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Beatrix von Storch und Evangelische Kirche in Mitteldeutschland: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Beatrix Amelie Ehrengard Eilika [[Storch (Adelsgeschlecht)|von Storch]]''', geborene ''[[Schleswig-Holstein-Gottorf|von Holstein-Gottorp]], [[Haus Oldenburg|Herzogin von Oldenburg]]'' (* [[27. Mai]] [[1971]] in [[Lübeck]]) ist eine [[Deutschland|deutsche]] [[Rechtsanwalt|Rechtsanwältin]], [[Blog]]gerin und Politikerin ([[Alternative für Deutschland|AfD]]). Sie gilt als Kopf eines konservativen [[Netzwerker|Netzwerkes]] in Berlin.
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! colspan="2" | Basisdaten
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| [[Flächeninhalt|Fläche]]: || 37.000 [[Quadratkilometer|km²]]
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| Leitende Geistliche: || [[Landesbischof|Landesbischöfin]]<br />[[Ilse Junkermann]]
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| Präses Landessynode: || Steffen Herbst
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| Präsidentin Landeskirchenamt: ||Brigitte Andrae
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| Mitgliedschaften: || [[Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands|VELKD]], [[Union Evangelischer Kirchen|UEK]], [[Lutherischer Weltbund|LWB]], [[Evangelische Kirche in Deutschland|EKD]]
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| Propstsprengel: || 5
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| [[Kirchenkreis]]e: || 38
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| [[Kirchengemeinde]]n: || 3.315
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| Gemeindeglieder: || 858.242 (2009)
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| Anteil an der Gesamtbevölkerung: || 19,5&nbsp;% (2009)
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| Offizielle Website: || [http://www.ekmd.de/ ekmd.de]
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Die '''Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM)''' ist eine von 20 Gliedkirchen ([[Landeskirche]]n) der [[Evangelische Kirche in Deutschland|Evangelischen Kirche in Deutschland]] (EKD). Sie ist wie alle Landeskirchen eine [[Körperschaft des öffentlichen Rechts (Deutschland)|Körperschaft des öffentlichen Rechts]]. Das Landeskirchenamt befindet sich in [[Erfurt]], der Sitz des Landesbischofs ist [[Magdeburg]]. Die EKM wurde am 1.&nbsp;Januar 2009 durch Vereinigung der [[Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen|Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen]] und der [[Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen|Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen]] gebildet. Beide Landeskirchen bildeten bereits seit 1.&nbsp;Juli 2004 die Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland.
== Leben ==
Beatrix von Storch ist eine Enkelin des Reichsministers der Finanzen [[Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk]]. Seit 2010 ist sie mit dem Herausgeber [[Sven von Storch]] verheiratet.


Die neue Landeskirche ist Mitglied der [[Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands|Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands]] (VELKD) und der [[Union Evangelischer Kirchen]] (UEK). Die EKM hat ca.&nbsp;840.000&nbsp;Gemeindeglieder in 3.251 [[Kirchengemeinde]]n und verfügt über 4.031 Kirchen und Kapellen.<ref>[http://www.ekmd.de/kirche/ekminkuerze/ Die EKM in Zahlen: Stand 31.&nbsp;Dezember 2009]</ref> Damit hat die EKM die meisten Gotteshäuser aller Landeskirchen in Deutschland. Jede fünfte evangelische Kirche steht auf dem Gebiet der EKM. Zugleich stellen die Gemeinedemitglieder nur vier Prozent der deutschen Protestanten dar.
Sie durchlief zunächst eine Ausbildung zur [[Bankkauffrau]] bei der [[Unicredit Bank|Vereins- und Westbank]] in Hamburg. Danach studierte sie [[Rechtswissenschaft]]en an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]] und der [[Universität Lausanne]]. Nach dem ersten juristischen [[Staatsexamen]] absolvierte sie ihr Referendariat am [[Brandenburgisches Oberlandesgericht|Brandenburgischen Oberlandesgericht]] in Brandenburg an der Havel. Seit 1998 lebt sie in [[Berlin]]. Nach dem zweiten Staatsexamen 2001 wurde sie als Rechtsanwältin zugelassen, mit Spezialisierung in [[Insolvenzrecht]].


== Gebiet der Landeskirche ==
Sie ist Mitglied im Redaktionsbeirat und schreibt als Autorin für die Internet- und Blogzeitung [[FreieWelt.net]].<ref>Vgl. [[Hans-Olaf Henkel]]: ''[[Die Euro-Lügner|Die Euro-Lügner. Unsinnige Rettungspakete, vertuschte Risiken – so werden wir getäuscht]]''. Heyne, München 2013, ISBN 978-3-453-20058-6.</ref> Außerdem gehört sie der Redakteurin von ''AbgeordnetenCheck.de'' an. Sie ist Gründerin und Sprecherin der ''Zivilen Koalition e.V.'', Vorsitzende des ''BürgerKonvents'' und des ''Instituts für strategische Studien'' in Berlin sowie zweite Vorsitzende der ''Allianz für den Rechtsstaat''. Sie ist Mitglied der [[Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft]].
Das Gebiet der EKM befindet sich überwiegend in den Ländern [[Sachsen-Anhalt]] und [[Thüringen]]. Außerdem gehören kleinere Teile der Länder [[Brandenburg]] und [[Sachsen]] zum Gebiet der Landeskirche. Einige Gebiete in Sachsen-Anhalt gehören zur [[Evangelische Landeskirche Anhalts|Evangelischen Landeskirche Anhalts]] oder zur [[Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Braunschweig|Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig]] ([[Calvörde]], [[Blankenburg (Harz)|Blankenburg]]). Teile Thüringens gehören zur [[Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck|Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck]]. Somit entspricht das Gebiet der EKM im Wesentlichen dem 1920 gegründeten [[Land Thüringen (1920–1952)|Land Thüringen]] und der ehemaligen preußischen [[Provinz Sachsen]].


== Geschichte ==
Von Storch ist Mitglied der Alternativen für Deutschland (AfD) und kandidiert bei der [[Bundestagswahl 2013]] als Direktkandidatin für den [[Bundestagswahlkreis Berlin-Mitte]] auf Platz 2 der Landesliste Berlin. Der [[Gerhard-Löwenthal-Preis]]träger [[Michael Paulwitz]] bezeichnete sie als „heimliche Geburtshelferin“ der Partei.<ref>Michael Paulwitz: ''[http://www.jungefreiheit.de/Archiv.611.0.html?jf-archiv.de/archiv13/201317041911.htm Mutter der Bewegung]''. In: [[Junge Freiheit]], 19. April 2013.</ref>
Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland wurde am 1.&nbsp;Januar 2009 gegründet, nachdem die Synoden der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen im Jahr 2007 die Vereinigung ihrer beiden Landeskirchen beschlossen hatten und sich am 5.&nbsp;Juli 2008 eine gemeinsame Verfassung gaben.<ref>[http://www.ekmd.de/attachment/aa234c91bdabf36adbf227d333e5305b/24e5e774af3811dd96b4abf2e3a0b831b831/Verfassung.pdf Die Verfassung der EKM im Wortlaut] (PDF; 328&nbsp;kB)</ref>


Zur Geschichte vor der Vereinigung der beiden Kirchen: {{Siehe auch|Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen#Geschichte|titel1=Geschichte der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen|Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen#Geschichte|titel2=Geschichte der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen}}
In einem [[Offener Brief|offenen Brief]] 2013 griff sie Erzbischof [[Robert Zollitsch]] an, da dieser vor den Zielen der AfD warnte und warf ihm Amtsmissbrauch vor.<ref>Dietmar Neuerer: [http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundestagswahl-2013/erzbischof-vs-euro-gegner-afd-zollitsch-soll-nichtwahl-empfehlung-zuruecknehmen/8664300-2.html Kein ''Segen für die AfD (2)'']. In: ''Handelsblatt'', 20. August 2013.</ref>


== Geistliche Leitung der Landeskirche ==
2013 wurde sie von [[Russia Today]] interviewt; die ''[[Junge Freiheit]]'', die ''[[Financial Times]]'', das ''[[Handelsblatt]]'', ''[[Der Tagesspiegel]]'', ''[[Cicero (Zeitschrift)|Cicero]]'' und die ''[[junge Welt]]'' portraitierten sie.
An der Spitze der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland steht die Landesbischöfin. Als erste gemeinsame Landesbischöfin wurde am 21. März 2009 Ilse Junkermann von der [[Landessynode]] im dritten Wahlgang gewählt und am 29. August 2009 im [[Magdeburger Dom]] in das Amt eingeführt.


== Positionierung ==
=== Landesbischöfe ===
* 1.&nbsp;Januar bis 1.&nbsp;Juni 2009: [[Christoph Kähler]]
Die [[Verstaatlichung]] ehemaliger Ländereien und Schlösser in der [[SBZ]] bezeichnete sie 1995 als „unrechtmäßig entrissen“.<ref name="Neuerer"/> Daher öffne sie nach Einschätzung des ''[[Handelsblatt]]s'' die AfD für [[Rechtskonservatismus|rechtskonservative]] Strömungen.<ref name="Neuerer"> Dietmar Neuerer: [http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundestagswahl-2013/euro-kritiker-konservativ-liberal-rechts-wohin-steuert-die-afd/8419392.html ''Konservativ, liberal, rechts – wohin steuert die AfD?'']. In: ''Handelsblatt'', 28. Juni 2013.</ref><ref>Vgl. ''Zurückkaufen, was einem einst gehörte''. In: ''Frankfurter Allgemeine Zeitung'', 12. August 2013.</ref>
* 1.&nbsp;Januar bis 7.&nbsp;Juni 2009: [[Axel Noack (Theologe)|Axel Noack]]
* 1.&nbsp;Juni bis 29.&nbsp;August 2009: Hans Mikosch
* 7.&nbsp;Juni bis 29.&nbsp;August 2009: Siegfried Kasparick
* seit 29.&nbsp;August 2009: [[Ilse Junkermann]]


== Landessynode ==
Sie war 2010/11 eine der Wortführerinnen gegen den [[Euro-Rettungsschirm]].<ref>Antje Sirleschtov: ''[http://www.tagesspiegel.de/politik/ortstermin-ohne-griechenland-zurueck-zur-nation/4651766.html Ohne Griechenland zurück zur Nation]''. In: ''Der Tagesspiegel'', 23. September 2011.</ref>
Als „Parlament” hat die Landeskirche eine Landessynode. Deren Mitglieder, die 84 Synodalen, werden auf fünf Jahre gewählt bzw. berufen oder gehören ihr von Amts wegen an. Die Landessynode tritt in der Regel einmal im Jahr zu einer mehrtägigen Sitzung zusammen. Die Tagung wird vom Präsidium geleitet, dem der [[Präses]] sowie zwei Stellvertreter angehören. Zu den Aufgaben der Landessynode gehört u.&nbsp;a. die Wahl des Bischofs, der Regionalbischöfe und der Dezernenten des Kirchenamtes.


=== Präsides der Landessynode ===
Nach Meinung des Grünen-Politikers [[Volker Beck]] sei sie „Kopf einer rechtspopulistischen Allianz“, die insbesondere gegen die Gleichstellung von Homosexuellen mobil mache.<ref>Dietmar Neuerer: [http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/rechtspopulismus-verharmlost-fdp-und-gruene-greifen-afd-chef-lucke-frontal-an/8423048.html ''FDP und Grüne greifen AfD-Chef Lucke frontal an (1)'']. In: ''Handelsblatt'', 28. Juni 2013.</ref>
* 1.&nbsp;bis 23.&nbsp;Januar 2009: Petra Gunst
* 23.&nbsp;Januar 2009 bis 20.&nbsp;Februar 2013: [[Wolf Freiherr Marschall von Altengottern|Wolf von Marschall]]
* seit 11. April 2013: Steffen Herbst


== Gliederung der Landeskirche ==
Der ehemalige Manager und Unterstützer der AfD [[Hans-Olaf Henkel]] beurteilt ihre „Position, die sie in der „Freien Welt“ veröffentlicht, sehr liberal zu sein.“<ref>Dietmar Neuerer: [http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/rechtspopulismus-verharmlost-afd-wehrt-sich-gegen-stasi-schnueffelmanier/8423048-2.html ''FDP und Grüne greifen AfD-Chef Lucke frontal an (2)'']. In: ''[[Handelsblatt]]'', 28. Juni 2013.</ref>


Die Landeskirche ist wie folgt aufgebaut:
Sie unterstützt das [[Betreuungsgeld]], den [[Schuldenabbau|Schulden-]] und [[Bürokratieabbau]] und eine radikale [[Steuerreform]] eines [[Friedrich Merz]] oder [[Paul Kirchhoff]].<ref>Antje Sirleschtov: [http://www.tagesspiegel.de/meinung/portraet-beatrix-von-storch-alternative-fuer-deutschland-untragbare-belastungen-fuer-den-buerger/8603484.html ''„Untragbare Belastungen für den Bürger“'']. In: ''[[Der Tagesspiegel]]'', 7. August 2013. (Portrait)</ref> Außerdem ist sie gegen eine [[Frauenquote]] und [[Gender-Mainstreaming]].<ref>Simone Schmollack: [http://www.taz.de/Antifeminismus-in-der-AfD/!123139/ ''Volle Kraft zurück'']. In: ''[[taz]]'', 5. September 2013.</ref>


== Literatur ==
=== Kirchengemeinden ===
An der Basis stehen die derzeit 3.315 Kirchengemeinden als [[Körperschaft des öffentlichen Rechts (Deutschland)|Körperschaften des öffentlichen Rechts]] mit gewählten Gemeindekirchenräten. Die Mitglieder dieser Gremien heißen Kirchenälteste.
* Michael Paulwitz: ''[http://www.jungefreiheit.de/Archiv.611.0.html?jf-archiv.de/archiv13/201317041911.htm Mutter der Bewegung]''. In: [[Junge Freiheit]], 19. April 2013. (Portrait)

* Simon von Book: ''Die Netzwerkerin''. In: ''[[Handelsblatt]]'', 27. Mai 2013. (Portrait)
=== Kirchenkreise ===
* Constantin Magnis: [http://www.cicero.de/berliner-republik/afd-kandidatin-beatrix-von-storch-ihr-hauptberuf-ist-protest/54701 ''Ihr Hauptberuf ist Protest'']. In: ''[[Cicero (Magazin)|Cicero]]'', 12. Juni 2013. (Portrait)
Mehrere Kirchengemeinden bilden zusammen einen Kirchenkreis. Die 38 Kirchenkreise haben als Gremium die Kreissynode mit einem Präsidium der Kreissynode. Die Mitglieder der Kreissynode werden von den jeweiligen Gemeindekirchenräten gewählt. Der leitende Geistliche eines Kirchenkreises trägt die Amtsbezeichnung [[Superintendent]], im Kirchenkreis Erfurt führt er traditionsgemäß der Titel Senior.
* Antje Sirleschtov: [http://www.tagesspiegel.de/meinung/portraet-beatrix-von-storch-alternative-fuer-deutschland-untragbare-belastungen-fuer-den-buerger/8603484.html ''„Untragbare Belastungen für den Bürger“'']. In: ''[[Der Tagesspiegel]]'', 7. August 2013. (Portrait)

* Mark Altten: ''[http://www.jungewelt.de/2013/08-14/043.php Aristokratin für Deutschland]''. In: ''[[junge Welt]]'', 14. August 2013. (Portrait)
=== Propstsprengel ===
* Nicholas Connolly: [http://www.ft.com/cms/s/0/55c15e9c-068a-11e3-9bd9-00144feab7de.html#axzz2e3WxO0g7 Beatrix von Storch leads bailout fight]. In: ''[[Financial Times]]'', 16. August 2013. (Portrait)
Mehrere Kirchenkreise bilden zusammen einen Propstsprengel, der von einem Regionalbischof geleitet wird.

Einen Sonderstatus besitzt der ''Reformierte Kirchenkreis'' mit Sitz in Halle.<ref>[http://www.reformiert-info.de/side.php?news_id=2430&part_id=0&part3_id=57&navi=8. Reformierter Kirchenkreis]</ref> Er besteht nicht aus einem zusammenhängenden Territorium, sondern aus den fünf reformierten Einzelgemeinden in [[Aschersleben#Christentum|Aschersleben]], [[Burg (bei Magdeburg)|Burg]], [[Liebfrauenkirche zu Halberstadt|Halberstadt]], [[Hallescher Dom|Halle]] und [[Wallonerkirche|Magdeburg]]. Der leitende Geistliche des Reformierten Kirchenkreises trägt die Amtsbezeichnung Senior.

Die einzelnen Probstsprengel bestehen aus folgenden Kirchenkreisen:

* ''Propstsprengel Stendal-Magdeburg'' mit Regionalbischofssitz in [[Stendal]]
** Egeln
** Elbe-Fläming
** Halberstadt
** Haldensleben-Wolmirstedt
** Magdeburg
** Salzwedel
** Stendal
* ''[[Propstsprengel Halle-Wittenberg]]'' mit Regionalbischofssitz in [[Halle (Saale)|Halle]]<ref>http://www.ekmd.de/attachment/aa234c91bdabf36adbf227d333e5305b/1dff4baed5ef4d8f4ba11df8aa32781f8a90d900d90/DS_10.1B.pdf</ref>
** Eisleben-Sömmerda
** Halle-Saalkreis
** Merseburg
** Bad Liebenwerda
** Naumburg-Zeitz
** Torgau-Delitzsch
** Wittenberg
* ''Propstsprengel Gera-Weimar'' mit Regionalbischofssitz in [[Gera]]
** Altenburger Land
** Apolda-Buttstädt
** Eisenberg
** Gera
** Greiz
** Jena
** Schleiz
** Weimar
* ''Propstsprengel Eisenach-Erfurt'' mit Regionalbischofssitz in [[Eisenach]]
** Waltershausen-Ohrdruf
** Bad Frankenhausen-Sondershausen
** Eisenach-Gerstungen
** Erfurt
** Gotha
** Mühlhausen
** Südharz
* ''Propstsprengel Meiningen-Suhl'' mit Regionalbischofssitz in [[Meiningen]]
** Arnstadt-Ilmenau
** Bad Salzungen-Dermbach
** Henneberger Land
** Meiningen
** Sonneberg
** Hildburghausen-Eisfeld
** Rudolstadt-Saalfeld

=== Landeskirchenamt ===
Als oberste Verwaltungsbehörde der Landeskirche besteht das Landeskirchenamt, das seit Mai&nbsp;2011 im [[Collegium Maius (Erfurt)|Collegium Maius]] in Erfurt seinen Sitz hat. Bischofssitz der Landeskirche ist jedoch Magdeburg. An der Spitze des Landeskirchenamtes steht die Präsidentin, derzeit Brigitte Andrae. Zur Seite steht ihr ein Vizepräsident, derzeit Finanzdezernent Oberkirchenrat Stefan Große. Das Landeskirchenamt ist in fünf [[Dezernat]]e, 17 [[Referat (Behörde)|Referate]] sowie weitere Geschäftsstellen und zugeordnete [[Dienststelle]]n gegliedert.<ref>http://www.ekmd.de/attachment/aa234c91bdabf36adbf227d333e5305b/1e2030543f898da030511e2a3d40f0b486b3e503e50/organigramm_lka_20120901.pdf</ref>

==== Präsidenten des Landeskirchenamts ====
* seit 1.&nbsp;Januar 2009: Brigitte Andrae

== Gesangbücher ==
Die Gemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland singen aus dem ''[[Evangelisches Gesangbuch|Evangelischen Gesangbuch]]'' – Ausgabe für die Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Bayern und Thüringen, bzw. Ausgabe für die Evangelische Landeskirche Anhalts, die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg, die Evangelische Kirche der schlesischen Oberlausitz, die Pommersche Evangelische Kirche, die Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.ekmd.de/ Evangelische Kirche in Mitteldeutschland]
* {{Abgeordnetenwatch|beatrix_von_storch-1031-73890--f397491|Beatrix von Storch}}
* [http://www.beatrixvonstorch.de/ Webseite von Beatrix von Storch]
* [http://www.mitteldeutsche-kirchenzeitungen.de/ Mitteldeutsche Kirchenzeitungen]
* [http://www.freiewelt.net/author/beatrix-von-storch/ Autor: Beatrix von Storch] bei der Internet- und Blogzeitung Die Freie Welt
* [http://ef-magazin.de/autor/beatrix-von-storch Artikel von Beatrix von Storch] bei [[eigentümlich frei]]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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[[Kategorie:Rechtsanwalt (Deutschland)]]
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[[Kategorie:Christentum in Thüringen]]
[[Kategorie:Christentum in Sachsen]]
[[Kategorie:Christentum in Brandenburg]]

Version vom 11. September 2013, 21:56 Uhr

Signet der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland
Karte
Karte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland
Basisdaten
Fläche: 37.000 km²
Leitende Geistliche: Landesbischöfin
Ilse Junkermann
Präses Landessynode: Steffen Herbst
Präsidentin Landeskirchenamt: Brigitte Andrae
Mitgliedschaften: VELKD, UEK, LWB, EKD
Propstsprengel: 5
Kirchenkreise: 38
Kirchengemeinden: 3.315
Gemeindeglieder: 858.242 (2009)
Anteil an der Gesamtbevölkerung: 19,5 % (2009)
Offizielle Website: ekmd.de

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) ist eine von 20 Gliedkirchen (Landeskirchen) der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Sie ist wie alle Landeskirchen eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Das Landeskirchenamt befindet sich in Erfurt, der Sitz des Landesbischofs ist Magdeburg. Die EKM wurde am 1. Januar 2009 durch Vereinigung der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen gebildet. Beide Landeskirchen bildeten bereits seit 1. Juli 2004 die Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland.

Die neue Landeskirche ist Mitglied der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und der Union Evangelischer Kirchen (UEK). Die EKM hat ca. 840.000 Gemeindeglieder in 3.251 Kirchengemeinden und verfügt über 4.031 Kirchen und Kapellen.[1] Damit hat die EKM die meisten Gotteshäuser aller Landeskirchen in Deutschland. Jede fünfte evangelische Kirche steht auf dem Gebiet der EKM. Zugleich stellen die Gemeinedemitglieder nur vier Prozent der deutschen Protestanten dar.

Gebiet der Landeskirche

Das Gebiet der EKM befindet sich überwiegend in den Ländern Sachsen-Anhalt und Thüringen. Außerdem gehören kleinere Teile der Länder Brandenburg und Sachsen zum Gebiet der Landeskirche. Einige Gebiete in Sachsen-Anhalt gehören zur Evangelischen Landeskirche Anhalts oder zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig (Calvörde, Blankenburg). Teile Thüringens gehören zur Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Somit entspricht das Gebiet der EKM im Wesentlichen dem 1920 gegründeten Land Thüringen und der ehemaligen preußischen Provinz Sachsen.

Geschichte

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland wurde am 1. Januar 2009 gegründet, nachdem die Synoden der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen im Jahr 2007 die Vereinigung ihrer beiden Landeskirchen beschlossen hatten und sich am 5. Juli 2008 eine gemeinsame Verfassung gaben.[2]

Zur Geschichte vor der Vereinigung der beiden Kirchen:

Geistliche Leitung der Landeskirche

An der Spitze der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland steht die Landesbischöfin. Als erste gemeinsame Landesbischöfin wurde am 21. März 2009 Ilse Junkermann von der Landessynode im dritten Wahlgang gewählt und am 29. August 2009 im Magdeburger Dom in das Amt eingeführt.

Landesbischöfe

  • 1. Januar bis 1. Juni 2009: Christoph Kähler
  • 1. Januar bis 7. Juni 2009: Axel Noack
  • 1. Juni bis 29. August 2009: Hans Mikosch
  • 7. Juni bis 29. August 2009: Siegfried Kasparick
  • seit 29. August 2009: Ilse Junkermann

Landessynode

Als „Parlament” hat die Landeskirche eine Landessynode. Deren Mitglieder, die 84 Synodalen, werden auf fünf Jahre gewählt bzw. berufen oder gehören ihr von Amts wegen an. Die Landessynode tritt in der Regel einmal im Jahr zu einer mehrtägigen Sitzung zusammen. Die Tagung wird vom Präsidium geleitet, dem der Präses sowie zwei Stellvertreter angehören. Zu den Aufgaben der Landessynode gehört u. a. die Wahl des Bischofs, der Regionalbischöfe und der Dezernenten des Kirchenamtes.

Präsides der Landessynode

  • 1. bis 23. Januar 2009: Petra Gunst
  • 23. Januar 2009 bis 20. Februar 2013: Wolf von Marschall
  • seit 11. April 2013: Steffen Herbst

Gliederung der Landeskirche

Die Landeskirche ist wie folgt aufgebaut:

Kirchengemeinden

An der Basis stehen die derzeit 3.315 Kirchengemeinden als Körperschaften des öffentlichen Rechts mit gewählten Gemeindekirchenräten. Die Mitglieder dieser Gremien heißen Kirchenälteste.

Kirchenkreise

Mehrere Kirchengemeinden bilden zusammen einen Kirchenkreis. Die 38 Kirchenkreise haben als Gremium die Kreissynode mit einem Präsidium der Kreissynode. Die Mitglieder der Kreissynode werden von den jeweiligen Gemeindekirchenräten gewählt. Der leitende Geistliche eines Kirchenkreises trägt die Amtsbezeichnung Superintendent, im Kirchenkreis Erfurt führt er traditionsgemäß der Titel Senior.

Propstsprengel

Mehrere Kirchenkreise bilden zusammen einen Propstsprengel, der von einem Regionalbischof geleitet wird.

Einen Sonderstatus besitzt der Reformierte Kirchenkreis mit Sitz in Halle.[3] Er besteht nicht aus einem zusammenhängenden Territorium, sondern aus den fünf reformierten Einzelgemeinden in Aschersleben, Burg, Halberstadt, Halle und Magdeburg. Der leitende Geistliche des Reformierten Kirchenkreises trägt die Amtsbezeichnung Senior.

Die einzelnen Probstsprengel bestehen aus folgenden Kirchenkreisen:

  • Propstsprengel Stendal-Magdeburg mit Regionalbischofssitz in Stendal
    • Egeln
    • Elbe-Fläming
    • Halberstadt
    • Haldensleben-Wolmirstedt
    • Magdeburg
    • Salzwedel
    • Stendal
  • Propstsprengel Halle-Wittenberg mit Regionalbischofssitz in Halle[4]
    • Eisleben-Sömmerda
    • Halle-Saalkreis
    • Merseburg
    • Bad Liebenwerda
    • Naumburg-Zeitz
    • Torgau-Delitzsch
    • Wittenberg
  • Propstsprengel Gera-Weimar mit Regionalbischofssitz in Gera
    • Altenburger Land
    • Apolda-Buttstädt
    • Eisenberg
    • Gera
    • Greiz
    • Jena
    • Schleiz
    • Weimar
  • Propstsprengel Eisenach-Erfurt mit Regionalbischofssitz in Eisenach
    • Waltershausen-Ohrdruf
    • Bad Frankenhausen-Sondershausen
    • Eisenach-Gerstungen
    • Erfurt
    • Gotha
    • Mühlhausen
    • Südharz
  • Propstsprengel Meiningen-Suhl mit Regionalbischofssitz in Meiningen
    • Arnstadt-Ilmenau
    • Bad Salzungen-Dermbach
    • Henneberger Land
    • Meiningen
    • Sonneberg
    • Hildburghausen-Eisfeld
    • Rudolstadt-Saalfeld

Landeskirchenamt

Als oberste Verwaltungsbehörde der Landeskirche besteht das Landeskirchenamt, das seit Mai 2011 im Collegium Maius in Erfurt seinen Sitz hat. Bischofssitz der Landeskirche ist jedoch Magdeburg. An der Spitze des Landeskirchenamtes steht die Präsidentin, derzeit Brigitte Andrae. Zur Seite steht ihr ein Vizepräsident, derzeit Finanzdezernent Oberkirchenrat Stefan Große. Das Landeskirchenamt ist in fünf Dezernate, 17 Referate sowie weitere Geschäftsstellen und zugeordnete Dienststellen gegliedert.[5]

Präsidenten des Landeskirchenamts

  • seit 1. Januar 2009: Brigitte Andrae

Gesangbücher

Die Gemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland singen aus dem Evangelischen Gesangbuch – Ausgabe für die Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Bayern und Thüringen, bzw. Ausgabe für die Evangelische Landeskirche Anhalts, die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg, die Evangelische Kirche der schlesischen Oberlausitz, die Pommersche Evangelische Kirche, die Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen.

Einzelnachweise

  1. Die EKM in Zahlen: Stand 31. Dezember 2009
  2. Die Verfassung der EKM im Wortlaut (PDF; 328 kB)
  3. Reformierter Kirchenkreis
  4. http://www.ekmd.de/attachment/aa234c91bdabf36adbf227d333e5305b/1dff4baed5ef4d8f4ba11df8aa32781f8a90d900d90/DS_10.1B.pdf
  5. http://www.ekmd.de/attachment/aa234c91bdabf36adbf227d333e5305b/1e2030543f898da030511e2a3d40f0b486b3e503e50/organigramm_lka_20120901.pdf
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