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Seat Exeo und Osthofen: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Begriffsklärungshinweis|'''Osthofen''' ist auch der deutsche Name der französischen Gemeinde [[Osthoffen]] im Unterelsass.}}
{{Infobox PKW-Modell
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
|Marke=Seat
|Art = Stadt
|Modell=Exeo
|Wappen = Wappen osthofen.jpg
|Bild=Seat Exeo 20090603 front.JPG
|Breitengrad = 49/42/28
|Bild zeigt=Seat Exeo (2009–2011)
|Längengrad = 08/19/44
|Hersteller=[[Seat]]
|Lageplan = Osthofen in AZ.svg
|von=2009
|Bundesland = Rheinland-Pfalz
|bis=2013
|Landkreis = Alzey-Worms
|Klasse=[[Mittelklasse]]
|Höhe = 89
|Vorgänger= keines
|Fläche = 18.63
|Versionen=[[Fahrzeugheck|Stufenheck]][[limousine]], viertürig<br/>[[Kombinationskraftwagen|Kombi]], fünftürig
|PLZ = 67574
|Motoren=[[Ottomotor]]en:<br/>1,6–2,0 Liter<br/>(75–155 kW)<br/>[[Dieselmotor]]en:<br/>2,0 Liter<br/>(88–125 kW)
|Vorwahl = 06242
|Länge=4661–4666
|Kfz = AZ
|Breite=1772
|Gemeindeschlüssel = 07331055
|Höhe=1430–1454
|Straße = Am Schneller 3
|Radstand=2642
|Website = [http://www.osthofen.de/ www.osthofen.de]
|Gewicht=1310–1515
|Bürgermeister = Wolfgang Itzerodt
|Bürgermeistertitel= Stadtbürgermeister
|Partei = SPD
}}
}}
'''Osthofen''' ist eine [[verbandsfreie Stadt]] inmitten des [[Wonnegau]] im [[Rheinland-Pfalz|rheinland-pfälzischen]] [[Landkreis Alzey-Worms]]. Sie wurde am 24. Oktober 1970 zur Stadt erhoben.<ref>[http://www.statistik.rlp.de/fileadmin/dokumente/nach_themen/verlag/verzeichnisse/AmtlichesGemeindeverzeichnis_2006.pdf Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006], Seite 204 (PDF; 2,6&nbsp;MB)</ref> Osthofen ist ein staatlich anerkannter [[Fremdenverkehrsgemeinde|Fremdenverkehrsort]] und gemäß Landesplanung als [[Grundzentrum]] ausgewiesen.<ref name="regionaldaten">[http://www.infothek.statistik.rlp.de/neu/MeineHeimat/meineGemeinde.aspx?id=3537 Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten]</ref>
{| class="wikitable float-right" width="258"
| Sterne im [[Euro NCAP|Euro-NCAP]]-[[Crashtest]]<ref name="Euro-NCAP" />
| [[Datei:Crashtest-Stern 4.svg|105px|4 Sterne]]
|}

Der '''Seat Exeo''' (firmenintern 3R) ist ein von [[Seat]] von 2009 bis 2013 produziertes [[Fahrzeug]] der [[Mittelklasse]]. Der Name leitet sich vom lateinischen Wort ''Exire'' („hinausgehen“) ab und bezieht sich auf die Ausweitung der Modellpalette oberhalb des [[Seat Toledo#3. Generation (5P)|Toledo]].


<!-- == Geographie == -->
== Geschichte ==
== Geschichte ==
Durch archäologische Funde konnte belegt werden, dass die Osthofener Gemarkung am [[Seebach (Rhein)|Seebach]] schon mindestens vor vier Jahrtausenden besiedelt war. Der heutige Ort wurde im [[Lorscher Codex]] in einer auf 784 datierten Urkunde als ''Ostowa'' erstmals erwähnt. Vermutlich handelt es sich bei Osthofen um eine vom heute eingemeindeten [[Mühlheim (Osthofen)|Mühlheim]] bzw. von der einstigen merowingischen Königspfalz in [[Worms-Neuhausen|Neuhausen]] ausgehende Gründung.
Der Exeo wurde im Oktober 2008 auf dem [[Mondial de l'Automobile|Pariser Autosalon]] vorgestellt.<ref name="Autonews22692" /> Ursprünglich sollte das Modell unter der Bezeichnung ''[[Seat Bolero]]'' aus der gleichnamigen Studie hervorgehen. Neben der im März 2009 eingeführten [[Fahrzeugheck|Stufenheck]][[limousine]] wird seit Juni 2009 auch die [[Kombinationskraftwagen|Kombivariante]] Exeo ST angeboten.<ref name="AutoMotorSport516406" />


Auf dem Osthofener Goldberg wurde möglicherweise schon im 6. Jahrhundert eine Remigiuskapelle errichtet. Hier befand sich der erste größere Gutshof, der sich bis 1195 zur kaiserlichen Burg entwickelte. In Mühlheim erbaute 1215 der [[Templerorden]] ebenfalls eine Burg.
Technisch entspricht der Seat Exeo dem [[Audi A4 B7]]. Rohkarosse, Antriebsstrang und [[Fahrwerk]] sind identisch. Die Änderungen beschränken sich auf das von dem Seat-Chefdesigner [[Luc Donckerwolke]] neu gestaltete Frontdesign, die ebenfalls neu gestalteten Heckklappen für beide Karosserievarianten sowie die Außenspiegel. Das Armaturenbrett entspricht dem des Audi A4 Cabriolet.<ref name="Qarsi" /> Beide Karosserievarianten werden auf den aus Ingolstadt übernommenen Produktionsanlagen im spanischen [[Martorell]] gefertigt. Der Transport der Produktionsanlagen umfasste 1200 LKW-Ladungen.
<gallery widths="200" perrow="3">
Datei:Seat Exeo 20090603 rear.JPG|Heckansicht
Datei:Seat Exeo ST rear 20100726.jpg|Seat Exeo ST (2009–2011)
Datei:Seat Exeo ST 2.0 TDI Sport Magicoschwarz Interieur.JPG|Innenraum
</gallery>
=== Modellpflege ===
Im September 2011 wurden auf der [[Internationale Automobil-Ausstellung|IAA]] eine überabreitete Ausführung des Exeo vorgestellt. So bekam das Fahrzeug generell einen neuen Wabenkühlergrill, außerdem waren die höherwertigen Ausstattungsvarianten nun mit [[Xenonlicht|Xenonscheinwerfer]] mit [[Leuchtdiode|LED]]-[[Tagfahrlicht]] ausgestattet.


Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Osthofen zum [[Kurpfalz|kurpfälzischen]] [[Oberamt Alzey]]. Während der sogenannten [[Franzosenzeit]] war der Ort Sitz einer [[Mairie]] im [[Kanton Bechtheim]], der Teil des [[Département du Mont-Tonnerre|Departements Donnersberg]] war. Aufgrund der 1815 auf dem [[Wiener Kongress]] getroffenen Vereinbarungen und einem 1816 zwischen [[Großherzogtum Hessen|Hessen]], [[Kaisertum Österreich|Österreich]] und [[Preußen]] geschlossenen Staatsvertrag kam die Region zum [[Großherzogtum Hessen]] und wurde von diesem der [[Provinz Rheinhessen]] zugeordnet. Nach der Auflösung der rheinhessischen Kantone kam der Ort 1835 zum neu errichteten [[Kreis Worms]], zu dem er bis 1969 gehörte.
Zweite wichtige Neuerung des [[Modellpflege|Facelifts]] war die Einführung der [[Start-Stopp-System|Start-Stopp-Automatik]] zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs.


Von 1933 bis 1934 befand sich ein Konzentrationslager in Osthofen, das [[KZ Osthofen]], Schauplatz von [[Anna Seghers]] Roman ''[[Das siebte Kreuz]]''.
Im Mai 2013 lief die Produktion aus. Der Exeo wird keinen direkten Nachfolger erhalten, sondern vielmehr wird derim Herbst 2012 präsentierte [[Seat Toledo#Toledo_(KG,_seit_2012)|Toledo]] seine Position übernehmen. Der Exeo ST wird ab Herbst 2013 von unten durch den [[Seat_Leon#Leon_5F,_seit_2012)|Leon ST]] ersetzt.


; Bevölkerungsentwicklung
== Technische Daten ==
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Osthofen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:<ref name="regionaldaten" />
{| border="0"
| valign="top" |
{| class="wikitable"
{| class="wikitable"
|- style="background:#cccccc;"
|- bgcolor="#eeeeee"
| '''Jahr''' || '''Einwohner'''
! Modell || Hubraum <br>(cm³)|| Ventile || Leistung kW (PS)<br/>bei min<sup>-1</sup> || Drehmoment (Nm)<br />bei min<sup>-1</sup> || Motorkenn-<br />buchstabe || V<sub>max</sub><br>(km/h) || 0–100 km/h<br>(s)|| Bauzeit
|-
|-
| 1815 || align="right" | 1.240
! colspan="10" style="text-align:center" | Benziner
|-
|-
| 1835 || align="right" | 3.318
| '''1.6''' || 1595 || {{0}}8 || 75 (102) / 5600 || 148 / 3800 || ALZ || (186) 190 || 12,6 (13,1) ||2009–2010
|-
|-
| 1871 || align="right" | 2.879
| '''1.8 [[TSI (Motorentechnik)|TSI]]''' || 1798 || 16 || 88 (120) / 3650–6200 || 230 / 1500–3650 || CDHA || (196) 202 || 10,6 (11,1) || 04/2010–05/2013
|-
|-
| 1905 || align="right" | 3.924
| '''1.8[[Turbolader|T]]''' || 1781 || 20 || 110 (150) / 5700 || 220 / 1800–4500 || CFMA || (210) 217 || 9,3 (9,6) || 2009–2010
|-
|-
| 1939 || align="right" | 4.743
| '''1.8 TSI''' || 1798 || 16 || 118 (160) / 4500–6200 || 250 / 1500–4500 || CDHB || (218) 225 || 8,6 (8,9) || 04/2010–05/2013
|}
| valign="top" |
{| class="wikitable"
|- bgcolor="#eeeeee"
| '''Jahr''' || '''Einwohner'''
|-
|-
| 1950 || align="right" | 5.510
| '''2.0 [[TSI (Motorentechnik)|TFSI]]''' || 1984 || 16 || 147 (200) / 5100 || 280 / 1800–5000 || BWE || (236) 241 {{FN|1}} || 7,3 (7,6) || 04/2009–10/2012{{FN|2}}
|-
|-
| 1961 || align="right" | 5.732
| '''2.0 TFSI''' || 1984 || 16 || 155 (211) / 4600–6000 || 320 / 1500–4600 || CDND || (239) 244 || 7,1 (7,3) || 04/2010–10/2012
|-
|-
| 1970 || align="right" | 6.732
! colspan="10" style="text-align:center" | Diesel
|-
|-
| 1987 || align="right" | 7.033
| '''2.0 [[TDI-Motor|TDI]]''' [[Common-Rail-Einspritzung|(CR)]] || 1968 || 16 || 88 (120) / 4000 || 290 / 1750–2500 || CAGC || (196) 201 || 10,5 (10,9) || 04/2009–05/2013
|-
|-
| 2005 || align="right" | 8.455
| '''2.0 TDI''' (CR) || 1968 || 16 || 105 (143) / 4200 || 320 / 1750–2500 || CAGA || (207) 214 {{FN|3}}|| 9,2 (9,6) || 04/2009–05/2013
|}
|}

== Politik ==
=== Stadtrat ===
{{Wahldiagramm
|LAND = DE
|TITEL = Stadtratswahl 2009
|TITEL2 = <small>'''Wahlbeteiligung:''' 46,2 % (2004: 49,0 %)</small><br />Gewichtetes Ergebnis
|JAHRALT = 2004
|JAHRNEU = 2009
|GUV = ja
|PARTEI1 = SPD
|ERGEBNIS1 = 47.1
|ERGEBNISALT1 = 44.4
|PARTEI2 = CDU
|ERGEBNIS2 = 27.4
|ERGEBNISALT2 = 32.7
|PARTEI3 = FWG
|ERGEBNIS3 = 21.8
|ERGEBNISALT3 = 23.0
|PARTEI4 = ÖDP
|ERGEBNIS4 = 3.8
|ERGEBNISALT4 = 0.0
}}
Der [[Stadtrat]] in Osthofen besteht aus 24 [[ehrenamt]]lichen Ratsmitgliedern, die bei der [[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2009|Kommunalwahl am 7. Juni 2009]] in einer personalisierten [[Verhältniswahl]] gewählt wurden, und dem [[hauptamt]]lichen [[Bürgermeister]] als Vorsitzenden.

Die Sitzverteilung im Stadtrat:<ref>[http://wahlen.rlp.de/kw/wahlen/2009/gemeinderatswahlen/ergebnisse/3310005500.html Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen]</ref>
{| class="wikitable" width="400"
|- bgcolor="#eeeeee" align="center"
! Wahl || [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] || [[Ökologisch-Demokratische Partei|ödp]] || [[Wählergruppe|FWG]] || Gesamt
|- align="center"
| 2009 || 11 || 7 || 1 || 5 || 24 Sitze
|- align="center"
| 2004 || 11 || 8 || — || 5 || 24 Sitze
|}

=== Bürgermeister ===
* Wendelin Best (1822–1831)
* [[Johann Weißheimer II.]] (1831–1843)
* Georg Friedrich Knierim I. (1843–1850)
* Peter Berger (1851–1853)
* Friedrich Knierim I. (1853–1862)
* Nikolaus Nagel (1862–1864)
* Georg Friedrich Best II. (1864–1867)
* Jakob Beckenbach (1867–1870)
* Johann Rißler III. (1870–1883)
* [[Simon Friedrich Schill]] (1883–1892)
* Johann Rißler III. (1892–1897)
* Georg Jakob Konrad (1897–1912)
* Wilhelm Schmitt(1912–1923)
* Carl Brenner (1924–1933)
* Dr. Wilhelm Fuhrländer (1933–1935)
* Dr. Kurt Mildner (1935–1944)
* Heinrich Hundsdorf (1944–1945) (kommissarisch)
* Heinrich Rhein (1945–1946)
* Ludwig Knobloch (1946–1948)
* Walter Aßmann (1948–1956)
* Albert Fischer (1956–1972)
* Günter Metzler (1973–1987)
* Klaus Hagemann (1987–1994)
* Bernd Müller (1994–2012)
* Wolfgang Itzerodt seit 6. Mai 2013 (ehrenamtlicher Stadtbürgermeister)<ref>Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Wahlergebnis vom 14. April 2013</ref><ref>[http://www.wormser-zeitung.de/region/osthofen/13069022.htm Wolfgang Itzerodt ist erster ehrenamtlicher Bürgermeister in Osthofen] von Manfred Janß, in [[Wormser Zeitung]] vom 8. Mai 2013</ref>

== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
{{Siehe auch|Liste der Kulturdenkmäler in Osthofen}}
=== Bauwerke ===
* Die evangelische [[Bergkirche (Osthofen)|Bergkirche]] geht vermutlich auf eine aus dem 6. Jhd. stammende Remigiuskapelle zurück, neben der sich ein im Lauf der Geschichte zur Burg befestigter Gutshof ansiedelte. Die heutige Bergkirche ging aus Burg und Kapelle hervor, wobei der Kirchturm vermutlich auf den Fundamenten des Bergfrieds steht. Die Kirche wurde mehrfach umgebaut und erhielt ihre heutige Gestalt nach einem Brand im 19. Jahrhundert. Der Bergfriedhof wird seit 1648 durchgehend belegt.
* Die katholische ''Johanniskirche'' hat ihren Ursprung in einem Tempel des Johanniterordens, ging 1713 an die kath. Kirchengemeinde über, die das Gebäude 1792 entscheidend umbaute. Der Altar der Kirche befand sich ursprünglich in der Wormser Karmeliterkirche.
* Das zukünftige ''Rathaus'' der Verbandsgemeinde Wonnegau am Schneller wurde 1902 als Finanzamt im Stil der Neurenaissance erbaut.
* Das ''Alte Rathaus'' stammt aus dem Jahr 1739 und diente bis 1972 als Rathaus von Osthofen. Danach zog die Verwaltung in das alte Finanzamt am Schneller um.
* Die Miniaturburg ''Leckzapfen'' wurde im 1891 in Anmutung an [[Schloss Lichtenstein (Württemberg)|Schloss Lichtenstein]] erbaut. Das Gebäude steht über der Weinlage „Leckzapfen“, oberhalb der Altstadt von Osthofen.
* In der so genannte ''Kleinen Kirche'', die direkt an das Alte Rathaus anschließt, gingen Bauteile des ersten Rathauses von 1581 auf.
* Das 1933/34 von den Nationalsozialisten betriebene [[KZ Osthofen]] ist heute eine Gedenkstätte. Das Bauwerk wurde von der deutschen Schriftstellerin [[Anna Seghers]] in ihrem Roman [[Das siebte Kreuz]] verewigt, das auch mit dem amerikanischen Schauspieler [[Spencer Tracy]] in der Hauptrolle verfilmt wurde.
* Der ''jüdische Friedhof'' an der Mettenheimer Chaussee wurde 1832 angelegt und erinnert an die jüdische Gemeinde des Ortes.
* Der ''Schill-Turm'' ist ein Anfang der 60iger Jahre des vorigen Jahrhunderts erbautes Malzsilo mit einer heute nicht mehr zugänglichen Aussichtsplattform. Ähnlich wie der fast zeitgleich ebenfalls als Malzsilo erbaute [[Henninger-Turm]] in Frankfurt, ist das Gebäude inzwischen zum weithin sichtbaren Wahrzeichen der Stadt geworden.

<gallery>
Osthofen-bergkirche.jpg|Bergkirche
Osthofen-altesrathaus.jpg|Altes Rathaus
Leckzapfen Osthofen.jpg|Miniaturburg Leckzapfen
Gedenkstätte Osthofen (ehemaliges Konzentrationslager), Außenansicht.jpg|Gedenkstätte KZ Osthofen
Ehemaliges Finanzamt Osthofen.jpg|Sitz der Verbandsgemeinde Wonnegau
Blick über Osthofen.jpeg|Schill-Turm
</gallery>

== Regelmäßige Veranstaltungen ==
=== Wonnegauer Winzerfest ===
Seit 1949 findet in Osthofen das jährliche '''Wonnegauer [[Winzerfest]]''' statt. Zu den Höhepunkten der mehrtägigen Veranstaltung zählen die Krönung der Wonnegauer Weinkönigin und des '''Prinz Schampus''', sowie die traditionelle Montagsweinprobe.

==== Wonnegauer Weinmajestäten ====
{| class="wikitable"
|-
|-
! Amtszeit !! Weinkönigin !! Weinprinzessin !! [http://www.prinz-schampus.de/ Prinz Schampus]
| '''2.0 TDI''' (CR) || 1968 || 16 || 125 (170) / 4200 || 350 / 1750–2500 || CAHA || (224) 229 || 8,4 (8,6) || 04/2009–05/2013
|-
| 2012/2013 || Wibke Ahl || Rika Unkelbach und Franziska Kromm || —
|-
| 2011/2012 || — || — || [https://www.facebook.com/pages/Prinz-Schampus-Benjamin-I-aD/265558396789338# Benjamin Gumbel]
|-
| 2010/2011 || Mona Hartmann || — || [https://www.facebook.com/pages/Prinz-Schampus-Benjamin-I-aD/265558396789338# Benjamin Gumbel]
|-
| 2009/2010 || Anja Bartmann || — || David Knierim
|-
| 2008/2009 || Anja Bartmann || — || David Knierim
|}
|}

* Fahrleistungen in Klammern gelten für die Kombiversion ST.
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
{{FNZ|1|mit Sieben-Gang-Multitronic (230) 235 km/h}}
=== Öffentliche Einrichtungen ===
{{FNZ|2|seit 04/2010 nur noch mit Sieben-Gang-Multitronic erhältlich}}
[[Datei:Osthofen- Wonnegau-Halle- von Herrnsheimer Straße (L 439) aus 10.10.2010.jpg|mini|Die Wonnegau-Halle]]
{{FNZ|3|mit stufenlosem Multitronic-Getriebe (201) 208 km/h}}
Den Vereinen und Schulen Osthofens und der Umgebung steht die [[Turnhalle]] ''Wonnegau-Halle'' zur Verfügung. Die Halle wird außerdem auch mit dem angrenzenden Platz für Großveranstaltungen genutzt.

=== Weinbau ===
Osthofen gehört zum „Weinbaubereich Wonnegau“ im [[Rheinhessen (Weinbaugebiet)|Anbaugebiet Rheinhessen]]. In der Stadt sind 35 Weinbaubetriebe tätig, die bestockte Rebfläche beträgt 465&nbsp;[[Hektar]]. Etwa 68 % des angebauten Weins sind Weißweinrebsorten (Stand 2007). Im Jahre 1979 waren noch 116 Betriebe tätig, die damalige Rebfläche betrug 429&nbsp;Hektar.<ref name="regionaldaten" />
<!-- ; Weinlagen -->
<!-- * noch einsetzen -->

=== Unternehmen ===
* Osthofen ist seit der Gründung im Jahr 1859 Sitz der Hauptverwaltung der Mälzereigruppe [[Schill Malz]]. Die Produktion am Standort Osthofen wurde Ende 2005 eingestellt.
* In Osthofen produziert die Firma Nestlé HealthCare Nutrition spezielle Trink- und Aufbaunahrung für Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnissen. Das Werk ist aus dem deutschen Stammsitz der schweizerischen Wander AG hervorgegangen, dessen Gründer, Dr. Georg Wander, 1841 in Osthofen geboren wurde.

=== Verkehr ===
[[Datei:Osthofener Bahnhof- auf Bahnsteig zu Gleis 1- Richtung Worms (RB 928 636-0) 24.6.2008.jpg|mini|[[Regionalbahn]] mit Triebwagen der [[DB-Baureihe 628]] im Osthofener Bahnhof auf dem Weg nach [[Mannheim]] über die Bahnstrecke Mainz–Ludwigshafen]]
[[Datei:Osthofen- Ortsausfahrt zur B 9 8.6.2008.jpg|mini|Ortsausfahrt von Osthofen zur Bundesstraße 9]]
Osthofen verfügt über einen Bahnhof mit einem Anschluss an die [[Bahnstrecke Mainz–Ludwigshafen]]. Früher gab es auch noch Anschlüsse an die Strecken [[Bahnstrecke Osthofen–Rheindürkheim–Guntersblum|Altrheinbahn]] (heute noch Güterverkehr bis [[Worms-Rheindürkheim]]), [[Gickelche]] und [[Bahnstrecke Osthofen–Gau Odernheim]]. Gickelche und Bahnstrecke Osthofen–Gau Odernheim wurden in der Zwischenzeit still gelegt und demontiert.

In der Nähe befindet sich auch ein Autobahnanschluss zur [[Bundesautobahn 61|A 61]] sowie in Richtung Rhein zur [[Bundesstraße 9]].

== Personen ==
=== Söhne und Töchter der Stadt ===
* Margarete von Osthofen († 19. Juli 1418), Ehefrau des Ritters Hamman von [[Sickingen (Adelsgeschlecht)|Sickingen]], Großmutter von [[Reinhard I. von Sickingen]] Fürstbischof in Worms (1445–1482)
* [[Georg Helwich]] (* 21. Juli 1588 in Osthofen; † 1632 in Mainz); [[Domvikar]] und früher Historiker des [[Bistum Mainz|Erzbistums Mainz]]
* [[Friedrich Magnus Schwerd]] (* 8. März 1792 in Osthofen; † 22. April 1871 in Speyer), Gymnasiallehrer, Geodät, Astronom und Physiker
* [[Johann Weißheimer II.]] (* 25. Oktober 1797; † 1883 in Osthofen), Gutsbesitzer, Bürgermeister und Chronist von Osthofen, Förderer des Komponisten [[Richard Wagner]]
* [[Friedrich August von Pauli]] (* 6. Mai 1802 in Osthofen; † 26. Juni 1883 in Bad Kissingen), Oberbaudirektor und Pionier des Eisenbahnbrückenbaus, Erfinder des Fischbauchträgers (nach seinem Erfinder auch Pauli-Träger genannt)
* [[Wendelin Weißheimer]] (* 26. Februar 1838; † 10. Juni 1910 in Nürnberg), Komponist, Kapellmeister, Musikschriftsteller, Vertrauter des Komponisten [[Richard Wagner]]
* [[:en:Dietrich Gruen|Dietrich Grün]] (* 22. Februar 1847 in Osthofen; † 10. April 1911 auf See bei Italien), Uhrmacher, Gründer und Inhaber der [[Gruen Watch Company]], Pionier in der Herstellung von Taschen- und Armbanduhren<ref>[http://www.findagrave.com/cgi-bin/fg.cgi?page=gr&GRid=28309285 Findagrave Dietrich Gruen]</ref>
* [[Franz Best]] (* 12. Oktober 1853; † 16. Oktober 1939): hessischer liberaler Landtagsabgeordneter
* [[Carl Schill]] (* 5. November 1862 in Osthofen; † 22. Oktober 1944 ebenda), Unternehmer, Kommerzienrat und rheinhessischer „Turnvater“
* [[Karl d’Angelo]] (* 9. Septmber 1890 in Osthofen; † 20. März 1945 wahrscheinlich in Gernsheim): Leiter des KZ Osthofen, Schutzhaftlagerführer des KZ Dachau, Polizeidirektor in Cuxhaven und Heilbronn
* [[Christian Filips]] 22. November 1981 in Osthofen), deutscher Lyriker, Dramaturg und Essayist

=== Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben ===
* [[Georg Baselitz]] (* 23. Januar 1938 in Deutschbaselitz, heute ein Ortsteil von Kamenz in der sächsischen Oberlausitz; eigentlicher Name Hans-Georg Kern), bedeutender zeitgenössischer deutscher Maler und Bildhauer, wohnhaft in Osthofen 1966 bis 1975<ref>http://www.deutschbaselitz-rundweg.de/georg-baselitz.html</ref>
* [[Klaus Hagemann]] (* 31. Dezember 1947 in Wölkau, Landkreis Merseburg), deutscher Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]), ehem. Bürgermeister von Osthofen und seit 1994 Mitglied des [[Bundestagsabgeordneter|Deutschen Bundestages]]

== Literatur ==
* {{Literatur |Autor=Brigitte Kazenwadel-Drews |Titel=Osthofen – Ein Rundgang durch die Geschichte |Ort=Heidelberg |Jahr=2006 }}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|SEAT Exeo|Seat Exeo}}
{{Commonscat|Osthofen}}
* [http://www.seat.de/exeo Offizielle Website]
* [http://www.osthofen.de/ Stadt Osthofen]
{{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Rheinland-Pfalz/Landkreise/Alzey-Worms/St%c3%a4dte_und_Gemeinden/Osthofen/|Osthofen}}
* {{RPB ORT|nr=o33100055}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references>
<references />
<ref name="Euro-NCAP">[http://www.euroncap.com/de/results/seat/exeo/2010/393.aspx Euro-NCAP: Seat Exeo]</ref>
<ref name="Autonews22692">Autonews: [http://auto-news.de/auto/news/anzeige_Seat-praesentiert-Exeo-Mittelklasse-Limousine-auf-Audi-A4-Basis_id_22692 Seat Exeo: Mittelklasse-Limousine auf alter Audi-A4-Basis]</ref>
<ref name="AutoMotorSport516406">Auto, Motor und Sport: [http://www.auto-motor-und-sport.de/news/auto_-_produkte/hxcms_article_516406_13987.hbs Seat Exeo Kombi: Spanischer Avant]</ref>
<ref name="Qarsi">Qarsi Audi Blog: [http://www.qarsi.de/a4s4rs4/255-aus-alt-mach-neu-seat-exeo-auf-audi-a4-basis.html Aus Alt mach Neu: Seat Exeo auf Audi A4 Basis]</ref>
</references>


{{Navigationsleiste Seat-Modelle}}
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Alzey-Worms}}


[[Kategorie:Fahrzeug der Mittelklasse]]
[[Kategorie:Ort im Landkreis Alzey-Worms]]
[[Kategorie:Limousine]]
[[Kategorie:Rheinhessen]]
[[Kategorie:Kombi]]
[[Kategorie:Weinort in Rheinland-Pfalz]]
[[Kategorie:Ort am Rhein]]

Version vom 24. Juli 2013, 16:59 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Osthofen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Osthofen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 42′ N, 8° 20′ OKoordinaten: 49° 42′ N, 8° 20′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Alzey-Worms
Höhe: 89 m ü. NHN
Fläche: 18,63 km2
Einwohner: 9833 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 528 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67574
Vorwahl: 06242
Kfz-Kennzeichen: AZ
Gemeindeschlüssel: 07 3 31 055
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Schneller 3
67574 Osthofen
Website: www.osthofen.de
Stadtbürgermeister: Wolfgang Itzerodt (SPD)
Lage der Stadt Osthofen im Landkreis Alzey-Worms
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Karte

Osthofen ist eine verbandsfreie Stadt inmitten des Wonnegau im rheinland-pfälzischen Landkreis Alzey-Worms. Sie wurde am 24. Oktober 1970 zur Stadt erhoben.[2] Osthofen ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort und gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.[3]

Geschichte

Durch archäologische Funde konnte belegt werden, dass die Osthofener Gemarkung am Seebach schon mindestens vor vier Jahrtausenden besiedelt war. Der heutige Ort wurde im Lorscher Codex in einer auf 784 datierten Urkunde als Ostowa erstmals erwähnt. Vermutlich handelt es sich bei Osthofen um eine vom heute eingemeindeten Mühlheim bzw. von der einstigen merowingischen Königspfalz in Neuhausen ausgehende Gründung.

Auf dem Osthofener Goldberg wurde möglicherweise schon im 6. Jahrhundert eine Remigiuskapelle errichtet. Hier befand sich der erste größere Gutshof, der sich bis 1195 zur kaiserlichen Burg entwickelte. In Mühlheim erbaute 1215 der Templerorden ebenfalls eine Burg.

Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Osthofen zum kurpfälzischen Oberamt Alzey. Während der sogenannten Franzosenzeit war der Ort Sitz einer Mairie im Kanton Bechtheim, der Teil des Departements Donnersberg war. Aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen und einem 1816 zwischen Hessen, Österreich und Preußen geschlossenen Staatsvertrag kam die Region zum Großherzogtum Hessen und wurde von diesem der Provinz Rheinhessen zugeordnet. Nach der Auflösung der rheinhessischen Kantone kam der Ort 1835 zum neu errichteten Kreis Worms, zu dem er bis 1969 gehörte.

Von 1933 bis 1934 befand sich ein Konzentrationslager in Osthofen, das KZ Osthofen, Schauplatz von Anna Seghers Roman Das siebte Kreuz.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Osthofen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 1.240
1835 3.318
1871 2.879
1905 3.924
1939 4.743
Jahr Einwohner
1950 5.510
1961 5.732
1970 6.732
1987 7.033
2005 8.455

Politik

Stadtrat

Stadtratswahl 2009
Wahlbeteiligung: 46,2 % (2004: 49,0 %)
Gewichtetes Ergebnis
 %
50
40
30
20
10
0
47,1 %
27,4 %
21,8 %
3,8 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2004
 %p
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
+2,7 %p
−5,3 %p
−1,2 %p
+3,8 %p

Der Stadtrat in Osthofen besteht aus 24 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzenden.

Die Sitzverteilung im Stadtrat:[4]

Wahl SPD CDU ödp FWG Gesamt
2009 11 7 1 5 24 Sitze
2004 11 8 5 24 Sitze

Bürgermeister

  • Wendelin Best (1822–1831)
  • Johann Weißheimer II. (1831–1843)
  • Georg Friedrich Knierim I. (1843–1850)
  • Peter Berger (1851–1853)
  • Friedrich Knierim I. (1853–1862)
  • Nikolaus Nagel (1862–1864)
  • Georg Friedrich Best II. (1864–1867)
  • Jakob Beckenbach (1867–1870)
  • Johann Rißler III. (1870–1883)
  • Simon Friedrich Schill (1883–1892)
  • Johann Rißler III. (1892–1897)
  • Georg Jakob Konrad (1897–1912)
  • Wilhelm Schmitt(1912–1923)
  • Carl Brenner (1924–1933)
  • Dr. Wilhelm Fuhrländer (1933–1935)
  • Dr. Kurt Mildner (1935–1944)
  • Heinrich Hundsdorf (1944–1945) (kommissarisch)
  • Heinrich Rhein (1945–1946)
  • Ludwig Knobloch (1946–1948)
  • Walter Aßmann (1948–1956)
  • Albert Fischer (1956–1972)
  • Günter Metzler (1973–1987)
  • Klaus Hagemann (1987–1994)
  • Bernd Müller (1994–2012)
  • Wolfgang Itzerodt seit 6. Mai 2013 (ehrenamtlicher Stadtbürgermeister)[5][6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Die evangelische Bergkirche geht vermutlich auf eine aus dem 6. Jhd. stammende Remigiuskapelle zurück, neben der sich ein im Lauf der Geschichte zur Burg befestigter Gutshof ansiedelte. Die heutige Bergkirche ging aus Burg und Kapelle hervor, wobei der Kirchturm vermutlich auf den Fundamenten des Bergfrieds steht. Die Kirche wurde mehrfach umgebaut und erhielt ihre heutige Gestalt nach einem Brand im 19. Jahrhundert. Der Bergfriedhof wird seit 1648 durchgehend belegt.
  • Die katholische Johanniskirche hat ihren Ursprung in einem Tempel des Johanniterordens, ging 1713 an die kath. Kirchengemeinde über, die das Gebäude 1792 entscheidend umbaute. Der Altar der Kirche befand sich ursprünglich in der Wormser Karmeliterkirche.
  • Das zukünftige Rathaus der Verbandsgemeinde Wonnegau am Schneller wurde 1902 als Finanzamt im Stil der Neurenaissance erbaut.
  • Das Alte Rathaus stammt aus dem Jahr 1739 und diente bis 1972 als Rathaus von Osthofen. Danach zog die Verwaltung in das alte Finanzamt am Schneller um.
  • Die Miniaturburg Leckzapfen wurde im 1891 in Anmutung an Schloss Lichtenstein erbaut. Das Gebäude steht über der Weinlage „Leckzapfen“, oberhalb der Altstadt von Osthofen.
  • In der so genannte Kleinen Kirche, die direkt an das Alte Rathaus anschließt, gingen Bauteile des ersten Rathauses von 1581 auf.
  • Das 1933/34 von den Nationalsozialisten betriebene KZ Osthofen ist heute eine Gedenkstätte. Das Bauwerk wurde von der deutschen Schriftstellerin Anna Seghers in ihrem Roman Das siebte Kreuz verewigt, das auch mit dem amerikanischen Schauspieler Spencer Tracy in der Hauptrolle verfilmt wurde.
  • Der jüdische Friedhof an der Mettenheimer Chaussee wurde 1832 angelegt und erinnert an die jüdische Gemeinde des Ortes.
  • Der Schill-Turm ist ein Anfang der 60iger Jahre des vorigen Jahrhunderts erbautes Malzsilo mit einer heute nicht mehr zugänglichen Aussichtsplattform. Ähnlich wie der fast zeitgleich ebenfalls als Malzsilo erbaute Henninger-Turm in Frankfurt, ist das Gebäude inzwischen zum weithin sichtbaren Wahrzeichen der Stadt geworden.

Regelmäßige Veranstaltungen

Wonnegauer Winzerfest

Seit 1949 findet in Osthofen das jährliche Wonnegauer Winzerfest statt. Zu den Höhepunkten der mehrtägigen Veranstaltung zählen die Krönung der Wonnegauer Weinkönigin und des Prinz Schampus, sowie die traditionelle Montagsweinprobe.

Wonnegauer Weinmajestäten

Amtszeit Weinkönigin Weinprinzessin Prinz Schampus
2012/2013 Wibke Ahl Rika Unkelbach und Franziska Kromm
2011/2012 Benjamin Gumbel
2010/2011 Mona Hartmann Benjamin Gumbel
2009/2010 Anja Bartmann David Knierim
2008/2009 Anja Bartmann David Knierim

Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

Die Wonnegau-Halle

Den Vereinen und Schulen Osthofens und der Umgebung steht die Turnhalle Wonnegau-Halle zur Verfügung. Die Halle wird außerdem auch mit dem angrenzenden Platz für Großveranstaltungen genutzt.

Weinbau

Osthofen gehört zum „Weinbaubereich Wonnegau“ im Anbaugebiet Rheinhessen. In der Stadt sind 35 Weinbaubetriebe tätig, die bestockte Rebfläche beträgt 465 Hektar. Etwa 68 % des angebauten Weins sind Weißweinrebsorten (Stand 2007). Im Jahre 1979 waren noch 116 Betriebe tätig, die damalige Rebfläche betrug 429 Hektar.[3]

Unternehmen

  • Osthofen ist seit der Gründung im Jahr 1859 Sitz der Hauptverwaltung der Mälzereigruppe Schill Malz. Die Produktion am Standort Osthofen wurde Ende 2005 eingestellt.
  • In Osthofen produziert die Firma Nestlé HealthCare Nutrition spezielle Trink- und Aufbaunahrung für Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnissen. Das Werk ist aus dem deutschen Stammsitz der schweizerischen Wander AG hervorgegangen, dessen Gründer, Dr. Georg Wander, 1841 in Osthofen geboren wurde.

Verkehr

Regionalbahn mit Triebwagen der DB-Baureihe 628 im Osthofener Bahnhof auf dem Weg nach Mannheim über die Bahnstrecke Mainz–Ludwigshafen
Ortsausfahrt von Osthofen zur Bundesstraße 9

Osthofen verfügt über einen Bahnhof mit einem Anschluss an die Bahnstrecke Mainz–Ludwigshafen. Früher gab es auch noch Anschlüsse an die Strecken Altrheinbahn (heute noch Güterverkehr bis Worms-Rheindürkheim), Gickelche und Bahnstrecke Osthofen–Gau Odernheim. Gickelche und Bahnstrecke Osthofen–Gau Odernheim wurden in der Zwischenzeit still gelegt und demontiert.

In der Nähe befindet sich auch ein Autobahnanschluss zur A 61 sowie in Richtung Rhein zur Bundesstraße 9.

Personen

Söhne und Töchter der Stadt

  • Margarete von Osthofen († 19. Juli 1418), Ehefrau des Ritters Hamman von Sickingen, Großmutter von Reinhard I. von Sickingen Fürstbischof in Worms (1445–1482)
  • Georg Helwich (* 21. Juli 1588 in Osthofen; † 1632 in Mainz); Domvikar und früher Historiker des Erzbistums Mainz
  • Friedrich Magnus Schwerd (* 8. März 1792 in Osthofen; † 22. April 1871 in Speyer), Gymnasiallehrer, Geodät, Astronom und Physiker
  • Johann Weißheimer II. (* 25. Oktober 1797; † 1883 in Osthofen), Gutsbesitzer, Bürgermeister und Chronist von Osthofen, Förderer des Komponisten Richard Wagner
  • Friedrich August von Pauli (* 6. Mai 1802 in Osthofen; † 26. Juni 1883 in Bad Kissingen), Oberbaudirektor und Pionier des Eisenbahnbrückenbaus, Erfinder des Fischbauchträgers (nach seinem Erfinder auch Pauli-Träger genannt)
  • Wendelin Weißheimer (* 26. Februar 1838; † 10. Juni 1910 in Nürnberg), Komponist, Kapellmeister, Musikschriftsteller, Vertrauter des Komponisten Richard Wagner
  • Dietrich Grün (* 22. Februar 1847 in Osthofen; † 10. April 1911 auf See bei Italien), Uhrmacher, Gründer und Inhaber der Gruen Watch Company, Pionier in der Herstellung von Taschen- und Armbanduhren[7]
  • Franz Best (* 12. Oktober 1853; † 16. Oktober 1939): hessischer liberaler Landtagsabgeordneter
  • Carl Schill (* 5. November 1862 in Osthofen; † 22. Oktober 1944 ebenda), Unternehmer, Kommerzienrat und rheinhessischer „Turnvater“
  • Karl d’Angelo (* 9. Septmber 1890 in Osthofen; † 20. März 1945 wahrscheinlich in Gernsheim): Leiter des KZ Osthofen, Schutzhaftlagerführer des KZ Dachau, Polizeidirektor in Cuxhaven und Heilbronn
  • Christian Filips 22. November 1981 in Osthofen), deutscher Lyriker, Dramaturg und Essayist

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Georg Baselitz (* 23. Januar 1938 in Deutschbaselitz, heute ein Ortsteil von Kamenz in der sächsischen Oberlausitz; eigentlicher Name Hans-Georg Kern), bedeutender zeitgenössischer deutscher Maler und Bildhauer, wohnhaft in Osthofen 1966 bis 1975[8]
  • Klaus Hagemann (* 31. Dezember 1947 in Wölkau, Landkreis Merseburg), deutscher Politiker (SPD), ehem. Bürgermeister von Osthofen und seit 1994 Mitglied des Deutschen Bundestages

Literatur

  • Brigitte Kazenwadel-Drews: Osthofen – Ein Rundgang durch die Geschichte. Heidelberg 2006.
Commons: Osthofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Linkkatalog zum Thema Osthofen bei curlie.org (ehemals DMOZ)

  • Literatur über Osthofen in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Seite 204 (PDF; 2,6 MB)
  3. a b c Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Wahlergebnis vom 14. April 2013
  6. Wolfgang Itzerodt ist erster ehrenamtlicher Bürgermeister in Osthofen von Manfred Janß, in Wormser Zeitung vom 8. Mai 2013
  7. Findagrave Dietrich Gruen
  8. http://www.deutschbaselitz-rundweg.de/georg-baselitz.html