Pyranometer und Marabu (Unternehmen): Unterschied zwischen den Seiten
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[[Datei:Pyranometer_sr11_hukseflux.gif|thumb|alt=alt text|Ein SR11 Pyranometer zur Messung der Strahlungsflussdichte der Sonne]] |
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| Name = Marabu GmbH & Co. KG |
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| Logo = [[Datei:Marabuwerke.svg|60px|Logo der Marabuwerke]] |
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| Unternehmensform = [[GmbH & Co. KG]] |
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| ISIN = |
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| Gründungsdatum = [[1859]] |
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| Sitz = [[Tamm]], [[Deutschland]] |
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| Leitung = Geschäftsführer: |
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*York Boeder (Vorsitzender) |
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*Rolf Simon, Roland Stählin<ref name="Marabu">[http://www.marabu.de/brd/00index/index.html www.marabu.de]</ref> |
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| Mitarbeiterzahl = 500 <small>(2011, weltweit)</small><ref name="LV2010" /> |
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| Umsatz = 80 Mio. [[Euro|EUR]] <small>(2010)</small><ref name="LV2010" /> |
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| Bilanzsumme = |
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| Branche = [[Chemie]], Druckfarben |
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Die '''Marabu GmbH & Co. KG''', früher auch '''Marabuwerke''', ist ein mittelständisches Unternehmen, das im Bereich [[Siebdruck|Sieb-]], [[Digitaldruck|Digital-]] und [[Tampondruck]] sowie bei [[Druckfarbe|Kreativfarben]] zu den weltweit führenden Herstellern gehört.<ref name="LV2010">[[Florian Langenscheidt]], [[Bernd Venohr]] (Hrsg.): ''Lexikon der deutschen Weltmarktführer. Die Königsklasse deutscher Unternehmen in Wort und Bild''. Deutsche Standards Editionen, Köln 2010, ISBN 978-3-86936-221-2.</ref> Marabu beschäftigt bei einer Exportquote von 80 % in Deutschland 315 Mitarbeiter, weitere 175 in ausländischen Tochtergesellschaften. |
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Ein '''Pyranometer''' (v. [[altgriechische Sprache|altgriech.]] {{polytonisch|πῦρ}} ''pyr'' „Feuer“ und {{polytonisch|οὐρανός}} ''ouranós'' „Himmel“) dient der Messung der eintreffenden globalen [[Globalstrahlung|Sonneneinstrahlung]]. |
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Mit anderen Worten: Ein Pyranometer ist ein Sensor zum Messen der [[Bestrahlungsstärke]] der Sonne (in Watt pro Quadratmeter) mit einem Sichtfeld von 180 Grad. |
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== Geschichte == |
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Pyranometer werden in der [[Meteorologie]], [[Klimatologie]], [[Bauphysik]] und bei Forschungen über [[Solarenergie]] vielfach angewendet. Sie werden in Meteorologischen Stationen gebraucht, meistens waagerecht montiert und neben Solarzellen, meistens parallel zur Fläche der Solarzelle angebracht. |
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Marabu wurde 1859 in [[Stuttgart]] durch Albert Martz gegründet. Das anfängliche Künstler- und Archtiektenbedarfsladen begann 1870 mit der Produktion von Zeichengeräten und Künstlerfarben. Nach dem Tod von Albert Martz Jr., dem Sohn des Firmengründers, im Jahr 1905 wurde das Unternehmen als [[Kommanditgesellschaft]] weitergeführt. 1909 wurde der Markenname Marabu eingetragen, 1917 die KG in eine [[Offene Handelsgesellschaft]] umgewandelt. 1919 wurde die Produktion mit 76 Mitarbeitern nach Tamm verlegt, da der ursprüngliche Standort nicht mehr genügend Entwicklungsmöglichkeiten bot. Schließlich wurde 1920 eine [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)|GmbH]] mit den Geschäftsführern Eberhard und Eduard Martz gegründet, die bereits 1923 zur [[Aktiengesellschaft]] umgewandelt wurde. Seit den 1950er Jahren produziert Marabu [[Druckfarbe]]n, unter anderem die Siebdruckfarbe ''Marapid'', die in der Folgezeit vor allem für den künstlerischen [[Siebdruck]] große Bedeutung erlangte. Heute produziert Marabu Sieb-, Digital-, und Tampondruckfarben wie Tampatex TPX. Die Produktion von Zeichengeräten wurde 1996 eingestellt. 1967 erfolgte die Umwandlung der AG in die heutige GmbH. Das erste Tochterunternehmen wurde 1970 in Frankreich gegründet. 2004 trug man der organisatorischen Trennung der Sparten Druck- und Kreativfarben mit der Gründung des Kreativfarbenwerkes in Bietigheim-Bissingen Rechnung.<ref name="MarG">[http://www.marabu.de/brd/01mprofil/index.html Unternehmensgeschichte auf www.marabu.de]</ref><ref>[http://www.marabu-kreativ.de/download/J3.pdf Unternehmensgeschichte auf www.marabu-kreativ.de]</ref> Heute besitzen die Familien Simon und Thorban je 50 % der Firmenanteile in fünfter Generation. Einem geschäftsführenden Gesellschafter sowie zwei Fremdgeschäftsführer obliegt die Leitung des Unternehmens. Vorsitzender der Geschäftsleitung ist York Boeder. |
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Pyranometer entsprechen dem [[ISO]] 9060-Standard [http://www.iso.org/iso/iso_catalogue/catalogue_tc/catalogue_detail.htm?csnumber=16629], der auch durch die [[World Meteorological Organization]] anerkannt ist. Dieser Standard unterscheidet drei Klassen. Die beste Klasse wird „secondary standard“ genannt, die zweitbeste „first class“ und die letzte „second class“. |
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== Werke == |
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Der Hauptsitz ist in [[Tamm]] bei [[Ludwigsburg]]. Nur wenige Kilometer davon entfernt, in [[Bietigheim-Bissingen]], stellt das zweite Werk Kreativfarben wie WindowColor oder Basic Acryl-Farben her. Marabu hat weltweit Tochterunternehmen, u. a. in Russland, Italien, Frankreich, Schweden, Brasilien, China, USA, Singapur, etc. |
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== Entwicklung und Produktion == |
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Pyranometer erfassen normalerweise die aus dem Halbraum über dem Sensor eintreffende Strahlung. Diese Strahlung um den sichtbaren [[Wellenlänge]]nbereich des [[Solarstrahlung|Sonnenlicht]]spektrums wird [[Globalstrahlung]] genannt und besteht aus der direkten Sonneneinstrahlung ([[Direktstrahlung]]) und aus der [[Diffuses Licht|diffusen]] Himmelsstrahlung ([[Diffusstrahlung]]). Meist wird der Strahlungseinfall auf eine horizontale Fläche gemessen. Das Pyranometer besteht aus einer Abdeckung, die es vor Umwelteinflüssen schützt und aus einer geschwärzten [[Thermosäule]]. Das Ausgabesignal ist mittels eines Kalibrierfaktors direkt proportional zur [[Bestrahlungsstärke]], die in Watt pro Quadratmeter gemessen wird. <br> |
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Die Entwicklung der Marabu-Produkte findet für Druckfarben im Werk Tamm und für Kreativfarben im Werk in Bietigheim statt, produziert wird in Deutschland an beiden Standorten. Außerhalb Deutschlands wird noch in einem eigenen Werk Paraguay für den südamerikanischen Markt gefertigt. Darüber hinaus werden in der amerikanischen Tochtergesellschaft in Charleston (SC) Flüssigbeschichtungen gefertigt. |
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Für eine Wärmeflussdichte- oder Irradiationsmessung ist das Richtungsverhalten proportional zum [[Kosinus]] vom [[Einfallswinkel]]; also maximalen [[Response_(Mathematik)|Response]], wenn die Strahlung senkrecht auf den Sensor fällt (senkrecht zur Fläche, Sonne im [[Zenit (Richtungsangabe)|Zenit]], 0 Grad Einfallswinkel), null Response bei einem Einfallswinkel von 90 Grad und 0,5 bei 60 Grad.<br> |
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Hieraus folgt, dass ein Pyranometer eine sogenannte „directional response“ oder „cosine response“ haben sollte, der nahe bei der idealen Kosinuscharakteristik liegt. |
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== Produkte == |
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<!--Es zählt innerhalb der meteorologischen Strahlungsmessgeräte zur Gruppe der "Schwarz-Weiß"-Flächen-Pyranometer. Die in der Meteorologie wichtige Größe "Globalstrahlung" muss unter allen Witterungsverhältnissen bestimmt werden, sodass nur eine entsprechend robuste und korrosionsfeste Ausführung entspricht.--> |
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Die Hauptprodukte von Marabu sind Druckfarben (Digitaldruckfarben, Tampondruckfarben, Flexodruckfarben und Siebdruckfarben). Es gibt UV-härtende Druckfarben, lösemittelhaltige und wasserverdünnbare. Sie werden in Tamm entwickelt und produziert. Im Werk Bietigheim-Bissingen werden Künstlerfarben (Hobbyfarben, Malkästen für Künstler, Schulfarben) und Spezialkleber ([[Fixogum]]) produziert.<ref name="Scope">{{Internetquelle | zugriff=2013-01-01 | offline=ja | url=http://www.scope-online.de/xist4c/web/Marabu-GmbH---Co--KG_id_922__dId_681160_.htm|titel=Profil auf Scope-Online}}</ref> |
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== Ausbildung == |
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Die Firma Marabu bildet Lacklaboranten, Chemikanten, Siebdrucker und Produktionsfachkräfte aus. |
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=== Pyranometer (Standard)=== |
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Die Hauptbestandteile eines Pyranometers sind: |
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#Eine Thermosäule mit schwarzem Gehäuse. Dieser Sensor absorbiert alle Sonnenstrahlung in einem Wellenlängenbereich von 0,3 µm bis 5 µm. Die [[Response_(Mathematik)|Response]] ist nahezu proportional zum Kosinus des Zenitwinkels. |
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#Der Glasdom beschränkt den [[Spektralbereich]] auf 0,3 µm bis 2,8 µm (der Bereich über 2,8 µm wird herausgefiltert). Außerdem schützt der Glasdom die Thermosäule vor [[Konvektion]]. |
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Die schwarze Beschichtung der Thermosäule absorbiert die Solarstrahlung und setzt diese in Wärme um. Die Wärme wird durch den Sensor in das Gehäuse des Pyrometers geleitet. Die Thermosäule gibt eine zur Strahlung proportionale elektrische Spannung ab. |
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Ein Pyranometer ist ein aktives Messgerät; es benötigt also keine externe Energiequelle. |
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<!-- === Sternpyranometer === --> |
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=== Albedometer oder Zweifach-Pyranometer === |
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Ein [[Albedometer]] oder '''Zweifach-Pyranometer''' besteht im Grunde aus zwei zusammengeschalteten Sternpyranometern, wobei ein weiteres Pyranometer auf der Rückseite des nach oben gerichteten Pyranometers eingebaut ist. Das somit in der Horizontalen um 180° gedrehte Pyranometer dient zur Messung der reflektierten Sonnenstrahlung. |
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== Siehe auch == |
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*[[Albedo]] |
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*[[Pyrheliometer]] |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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*[http://www.marabu.com/ Website der Marabu GmbH & Co. KG] |
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== Einzelnachweise == |
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*[http://www.meteo-technology.com/solar.htm Meteo-Technology instrumentation site] |
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<references /> |
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[[Kategorie:Meteorologisches Messgerät]] |
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[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Baden-Württemberg)]] |
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[[af:Pyranometer]] |
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[[Kategorie:Unternehmen (Landkreis Ludwigsburg)]] |
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[[ar:مقياس الإشعاع السماوي]] |
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[[be:Піранометр]] |
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[[Kategorie:Druckerei (Deutschland)]] |
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[[be-x-old:Піраномэтар]] |
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[[ca:Piranòmetre]] |
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[[cs:Pyranometr]] |
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[[da:Pyranometer]] |
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[[el:Πυρανόμετρο]] |
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[[en:Pyranometer]] |
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[[es:Piranómetro]] |
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[[eu:Piranometro]] |
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[[fr:Pyranomètre]] |
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[[hr:Piranometar]] |
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[[ja:日射計]] |
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[[ms:Piranometer]] |
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[[nl:Pyranometer]] |
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[[no:Pyranometer]] |
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[[pl:Pyranometr]] |
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[[pt:Piranômetro]] |
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[[ro:Piranometru]] |
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[[ru:Пиранометр]] |
Version vom 24. Juli 2013, 20:32 Uhr
Marabu GmbH & Co. KG
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![]() | |
Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1859 |
Sitz | Tamm, Deutschland |
Leitung | Geschäftsführer:
|
Mitarbeiterzahl | 500 (2011, weltweit)[2] |
Umsatz | 80 Mio. EUR (2010)[2] |
Branche | Chemie, Druckfarben |
Website | www.marabu.de |
Die Marabu GmbH & Co. KG, früher auch Marabuwerke, ist ein mittelständisches Unternehmen, das im Bereich Sieb-, Digital- und Tampondruck sowie bei Kreativfarben zu den weltweit führenden Herstellern gehört.[2] Marabu beschäftigt bei einer Exportquote von 80 % in Deutschland 315 Mitarbeiter, weitere 175 in ausländischen Tochtergesellschaften.
Geschichte
Marabu wurde 1859 in Stuttgart durch Albert Martz gegründet. Das anfängliche Künstler- und Archtiektenbedarfsladen begann 1870 mit der Produktion von Zeichengeräten und Künstlerfarben. Nach dem Tod von Albert Martz Jr., dem Sohn des Firmengründers, im Jahr 1905 wurde das Unternehmen als Kommanditgesellschaft weitergeführt. 1909 wurde der Markenname Marabu eingetragen, 1917 die KG in eine Offene Handelsgesellschaft umgewandelt. 1919 wurde die Produktion mit 76 Mitarbeitern nach Tamm verlegt, da der ursprüngliche Standort nicht mehr genügend Entwicklungsmöglichkeiten bot. Schließlich wurde 1920 eine GmbH mit den Geschäftsführern Eberhard und Eduard Martz gegründet, die bereits 1923 zur Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Seit den 1950er Jahren produziert Marabu Druckfarben, unter anderem die Siebdruckfarbe Marapid, die in der Folgezeit vor allem für den künstlerischen Siebdruck große Bedeutung erlangte. Heute produziert Marabu Sieb-, Digital-, und Tampondruckfarben wie Tampatex TPX. Die Produktion von Zeichengeräten wurde 1996 eingestellt. 1967 erfolgte die Umwandlung der AG in die heutige GmbH. Das erste Tochterunternehmen wurde 1970 in Frankreich gegründet. 2004 trug man der organisatorischen Trennung der Sparten Druck- und Kreativfarben mit der Gründung des Kreativfarbenwerkes in Bietigheim-Bissingen Rechnung.[3][4] Heute besitzen die Familien Simon und Thorban je 50 % der Firmenanteile in fünfter Generation. Einem geschäftsführenden Gesellschafter sowie zwei Fremdgeschäftsführer obliegt die Leitung des Unternehmens. Vorsitzender der Geschäftsleitung ist York Boeder.
Werke
Der Hauptsitz ist in Tamm bei Ludwigsburg. Nur wenige Kilometer davon entfernt, in Bietigheim-Bissingen, stellt das zweite Werk Kreativfarben wie WindowColor oder Basic Acryl-Farben her. Marabu hat weltweit Tochterunternehmen, u. a. in Russland, Italien, Frankreich, Schweden, Brasilien, China, USA, Singapur, etc.
Entwicklung und Produktion
Die Entwicklung der Marabu-Produkte findet für Druckfarben im Werk Tamm und für Kreativfarben im Werk in Bietigheim statt, produziert wird in Deutschland an beiden Standorten. Außerhalb Deutschlands wird noch in einem eigenen Werk Paraguay für den südamerikanischen Markt gefertigt. Darüber hinaus werden in der amerikanischen Tochtergesellschaft in Charleston (SC) Flüssigbeschichtungen gefertigt.
Produkte
Die Hauptprodukte von Marabu sind Druckfarben (Digitaldruckfarben, Tampondruckfarben, Flexodruckfarben und Siebdruckfarben). Es gibt UV-härtende Druckfarben, lösemittelhaltige und wasserverdünnbare. Sie werden in Tamm entwickelt und produziert. Im Werk Bietigheim-Bissingen werden Künstlerfarben (Hobbyfarben, Malkästen für Künstler, Schulfarben) und Spezialkleber (Fixogum) produziert.[5]
Ausbildung
Die Firma Marabu bildet Lacklaboranten, Chemikanten, Siebdrucker und Produktionsfachkräfte aus.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ www.marabu.de
- ↑ a b c Florian Langenscheidt, Bernd Venohr (Hrsg.): Lexikon der deutschen Weltmarktführer. Die Königsklasse deutscher Unternehmen in Wort und Bild. Deutsche Standards Editionen, Köln 2010, ISBN 978-3-86936-221-2.
- ↑ Unternehmensgeschichte auf www.marabu.de
- ↑ Unternehmensgeschichte auf www.marabu-kreativ.de
- ↑ Profil auf Scope-Online. Ehemals im ; abgerufen am 1. Januar 2013. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)