Michel Foucault und Diskussion:Burg Altneuneck: Unterschied zwischen den Seiten
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== Neuneck / Altneuneck == |
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'''Michel Foucault''' [{{IPA|miˈʃɛl fuˈko}}] (* [[15. Oktober]] [[1926]] in [[Poitiers]]; † [[25. Juni]] [[1984]] in [[Paris]]), Inhaber des Lehrstuhls für die ''Geschichte der Denksysteme'' am [[Collège de France]] in Paris, war ein dem [[Poststrukturalismus]] zugerechneter [[Frankreich|französischer]] Philosoph, Psychologe, Historiker, Soziologe und Begründer der [[Diskursanalyse]]. |
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Gibt es einen Zusammenhang mit dem "Schloß" (sieht eher wie eine Burg aus) in Neuneck im benachbarten Glattal (Glatttal)? --[[Spezial:Beiträge/178.6.115.146|178.6.115.146]] 20:07, 6. Sep. 2013 (CEST) |
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Foucault untersuchte, wie Wissen entsteht und Geltung erlangt, wie Macht ausgeübt wird und wie [[Subjekt (Philosophie)|Subjekte]] konstituiert und diszipliniert werden. Bekannt ist Foucault auch für die Einführung neuer Begriffe wie „[[Dispositiv]]“ oder die Präzisierung und terminologische Verwendung von Ausdrücken wie „Macht“, „Wissen“, „[[Diskurs]]“ oder „Archiv“. Seine Analysen richteten sich auf die „Geschichte der Gegenwart“, „Ethnologie unserer Kultur“ und die geschichtliche Entwicklung von „Wahrheitsspielen“. Konkret untersuchte er unter anderem die Geschichte des Begriffs „Wahnsinn“ und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Praktiken, insbesondere des Ausschlusses; ferner den Begriff der Krankheit und die Entwicklung medizinischer Techniken, die Entstehung der Humanwissenschaften und ihrer Grundbegriffe, die Institutionen des Gefängnisses und der Bestrafungsverfahren und die Anheizung der Rede über Sexualität. |
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Foucault war einer der ersten, der sich den damals populären marxistischen Denkfiguren und Geschichtsphilosophien entzog und damit Kontroversen in der „Linken“ auslöste. |
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Außerdem äußerte er sich zu grenzüberschreitenden Formen der Literatur, insbesondere bei [[Stéphane Mallarmé]], [[Georges Bataille]], [[Raymond Roussel]] und [[Donatien Alphonse François de Sade|Marquis de Sade]], sowie Möglichkeiten politischer Intervention und des Selbstentwurfs von Subjekten, vor allem hinsichtlich dessen „Gebrauch der Lüste“. |
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== Leben == |
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Foucault war das zweite Kind von Paul-André Foucault, Chirurg und Universitätsprofessor der Anatomie, und Anne-Marie Foucault, geborene Malapert. Nach seiner Schulzeit in [[Poitiers]] absolvierte er ein Philosophiestudium in Paris, ab 1946 als Schüler von [[Louis Althusser]]; parallel dazu studierte er [[Psychologie]]. 1951 bestand er die [[Agrégation]] in [[Philosophie]], 1952 folgte ein Diplom in [[Psychopathologie]]. Darauf folgten Auslandsaufenthalte in [[Uppsala]] (als Lektor 1955), [[Warschau]] (als Direktor des centre francais) und [[Hamburg]] (1959/60 als Leiter des [[Institut Français]]). 1954 erschien seine erste größere Publikation: ''Maladie mentale et psychologie'' (dt. ''Psychologie und Geisteskrankheit''). Ab 1960 war er Privatdozent für Psychologie an der [[Universität Clermont-Ferrand]]. Seine Dissertationsschrift erschien 1961 unter dem Titel ''Folie et déraison. Histoire de la folie à l'âge classique'' (dt. ''Wahnsinn und Gesellschaft''). Er thematisierte darin die Geschichte des Wahnsinns und das Zustandekommen einer Abgrenzung von geistiger Gesundheit und Krankheit und die damit einhergehenden sozialen Mechanismen. |
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1962 wurde Foucault auf eine Professur in [[Clermont-Ferrand]] berufen, dort lernte er seinen späteren Lebensgefährten [[Daniel Defert]] kennen, mit dem er bis zu seinem Tod eine offene Beziehung führte. |
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1966 übernahm Foucault eine Lehrtätigkeit an der Universität von [[Tunis]]. Mit ''Les mots et les choses'' (dt. Die Ordnung der Dinge) 1966 erzielte er seinen ersten großen Erfolg. In seiner folgenden Arbeit ''L'archéologie du savoir'' (dt. Archäologie des Wissens) 1969 reflektierte er systematisch die Methodik dieses Werkes. |
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1968 kehrte Foucault nach Frankreich zurück und wurde Dozent und Leiter der Abteilung für Philosophie an der neugegründeten Reform-[[Universität Paris VIII]] in [[Vincennes]], die aus der 68er-Bewegung hervorging. |
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1969 hielt Foucault am [[Collège de France]] den Vortrag ''Was ist ein Autor?'', der einen wichtigen Beitrag zur Debatte um die Rolle des Autors in der modernen Literatur leistete (siehe [[Tod des Autors]]). |
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1970 wurde er auf den Lehrstuhl ''Geschichte der Denksysteme'' am Collège de France berufen, den er, wie am Collège üblich, neu definierte. In seiner Antrittsvorlesung ''L'ordre du discours'' (dt. [[Die Ordnung des Diskurses]]) formulierte er ein Forschungsprogramm, dessen Diskursbegriff einen Übergang zwischen der ''Archäologie des Wissens'' und den späteren machtanalytischen Arbeiten markiert. Er engagierte sich in der Öffentlichkeit für die Rechte von Gefangenen. 1975 erschien sein Buch ''Surveiller et punir. La naissance de la prison'' (dt. [[Überwachen und Strafen|Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses]]) mit einer Analyse der Entstehung von Disziplinartechniken und Machtpraktiken in der Neuzeit.<ref>Urs Marti: ''Michel Foucault''. Beck, München 1999, S. 185.</ref> |
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[[Datei:Stone BKH1.JPG|thumb|upright=1.3|Stein zur Erinnerung an Michel Foucault, geschaffen von dem Künstler [[Tom Fecht]]]] |
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Ab dieser Phase seines Werkes setzte Foucault sich vertieft mit der Beziehung zwischen [[Macht]] und [[Wissen]] auseinander (siehe auch [[Wissenssoziologie]]). In ''Der Wille zum Wissen'' grenzte er sich von seinem früheren, juridisch-diskursiven Machtbegriff ab, nach dem Macht als repressiv verstanden wurde und auf Gehorsam (z. B. gegenüber Gesetzen) abzielte. Die von ihm geprägte strategisch-produktive Vorstellung von Macht betont dagegen, dass Machtbeziehungen multipel sind, ''überall'' entstehen und wirken. Sie sind allen anderen Arten von Beziehungen (z. B. ökonomischen) immanent und durchziehen somit auch kursierendes Wissen. |
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1976 veröffentlichte er den ersten Teil, ''La volonté de savoir'' (dt. Der Wille zum Wissen), seines letzten umfassenden Werkes ''Histoire de la sexualité'' (dt. Sexualität und Wahrheit). Danach folgte eine längere Pause in der Veröffentlichungstätigkeit, in der er in seinen Forschungen immer weiter in der Geschichte zurückging, und die Frage nach dem ''Begehren des Menschen'' weicht der Erörterung der Generierung des ''Menschen des Begehrens'' oder des ''begehrenden Menschen''. |
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Erst 1984 erschienen die Bände zwei und drei des nun neukonzipierten Werks: ''L'usage des plaisirs'' (dt. Der Gebrauch der Lüste) und ''Le souci de soi'' (dt. Die Sorge um sich), in denen er untersuchte, wie das Sexualverhalten vom klassischen griechischen Denken als Bereich moralischen Ermessens und moralischer Wahl geprägt worden ist. |
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Am 25. Juni 1984 starb Foucault in Paris an den Folgen von [[Aids]], einer Krankheit, die zu diesem Zeitpunkt noch kaum bekannt war. |
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Der vierte und letzte Band ''Les aveux de la chair'' (dt. Die Geständnisse des Fleisches) lag zu diesem Zeitpunkt in bereits weitgehend redigierter Form vor. In diesem Band wird die Rolle untersucht, die in den ersten Jahrhunderten des Christentums die [[Hermeneutik]] und die reinigende Enträtselung der Begierde in der Konstitution sexueller Erfahrung spielten. Der Text wird aber von den Erben aufgrund seines quasi-testamentarisch geäußerten Wunsches, „keine posthumen Veröffentlichungen“ zu erlauben, nicht zur Publikation freigegeben. |
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== Werk == |
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=== Grundbegriffe seiner Analysen === |
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In der Durchführung und späteren methodologischen Erläuterung seiner Analysen entwickelte Foucault zentrale Begriffe, die er als „Werkzeuge“ bezeichnete. |
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Insbesondere wandte sich Foucault Anfang der 1970er Jahre dem Thema gesellschaftlicher Machtverhältnisse zu und erweiterte den herkömmlichen Machtbegriff. Danach lässt sich Macht als „produktives Vermögen“ und Kräfteverhältnis verstehen. Außerdem sieht er Macht und Wissen verflochten. „Wissen“ wird hier nicht „als Effekt der Regelstrukturen von Diskursen begriffen, aber auch nicht als […] [[Abbildtheorie|Abbild]] einer tatsächlichen Realität oder als kritischer Maßstab und Korrektiv zur Anklage von Herrschaft, sondern als unumgänglich kontingentes Ergebnis von Kräfteverhältnissen und in sich selbst machthaltiger Zugriff auf die Welt.“<ref>Reiner Keller: ''Michel Foucault''. Konstanz 2008.<!--Seite???--></ref> |
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{{Zitat|Man muß wohl einer Denktradition entsagen, die von der Vorstellung geleitet ist, daß es Wissen nur dort geben kann, wo Machtverhältnisse suspendiert sind, daß das Wissen sich nur außerhalb der Befehle, Anforderungen, Interessen der Macht entfalten kann. […] Eher ist wohl anzunehmen, dass die Macht Wissen hervorbringt […]; dass Macht und Wissen einander unmittelbar einschließen; dass es keine Machtbeziehung gibt, ohne dass sich ein entsprechendes Wissensfeld konstituiert, und kein Wissen, das nicht gleichzeitig Machtbeziehungen voraussetzt und konstituiert. Diese Macht/Wissen-Beziehungen sind darum nicht von einem Erkenntnissubjekt aus zu analysieren, das gegenüber dem Machtsystem frei und unfrei ist. Vielmehr ist in Betracht zu ziehen, dass das erkennende Subjekt, das zu erkennende Objekt und die Erkenntnisweisen jeweils Effekte jener fundamentalen Macht/Wissen-Komplexe und ihrer historischen Transformationen bilden.|Michel Foucault<ref>Michel Foucault: ''Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses''. Frankfurt am Main 1977, S. 39f.</ref>}} |
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=== Wahnsinn und Gesellschaft === |
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''Wahnsinn und Gesellschaft: Eine Geschichte des Wahns im Zeitalter der Vernunft'' (''Folie et déraison'') erschien 1961 – Foucaults erstes größeres Buch, das er während seiner Zeit in Schweden schrieb. Es betrachtet die Art, wie das Konzept des [[Wahnsinn]]s sich mit der Zeit verändert. |
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Hier thematisierte er die Mechanismen der Aussonderung von "Anderem" durch aufgeklärt-rationale Gesellschaften. Der Wahnsinn als das "Andere der Vernunft" werde von dieser ausgegrenzt und zum Schweigen gebracht und komplexen Prozeduren rationaler Kontrolle und Disziplinierung ausgesetzt. Die abendländische-neuzeitliche Rationalität habe dabei ausschließende und repressive Funktion. Er beschäftigte sich hierzu im Detail mit der Entwicklung der modernen Klinik und der Geschichte des Gefängnisses. Dabei fand er keine Entwicklung zum Besseren oder ein Anwachsen an Vernünftigkeit, sondern nur einen von Brüchen gekennzeichneten Wandel im Rahmen zeitbedingter, willkürlicher Konstrukte.<ref>Ingeborg Breuer, Peter Leusch, Dieter Mersch: ''Welten im Kopf. Profile der Gegenwartsphilosophie''. Rotbuch Verlag, Hamburg 1996, S. 141 f.</ref> |
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Eine Kultur definiert sich für Foucault hierbei über das Zurückweisen von außerhalb liegendem und das Abstecken kultureller Grenzen.<ref>Marcus S. Kleiner: ''Michel Foucault. Eine Einführung in sein Denken''. Campus, 2001, S. 43ff.</ref> Foucault nennt vier Bereiche abendländischer Ausgrenzung: Sexualität, Wahnsinn, den Traum, und den Orient.<ref>Michael C. Frank: ''Kulturelle Einflussangst. Inszenierungen der Grenze in der Reiseliteratur des 19. Jahrhunderts''. Transcript, 2006, S. 31.</ref> |
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Foucault beginnt mit einer Analyse des Mittelalters, in der Leprakranke von der Gesellschaft separiert wurden. Später wurden an „Wahnsinn“ Erkrankte zunehmend wie zuvor die Leprakranken behandelt. Eine systematische Ausschließung fände trotzdem erst im Zeitalter der Klassik statt.<ref>Urs Marti: ''Michel Foucault''. Beck, München 1999, S. 18.</ref> Im 17. Jahrhundert ging man dazu über, diese einzusperren.<ref>Arthur Still: ''Rewriting the History of Madness''. Routledge, 1992, S. 119.</ref> Schließlich wurde der Wahnsinn im Rahmen der psychiatrischen Wissenschaft als eine geistige Krankheit definiert. |
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Foucault betont, wie der Wahnsinnige sich von einem akzeptierten, integrierten Teil der gesellschaftlichen Ordnung zu einer Person entwickele, die eingeschlossen und ausgeschlossen werde. Foucault schreibt dazu in einer Zusammenfassung des Buches in einem Interview mit [[Le Monde]]: |
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{{Zitat|Deshalb kann man sagen, daß Wahnsinn vom Mittelalter bis zur Renaissance innerhalb des gesellschaftlichen Horizonts als ästhetische oder weltliche Tatsache vorhanden war; im siebzehnten Jahrhundert dann folgte eine Phase des Schweigens und des Ausschlusses, die mit der Einsperrung der Wahnsinnigen begann. […] Das zwanzigste Jahrhundert schließlich zügelt den Wahnsinn, reduziert ihn auf eine Naturerscheinung, die zur Wahrheit der Welt in Verbindung steht. Von dieser positivistischen Einstellung leiten sich sowohl die irregeleitete Philanthropie ab, mit der sich die gesamte Psychiatrie dem Geisteskranken nähert, als auch der lyrische Protest dagegen[.]|Michel Foucault<ref>Nach James Miller: ''Die Leidenschaft des Michel Foucault''. Kiepenheuer & Witsch, 1995, S. 142.</ref>}} |
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Er betrachtet auch die Behandlungsmethoden, besonders von [[Philippe Pinel]] und [[Samuel Tuke]]. Er behauptet, dass ihre Methoden nicht weniger Kontrolle ausüben als frühere Behandlungsweisen. Der von Tuke propagierte Rückzug auf das Land bestrafe den Wahnsinnigen solange, bis er normales Verhalten erlerne. In ähnlicher Weise funktioniere auch Pinels Behandlung des Wahnsinnigen durch eine [[Aversionstherapie]]. Ihre Bemühungen zielten weniger auf einer Behandlung der Krankheit als darauf ab, den Kranken mit der gesellschaftlichen Konformität zu versöhnen, arbeitsmäßig einzugliedern, und den herrschenden patriarchalischen Moralvorstellungen zu unterwerfen.<ref>Urs Marti: ''Michel Foucault''. Beck, München 1999, S. 21.</ref> |
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=== Die Geburt der Klinik === |
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Foucaults zweites größeres Buch ''Die Geburt der Klinik: Eine Archäologie des ärztlichen Blicks'' (im Original ''Naissance de la clinique: une archéologie du regard médical'') wurde 1963 veröffentlicht. In Fortsetzung von ''Wahnsinn und Gesellschaft'' spürt die ''Geburt der Klinik'' der Entwicklung der Medizin und besonders der Institution der ''Klinik'' nach, womit hauptsächlich universitäre Lehrkrankenhäuser gemeint sind. Das Konzept des ''Blicks'' (frz. ''regard'') hat einige Folgediskussionen ausgelöst; Foucault distanziert sich von ihm in der ''Archäologie des Wissens''. |
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=== Die Ordnung der Dinge === |
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Foucaults ''[[Die Ordnung der Dinge|Die Ordnung der Dinge: Eine Archäologie der Humanwissenschaften]]'' (''Les Mots et les choses. Une archéologie des sciences humaines'') wurde 1966 veröffentlicht. Der deutsche Titel entspricht dem Wunsch Foucaults, der sich für die französische Ausgabe den Titel ''L'Ordre des Choses'' wünschte, aber davon auf Wunsch des Herausgebers [[Pierre Nora]] absah. |
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Das Buch beginnt mit einer längeren Besprechung des Bildes ''[[Las Meninas]]'' von [[Diego Velázquez]] und seiner komplexen Anordnung von Sichtlinien, Verborgenem und Sichtbarem. Die Bildbesprechung leitet eine Analyse mehrerer Epochen ein: der [[Renaissance]], dem „klassischen Zeitalter“ (einer in Frankreich üblichen Bezeichnung für die Epoche, die grob den Zeitraum von Mitte des 17. Jahrhunderts bis 1800 umfasst) sowie der Moderne, die Foucault in der ''Ordnung der Dinge'' von etwa 1800 bis ins 20. Jahrhundert verfolgt.<ref>Gary Gutting: ''Michel Foucault's archaeology of scientific reason''. Cambridge University Press, Cambridge 1989, S. 139f.</ref> Über diese Zeitspanne betrachtet Foucault insbesondere die Entstehung bzw. den Wandel von drei Wissensbereichen, die sich in diesem Zeitraum etablieren: die Naturgeschichte bzw. ab 1800 die Biologie, das Wissen von den Reichtümern bzw. ab 1800 die Ökonomie, die Grammatik bzw. ab 1800 die Philologie. |
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In der synchronen vergleichenden Betrachtung dieser Teilgebiete entdeckt Foucault eine Reihe von Parallelen, für die er den neuen Begriff der ''episteme'' prägt. Die Kernthese ist, dass die in einer bestimmten Epoche untersuchten unterschiedlichen Wissensgebiete stärker durch diese epochalen Parallelen beeinflusst sind als durch ihre jeweilige Geschichte (die ''episteme'' sind das ''historische Apriori'' des Wissens <ref>Michel Foucault: Die Ordnung der Dinge. Frankfurt a. M. 1981, S. 24, vgl. auch S. 261: „Die Geschichte des Wissens kann nur ausgehend von dem gebildet werden, was ihm gleichzeitig war, und nicht in Termini gegenseitiger Beeinflussung, sondern in Termini von Bedingungen und in der Zeit gebildeter Apriori.“</ref>). Neben diesem wissenschaftsgeschichtlichen bzw. [[Épistémologie|epistemologischen]] Thema, das Foucault auch als archäologisch bezeichnet, gehört ferner der Mensch (bzw. exakter: das Konzept des Menschen) zu den Kernthemen des Buches. Wie vor allem in den letzten beiden Kapiteln des Buches ausgeführt, wird um 1800 mit der Ablösung der Naturgeschichte durch die Biologie, des Wissens von den Reichtümern durch die Ökonomie und der allgemeinen Grammatik durch die Philologie, der Mensch zur zentralen Integrationsfigur der Wissenschaften. Foucault spricht in diesem Sinne davon, dass der Mensch vor 1800 nicht existiert habe.<ref> ebd., S. 373: "Vor dem Ende des achtzehnten Jahrhunderts existiert der Mensch nicht." Und: „[E]s gab kein erkenntnistheoretisches Bewußtsein vom Menschen als solchem."</ref> |
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Nach Foucault häuften die Wissenschaften weniger objektive Kenntnisse an, welche den Umfang des Wissens erweitern. Vielmehr bildeten sie mehr oder weniger stabile diskursive Formationen und begriffliche Koordinaten aus, welche determinieren, was, historisch wandelbar, jeweils diskutierbar, verstehbar, oder falsch sei. Er diskreditiert damit die Idee des kontinuierlichen Fortschritts, und stellt ihm einen kontingenten Wechsel formativer Strukturen gegenüber. Allein das Spiel der Diskurse entscheide über das Denkbare und die Fundamente des Wissens. Wissenschaft wird damit zu einer reinen Funktion formaler historisch wandelbarer Strukturen.<ref>Ingeborg Breuer, Peter Leusch, Dieter Mersch: ''Welten im Kopf. Profile der Gegenwartsphilosophie''. Rotbuch Verlag, Hamburg 1996, S. 177 und 118.</ref> |
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''Die Ordnung der Dinge'' machte Foucault in Frankreich, und bald darauf auch international als intellektuelle Figur bekannt. In der Folge attackierte [[Jean-Paul Sartre]] in einer Aufsehen erregenden Rezension Foucault. Sartre, der sich als Vertreter des [[Existenzialismus]] dem [[Humanismus]] gegenüber verpflichtet sah, richtete seine Kritik an Foucaults Absage an den Humanismus. |
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Aus der Perspektive Foucaults sei der Humanismus im 20. Jahrhundert theoretisch unfruchtbar und praktisch-politisch in Ost und West eine reaktionäre Mystifikation. Insbesondere im Erziehungssystem schneide er den Menschen von der Realität der technisch-wissenschaftlichen Welt ab.<ref name="Marti58">Urs Marti: ''Michel Foucault''. 2. Auflage, Bremen 1999, ISBN 3-406-45543-3, S. 58 und 129f.</ref> Zu beachten ist dabei allerdings, dass er bei seiner Kritik weniger den Humanismus an sich in den Fokus nahm, sondern die [[Humanwissenschaften]].<ref name="Marti58" /> |
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=== Archäologie des Wissens === |
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Die 1969, vor Foucaults Wahl ins Collège de France, erschienene Studie zur ''Archäologie des Wissens'' (frz. ''L'Archéologie du savoir'') ist seine umfangreichste [[Methodologie|methodologische]] Publikation und bestimmt die Methode, die Foucault in seinen konkreten Studien angewendet hatte. Sein Vorgehen beschreibt er als Arbeit an „Archiven“ oder als „Archäologie“ von Diskursformationen. Die kulturwissenschaftliche Methodendiskussion spricht üblicherweise von [[Diskursanalyse]].<ref>So etwa Ralf Konersmann in: Michel Foucault: ''Die Ordnung des Diskurses''. Fischer, Frankfurt am Main 2001; und Stichwort ''Diskursanalyse''. In: ''Metzler-Lexikon Literatur- und Kulturtheorie''. Metzler, Stuttgart 2001.</ref> |
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Foucault sieht die Archäologie des Wissens als ergänzende Alternative zur [[Ideengeschichte]]. Foucault interessiert sich aber weniger für individuelle Urheber von Ideen (für „Autoren“). Man kann Foucaults Slogan vom „Tod des Autors“ verbinden mit seiner Metapher vom Tod des durch die Humanwissenschaften hervorgebrachten Begriffs des „Menschen“.<ref>Am bekanntesten hierfür ist der Schlussteil der ''Ordnung der Dinge''.</ref> In dieser Hinsicht ähnelt Foucaults Vorgehen [[Strukturalismus|strukturalistischen]] Ansätzen in der Psychoanalyse, der Ethnologie und der Linguistik. Allerdings bezieht er eine diachrone (historische) Perspektive mit ein.<ref>Gary Gutting: ''Michel Foucault's archaeology of scientific reason''. Cambridge University Press, Cambridge 1989, S. 227–231.</ref>. Foucault weist von sich, als „Strukturalist“ klassifiziert zu werden. Er sieht sich der [[Annales-Schule]] der [[Historiographie]] nahe. Deren Interesse für mentalitätsgeschichtliche, demographische und andere Entwicklungen über lange Perioden lässt ebenfalls das individuelle Wirken von Personen weniger hervortreten. Auch [[Georges Canguilhem]] und [[Gaston Bachelard]] sieht sich Foucault nahe. |
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Neben Autor, Subjekt und humanwissenschaftlichen Orientierungen werden zahlreiche weitere Begriffe der klassischen Ideengeschichte ausgeklammert, etwa Einfluss, Werk oder Tradition. Deren Anwendbarkeit gingen epochenspezifische „diskursive“ Vorgaben voraus. Der Ausdruck „Diskurs“ meint hier nicht nur Ensembles von sprachlichen oder schriftlichen Äußerungen, sondern verallgemeinert den an diesen vorfindlichen Aspekt, in Praktiken zu bestehen, welche die Handlungsmöglichkeiten anderer beeinflussen. |
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=== Überwachen und Strafen === |
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In ''[[Überwachen und Strafen]]'' setzt Foucault seine Untersuchungen über die polymorphe Macht, ihre Techniken und Wirkungsweisen v. a. am Beispiel des Gefängnisses fort. Prototypisch hierfür gilt ihm das von [[Jeremy Bentham]] entworfene [[Panoptismus|Panoptikum]], ein „ideales“ Gefangenenlager, weil der Beobachter jeden Zelleninsassen beobachten kann. |
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Später verlagerte sich dieser allsehende Blick in die Subjekte. Exemplarisch dafür ist die Funktion der [[Pastoralmacht]], die der „gute Hirte“ ausübt, wenn er das Gewissen seiner Schafe prüft - eine Technik, die dann „verinnerlicht“ wird. Das Thema der Subjektivierung durch Machtbeziehungen verfolgt Foucault bis in die Analyse zeitgenössischer [[Biomacht]] und der von Foucault so genannten „[[Gouvernementalität]]“. |
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In anderen Schriften<ref>[http://www.uni-weimar.de/gestaltung/cms/struktur/uploads/media/Foucault_AndereRaeume_02.pdf ''Andere Räume''], DE4, 931ff. (PDF).</ref> äußert sich Foucault zum Thema der [[Utopie]]n und gesellschaftlicher Gegenorte, die er [[Heterotopie (Literatur)|Heterotopien]] nennt. |
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=== Sexualität und Wahrheit === |
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Sein Werk Sexualität und Wahrheit hatte Foucault ursprünglich auf sechs Bände angelegt, zu Lebenszeit als Monographien erschienen sind aber nur drei Bände. |
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==== Der Wille zum Wissen ==== |
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Der erste, 1976 erschienene Band analysiert anhand des Diskurses über den Sex exemplarisch die Wirkungsweise von Machtstrukturen. Das Reden über den Sex sei fortwährend angeheizt worden, von mittelalterlichen Beichtkatalogen bis zur modernen Psychoanalyse. Gerade Verbot und Tabuisierung unterbinden nicht, sondern fördern das Reden über den Sex. Besondere Berücksichtigung findet in diesem Band die Entwicklung im 19. Jahrhundert. Hier werden vier Hauptelemente oder Dispositive unterschieden, denen die besondere Aufmerksamkeit der Wissensproduktion gewidmet ist: Homosexualität, Masturbation, Hysterie der Frau und Perversion. Abschließend bemerkt Foucault, die Ironie des Machtdispositivs der Sexualität (Sexualitätsdispositiv) sei gerade, uns einzureden, es ginge dabei um unsere (sexuelle) Befreiung. |
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==== Der Gebrauch der Lüste ==== |
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Im zweiten Buch setzt sich Foucault mit der Sexualethik, und allgemein dem „Gebrauch der Lüste“ des antiken Griechenlands auseinander. Besondere Aufmerksamkeit richtet Foucault auf Homosexualität und Knabenliebe und ihre moralethischen Mechanismen. Für das christliche Ideal der [[Askese]] findet er in der hippokratischen [[Diätetik]] (Maßnahmenprogramm für ein gesundes Leben) eine Wurzel; hierbei handele es sich allerdings nicht um historische [[Kontinuitätstheorie (Geschichtswissenschaft)|Kontinuitäten]]. |
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==== Die Sorge um sich ==== |
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Im dritten Band führt Foucault die Untersuchung des zweiten Bands fort. Dabei betont er die allgemeine Bedeutung der „Selbstsorge“ in der [[Ethik]] der griechisch-römischen Antike, die er als „Kultur seiner selber“ als zentrales Motiv der antiken Freiheitspraktiken erkennt. Die Themenfelder, an denen Foucault dieses Motiv untersucht, sind die [[Traumdeutung]], die Gemeinschaft mit den anderen, sowie erneut der Körper, die Frau und der Knabe. Der vierte und letzte Band, ''Die Geständnisse des Fleisches'' (frz. ''Les aveux de la chair''), bleibt bis heute aufgrund einer testamentarischen Verfügung unveröffentlicht. |
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=== Weitere Schriften === |
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Neben den erwähnten größeren Werken existieren zahlreiche kleinere Schriften, darunter Arbeiten zur Literatur und Kommentare zu aktuellen Ereignissen, weniger bekannte Werke wie eine Monographie über [[Raymond Roussel]] und zahlreiche erst nach seinem Tod herausgegebene Vorlesungen am Collège de France. Foucault hatte sich testamentarisch gegen posthume Publikationen verwehrt, weshalb zur Edition die Dokumentation des in Vortragsform „veröffentlichten“ Worts, maßgeblich also die vorhandenen Tonbänder, herangezogen wurden. |
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== Wirkungsgeschichte == |
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=== Zuordnung === |
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Foucault lässt sich nicht eindeutig einer philosophischen Richtung zuordnen und hat sich selbst oft gegen solche Versuche gewandt. Dennoch ist es heute üblich, Foucault als [[Poststrukturalismus|Poststrukturalisten]] zu bezeichnen. Obwohl er besonders in der ''Archäologie des Wissens'' strukturalistische Gedanken und Verfahren verwendete, war er kein [[Strukturalismus|Strukturalist]], wie er selbst wiederholt betonte. {{Zitat|In Frankreich beharren gewisse halbgewitzte Kommentatoren darauf, mich als Strukturalisten zu etikettieren. Ich habe es nicht in ihre winzigen Köpfe kriegen können, daß ich keine der Methoden, Begriffe und Schlüsselwörter benutzt habe, die die strukturalistische Analyse charakterisieren.||Die Ordnung der Dinge<ref>Michel Foucault: ''Die Ordnung der Dinge''. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003 [zuerst 1974], S. 15.</ref>}} |
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Ähnliches gilt für seine Auseinandersetzung mit dem [[Marxismus]]. In den 1950er Jahren war er für kurze Zeit Mitglied in der [[Parti communiste français|Kommunistischen Partei]].<ref>Didier Eribon: ''Michel Foucault. Eine Biographie''. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991, S. 69.</ref> Später distanzierte er sich vom Marxismus. |
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=== Zeitkontext === |
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Stets sorgten die das traditionelle philosophische Denken unterminierenden Thesen Foucaults sowie deren politische Implikationen für leidenschaftliche Diskussionen. Foucault war einer der ersten, der die damals aktuellen marxistischen Denkfiguren und Geschichtstheorien mit ihrem Begriffsvokabular wie „[[Dialektik]]“, „[[Ideologie]]“, „[[Entfremdung]]“, oder „fortschrittliches Bewusstsein“ vehement zurückwies. <ref>Achim Volkers: Wissen und Bildung bei Foucault. Aufklärung zwischen Wissenschaft und ethisch-ästhetischen Bildungsprozessen, VS Verlag, 2008, S. 27</ref> Dies brachte ihn ebenso in Opposition zur französischen Linken und ihrer Galionsfigur [[Sartre]], wie zu den Theoretikern der [[Frankfurter Schule]]. |
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=== Bedeutung seiner Arbeiten === |
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Foucault hat den Begriff „[[Diskurs]]“, der sich durch seine Publikationen zieht, entscheidend geprägt. Sein methodisches Konzept einer Diskursanalyse blieb aber vage bzw. veränderte sich mit der Zeit. Explizit diskutiert werden der Diskursbegriff und die Methodik der Analyse in der ''Archäologie des Wissens'', die aber eine rückblickende Methodenreflexion und -kritik ist und sich als methodisches Lehrbuch wenig eignet. In Anlehnung an seine Theorie wurden zahlreiche Ansätze der [[Diskursanalyse]] in verschiedenen Disziplinen entwickelt. In der deutschen Forschung sind z. B. die Namen [[Jürgen Link]] und [[Siegfried Jäger]] zu nennen. In den Geistes- und Sozialwissenschaften wird die Diskursanalyse erst in den letzten Jahren zu einer etablierten Methode und es entstehen zunehmend Arbeiten, die sich auf Foucault stützen. |
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=== Kritik an Foucault === |
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*Foucaults Denken wird von Marxisten – wohl auch wegen Foucaults [[Kritik am Marxismus]] – einer Logik des fortgeschrittenen Kapitalismus zugeschrieben.<ref>Didier Eribon, a. a. O., S. 251.</ref> Gleichzeitig kritisierte man, er stelle kritisches Denken durch ein [[Fiktionalismus|fiktionalistisches]] Festschreiben eines Erkennens durch Ununterscheidbarkeit in Frage. |
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*Der Philosoph [[Jürgen Habermas]] sieht Foucault in der Tradition einer radikalen [[Vernunftkritik]], die von Nietzsche ausgehend zu den französischen Neostrukturalisten führe. Foucaults Machttheorie verfange sich dabei in unauflösbare Selbstwidersprüche.<ref>Jürgen Habermas ''Der philosophische Diskurs der Moderne'', Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, Frankfurt a.M. 1985, S.279ff.</ref> |
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* Seitens der [[analytische Philosophie|analytischen Philosophie]] gestand [[Noam Chomsky]] Foucault zu, noch der verständlichste und gehaltvollste der französischen Poststrukturalisten und Postmodernisten zu sein; jedoch seien weite Teile seiner Arbeiten unklar, falsch oder wiederholten nur in prätentiöser rhetorischer Aufbereitung bereits bekannte, eher triviale Gedanken und Forschungsergebnisse anderer.<ref>http://www.cscs.umich.edu/~crshalizi/chomsky-on-postmodernism.html</ref> |
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*1998 begegnete der deutsche Historiker [[Hans-Ulrich Wehler]] Foucaults Werk mit harscher Kritik.<ref>Hans-Ulrich Wehler: ''Die Herausforderung der Kulturgeschichte''. München 1998, S. 45–95.</ref> Wehler sieht in Foucault einen schlechten Philosophen, der sich in den Geistes- und Sozialwissenschaften zu Unrecht großer Resonanz erfreue. Seine Arbeiten seien nicht nur in ihren empirisch-historischen Aspekten unzulänglich, sondern auch an zahlreichen Stellen von begrifflichen Konfusionen und inneren Widersprüchen durchzogen. Auch leide Foucaults Werk unter einem [[Frankozentrismus]], was schon daran erkennbar sei, dass Foucault die Arbeiten zentraler Theoretiker der Sozialwissenschaften wie [[Max Weber]] und [[Norbert Elias]] nicht zur Kenntnis genommen habe. An Foucaults Diskurstheorie kritisiert Wehler vor allem, dass sich die Diskurse verselbständigen würden. [[Subjekt (Philosophie)|Subjekte]] seien aber nicht die Diskurse selbst, sondern die ''Träger'' der Diskurse, von denen bei Foucault keine Rede sei. Den Machtbegriff Foucaults hält Wehler für „zum Verzweifeln undifferenziert“.<ref>Hans-Ulrich Wehler: ''Die Herausforderung der Kulturgeschichte''. München 1998, S. 81.</ref> Foucaults These der „Disziplinargesellschaft“ sei überhaupt nur dadurch möglich, dass Foucault keine Unterscheidung von [[Autorität]], Zwang, [[Gewalt]], [[Macht]], [[Herrschaft]] und [[Legitimität]] kenne. Hinzu komme, dass sich diese These auf eine einseitige Quellenauswahl (psychiatrische Anstalten, Gefängnisse) stütze und andere Organisationstypen wie beispielsweise [[Fabrik]]en außen vor lasse. Insgesamt kommt Wehler zu dem Ergebnis, dass Foucault „wegen der endlosen Mängelserie seiner sogenannten empirischen Studien […] ein intellektuell unredlicher, empirisch absolut unzuverlässiger, kryptonormativistischer ‚Rattenfänger‘ für die Postmoderne“ sei.<ref>Hans-Ulrich Wehler: ''Die Herausforderung der Kulturgeschichte''. München 1998, S. 91.</ref> |
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*Der Philosoph Urs Marti, der 1999 ein Buch über Foucault veröffentlichte, meint, Foucault habe in Anlehnung an [[Friedrich Nietzsche]] einen anarchistischen [[Nihilismus]] vertreten.<ref>Urs Marti: ''Michel Foucault''. 2. Auflage, Bremen 1999, S. 149f.</ref> Er würdigt aber die „befreienden Impulse“, die von seinem Werk ausgegangen seien, insbesondere seine „archäologisch-genealogischen“ Analysen der Humanwissenschaften und der Aspekte des Regierens.<ref name="Marti130">Urs Marti: ''Michel Foucault''. 2. Auflage, Bremen 1999, S. 130 und 165.</ref> Er sei kein Vertreter der Gegenaufklärung, sondern habe es für absurd gehalten, in der [[Aufklärung]] eine Ursache des [[Totalitarismus]] zu sehen.<ref name="Marti130" /> Der Philosoph [[Bernhard Taureck]] betont Foucaults Interesse daran, wie Individuen sich Praktiken einer Beschäftigung mit sich selbst aneignen, „die an und in jedem einzelnen verhindern können, dass sich faschistische Züge ausprägen“.<ref>Bernhard H. F. Taureck: ''Nietzsche und der Faschismus. Ein Politikum''. Leipzig 2000, ISBN 3-379-01687-X, S. 248.</ref> |
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*Foucault wurde auch ein allzu selektiver Umgang mit historischen Daten vorgeworfen, welcher es ihm erst ermögliche seine Periodisierungen vorzunehmen. <ref>Urs Marti: Michel Foucault. Beck, München 1999, S. 23</ref> [[Klaus Dörner]] attestierte Foucault in ''Bürger und Irre'' 1969 eine beschränkende Wirklichkeitsstrukturierung. Es sei außerdem unzulässig, alle von der Aufklärung unternommenen Anstrengungen als ideologisch zu verwerfen, da dadurch keinerlei gesellschaftlich verändernde Praxis mehr entwickelt werden könne. Ähnlich argumentierte Sartre, als er Foucault ein fatalistisches Geschichtsbild vorwarf, welches politische Praxis unmöglich mache. <ref>Ingeborg Breuer, Peter Leusch, Dieter Mersch: Welten im Kopf. Profile der Gegenwartsphilosophie. Rotbuch Verlag, Hamburg 1996, S. 114</ref> |
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== Werke (Auswahl) == |
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* ''Wahnsinn und Gesellschaft. Eine Geschichte des Wahns im Zeitalter der Vernunft''. Frankfurt am Main 1993 (fr. Ausgabe ''Histoire de la folie à l'âge classique – Folie et déraison'', 1961). |
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* ''Die Wahrheit und die juristischen Formen'', Frankfurt am Main 2002 (fr. Ausgabe ''La vérité et les formes juridiques'', Paris 1994) |
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* ''Maladie mentale et personnalité'' (1954); reed. 1995 ''Maladie mentale et psychologie''. |
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* ''Die Geburt der Klinik. Eine Archäologie des ärztlichen Blicks''. Frankfurt am Main 1988. ISBN 3-596-27400-1 (fr. Ausgabe ''Naissance de la clinique – une archéologie du regard médical'', 1963). |
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* ''[[Die Ordnung der Dinge]]''. Frankfurt am Main 1974; Taschenbuchausgabe: Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2003. ISBN 3-518-06734-6 (fr. Ausgabe ''Les mots et les choses – Une archéologie des sciences humaines'', Paris 1966). |
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* ''La pensée du dehors'' (1966). |
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* ''Archäologie des Wissens''. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2002. ISBN 3-518-27956-4 (fr. Originaltitel ''L'archéologie du savoir''). |
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* ''Von der Subversion des Wissens'', Frankfurt am Main 1987. |
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* ''Ceci n'est pas une pipe'' (1973). |
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* ''Schriften zur Literatur'', Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2003. ISBN 3-518-29275-7 |
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* [[Die Ordnung des Diskurses|''Die Ordnung des Diskurses'']]. München 1974 (fr. Originaltitel ''L'ordre du discours''). |
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* [[Überwachen und Strafen|''Überwachen und Strafen'']], Frankfurt am Main 1977. ISBN 3-518-38771-5 (fr. Ausgabe ''Surveiller et punir – la naissance de la prison'', Paris 1975). |
|||
* ''Der Faden ist gerissen'' (zus. mit [[Gilles Deleuze]]), Berlin 1977. |
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* ''Dispositive der Macht. Michel Foucault über Sexualität, Wissen und Wahrheit'', Berlin 1978: Merve Verlag. ISBN 3-920986-96-2 |
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* ''Vom Licht des Krieges zur Geburt der Geschichte'', Berlin 1986. |
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* Sexualität und Wahrheit 1–3: |
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** ''Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit 1'', Frankfurt am Main 1983. ISBN 3-518-28316-2 (fr. Ausgabe ''Histoire de la sexualité, vol. 1: La volonté de savoir'', Paris 1976). |
|||
** ''Der Gebrauch der Lüste. Sexualität und Wahrheit 2'', Frankfurt am Main 1989 (fr. Ausgabe ''Histoire de la sexualité, vol. 2. L´usage des plaisirs'', Paris 1984). |
|||
** ''Die Sorge um sich. Sexualität und Wahrheit 3'', Frankfurt am Main 1989 (fr. Ausgabe ''Histoire de la sexualité, vol. 3. Le souci de soi'', Paris 1984). |
|||
* ''Was ist Kritik?'', Berlin 1992. ISBN 3-88396-093-4 |
|||
* ''Diskurs und Wahrheit. Berkeley-Vorlesungen 1983'', Berlin 1996. ISBN 3-88396-129-9 |
|||
* ''Analytik der Macht.'', Frankfurt am Main 2005. ISBN 3-51829-359-1 |
|||
* ''Kritik des Regierens. Schriften zur Politik'', ausgewählt und mit einem Nachwort versehen von [[Ulrich Bröckling]], Suhrkamp, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-29533-5 |
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=== Vorlesungen am Collège de France === |
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* ''Die Anormalen. Vorlesungen am Collège de France (1974- 1975)''. Aus dem Französischen von Michaela Ott. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2003. ISBN 3-518-58323-9 (fr. Originaltitel ''Les Anormaux''). |
|||
* [[In Verteidigung der Gesellschaft|''In Verteidigung der Gesellschaft'']], Vorlesungen am Collège de France 1976, Frankfurt a. M., Suhrkamp, 1999, (fr. Ausgabe ''Il faut défendre la société'', Paris, Gallimard, 1996), ISBN 3-518-29185-8 |
|||
* ''Geschichte der Gouvernementalität'', 2 Bände, Frankfurt am Main 2004. |
|||
* ''Hermeneutik des Subjekts : Vorlesungen am Collège de France (1981/82)'', übersetzt von Ulrike Bokelmann, Frankfurt am Main, Suhrkamp 2009, ISBN 978-3-518-29535-9 |
|||
* ''Die Regierung des Selbst und der Anderen.'' Vorlesung am Collège de France 1982/83. Aus dem Französischen von Jürgen Schröder. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2009, ISBN 978-3-518-58537-5 |
|||
* ''Der Mut zur Wahrheit. Die Regierung des Selbst und der Anderen II.'' Vorlesung am Collège de France !983/84. Aus dem Französischen von Jürgen Schröder. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2010, ISBN 978-3-518-58544-3 |
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=== Gesamtausgabe der Aufsätze und Reden === |
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* ''Schriften'', Frankfurt a. M., 2001 ff., 4 Bände (fr. Ausgabe ''Dits et Ecrits'', Paris, Gallimard, 1994, 4 volumes). |
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== Sekundärliteratur == |
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{{Philosophie-Bibliographie|Michel Foucault}} |
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'''Biographie''' |
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* [[Gilles Deleuze]]: ''Foucault.'' Aus dem Französischen übersetzt von Hermann Kocyba. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-518-57830-8. |
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* [[Didier Eribon]]: ''Michel Foucault. Eine Biographie.'' Aus dem Französischen übersetzt von Hans-Horst Henschen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-518-40335-4. |
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* [[Didier Eribon]]: ''Michel Foucault und seine Zeitgenossen.'' Aus dem Französischen übersetzt von Michael von Killisch-Horn. Boer, München 1998, ISBN 3-924963-82-7. |
|||
* [[Michael Fisch]]: ''Michel Foucault – Bibliographie der deutschsprachigen Veröffentlichungen in chronologischer Folge (1954–1988).'' Aisthesis, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-89528-677-3. |
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<!--* [[Michael Fisch]]: ''Werke und Freuden.'' Michel Foucault – Eine Biographie. Erscheint 2011.--> |
|||
* [[James Miller (Journalist)|James Miller]]: ''Die Leidenschaft des Michel Foucault.'' Eine Biographie. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Michael Büsges. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1995, ISBN 3-462-02455-8. |
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* [[Bernhard H. F. Taureck]]: ''Michel Foucault in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten.'' Rowohlt, Reinbek 1997, ISBN 978-3-499-50506-5. |
|||
* [[Paul Veyne]]: ''Foucault. Der Philosoph als Samurai.'' Biographie. Aus dem Französischen von Ursula Blank-Sangmeister. Reclam, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-15-010684-6. |
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'''Einführungen''' |
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* [[Hubert L. Dreyfus]], [[Paul Rabinow]]: ''Michel Foucault. Jenseits von Strukturalismus und Hermeneutik.'' Beltz, Weinheim 1987, ISBN 3-610-00732-X. |
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* Hinrich Fink-Eitel: ''Michel Foucault zur Einführung.'' 4. Auflage. Junius, Hamburg 2002, ISBN 3-88506-372-7. |
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* Petra Gehring: ''Foucault – Die Philosophie im Archiv.'' Campus 2004, ISBN 3-593-37393-9. |
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* Gary Gutting (Hrsg.): ''The Cambridge Companion to Foucault.'' Cambridge University Press, Cambridge 2005. |
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* Hans Herbert Kögler: ''Michel Foucault.'' Metzler, Stuttgart 2004, ISBN 3-476-12281-6. |
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* Reiner Ruffing: ''Michel Foucault.'' UTB, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8252-3000-5. |
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* Michael Ruoff: ''Foucault-Lexikon. Entwicklung – Kernbegriffe – Zusammenhänge.'' UTB, München 2007, ISBN 978-3-8252-2896-5. |
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* [[Philipp Sarasin]]: ''Michel Foucault zur Einführung.'' Junius, Hamburg 2005, ISBN 3-88506-606-8. |
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* Ulrich Johannes Schneider: ''Michel Foucault.'' Primus und Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2004, ISBN 3-89678-517-6. |
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'''Kompendien''' |
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* Clemens Kammler, Rolf Parr, Ulrich Johannes Schneider (Hrsg.): ''Foucault-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung.'' Metzler, Stuttgart, Weimar 2008, ISBN 978-3-476-02192-2. |
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'''Rezeption''' |
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* Arnold Davidson (Hrsg.): ''Foucault and His Interlocutors.'' University of Chicago Press, Chicago 1997. Beiträge von [[Noam Chomsky]], [[Georges Canguilhem]], [[Gilles Deleuze]], [[Jacques Derrida]], [[Pierre Hadot]], [[Michel Serres]], [[Paul Veyne]]. |
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* [[Axel Honneth]], Martin Saar (Hrsg.): ''Michel Foucault. Zwischenbilanz einer Rezeption: Frankfurter Foucault-Konferenz 2001.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003. |
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* David Hoy (Hrsg.): ''Foucault. A Critical Reader.'' Blackwell, Oxford 1986. Beiträge u. a. von [[Michael Walzer]], [[Charles Taylor (Philosoph)|Charles Taylor]], [[Jürgen Habermas]], [[Ian Hacking]], [[Richard Rorty]], [[Hubert L. Dreyfus]], [[Paul Rabinow]]. |
|||
* Bo Isenberg: ''Die kritischen Bemerkungen von Jürgen Habermas zu Michel Foucault.'' In: ''Deutsche Zeitschrift für Philosophie.'' 39. Jg., Heft 12, S. 1386–1399. |
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* Marc Rölli: ''Kritik der anthropologischen Vernunft.'' Matthes & Seitz, Berlin 2010, ISBN 978-3-88221-539-7. |
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== Weblinks == |
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* {{DNB-Portal|11853453X}} |
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;Primärliteratur |
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{{Wikiquote|Michel Foucault}} |
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{{Commonscat|Michel Foucault}} |
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* [http://www.lib.berkeley.edu/MRC/audiofiles.html#foucault Michel Foucault: The Culture of the Self] – Vorträge von Michel Foucault am Berkeley Language Center (12./13. April 1983) anhören (Englisch) |
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* [http://www.foucault.info/documents/ Werke] und weitere Materialien (engl.) |
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;Sekundärliteratur |
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* {{SEP|http://plato.stanford.edu/entries/foucault/|Michel Foucault|Gary Gutting}} |
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* {{IEP|http://www.iep.utm.edu/foucault/|Michel Foucault (1926–1984)|Mark Kelly}} |
|||
* Clare O'Farrell: [http://www.foucault.qut.edu.au/ Materialien] inklusive umfangreicher Bibliographie (engl.) |
|||
* Marc-Christian Jäger: [http://www.die-grenze.com/foucault_webkatalog/ Die-Grenze.com] – Linkverzeichnis zu deutsch- und englischsprachigen Artikeln von und über Michel Foucault |
|||
* Michael Buchmann: [http://literatur-betrieb.de/methoden/diskursanalyse/foucault/ Bibliografie der auf Deutsch veröffentlichten Texte von Foucault] |
|||
* Thomas Barth: [http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/17734/1.html Das Netz der Macht. Michel Foucault zum 20. Todestag], in: [[Telepolis]] |
|||
* Rolf Parr: [http://www.diss-duisburg.de/DISS-Journale/diss-journal-17-2008.pdf DISS-Journal 2008 „Michel Foucault als Diskursivitätsbegründer“], Interview |
|||
* Nora Sternfeld: Das pädagogische Unverhältnis. Lehren und lernen bei Rancière, Gramsci und Foucault. Wien: Turia + Kant 2009. ISBN 978-3-85132-530-0 |
|||
* [http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/Michel-Foucault-stammt-von-Darwin-ab/story/10678731 Zum Erscheinen von Philipp Sarasin: 'Darwin und Foucault. Genealogie und Geschichte im Zeitalter der Biologie.'] |
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* * {{fr}} [http://www.opschool.be/groupedumercredi/foucault.html Derrida contre Foucault? Analyse de leur querelle autour du ‘cogito’ de Descartes.] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Normdaten|PND=11853453X|LCCN=n/79/65356|VIAF=104722665}} |
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{{SORTIERUNG:Foucault, Michel}} |
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[[Kategorie:Michel Foucault|!]] |
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[[Kategorie:Philosoph (20. Jahrhundert)]] |
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{{Personendaten |
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|NAME=Foucault, Michel |
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|KURZBESCHREIBUNG=französischer Philosoph |
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|GEBURTSDATUM=15. Oktober 1926 |
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[[yo:Michel Foucault]] |
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[[zh:米歇尔·福柯]] |
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[[zh-yue:福柯]] |
Aktuelle Version vom 6. September 2013, 20:07 Uhr
Neuneck / Altneuneck
[Quelltext bearbeiten]Gibt es einen Zusammenhang mit dem "Schloß" (sieht eher wie eine Burg aus) in Neuneck im benachbarten Glattal (Glatttal)? --178.6.115.146 20:07, 6. Sep. 2013 (CEST)