbeitete als Dozent am [[Abendtechnikum Zürich]] und am [[Technikum Burgdorf]].<ref name="hls"/> Von 1930 bis 1941 war er Ingenieur für Projektierung und Bauführung in der Firma [[Locher & Co.]] Zürich.<ref name="hls"/> Von 1946 bis 1954 war er bauleitender Oberingenieur der [[Kraftwerke Oberhasli]], und ab 1954 hatte er ein eigenes [[Ingenieurbüro]] in [[Bern]].<ref name="hls"/>
== Baugeschichte ==
Im Zuge der österreichischen Ausgrabungen seit 1895 sind mehrere Versionen des Artemistempels nachgewiesen worden. Die ersten einfachen Tempel an diesem Ort (Tempel „A“ und „B“) entstanden im 8. Jh. v. Chr. z.T. als Holzkonstruktionen. Unter dem Tyrannen Pythagoras wurde im 7. Jh. v. Chr. h vor Fertigstellung durch Überschwemmung zerstört wurde.


Bächtold beteiligte sich unter anderem an der Projektierung verschiedener [[Nationalstrasse]]nabschnitte.<ref name="hls"/> Er war als Experte im In- und Ausland tätig.<ref name="hls"/> Von 1957 bis 1960 war er Präsident der [[Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein|SIA]]-Fachgruppe der Ingenieure der Industrie.<ref name="hls"/>
Der [[Archaik|archaische]] Artemistempel „D“ wurde um 580 v. Chr. begonnen. [[Architekt]]en waren [[Chersiphron]] von [[Knossos]] (Χερσίφρων ὁ Κνώσσιος) und sein Sohn Metagenes (Μεταγένης ὁ Κνώσσιος). Die Bauarbeiten an diesem Tempel, für den auch der [[Lydien|lydische]] König [[Kroisos]] einige Säulen stiftete, dauerten mit 120 Jahren ungewöhnlich lang. Die [[Konstruktionsprozess|Konstruktion]] war äußerst schwierig, da das Gebäude auf einem Sumpfgelände errichtet wurde. Erdverfärbungen, die bei Tiefgrabungen beobachtet werden konnten, bestätigen die Nachrichten, dass bei der Vorbereitung des Geländes für den Tempelbau Holzkohle und Lederabdeckungen zur Sicherung des moorigen Untergrunds eingebracht wurden. Tatsächlich soll der Architekt [[Theodoros (Architekt)|Theodoros]] von [[Samos]], der schon am [[Rhoikos (Künstler)|Rhoikos]]-Tempel in Samos mitgewirkt hatte, an den Fundamentarbeiten beteiligt gewesen sein. Der [[Archaik|archaische]] Tempel „D“ bestand aus 106 [[Ionische Ordnung|ionischen Marmorsäulen]] von rund 19 m Höhe. Sie standen auf einer Grundfläche von 111,7&nbsp;m&nbsp;x&nbsp;57,3&nbsp;m und trugen außergewöhnlich schwere Querbalken. Einige der Säulen im Eingangsbereich waren unten mit [[Relief]]s geschmückt. Die zwei Meter hohe Artemis-Statue in der [[Cella]] war aus Weinrebholz gefertigt und mit [[Gold]] und [[Silber]] verkleidet. Das Dach wurde aus [[Zedern]]holz gefertigt. [[Heraklit]] weihte sein Buch über den Logos im Tempel auf dem Altar der Artemis.


=== Politiker ===
Der Tempel fiel am 21. Juli 356 v. Chr. einer Brandstiftung durch [[Herostratos]] zum Opfer. Er Vorhaben, durch das Niederbrennen des Weltwunders berühmt und somit unsterblich zu werden, ist ihm gelungen. Der Sage nach soll in der Nacht des Brandes [[Alexander der Große]], der später auch sehr große finanzielle Hilfe zum Wiederaufbau des Tempels leistete, geboren sein, weswegen Artemis, die die Geburt in [[Pella (Pella)|Pella]] überwachte, ihr eigenes Heiligtum nicht schützen konnte.


Vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] arbeitete er aktiv im [[Zürcher Landesring]] zusammen mit [[William Vontobel]].<ref name="hls"/> Von 1957 bis 1964 war er [[Grosser Rat (Bern)|Berner Grossrat]]; von 1959 bis 1975 und von 1978 bis 1979 war er [[Nationalrat (Schweiz)|Nationalrat]].<ref name="hls"/>
Der spätklassische Neubau (Tempel „E“), mit dem man schon bald darauf begann, wurde durch die ephesischen Architekten Demetrios (Δημήτριος ὁ Ἐφέσιος), Paionios (Παιώνιος ὁ Ἐφέσιος) und Cheirokrates (Χειροκράτης ὁ Ἐφέσιος) ausgeführt. Es sollte der alte Tempel getreulich wiederhergestellt werden, doch letztlich kam es doch zu einigen Änderungen. So wurde auf der Schuttmasse des Vorgängerbaus ein größeres Areal (125,67&nbsp;x&nbsp;65,05 m, 2,7&nbsp;m Höhe) zur Basis des neuen Tempels gemacht und der Sockel beträchtlich erhöht. Der Artemistempel „E“ hatte 117 Säulen mit einer Höhe von rund 18 m und verfügte über ein Steindach. Nach dem Bericht des [[Plinius der Ältere|Plinius]] soll er über 36 mit Reliefs verzierte Säulen („columnae caelatae“), verfügt haben. Auch bei diesem Tempel dauerte die Bauzeit mit rund hundert Jahren relativ lang.


{{Zitat|Der „unabhängig Unabhängige“ Bächtold bemühte sich als Ingenieur und Politiker um eine Synthese zwischen Technik und Natur. Sämtliche Fragen der Verkehrs- und Energiepolitik ging er unter dem Blickwinkel der [[Umweltverträglichkeit]] an. Man hat ihn deswegen zu Recht als [[Umweltschützer]] der ersten Stunde bezeichnet.|{{HLS|6161|Bächtold, Jakob|Autor=Peter Stettler}}}}
Als der [[Apostel]] [[Paulus von Tarsus|Paulus]] um das Jahr 55 n. Chr. in die [[Metropole]] kam, hatte er angeblich so großen Zulauf, dass viele um den Artemiskult und um ihre wirtschaftliche Existenz gefürchtet haben sollen. Der „Aufruhr des Demetrios“&nbsp;– eines [[Silberschmied]]s und Herstellers von [[Devotionalie]]n&nbsp;– ist im 19. Kapitel der [[Apostelgeschichte]] beschrieben.


{{Zitat|Die politischen Aktivitäten Bächtolds illustrieren, wie eng die Propaganda der Naturschützer für die Nutzung der Atomenergie mit ihrem Kampf in erster Linie gegen neue Wasserkraftwerke und in zweiter Linie gegen konventionell-thermische Kraftwerke verknüpft war.|[[Patrick Kupper]]<ref>[[Patrick Kupper]]: [http://e-collection.library.ethz.ch/eserv/eth:30386/eth-30386-01.pdf ''Atomenergie und gespaltene Gesellschaft: Die Geschichte des gescheiterten Projektes Kernkraftwerk Kaiseraugst.''] Chronos, Zürich 2003, ISBN 3-0340-0595-4. S. 129.</ref>}}
268 n. Chr. während der Regierungszeit des römischen Kaisers [[Gallienus]] wurde der Prachtbau von den [[Goten]] auf einem Kriegszug zerstört, die Reste von den Einwohnern als [[Baumaterial]] verwendet. Die Epheser gaben den Artemiskult jedoch erst im 4. Jh. n. Chr. auf. Heute ragt nur noch eine wiedererrichtete einsame [[Säule]] aus dem Sumpfwasser.


Von 1960 bis 1969 war er Präsident des [[Schweizerischer Bund für Naturschutz|Schweizerischen Bundes für Naturschutz]].<ref name="hls"/> 1971 wurde ihm der [[Van-Tienhoven-Preis]] der [[Universität Bonn]] verliehen.<ref name="hls"/>
== Archäologie ==

Eine Pionierleistung der Archäologie sind die Ausgrabungen (1863-1869) des [[John Turtle Wood]]. Im Zuge der Arbeiten im Stadtgelände von Ephesos nimmt das [[Österreichisches Archäologisches Institut|Österreichische Archäologische Institut]] seit 1895 immer wieder Grabungen auf dem Gelände des Artemisions vor. Gefundene Architekturfragmente und andere Fundgegenstände sowie mehrere Kopien der Artemisstatue, die im Stadtgebiet gefunden wurden, sind im ''Saal der Artemis'' im [[Ephesos-Museum Selçuk|Ephesos-Museum]] in Selçuk ausgestellt.
Bächtold war Befürworter der [[Schwarzenbach-Initiativen]].


== Literatur ==
== Literatur ==

* [[Fritz Krischen]]: ''Weltwunder der Baukunst in Babylonien und Jonien'', Tübingen : E. Wasmuth, 1956
* {{Literatur | Autor=Jakob Bächtold | Herausgeber= | Titel=Spannungsdreieck Bauen, Naturschutz, Politik: 1925 – 1980 | TitelErg=(Lebenserinnerungen) | Sammelwerk= | WerkErg= | Reihe= | Band= | Nummer= | Auflage= | Verlag=Meier | Ort=Schaffhausen | Jahr=1980 | ISBN=3-85801-016-2 | DNB= | LCCN= | OCLC= }}
* Ulrike Muss (Hrsg.): ''Die Archäologie der ephesischen Artemis – Gestalt und Ritual eines Heiligtums''. Wien: Phoibos, 2008
* <!--AUTOR / TITEL??-->Artikel in der ''[[Die Tat (Schweizer Zeitung)|Tat]]'' vom 15. September 1962 und 3. März 1975
* Gottfried Gruben: ''Griechische Tempel und Heiligtümer''. München: Hirmer, 2001, S. 380ff.
* <!--AUTOR / TITEL??-->Artikel im ''[[Der Bund|Bund]]'' vom 28. September 1979, vom 2. März 1985 und vom 29. Juli 1993
* Bluma L. Trell: ''Der Tempel der Artemis zu Ephesos'' in: Peter A. Clayton & Martin J. Price (Hrsg.): ''Die Sieben Weltwunder''. Philipp Reclam jun., Berlin 2000
* {{Literatur | Autor=[[Daniel L. Vischer]] | Herausgeber= | Titel=Wasserbauer und Hydrauliker des Schweiz: Kurzbiographien ausgewählter Persönlichkeiten | TitelErg= | Sammelwerk= | WerkErg= | Reihe= | Band= | Nummer= | Auflage= | Verlag=[[Schweizerischer Wasserwirtschaftsverband]] | Ort=Baden | Jahr=2001 | Seiten= | Spalten= | ISBN=3855458596 | DNB= | LCCN= | OCLC= }}
* Anton Bammer: ''Das Heiligtum der Artemis von Ephesos''. Graz: Akademische Druck- und Verlagsanstalt, 1984
* Wilfried Schaber: ''Die archaischen Tempel der Artemis von Ephesos – Entwurfsprinzipien und Rekonstruktion''. Waldsassen: Stiftland, 1982
* William Richard Lethaby: ''Diana's Temple at Ephesus''. B. T. Batsford Publisher Ltd., London 1908
* Aenne Ohnesorg: ''Der Kroisos-Tempel. Neue Forschungen zum archaischen Dipteros der Artemis von Ephesos'', Forschungen in Ephesos Bd. XII,4, Wien 2007


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|118505769}}
{{Commonscat|Temple of Artemis in Ephesus|Tempel der Artemis in Ephesos}}
* {{worldcat id|lccn-n80-97054}}
* {{Arachne|ba|270095|Tempel der Artemis Ephesia}}
* {{HLS|6161|Bächtold, Jakob|Autor=Peter Stettler}}
* [http://www.weltwunder-online.de/antike/tempel-artemis-ephesus.htm Bericht Tempel der Artemis Ephesos]
* [http://www.dialbforblog.com/archives/181/artemis_templex.jpg Stimmungsvolle perspektivische CAD-Skizze]
* [http://www.kristian-buesch.de/seven_wonders_of_the_world/artemision_von_ephesos.htm Der Artemistempel zu Ephesos]

<!--==Sonstiges==

* Der Comic-Zeichner [[Don Rosa]] hat eine Comic-Geschichte gezeichnet, in dem der Tempel der Artemis nur auseinandergenommen wurde, aber nicht völlig zerstört. Die Ducks finden die Teile (sie sind u.&nbsp;A. als Podest für ein Auto, als Stützen für das Vordach einer Imbissbude oder im Keller eines Museums aufbewahrt. Die Ducks lesen die an den oberen Enden angebrachten Inschriften und diese besagen, dass [[Krösus]] etwas am [[Boz Dag]] versteckt hat. Dort angekommen, stehen die Ducks vor einem Steinhaufen. Dagobert Duck sprengt den Haufen, und ein Geldspeicher kommt zum Vorschein. Am Ende kommt heraus, dass [[Dagobert Duck]] der moderne [[Krösus]] ist und [[Gundel Gaukeley]] die moderne [[Circe]].

Die Geschichte ist zum Beispiel im [[Donald-Duck]]-Sonderheft ("[[DDSH]]") Nr. 205 enthalten. -->


== Einzelnachweise ==
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<references />
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[[Kategorie:Griechischer Tempel in der Türkei|Artemis #Ephesos]]
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{{Personendaten
[[ar:هيكل آرتميس]]
|NAME=Bächtold, Jakob
[[ast:Templu d'Artemisa (Éfesu)]]
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|KURZBESCHREIBUNG=Schweizer Ingenieur, Politiker und Umweltschützer
[[be:Храм Артэміды Эфескай]]
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}}
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[[cv:Эфесри Артемида чиркĕвĕ]]
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[[eu:Efesoko Artemisaren Tenplua]]
[[fa:نیایشگاه آرتمیس]]
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[[ml:ആർട്ടെമിസ്സ് ക്ഷേത്രം]]
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[[nn:Artemistempelet i Efesos]]
[[no:Artemistempelet i Efesos]]
[[oc:Temple d'Artèmis a Efès]]
[[pl:Świątynia Artemidy w Efezie]]
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[[pt:Templo de Ártemis]]
[[qu:Ephesos Artemis manqus wasi]]
[[ro:Templul zeiței Artemis din Efes]]
[[ru:Храм Артемиды Эфесской]]
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[[sv:Artemistemplet i Efesos]]
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[[uk:Храм Артеміди]]
[[vi:Đền Artemis]]
[[war:Templo ni Artemis]]
[[zh:阿耳忒弥斯神庙]]

Version vom 23. September 2013, 21:09 Uhr

Jakob Bächtold (* 3. März 1905 in Schleitheim; † 20. Juli 1993 in Bern) war ein Schweizer Ingenieur, Politiker (LdU) und Umweltschützer.

Leben und Wirken

Ingenieur

Bächtold besuchte die Kantonsschule Schaffhausen und absolvierte ein Bauingenieur-Studium an der ETH Zürich, das er 1929 mit einem Diplom abschloss.[1] Er arbeitete als Dozent am Abendtechnikum Zürich und am Technikum Burgdorf.[1] Von 1930 bis 1941 war er Ingenieur für Projektierung und Bauführung in der Firma Locher & Co. Zürich.[1] Von 1946 bis 1954 war er bauleitender Oberingenieur der Kraftwerke Oberhasli, und ab 1954 hatte er ein eigenes Ingenieurbüro in Bern.[1]

Bächtold beteiligte sich unter anderem an der Projektierung verschiedener Nationalstrassenabschnitte.[1] Er war als Experte im In- und Ausland tätig.[1] Von 1957 bis 1960 war er Präsident der SIA-Fachgruppe der Ingenieure der Industrie.[1]

Politiker

Vor dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er aktiv im Zürcher Landesring zusammen mit William Vontobel.[1] Von 1957 bis 1964 war er Berner Grossrat; von 1959 bis 1975 und von 1978 bis 1979 war er Nationalrat.[1]

„Der „unabhängig Unabhängige“ Bächtold bemühte sich als Ingenieur und Politiker um eine Synthese zwischen Technik und Natur. Sämtliche Fragen der Verkehrs- und Energiepolitik ging er unter dem Blickwinkel der Umweltverträglichkeit an. Man hat ihn deswegen zu Recht als Umweltschützer der ersten Stunde bezeichnet.“

Peter Stettler: Bächtold, Jakob. In: Historisches Lexikon der Schweiz.

„Die politischen Aktivitäten Bächtolds illustrieren, wie eng die Propaganda der Naturschützer für die Nutzung der Atomenergie mit ihrem Kampf in erster Linie gegen neue Wasserkraftwerke und in zweiter Linie gegen konventionell-thermische Kraftwerke verknüpft war.“

Von 1960 bis 1969 war er Präsident des Schweizerischen Bundes für Naturschutz.[1] 1971 wurde ihm der Van-Tienhoven-Preis der Universität Bonn verliehen.[1]

Bächtold war Befürworter der Schwarzenbach-Initiativen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k Peter Stettler: Bächtold, Jakob. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  2. Patrick Kupper: Atomenergie und gespaltene Gesellschaft: Die Geschichte des gescheiterten Projektes Kernkraftwerk Kaiseraugst. Chronos, Zürich 2003, ISBN 3-0340-0595-4. S. 129.