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Magnum Crimen und Valerie Steinmann: Unterschied zwischen den Seiten

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[[File:Valerie_Steinmann_als_Gräfin_Eboli_in_Schillers_"Don_Carlos",_Chur_Februar_1947-_Regie-_Vasa_Hochmann,_Bühnenbild-_Max_Röthlisberger-_Rechts-_Eva_Langgraf_als_Elisabeth-_Foto-_Theophil_Vonow,_Chur_2013-08-14_09-35.jpg|thumbnail|Valerie Steinmann als Gräfin Eboli in Schillers "Don Carlos", Chur Februar 1947. Regie: Vasa Hochmann, Bühnenbild: Max Röthlisberger. Rechts: Eva Langgraf als Elisabeth. Foto: Theophil Vonow, Chur]]
Das Buch '''Magnum crimen''', Nebentitel: ''Pola vijeka klerikalizma u Hrvatskoj'' (Das große Verbrechen : Ein halbes Jahrhundert des Klerikalismus in [[Kroatien]]) erschien erstmals 1948 in [[kroatische Sprache|kroatischer Sprache]] in [[Zagreb]].


<!-- schweizbezogen -->
Das Buch gehört zu den Veröffentlichungen im [[Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien|kommunistischen Jugoslawien]] die sich mit dem [[Unabhängiger Staat Kroatien|Unabhängigen Staat Kroatien]] auseinandersetzt und soll eine Dokumentation des „Verrats“, der „Kollaboration“ und der „Verbrechen“ der [[Ustascha]] darstellen. Dies vor allem im Zusammenhang mit den Nachkriegsprozessen gegen Ustascha-Funktionäre und ihre „Helfershelfer“ vor allem aus den Reihen des katholischen [[Klerus]]. Es stützt sich dabei vor allem auf Dokumente der staatlichen jugoslawischen „Landeskommision zur Erforschung der Verbrechen der [[Achsenmächte|Besatzungsmächte]] und ihrer Helfershelfer“ sowie auf Berichte aus der Ustascha- und Kirchen-Presse.<ref>{{Literatur | Autor=Ladislaus Hory, Martin Broszat | Titel=Der kroatische Ustascha-Staat 1941-1945 | Auflage=2. | Reihe=Schriftenreihe der Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte | Verlag=Deutsche Verlags-Anstalt | Ort=Stuttgart | Jahr=1965 | Seiten=10}}</ref>
'''Valerie Steinmann''' (* [[12. Dezember]] [[1921]] in [[Zürich]]; † [[28. November]] [[2011]] in [[Küsnacht ZH|Küsnacht]], [[Kanton Zürich]]) war eine [[Schweiz]]er [[Schauspielerin]].


== Inhalt ==
== Leben ==
Valerie (bis 1944 Valeria) Steinmann wurde am 12. Dezember 1921 in Zürich geboren. Sie spielte schon als Jugendliche am Zürcher Schauspielhaus, beispielsweise 1934 die Louison in Molières Der eingebildete Kranke. 1934 besuchte sie in Berlin die Schauspielschule des Deutschen Theaters (Leitung: Heinz Hilpert) und hatte während des Krieges erste Engagements in Eisenach, Saarbrücken und Leipzig, wo sie in grossen Rollen auftrat. 1944 kehrte sie in die Schweiz zurück und wirkte als Gast am Schauspielhaus Zürich und und als Ensemblemitglied bzw. Gast an den Stadttheatern von Chur, Basel und Luzern, später im Theater für den Kanton Zürich, im Städtebundtheater Biel-Solothurn und am Stadttheater St. Gallen. 1948 spielte sie die Botin in Bertolt Brechts Churer «Antigone»-Projekt. Eine Einladung des berühmten Dramatikers in sein Ostberliner Ensemble schlug sie aber aus. Neben dem ernsten Theater wirkte Steinmann auch in volkstümlichen Dialektstücken und in Musicals mit – unter anderem klopfte sie als Frau Baumann in drei Inszenierungen von Die kleine Niederdorfoper Teppiche. Überaus zahlreich sind die Radio- und TV-Produktionen der SRG, an welchen Valerie Steinmann beteiligt war, sei es als Schauspielerin in Hör- und Fernsehspielen oder als Sprecherin. Bekannt wurde die Ende der 1950er Jahre entstandene Schallplattenaufnahme von A. de Saint-Exupérys Der Kleine Prinz mit Valerie Steinmann und Leopold Biberti. Seit 1960 kam der Film dazu: Ihre bedeutendsten Rollen erhielt sie in den Kurt Früh-Filmen Es Dach überem Chopf (1962) und Im Parterre links (1963) als Partnerin von Zarli Carigiet bzw. Paul Bühlmann. Auch in Fernsehserien wie Eurocops war sie in kleineren Rollen zu sehen. Fast 30 Jahre spielte sie an der Zürcher Märchenbühne. Sie heiratete 1951 den Schauspieler, Kabarettisten und späteren Fernsehjournalisten Megge Lehmann. Er verstarb 2001. Valerie Steinmann hatte drei Söhne.
Der Autor [[Viktor Novak]] beschäftigt sich darin mit der Rolle des [[Klerus]] der [[römisch-katholische Kirche in Kroatien]] vom Ende des [[19. Jahrhundert]]s bis zum Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]].
Sie verstarb am 28. November 2011 fast neunzigjährig in Küsnacht bei Zürich.
Thematisiert wird vor allem dessen Verwicklung in die Verbrechen, die durch die [[Klerikalfaschismus|klerikalfaschistische]] [[Ustascha]] zur Zeit des [[Unabhängiger Staat Kroatien|Unabhängigen Staates Kroatien]] begangen wurden und deren Voraussetzungen. Das Buch zeigt eine starke propagandistische<ref name="Buchenau">{{Literatur | Autor=Klaus Buchenau | Titel=Orthodoxie und Katholizismus in Jugoslawien 1945–1991 : ein serbisch-kroatischer Vergleich | Verlag=Otto Harrassowitz Verlag | Jahr=2004 | Seiten=411 | ISBN=9783447048477 | Reihe=Band 40 der Balkanologische Veröffentlichungen des Osteuropa-Instituts der Freien Universität Berlin}}</ref> pro-jugoslawische und antikatholische<ref>{{Literatur | Autor=Srećko M. Džaja | Titel=Die politische Realität des Jugoslawismus (1918–1991) : mit besonderer Berücksichtigung Bosnien-Herzegowinas | Reihe=Band 37 der Untersuchungen zur Gegenwartskunde Südosteuropas | Verlag=Oldenbourg Verlag | Jahr=2002 | ISBN=9783486566598 | Seiten=47}}</ref> Tendenz. Schon im Vorwort der Erstausgabe schreibt Novak:


== Filmografie (Auswahl) ==
{{Zitat|''Jahrhunderte der Geschichte, und vor allem die Geschichte des Zweiten Weltkriegs zeigen, dass der Vatikan beziehungsweise die Hierarchie der römisch-katholischen Kirche, immer und zu jeder Gelegenheit auf der Seite des Feindes [sic] steht.''<ref name="Buchenau" />}}
* 1958: [[Zum goldenen Ochsen]] – Serviertochter Emmi

* 1960: [[Anne Bäbi Jowäger (Film)|Anne Bäbi Jowäger]] - I. Teil: Wie Jakobli zu einer Frau kommt – als Kartenlegerin
== Geschichte ==
* 1962: [[Es Dach überem Chopf]] - als Vreni Caduff
Die [[Erstausgabe]] erschien als großformatige [[Broschur]], mit 1119 Seiten auf [[Dünndruckpapier]]. Sie soll nach einem unbestätigten Gerücht, großteils im Auftrag der katholischen Kirche aufgekauft und vernichtet worden sein. Vielleicht aufgrund dessen oder möglicherweise aufgrund einer geringen Auflage von nur 4000 Stück<ref>{{Literatur | Autor=Viktor Novak | Titel=Magnum crimen : Pola vijeka klerikalizma u Hrvatskoj | Verlag=Nakladni zavod Hrvatske | Ort=Zagreb | Jahr=1948 | Seiten=1124 (unnummeriert)}}</ref> ist die Erstausgabe eine bibliographische Rarität.
* 1962: [[Chikita]] – als Madeleine

* 1963: [[Im Parterre links]] als Anni Wieser
Die [[Kongregation für die Glaubenslehre]] der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] setzte das Buch kurz nach seinem Erscheinen auf ihr (1965/66 abgeschafftes) [[Index Librorum Prohibitorum|„Verzeichnis der verbotenen Bücher“]]. Gegen den Autor verhängte sie einen [[Anathema|Kirchenbann]].
* 1963: [[Der 42. Himmel]] – als Frau Galli

* 1967: [[Polizist Wäckerli in Gefahr]] – als Rosy Gubler
Im Jahr 1960 erschien allgemein unbeachtet eine zweite gekürzte Ausgabe unter dem ins Kroatische übersetzten Titel ''Velika optužba'' in der Serie ''Društvo i religija'' (Gesellschaft und Religion) des Verlags ''Svjetlost'' in [[Sarajevo]].<ref>{{Internetquelle | titel=WorldCat: Velika optužba (Magnum crimen) : pola vijeka klerikalizma u Hrvatskoj | url=http://www.worldcat.org/title/velika-optuzba-magnum-crimen-pola-vijeka-klerikalizma-u-hrvatskoj/oclc/14247466 | zugriff=2012-06-29}}</ref>
* 1971: [[Ein Kind ist verschwunden]] – als Ida

* 1978: [[Die Schweizermacher]] - Frau Galli
Erst der dritten Ausgabe, die 1986 beim Verlag ''Nova knjiga'' in Belgrad erschien wurde, vermutlich vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Nationalitätenkonflikts innerhalb Jugoslawiens, von der Allgemeinheit wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Die Forderung der römisch-katholischen Wochenzeitung [[Glas Koncila]], anstatt eines ungeprüften Nachdrucks des Werkes, die Neuauflage mit einer eigenen [[Quellenedition]] zu versehen, blieb unbeachtet.<ref>{{Literatur | Titel=Komentar: Oružje iz ropotarnice [Waffen aus der Rumpelkammer] | Sammelwerk=Glas Koncila | Tag=23 | Monat=März | Jahr=1986 | Seiten=2}}</ref>
* 1987: [[A Perfect Spy]] – als Frau Ollinger

* 1989: [[Eurocops]] – als Elisa Hammer
== Autor ==
* 2003: [[Lüthi und Blanc]] (Fernsehserie) – als Frau Meyer
Der Autor Dr. Viktor Novak (1889–1977<ref>{{Literatur | Titel=Ljetopis Jugoslavenske akademije znanosti i umjetnosti | Herausgeber=Jugoslavenska akademija znanosti i umjetnosti | Ort=Zagreb | Jahr=1979 | Seiten=58 u. 673 f.}}</ref>) war gebürtiger [[Kroaten|Kroate]], ehemaliger [[Priester (Christentum)#Orthodoxe, katholische und anglikanische Theologie|römisch-katholischer Priester]], späterer [[Historiker]] und als solcher Universitäts[[professor]] in [[Belgrad]].

In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, war er ein Befürworter des [[Jugoslawien|Jugoslawismus]] unter dem serbischen Königshaus und versuchte diesen auch wissenschaftlich zu belegen. So schrieb er kurz nach der Einführung der [[Königreich Jugoslawien#Königsdiktatur ab 1929|Königsdiktatur]] in seiner, von der staatlichen Druckerei hergestellten, offiziell anmutenden Schrift ''Jugoslovenska misao'' (Die jugoslawische Mission):

{{Zitat|''Das Alter des jugoslawischen Gedanken ist gleich zu setzen mit dem Alter des [[Slawen]]tums auf dem [[Balkan]].''<ref>{{Literatur | Autor=Viktor Novak | Titel=Antologija jugoslovenske misli i narodnog jedinstva 1390–1930 [Anthologie der jugoslawischen Gedanken und der nationalen Einheit 1390–1930] | Verlag=Selbstverlag (Staatliche Druckerei) | Ort=Belgrad | Jahr=1930}}</ref>}}

Nach dem [[Balkanfeldzug (1941)]] und der Zerschlagung des Königreichs Jugoslawien, unterstützte er die sogenannten „Regierung der nationalen Rettung“ unter [[Milan Nedić]], welche mit dem nationalsozialistischen Deutschen Reich kollaborierte. So unterschrieb Novak als Universitätsprofessor, den „Appell an das serbische Volk“ (''Apel srpskom narodu''). Dieser rief unter anderem die Serben dazu auf, die deutschen Besatzungsbehörden und die [[Vidkun Quisling#Ein „Quisling“|Quisling]]-Regierung unter Nedić zu unterstützen um das serbische Volk zu erhalten. Seine Unterschrift stand dabei oben an, als 90. von 546. Personen des öffentlichen Lebens in Serbien (führende Vertreter des Klerus, der Bildung und Wirtschaft).<ref>{{Literatur | Titel=Apel srpskom narodu | Sammelwerk=Novo vreme | Tag=13 | Monat=August | Jahr=1941 | Ort=Belgrad | Seiten=1 u. 3 | Online=[http://sr.wikisource.org/sr-el/Апел_српском_народу Online; mit den Namen der Unterzeichner] | Zugriff=2013-03-17}}</ref><ref>{{Literatur | Autor=Philip J. Cohen | Titel=Serbia's Secret War : Propaganda and the Deceit of History | Reihe=Band 2 der Eastern European Studies | Seiten=140 | Kommentar=Abdruck des „Appells an das serbische Volk“ und deren Unterzeichner; Novak ist der Unterzeichner Nr. 90 | Verlag=Texas A&M University Press | Jahr=1996 | ISBN=9780890967607 | Online=[http://books.google.de/books?id=Fz1PW_wnHYMC&pg=PA140&lpg=PA140&dq=%2290.+Dr.+Viktor+novak%22&source=bl&ots=qt5_eMC_Gk&sig=zqTQXOMFyLT1kLy8LvSLv08ZR7w&hl=de&sa=X&ei=TzBGUce9M4OH4gSiq4D4Dg&ved=0CDIQ6AEwAA#v=onepage&q=%2290.%20Dr.%20Viktor%20novak%22&f=false Online] | Zugriff=2013-03-17}}</ref><ref>{{Literatur | Autor=Zoran D. Nenezić | Titel=Masoni u Jugoslaviji (1764–1980) : pregled istorije slobodnog zidarstva u Jugoslaviji : prilozi i građa | Band=Band 24 | Nummer=3 | Ort=Zagreb | Jahr=1984 | Verlag=Narodna knj. | Seiten=478}}</ref><ref>{{Literatur | Autor=Valeria Heuberger | Titel=Nationen, Nationalitäten, Minderheiten : Probleme des Nationalismus in Jugoslawien, Ungarn, Rumänien, der Tschechoslowakei, Bulgarien, Polen, der Ukraine, Italien und Österreich 1945-1990 | Seiten=86 | Jahr=1994 | Verlag=Verlag für Geschichte und Politik | Reihe=Band 22 der Schriftenreihe des Österreichischen Ost- und Südosteuropa-Instituts}}</ref>

Als Befürworter des Jugoslawismus durfte Novak seine Lehr- und Publikationstätigkeit auch nach dem Zweiten Weltkrieg in einem kommunistischen Jugoslawien fortsetzen, musste seine Theorien aber an die offizielle Sichtweise der Kommunistischen Partei anpassen.<ref>{{Literatur | Autor=Wolfgang Höpken | Titel=Zwischen nationaler Sinnstiftung, Jugoslawismus und „Erinnerungschaos“ | Sammelwerk=Österreichische Osthefte | Herausgeber=Österreichisches Ost- und Südosteuropa-Institut, Arbeitsgemeinschaft Ost | Band=Band 47 | Verlag=LIT Verlag | Ort=Münster | Jahr=2005 | ISBN=9783825895396 | Seiten=369}}</ref>

== Ausgaben ==
* ''Magnum crimen : Pola vijeka klerikalizma u Hrvatskoj''. Nakladni zavod Hrvatske, Zagreb 1948.
* ''Velika optužba (Magnum crimen); pola vijeka klerikalizma u Hrvatskoj''. 2. gekürzte Ausgabe. Svjetlost, Sarajevo 1960.
* ''Magnum crimen : Pola vijeka klerikalizma u Hrvatskoj''. Nachdruck der Erstausgabe. Nova knjiga, Belgrad 1986.


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{Theaterlexikon|Valerie Steinmann|3|1752|1753|Autor=[[Thomas Blubacher]]}}
* {{Literatur | Autor=Oscar Neumann | Titel=Magnum Crimen : Pola vijeka klerikalizma u Hrvatskoj | Sammelwerk=Journal of Central European Affairs | Band=Vol. 10 | Ort=Boulder CO | Jahr=1950 | Seiten 63-65}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{IMDb Name|0826172}}
* {{Internetquelle | url=http://www.scribd.com/doc/47751423/Magnum-Crimen-%D0%9F%D0%BE%D0%BB%D0%B0-%D0%92%D0%B5%D0%BA%D0%B0-%D0%9A%D0%BB%D0%B5%D1%80%D0%B8%D0%BA%D0%B0%D0%BB%D0%B8%D0%B7%D0%BC%D0%B0-%D1%83-%D0%A5%D1%80%D0%B2%D0%B0%D1%82%D1%81%D0%BA%D0%BE%D1%98-%D0%92%D0%B8%D0%BA%D1%82%D0%BE%D1%80-%D0%9D%D0%BE%D0%B2%D0%B0%D0%BA | titel=Magnum Crimen (Ausgabe von 1986) | zugriff=2013-03-17}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{Normdaten|TYP=p|VIAF=598768|GNDName=110102738|GNDCheck=2012-06-25}}
[[Kategorie:Sachliteratur]]

[[Kategorie:Unabhängiger Staat Kroatien]]
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[[Kategorie:Kriegsliteratur]]
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[[Kategorie:Schweizer]]
[[Kategorie:Geboren 1921]]
[[Kategorie:Gestorben 2011]]
[[Kategorie:Frau]]


{{Personendaten
[[bs:Magnum Crimen]]
|NAME=Steinmann, Valerie
[[en:Magnum Crimen]]
|ALTERNATIVNAMEN=
[[es:Magnum Crimen]]
|KURZBESCHREIBUNG=Schweizer Schauspielerin
[[hr:Magnum Crimen]]
|GEBURTSDATUM=12. Dezember 1921
[[ru:Магнум Кримен]]
|GEBURTSORT=[[Zürich]], Kanton Zürich, Schweiz
[[sh:Magnum crimen]]
|STERBEDATUM=28. November 2011
[[simple:Magnum Crimen]]
|STERBEORT=[[Küsnacht ZH|Küsnacht]], Kanton Zürich, Schweiz
[[sr:Magnum Crimen]]
}}

Version vom 4. September 2013, 21:23 Uhr

Valerie Steinmann als Gräfin Eboli in Schillers "Don Carlos", Chur Februar 1947. Regie: Vasa Hochmann, Bühnenbild: Max Röthlisberger. Rechts: Eva Langgraf als Elisabeth. Foto: Theophil Vonow, Chur

Valerie Steinmann (* 12. Dezember 1921 in Zürich; † 28. November 2011 in Küsnacht, Kanton Zürich) war eine Schweizer Schauspielerin.

Leben

Valerie (bis 1944 Valeria) Steinmann wurde am 12. Dezember 1921 in Zürich geboren. Sie spielte schon als Jugendliche am Zürcher Schauspielhaus, beispielsweise 1934 die Louison in Molières Der eingebildete Kranke. 1934 besuchte sie in Berlin die Schauspielschule des Deutschen Theaters (Leitung: Heinz Hilpert) und hatte während des Krieges erste Engagements in Eisenach, Saarbrücken und Leipzig, wo sie in grossen Rollen auftrat. 1944 kehrte sie in die Schweiz zurück und wirkte als Gast am Schauspielhaus Zürich und und als Ensemblemitglied bzw. Gast an den Stadttheatern von Chur, Basel und Luzern, später im Theater für den Kanton Zürich, im Städtebundtheater Biel-Solothurn und am Stadttheater St. Gallen. 1948 spielte sie die Botin in Bertolt Brechts Churer «Antigone»-Projekt. Eine Einladung des berühmten Dramatikers in sein Ostberliner Ensemble schlug sie aber aus. Neben dem ernsten Theater wirkte Steinmann auch in volkstümlichen Dialektstücken und in Musicals mit – unter anderem klopfte sie als Frau Baumann in drei Inszenierungen von Die kleine Niederdorfoper Teppiche. Überaus zahlreich sind die Radio- und TV-Produktionen der SRG, an welchen Valerie Steinmann beteiligt war, sei es als Schauspielerin in Hör- und Fernsehspielen oder als Sprecherin. Bekannt wurde die Ende der 1950er Jahre entstandene Schallplattenaufnahme von A. de Saint-Exupérys Der Kleine Prinz mit Valerie Steinmann und Leopold Biberti. Seit 1960 kam der Film dazu: Ihre bedeutendsten Rollen erhielt sie in den Kurt Früh-Filmen Es Dach überem Chopf (1962) und Im Parterre links (1963) als Partnerin von Zarli Carigiet bzw. Paul Bühlmann. Auch in Fernsehserien wie Eurocops war sie in kleineren Rollen zu sehen. Fast 30 Jahre spielte sie an der Zürcher Märchenbühne. Sie heiratete 1951 den Schauspieler, Kabarettisten und späteren Fernsehjournalisten Megge Lehmann. Er verstarb 2001. Valerie Steinmann hatte drei Söhne. Sie verstarb am 28. November 2011 fast neunzigjährig in Küsnacht bei Zürich.

Filmografie (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise