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Bismarck auf dem Sterbebett und Geldautomat: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Früher Bankautomat von Nixdorf retouched.jpg|miniatur|Älterer Geldautomat der Firma [[Wincor Nixdorf|Nixdorf]]]]
'''Bismarck auf dem Sterbebett''' ist die Bezeichnung einer fotografischen Aufnahme des ehemaligen Reichskanzlers [[Otto von Bismarck]]s unmittelbar nach seinem Tod, der einen Presseskandal im deutschen Kaiserreich einleitete.
[[Datei:Bankomat 050421.jpg|miniatur|Schwedischer Geldautomat der Firma [[Wincor Nixdorf]] („ProCash 2150“)]]
[[File:Bismarck auf dem Totenbett.jpg|miniatur|Bismarck auf dem Totenbett vom 30. Juli 1898 von Willy Wilcke und Max Priester]]
[[Datei:ATM interior.jpg|miniatur|Wartungsarbeiten an einem Geldautomaten]]


Ein '''Geldautomat''' bzw. '''Geldausgabeautomat''' (GAA); insbesondere in [[Österreich]] und [[Schweiz]] auch '''Bankautomat''', '''Bankomat''' oder '''Bancomat''' genannt, ist ein technisches Gerät zur [[Bargeld]]abhebung in [[Selbstbedienung]] bei Geld- und [[Kreditinstitut]]en (Banken und Sparkassen) vom eigenen [[Girokonto|Giro-]] oder [[Kreditkarte]]nkonto abzuheben oder mittlerweile bei vielen auch einzuzahlen. Bei einigen Geräten ist das auch jeweils in [[Fremdwährung]]en möglich.
== Geschichte ==
[[File:BismarckTotenbett.jpg|miniatur|left|Darstellung des Toten im Stil und Geschmack der Zeit]]


Der Geldausgabeautomat war – noch vor dem [[Personal Computer|PC]] – das erste [[Computerterminal]], das breiten Bevölkerungsschichten weltweit zugänglich war.
Am 30. Juli 1898 um 11 Uhr war Bismarck in seinem Bett in Friederichsruh verstorben. Nur die Familie, Nachbarn und Hausdiener und der Arzt [[Ernst Schweninger]] wurden Zeuge des Ereignisses. Weder wurde eine [[Totenmaske]] angefertigt noch fand eine öffentliche Aufbahrung statt. Dennoch gelang den Hamburger Fotografen Willy Wilcke und Max Christian Priester eine Aufnahme. Sie bestachen Bismarcks Förster Louis Sproke, der sie über den Zustand des Sterbenden auf den Laufenden hielt. Wenige Stunden nach Bismarcks Ableben, als Spörcke <!--wie hieß er denn nun?-->mit einem Reitknecht die [[Totenwache]] hielt, verschafften sie sich widerrechtlich Zugang zum Sterbezimmer und machten eine Magnesium-Blitzlichtaufnahme des Verstorbenen. Am 2. August suchten sie für ihre Aufnahme in in der "[[Tägliche Rundschau (Berlin)|Täglichen Rundschau]]" und dem Lokalanzeiger einen Käufer. Ein Interessent bot ihnen 30.000 [[Reichsmark]] plus 20&nbsp;% Gewinnbeteiligung. Doch das Aufsehen um den Verkauf wurde beiden zum Verhängnis. Am 4. August wurden sie verhaftet und das Foto beschlagnahmt. Louis Sproke wurde mit 8 Monaten und Wilke und Priester mit 5 Monaten Gefängnis bestraft.


== Abgrenzung und Unterteilung ==
Die beschlagnahmten Negative sollen jahrzehntelang im Geldschrank der Bismarcks aufbewahrt worden sein. <ref> Der Spiegel 28/1998 </ref> Das Bild wurde erstmals in der [[Frankfurter Illustrierte]]n 1952 veröffentlicht.
Geldausgabeautomaten werden in reine Ausgabeautomaten und [[Geldeinzahlungsautomat]]en unterteilt. Mittlerweile sind auch Kombinationsgeräte verbreitet, welche beide Funktionen beinhalten. Als [[Cash Recycling|„Cash-Recycling”]]-Variante (CRS) kann eingezahltes Geld sogar selbst wieder durch den Automaten an Dritte ausgezahlt werden.

Weitere [[Selbstbedienungsterminal]]s im Bankbereich sind [[Kontoauszugsdrucker]] zum Drucken von [[Kontoauszug|Kontoauszügen]] und [[Überweisungsterminal]]s zur Eingabe von [[Bargeldloser Zahlungsverkehr|Überweisungen]]. Um das Vorhandensein von [[Kleingeld]] auch außerhalb der Banköffnungszeiten zu garantieren, werden gelegentlich auch [[Münzwechselautomat]]en eingesetzt.

Im [[Schalter (Abfertigung)|Schalterbereich]] werden [[Automatischer Kassentresor]]e eingesetzt, die im Gegensatz zum GAA vom Personal der Bank bedient werden.

[[Fahrkartenautomat]]en und andere [[Selbstbedienungsautomat]]en, welche die Bezahlung per Karte akzeptieren, verfügen über einen ähnlichen Aufbau und eine ähnliche Sicherheitsproblematik wie ein GAA.

== Bestandteile ==
[[Datei:Geldausgabeautomat bestandteile.png|miniatur|Schnitt durch einen Geldautomaten]]
=== Hardware ===
Das Kernstück eines GAA ist im Prinzip ein [[Panzerung|gepanzerter]] [[Tresor]], der in der Regel fest eingemauert oder auf andere Weise mit Boden oden oder der Wand [[Armierung|armiert]] ist. Weitergehende Sicherungsmaßnahmen können insbesondere eine [[Videoüberwachung]] und eine [[Zugangskontrolle]] durch einen [[Türöffner]] sein, denn viele GAAs befinden sich in Vorräumen der Geschäftsstellen der Banken, wo sie auch außerhalb der Schalteröffnungszeiten zugänglich sind. Zunehmend werden Geldautomaten auch in Gebäuden von Einkaufszentren, in Bahnhöfen oder an anderen öffentlich zugänglichen Orten aufgestellt.

Neben dem Tresor ist der Hauptbestnndteil ein [[Personal Computer|Industrie-Standard-PC]] mit angeschlossener Spezial[[Peripheriegerät|peripherie]]:

[[Peripheriegerät]]e, die in der Regel zur Ausstattung von Geldautomaten gehören, sind:
* ein Auszahlmodul (bei reinen Geldausgabeautomaten) zum Vereinzeln und Präsentieren von [[Banknote|Geldscheinen]] oder anderer papierbasierter Medien, wie [[Briefmarke]]n.
* ein [[Identifikationsnummer|ID]]-Kartenleser zum Lesen von [[Debitkarte]]n oder [[Kreditkarte]]n.
* ein [[Encrypting PIN Pad]] (''EPP'') zur Erfassung und verschlüsselten Verarbeitung der [[Persönliche Identifikationsnummer|Geheimzahl]], weiteren Bedienfunktionen und zur sicheren und verschlüsselten Kommunikation.
* ein [[Bildschirm]] zur Ausgabe von Meldungen, zur Funktionsauswahl mit [[Touchscreen]] (ersetzt meist Softkeys).
* [[Softkey]]s (unbeschriftete [[Taste]]n am Bildschirmrand, der Bildschirm zeigt die jeweils zugeordnete Funktion).

Optional können weitere Einheiten angeschlossen werden; u.a.:
* ein Cash-Recycling-Modul ermöglicht das Ein- und Auszahlen von Banknoten.
* ein [[Münze|Münzauszahler]] wird eingesetzt, um Cent-genaue Beträge auszahlen zu können.
* ein Münzeinzahlmodul zur Einzahlung von Münzen.
* ein [[Quittung]]drucker; der Kunde erhält einen Beleg über seine Transaktion.
* ein [[Touchscreen]] kann denn klassischen Bildschirm und die Softkeys ersetzten.

Als Erweitung in Richtung Multifunktionsgerät gibt es:
* [[Buchführung#Journal (Grundbuch)|Journaldrucker]].
* itigrierte [[Kontoauszug]]drucker.
* alphanumerische [[Tastatur]]en zur Eingabe von Text.
* Vorrichtungen zur [[Scheck]]-[[Einzahlung]].
* Einwurfmöglichkeiten zum Einwurf und Lagerung von [[Briefumschlag|Briefumschlägen]]
* Verarbeitungseinheiten von [[Sparbuch|Sparbüchern]].
* [[Strichcode|Barcode]]-Scanner.

Gsldautomaten sind häufig mit zahlreichen [[Sensor]]en versehen; diese erkennen u.a.:
* Bewegungen; wird der GAA unautorisiert bewegt, werden entsprechende Sichheitsprotokolle ausgelöst.
* Fremdkörper; in Eingabefächer werden metallene Fremdkörper wie Münzen, Büroklammern oder Ähnliches eraknnt und der Kunde aufgefordert, den Fremdkörper aus dem Fach zu entfernen, bevor insbesondere der Geldscheineinzug weiterläuft.<ref>[http://idw-online.de/pages/de/news38506 ''Vom Geldautomat zum Cash-Center.'']</ref>
* Gas; [[Gas Protection Unit|GPU]]-Einheiten können einströmendes Gas erkennen oder sogar neutralisieren. Siehe [[#Kriminalität]]

Die Leistungsaufnahme eines Geldautomaten (mit Röhrenbildschirm) beträgt ca. 120–150&nbsp;[[Watt (Einheit)|Watt]], mit [[TFT-Bildschirm]] ca. 100–120&nbsp;Watt.

=== Software ===
Die [[Software]]ausstattung besteht aus einem Industrie-Standard-[[Betriebssystem]], [[Gerätetreiber]]n, einer Kommunikationsschicht (z.&nbsp;B. [[Extension for Financial Services|CEN/XFS oder J/XFS]]) und einer Anwendung, die den Geldautomaten steuert und mit der Gegenstelle ([[Server]]/[[Host (Informationstechnik)|Host]]) kommuniziert. Während frühe Geldautomaten hardwarenah durch einen [[Großrechner]] gesteuert wurden, sind heutzutage neben einem Standard-PC auch PC-typische Betriebssysteme im Einsatz. Im Jahr 2007 sind Betriebssysteme wie [[MS-DOS]] und [[OS/2]] bei Geldautomaten selten anzutreffen, während [[Microsoft Windows]] den Markt bei Geldautomaten dominiert. [[Linux]]-basierte Systeme sind zurzeit nur in wenigen lokalen Märkten wie z.&nbsp;B. [[Brasilien]] anzutreffen.

=== Barrierefreiheit ===
Viel Automaten verfügen mittlerweile über eine [[Sprache|Sprachauswahl]]; d.h. der Kunde kann die Sprache auswählen, welcher der GAA im Bildschirm anzeigt.

Für den [[Barrierefrei]]en Zugang verfügen einige GAAs über vergrößerte Tasten und [[Display]]s, einen [[Kopfhörer]]anschluss oder [[Lautsprecher]] zur [[Sprachausgabe]] um Menschen mit Seh-[[Behinderung]] die Bedienung zu erleichtern oder überhaupt möglich zu machen.

Einige GAAs wurden auch für [[Rollstuhl]]fahrer oder [[Kleinwuchs|kleine Menschen]] optimiert: Zugänge zu Bankautomaten wurden mit Rampen versehen um [[Treppe]]n umgehen zu können. Bei einige Automten wurde die Greifhöhe abgesenkt; d.h. Tastatur und Ein/Ausgabe-Schächte befinden sich in einem geringerem Abstand zum Boden als bei Standartgeräten.

== Handhabung und Sicherheit ==
=== Bedienung ===
[[Datei:ATM pinpad in german.jpg|miniatur|Tastenfeld eines [[Encrypting PIN Pad|EPP]] von [[NCR Corporation|NCR]] zur sicheren Eingabe der Geheimzahl]]

Nahezu jeder Bankkunde kann mit seiner [[Debitkarte|Debit-]] oder [[Kreditkarte]] bargeldlos über ein Kartenlesegerät (Schnittstelle zum Kreditinstitut bzw. zum Bankautomat) seine Einkäufe bezahlen und über Bankomaten in vielen Ländern der Welt Bargeld beziehen.

Zur Geldabhebung steckt der Kunde seine in das Kartenlesegerät des Automaten und gibt seine (nur ihm bekannte) Geheimzahl ([[Persönliche Identifikationsnummer|PIN]]) ein.

Der Bargeldbezug an Geldausgabeautomaten verläuft typischerweise wie folgt:
* Die Karte (EC-Karte, Debit- oder Kreditkarte) wird eingeschoben.
* Die Option „Bargeldabhebung“ wird gewählt (andere Menüpunkte sind –&nbsp;unterschiedlich nach Modell, Land und Region&nbsp;– auch noch Sprache, Kontostandabfrage, QUICK-Ladung oder -Entladung o.&nbsp;ä.)
* Die persönliche (kartengebundene) [[Geheimzahl]] (auch: [[Persönliche Identifikationsnummer|PIN]]) wird eingegeben und bestätigt.
* Der Betrag wird gewählt und bestätigt.
* Die Karte wird zurückgegeben und kann entnommen werden.
* Das Geld wird ausgezahlt und kann entnommen werden.

Die Vorgänge können durch Betätigung der „Abbruch“-Taste unterbrochen werden. Wird das Geld nicht innerhalb einer Sekundenfrist entnommen, wird es zur Eigentumssicherung einbehalten.

=== Autoriserung ===
Das Kartenlesegerät ist mit einer Autorisierungszentrale ([[online]]) verbunden; mit Hilfe der
[[Online-Personalisierung von Terminals]] (OPT) wird die Richtigkeit der Geheimzahl unmittelbar geprüft und über die Geldauszahlung entscheidet. So genannte [[Offline]]-Transaktionen, in der Anfagsphase der Geldautomaten einziges Verfahren, gelten als unsicher, werden durch OPT überflüssig, und werden auch international kaum noch praktiziert.

Zum Schutz vor Missbrauch begrenzt die Hausbank in der Regel die Auszahlungssumme pro Tag und Woche. Bargeldabhebungen über Geldautomaten fremder Geldinstitute sind meistens [[Geldautomaten-Entgelt|gebührenpflichtig]].

=== Weitere Funktionen ===
Der Betreiber des Geldausgabeautomaten ist für die Funktionsvielfalt (und Schrittfolge) auf dem Endgerät verantwortlich. Typische (meist landesspezifische) weitere Funktionen sind Sprachauswahl, [[Quittung]]sdruck, [[Kontoauszug]], [[Kontoüberweisung]], Aufladen der [[Elektronische Geldbörse|Elektronischen Geldbörse]], Aufladen von [[Guthabenkarte]]n für [[Mobiltelefon]]e, usw.

Geldautomaten neuerer Generation ermöglichen auch das Einzahlen von Bargeld. Der Ablauf ist ähnlich der Geldabhebung; der Kunde steckt seine Kundenkarte in den Automaten, danach öffnet sich ein Geldeingabeschacht, das Geld wird sofort auf Echtheit geprüft und dem Kunden auf seinem Konto gutgeschrieben (verbucht).
So kann der Kunde jederzeit, also auch außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten, Bargeld einzahlen und der Aufwand der Bank für einen [[Nachttresor]] entfällt. Über einen Geldautomaten mit der so genannten „[[Cash Recycling]]-Funktion” wird das eingezahlte Geld geprüft, gebucht und wieder an nachfolgende Kunden ausbezahlt, wodurch sich der Aufwand für das Wiederbefüllen reduziert.

Einige Automaten informieren über den aktuellen Kontostand und vergangene [[Transaktion (Wirtschaft)|Transaktionen]].

=== Kosten, Gebühren und Preisauszeichnung ===
Der Betrieb von Geldautomaten ist nicht kostenfrei; Banken zufolge betragen diese z.B. in der [[Schweiz]] im Jahr 2013 pro Automat rund 100.000 bis 120.000 Euro Anschaffungs- und Installationskosten und mehrere zehntausend Euro jährlichen Unterhalt. Eine Neuinstallation gilt daher erst ab rund 25.000 Bezügen pro Jahr als wirtschaftlich.<ref>Martina Läubli: ''[http://www.bernerzeitung.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Ein-Bancomat-fuer-150-000-Franken/story/29419856 Ein Bancomat für 150'000 Franken], ''[[Berner Zeitung]], 27. Februar 2013. Im Artikel genannte Beträge in CHF: "zwischen 120'000 und 150'000 Franken".</ref>

In Deutschland ist die benutzung an Geldautomten innerhalb der eigenen Institutsgruppe (siehe [[#Geldautomaten-Netze]]) frei. Fremde Kunden werden mit einer Auzahlungsgebühr belastet. Seit dem 15. Januar 2011 muss an deutschen Geldautomaten der Preis für die Verfügung angezeigt werden - und zwar vor der Auszahlung - der Abhebende kann den Vorgang abbrechen, wenn er den Preis nicht akzepiert.

Während einer Übergangszeit bis Ende Juni 2011 reichte auch ein Aufkleber am Geldautomat der über den Preis aufklärt, hiervon machte z.B. die HypoVereinsbank Gebrauch. Vorausgegangen war der Neuregelung ein langer Streit der Bankenverbände: Die [[Private Bank|Privatbank]]en forderten eine einheitliche Senkung der Preise; Sparkassen und [[Genossenschaftsbank]]en beharrten auf von jeder Bank individuell festgelegten Preisen. Geldautomaten in kleinen Ortschaften mit wenigen Transaktionen pro Tag verursachen pro Transaktion höhere Kosten als Automaten in innerstädtischen Lagen. Die Privatbanken betreiben relativ wenige Geldautomaten außerhalb von Städten; Volks-/Raiffeisenbanken und Sparkassen dagegen relativ viele.

Der Preis für die Auszahlung wird auch als „direktes Kundenentgelt“ bezeichnet und von der Geldautomat-betreibenden Bank als Aufschlag auf den abgehobenen Betrag vom Konto abgebucht.

Anfang 2012 prüft das [[Bundeskartellamt]] in [[Deutschland]]bei über 500 Genossenschaftsbanken und Sparkassen die Abhebe-Gebühren; oft liegen diese zwischen 3,50 Euro und 5 Euro. Nicht alle Banken halten sich an die Verpflichtung, den Preis vor der Abhebung anzuzeigen.<ref>[http://www.rp-online.de/wirtschaft/finanzen/geldautomatengebuehr-zu-hoch-1.2664910 ''Bundeskartellamt prüft Sparkassen: Geldautomatengebühr zu hoch?'']</ref>

In [[Österreich]] wurden zunächst keinerlei Gebühren für eigene oder fremde Kunden berrechnet. Im Jahr 2010 begannen einzelne Bankbereiche wie die [[Raiffeisen-Landesbank Tirol]] Gebühren bei Abhebungen bei Bankomaten anderer Bankinstitute anzurechnen, was zu großer Kritik beispielsweise des [[Verein für Konsumenteninformation|Vereins für Konsumenteninformation]] führte.<ref>{{Toter Link|url=http://oesterreich.orf.at/tirol/stories/401899/}} ''Kritik an Einführung von Bankomatgebühr.'' auf: ''[[ORF]].'' 9. November 2010, abgerufen am 11. Juni 2011</ref> 2011 will auch der [[Raiffeisenverband Salzburg]] diesem Beispiel folgen.<ref>[http://www.orf.at/stories/2062999/2062985/ ''Mehr Kostentransparenz.''] auf: ''ORF.'' 11. Juni 2011, abgerufen am 11. Juni 2011</ref>

Im Jahr 2002 gründeten fünf der weltweit führenden Banken – [[Bank of America]], [[Barclays]], [[Deutsche Bank]], [[Scotiabank]] und [[Westpac]] – die [[Global ATM Alliance]], um ihren Kunden die gebührenfreie Abhebung an Geldautomaten der jeweiligen Partnerbanken zu ermöglichen. Mittlerweile kamen weitere Mitglieder hinzu: [[BNP Paribas]], [[Banco Santander]] und [[China Construction Bank]].

=== Kriminalität ===
Als Geldspeicher sind Geldautomaten kriminelle Angriffen und Manipulationsversuchen ausgesetzt:
* Teilentnahme von Geld: Der Kunde hebt einen Geldbetrag ab, entnimmt aber nur einen Teil der Geldscheine und wartet, bis der Automat den Restbetrag wieder einzieht, in der Hoffnung, dass seinem Konto der volle Abhebungsbetrag wieder gutgeschrieben wird. Gegenmaßnahmen bestehen darin, das zurückgezogene Geld in eine spezielle Kassette zu transportieren, die die zurückgezogenen Geldbündel separiert, so dass die Bank das entnommene Geld dem Kunden zuordnen und den korrekten Teilbetrag stornieren kann. Manche Banken konfigurieren die Geldautomaten auch so, dass sie das angebotene Geld bei Nichtentnahme nicht zurückziehen; damit gilt das ausgezahlte Geld als in der Verantwortung des Kunden und der Auszahlbetrag wird nicht storniert. Eine Gegenmaßnahme ist der Einsatz von Überwachungskameras, die im Geldautomaten und in der näheren Umgebung angebracht sind. Meist filmt eine Kamera den Geldausgabeschlitz (=&nbsp;„Geldfachkamera“). Damit kann auch dokumentiert werden, ob der Kunde zum präsentierten Geldbündel gegriffen hat oder nicht.

[[Datei:10 euro notes from an ATM robbery.jpg|miniatur|Mit roter Farbe unbrauchbar gemachte 10 Euro Noten aus einem Einbruch in einen Geldautomaten]]

* Rohe Gewalt: Die Automaten werden mit [[Baumaschine|Baufahrzeugen]] aus der Verankerung gerissen. Gegenmaßnahmen sind Videokameras, Alarmauslösung über Abreißsensoren, Alarmauslösung durch Körperschallmelder im Tresor, Einfärbung der Geldscheine bei Erschütterung sowie dickere Panzerung der Tresore.
* Sprengen: Die Täter leiten eine explosive Gasmischung in den Tresor des Geldautomaten mit Hilfe eines Schlauches ein. Dieses Gas wird ferngezündet und der Automat wird gewaltsam durch eine Explosion geöffnet. In österreichischen Medien wird in diesem Zusammenhang nach einer Welle derartiger Vorfälle in den Jahren 2010 und 2011 von '''Bankomatbande(n)''' gesprochen.<ref>Anja Kröll: [http://www.salzburg.com/online/nachrichten/newsletter/Gesucht-Die-Bankomatbande.html?article=eGMmOI8V6qKofxu0omNRAfKPYjfIeh9RJkSGhrk&img=&text=&mode= ''Gesucht: Die Bankomatbande.''] In: ''Salzburger Nachrichten.'' 18. April 2011, abgerufen 27. April 2011.</ref><ref>[http://noe.orf.at/stories/481522/ ''Bankomat-Bande schlägt erneut zu.''] bei: ''Orf.at'', 13. November 2010, abgerufen 27. April 2011.</ref><ref>[http://www.krone.at/Oesterreich/Polizei_sprengt_erste_Bankomat-Bande-Drei_Serben_in_Haft-Story-233261 ''Polizei sprengt erste Bankomat-Bande.''] auf: ''krone.at'', 1. Dezember 2010, abgerufen 27. April 2011.</ref> Eine wirksame Gegenmaßnahme sind zertifizierte [[Gas Protection Unit|Gas-,Sprengschutzsysteme (GPU)]]; diese beinhalten u.a. Gas-Sensoren, neutralisieren eindringendes Gas und setzten einen stillen Alarm ab. Auch wurden Geldautomaten baulich angepasst; so wurde z.B. [[Montageschaum]] in Hohlräume des Automaten eingefüllt, sodass die Explosionswirkung spürbar gedämpft wird. In Kombination mit einfärbenden Geldkassetten werden Gittertüren im Safe eingebaut, die dafür sorgen, dass nach der Sprengung Geld den Automaten nicht verlassen kann und eingefärbt wird. Julia Topaz - Sprecherin des [[Bundesverband deutscher Banken]] - hält die bis Ende 2011 innerhalb von 5 Jahren aufgetreten 100 Sprengungen für eine verschwindend geringe Zahl angesichts von über 60.000 Geldautomaten in Deutschland.<ref>„Bankräuber lassen es krachen“ von Justus Randt im [[Weser-Kurier]] vom 4. Dezember 2012; S.13</ref>

[[Datei:Geldautomat mit Bohrrest.JPG|miniatur|300px|Bohrspan auf der Tastatur eines Geldautomaten nach dem Einbau einer Minikamera]]

* [[Skimming (Betrug)|Skimming]]<ref>Daniel Bachfeld: [http://www.heise.de/security/Manipulierte-Geldautomaten--/artikel/99991/0 ''Angriff der Karten-Kloner.''] aus: ''c't.'' 25/2007, S. 76.</ref>/[[Man-in-the-middle-Angriff]]: Ein Vorbau vor dem ID-Kartenleser liest die Daten der Magnetspur ein und sendet sie an ein [[Notebook]] in der Nähe. Die PIN-Eingabe wird mittels Minikamera oder durch eine über das reguläre Tastenfeld geklebte Attrappe aufgezeichnet und ebenfalls übertragen. Mit diesen Daten wird eine Kopie der Kundenkarte angefertigt und an einem (anderen) Geldautomaten Geld abgehoben. Gegenmaßnahmen sind Videokameras, Abdeckung der PIN-Eingabe mit der freien Hand, spezielle Vorbauten, die mit Alarmsensoren ausgestattet sind, elektronische Erkennung von Vorbauten, ''Enhanced Card Drive'' (Jittering beim Einzug), gezielte elektrische Störung des Skimming-Magnetkopfes ([[Antiskimming]]) sowie der Übergang zu [[EMV (Kartenzahlungsverkehr)|Chipkarten]]-Transaktionen. In Deutschland und Schweden haben Kundenkarten zusätzliche Sicherheitsmerkmale, die bei Vervielfältigungen der Karte anhand der Spurdaten nicht enthalten sind und in Geldautomaten beim Karteneinzug geprüft werden. Dies wird umgangen, indem Kopien der Karte im benachbarten Ausland zu illegalen Transaktionen verwendet werden. Eine neuere Form der Skimmer sind GSM-Skimmer. Diese speichern die Daten des Magnetstreifens und den dazugehörigen PIN und senden diese Daten an ein Handy.
* Lebanese Loop / Libanesische Schlinge<ref>[http://www.kartensicherheit.de/ww/de/pub/aufklaerungsarbeit/schadensarten_national_in/lebanese_loop.php Warnung des Informationsportals Kartensicherheit]</ref>: Eine Fangschlinge wird in den ID-Kartenleser eingebracht. Diese versperrt die Ausgabe der Kundenkarte nach Abschluss der Transaktion. Der Kriminelle gibt sich als hilfsbereiter Kunde oder Bankangestellter aus und weist den Kunden an, seine PIN nochmals einzugeben, die er dabei beobachtet. Nachdem der Kunde ohne seine Karte gegangen ist, öffnet der Kriminelle die Fangschlinge und ist nun im Besitz von Karte und PIN. Auch eine Kombination von Schlinge, Kartenkopien und PIN-Ausspähung gab es bereits Mitte der 1980er Jahre.<ref>[http://www.zeit.de/1986/06/raffinierter-trick-mit-der-plastikkarte/komplettansicht Raffinierter Trick mit der Plastikkarte], [[Die Zeit]] 6/1986 vom 31. Januar 1986.</ref> Gegenmaßnahmen sind Videokameras sowie Kartenleser, die die Ausgabeblockade der Karte erkennen und daraufhin die Karte festhalten und/oder Alarm auslösen.
* Tröpfchenmethode: Auf die einzelnen Tasten wird jeweils ein kleiner Tropfen Öl geträufelt. Nachdem ein Kunde den Automaten benutzt hat, kann man sehen, welche Tasten gedrückt wurden. Dadurch ist es sehr leicht, die eingegebene PIN zu erraten. Gegenmaßnahme: vor oder nach der PIN-Eingabe einmal über alle Tasten wischen bzw. jede Taste berühren.
* Tastaturdoppel: Über das EPP wird eine zweite dünne Tastatur angebracht, die die PIN-Eingabe aufzeichnet und die Tastendrücke mechanisch an das darunterliegende EPP weiterleitet.
* Geldausgabe abdecken: Über die metallische Blende des Geldausgabeschachtes wird eine passende Metallschiene gelegt, die unten mit Klebstoff bestrichen ist. Die Geldscheine werden ausgegeben und kleben an der Metallschiene fest. Aus Sicht des Kunden scheint die Geldausgabe verklemmt. Auch das Zurückziehen des Geldes schlägt aufgrund des Klebstoffes fehl. Der Kriminelle kommt nach einer Weile und entnimmt die Metallschiene mitsamt dem angeklebten Geld.
* Kriminelle Wartungstechniker: Während der Wartung tauschen kriminelle Wartungstechniker Soft- oder Hardwarebestandteile des Geldautomaten aus, um so an Kartendaten zu gelangen, Eingaben abzufangen oder ''Skimming Devices'', Tastaturdoppel und Kameras noch unauffälliger einzubauen bzw. dauerhaft mit Strom zu versorgen.

== Entstehungsgeschichte und Verbreitung ==
=== Vorläufer ===
1939 wurde der erste funktionierende Geldautomat, von dem aus der Türkei stammenden [[Armenier]] [[George Luther Simjian]] gebaut und von der ''City Bank of New York'' (heute [[Citibank]]) probeweise als Bankograph in Betrieb genommen. Der Betrieb war nicht sonderlich erfolgreich, was weniger an technischen Schwierigkeiten, sondern vor allem an mangelnder Akzeptanz bei der öffentlichen Kundschaft lag. Das Gerät wurde nach einem halben Jahr Probebetrieb wieder abgebaut.<ref>[http://www.focus.de/schule/lernen/lernatlas/technik-so-funktioniert--der-geldautomat_aid_326711.html ''So funktioniert... der Geldautomat.''] In: ''Focus Technik.'' Nr. 5 (2008), 1. September 2008, abgerufen am 12. Dezember 2008.</ref>

{{Zitat|Es sieht so aus, dass ein paar [[Prostituierte]] und [[Glücksspieler]], die nicht von Angesicht zu Angesicht mit Kassierern zu tun haben wollten, die einzigen Benutzer des Gerätes waren.|George Luther Simjian<ref name="Ossenkopf">„Der Siegeszug der Geldautomaten“ von Michael Ossenkopf im [[Weser-Kurier]] vom 24. Juni 2013; S.7</ref>}}

=== Erste Generation ===
==== Docutel Inc. ====
Donald Wetzel arbeitete seit Mitte der 1960er Jahre als Marketingexperte für US-amerikanische Firma „Docutel Incorporated“, welche sich auf die Produktion von Geräten zur automatischen [[Gepäck]]abwicklung für [[Fluggesellschaft]]enn spezialisiert hatte.

Jobbedingt häufig unterwegs stand er eines Tages in der [[Warteschlange]] einer Bank in [[Dallas]] um ein paar Dollars abzuheben.

{{Zitat|Die Leute hassten es, in der Schlange zu warten. Ich dachte, diese Routinearbeit könnte auch ein automatischer Bankangestellter erledigen.|Donald Wetzel <ref name="Ossenkopf"/>}}

In der Folge konzipierte er ab circa 1968 mit weiteren Docutel-Ingenieuren und einem Budget von fünf Millionen [[US-Dollar]] eine Maschine, welche die Barauszahlungen durch Einschieben einer Karte und Eingabe einer Zahlenkombination automatisierte. Die ersten Automaten wurden 1971 in Betrieb genommen, eine wesentlich verbesserte Version 1973.<ref>Konrad Lischka: [http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,491479,00.html ''40 Jahre Bargeld-Spender. Als Geldautomaten noch Öffnungszeiten hatten.''] auf: ''Spiegel-online.'' 2. Juli 2007.</ref>

==== De La Rue ====
Im Frühjahr 1965 an einem Samstag-Morgen verpasste der Schotte [[John Shepherd-Barron]] nur knapp die Öffnungszeit der Zweigstelle seiner Bank um 12;30. Er wollte einen [[Scheck]] gegen Bargeld fürs Wochenende einlösen. Als Manager der Firma [[De La Rue (Unternehmen)|De La Rue]] war er ohnehin mit der Produktion von Zählautomaten für Bargeld vertraut und zu dieser Zeit standen an Bahnhöfen bereits Süßigkeitenautomaten, die gegen Geld ihre Ware ausgeben konnten. In der Badewanne sitzend, grübelt Shepherd-Barron über die Möglichkeit, so etwas auch zur Scheckauszahlung zu entwickeln; zumindest ist das die [[Anekdote]], die Shepherd-Barron als 82jähriger auf einer Konferenz der Geldautomaten-Industrie in [[Florida]] als Ehrengast erzählt.<ref name="Lischka">[http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/40-jahre-bargeld-spender-als-geldautomaten-noch-oeffnungszeiten-hatten-a-491479.html 40 Jahre Bargeld-Spender: Als Geldautomaten noch Öffnungszeiten hatten.] von Konrad Lischka auf www.spiegel.de, abegrufen am 09.August 2013</ref>

Unabhängig von den anderen entwickelte der Schotte [[John Shepherd-Barron]] einen Geldautomaten, dessen erste Ausführungt am 27.&nbsp;Juni 1967 in [[Enfield Town]] nördlich von [[London]] von der [[Barclays Bank]] aufgestellt wurde.<ref>Konrad Lischka: [http://www.manager-magazin.de/it/artikel/0,2828,494070,00.html ''Geldautomat mit Öffnungszeiten.''] In: ''Manager-Magazin.'' 12. Juli 2007, abgerufen 12. Dezember 2008.</ref>

Bei dem Gerät gab es keine Computeranbindung und keine Karte mit Magnetstreifen. Der Automat prüfte einen Scheck, behielt ihn ein, entwertete ihn. Der Kunde bekam den Gegenwert in Bargeld von maximal zehn [[Pfund Sterling|Pfund]]. Die Schecks waren mit dem schwach [[radioaktiv]]en [[Kohlenstoff]]-[[Isotop]] <sup>14</sup>C behandelt, um Informationen zu speichern. Die Scheckbesitzer identifizierten sich mit einer vierstelligen persönlichen Geheimzahl. Anders als heute konnten Bankkunden 1967 nur so viel Geld abheben, wie sie als Gegenwert in den speziellen Schecks besaßen.

Zunächst nur in einer Filiale verfügbar, wurde Shepherd-Barrons Gerät bald auch [[Export|exportiert]]. 1968 installierte die [[Schweizer Nationalbank]] ein ähnliches Gerät und 1969 folgte die [[Pennsylvania Bank]]. Partner der Firma De La Rue in den Vereinigten Staaten war die Firma [[Diebold]] und Ende der 1960er Jahre folgten Kooperationen mit den japanischen Firmen [[Fujitsu]] und [[Hitachi (Unternehmen)|Hitachi]]. <ref name="Lischka"/>

==== James Goodfellow ====
Das noch heute übliche Prinzip der [[Authentifizierung]] durch Vergleich einer eingegebenen [[Persönliche Identifikationsnummer|PIN]] mit der auf einer [[Kundenkarte]] gespeicherten Zahl wurde 1965 von dem britischen Ingenieur James Goodfellow ersonnen, der mehrere Patente dazu hält.

Trotz dieser frühen Erfolge dauerte es noch lange Zeit bis zum großen Durchbruch dieser Technologie. Denn als die erste Geldausgabeautomatengeneration auf den Markt kam, wurde sie von den Geldinstituten zunächst nur zögerlich eingesetzt. Die Gründe dafür lagen in der technischen Konzeption der Geräte, der nicht ausreichend vorhandenen Sicherheit und der zu geringen Informationskapazität der verwendeten Karte. All dies ließ nur einen begrenzten Einsatz für die Kunden des jeweiligen den Geldausgabeautomaten betreibenden Geldinstituts zu.

=== Zweite Generation ===
Die zweite, verbesserte Geldausgabeautomatengeneration wurde Anfang der 1970er Jahre angeboten. Hier wurden bereits genormte Plastikkarten eingesetzt, wobei sich die für einen Bargeldbezug erforderlichen Informationen in gelochter Form auf den Karten befanden. Sperrmöglichkeiten waren in eingeschränkter Form vorhanden. Auch sie wurden –&nbsp;nunmehr schon in größerer Stückzahl&nbsp;– vor allem von einzelnen Geldinstituten eingesetzt. Lediglich in der [[Schweiz]] kam es mit dieser Geldausgabeautomatengeneration zu einer Pool-Lösung, der sich viele Schweizer Geldinstitute anschlossen. Karteninhaber einer Bank konnten so ohne Aufpreis Geld bei Automaten einer Fremdbank beziehen.

=== Dritte Generation ===
Bedingt durch die Fortschritte in Hard- und Softwareentwicklung brachte die dritte Geldausgabeautomatengeneration den Durchbruch zur breiten Installation, zur institutsübergreifenden Kooperation, zur grenzüberschreitenden Akzeptanz, zur Ausstattung nahezu aller Bankkarten mit der Geldausgabeautomatenfunktion und damit zu rasant steigenden Transaktionszahlen. Diese Entwicklung, die heute noch nicht abgeschlossen ist, beruhte auf der Ausstattung der Plastikkarte mit einem [[Magnetstreifen]] mit weltweit einheitlichen Standards und Spezifikationen.

=== Vierte Generation ===
Heute ist die vierte Geldausgabeautomatengeneration auf dem Markt. Sie basiert sowohl weiterhin auf dem Magnetstreifen als auch auf dem neuerem [[Integrierter Schaltkreis|Chip]]. Heute sind bereits viele [[Bargeldbezugskarte]]n –&nbsp;wie die deutschen und österreichischen [[Maestro-Card|Maestro-Karten]] (eurocheque- und Bankomat-Karten)&nbsp;– mit einem [[EMV (Kartenzahlungsverkehr)|EMV]]-fähigen Chip versehen. In Hinblick auf die geplante Realisierung von [[EMV (Kartenzahlungsverkehr)|EMV]] –&nbsp;den Chip-Spezifikationen für alle MasterCard- und Visa-Produkte sowie für alle MasterCard- und Visa-Produkte akzeptierende Terminals&nbsp;– kann man davon ausgehen, dass in fünf Jahren nahezu alle Bargeldbezugskarten zusätzlich zum [[Magnetstreifen]] mit einem Chip ausgestattet sein werden ([[Hybridkarte]]n) und bei der Anwendung der Technologie ein Trend vom Magnetstreifen zum Chip zu verzeichnen sein wird.

Durch die Chiptechnologie kann den Geldausgabeautomaten eine Funktion hinzugefügt werden: Sie dienen dann nicht nur der Bargeldausgabe, sondern können auch die Ladung von [[Elektronische Geldbörse|Elektronischen Geldbörsen]] übernehmen.

=== Verbreitung ===
[[Datei:Mobiler Geldautomat.jpg|miniatur|Mobiler Geldautomat]]
Weltweit sind etwa 1,7&nbsp;Millionen Geldausgabeautomaten in Betrieb, in Deutschland 60.000<ref>Sächsische Zeitung vom 31. Mai 2013</ref>. Bis Ende der 1960er Jahre gab es aufgrund der geringen Stückanzahl keine Aufzeichnungen über die Zahl der eingesetzten Geldausgabeautomaten. Von Anfang bis Ende der 1970er Jahre stieg die Anzahl der Geldausgabeautomaten weltweit moderat an, ab Anfang der 1980er Jahre wurde die Entwicklung zunehmend dynamischer.

Die Geldausgabeautomaten sind, wenn man die Welt – wie es die internationalen Zahlungsverkehrssysteme tun – in sechs Regionen aufteilt, äußerst unterschiedlich platziert. Bei drei Regionen, den [[Vereinigte Staaten|USA]], [[Kanada]] und [[Europa]], handelt es sich um weitgehend saturierte Märkte (hohe Geldausgabeautomatendichte je Million Einwohner). Trotz der größten Anzahl von Geldausgabeautomaten gibt es in der Region [[Asien]]/[[Pazifischer Ozean|Pazifik]] sowie auch in [[Lateinamerika]] noch einen gewissen Nachholbedarf. Für Geldausgabeautomaten ein noch weitgehend unerschlossener Markt ist die Region [[Naher Osten]]/[[Afrika]].

Diese Aufteilung erklärt auch die in den letzten Jahren etwas reduzierte Dynamik an neu aufgestellten Geldausgabeautomaten. In den entwickelteren Ländern ist bereits eine hohe Dichte an Geldausgabeautomaten, insbesondere an Standorten mit (potentiell) hoher Frequenz, gegeben. Aber auch in diesen Ländern stagniert die Zahl der Geldausgabeautomaten nicht, sondern steigt weiter an, da auch Plätze mit Geldausgabeautomaten ausgestattet werden, die bislang nicht dafür in Frage gekommen sind, jedoch bedingt durch sinkende Hardwarepreise und dem Trend zu umfassendem Kundenservice dort Geldausgabeautomaten nunmehr realisiert werden. Ein künftiges weiteres Wachstum der Geldausgabeautomaten wird aus den noch nicht so entwickelten Ländern kommen, die bislang keine oder kaum eine Infrastruktur für Geldausgabeautomaten aufgebaut haben.

Die weitere Verbreitung von Geldausgabeautomaten wird auch durch den Trend zum bargeldlosen Zahlungsverkehr und die daher stagnierende Nachfrage nach Bargeld beschränkt. Ebenso bremsend wirken die beträchtlichen Installations- und Betriebskosten.

Die Akzeptanz des Bargeldbezugs an Geldausgabeautomaten wird von ihrem Nutzen für die Bankkunden bestimmt, der heute unbestritten ist. Die Verfügbarkeit von Geldausgabeautomaten ist für alle von Vorteil. Neben der ureigenen Funktion, der zeitlichen Verbesserung des Bankservices durch Bargeldabhebungsmöglichkeiten rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche, erfüllen heute Geldausgabeautomaten noch weitere Zwecke. Sie reduzieren die Personal- und Verwaltungskosten für Bargeldauszahlungen, da Bargeldbezüge am Geldausgabeautomaten nur einen Bruchteil der Kosten einer manuellen Auszahlung durch Mitarbeiter an der Kasse verursachen, sie entlasten die Bankmitarbeiter von Routinetätigkeiten, womit zusätzlich Kapazitäten in der Kundenberatung zur Verfügung stehen, minimieren das Fehlerrisiko durch Wegfall des „Faktor Mensch“ und sie entschärfen die Diskussion um die Öffnungszeiten der Banken.

Darüber hinaus verbessern sie den Bankservice räumlich durch Bargeldabhebungsmöglichkeiten über die Geldausgabeautomaten des eigenen Institutes hinaus. Dies war durch die Zulassung von Kunden anderer Kreditinstitute zusätzlich zu den eigenen Kunden möglich. War es anfangs nur möglich, die Geldausgabeautomaten mit bankeigenen Karten bzw. regionalen oder nationalen Kartensysteme zu nutzen, wurden aufgrund des Kundenbedarfs bald auch die Karten der großen Zahlungsverkehrsorganisationen [[MasterCard]] (MasterCard, Maestro, Cirrus) und [[VISA International Service Association|Visa]] (Visa, VisaElektron, VisaPlus) an den Geldausgabeautomaten akzeptiert. Heute akzeptieren über die Hälfte der Geldausgabeautomaten die Karten dieser globalen Zahlungssysteme. Dies hat dazu geführt, dass die Nutzung der Geldausgabeautomaten zugenommen hat, da der Inhaber derartiger Karten davon ausgehen kann, dass er überall, wo er einen Geldausgabeautomaten sieht, ihn auch nutzen kann.

Die konkrete Nutzung von Geldausgabeautomaten durch Bankkunden ist je nach Land insbesondere von der Dichte der Geldausgabeautomaten (je dichter, desto häufigere Nutzung), der Anzahl der ausgegebenen Karten mit einer Bargeldbezugsfazilität und der [[Fremdenverkehr|Tourismusintensität]] abhängig, wobei diese Nutzung an Geldausgabeautomaten an der Außenfront von Banken („Through-the-Wall ATMs”), im (meist rund um die Uhr zugänglichen) Foyer von Banken („Lobby ATMs”), in den Innenräumen der Banken („Indoor ATMs”), an (meist hochfrequentierten) Standorten außerhalb von Banken („Off-Premises ATMs”) oder an speziellen Autoschaltern („Drive-through ATMs”) erfolgen kann.

== Deutschsprachiger Raum ==
=== Deutschland ===
==== Einführung ====
Der erste Geldautomat in Deutschland wurde am 27. Mai 1968 von der [[Kreissparkasse Tübingen]] in Betrieb genommen, nachdem die Tresorbaufirma Ostertag AG aus [[Aalen]] am 29. Februar 1968 ihren Prototyp eines „Bankomaten“, hergestellt in Kooperation mit [[AEG-Telefunken]], der Öffentlichkeit vorgestellt hat.

Zum Zugriff benötigten die 1000<ref name="FAZ-Heeg" /> ausgewählten Kunden einen [[Doppelbart]]schlüssel für den Tresor, eine Identifikationskarte aus Plastik und jeweils eine [[Lochkarte]] als [[Auszahlungsbeleg]] für die Anforderung einer 100-[[Deutsche Mark|DM]]-Banknote.<ref>[http://www.westfaelische-nachrichten.de/aktuelles/aus_aller_welt/aus_aller_welt/869121_Erster_Geldautomat_vor_40_Jahren_aufgestellt.html ''Erster Geldautomat vor 40 Jahren aufgestellt.''] In: ''Westfälische Nachrichten.'' 11. Dezember 2008.</ref> Die Ausgabe wurde auf 10 Karten pro Kunde beschränkt.<ref>{{Literatur|Titel=Der erste Geldautomat Deutschlands|Sammelwerk=bw-Woche|Nummer=22|Jahr=2008|Monat=Juni|Tag=9|Seiten=9}}</ref>

Der Höchstauszahlungsbetrag betrug 400&nbsp;DM pro Tag.<ref name="FAZ-Heeg" /> Der erste Online-Geldautomat moderner Bauart wurde schließlich am 9.&nbsp;Februar 1977 von der Stadtsparkasse München in Betrieb genommen.<ref>[http://www.muenchen.de/Rathaus/dir/stadtarchiv/chronik/41592/1977.html ''Erster Online-Bankautomat Deutschlands.''] auf: ''muenchen.de'', 9. Februar 1977.</ref>

In der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] beauftragte deren [[Staatsbank der DDR|Staatsbank]] um das Jahr 1982 das damalige [[Kombinat]] [[Nagema]] mit der Entwicklung eines eigenen Geldautomaten, der nur in einem Typ von dem [[Hebenstreit-Rapido#Hebenstreit-Rapido|VEB Wägetechnik Rapido]] in [[Radebeul]] in Zusammenarbeit mit der [[Hochschule für Verkehrswesen]] als einzigem Anbieter hergestellt wurde. Des Weiteren wurde eine eigene [[Debitkarte#Geldkarte der DDR|Geldkarte]] entwickelt. Der Geldautomat funktionierte ebenfalls mit Magnetkarte und [[Persönliche Identifikationsnummer|PIN]]-Eingabe.<ref>[http://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/computer/geldautomat.htm ''Geldautomat.''] auf: robotrontechnik.de, abgerufen am 12. Dezember 2008.</ref> Im August 1989 gab es in der DDR 274 Maschinen, davon allein 80 in [[Ost-Berlin]].<ref>[http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Aus-aller-Welt/Artikel,-Erster-Geldautomat-vor-40-Jahren-aufgestellt-_arid,1416267_regid,2_puid,2_pageid,4293.html ''Automaten spucken Milliardensummen aus.''] In: ''Augsburger Allgemeine.'' 11. Dezember 2008, abgerufen 12. Dezember 2008.</ref> Diese natürlich für die [[Mark (DDR)|DDR-Währung]] programmierten und mit ihr bestückten Geräte wurden im Zuge der 1990er [[Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion|Währungsunion]] bis Ende 1991 außer Dienst gestellt.

{| class="prettytable sortable" style="float:right; text-align:right; margin-left:1em"
|+ Anzahl der Geldautomaten in Deutschland (ab 1990 inkl. neue Bundesländer)
|- class="hintergrundfarbe5"
! Jahr
! Anzahl
|-
| 1981
| 22
|-
| 1982
| 134
|-
| 1983
| 790
|-
| 1984
| 1901
|-
| 1985
| 2490
|-
| 1986
| 3250
|-
| 1987
| 4033
|-
| 1988
| 5160
|-
| 1989
| 7000
|-
| 1990
| 8345
|-
| 1991
| 11100
|-
| 1992
| 13000
|-
| 1993
| k.&nbsp;A.
|-
| 1994
| k.&nbsp;A.
|-
| 1995
| k.&nbsp;A.
|-
| 1996
| 38662
|-
| 1997
| 44043
|-
| 1998
| 45615
|-
| 1999
| 46200
|-
| 2000
| 47650
|-
| 2001
| 49620
|-
| 2002
| 50487
|-
| 2003
| 51129
|-
| 2004
| 52595
|-
| 2005
| 53361
|-
| 2006
| k.&nbsp;A.
|-
| 2007
| k.&nbsp;A.
|-
| 2008
| ~ 55500<ref name="FAZ-Heeg">[[Thiemo Heeg]]: ''Seit 40 Jahren kommt das Geld aus dem Automaten''. In: ''FAZ.'' 12. Dezember 2008, S. 21. (Onlineversion: [https://www.faz.net/s/RubBD6B20C3D01A48D58DA92331B0A80BC3/Doc~E4E26ECB9CA71437F87DEB231112A9C47~ATpl~Ecommon~Scontent.html ''Happy bargeldlos: Der Geldautomat wird 40.'')]</ref>
|}

==== Merkmale deutscher Geldautomaten ====
* Akzeptanz aller nationalen [[Debitkarte]]n
* Legitimation des Kunden immer durch Eingabe der PIN
* Online-Autorisierung zum kartenausgebenden Institut
* Prüfen der PIN und des Limits
* Abfrage der Sperrdatei
* Zahlungsgarantie durch das Karten ausgebende Kreditinstitut
* Rückgabe der Lastschrift ist nicht möglich
* Ertrag für die Kreditinstitute durch Gebühr für Verfügungen an institutsfremden Geldautomaten

==== Geldautomaten-Netze ====
Heute bestehen Zusammenschlüsse mehrerer Kreditinstitute, die ihren Kunden deutschlandweit das kostenlose Abheben von [[Bargeld]] an den Bankautomaten der Mitgliedsbanken ermöglichen. Bei Abhebungen an „fremden“ Geldautomaten werden Gebühren fällig, deren Höhe das jeweilige Geldinstitut festlegt. Mit durchschnittlich 5&nbsp;Euro (vereinzelt bis 10&nbsp;Euro) liegen diese Gebühren im internationalen Vergleich sehr hoch.

Die Geldautomaten im [[Girocard]]system gehören den Einzelbanken, die für Abhebungen mit Debitkarten anderer Banken (sogenanntes „Fremdabheben“) eine Gebühr verlangen dürfen, das [[Interbankenentgelt]]. Dieses beträgt in Deutschland bis zu 10 Euro für eine Geldabhebung. Die tatsächlichen Kosten werden auf 0,60 Euro geschätzt.<ref name="spiegel">[http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,686819,00.html ''Banken ringen um Höchstgrenze für Abhebegebühr.''] In: ''[[Der Spiegel]].'' 1. April 2010.</ref> Die Privatbanken haben auf eine Regulierung gedrängt und eine Maximalhöhe von 2 Euro vorgeschlagen, während der Sparkassenverband eine Maximalhöhe von 5 Euro vorgeschlagen hat.<ref name="spiegel" /> Als Reaktion auf die hohen Fremdabhebungsgebühren haben sich mehrere Geldautomaten-Netze (Englisch "interbank network" / "ATM network") herausgebildet, bei der die beteiligten Banken die Gebühren untereinander erlassen oder stark verringern, und dies meist an den Kunden weitergeben. In Deutschland gibt es folgende bekannte Netze:

* [[Cash Group]] – Zusammenschluss der größten Privatbanken ([[Deutsche Bank]], [[Commerzbank]], [[HypoVereinsbank]] und [[Postbank|Deutsche Postbank]]) und deren Tochtergesellschaften (etwa 9.000 Geldautomaten)
* [[CashPool]] – Zusammenschluss der kleineren Privatbanken, denen die Mitgliedschaft in der Cash Group zu teuer ist, (über 2.900 Geldautomaten an 1.900 Adressen)
* [[Bankcard-Servicenetz]] – Angebot im [[Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken|BVR - Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken]] mit reduzierter Gebühr, die meist von der eigenen Hausbank übernommen wird, rund 19.000 Geldautomaten (Stand: Januar 2010)
* [[Sparkassen-Finanzgruppe]] – obwohl nicht auf Geldautomaten bezogene Gruppe, so erlassen die Mitglieder der Sparkassengruppe meist untereinander die Abhebungsgebühren, etwa 25.000 Geldautomaten (Stand: Januar 2010)

Es ist üblich, dass der Erlass der Fremdabhebungsgebühren auch bei Tochterbanken und Partnerbanken in ganz Europa gilt. Die europäischen Sparkassen haben sich formell in der [[EUFISERV]]-Gruppe zusammengeschlossen – die [[Debitkarte]]n der deutsche Sparkassen tragen daher deren europaweit einheitliches Logo. Bei den kleinen Banken findet sich teils die doppelte Mitgliedschaft im CashPool und im Bankcard-Servicenetz.

=== Österreich ===
==== Geldausgabeautomatensystem in Österreich ====
In Österreich gibt es zusätzlich zum [[Bankomat-System]] das Bankomat-Kassen-System aus [[Electronic cash|POS]]-Terminals, an dem mit allen in- und ausländischen [[Maestro-Card|Maestro-Karten]] mit [[Persönliche Identifikationsnummer|PIN]], mit allen in- und ausländischen [[Kreditkarte]]n mit Unterschrift und mit Quick, der österreichischen Elektronischen Geldbörse, ohne PIN und ohne Unterschrift bezahlt werden kann.

Am 8. September 1980 wurde für Kunden österreichischer Geldinstitute der Bankomat-Service eingeführt.<ref>[http://www.psa.at/web/content/de/Home/Ueber_Maestro/History/index.html History] der [[Payment Services Austria]] abgerufen am 17. Dezember 2012</ref> Es wurde vorerst für die jeweiligen Kunden der Bank angeboten.

Die ersten Bankomaten wurden von [[IBM]] in Wien in der [[Schottengasse]], [[Graben (Wien)|am Graben]] und am [[Stock-im-Eisen (Wien)|Stock-im-Eisen-Platz]] installiert. In der Folge setzte sich dieser Service immer mehr durch. Von der Einführung des Bankomat-Services im Jahr 1980 bis Ende 2003 gab es in Österreich mehr als 1,1 Milliarden Abhebungen mit einem Betragsvolumen von knapp 170 Milliarden Euro. Wie Marktforschungen zeigen, können sich heute die meisten Österreicher ihr Leben ohne Bankomaten nur mehr schwer vorstellen, und die Bankomaten sind aus Österreichs Städten und Dörfern nicht mehr wegzudenken. Im Gegensatz zu den meisten Nachbarländern berechnen fast alle österreichischen Banken keine Gebühren für Abhebungen an Bankomaten einer „fremden“ Bank, ausgenommen die Raiffeisen Bank Tirol und Salzburg (zwischen 60 und 80 Cent pro Behebung).<ref>Die Presse: [http://diepresse.com/home/wirtschaft/boerse/669379/Geld-abheben-kostet Geld abheben kostet]</ref>

Im Jahr 2010, also 30 Jahre nach Einführung, verfügt Österreich über 7.650 Bankomaten und somit eines der dichtesten Netze Europas. Die Maestro-Bankomatkartenanzahl liegt zum selben Zeitpunkt bei etwa 7,7 Millionen Stück, die der Quick-Wertkarten bei etwa 386.000 Stück.<ref>[http://www.orf.at/stories/2013222/2013237/ ''30 Jahre Bankomat in Österreich.''] auf: ''[[ORF]].'' 8. September 2010, abgerufen am 8. September 2010</ref>

===== Gemeinsame Vorgangsweise =====
Wie in anderen Ländern auch, wurden die Bankomaten zu Beginn der siebziger Jahre nur zögerlich akzeptiert, da es kein gemeinsames Automatensystem der österreichischen Banken gab und die Geräte äußerst hohe Kosten verursachten.

Ein gemeinsames österreichisches Geldausgabeautomatensystem für alle daran beteiligten Parteien (Kunden = Inhaber von Bargeldbezugskarten, Geldinstitute mit installierten Geldausgabeautomaten = Bankomat-Standortbanken/Aktivbanken, Geldinstitute mit ausgegebenen Bargeldbezugskarten = Passivbanken) erschien somit optimal. 1978 wurde die GABE Geldausgabeautomaten Service-Gesellschaft mbH gegründet. An ihr waren zehn österreichische Geldinstitute beteiligt, wobei die dezentralen Sektoren durch ihre Spitzeninstitute vertreten waren. Zweck dieser Gesellschaft war die Konzipierung und später die Errichtung und Wartung eines gesamtösterreichischen Netzes von Geldausgabeautomaten. Sie hat ihre Funktion bis 1993 wahrgenommen und ist dann in der [[Paylife|Europay Austria Zahlungsverkehrssysteme GmbH]] aufgegangen.

Die Kennzeichnung der österreichischen Bankomaten erfolgt durch ein einheitlich grün-blaues Symbol, das meist an Hauswänden in Form einer Leuchtreklame in Richtung Straße ragt und daher weit sichtbar ist.

===== Angepasstes Systemkonzept =====
Die Teilnahme am österreichischen Geldausgabeautomatensystem –&nbsp;Bankomat-Service genannt&nbsp;– steht jedem Geldinstitut sowohl als Emittenten von bezugsberechtigten Debitkarten als auch als Betreiber von Geldausgabeautomaten offen und ist unabhängig von einer Beteiligung an der Systembetreiber-Gesellschaft.

Als Bargeldbezugskarte diente vorerst ausschließlich die nur zu diesem Zweck ausgegebene Bankomat-Karte. Aufgrund der guten Akzeptanz des Bankomat-Services und der großen Anzahl emittierter eurocheque-Karten wurde Ende 1983 die Bankomat-Funktion auch auf die eurocheque-Karte gebracht.

1990 wurden an den Bankomaten erstmals ausländische eurocheque- und Bankkundenkarten mit dem ec-Piktogramm zugelassen. In den Jahren danach folgten MasterCard- und Visa-Kreditkarten, die Bargeldbezugskarten von Cirrus und die Debitkarten von Maestro, die Bargeldbezugskarten von Plus sowie die Kreditkarten von Diners Club und American Express.

Seit 2008 werden auch bankunabhängige Geldausgabeautomaten, vor allem in Einkaufszentren und Supermärken (z.B. 110 bei SPAR), aufgestellt. Diese werden von First Data Austria betrieben und gewartet.<ref>[http://www.firstdata.at/news.html ''Gold-Auszeichnung für mobiles Bezahlterminal.''] auf: ''FirstData.'' 15. Februar 2011.</ref> Wenn die kartenausgebende Bank online autorisiert, werden Abhebungen bei Bankomaten unmittelbar am Konto verbucht, bei Fallback-Autorisierung erfolgt die Abbuchung in der Regel binnen 2 Tagen.

==== Abwicklung ====
===== Code =====
Der Bargeldbezug erfolgt in Österreich wie auch in aller Welt weitgehend einheitlich, wobei dem Code (auch PIN –&nbsp;[[Persönliche Identifikationsnummer|Persönliche Identifizierungsnummer]]&nbsp;– genannt) besondere Bedeutung beikommt. Deshalb soll die Codeeingabe ähnlich wie bei der Losungswortangabe bei einem Sparbuch durch Körper- und Handabdeckung so erfolgen, dass von niemandem Einsicht genommen werden kann. In Österreich ist der Code vierstellig, vergleichsweise bei internationalen Kreditkarten meist sechsstellig.

Wenn mit österreichischen Maestro-Karten der Code an Bankomaten drei Mal hintereinander falsch eingegeben wird, kommt ein Hinweis, dass die Karte beim vierten Mal zur Sicherheit des Kunden eingezogen wird. Sollte der Code dann ein weiteres Mal falsch eingegeben werden, kommt es zum Einzug der Karte. Die eingezogene Karte kommt zu First Data Austria (FDA, früher Europay Austria), wo die Funktionsfähigkeit der Karte wieder hergestellt wird. Anschließend wird die Karte der kontoführenden Hausbank übermittelt.

Die Verifikation des Codes von ausländischen Debitkarten, von Kredit- und Bargeldbezugskarten erfolgt nach den Richtlinien der kartenausgebenden Bank bzw. der entsprechenden Zahlungsverkehrsorganisationen. Gleiches gilt für die Maßnahmen bei mehrfacher Fehleingabe.

===== Bargeldbezugshöhe =====
Die maximale Bargeldbezugshöhe für österreichische Maestro-Karten beträgt heute 400&nbsp;Euro pro Transaktion. Wie viel jedoch tatsächlich abgehoben werden kann, hängt davon ab, ob der initiierte Bargeldbezug von [[Paylife]] (früher Europay Austria) im Auftrag der kartenausgebenden Bank mittels fixen oder flexiblen Tages- bzw. Wochenlimits autorisiert wird oder von Europay Austria an das Rechenzentrum der kartenausgebenden Bank übermittelt und von dieser autorisiert wird.

Für ausländische Maestro-Karten, MasterCard-, Visa-, American Express- und Diners Club-Kreditkarten sowie Cirrus- und Plus-Bargeldbezugskarten gilt ebenso ein Limit von 400&nbsp;Euro pro Transaktion. Die Anzahl der Transaktionen hängt von den Kundenrichtlinien der kartenausgebenden Bank bzw. den Richtlinien der entsprechenden Zahlungsverkehrsorganisation ab.

===== Reklamationen =====
{{Belege fehlen}}

Die Verfügbarkeit der Bankomaten ist über 98 Prozent, was bedeutet, dass die Karteninhaber nahezu immer und überall auf betriebsbereite und funktionstüchtige Geldausgabeautomaten stoßen. Ausfälle sind entweder auf „leere“ Bankomaten oder vereinzelt auf technische Defekte der Geräte zurückzuführen.

Die bisherige Erfahrung hat gezeigt, dass pro einer Million Bankomat-Transaktionen in rund 13 Fällen vom Karteninhaber eine Aufklärung verlangt wird. Nach entsprechender Kommunikation erledigen sich 75 bis 80 Prozent dieser Verlangen sofort zur Zufriedenheit des Karteninhabers. Lediglich 20 bis 25 Prozent dieser Fälle, das sind rund drei Fälle pro einer Million Bankomat-Transaktionen, müssen als Reklamationen betrachtet und entsprechend weiterverfolgt werden, womit sich eine Reklamationsquote von 0,0003 Prozent ergibt.

Wenige Bankkunden behaupten, der Geldautomat habe weniger als den abgebuchten Betrag oder überhaupt kein Geld ausgegeben. Hier greift der Anscheinsbeweis unbestritten zugunsten der betreibenden Kreditinstitute ein. Die bloße Behauptung einer Automatenfehlfunktion ist nach nahezu einhelliger Meinung der Gerichte nicht geeignet, den Anscheinsbeweis zu erschüttern. Es spricht eine Vermutung zugunsten der ordnungsgemäßen Funktion des Geldautomaten, denn Fehler kommen erfahrungsgemäß äußerst selten vor. Zudem dokumentiert das Gerät sämtliche Transaktionen und Geldausgaben lückenlos, so dass es dem Kreditinstitut leicht möglich ist, festzustellen, ob tatsächlich eine Fehlfunktion vorgelegen hat.

==== Weitere Funktionen ====
Bei Bankomaten kann man seit 1996 auch [[Quick (Geldkarte)|Quick]], die österreichische [[Elektronische Geldbörse]], aufladen. Seit Mai 2004 ist es zusätzlich möglich, die [[Guthabenkarte|Wertkarten]] aller österreichischen [[Mobiltelefon]]betreiber aufzuladen.

In Japan wird [[Biometrie]] als zusätzliches Sicherheitsmerkmal an den Geldautomaten eingesetzt. Bei der Geldbehebung wird auf einem dafür vorgesehenen Sensor der Fingerabdruck oder das Venenmuster der Handfläche aufgenommen und geprüft. Kameras zur Gesichtserkennung wurden schon zum Test eingesetzt.
Kommt eine dritte Person (mit kriminellen Absichten) an eine Kundenkarte und den dazu passenden PIN, dann ist mit dieser Technologie keine Geldbehebung möglich.

Geldwechsel: An Geldautomaten lassen sich Noten in fremder Währung einzahlen und in lokaler Währung auszahlen.

Münzen: Geldautomaten können nicht nur Banknoten verarbeiten sondern auch Münzen.

Bezahlen von Rechnungen: Kunden bekommen per Post eine Rechnung mit einem aufgedruckten Barcode. Der Kunde scannt am Geldautomaten den Barcode und zahlt bar den Rechnungsbetrag ein.

Bediente Selbstbedienung: Der Kunde wird während der Öffnungszeiten von seinem Kundenbetreuer beraten. Das Bargeld wird nicht über den Kundenbetreuer ein- bzw. ausbezahlt, sondern am Geldautomaten.

Kontoinformation: Geldautomaten zeigen den aktuellen Kontostand des Kunden an oder drucken diesen aus.

=== Schweiz und Fürstentum Liechtenstein ===
In der Schweiz werden Geldautomaten als Bancomat bezeichnet; das Bancomat-System basiert auf der gleichnamigen Interbanken-Software Bancomat und der zentralen Transaktions-Verarbeitung über SIX Card Solutions AG.

Die Bancomat-Software war Ende 2009 auf über 5.400 Geldautomaten in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein in Betrieb. Die Software basiert auf dem Pflichtenheft Bancomat, welches unter Federführung der SIX Card Solutions AG gemeinsam mit den Schweizer Finanzinstituten erarbeitet wird.

Alle über den Bancomat durchgeführten Transaktionen werden zentral durch den Prozessor SIX Card Solutions AG verarbeitet.

==== Bankomat-Funktionen ====
Je nach Gerätetyp und eingesetzter Karte stehen dem Karteninhaber folgende Bancomat-Funktionen zur Verfügung:

* Barbezug CHF
* Barbezug EUR
* Expressbezug CHF
* Dynamic Currency Conversion (DCC) – die automatische Währungsumrechnung
* PIN-Änderung
* Anfrage Kartenrestbetrag
* Handy laden (Top Up)
* CASH-Funktionen (CASH laden bzw. entladen)

Die folgenden in- wie ausländischen Karten werden am Bancomat akzeptiert:

* MasterCard
* Maestro
* Cirrus
* Visa
* PLUS
* V PAY
* Visa Electron
* American Express
* PostCard
* CASH-Karte
* China Union Pay

'''Weitere Funktionen'''

* Der Bancomat ist zu 100 % EMV-kompatibel.
* Alle Bancomat-Transaktionen werden online abgewickelt. Offline-Transaktionen sind nicht möglich.
* Die Karteninhaber erhalten auf Wunsch einen Kundenbeleg ausgedruckt.
* Für die einheitliche und einfache Bearbeitung von liegen gelassenem Geld am Bancomat wurde die Funktion «Betreuergutschrift» eingeführt.

==== Geschichte des Bancomat ====
{| class="wikitable"
|-
| 1968 || Der erste Geldautomat wird in der Schweiz in Betrieb genommen. Er funktioniert nur offline. Die Steuerung wird mit Lochkartentechnik sichergestellt.
|-
| 1978 || Telekurs AG wird von den Schweizer Banken mit dem Aufbau und Betrieb des Bancomat-Systems für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein beauftragt. Einführung der Bancomat-Version BM 78.
|-
| 1985 || BM 85 wird eingeführt. Als Bezugskarte kann nun die Schweizer Garantiekarte Eurocheque(ec-Karte) und die Schweizer EUROCARD eingesetzt werden.
|-
| 1990 || Einführung von BM 90. Zusätzlich können nun auch ausländische ec-Karten sowie EUROCARD/MasterCard am Bancomat Geld beziehen. Das System funktioniert 100 % online.
|-
| 1997 || BM 97 mit der neuen Dienstleistung CASH wird eingeführt.
|-
| 2002 || Lancierung vom BM 5.0. Mit dieser Version können nun EMV- und EUR-Transaktionen verarbeitet werden.
|-
| 2007 || Die neue Bancomat-Version BM 5.1 ermöglicht 4-Weg Transaktionen, Betreuergutschrift, Dynamic Currency Conversion (DCC) sowie zentralisierte Kartentabelle auf dem HOST SIX Card Solutions AG.
|-
| 2008 || Mit BM 5.1m wird die Dienstleistung ATM Mobile Voucher (Handy laden) eingeführt.
|-
| 2009 || Mit der neuesten Version BM 5.1s wird die Verschlüsselungstechnologie 3DES eingeführt.
|}

==== Andere Systheme ====
* Der '''Postomat''' ist ein eigenes ATM-System in der Schweiz und wird durch die PostFinance betrieben.
* Neben der Interbanken-Software Bancomat läuft auf vielen Bancomaten die Software «Bankeigene Dienstleistungen». Klassische Funktionen der «'''Bankeigenen Dienstleistungen'''», die Inhabern einer bankeigenen Kontokarte bzw. Maestro-Karte angeboten werden, sind die «Kontofunktionen» und die «Einzahlung». Die «Bankeigenen Dienstleistungen» werden durch die Banken selber verarbeitet.

Ziel des Projektes '''ATMfutura''' ist die Zusammenführung der Interbanken-Software Bancomat mit den «Bankeigenen Dienstleistungen» und der zentralen Verarbeitung über SIX Card Solutions AG.

== Hersteller von Geldautomaten ==
[[Datei:ATM-Siam Commercial Bank.JPG|miniatur|Geldautomat mit Quittungsausgabe (NCR)]]

Die weltweit größten Hersteller von Geldautomaten:

* [[Diebold]], USA
* [[NCR Corporation]] AB, USA
* [[Wincor Nixdorf]], Deutschland, Ableger von [[Siemens-Nixdorf]]
* [[GRG Banking]], China

Weitere Hersteller:
* [[Cashway Technology]] Co. Ltd, China
* [[KEBA]], Österreich
* Glory Global Solutions Ltd; bis 2012 [[Talaris]] Ltd, GB ; von der Firma [[De La Rue (Unternehmen)|De La Rue]] abstammend; u.a.:
** Talaris (Switzerland) AG, Schweiz
** Talaris Cash Systeme GmbH, Deutschland, Ableger der Talaris Ltd. in [[Neu-Isenburg]]

== Weblinks ==
{{Commonscat|Automatic teller machines|Geldautomaten}}
{{Wiktionary|Geldautomat}}
{{Wiktionary|Bankautomat}}
* [https://www.kartensicherheit.de/ Kartensicherheit.de]
* [http://www.forium.de/geldautomaten-suche.htm Übersicht der Standorte innerhalb Deutschlands]
* [http://www.youtube.com/watch?v=ti5mvddaA6k&feature=related Video: Aufbau und Funktion eines Geldautomaten]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{Lesenswert|11. August 2005|8358898}}
== Literatur ==

* [[Lothar Gall]]: ''Bismarck. Der weisse Revolutionär.'' Propyläen, Frankfurt am Main u. a. 1980, ISBN 3-549-07397-6.
* Edward Crankshaw: ''Bismarck. Eine Biographie.'' List, München 1983, ISBN 3-471-77216-2.
* [[Ernst Engelberg]]: ''Bismarck. Urpreuße und Reichsgründer.'' Siedler, Berlin 1985, ISBN 3-88680-121-7.


[[Kategorie:Otto von Bismarck]]
[[Kategorie:Bankinfrastruktur]]
[[Kategorie:Foto]]
[[Kategorie:Barer Zahlungsverkehr]]
[[Kategorie:Skandal]]
[[Kategorie:Selbstbedienungsautomat]]
[[Kategorie:1898]]
[[Kategorie:Pressegeschichte (Deutschland)]]

Version vom 11. August 2013, 16:03 Uhr

Älterer Geldautomat der Firma Nixdorf
Schwedischer Geldautomat der Firma Wincor Nixdorf („ProCash 2150“)
Wartungsarbeiten an einem Geldautomaten

Ein Geldautomat bzw. Geldausgabeautomat (GAA); insbesondere in Österreich und Schweiz auch Bankautomat, Bankomat oder Bancomat genannt, ist ein technisches Gerät zur Bargeldabhebung in Selbstbedienung bei Geld- und Kreditinstituten (Banken und Sparkassen) vom eigenen Giro- oder Kreditkartenkonto abzuheben oder mittlerweile bei vielen auch einzuzahlen. Bei einigen Geräten ist das auch jeweils in Fremdwährungen möglich.

Der Geldausgabeautomat war – noch vor dem PC – das erste Computerterminal, das breiten Bevölkerungsschichten weltweit zugänglich war.

Abgrenzung und Unterteilung

Geldausgabeautomaten werden in reine Ausgabeautomaten und Geldeinzahlungsautomaten unterteilt. Mittlerweile sind auch Kombinationsgeräte verbreitet, welche beide Funktionen beinhalten. Als „Cash-Recycling”-Variante (CRS) kann eingezahltes Geld sogar selbst wieder durch den Automaten an Dritte ausgezahlt werden.

Weitere Selbstbedienungsterminals im Bankbereich sind Kontoauszugsdrucker zum Drucken von Kontoauszügen und Überweisungsterminals zur Eingabe von Überweisungen. Um das Vorhandensein von Kleingeld auch außerhalb der Banköffnungszeiten zu garantieren, werden gelegentlich auch Münzwechselautomaten eingesetzt.

Im Schalterbereich werden Automatischer Kassentresore eingesetzt, die im Gegensatz zum GAA vom Personal der Bank bedient werden.

Fahrkartenautomaten und andere Selbstbedienungsautomaten, welche die Bezahlung per Karte akzeptieren, verfügen über einen ähnlichen Aufbau und eine ähnliche Sicherheitsproblematik wie ein GAA.

Bestandteile

Schnitt durch einen Geldautomaten

Hardware

Das Kernstück eines GAA ist im Prinzip ein gepanzerter Tresor, der in der Regel fest eingemauert oder auf andere Weise mit Boden oden oder der Wand armiert ist. Weitergehende Sicherungsmaßnahmen können insbesondere eine Videoüberwachung und eine Zugangskontrolle durch einen Türöffner sein, denn viele GAAs befinden sich in Vorräumen der Geschäftsstellen der Banken, wo sie auch außerhalb der Schalteröffnungszeiten zugänglich sind. Zunehmend werden Geldautomaten auch in Gebäuden von Einkaufszentren, in Bahnhöfen oder an anderen öffentlich zugänglichen Orten aufgestellt.

Neben dem Tresor ist der Hauptbestnndteil ein Industrie-Standard-PC mit angeschlossener Spezialperipherie:

Peripheriegeräte, die in der Regel zur Ausstattung von Geldautomaten gehören, sind:

  • ein Auszahlmodul (bei reinen Geldausgabeautomaten) zum Vereinzeln und Präsentieren von Geldscheinen oder anderer papierbasierter Medien, wie Briefmarken.
  • ein ID-Kartenleser zum Lesen von Debitkarten oder Kreditkarten.
  • ein Encrypting PIN Pad (EPP) zur Erfassung und verschlüsselten Verarbeitung der Geheimzahl, weiteren Bedienfunktionen und zur sicheren und verschlüsselten Kommunikation.
  • ein Bildschirm zur Ausgabe von Meldungen, zur Funktionsauswahl mit Touchscreen (ersetzt meist Softkeys).
  • Softkeys (unbeschriftete Tasten am Bildschirmrand, der Bildschirm zeigt die jeweils zugeordnete Funktion).

Optional können weitere Einheiten angeschlossen werden; u.a.:

  • ein Cash-Recycling-Modul ermöglicht das Ein- und Auszahlen von Banknoten.
  • ein Münzauszahler wird eingesetzt, um Cent-genaue Beträge auszahlen zu können.
  • ein Münzeinzahlmodul zur Einzahlung von Münzen.
  • ein Quittungdrucker; der Kunde erhält einen Beleg über seine Transaktion.
  • ein Touchscreen kann denn klassischen Bildschirm und die Softkeys ersetzten.

Als Erweitung in Richtung Multifunktionsgerät gibt es:

Gsldautomaten sind häufig mit zahlreichen Sensoren versehen; diese erkennen u.a.:

  • Bewegungen; wird der GAA unautorisiert bewegt, werden entsprechende Sichheitsprotokolle ausgelöst.
  • Fremdkörper; in Eingabefächer werden metallene Fremdkörper wie Münzen, Büroklammern oder Ähnliches eraknnt und der Kunde aufgefordert, den Fremdkörper aus dem Fach zu entfernen, bevor insbesondere der Geldscheineinzug weiterläuft.[1]
  • Gas; GPU-Einheiten können einströmendes Gas erkennen oder sogar neutralisieren. Siehe #Kriminalität

Die Leistungsaufnahme eines Geldautomaten (mit Röhrenbildschirm) beträgt ca. 120–150 Watt, mit TFT-Bildschirm ca. 100–120 Watt.

Software

Die Softwareausstattung besteht aus einem Industrie-Standard-Betriebssystem, Gerätetreibern, einer Kommunikationsschicht (z. B. CEN/XFS oder J/XFS) und einer Anwendung, die den Geldautomaten steuert und mit der Gegenstelle (Server/Host) kommuniziert. Während frühe Geldautomaten hardwarenah durch einen Großrechner gesteuert wurden, sind heutzutage neben einem Standard-PC auch PC-typische Betriebssysteme im Einsatz. Im Jahr 2007 sind Betriebssysteme wie MS-DOS und OS/2 bei Geldautomaten selten anzutreffen, während Microsoft Windows den Markt bei Geldautomaten dominiert. Linux-basierte Systeme sind zurzeit nur in wenigen lokalen Märkten wie z. B. Brasilien anzutreffen.

Barrierefreiheit

Viel Automaten verfügen mittlerweile über eine Sprachauswahl; d.h. der Kunde kann die Sprache auswählen, welcher der GAA im Bildschirm anzeigt.

Für den Barrierefreien Zugang verfügen einige GAAs über vergrößerte Tasten und Displays, einen Kopfhöreranschluss oder Lautsprecher zur Sprachausgabe um Menschen mit Seh-Behinderung die Bedienung zu erleichtern oder überhaupt möglich zu machen.

Einige GAAs wurden auch für Rollstuhlfahrer oder kleine Menschen optimiert: Zugänge zu Bankautomaten wurden mit Rampen versehen um Treppen umgehen zu können. Bei einige Automten wurde die Greifhöhe abgesenkt; d.h. Tastatur und Ein/Ausgabe-Schächte befinden sich in einem geringerem Abstand zum Boden als bei Standartgeräten.

Handhabung und Sicherheit

Bedienung

Tastenfeld eines EPP von NCR zur sicheren Eingabe der Geheimzahl

Nahezu jeder Bankkunde kann mit seiner Debit- oder Kreditkarte bargeldlos über ein Kartenlesegerät (Schnittstelle zum Kreditinstitut bzw. zum Bankautomat) seine Einkäufe bezahlen und über Bankomaten in vielen Ländern der Welt Bargeld beziehen.

Zur Geldabhebung steckt der Kunde seine in das Kartenlesegerät des Automaten und gibt seine (nur ihm bekannte) Geheimzahl (PIN) ein.

Der Bargeldbezug an Geldausgabeautomaten verläuft typischerweise wie folgt:

  • Die Karte (EC-Karte, Debit- oder Kreditkarte) wird eingeschoben.
  • Die Option „Bargeldabhebung“ wird gewählt (andere Menüpunkte sind – unterschiedlich nach Modell, Land und Region – auch noch Sprache, Kontostandabfrage, QUICK-Ladung oder -Entladung o. ä.)
  • Die persönliche (kartengebundene) Geheimzahl (auch: PIN) wird eingegeben und bestätigt.
  • Der Betrag wird gewählt und bestätigt.
  • Die Karte wird zurückgegeben und kann entnommen werden.
  • Das Geld wird ausgezahlt und kann entnommen werden.

Die Vorgänge können durch Betätigung der „Abbruch“-Taste unterbrochen werden. Wird das Geld nicht innerhalb einer Sekundenfrist entnommen, wird es zur Eigentumssicherung einbehalten.

Autoriserung

Das Kartenlesegerät ist mit einer Autorisierungszentrale (online) verbunden; mit Hilfe der Online-Personalisierung von Terminals (OPT) wird die Richtigkeit der Geheimzahl unmittelbar geprüft und über die Geldauszahlung entscheidet. So genannte Offline-Transaktionen, in der Anfagsphase der Geldautomaten einziges Verfahren, gelten als unsicher, werden durch OPT überflüssig, und werden auch international kaum noch praktiziert.

Zum Schutz vor Missbrauch begrenzt die Hausbank in der Regel die Auszahlungssumme pro Tag und Woche. Bargeldabhebungen über Geldautomaten fremder Geldinstitute sind meistens gebührenpflichtig.

Weitere Funktionen

Der Betreiber des Geldausgabeautomaten ist für die Funktionsvielfalt (und Schrittfolge) auf dem Endgerät verantwortlich. Typische (meist landesspezifische) weitere Funktionen sind Sprachauswahl, Quittungsdruck, Kontoauszug, Kontoüberweisung, Aufladen der Elektronischen Geldbörse, Aufladen von Guthabenkarten für Mobiltelefone, usw.

Geldautomaten neuerer Generation ermöglichen auch das Einzahlen von Bargeld. Der Ablauf ist ähnlich der Geldabhebung; der Kunde steckt seine Kundenkarte in den Automaten, danach öffnet sich ein Geldeingabeschacht, das Geld wird sofort auf Echtheit geprüft und dem Kunden auf seinem Konto gutgeschrieben (verbucht). So kann der Kunde jederzeit, also auch außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten, Bargeld einzahlen und der Aufwand der Bank für einen Nachttresor entfällt. Über einen Geldautomaten mit der so genannten „Cash Recycling-Funktion” wird das eingezahlte Geld geprüft, gebucht und wieder an nachfolgende Kunden ausbezahlt, wodurch sich der Aufwand für das Wiederbefüllen reduziert.

Einige Automaten informieren über den aktuellen Kontostand und vergangene Transaktionen.

Kosten, Gebühren und Preisauszeichnung

Der Betrieb von Geldautomaten ist nicht kostenfrei; Banken zufolge betragen diese z.B. in der Schweiz im Jahr 2013 pro Automat rund 100.000 bis 120.000 Euro Anschaffungs- und Installationskosten und mehrere zehntausend Euro jährlichen Unterhalt. Eine Neuinstallation gilt daher erst ab rund 25.000 Bezügen pro Jahr als wirtschaftlich.[2]

In Deutschland ist die benutzung an Geldautomten innerhalb der eigenen Institutsgruppe (siehe #Geldautomaten-Netze) frei. Fremde Kunden werden mit einer Auzahlungsgebühr belastet. Seit dem 15. Januar 2011 muss an deutschen Geldautomaten der Preis für die Verfügung angezeigt werden - und zwar vor der Auszahlung - der Abhebende kann den Vorgang abbrechen, wenn er den Preis nicht akzepiert.

Während einer Übergangszeit bis Ende Juni 2011 reichte auch ein Aufkleber am Geldautomat der über den Preis aufklärt, hiervon machte z.B. die HypoVereinsbank Gebrauch. Vorausgegangen war der Neuregelung ein langer Streit der Bankenverbände: Die Privatbanken forderten eine einheitliche Senkung der Preise; Sparkassen und Genossenschaftsbanken beharrten auf von jeder Bank individuell festgelegten Preisen. Geldautomaten in kleinen Ortschaften mit wenigen Transaktionen pro Tag verursachen pro Transaktion höhere Kosten als Automaten in innerstädtischen Lagen. Die Privatbanken betreiben relativ wenige Geldautomaten außerhalb von Städten; Volks-/Raiffeisenbanken und Sparkassen dagegen relativ viele.

Der Preis für die Auszahlung wird auch als „direktes Kundenentgelt“ bezeichnet und von der Geldautomat-betreibenden Bank als Aufschlag auf den abgehobenen Betrag vom Konto abgebucht.

Anfang 2012 prüft das Bundeskartellamt in Deutschlandbei über 500 Genossenschaftsbanken und Sparkassen die Abhebe-Gebühren; oft liegen diese zwischen 3,50 Euro und 5 Euro. Nicht alle Banken halten sich an die Verpflichtung, den Preis vor der Abhebung anzuzeigen.[3]

In Österreich wurden zunächst keinerlei Gebühren für eigene oder fremde Kunden berrechnet. Im Jahr 2010 begannen einzelne Bankbereiche wie die Raiffeisen-Landesbank Tirol Gebühren bei Abhebungen bei Bankomaten anderer Bankinstitute anzurechnen, was zu großer Kritik beispielsweise des Vereins für Konsumenteninformation führte.[4] 2011 will auch der Raiffeisenverband Salzburg diesem Beispiel folgen.[5]

Im Jahr 2002 gründeten fünf der weltweit führenden Banken – Bank of America, Barclays, Deutsche Bank, Scotiabank und Westpac – die Global ATM Alliance, um ihren Kunden die gebührenfreie Abhebung an Geldautomaten der jeweiligen Partnerbanken zu ermöglichen. Mittlerweile kamen weitere Mitglieder hinzu: BNP Paribas, Banco Santander und China Construction Bank.

Kriminalität

Als Geldspeicher sind Geldautomaten kriminelle Angriffen und Manipulationsversuchen ausgesetzt:

  • Teilentnahme von Geld: Der Kunde hebt einen Geldbetrag ab, entnimmt aber nur einen Teil der Geldscheine und wartet, bis der Automat den Restbetrag wieder einzieht, in der Hoffnung, dass seinem Konto der volle Abhebungsbetrag wieder gutgeschrieben wird. Gegenmaßnahmen bestehen darin, das zurückgezogene Geld in eine spezielle Kassette zu transportieren, die die zurückgezogenen Geldbündel separiert, so dass die Bank das entnommene Geld dem Kunden zuordnen und den korrekten Teilbetrag stornieren kann. Manche Banken konfigurieren die Geldautomaten auch so, dass sie das angebotene Geld bei Nichtentnahme nicht zurückziehen; damit gilt das ausgezahlte Geld als in der Verantwortung des Kunden und der Auszahlbetrag wird nicht storniert. Eine Gegenmaßnahme ist der Einsatz von Überwachungskameras, die im Geldautomaten und in der näheren Umgebung angebracht sind. Meist filmt eine Kamera den Geldausgabeschlitz (= „Geldfachkamera“). Damit kann auch dokumentiert werden, ob der Kunde zum präsentierten Geldbündel gegriffen hat oder nicht.
Mit roter Farbe unbrauchbar gemachte 10 Euro Noten aus einem Einbruch in einen Geldautomaten
  • Rohe Gewalt: Die Automaten werden mit Baufahrzeugen aus der Verankerung gerissen. Gegenmaßnahmen sind Videokameras, Alarmauslösung über Abreißsensoren, Alarmauslösung durch Körperschallmelder im Tresor, Einfärbung der Geldscheine bei Erschütterung sowie dickere Panzerung der Tresore.
  • Sprengen: Die Täter leiten eine explosive Gasmischung in den Tresor des Geldautomaten mit Hilfe eines Schlauches ein. Dieses Gas wird ferngezündet und der Automat wird gewaltsam durch eine Explosion geöffnet. In österreichischen Medien wird in diesem Zusammenhang nach einer Welle derartiger Vorfälle in den Jahren 2010 und 2011 von Bankomatbande(n) gesprochen.[6][7][8] Eine wirksame Gegenmaßnahme sind zertifizierte Gas-,Sprengschutzsysteme (GPU); diese beinhalten u.a. Gas-Sensoren, neutralisieren eindringendes Gas und setzten einen stillen Alarm ab. Auch wurden Geldautomaten baulich angepasst; so wurde z.B. Montageschaum in Hohlräume des Automaten eingefüllt, sodass die Explosionswirkung spürbar gedämpft wird. In Kombination mit einfärbenden Geldkassetten werden Gittertüren im Safe eingebaut, die dafür sorgen, dass nach der Sprengung Geld den Automaten nicht verlassen kann und eingefärbt wird. Julia Topaz - Sprecherin des Bundesverband deutscher Banken - hält die bis Ende 2011 innerhalb von 5 Jahren aufgetreten 100 Sprengungen für eine verschwindend geringe Zahl angesichts von über 60.000 Geldautomaten in Deutschland.[9]
Bohrspan auf der Tastatur eines Geldautomaten nach dem Einbau einer Minikamera
  • Skimming[10]/Man-in-the-middle-Angriff: Ein Vorbau vor dem ID-Kartenleser liest die Daten der Magnetspur ein und sendet sie an ein Notebook in der Nähe. Die PIN-Eingabe wird mittels Minikamera oder durch eine über das reguläre Tastenfeld geklebte Attrappe aufgezeichnet und ebenfalls übertragen. Mit diesen Daten wird eine Kopie der Kundenkarte angefertigt und an einem (anderen) Geldautomaten Geld abgehoben. Gegenmaßnahmen sind Videokameras, Abdeckung der PIN-Eingabe mit der freien Hand, spezielle Vorbauten, die mit Alarmsensoren ausgestattet sind, elektronische Erkennung von Vorbauten, Enhanced Card Drive (Jittering beim Einzug), gezielte elektrische Störung des Skimming-Magnetkopfes (Antiskimming) sowie der Übergang zu Chipkarten-Transaktionen. In Deutschland und Schweden haben Kundenkarten zusätzliche Sicherheitsmerkmale, die bei Vervielfältigungen der Karte anhand der Spurdaten nicht enthalten sind und in Geldautomaten beim Karteneinzug geprüft werden. Dies wird umgangen, indem Kopien der Karte im benachbarten Ausland zu illegalen Transaktionen verwendet werden. Eine neuere Form der Skimmer sind GSM-Skimmer. Diese speichern die Daten des Magnetstreifens und den dazugehörigen PIN und senden diese Daten an ein Handy.
  • Lebanese Loop / Libanesische Schlinge[11]: Eine Fangschlinge wird in den ID-Kartenleser eingebracht. Diese versperrt die Ausgabe der Kundenkarte nach Abschluss der Transaktion. Der Kriminelle gibt sich als hilfsbereiter Kunde oder Bankangestellter aus und weist den Kunden an, seine PIN nochmals einzugeben, die er dabei beobachtet. Nachdem der Kunde ohne seine Karte gegangen ist, öffnet der Kriminelle die Fangschlinge und ist nun im Besitz von Karte und PIN. Auch eine Kombination von Schlinge, Kartenkopien und PIN-Ausspähung gab es bereits Mitte der 1980er Jahre.[12] Gegenmaßnahmen sind Videokameras sowie Kartenleser, die die Ausgabeblockade der Karte erkennen und daraufhin die Karte festhalten und/oder Alarm auslösen.
  • Tröpfchenmethode: Auf die einzelnen Tasten wird jeweils ein kleiner Tropfen Öl geträufelt. Nachdem ein Kunde den Automaten benutzt hat, kann man sehen, welche Tasten gedrückt wurden. Dadurch ist es sehr leicht, die eingegebene PIN zu erraten. Gegenmaßnahme: vor oder nach der PIN-Eingabe einmal über alle Tasten wischen bzw. jede Taste berühren.
  • Tastaturdoppel: Über das EPP wird eine zweite dünne Tastatur angebracht, die die PIN-Eingabe aufzeichnet und die Tastendrücke mechanisch an das darunterliegende EPP weiterleitet.
  • Geldausgabe abdecken: Über die metallische Blende des Geldausgabeschachtes wird eine passende Metallschiene gelegt, die unten mit Klebstoff bestrichen ist. Die Geldscheine werden ausgegeben und kleben an der Metallschiene fest. Aus Sicht des Kunden scheint die Geldausgabe verklemmt. Auch das Zurückziehen des Geldes schlägt aufgrund des Klebstoffes fehl. Der Kriminelle kommt nach einer Weile und entnimmt die Metallschiene mitsamt dem angeklebten Geld.
  • Kriminelle Wartungstechniker: Während der Wartung tauschen kriminelle Wartungstechniker Soft- oder Hardwarebestandteile des Geldautomaten aus, um so an Kartendaten zu gelangen, Eingaben abzufangen oder Skimming Devices, Tastaturdoppel und Kameras noch unauffälliger einzubauen bzw. dauerhaft mit Strom zu versorgen.

Entstehungsgeschichte und Verbreitung

Vorläufer

1939 wurde der erste funktionierende Geldautomat, von dem aus der Türkei stammenden Armenier George Luther Simjian gebaut und von der City Bank of New York (heute Citibank) probeweise als Bankograph in Betrieb genommen. Der Betrieb war nicht sonderlich erfolgreich, was weniger an technischen Schwierigkeiten, sondern vor allem an mangelnder Akzeptanz bei der öffentlichen Kundschaft lag. Das Gerät wurde nach einem halben Jahr Probebetrieb wieder abgebaut.[13]

„Es sieht so aus, dass ein paar Prostituierte und Glücksspieler, die nicht von Angesicht zu Angesicht mit Kassierern zu tun haben wollten, die einzigen Benutzer des Gerätes waren.“

George Luther Simjian[14]

Erste Generation

Docutel Inc.

Donald Wetzel arbeitete seit Mitte der 1960er Jahre als Marketingexperte für US-amerikanische Firma „Docutel Incorporated“, welche sich auf die Produktion von Geräten zur automatischen Gepäckabwicklung für Fluggesellschaftenn spezialisiert hatte.

Jobbedingt häufig unterwegs stand er eines Tages in der Warteschlange einer Bank in Dallas um ein paar Dollars abzuheben.

„Die Leute hassten es, in der Schlange zu warten. Ich dachte, diese Routinearbeit könnte auch ein automatischer Bankangestellter erledigen.“

Donald Wetzel [14]

In der Folge konzipierte er ab circa 1968 mit weiteren Docutel-Ingenieuren und einem Budget von fünf Millionen US-Dollar eine Maschine, welche die Barauszahlungen durch Einschieben einer Karte und Eingabe einer Zahlenkombination automatisierte. Die ersten Automaten wurden 1971 in Betrieb genommen, eine wesentlich verbesserte Version 1973.[15]

De La Rue

Im Frühjahr 1965 an einem Samstag-Morgen verpasste der Schotte John Shepherd-Barron nur knapp die Öffnungszeit der Zweigstelle seiner Bank um 12;30. Er wollte einen Scheck gegen Bargeld fürs Wochenende einlösen. Als Manager der Firma De La Rue war er ohnehin mit der Produktion von Zählautomaten für Bargeld vertraut und zu dieser Zeit standen an Bahnhöfen bereits Süßigkeitenautomaten, die gegen Geld ihre Ware ausgeben konnten. In der Badewanne sitzend, grübelt Shepherd-Barron über die Möglichkeit, so etwas auch zur Scheckauszahlung zu entwickeln; zumindest ist das die Anekdote, die Shepherd-Barron als 82jähriger auf einer Konferenz der Geldautomaten-Industrie in Florida als Ehrengast erzählt.[16]

Unabhängig von den anderen entwickelte der Schotte John Shepherd-Barron einen Geldautomaten, dessen erste Ausführungt am 27. Juni 1967 in Enfield Town nördlich von London von der Barclays Bank aufgestellt wurde.[17]

Bei dem Gerät gab es keine Computeranbindung und keine Karte mit Magnetstreifen. Der Automat prüfte einen Scheck, behielt ihn ein, entwertete ihn. Der Kunde bekam den Gegenwert in Bargeld von maximal zehn Pfund. Die Schecks waren mit dem schwach radioaktiven Kohlenstoff-Isotop 14C behandelt, um Informationen zu speichern. Die Scheckbesitzer identifizierten sich mit einer vierstelligen persönlichen Geheimzahl. Anders als heute konnten Bankkunden 1967 nur so viel Geld abheben, wie sie als Gegenwert in den speziellen Schecks besaßen.

Zunächst nur in einer Filiale verfügbar, wurde Shepherd-Barrons Gerät bald auch exportiert. 1968 installierte die Schweizer Nationalbank ein ähnliches Gerät und 1969 folgte die Pennsylvania Bank. Partner der Firma De La Rue in den Vereinigten Staaten war die Firma Diebold und Ende der 1960er Jahre folgten Kooperationen mit den japanischen Firmen Fujitsu und Hitachi. [16]

James Goodfellow

Das noch heute übliche Prinzip der Authentifizierung durch Vergleich einer eingegebenen PIN mit der auf einer Kundenkarte gespeicherten Zahl wurde 1965 von dem britischen Ingenieur James Goodfellow ersonnen, der mehrere Patente dazu hält.

Trotz dieser frühen Erfolge dauerte es noch lange Zeit bis zum großen Durchbruch dieser Technologie. Denn als die erste Geldausgabeautomatengeneration auf den Markt kam, wurde sie von den Geldinstituten zunächst nur zögerlich eingesetzt. Die Gründe dafür lagen in der technischen Konzeption der Geräte, der nicht ausreichend vorhandenen Sicherheit und der zu geringen Informationskapazität der verwendeten Karte. All dies ließ nur einen begrenzten Einsatz für die Kunden des jeweiligen den Geldausgabeautomaten betreibenden Geldinstituts zu.

Zweite Generation

Die zweite, verbesserte Geldausgabeautomatengeneration wurde Anfang der 1970er Jahre angeboten. Hier wurden bereits genormte Plastikkarten eingesetzt, wobei sich die für einen Bargeldbezug erforderlichen Informationen in gelochter Form auf den Karten befanden. Sperrmöglichkeiten waren in eingeschränkter Form vorhanden. Auch sie wurden – nunmehr schon in größerer Stückzahl – vor allem von einzelnen Geldinstituten eingesetzt. Lediglich in der Schweiz kam es mit dieser Geldausgabeautomatengeneration zu einer Pool-Lösung, der sich viele Schweizer Geldinstitute anschlossen. Karteninhaber einer Bank konnten so ohne Aufpreis Geld bei Automaten einer Fremdbank beziehen.

Dritte Generation

Bedingt durch die Fortschritte in Hard- und Softwareentwicklung brachte die dritte Geldausgabeautomatengeneration den Durchbruch zur breiten Installation, zur institutsübergreifenden Kooperation, zur grenzüberschreitenden Akzeptanz, zur Ausstattung nahezu aller Bankkarten mit der Geldausgabeautomatenfunktion und damit zu rasant steigenden Transaktionszahlen. Diese Entwicklung, die heute noch nicht abgeschlossen ist, beruhte auf der Ausstattung der Plastikkarte mit einem Magnetstreifen mit weltweit einheitlichen Standards und Spezifikationen.

Vierte Generation

Heute ist die vierte Geldausgabeautomatengeneration auf dem Markt. Sie basiert sowohl weiterhin auf dem Magnetstreifen als auch auf dem neuerem Chip. Heute sind bereits viele Bargeldbezugskarten – wie die deutschen und österreichischen Maestro-Karten (eurocheque- und Bankomat-Karten) – mit einem EMV-fähigen Chip versehen. In Hinblick auf die geplante Realisierung von EMV – den Chip-Spezifikationen für alle MasterCard- und Visa-Produkte sowie für alle MasterCard- und Visa-Produkte akzeptierende Terminals – kann man davon ausgehen, dass in fünf Jahren nahezu alle Bargeldbezugskarten zusätzlich zum Magnetstreifen mit einem Chip ausgestattet sein werden (Hybridkarten) und bei der Anwendung der Technologie ein Trend vom Magnetstreifen zum Chip zu verzeichnen sein wird.

Durch die Chiptechnologie kann den Geldausgabeautomaten eine Funktion hinzugefügt werden: Sie dienen dann nicht nur der Bargeldausgabe, sondern können auch die Ladung von Elektronischen Geldbörsen übernehmen.

Verbreitung

Mobiler Geldautomat

Weltweit sind etwa 1,7 Millionen Geldausgabeautomaten in Betrieb, in Deutschland 60.000[18]. Bis Ende der 1960er Jahre gab es aufgrund der geringen Stückanzahl keine Aufzeichnungen über die Zahl der eingesetzten Geldausgabeautomaten. Von Anfang bis Ende der 1970er Jahre stieg die Anzahl der Geldausgabeautomaten weltweit moderat an, ab Anfang der 1980er Jahre wurde die Entwicklung zunehmend dynamischer.

Die Geldausgabeautomaten sind, wenn man die Welt – wie es die internationalen Zahlungsverkehrssysteme tun – in sechs Regionen aufteilt, äußerst unterschiedlich platziert. Bei drei Regionen, den USA, Kanada und Europa, handelt es sich um weitgehend saturierte Märkte (hohe Geldausgabeautomatendichte je Million Einwohner). Trotz der größten Anzahl von Geldausgabeautomaten gibt es in der Region Asien/Pazifik sowie auch in Lateinamerika noch einen gewissen Nachholbedarf. Für Geldausgabeautomaten ein noch weitgehend unerschlossener Markt ist die Region Naher Osten/Afrika.

Diese Aufteilung erklärt auch die in den letzten Jahren etwas reduzierte Dynamik an neu aufgestellten Geldausgabeautomaten. In den entwickelteren Ländern ist bereits eine hohe Dichte an Geldausgabeautomaten, insbesondere an Standorten mit (potentiell) hoher Frequenz, gegeben. Aber auch in diesen Ländern stagniert die Zahl der Geldausgabeautomaten nicht, sondern steigt weiter an, da auch Plätze mit Geldausgabeautomaten ausgestattet werden, die bislang nicht dafür in Frage gekommen sind, jedoch bedingt durch sinkende Hardwarepreise und dem Trend zu umfassendem Kundenservice dort Geldausgabeautomaten nunmehr realisiert werden. Ein künftiges weiteres Wachstum der Geldausgabeautomaten wird aus den noch nicht so entwickelten Ländern kommen, die bislang keine oder kaum eine Infrastruktur für Geldausgabeautomaten aufgebaut haben.

Die weitere Verbreitung von Geldausgabeautomaten wird auch durch den Trend zum bargeldlosen Zahlungsverkehr und die daher stagnierende Nachfrage nach Bargeld beschränkt. Ebenso bremsend wirken die beträchtlichen Installations- und Betriebskosten.

Die Akzeptanz des Bargeldbezugs an Geldausgabeautomaten wird von ihrem Nutzen für die Bankkunden bestimmt, der heute unbestritten ist. Die Verfügbarkeit von Geldausgabeautomaten ist für alle von Vorteil. Neben der ureigenen Funktion, der zeitlichen Verbesserung des Bankservices durch Bargeldabhebungsmöglichkeiten rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche, erfüllen heute Geldausgabeautomaten noch weitere Zwecke. Sie reduzieren die Personal- und Verwaltungskosten für Bargeldauszahlungen, da Bargeldbezüge am Geldausgabeautomaten nur einen Bruchteil der Kosten einer manuellen Auszahlung durch Mitarbeiter an der Kasse verursachen, sie entlasten die Bankmitarbeiter von Routinetätigkeiten, womit zusätzlich Kapazitäten in der Kundenberatung zur Verfügung stehen, minimieren das Fehlerrisiko durch Wegfall des „Faktor Mensch“ und sie entschärfen die Diskussion um die Öffnungszeiten der Banken.

Darüber hinaus verbessern sie den Bankservice räumlich durch Bargeldabhebungsmöglichkeiten über die Geldausgabeautomaten des eigenen Institutes hinaus. Dies war durch die Zulassung von Kunden anderer Kreditinstitute zusätzlich zu den eigenen Kunden möglich. War es anfangs nur möglich, die Geldausgabeautomaten mit bankeigenen Karten bzw. regionalen oder nationalen Kartensysteme zu nutzen, wurden aufgrund des Kundenbedarfs bald auch die Karten der großen Zahlungsverkehrsorganisationen MasterCard (MasterCard, Maestro, Cirrus) und Visa (Visa, VisaElektron, VisaPlus) an den Geldausgabeautomaten akzeptiert. Heute akzeptieren über die Hälfte der Geldausgabeautomaten die Karten dieser globalen Zahlungssysteme. Dies hat dazu geführt, dass die Nutzung der Geldausgabeautomaten zugenommen hat, da der Inhaber derartiger Karten davon ausgehen kann, dass er überall, wo er einen Geldausgabeautomaten sieht, ihn auch nutzen kann.

Die konkrete Nutzung von Geldausgabeautomaten durch Bankkunden ist je nach Land insbesondere von der Dichte der Geldausgabeautomaten (je dichter, desto häufigere Nutzung), der Anzahl der ausgegebenen Karten mit einer Bargeldbezugsfazilität und der Tourismusintensität abhängig, wobei diese Nutzung an Geldausgabeautomaten an der Außenfront von Banken („Through-the-Wall ATMs”), im (meist rund um die Uhr zugänglichen) Foyer von Banken („Lobby ATMs”), in den Innenräumen der Banken („Indoor ATMs”), an (meist hochfrequentierten) Standorten außerhalb von Banken („Off-Premises ATMs”) oder an speziellen Autoschaltern („Drive-through ATMs”) erfolgen kann.

Deutschsprachiger Raum

Deutschland

Einführung

Der erste Geldautomat in Deutschland wurde am 27. Mai 1968 von der Kreissparkasse Tübingen in Betrieb genommen, nachdem die Tresorbaufirma Ostertag AG aus Aalen am 29. Februar 1968 ihren Prototyp eines „Bankomaten“, hergestellt in Kooperation mit AEG-Telefunken, der Öffentlichkeit vorgestellt hat.

Zum Zugriff benötigten die 1000[19] ausgewählten Kunden einen Doppelbartschlüssel für den Tresor, eine Identifikationskarte aus Plastik und jeweils eine Lochkarte als Auszahlungsbeleg für die Anforderung einer 100-DM-Banknote.[20] Die Ausgabe wurde auf 10 Karten pro Kunde beschränkt.[21]

Der Höchstauszahlungsbetrag betrug 400 DM pro Tag.[19] Der erste Online-Geldautomat moderner Bauart wurde schließlich am 9. Februar 1977 von der Stadtsparkasse München in Betrieb genommen.[22]

In der DDR beauftragte deren Staatsbank um das Jahr 1982 das damalige Kombinat Nagema mit der Entwicklung eines eigenen Geldautomaten, der nur in einem Typ von dem VEB Wägetechnik Rapido in Radebeul in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Verkehrswesen als einzigem Anbieter hergestellt wurde. Des Weiteren wurde eine eigene Geldkarte entwickelt. Der Geldautomat funktionierte ebenfalls mit Magnetkarte und PIN-Eingabe.[23] Im August 1989 gab es in der DDR 274 Maschinen, davon allein 80 in Ost-Berlin.[24] Diese natürlich für die DDR-Währung programmierten und mit ihr bestückten Geräte wurden im Zuge der 1990er Währungsunion bis Ende 1991 außer Dienst gestellt.

Anzahl der Geldautomaten in Deutschland (ab 1990 inkl. neue Bundesländer)
Jahr Anzahl
1981 22
1982 134
1983 790
1984 1901
1985 2490
1986 3250
1987 4033
1988 5160
1989 7000
1990 8345
1991 11100
1992 13000
1993 k. A.
1994 k. A.
1995 k. A.
1996 38662
1997 44043
1998 45615
1999 46200
2000 47650
2001 49620
2002 50487
2003 51129
2004 52595
2005 53361
2006 k. A.
2007 k. A.
2008 ~ 55500[19]

Merkmale deutscher Geldautomaten

  • Akzeptanz aller nationalen Debitkarten
  • Legitimation des Kunden immer durch Eingabe der PIN
  • Online-Autorisierung zum kartenausgebenden Institut
  • Prüfen der PIN und des Limits
  • Abfrage der Sperrdatei
  • Zahlungsgarantie durch das Karten ausgebende Kreditinstitut
  • Rückgabe der Lastschrift ist nicht möglich
  • Ertrag für die Kreditinstitute durch Gebühr für Verfügungen an institutsfremden Geldautomaten

Geldautomaten-Netze

Heute bestehen Zusammenschlüsse mehrerer Kreditinstitute, die ihren Kunden deutschlandweit das kostenlose Abheben von Bargeld an den Bankautomaten der Mitgliedsbanken ermöglichen. Bei Abhebungen an „fremden“ Geldautomaten werden Gebühren fällig, deren Höhe das jeweilige Geldinstitut festlegt. Mit durchschnittlich 5 Euro (vereinzelt bis 10 Euro) liegen diese Gebühren im internationalen Vergleich sehr hoch.

Die Geldautomaten im Girocardsystem gehören den Einzelbanken, die für Abhebungen mit Debitkarten anderer Banken (sogenanntes „Fremdabheben“) eine Gebühr verlangen dürfen, das Interbankenentgelt. Dieses beträgt in Deutschland bis zu 10 Euro für eine Geldabhebung. Die tatsächlichen Kosten werden auf 0,60 Euro geschätzt.[25] Die Privatbanken haben auf eine Regulierung gedrängt und eine Maximalhöhe von 2 Euro vorgeschlagen, während der Sparkassenverband eine Maximalhöhe von 5 Euro vorgeschlagen hat.[25] Als Reaktion auf die hohen Fremdabhebungsgebühren haben sich mehrere Geldautomaten-Netze (Englisch "interbank network" / "ATM network") herausgebildet, bei der die beteiligten Banken die Gebühren untereinander erlassen oder stark verringern, und dies meist an den Kunden weitergeben. In Deutschland gibt es folgende bekannte Netze:

Es ist üblich, dass der Erlass der Fremdabhebungsgebühren auch bei Tochterbanken und Partnerbanken in ganz Europa gilt. Die europäischen Sparkassen haben sich formell in der EUFISERV-Gruppe zusammengeschlossen – die Debitkarten der deutsche Sparkassen tragen daher deren europaweit einheitliches Logo. Bei den kleinen Banken findet sich teils die doppelte Mitgliedschaft im CashPool und im Bankcard-Servicenetz.

Österreich

Geldausgabeautomatensystem in Österreich

In Österreich gibt es zusätzlich zum Bankomat-System das Bankomat-Kassen-System aus POS-Terminals, an dem mit allen in- und ausländischen Maestro-Karten mit PIN, mit allen in- und ausländischen Kreditkarten mit Unterschrift und mit Quick, der österreichischen Elektronischen Geldbörse, ohne PIN und ohne Unterschrift bezahlt werden kann.

Am 8. September 1980 wurde für Kunden österreichischer Geldinstitute der Bankomat-Service eingeführt.[26] Es wurde vorerst für die jeweiligen Kunden der Bank angeboten.

Die ersten Bankomaten wurden von IBM in Wien in der Schottengasse, am Graben und am Stock-im-Eisen-Platz installiert. In der Folge setzte sich dieser Service immer mehr durch. Von der Einführung des Bankomat-Services im Jahr 1980 bis Ende 2003 gab es in Österreich mehr als 1,1 Milliarden Abhebungen mit einem Betragsvolumen von knapp 170 Milliarden Euro. Wie Marktforschungen zeigen, können sich heute die meisten Österreicher ihr Leben ohne Bankomaten nur mehr schwer vorstellen, und die Bankomaten sind aus Österreichs Städten und Dörfern nicht mehr wegzudenken. Im Gegensatz zu den meisten Nachbarländern berechnen fast alle österreichischen Banken keine Gebühren für Abhebungen an Bankomaten einer „fremden“ Bank, ausgenommen die Raiffeisen Bank Tirol und Salzburg (zwischen 60 und 80 Cent pro Behebung).[27]

Im Jahr 2010, also 30 Jahre nach Einführung, verfügt Österreich über 7.650 Bankomaten und somit eines der dichtesten Netze Europas. Die Maestro-Bankomatkartenanzahl liegt zum selben Zeitpunkt bei etwa 7,7 Millionen Stück, die der Quick-Wertkarten bei etwa 386.000 Stück.[28]

Gemeinsame Vorgangsweise

Wie in anderen Ländern auch, wurden die Bankomaten zu Beginn der siebziger Jahre nur zögerlich akzeptiert, da es kein gemeinsames Automatensystem der österreichischen Banken gab und die Geräte äußerst hohe Kosten verursachten.

Ein gemeinsames österreichisches Geldausgabeautomatensystem für alle daran beteiligten Parteien (Kunden = Inhaber von Bargeldbezugskarten, Geldinstitute mit installierten Geldausgabeautomaten = Bankomat-Standortbanken/Aktivbanken, Geldinstitute mit ausgegebenen Bargeldbezugskarten = Passivbanken) erschien somit optimal. 1978 wurde die GABE Geldausgabeautomaten Service-Gesellschaft mbH gegründet. An ihr waren zehn österreichische Geldinstitute beteiligt, wobei die dezentralen Sektoren durch ihre Spitzeninstitute vertreten waren. Zweck dieser Gesellschaft war die Konzipierung und später die Errichtung und Wartung eines gesamtösterreichischen Netzes von Geldausgabeautomaten. Sie hat ihre Funktion bis 1993 wahrgenommen und ist dann in der Europay Austria Zahlungsverkehrssysteme GmbH aufgegangen.

Die Kennzeichnung der österreichischen Bankomaten erfolgt durch ein einheitlich grün-blaues Symbol, das meist an Hauswänden in Form einer Leuchtreklame in Richtung Straße ragt und daher weit sichtbar ist.

Angepasstes Systemkonzept

Die Teilnahme am österreichischen Geldausgabeautomatensystem – Bankomat-Service genannt – steht jedem Geldinstitut sowohl als Emittenten von bezugsberechtigten Debitkarten als auch als Betreiber von Geldausgabeautomaten offen und ist unabhängig von einer Beteiligung an der Systembetreiber-Gesellschaft.

Als Bargeldbezugskarte diente vorerst ausschließlich die nur zu diesem Zweck ausgegebene Bankomat-Karte. Aufgrund der guten Akzeptanz des Bankomat-Services und der großen Anzahl emittierter eurocheque-Karten wurde Ende 1983 die Bankomat-Funktion auch auf die eurocheque-Karte gebracht.

1990 wurden an den Bankomaten erstmals ausländische eurocheque- und Bankkundenkarten mit dem ec-Piktogramm zugelassen. In den Jahren danach folgten MasterCard- und Visa-Kreditkarten, die Bargeldbezugskarten von Cirrus und die Debitkarten von Maestro, die Bargeldbezugskarten von Plus sowie die Kreditkarten von Diners Club und American Express.

Seit 2008 werden auch bankunabhängige Geldausgabeautomaten, vor allem in Einkaufszentren und Supermärken (z.B. 110 bei SPAR), aufgestellt. Diese werden von First Data Austria betrieben und gewartet.[29] Wenn die kartenausgebende Bank online autorisiert, werden Abhebungen bei Bankomaten unmittelbar am Konto verbucht, bei Fallback-Autorisierung erfolgt die Abbuchung in der Regel binnen 2 Tagen.

Abwicklung

Code

Der Bargeldbezug erfolgt in Österreich wie auch in aller Welt weitgehend einheitlich, wobei dem Code (auch PIN – Persönliche Identifizierungsnummer – genannt) besondere Bedeutung beikommt. Deshalb soll die Codeeingabe ähnlich wie bei der Losungswortangabe bei einem Sparbuch durch Körper- und Handabdeckung so erfolgen, dass von niemandem Einsicht genommen werden kann. In Österreich ist der Code vierstellig, vergleichsweise bei internationalen Kreditkarten meist sechsstellig.

Wenn mit österreichischen Maestro-Karten der Code an Bankomaten drei Mal hintereinander falsch eingegeben wird, kommt ein Hinweis, dass die Karte beim vierten Mal zur Sicherheit des Kunden eingezogen wird. Sollte der Code dann ein weiteres Mal falsch eingegeben werden, kommt es zum Einzug der Karte. Die eingezogene Karte kommt zu First Data Austria (FDA, früher Europay Austria), wo die Funktionsfähigkeit der Karte wieder hergestellt wird. Anschließend wird die Karte der kontoführenden Hausbank übermittelt.

Die Verifikation des Codes von ausländischen Debitkarten, von Kredit- und Bargeldbezugskarten erfolgt nach den Richtlinien der kartenausgebenden Bank bzw. der entsprechenden Zahlungsverkehrsorganisationen. Gleiches gilt für die Maßnahmen bei mehrfacher Fehleingabe.

Bargeldbezugshöhe

Die maximale Bargeldbezugshöhe für österreichische Maestro-Karten beträgt heute 400 Euro pro Transaktion. Wie viel jedoch tatsächlich abgehoben werden kann, hängt davon ab, ob der initiierte Bargeldbezug von Paylife (früher Europay Austria) im Auftrag der kartenausgebenden Bank mittels fixen oder flexiblen Tages- bzw. Wochenlimits autorisiert wird oder von Europay Austria an das Rechenzentrum der kartenausgebenden Bank übermittelt und von dieser autorisiert wird.

Für ausländische Maestro-Karten, MasterCard-, Visa-, American Express- und Diners Club-Kreditkarten sowie Cirrus- und Plus-Bargeldbezugskarten gilt ebenso ein Limit von 400 Euro pro Transaktion. Die Anzahl der Transaktionen hängt von den Kundenrichtlinien der kartenausgebenden Bank bzw. den Richtlinien der entsprechenden Zahlungsverkehrsorganisation ab.

Reklamationen

Die Verfügbarkeit der Bankomaten ist über 98 Prozent, was bedeutet, dass die Karteninhaber nahezu immer und überall auf betriebsbereite und funktionstüchtige Geldausgabeautomaten stoßen. Ausfälle sind entweder auf „leere“ Bankomaten oder vereinzelt auf technische Defekte der Geräte zurückzuführen.

Die bisherige Erfahrung hat gezeigt, dass pro einer Million Bankomat-Transaktionen in rund 13 Fällen vom Karteninhaber eine Aufklärung verlangt wird. Nach entsprechender Kommunikation erledigen sich 75 bis 80 Prozent dieser Verlangen sofort zur Zufriedenheit des Karteninhabers. Lediglich 20 bis 25 Prozent dieser Fälle, das sind rund drei Fälle pro einer Million Bankomat-Transaktionen, müssen als Reklamationen betrachtet und entsprechend weiterverfolgt werden, womit sich eine Reklamationsquote von 0,0003 Prozent ergibt.

Wenige Bankkunden behaupten, der Geldautomat habe weniger als den abgebuchten Betrag oder überhaupt kein Geld ausgegeben. Hier greift der Anscheinsbeweis unbestritten zugunsten der betreibenden Kreditinstitute ein. Die bloße Behauptung einer Automatenfehlfunktion ist nach nahezu einhelliger Meinung der Gerichte nicht geeignet, den Anscheinsbeweis zu erschüttern. Es spricht eine Vermutung zugunsten der ordnungsgemäßen Funktion des Geldautomaten, denn Fehler kommen erfahrungsgemäß äußerst selten vor. Zudem dokumentiert das Gerät sämtliche Transaktionen und Geldausgaben lückenlos, so dass es dem Kreditinstitut leicht möglich ist, festzustellen, ob tatsächlich eine Fehlfunktion vorgelegen hat.

Weitere Funktionen

Bei Bankomaten kann man seit 1996 auch Quick, die österreichische Elektronische Geldbörse, aufladen. Seit Mai 2004 ist es zusätzlich möglich, die Wertkarten aller österreichischen Mobiltelefonbetreiber aufzuladen.

In Japan wird Biometrie als zusätzliches Sicherheitsmerkmal an den Geldautomaten eingesetzt. Bei der Geldbehebung wird auf einem dafür vorgesehenen Sensor der Fingerabdruck oder das Venenmuster der Handfläche aufgenommen und geprüft. Kameras zur Gesichtserkennung wurden schon zum Test eingesetzt. Kommt eine dritte Person (mit kriminellen Absichten) an eine Kundenkarte und den dazu passenden PIN, dann ist mit dieser Technologie keine Geldbehebung möglich.

Geldwechsel: An Geldautomaten lassen sich Noten in fremder Währung einzahlen und in lokaler Währung auszahlen.

Münzen: Geldautomaten können nicht nur Banknoten verarbeiten sondern auch Münzen.

Bezahlen von Rechnungen: Kunden bekommen per Post eine Rechnung mit einem aufgedruckten Barcode. Der Kunde scannt am Geldautomaten den Barcode und zahlt bar den Rechnungsbetrag ein.

Bediente Selbstbedienung: Der Kunde wird während der Öffnungszeiten von seinem Kundenbetreuer beraten. Das Bargeld wird nicht über den Kundenbetreuer ein- bzw. ausbezahlt, sondern am Geldautomaten.

Kontoinformation: Geldautomaten zeigen den aktuellen Kontostand des Kunden an oder drucken diesen aus.

Schweiz und Fürstentum Liechtenstein

In der Schweiz werden Geldautomaten als Bancomat bezeichnet; das Bancomat-System basiert auf der gleichnamigen Interbanken-Software Bancomat und der zentralen Transaktions-Verarbeitung über SIX Card Solutions AG.

Die Bancomat-Software war Ende 2009 auf über 5.400 Geldautomaten in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein in Betrieb. Die Software basiert auf dem Pflichtenheft Bancomat, welches unter Federführung der SIX Card Solutions AG gemeinsam mit den Schweizer Finanzinstituten erarbeitet wird.

Alle über den Bancomat durchgeführten Transaktionen werden zentral durch den Prozessor SIX Card Solutions AG verarbeitet.

Bankomat-Funktionen

Je nach Gerätetyp und eingesetzter Karte stehen dem Karteninhaber folgende Bancomat-Funktionen zur Verfügung:

  • Barbezug CHF
  • Barbezug EUR
  • Expressbezug CHF
  • Dynamic Currency Conversion (DCC) – die automatische Währungsumrechnung
  • PIN-Änderung
  • Anfrage Kartenrestbetrag
  • Handy laden (Top Up)
  • CASH-Funktionen (CASH laden bzw. entladen)

Die folgenden in- wie ausländischen Karten werden am Bancomat akzeptiert:

  • MasterCard
  • Maestro
  • Cirrus
  • Visa
  • PLUS
  • V PAY
  • Visa Electron
  • American Express
  • PostCard
  • CASH-Karte
  • China Union Pay

Weitere Funktionen

  • Der Bancomat ist zu 100 % EMV-kompatibel.
  • Alle Bancomat-Transaktionen werden online abgewickelt. Offline-Transaktionen sind nicht möglich.
  • Die Karteninhaber erhalten auf Wunsch einen Kundenbeleg ausgedruckt.
  • Für die einheitliche und einfache Bearbeitung von liegen gelassenem Geld am Bancomat wurde die Funktion «Betreuergutschrift» eingeführt.

Geschichte des Bancomat

1968 Der erste Geldautomat wird in der Schweiz in Betrieb genommen. Er funktioniert nur offline. Die Steuerung wird mit Lochkartentechnik sichergestellt.
1978 Telekurs AG wird von den Schweizer Banken mit dem Aufbau und Betrieb des Bancomat-Systems für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein beauftragt. Einführung der Bancomat-Version BM 78.
1985 BM 85 wird eingeführt. Als Bezugskarte kann nun die Schweizer Garantiekarte Eurocheque(ec-Karte) und die Schweizer EUROCARD eingesetzt werden.
1990 Einführung von BM 90. Zusätzlich können nun auch ausländische ec-Karten sowie EUROCARD/MasterCard am Bancomat Geld beziehen. Das System funktioniert 100 % online.
1997 BM 97 mit der neuen Dienstleistung CASH wird eingeführt.
2002 Lancierung vom BM 5.0. Mit dieser Version können nun EMV- und EUR-Transaktionen verarbeitet werden.
2007 Die neue Bancomat-Version BM 5.1 ermöglicht 4-Weg Transaktionen, Betreuergutschrift, Dynamic Currency Conversion (DCC) sowie zentralisierte Kartentabelle auf dem HOST SIX Card Solutions AG.
2008 Mit BM 5.1m wird die Dienstleistung ATM Mobile Voucher (Handy laden) eingeführt.
2009 Mit der neuesten Version BM 5.1s wird die Verschlüsselungstechnologie 3DES eingeführt.

Andere Systheme

  • Der Postomat ist ein eigenes ATM-System in der Schweiz und wird durch die PostFinance betrieben.
  • Neben der Interbanken-Software Bancomat läuft auf vielen Bancomaten die Software «Bankeigene Dienstleistungen». Klassische Funktionen der «Bankeigenen Dienstleistungen», die Inhabern einer bankeigenen Kontokarte bzw. Maestro-Karte angeboten werden, sind die «Kontofunktionen» und die «Einzahlung». Die «Bankeigenen Dienstleistungen» werden durch die Banken selber verarbeitet.

Ziel des Projektes ATMfutura ist die Zusammenführung der Interbanken-Software Bancomat mit den «Bankeigenen Dienstleistungen» und der zentralen Verarbeitung über SIX Card Solutions AG.

Hersteller von Geldautomaten

Geldautomat mit Quittungsausgabe (NCR)

Die weltweit größten Hersteller von Geldautomaten:

Weitere Hersteller:

  • Cashway Technology Co. Ltd, China
  • KEBA, Österreich
  • Glory Global Solutions Ltd; bis 2012 Talaris Ltd, GB ; von der Firma De La Rue abstammend; u.a.:
    • Talaris (Switzerland) AG, Schweiz
    • Talaris Cash Systeme GmbH, Deutschland, Ableger der Talaris Ltd. in Neu-Isenburg
Commons: Geldautomaten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Geldautomat – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Bankautomat – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Vom Geldautomat zum Cash-Center.
  2. Martina Läubli: Ein Bancomat für 150'000 Franken, Berner Zeitung, 27. Februar 2013. Im Artikel genannte Beträge in CHF: "zwischen 120'000 und 150'000 Franken".
  3. Bundeskartellamt prüft Sparkassen: Geldautomatengebühr zu hoch?
  4. @1@2Vorlage:Toter Link/oesterreich.orf.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) Kritik an Einführung von Bankomatgebühr. auf: ORF. 9. November 2010, abgerufen am 11. Juni 2011
  5. Mehr Kostentransparenz. auf: ORF. 11. Juni 2011, abgerufen am 11. Juni 2011
  6. Anja Kröll: Gesucht: Die Bankomatbande. In: Salzburger Nachrichten. 18. April 2011, abgerufen 27. April 2011.
  7. Bankomat-Bande schlägt erneut zu. bei: Orf.at, 13. November 2010, abgerufen 27. April 2011.
  8. Polizei sprengt erste Bankomat-Bande. auf: krone.at, 1. Dezember 2010, abgerufen 27. April 2011.
  9. „Bankräuber lassen es krachen“ von Justus Randt im Weser-Kurier vom 4. Dezember 2012; S.13
  10. Daniel Bachfeld: Angriff der Karten-Kloner. aus: c't. 25/2007, S. 76.
  11. Warnung des Informationsportals Kartensicherheit
  12. Raffinierter Trick mit der Plastikkarte, Die Zeit 6/1986 vom 31. Januar 1986.
  13. So funktioniert... der Geldautomat. In: Focus Technik. Nr. 5 (2008), 1. September 2008, abgerufen am 12. Dezember 2008.
  14. a b „Der Siegeszug der Geldautomaten“ von Michael Ossenkopf im Weser-Kurier vom 24. Juni 2013; S.7
  15. Konrad Lischka: 40 Jahre Bargeld-Spender. Als Geldautomaten noch Öffnungszeiten hatten. auf: Spiegel-online. 2. Juli 2007.
  16. a b 40 Jahre Bargeld-Spender: Als Geldautomaten noch Öffnungszeiten hatten. von Konrad Lischka auf www.spiegel.de, abegrufen am 09.August 2013
  17. Konrad Lischka: Geldautomat mit Öffnungszeiten. In: Manager-Magazin. 12. Juli 2007, abgerufen 12. Dezember 2008.
  18. Sächsische Zeitung vom 31. Mai 2013
  19. a b c Thiemo Heeg: Seit 40 Jahren kommt das Geld aus dem Automaten. In: FAZ. 12. Dezember 2008, S. 21. (Onlineversion: Happy bargeldlos: Der Geldautomat wird 40.)
  20. Erster Geldautomat vor 40 Jahren aufgestellt. In: Westfälische Nachrichten. 11. Dezember 2008.
  21. Der erste Geldautomat Deutschlands. In: bw-Woche. Nr. 22, 9. Juni 2008, S. 9.
  22. Erster Online-Bankautomat Deutschlands. auf: muenchen.de, 9. Februar 1977.
  23. Geldautomat. auf: robotrontechnik.de, abgerufen am 12. Dezember 2008.
  24. Automaten spucken Milliardensummen aus. In: Augsburger Allgemeine. 11. Dezember 2008, abgerufen 12. Dezember 2008.
  25. a b Banken ringen um Höchstgrenze für Abhebegebühr. In: Der Spiegel. 1. April 2010.
  26. History der Payment Services Austria abgerufen am 17. Dezember 2012
  27. Die Presse: Geld abheben kostet
  28. 30 Jahre Bankomat in Österreich. auf: ORF. 8. September 2010, abgerufen am 8. September 2010
  29. Gold-Auszeichnung für mobiles Bezahlterminal. auf: FirstData. 15. Februar 2011.