Zum Inhalt springen

Erasure und Knes: Unterschied zwischen den Seiten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Unterschied zwischen Seiten)
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
 
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''Knjas''' oder '''Knes''' ([[Altkirchenslawische Sprache|altslawisch]]: ''kъnędzь'', [[Ostslawische Sprachen|ostslawisch]] ''knjaz'', [[Südslawisch|südslawisch]] ''knez'') ist einer der ältesten slawischen [[Herrschertitel]] und wurde bei allen [[Slawen|slawischen Völkern]] verwendet. Der Titel wird meistens mit [[Fürst]] oder [[Herzog]] übersetzt, tatsächlich stellen jedoch beide Begriffe keine ausreichend korrekte Übersetzung dar, weil Knjas aus dem [[Urgermanisch|urgermanischen]] ''kuningaz'' ([[König]]) abgeleitet wurde.<ref>Isabel de Madariaga: ''Tsar into emperor: the title of Peter the Great.'' In: Ragnhild Marie Hatton et al: ''Royal and Republican Sovereignty in Early Modern Europe.'' Cambridge University Press, 1997, S. 354.</ref> In [[Latein|lateinischen]] Quellen ist der Titel mit ''[[comes]]'' oder ''[[princeps]]'' übersetzt. Der Herrschertitel war bis zum frühen [[20. Jahrhundert]] für slawische Adlige gebräuchlich.
<!-- [[Wikipedia:Formatvorlage Band]] -->
{{Infobox Band
|Bild = Erasure, Live at Delamere Forest.jpg
|Bildbeschreibung =
|Bildbreite = 350px
|Gründung = 1985
|Auflösung =
|Neugründung =
|Genre = [[Synthie Pop]]
|Website = http://www.erasureinfo.com/
|Besetzung1a = [[Andy Bell (Sänger)|Andy Bell]]
|Besetzung1b = [[Gesang]]
|Besetzung2a = [[Vince Clarke]]
|Besetzung2b = [[Keyboard]]
}}


In den beiden [[Sorbische Sprachen|sorbischen Sprachen]] ist ''knjez'' bzw. ''kněz'' (weibliche Entsprechung: ''kněni'') heute die geläufige männliche Anrede und entspricht dem deutschen »[[Herr]]« und dem tschechischen und polnischen ''pan''.
'''Erasure''' (zu deutsch: ‚Löschung‘, ‚Tilgung‘, ‚Ausradierung‘) ist ein [[Vereinigtes Königreich|britisches]] [[Synthie Pop|Synthie-Pop]]-Duo, bestehend aus [[Vince Clarke]] und [[Andy Bell (Sänger)|Andy Bell]].


== Bandgeschichte ==
== Geschichte ==
Knjas stellte bis zum [[9. Jahrhundert]] die slawische Form des germanischen und angelsächsischen Wortes für König dar.<ref name="Havlík">Havlík: ''Kronika o Velké Moravě'', S. 132-133.</ref> Ab der Herrschaft [[Karl der Große|Karl des Großen]] im 9. Jahrhundert bildete sich für das lateinische ''rex'' das Wort ''kralь'' (vom deutschen Karl) bzw. ''kъralь'' (vom lateinischen Carolus), welches zunächst nur für die fränkischen Könige verwendet wurde. In der weiteren Entwicklung verdrängte es jedoch in Mittel- und Südosteuropa den Knjas-Titel auf den zweiten Platz der Herrscherhierarchie. Demgegenüber blieb in Osteuropa die ursprüngliche Bedeutung des Knjas-Titels während des gesamten Mittelalters erhalten <ref name="Havlík" /> und wurde auch danach gebraucht (vgl. [[Grigori Alexandrowitsch Potjomkin]], Liebhaber der Zarin [[Katharina II. (Russland)|Katharina der Großen]]).
=== Vorgeschichte und Gründung von Erasure ===
Vince Clarke ist ein [[Synthesizer]]- und [[Sequenzer (Musik)|Sequenzer]]-Spezialist, der als Gründungsmitglied von [[Depeche Mode]] deren erste Hits komponierte („New Life“, „[[Just Can’t Get Enough (Depeche-Mode-Lied)|Just Can’t Get Enough]]“).<ref>http://www.vinceclarkemusic.com/biography/index.html</ref> Bereits Ende 1981 verließ Clarke Depeche Mode wegen musikalischer Differenzen, um dann 1982 für eine kurze erfolgreiche Zeit mit [[Alison Moyet]] zum Duo [[Yazoo (Band)|Yazoo]] zusammenzufinden. Der erste Hit von Yazoo war das mehrfach gecoverte „Only You“, das Vince Clarke für Depeche Mode geschrieben hatte.<ref>http://www.depechemode.de/biografie/vince-clarke/</ref> Einer Erzählung [[Dave Gahan]]s zufolge hatte Vince Clarke der Band das Demo in den Londoner Blackwing-Studios vorgespielt. Nachdem sie sich das Stück angehört hatten, ging Clarke auf eine Zigarettenlänge nach draußen. Als er wieder hereinkam, eröffnete Gahan ihm, dass sie das Stück nicht aufnehmen würden. Nach zwei Alben und einigen erfolgreichen Singles („Don't Go“, „Situation“, „Nobody's Diary“) wurde Yazoo wegen persönlicher Differenzen aufgelöst.


Ein Knjas, der über mehrere andere Knjasi bzw. ''knjaževi'' gebot, wurde meist ''veliki knjaz'' ([[Großfürst]], [[Großherzog]] oder [[Großkönig]]) genannt.
Es folgte noch 1983 das Projekt [[The Assembly]] mit dem Tontechniker [[Eric Radcliffe]]. In dieser Zusammenarbeit sollte ein [[Musikalbum|Album]] mit zehn unterschiedlichen Titeln und zehn verschiedenen Sängern eingespielt werden. Es kam jedoch nur zu der Single „Never, Never“ mit dem Sänger [[Feargal Sharkey]].<ref> {{Internetquelle|url=http://www.br.de/radio/bayern3/inhalt/musik-center/one-hit-wonder/one-hit-wonder-9-the-assembly-never-never100.html|titel=The Assembly "Never Never" (1983)|hrsg=BR.de|datum=2007-11-09|zugriff=2013-05-28}}</ref> Nach einer weiteren kurzlebigen Zusammenarbeit 1985 mit dem Sänger [[Paul Quinn]] („One Day“) wollte Vince Clarke ein längerfristiges Projekt in Angriff nehmen. Über eine Anzeige im Magazin [[Melody Maker]] suchte er einen Sänger. Der letzte von etwa vierzig Bewerbern war Andy Bell.


[[Datei:Bascanska ploca.jpg|mini|Tafel von Baška ([[Krk]], [[Kroatien]])]]
Andy Bell entsprach genau Clarkes Vorstellungen: Clarke hielt sich als eher introvertierter Klangbastler im Hintergrund, während Bell auf der Bühne eine eher außergewöhnliche Show präsentierte: [[glamour]]ös bis [[trash]]ig mit einer bis ins [[Falsett]] hinaufreichenden Stimme. In dieser Mischung zeigen sie bis heute für Synthie-Pop-Musiker außergewöhnliche und spektakuläre Live-Shows. Ein Zeitungsbericht umschrieb die Konzeption der Liveshows einmal: „Was in irgendeiner Weise als geschmacklos angesehen werden könnte, wird dankbar ins Konzept aufgenommen.“
Im [[Südslawen|südslawischen]] Raum taucht der Titel ''knez'' erstmals Anfang des [[12. Jahrhundert]]s in der [[Glagoliza|glagolitischen]] Inschrift der [[Tafel von Baška]] auf der Insel [[Krk]] auf:


{{Zitat|''Ich Abt Držiha schrieb dies über dieses Stück Land, welches [[Dmitar Zvonimir|Zvonimir]], König [kralj] Kroatiens, in seinen Tagen, der Heiligen Lucija schenkte. [...] Ich, Abt Dobrovit erbaute diese Kirche und mit meinen neun Brüdern in den Tagen des Knez Kosmat, der dieses Land beherrschte.''}}
=== 1985–1994: Aufstieg zu einem der erfolgreichsten Popduos ===
[[Datei:Erasure-andy-vince-wolfgangs-np.jpg|miniatur|links|Erasure, 1986]]
[[Datei:19920908 erasure andybell magdeburg.jpg|miniatur|Andy Bell (Erasure), Magdeburg, 1992]]
[[Datei:19920908 erasure vinceclark magdeburg.jpg|miniatur|Vince Clarke (Erasure), Magdeburg, 1992]]
Das Duo veröffentlichte 1985 seine erste Single „Who Needs Love Like That“, ein kleiner Diskothekenerfolg. Der erste Hit war „Oh L’amour“, ebenfalls eine Auskoppelung aus dem ersten Album ''Wonderland'' (1986). In Europa war die Single vor allem in Deutschland und Frankreich erfolgreich, in Südafrika (Platz 2) und Singapur (Platz 3) kam Erasure sogar erstmals in die Top Ten.


Im [[Kroatien im Mittelalter|mittelalterlichen Kroatien]] trugen die Oberhäupter der mächtigen Adelsgeschlechter (z. B. [[Šubić (Adelsgeschlecht)|Šubići]]) und der [[Dalmatien|dalmatinischen]] Küstenstädte (z. B. [[Dubrovnik]]) den Titel. Zur Zeit der osmanischen Herrschaft verlor der Titel an Bedeutung und wurde zum Titel der Vorsteher lokaler christlichen Selbstverwaltungen und der [[Dorfschulze]]n christlicher Gemeinden. Nach der wiedererlangten Selbstständigkeit wurde es zum Titel des [[Serbien|serbischen]] (bis 1882) und [[Montenegro|montenegrinischen]] (1851–1910) Herrschers (vgl. [[Miloš Obrenović]]).<ref>{{Literatur | Autor=Peter Bartl | Titel=Knez | Sammelwerk=Lexikon zur Geschichte Südosteuropas | Verlag=Böhlau Verlag | Jahr=2004 | Ort=Wien, Köln, Weimar | Seiten=360 f}}</ref>
Erasures erster kommerzieller großer Hit war die vierte Single „[[Sometimes (Erasure-Lied)|Sometimes]]“, mit dem sie es 1986 jeweils bis auf Platz 2 der englischen und deutschen Charts brachten. „Victim of Love“ erreichte 1987 Platz 1 der [[Billboard (Magazin)#Billboard Charts|US Dance Charts]]. Das zweite ebenfalls von [[Flood (Produzent)|Flood]] produzierte Album ''The Circus'' (1987), aus dem diese Singles ausgekoppelt waren, verkaufte sich nun wesentlich besser.


== Siehe auch ==
Die nachfolgenden fünf Alben ''The Innocents'' (1988), ''Wild!'' (1989), ''Chorus'' (1991), ''Pop! The First 20 Hits'' (1992) und ''I Say I Say I Say'' (1994) kamen alle in England auf Platz 1, so dass Erasure bereits 1992 als eine der erfolgreichsten britischen Bands überhaupt galten. Das von Stephen Hague produzierte Album ''The Innocents'' sowie die [[Kompilation (Medien)|Kompilation]] ''Pop!'' wurden in England mit Dreifach-[[Platin-Schallplatte|Platin]] ausgezeichnet.<ref>http://www.erasureinfo.com/releases/chart.html</ref> Ausgekoppelt wurden aus diesen Alben internationale Hit-Singles wie „Ship of Fools“, „A Little Respect“, „Blue Savannah“, „Chorus“, „Love to Hate You“ und „[[Always (Erasure-Lied)|Always]]“. Neben ihrer englischen Heimat wurde Erasure besonders in Skandinavien und Südamerika sehr populär. So erreichte beispielsweise „Chorus“ Platz 1 in Argentinien und „Love to Hate You“ und „Always“ erschienen dann auch in spanischer Sprache, „Amor Y Odio“ und „Siempre“.
* [[Woiwode]]

* [[Bojar]]
Die EP ''Crackers International'' mit dem Hit „Stop!“ erreichte 1988 Platz 2 der UK Single Charts. Die ''ABBA-esque EP'', auf der sie die [[ABBA]]-Hits „Lay All Your Love on Me“, „S.O.S.“, „Take a Chance on Me“ und „Voulez Vous“ [[Coverversion|coverten]], erreichte 1992 Platz 1 der Single Charts in England und Platz 2 in Deutschland, Erasure eröffneten damit einen neuen [[ABBA]]-Boom.
* [[Gospodar]]

Die "Wild!"-Tour 1989/90 wurde zu einem zehn Monate langen weltweiten Erfolgszug, ihr Abschluss war das "Milton Keynes Bowl"-Konzert am 1. September 1990, vor über 60.000 Besuchern und mehr als zwei Millionen Zuhörern der Liveübertragung des Radiosenders [[BBC Radio 1|BBC 1]]. Höhepunkt der bisherigen Touren wurde jedoch die "Phantasmagorical Entertainment" Show 1992 mit vielen Kostümwechseln, Tänzern und verschiedenen Bühnenbildern, in der Andy Bell unter anderem in einem Schwan auf die Bühne fuhr. Sie wurde ebenfalls ein großer Erfolg und alle Konzerte waren ausverkauft.

=== 1995–2005: Krise und Comeback ===
Nach dem noch sehr populären von [[Martyn Ware]] produzierten Album ''I Say I Say I Say'' (1994) brachten sie mehrere kommerziell weniger bis kaum erfolgreiche Alben heraus. Das Album ''Erasure'' (1995) führte weg von den radiotauglichen 3-Minuten-Uptempo-Nummern hin zu [[Ballade (U-Musik)|Balladen]] mit verspielten [[Ambient]]klängen und ausufernden Instrumentalpassagen. Die Single „In My Arms“ aus dem Album ''Cowboy'' erreichte dann immerhin 1997 Platz 2 der US Dance Charts. Das nächste, erstmals wieder von Flood produzierte Album ''Loveboat'', das mit Akustikgitarren und [[Hip-Hop]]-Beats aufwartete, wurde dann aber 2000 in [[Nordamerika]] nicht einmal vertrieben.

Von 1999 bis 2001 wurden nach und nach alle Erasure-Singles von 1986-1992 samt Remixes und B-Seiten auf vier Box-Sets veröffentlicht. Die ersten vier Box-Sets sind jedoch mittlerweile nicht mehr erhältlich. 2001 „ehrte“ die US-Fernsehserie [[Scrubs – Die Anfänger]] in der dritten Folge der ersten Staffel („My Best Friend's Mistake“, dt: „Meine Kunstfehler“) den Erasure Hit „A Little Respect“. Das Stück wird immer wieder aufgegriffen, teilweise von Seriencharakteren selbst interpretiert.

Im selben Jahr nahmen [[Wheatus]] eine erfolgreiche Coverversion von „A Little Respect“ auf. Mit einer Adaption des [[Peter Gabriel|Peter-Gabriel]]-Hits „Solsbury Hill“ schaffte es auch Erasure selbst 2003 wieder in die [[Playlist]] der Radios und Musikkanäle, was wiederum höhere Verkaufszahlen bescherte. Die Single, das nachfolgende Album ''Other People’s Songs'' (ausschließlich mit Coverversionen bestückt) und die anschließenden Konzerte waren gefragt wie lange nicht. 2003 schließlich brachten Erasure mit ihrem Best-of-Album ''Hits! The Very Best Of Erasure'' ihre alten und neuen Hits mit allein in Großbritannien 100.000 verkauften Exemplaren (und damit „[[Goldene Schallplatte|Gold]]“) wieder ins Gedächtnis der Hörer. Eine [[DVD]] mit allen Musik-Videos des Duos zeigt dabei einen Überblick über den Hit-Katalog von Clarke und Bell.

Mit der Singleauskopplung „Breathe“ aus dem nächsten Album ''Nightbird'' erreichten Erasure 2005 wieder Platz 1 der US Dance Charts und Platz 4 der Charts in Großbritannien und konnten so an ihre zurückliegenden Erfolge anknüpfen. Selbst Musikkritiker konnten sich, nachdem Erasure einige Jahre von ihnen überwiegend Häme erntete, für diese Platte wieder erwärmen. Auf der umfangreichen Tour zum Album wurde zudem jedes Konzert aufgezeichnet und etwa eine halbe Stunde nach Konzertende auf [[Audio-CD|CD]] zum Kauf angeboten.<ref>http://abbeyroadlive.sandbag.uk.com/Store/DisplayArtist.html?CatID=155</ref> So hatten die Fans ein Livealbum ihres „eigenen“ Konzerts. Von der Show in [[Köln]] ist ebenfalls eine DVD erhältlich.

=== Seit 2006: Neueste Veröffentlichungen ===
[[Datei:Andy, Vince, and the ladies.jpg|miniatur|Erasure in Brooklyn, 2007]]
[[Datei:Erasure 2011.jpg|miniatur|Erasure in Dresden, 2011]]
[[Datei:Erasure 2011 in Dresden.jpg|miniatur|Erasure, 2011]]
Am 31. März 2006 wurde das Akustikalbum ''Union Street'' zusammen mit der Single „Boy“ in Deutschland veröffentlicht. Für dieses Album wurden keine neuen Tracks eingespielt, sondern bisher größtenteils nicht als Singleauskopplung veröffentlichte Albumtitel aus den Jahren 1987 bis 2000 ausgewählt. Diese wurden in einem Studio in New York mit den Musikern Steve Walsh und [[Jill Walsh]] neu arrangiert. Auf ihrer Tour im April 2006 waren zwei ausverkaufte Konzerte in [[Hamburg]] und [[Berlin]] zu sehen.

Im Mai 2007 erschien das Album ''Light at the End of the World'', die erste Single-Auskopplung daraus, „I Could Fall in Love with You“, am 30. März 2007. Im Sommer 2007 nahmen Erasure zusammen mit [[Cyndi Lauper]] und [[Debbie Harry]] an der ''True Colors Concert Tour'' zu Gunsten der [[Human Rights Campaign]] teil. Im Spätsommer bzw. Herbst 2007 fand eine Europa-Tour statt, die die Band auch wieder nach Deutschland führte.

Am 20. Februar 2009 erschien, in Anlehnung an das 1992 veröffentlichte Album "Pop! The First 20 Hits", die neue Kompilation "Total Pop! The First 40 Hits", eine Doppel-CD Kollektion der ersten 40 Singles.

August 2009 wurde eine Reihe Remixe die bisher überwiegend nur für DJs unter den Namen Erasure Club zugänglich waren auf einer Compilation-CD namens "Erasure Club" veröffentlicht.<ref>http://www.erasureinfo.com/news/news_2009_08.php</ref>

2009 feiert das Album "The Innocents" 21 Jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass gibt es seit 26. Oktober 2009 die "The Innocents 21st Anniversary Edition"-CD bei der das Material digital überarbeitet wurde. Als Vorläufer der Jubiläums-CD wurde die Phantom Bride EP mit neuen Remixen von Phantom Bride und anderen Liedern veröffentlicht.<ref name="erasureinfo"/>

Seit Anfang Oktober 2009 waren Andy und Vince in New York und arbeiteten an Material für ein neues Album.<ref name="erasureinfo">http://www.erasureinfo.com/news/index.php</ref> Am 30. September 2011 erschien das vierzehnte Studioalbum ''Tomorrow’s World'', das von [[Frankmusik]] produziert und mit der neuen Single „When I Start To (Break It All Down)“ angekündigt wurde. Das Album erreichte Platz 29 in den englischen Charts, Platz 35 in Deutschland und Platz 61 in den USA. Die Single „Be with You“ erreichte Platz 7 der US Dance Charts. 2011 waren Erasure auf Welttournee und spielten unter anderem erstmals in Russland. Außerdem spielten sie nach 1997 wieder fünf Konzerte in Brasilien und zwei Konzerte in Argentinien.

Am 11. November 2013 soll Erasure´s 14 Studioalbum,das Weihnachtsalbum "Snowglobe", erscheinen.
Mit Weihnachtscovern und Originalsongs.

== Diskografie ==
→ Hauptartikel: ''[[Erasure/Diskografie]]''

=== Studioalben ===
* 1986: ''Wonderland''
* 1987: ''The Circus''
* 1988: ''The Innocents''
* 1989: ''Wild!''
* 1991: ''Chorus''
* 1994: ''I Say I Say I Say''
* 1995: ''Erasure''
* 1997: ''Cowboy''
* 2000: ''Loveboat''
* 2003: ''Other People's Songs''
* 2005: ''Nightbird''
* 2006: ''Union Street''
* 2007: ''Light at the End of the World''
* 2011: ''Tomorrow's World''
* 2013: ''Snowglobe''

== Auszeichnungen ==
'''[[Brit Awards]]'''
*1989: in der Kategorie „British group“
'''[[RSH-Gold]]'''
* 1993: in der Kategorie „Idee des Jahres“ (ABBA Esque)<ref>[http://www.rsh-history.de/RSH-Gold-1993.htm RSH-Gold Verleihung 1993]</ref>
'''[[Goldene Europa]]'''
* 1994: für "Always"


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Commonscat|Knyaz|Knjas}}
* [http://www.erasureinfo.com/ Offizielle Website von Erasure] (englisch)
* [http://www.laut.de/wortlaut/artists/e/erasure/index.htm Erasure] bei [[laut.de]]
* [http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/video-interview-erasure.html Video-Interview: Erasure] auf Bonedo.de


== Quellenangaben ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


[[Kategorie:Slawische Geschichte]]
{{Normdaten|TYP=k|GND=4301744-7}}
[[Kategorie:Herrschertitel]]

[[Kategorie:Adelstitel]]
{{Navigationsleiste Erasure}}
[[Kategorie:Fürst|!]]

[[Kategorie:Rockband]]
[[Kategorie:Monarch (Bulgarien)]]
[[Kategorie:Popband]]
[[Kategorie:Monarch (Kroatien)]]
[[Kategorie:Dance-Band]]
[[Kategorie:Monarch (Serbien)]]
[[Kategorie:Elektropop-Band]]
[[Kategorie:Englische Band]]
[[Kategorie:Duo (Musik)]]
[[Kategorie:Synthie-Pop-Band]]

Version vom 13. September 2013, 23:54 Uhr

Knjas oder Knes (altslawisch: kъnędzь, ostslawisch knjaz, südslawisch knez) ist einer der ältesten slawischen Herrschertitel und wurde bei allen slawischen Völkern verwendet. Der Titel wird meistens mit Fürst oder Herzog übersetzt, tatsächlich stellen jedoch beide Begriffe keine ausreichend korrekte Übersetzung dar, weil Knjas aus dem urgermanischen kuningaz (König) abgeleitet wurde.[1] In lateinischen Quellen ist der Titel mit comes oder princeps übersetzt. Der Herrschertitel war bis zum frühen 20. Jahrhundert für slawische Adlige gebräuchlich.

In den beiden sorbischen Sprachen ist knjez bzw. kněz (weibliche Entsprechung: kněni) heute die geläufige männliche Anrede und entspricht dem deutschen »Herr« und dem tschechischen und polnischen pan.

Geschichte

Knjas stellte bis zum 9. Jahrhundert die slawische Form des germanischen und angelsächsischen Wortes für König dar.[2] Ab der Herrschaft Karl des Großen im 9. Jahrhundert bildete sich für das lateinische rex das Wort kralь (vom deutschen Karl) bzw. kъralь (vom lateinischen Carolus), welches zunächst nur für die fränkischen Könige verwendet wurde. In der weiteren Entwicklung verdrängte es jedoch in Mittel- und Südosteuropa den Knjas-Titel auf den zweiten Platz der Herrscherhierarchie. Demgegenüber blieb in Osteuropa die ursprüngliche Bedeutung des Knjas-Titels während des gesamten Mittelalters erhalten [2] und wurde auch danach gebraucht (vgl. Grigori Alexandrowitsch Potjomkin, Liebhaber der Zarin Katharina der Großen).

Ein Knjas, der über mehrere andere Knjasi bzw. knjaževi gebot, wurde meist veliki knjaz (Großfürst, Großherzog oder Großkönig) genannt.

Tafel von Baška (Krk, Kroatien)

Im südslawischen Raum taucht der Titel knez erstmals Anfang des 12. Jahrhunderts in der glagolitischen Inschrift der Tafel von Baška auf der Insel Krk auf:

Ich Abt Držiha schrieb dies über dieses Stück Land, welches Zvonimir, König [kralj] Kroatiens, in seinen Tagen, der Heiligen Lucija schenkte. [...] Ich, Abt Dobrovit erbaute diese Kirche und mit meinen neun Brüdern in den Tagen des Knez Kosmat, der dieses Land beherrschte.

Im mittelalterlichen Kroatien trugen die Oberhäupter der mächtigen Adelsgeschlechter (z. B. Šubići) und der dalmatinischen Küstenstädte (z. B. Dubrovnik) den Titel. Zur Zeit der osmanischen Herrschaft verlor der Titel an Bedeutung und wurde zum Titel der Vorsteher lokaler christlichen Selbstverwaltungen und der Dorfschulzen christlicher Gemeinden. Nach der wiedererlangten Selbstständigkeit wurde es zum Titel des serbischen (bis 1882) und montenegrinischen (1851–1910) Herrschers (vgl. Miloš Obrenović).[3]

Siehe auch

Commons: Knjas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Isabel de Madariaga: Tsar into emperor: the title of Peter the Great. In: Ragnhild Marie Hatton et al: Royal and Republican Sovereignty in Early Modern Europe. Cambridge University Press, 1997, S. 354.
  2. a b Havlík: Kronika o Velké Moravě, S. 132-133.
  3. Peter Bartl: Knez. In: Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Böhlau Verlag, Wien, Köln, Weimar 2004, S. 360 f.