Beatrix von Storch und Dompierre VD: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Beatrix Amelie Ehrengard Eilika [[Storch (Adelsgeschlecht)|von Storch]]''', geborene ''[[Schleswig-Holstein-Gottorf|von Holstein-Gottorp]], [[Haus Oldenburg|Herzogin von Oldenburg]]'' (* [[27. Mai]] [[1971]] in [[Lübeck]]) ist eine [[Deutschland|deutsche]] [[Rechtsanwalt|Rechtsanwältin]], [[Blog]]gerin und Politikerin ([[Alternative für Deutschland|AfD]]). Sie gilt als Kopf eines konservativen [[Netzwerker|Netzwerkes]] in Berlin. |
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{{Begriffsklärung Schweizer Kanton|VD|Waadt|Dompierre}} |
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{{Infobox Ort in der Schweiz |
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|NAME_ORT = Dompierre |
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|BILDPFAD_KARTE = Karte Gemeinde Dompierre 2011.png |
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|BILDPFAD_WAPPEN = Dompierre-drapeau.jpg |
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|BILD = Dompierre (Vaud).JPG |
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|BESCHREIBUNG = Dompierre |
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|REGION-ISO = CH-VD |
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|BEZIRK = [[Broye-Vully]] |
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|IMAGEMAP = Bezirk Broye-Vully |
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|BFS = 5671 |
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|PLZ = 1682 |
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|BREITENGRAD = 46.708337 |
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|LÄNGENGRAD = 6.882782 |
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|HÖHE = 713 |
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|FLÄCHE = 3.22 |
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|STAND_EINWOHNER = <!-- wird durch eine zentralisierte Vorlage eingebunden--> |
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|WEBSITE = www.dompierre.ch |
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'''Dompierre''' ist eine [[politische Gemeinde]] im Distrikt [[Broye-Vully]] des [[Kanton (Schweiz)|Kantons]] [[Kanton Waadt|Waadt]] in der [[Schweiz]]. |
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== Leben == |
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Beatrix von Storch ist eine Enkelin des Reichsministers der Finanzen [[Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk]]. Seit 2010 ist sie mit dem Herausgeber [[Sven von Storch]] verheiratet. |
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== Geographie == |
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Sie durchlief zunächst eine Ausbildung zur [[Bankkauffrau]] bei der [[Unicredit Bank|Vereins- und Westbank]] in Hamburg. Danach studierte sie [[Rechtswissenschaft]]en an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]] und der [[Universität Lausanne]]. Nach dem ersten juristischen [[Staatsexamen]] absolvierte sie ihr Referendariat am [[Brandenburgisches Oberlandesgericht|Brandenburgischen Oberlandesgericht]] in Brandenburg an der Havel. Seit 1998 lebt sie in [[Berlin]]. Nach dem zweiten Staatsexamen 2001 wurde sie als Rechtsanwältin zugelassen, mit Spezialisierung in [[Insolvenzrecht]]. |
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Dompierre liegt auf {{Höhe|713|CH}}, 13 km südlich des Bezirkshauptortes [[Payerne]] (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich auf einer Hochfläche östlich des Tals der mittleren [[Broye (Fluss)|Broye]], im östlichen Waadtländer [[Mittelland (Schweiz)|Mittelland]]. |
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Die Fläche des 3.2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Molassehügellandes zwischen dem Broyetal und dem oberen [[Glâne (Fluss)|Glânetal]]. Das Gebiet wird durch die ''Seyve'', einen Quellbach des ''Ruisseau de Seigneux'', zur Broye entwässert. Der durch [[Erosion (Geologie)|Erosion]] tief in den Hang eingeschnittene Bach bildet streckenweise die Nordgrenze. Nach Westen erstreckt sich der Gemeindeboden über den sanft zur Broye hin geneigten Hang bis zum Hügel ''La Crétat'' ({{Höhe|680|CH}}) und bis in den Wald ''Grand Bois''. Östlich des Tals der Seyve befindet sich der Wald ''Bois de Léchaire''. Auf dem Kamm des Hügelrückens zwischen dem Broye- und dem Glânetal wird mit {{Höhe|800|CH}} im ''Bois de Billens'' der höchste Punkt von Dompierre erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 6 % auf Siedlungen, 23 % auf Wald und Gehölze und 71 % auf Landwirtschaft. |
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Sie ist Mitglied im Redaktionsbeirat und schreibt als Autorin für die Internet- und Blogzeitung [[FreieWelt.net]].<ref>Vgl. [[Hans-Olaf Henkel]]: ''[[Die Euro-Lügner|Die Euro-Lügner. Unsinnige Rettungspakete, vertuschte Risiken – so werden wir getäuscht]]''. Heyne, München 2013, ISBN 978-3-453-20058-6.</ref> Außerdem gehört sie der Redakteurin von ''AbgeordnetenCheck.de'' an. Sie ist Gründerin und Sprecherin der ''Zivilen Koalition e.V.'', Vorsitzende des ''BürgerKonvents'' und des ''Instituts für strategische Studien'' in Berlin sowie zweite Vorsitzende der ''Allianz für den Rechtsstaat''. Sie ist Mitglied der [[Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft]]. |
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Zu Dompierre gehören der Weiler ''Les Granges-de-Dompierre'' ({{Höhe|641|CH}}) am oberen östlichen Talhang der Broye sowie mehrere Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Dompierre sind [[Prévonloup]], [[Lovatens]], [[Curtilles]], [[Seigneux]] und [[Villars-Bramard]] im Kanton Waadt sowie [[Romont FR|Romont]] im [[Kanton Freiburg]]. |
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Von Storch ist Mitglied der Alternativen für Deutschland (AfD) und kandidiert bei der [[Bundestagswahl 2013]] als Direktkandidatin für den [[Bundestagswahlkreis Berlin-Mitte]] auf Platz 2 der Landesliste Berlin. Der [[Gerhard-Löwenthal-Preis]]träger [[Michael Paulwitz]] bezeichnete sie als „heimliche Geburtshelferin“ der Partei.<ref>Michael Paulwitz: ''[http://www.jungefreiheit.de/Archiv.611.0.html?jf-archiv.de/archiv13/201317041911.htm Mutter der Bewegung]''. In: [[Junge Freiheit]], 19. April 2013.</ref> |
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== Bevölkerung == |
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In einem [[Offener Brief|offenen Brief]] 2013 griff sie Erzbischof [[Robert Zollitsch]] an, da dieser vor den Zielen der AfD warnte und warf ihm Amtsmissbrauch vor.<ref>Dietmar Neuerer: [http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundestagswahl-2013/erzbischof-vs-euro-gegner-afd-zollitsch-soll-nichtwahl-empfehlung-zuruecknehmen/8664300-2.html Kein ''Segen für die AfD (2)'']. In: ''Handelsblatt'', 20. August 2013.</ref> |
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Mit {{EWZ|CH-VD|5671}} Einwohnern (Stand {{EWD|CH-VD|TIMESTAMP}}) gehört Dompierre zu den kleinen Gemeinden des Kantons Waadt. Von den Bewohnern sind 93.5 % französischsprachig, 4.5 % deutschsprachig und 1.2 % spanischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Dompierre belief sich 1850 auf 371 Einwohner, 1900 auf 339 Einwohner. Danach wurde bis 1980 durch starke Abwanderung eine weitere Abnahme um nahezu 50 % auf 183 Einwohner verzeichnet; seither nahm die Bevölkerung wieder leicht zu. |
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== Wirtschaft == |
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2013 wurde sie von [[Russia Today]] interviewt; die ''[[Junge Freiheit]]'', die ''[[Financial Times]]'', das ''[[Handelsblatt]]'', ''[[Der Tagesspiegel]]'', ''[[Cicero (Zeitschrift)|Cicero]]'' und die ''[[junge Welt]]'' portraitierten sie. |
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Dompierre war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die [[Landwirtschaft]] geprägtes Dorf. Noch heute haben der [[Ackerbau]], der [[Obstbau]] und die [[Viehzucht]] eine wichtige Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Einige Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in den umliegenden grösseren Ortschaften arbeiten. |
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== Verkehr == |
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Die Gemeinde liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen, ist aber von [[Lucens]] und von [[Romont FR|Romont]] leicht zu erreichen. Durch den Postautokurs, der von [[Payerne]] nach Romont verkehrt, ist Dompierre an das Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen. |
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Die [[Verstaatlichung]] ehemaliger Ländereien und Schlösser in der [[SBZ]] bezeichnete sie 1995 als „unrechtmäßig entrissen“.<ref name="Neuerer"/> Daher öffne sie nach Einschätzung des ''[[Handelsblatt]]s'' die AfD für [[Rechtskonservatismus|rechtskonservative]] Strömungen.<ref name="Neuerer"> Dietmar Neuerer: [http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundestagswahl-2013/euro-kritiker-konservativ-liberal-rechts-wohin-steuert-die-afd/8419392.html ''Konservativ, liberal, rechts – wohin steuert die AfD?'']. In: ''Handelsblatt'', 28. Juni 2013.</ref><ref>Vgl. ''Zurückkaufen, was einem einst gehörte''. In: ''Frankfurter Allgemeine Zeitung'', 12. August 2013.</ref> |
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== Geschichte == |
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Sie war 2010/11 eine der Wortführerinnen gegen den [[Euro-Rettungsschirm]].<ref>Antje Sirleschtov: ''[http://www.tagesspiegel.de/politik/ortstermin-ohne-griechenland-zurueck-zur-nation/4651766.html Ohne Griechenland zurück zur Nation]''. In: ''Der Tagesspiegel'', 23. September 2011.</ref> |
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Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1228 unter dem Namen ''Donperro'', wahrscheinlich existierte das Dorf aber schon einige Jahrhunderte früher. Der Ortsname ist vom lateinischen Wort ''dominus'' (Herr, Besitzer) und dem Namen ''Pierre'' (Peter) abgeleitet. Ein weiterer lateinischer Name für das Dorf lautet ''Templum Petri''. |
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Dompierre war im Besitz des Bischofs von [[Lausanne]], der den Zehnten dem Lausanner Domkapitel übergab. Vom 13. bis zum 15. Jahrhundert ist eine ortsansässige Adelsfamilie bekannt, die den Namen de Dompierre übernahm. Mit der Eroberung der Waadt durch [[Bern]] im Jahr 1536 gelangte Dompierre unter die Verwaltung der Landvogtei [[Moudon]]. Nach dem Zusammenbruch des [[Ancien régime]] gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der [[Helvetik]] zum [[Kanton Léman]], der anschliessend mit der Inkraftsetzung der [[Mediation (Geschichte)|Mediationsverfassung]] im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Moudon zugeteilt. |
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Nach Meinung des Grünen-Politikers [[Volker Beck]] sei sie „Kopf einer rechtspopulistischen Allianz“, die insbesondere gegen die Gleichstellung von Homosexuellen mobil mache.<ref>Dietmar Neuerer: [http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/rechtspopulismus-verharmlost-fdp-und-gruene-greifen-afd-chef-lucke-frontal-an/8423048.html ''FDP und Grüne greifen AfD-Chef Lucke frontal an (1)'']. In: ''Handelsblatt'', 28. Juni 2013.</ref> |
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== Sehenswürdigkeiten == |
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Der ehemalige Manager und Unterstützer der AfD [[Hans-Olaf Henkel]] beurteilt ihre „Position, die sie in der „Freien Welt“ veröffentlicht, sehr liberal zu sein.“<ref>Dietmar Neuerer: [http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/rechtspopulismus-verharmlost-afd-wehrt-sich-gegen-stasi-schnueffelmanier/8423048-2.html ''FDP und Grüne greifen AfD-Chef Lucke frontal an (2)'']. In: ''[[Handelsblatt]]'', 28. Juni 2013.</ref> |
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Seit dem 12. Jahrhundert, möglicherweise aber auch schon früher, befand sich in Dompierre eine Kirche. An der Stelle des mittelalterlichen Baus wurde 1839 die heutige Kirche errichtet, während das Pfarrhaus von 1752 stammt. Im alten Ortskern sind einige typische Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten. |
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Sie unterstützt das [[Betreuungsgeld]], den [[Schuldenabbau|Schulden-]] und [[Bürokratieabbau]] und eine radikale [[Steuerreform]] eines [[Friedrich Merz]] oder [[Paul Kirchhoff]].<ref>Antje Sirleschtov: [http://www.tagesspiegel.de/meinung/portraet-beatrix-von-storch-alternative-fuer-deutschland-untragbare-belastungen-fuer-den-buerger/8603484.html ''„Untragbare Belastungen für den Bürger“'']. In: ''[[Der Tagesspiegel]]'', 7. August 2013. (Portrait)</ref> Außerdem ist sie gegen eine [[Frauenquote]] und [[Gender-Mainstreaming]].<ref>Simone Schmollack: [http://www.taz.de/Antifeminismus-in-der-AfD/!123139/ ''Volle Kraft zurück'']. In: ''[[taz]]'', 5. September 2013.</ref> |
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== Literatur == |
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* Michael Paulwitz: ''[http://www.jungefreiheit.de/Archiv.611.0.html?jf-archiv.de/archiv13/201317041911.htm Mutter der Bewegung]''. In: [[Junge Freiheit]], 19. April 2013. (Portrait) |
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* Simon von Book: ''Die Netzwerkerin''. In: ''[[Handelsblatt]]'', 27. Mai 2013. (Portrait) |
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* Constantin Magnis: [http://www.cicero.de/berliner-republik/afd-kandidatin-beatrix-von-storch-ihr-hauptberuf-ist-protest/54701 ''Ihr Hauptberuf ist Protest'']. In: ''[[Cicero (Magazin)|Cicero]]'', 12. Juni 2013. (Portrait) |
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* Antje Sirleschtov: [http://www.tagesspiegel.de/meinung/portraet-beatrix-von-storch-alternative-fuer-deutschland-untragbare-belastungen-fuer-den-buerger/8603484.html ''„Untragbare Belastungen für den Bürger“'']. In: ''[[Der Tagesspiegel]]'', 7. August 2013. (Portrait) |
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* Mark Altten: ''[http://www.jungewelt.de/2013/08-14/043.php Aristokratin für Deutschland]''. In: ''[[junge Welt]]'', 14. August 2013. (Portrait) |
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* Nicholas Connolly: [http://www.ft.com/cms/s/0/55c15e9c-068a-11e3-9bd9-00144feab7de.html#axzz2e3WxO0g7 Beatrix von Storch leads bailout fight]. In: ''[[Financial Times]]'', 16. August 2013. (Portrait) |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commonscat|Dompierre, Vaud|{{PAGENAME}}}} |
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* {{Abgeordnetenwatch|beatrix_von_storch-1031-73890--f397491|Beatrix von Storch}} |
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* [http://www. |
* [http://www.dompierre.ch/ Offizielle Website der Gemeinde Chavannes-le-Chêne] (franz.) |
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* {{HLS|2471|Dompierre (VD)}} |
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* [http://www.freiewelt.net/author/beatrix-von-storch/ Autor: Beatrix von Storch] bei der Internet- und Blogzeitung Die Freie Welt |
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* [http://www.swisscastles.ch/aviation/Vaud/Dompierre.html Luftaufnahmen des Dorfes] |
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* [http://ef-magazin.de/autor/beatrix-von-storch Artikel von Beatrix von Storch] bei [[eigentümlich frei]] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Navigationsleiste Bezirk Broye-Vully}} |
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{{SORTIERUNG:Storch, Beatrix Von}} |
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[[Kategorie:Rechtsanwalt (Deutschland)]] |
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[[Kategorie:Politiker (21. Jahrhundert)]] |
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[[Kategorie:AfD-Mitglied]] |
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[[Kategorie:Person (Berlin)]] |
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[[Kategorie:Deutscher]] |
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[[Kategorie:Geboren 1971]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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{{Personendaten |
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|NAME=Storch, Beatrix von |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Rechtsanwältin und Politikerin |
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|GEBURTSDATUM=27. Mai 1971 |
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|GEBURTSORT=[[Lübeck]] |
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|STERBEDATUM= |
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|STERBEORT= |
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Version vom 11. September 2013, 21:57 Uhr
VD ist das Kürzel für den Kanton Waadt in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Dompierre zu vermeiden. |
Dompierre | |
---|---|
![]() | |
Staat: | ![]() |
Kanton: | ![]() |
Bezirk: | Broye-Vully |
BFS-Nr.: | 5671 |
Postleitzahl: | 1682 |
Koordinaten: | 557494 / 173165 |
Höhe: | 713 m ü. M. |
Höhenbereich: | 549–799 m ü. M.[1] |
Fläche: | 3,21 km²[2] |
Einwohner: | 253 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 79 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
11,9 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.dompierre.ch |
Dompierre
| |
Lage der Gemeinde | |
![]() |
Dompierre ist eine politische Gemeinde im Distrikt Broye-Vully des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Dompierre liegt auf 713 m ü. M., 13 km südlich des Bezirkshauptortes Payerne (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich auf einer Hochfläche östlich des Tals der mittleren Broye, im östlichen Waadtländer Mittelland.
Die Fläche des 3.2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Molassehügellandes zwischen dem Broyetal und dem oberen Glânetal. Das Gebiet wird durch die Seyve, einen Quellbach des Ruisseau de Seigneux, zur Broye entwässert. Der durch Erosion tief in den Hang eingeschnittene Bach bildet streckenweise die Nordgrenze. Nach Westen erstreckt sich der Gemeindeboden über den sanft zur Broye hin geneigten Hang bis zum Hügel La Crétat (680 m ü. M.) und bis in den Wald Grand Bois. Östlich des Tals der Seyve befindet sich der Wald Bois de Léchaire. Auf dem Kamm des Hügelrückens zwischen dem Broye- und dem Glânetal wird mit 800 m ü. M. im Bois de Billens der höchste Punkt von Dompierre erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 6 % auf Siedlungen, 23 % auf Wald und Gehölze und 71 % auf Landwirtschaft.
Zu Dompierre gehören der Weiler Les Granges-de-Dompierre (641 m ü. M.) am oberen östlichen Talhang der Broye sowie mehrere Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Dompierre sind Prévonloup, Lovatens, Curtilles, Seigneux und Villars-Bramard im Kanton Waadt sowie Romont im Kanton Freiburg.
Bevölkerung
Mit 253 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) gehört Dompierre zu den kleinen Gemeinden des Kantons Waadt. Von den Bewohnern sind 93.5 % französischsprachig, 4.5 % deutschsprachig und 1.2 % spanischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Dompierre belief sich 1850 auf 371 Einwohner, 1900 auf 339 Einwohner. Danach wurde bis 1980 durch starke Abwanderung eine weitere Abnahme um nahezu 50 % auf 183 Einwohner verzeichnet; seither nahm die Bevölkerung wieder leicht zu.
Wirtschaft
Dompierre war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau und die Viehzucht eine wichtige Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Einige Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in den umliegenden grösseren Ortschaften arbeiten.
Verkehr
Die Gemeinde liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen, ist aber von Lucens und von Romont leicht zu erreichen. Durch den Postautokurs, der von Payerne nach Romont verkehrt, ist Dompierre an das Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1228 unter dem Namen Donperro, wahrscheinlich existierte das Dorf aber schon einige Jahrhunderte früher. Der Ortsname ist vom lateinischen Wort dominus (Herr, Besitzer) und dem Namen Pierre (Peter) abgeleitet. Ein weiterer lateinischer Name für das Dorf lautet Templum Petri.
Dompierre war im Besitz des Bischofs von Lausanne, der den Zehnten dem Lausanner Domkapitel übergab. Vom 13. bis zum 15. Jahrhundert ist eine ortsansässige Adelsfamilie bekannt, die den Namen de Dompierre übernahm. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 gelangte Dompierre unter die Verwaltung der Landvogtei Moudon. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Moudon zugeteilt.
Sehenswürdigkeiten
Seit dem 12. Jahrhundert, möglicherweise aber auch schon früher, befand sich in Dompierre eine Kirche. An der Stelle des mittelalterlichen Baus wurde 1839 die heutige Kirche errichtet, während das Pfarrhaus von 1752 stammt. Im alten Ortskern sind einige typische Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Chavannes-le-Chêne (franz.)
- {{{Autor}}}: Dompierre (VD). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Luftaufnahmen des Dorfes
Einzelnachweise
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024