Bahnhof Wien Praterstern und Elisabeth Edl: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Elisabeth Edl''' (* [[16. Oktober]] [[1956]] in [[Wagna]]) ist eine österreichische [[Literaturwissenschaft]]lerin und [[Übersetzer]]in. |
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<!--österreichbezogen--> |
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{{Infobox Bahnhof |
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| Breite= |
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| Name=Bahnhof Wien Praterstern |
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| Bild= [[Datei:Praterstern 30 .jpg|300px]] |
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| Bildtext= Bahnhof Wien Praterstern (Ostseite) |
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| Kategorie= |
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| Art= [[Durchgangsbahnhof]] |
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| Bahnsteiggleise= 4 |
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| Reisende= bis zu 110.000 pro Tag |
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| Zugfahrten= |
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| Abkürzung= Nw ([[ÖBB]]), PR ([[Verkehrsverbund Ost-Region|VOR]]) |
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| Homepage= |
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| Eröffnung= 1838 (1. Nordbahnhof),<br /> 15. November 1865 (2. Nordbahnhof),<br /> 1. Juni 1959 (neue Hochbahnstation),<br /> 4. April 2008 (neues Bahnhofsgebäude) |
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| Stilllegung= 1945 (zweiter Nordbahnhof<br /> und alte Hochbahnstation) |
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| Architekt= Albert Wimmer<br /> |
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(Neubau 2005-2008) |
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| Architekt_Bezeichnung= |
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| Baustil=„Nordbahngotik“ (2. Nordbahnhof) |
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| Stadt= Wien |
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| Bundesland= Wien |
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| Bundesland_Bezeichnung= |
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| Staat= Österreich |
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| Koordinate_Breite= N |
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| Koordinate_Breitengrad= 48 |
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| Koordinate_Breitenminute= 13 |
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| Koordinate_Breitensekunde= 05 |
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| Koordinate_Länge= O |
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| Koordinate_Längengrad= 16 |
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| Koordinate_Längenminute= 23 |
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| Koordinate_Längensekunde= 31 |
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| Koordinate_Region= AT-9 |
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| Koordinate_Typ= landmark |
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| Strecken= [[Nordbahn (Österreich)|Nordbahn]], [[Verbindungsbahn (Wien)|Verbindungsbahn]] |
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{{Infobox Wiener U-Bahn-Station |
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|Name=Praterstern |
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|Alternativnamen= |
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|Logo=U-Bahn Wien.svg |
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|Kategorie=Station der U-Bahn Wien |
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|Bild=U2 Wien Praterstern July 2008 (1).jpg |
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|Bild zeigt=Bahnsteige der Linie U2 |
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|Ort=Wien |
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|Ortsteil=[[Leopoldstadt]] |
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|Eröffnet=1981 (U1), 2008 (U2) |
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|Neugestaltet= |
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|Geschlossen= |
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|Gleise=4 ([[Bahnsteig|Seitenbahnsteig]], [[Bahnsteig|Mittelbahnsteig]]) |
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|Stationskürzel=PR |
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|Linie(n)= {{ÖPNV Wien|U1}} {{ÖPNV Wien|U2}} |
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|Umstiegsmöglichkeiten= {{ÖPNV Wien|S1}} {{ÖPNV Wien|S2}} {{ÖPNV Wien|S3}} {{ÖPNV Wien|S5}} {{ÖPNV Wien|S6}} {{ÖPNV Wien|S7}} {{ÖPNV Wien|S9}} {{ÖPNV Wien|S15}} {{ÖPNV Wien|O}} {{ÖPNV Wien|5}} {{ÖPNV Wien|Bus|80A}} {{ÖPNV Wien|Bus|82A}} {{ÖPNV Wien|NL|N25}} {{ÖPNV Wien|NL|N29}} [[Busverkehr in Wien#Regionalbus|Regionalbusse]] |
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|Fahrgäste=139.000/Tag<ref name="Fahrgäste">[http://derstandard.at/1319181769445/Oeffis-in-Wien-Stephansplatz-hat-die-meisten-U-Bahn-Fahrgaeste derStandard.at – Stephansplatz hat die meisten U-Bahn-Fahrgäste], aufgerufen am 5. November 2011</ref> |
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Der '''Bahnhof Wien Praterstern''' (vorher ''Bahnhof Wien Nord'', davor ''Bahnhof Praterstern'', urspr. ''k.k. Nordbahnhof'') ist ein wichtiges Verkehrsbauwerk im [[Leopoldstadt|2. Wiener Gemeindebezirk]]. Er folgte – ohne Fernverkehr – dem 1865 eröffneten und 1945 zerstörten alten Nordbahnhof, dem wichtigsten und größten Bahnhof der [[Habsburgermonarchie]], und der damaligen Haltestelle Praterstern nach. Der Bahnhof hat mit der zugehörigen [[U-Bahn Wien|U-Bahn-Station]] im Lokal- und Regionalverkehr eine tägliche Passagierfrequenz von bis zu 110.000 Personen und macht den [[Praterstern]] zu einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt. |
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== Leben und Werk == |
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Sie studierte in Graz Germanistik und Romanistik, war von 1983 bis 1995 in [[Poitiers]] Lektorin für deutsche Sprache und Literatur an der Universität und Lehrbeauftragte an der Ecole Supérieure de Commerce. Sie lebt seither als Romanistin und freie Übersetzerin in [[München]]. |
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Es handelt sich um einen der wichtigsten Nahverkehrsknoten und Haltepunkte der [[S-Bahn Wien|Stammstrecke der S-Bahn]] in Wien. Der Durchgangsbahnhof liegt in Hochlage über dem ellipsenförmig angelegten Praterstern, einem Kreisverkehr am Eingang zum [[Wiener Prater]], Vergnügungsviertel und Naherholungsgebiet. Von hier aus können beinahe alle wichtigen Punkte Wiens und der näheren Umgebung mit öffentlichem Personennahverkehr direkt erreicht werden. Es halten hier Regionalzüge, neun S-Bahn-Linien, zwei U-Bahn-Linien, zwei Straßenbahnlinien sowie mehrere Buslinien. <br /> |
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Bis zur Fertigstellung des neuen [[Wien Hauptbahnhof|Hauptbahnhofes]] ist der Bahnhof Praterstern Ausgangspunkt eines [[EuroCity]]s nach [[Ostseebad Binz]] via [[Prag]] und [[Berlin]]. Der Zug hält auch noch im [[Bahnhof Wien Floridsdorf]]. <ref> [http://reiseauskunft.bahn.de/bin/bhftafel.exe/dn?ld=212.235&rt=1& EC nach Wien Praterstern] </ref> |
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Für ihre Übersetzungen und kommentierten Ausgaben französischer Autoren des 19. und 20. Jahrhunderts, darunter [[Stendhal]], [[Gustave Flaubert]], [[Julien Green]], [[Patrick Modiano]] und [[Philippe Jaccottet]], erhielt Edl zahlreiche Auszeichnungen. 1992 wurde sie – zusammen mit [[Wolfgang Matz (Literaturwissenschaftler)|Wolfgang Matz]] – mit dem [[Paul-Celan-Preis]] ausgezeichnet. 1994 erhielt sie – wiederum zusammen mit Wolfgang Matz – den [[Petrarca-Übersetzerpreis]] für die gemeinsame Übertragung der „Cahiers“ von [[Simone Weil]] und [[Julien Gracq]]s „Der große Weg. Tagebuch eines Wanderers“. <ref>[http://www.petrarca-preis.de/Preistraeger/Historie/Petrarca-Uebersetzerpreis/Wolfgang-Matz_mtid_78.html Internetseite Petrarca-Preis]</ref> Den [[Hieronymus-Ring]] erhielt sie 2004, den [[Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung]] 2005 und den [[Österreichischer Staatspreis für literarische Übersetzung|Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung]] 2006. |
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== Geschichte == |
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=== Der Nordbahnhof bis 1945 === |
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[[Datei:Nordbahnhof kaiserlicher Empfangssalon 1865.jpg|miniatur|Der Empfangssalon des [[kaiserlich-königlich]]en Hofes mit Wandgemälden von [[Carl Schweninger]]]] |
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[[Datei:Nordbahnhof 830089.png|miniatur|Kaiserjäger beim Appell am k.k. Nordbahnhof vor der Abfahrt in den [[Deutscher Krieg|Preußisch-österreichischen Krieg 1866]]]] |
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[[Datei:Nordbahnhof Ansicht 1900.jpg|miniatur|Historische Ansichtskarte des Nordbahnhofes um 1900]] |
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[[Datei:Stadtplan Praterstern 1925.jpg|miniatur|Nordbahnhof und Praterstern auf einem Stadtplan um 1925]] |
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[[Datei:Wien Praterstern July 2008 (16).jpg|miniatur|Halle im neuen Bahnhof]] |
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[[Datei:Wien Praterstern July 2008 (26).jpg|miniatur|Erdgeschoß im neuen Bahnhof]] |
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[[Datei:Stanice metra Praterstern.jpg|miniatur|Bahnsteig der Linie U1]] |
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[[Datei:U2 Wien Praterstern July 2008 (4).jpg|miniatur|Der U2-Bereich wird mit Tageslicht versorgt]] |
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[[Bild:Wien Praterstern Straßenbahnhaltestelle.JPG|miniatur|Neue Straßenbahnhaltestelle auf dem Praterstern]] |
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Im Zuge der Errichtung der [[Nordbahn (Österreich)|Nordbahn]] der Gesellschaft [[Kaiser Ferdinands-Nordbahn]], der ersten Dampfeisenbahn Österreichs, wurde der erste '''k.k. Nordbahnhof''' 1837 / 1838 auf einer erst 1850 in Wien eingemeindeten Insel in der unregulierten [[Donau]] nahe der Vorstadt [[Leopoldstadt]] in damals noch landwirtschaftlich genutztem, immer wieder überschwemmtem Gebiet erbaut und am 6. Jänner 1838 eröffnet. Aufgrund des stark zunehmenden Passagieraufkommens war der Bahnhof bald zu klein und musste einem Neubau weichen. |
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Der französische Kulturminister ernannte Edl 2009 zum „Chevalier de l‘[[Ordre des Arts et des Lettres]]“. 2009 wählte die [[Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung]] Edl zum ordentlichen Mitglied.<ref>[http://www.hanser-literaturverlage.de/news/elisabeth-edl-erhaelt-franzoesische-staatsauszeichnung.html Elisabeth Edl erhält französische Staatsauszeichnung]</ref> |
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1859–1865 wurde das neue Bahnhofsgebäude unweit des [[Praterstern]]s errichtet; dahinter lag der Frachtenbahnhof, der sich zur Zeit seiner größten Ausdehnung fast bis ans Ufer der 1870 regulierten Donau erstreckte. Mit der Planung waren mehrere Architekten beauftragt; die Ausschmückung der Räume wurde von Bildhauern und [[Freskenmaler]]n durchgeführt. Die Eröffnung erfolgte am 15. Oktober 1865. Das [[Empfangsgebäude]] war, wie bei anderen großen Bahnhöfen dieser Zeit, ein ausgesprochenes Repräsentationsgebäude und war z.B. mit einem luxuriösen [[Hof (Monarchie)|Hofwartesalon]] für den kaiserlichen Hof ausgestattet. Für die Züge stand eine geräumige Halle in Hochlage zur Verfügung. |
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== Herausgeberschaft == |
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In der Zeit der [[k.u.k. Monarchie]] bis 1918 war der Nordbahnhof einer der bedeutendsten Bahnhöfe in Europa und der wichtigste Bahnhof Wiens mit den wichtigen Verbindungen nach [[Brünn]], [[Kattowitz]], [[Krakau]] und [[Lemberg]]. Für viele Zuwanderer aus den [[Kronland (Österreich)|Kronländern]] [[Galizien]], [[Bukowina]], [[Böhmen]] und [[Mähren]] war er das Tor nach Wien. Die erste elektrische Straßenbahnlinie Wiens, die spätere (und heutige) Linie 5, verband den Bahnhof seit 1897 mit dem [[Wien Nordwestbahnhof|Nordwestbahnhof]], dem [[Wien Franz-Josefs-Bahnhof|Franz-Josefs-Bahnhof]] und dem [[Wien Westbahnhof|Westbahnhof]]. |
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* ''Colette'', Wien 1997 |
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Vom Nordbahnhof verlief seit 1859 eine [[Verbindungsbahn (Wien)#Verbindungsbahn von Süd- zu Nordbahn|Verbindungsbahn]], die den Praterstern in Hochlage peripher querte, über die Station [[Bahnhof Wien Mitte|Hauptzollamt]], wo sie bis 1925 Gleisverbindung mit dem Netz der [[Stadtbahn Wien|Wiener Stadtbahn]] hatte, zum [[Wien Südbahnhof|Südbahnhof]]. An dieser Strecke befand sich bereits damals eine zweigleisige Station namens Praterstern, die nahe der Hauptallee situiert war: Das Kursbuch nennt sie 1901 als östlichen Endpunkt der ''Unteren Wientallinie'' der Stadtbahn (Praterstern - Meidling-Hauptstraße). (Die Donaukanallinie, heute Teil der U4, war noch nicht eröffnet.) Die Station ist auch im Kursbuch der Deutschen Reichsbahn 1944/45<ref>[http://www.pkjs.de/bahn/Kursbuch1944/Teil5/459e.jpg Fahrplan 459 f]</ref> zu finden, und zwar mit der Angabe, sie befinde sich 0,5 Strecken-km vor dem Nordbahnhof. Auf der Verbindungsbahn verkehrt heute die S-Bahn. |
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== Übersetzungen == |
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Mitte der zwanziger Jahre des 20. Jh. verfügte der Nordbahnhof über zwei Heizhäuser, sechs Kohlenhöfe, Ladegleise mit bis zu über 1 km Länge und ein Petroleummagazin. Zur [[Donauuferbahn (Wien)|Donauuferbahn]] gab (und gibt es bis heute) eine im halbkreisförmigen Bogen geführte Direktverbindung. |
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* [[Hélène Berr]]: ''Pariser Tagebuch 1942 - 1944'', München 2009 |
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Der Nordbahnhof spielte in der Geschichte Österreichs eine wichtige Rolle: Hier wurden im [[Erster Weltkrieg|ersten Weltkrieg]] viele Truppentransporte an die russische Front abgefertigt und Verwundetentransporte aus dem Frontgebiet übernommen. Hier kamen 1914/1915 vor dem Eindringen der russischen Armee in [[Galizien]] geflohene Menschen an, 1917/1918 die aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassenen österreichischen Soldaten. |
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* [[Yves Bonnefoy]]: ''Streichend schreiben'', München 2012 (übersetzt mit Wolfgang Matz) |
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* [[Jacques Chessex]]: ''Der Vampir von Ropraz'', München 2008 |
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* [[Andrée Collié]]: ''Erinnerungen an Chaïm Soutine, 1944'', Basel 2008 |
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* Gustave Flaubert: ''Leben und Werke des Paters Cruchard und andere unveröffentlichte Texte'', Berlin 2008 |
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* Gustave Flaubert: ''Bücherwahn'', München 2012 |
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* Gustave Flaubert: ''Madame Bovary'', München 2012 |
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* Julien Gracq: ''Der große Weg'', München [u.a.] 1996 (übersetzt mit Wolfgang Matz) |
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* Julien Green: ''Dixie'', München [u.a.] 1995 |
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* Julien Green: ''Ende einer Welt'', München [u.a.] 1995 |
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* Julien Green: ''Tagebücher'', München |
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** ''1981 - 1990'', 1995 |
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** ''1990 - 1996'', 1999 |
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** ''1996 - 1998'', 2000 |
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* Julien Green: ''Varuna'', München [u.a.] 1996 |
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* Julien Green: ''Wenn ich du wäre'', München [u.a.] 1999 (übersetzt mit Rosemarie von Jankó und Karl Rauch) |
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* Julien Green: ''Adrienne Mesurat'', München [u.a.] 2000 |
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* Julien Green: ''Fremdling auf Erden'', München [u.a.] 2006 |
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* Julien Green: ''Erinnerungen an glückliche Tage'', München 2008 |
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* Julien Green: ''Der Unbekannte'', München 2011 |
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* Philippe Jaccottet: ''Nach so vielen Jahren'', München [u.a.] 1998 (übersetzt mit Wolfgang Matz) |
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* Philippe Jaccottet: ''Antworten am Wegrand'', München [u.a.] 2001 (übersetzt mit Wolfgang Matz) |
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* Philippe Jaccottet: ''Der Pilger und seine Schale: Giorgio Morandi'', München 2005 (übersetzt mit Wolfgang Matz) |
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* Philippe Jaccottet: ''Truinas, 21. April 2001'', München 2005 (übersetzt mit Wolfgang Matz) |
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* Philippe Jaccottet: ''Die Lyrik der Romandie'', München 2008 (übersetzt mit Wolfgang Matz) |
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* Patrick Modiano: ''Dora Bruder'', München [u.a.] 1998 |
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* Patrick Modiano: ''Aus tiefstem Vergessen'', München [u.a.] 2000 |
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* Patrick Modiano: ''Unbekannte Frauen'', München [u.a.] 2002 |
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* Patrick Modiano: ''Unfall in der Nacht'', München [u.a.] 2006 |
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* Patrick Modiano: ''Ein Stammbaum'', München 2007 |
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* Patrick Modiano: ''Place de l'Étoile'', München 2010 |
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* Patrick Modiano: ''Im Café der verlorenen Jugend'', München 2012 |
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* Patrick Modiano: ''Der Horizont'', München 2013. |
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* Edmond Renoir: ''Mein Bruder Auguste Renoir'', Basel 2007 |
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* [[Jacques Roubaud]]: ''Fünfundfünfzigtausendfünfhundertfünfundfünfzig Bälle'', München [u.a.] 2003 |
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* [[Antoine de Saint-Exupéry]]: ''Der kleine Prinz'', Düsseldorf 2009 |
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* Stendhal: ''Rot und Schwarz'', München [u.a.] 2004 |
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* Stendhal: ''Die Kartause von Parma'', München 2007 |
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* [[Jules Verne]]: ''[[Paris im 20. Jahrhundert]]'', Wien 1996 |
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* Jules Verne: ''[[Reise mit Hindernissen nach England und Schottland]]'', Wien 1997 |
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* [[Frédéric Wandelère]]: ''Hilfe fürs Unkraut'', München 2012 (übersetzt zusammen mit Wolfgang Matz) |
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* Simone Weil: ''Cahiers'', München (herausgegeben und übersetzt zusammen mit Wolfgang Matz) |
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** 1 (1991) |
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** 2 (1993) |
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** 3 (1996) |
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** 4 (1998) |
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==Weblinks== |
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Im März 1938 flüchteten viele, die Verfolgung befürchteten, vor den [[Anschluss Österreichs|die Macht übernehmenden]] Nationalsozialisten mit der Nordbahn über [[Breclav|Lundenburg (Břeclav)]] in die Tschechoslowakei. Ab 1943 wurden [[Jüdisches Leben in Wien|jüdische Wiener]] vom Nordbahnhof aus in [[Vernichtungslager]] [[Deportation von Juden aus Deutschland|deportiert]]; zuvor waren die Deportationszüge vom [[Wien Aspangbahnhof|Aspangbahnhof]] abgefahren. In der [[Wiener Operation|Schlacht um Wien]] in der Endphase des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde der Bahnhof am 12. März 1945 durch Bombentreffer und Anfang April 1945 durch Artillerie schwer beschädigt. Die [[Nordbahnbrücke]] über die [[Donau]] war infolge der Kampfhandlungen bis 1957 unbenützbar; die Nordbahnzüge wurden bis 1959 vom [[Wien Nordwestbahnhof|Nordwestbahnhof]] aus über die [[Nordbrücke (Wien)|Nordwestbahnbrücke]] geführt. |
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* {{DNB-Portal|115319085}} |
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Mit Beginn des nach 1945 folgenden [[Kalter Krieg|Kalten Kriegs]] wurden die Grenzen zu den nördlichen und östlichen Nachbarstaaten geschlossen, die Nordbahnstrecke verlor ihre überregionale Bedeutung. (Dennoch war noch auf Stadtplänen der Nachkriegszeit zu lesen, die Nordbahn verkehre nach [[Brno|Brünn]], [[Krakau]], [[Lviv|Lemberg]] und [[Czernowitz]]<ref>''50 Jahre Wien Museum''. Werbeprospekt April 2009, herausgegeben vom Wien Museum, mit Faksimile eines Verkehrsplanes um 1950</ref>.) Der kunsthistorisch wertvolle Bahnhofsbau, der ohne weiteres zu erhalten gewesen wäre, wurde dem Verfall preisgegeben und 1965 gesprengt. Zuvor waren vor der Kulisse des Bahnhofsgebäudes an der Nordbahnstraße noch Filmszenen entstanden, in denen das [[Attentat von Sarajevo]] von 1914 und der ungarische Aufstand von 1956 nachgespielt wurden. |
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== Einzelnachweise == |
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=== Der Bahnhof 1959–2004 === |
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Der Praterstern wurde 1954 / 1955 grundlegend umgebaut. Der Neubau einer Bahnstation für den Lokal- und Regionalverkehr wurde darauf abgestimmt, die Station in der neuen Platzmitte errichtet und am 1. Juni 1959 als '''Bahnhof Praterstern''' eröffnet. (Damals verkehrten hier die Straßenbahnlinien A, Ak, B, Bk, C bzw. 24, E2, G2, 5, 16, 25, 25R, 25K.) Seit 1962 besteht hier S-Bahn-Verkehr mit elektrischem Betrieb. Am 1. September 1975 erfolgte die Umbenennung in '''Wien Nord'''. Am 28. Februar 1981 wurde die U-Bahn-Station [[Praterstern (U-Bahn-Station)|Praterstern]] eröffnet, womit der Bahnhof an ein weiteres hochrangiges Verkehrsmittel angebunden war. |
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Die [[ÖBB]] tätigten jahrzehntelang keinerlei Investitionen in die Renovierung des Bahnhofes. Das Gebäude wirkte seit den 1980er Jahren heruntergekommen und verwahrlost. In der Wahrnehmung der Wiener Öffentlichkeit geriet der Nordbahnhof samt seiner Umgebung immer mehr zum ''Schandfleck''. Dazu hat sicherlich auch beigetragen, dass der Praterstern traditionell ein von [[Obdachlos]]en genauso wie von Kleinkriminellen häufig angesteuerter Ort ist. |
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1997 starteten die ÖBB die so genannte [[Bahnhofsoffensive]], in deren Rahmen auch der Nordbahnhof umgestaltet bzw. neu errichtet werden sollte. Im Jahr 2004 begann der Neubau des Bahnhofsgebäudes sowie die Neugestaltung des Pratersterns. |
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Der von [[Albert Wimmer]] entworfene neue Bahnhof bekam eine lichtdurchlässige Überdachung und vier Bahnsteige. Neue Wegleitsysteme und [[barrierefrei]]e Ausstattung haben die Umsteigewege zu den beiden U-Bahn Linien U1 und U2 (seit Mai 2008) sowie zu den Haltestellen der Straßenbahn- und Buslinien am Bahnhofsvorplatz, die von der Stadtverwaltung in Absprache mit den ÖBB neu angeordnet wurden, verbessert. |
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=== Der „neue“ Praterstern nach 2004 === |
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Der Umbau bzw. Neubau der Bahnstation, der in Koordination mit der Gesamtplanung der Stadt Wien für die Neugestaltung des Platzes erfolgte, begann 2004. Der Stationsname wurde mit Fertigstellung des ersten neuen Bahnsteigs im April 2006 in ''Wien-Nord Praterstern'' und schließlich zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 in ''Wien Praterstern'' geändert, so dass S-Bahn- und U-Bahn-Station nunmehr den gleichen Stationsnamen führen. Auf Bahnsteigebene wurde im April 2007 der Vollbetrieb im neuen Bahnhof aufgenommen. Die offizielle feierliche Eröffnung erfolgte am 4. April 2008. Das Investitionsvolumen betrug 39 Millionen Euro. Nach der Fußball-Europameisterschaft 2008 begann die Umgestaltung des stadteinwärts gelegenen Vorplatzes bis zum Tegethoffdenkmal samt Neuführung der Straßenbahngeleise<ref>[http://derstandard.at/?id=3295005 Nordbahnhof City: Wohnen, Radeln und Umsteigen]</ref>; die Arbeiten wurden 2010 beendet. |
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Die [[Bahnsteig]]e wurden deutlich verbreitert und auf 55 cm über [[Schienenoberkante]] angehoben, um den Fahrgästen bequemes Aus- und Einsteigen zu ermöglichen. Für sehbehinderte Fahrgäste ist ein taktiles [[Blindenleitsystem]] vorgesehen. Im neuen Bahnhof wurden auf einer Fläche von rund 6.000 m² Handels- und Dienstleistungsbetriebe angesiedelt. Die neuen Geschäftslokale, darunter Filialen einer großen Lebensmittelkette und einer [[Schnellrestaurant]]kette als [[Ankermieter]], sind durch eine Bahnhöfe betreffende Sonderregelung von der in Wien allgemein üblichen [[Sonntagsruhe|Sonntagsschließung]] ausgenommen. |
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== Nachnutzung des Frachtenbahnhofs == |
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{{Hauptartikel|Nordbahnhofgelände (Wien)}} |
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Für das von den ÖBB nicht mehr benötigte Gelände des [[Frachtenbahnhof]]s wird schrittweise die Umwandlung in einen neuen Stadtteil geplant. Der Teil an der Lassallestraße ist bereits seit den 1990er Jahren verbaut, hier sind fast ausschließlich Bürogebäude entstanden. Parallel zu diesen Blöcken soll ein weiterer Gebietsstreifen verbaut werden, sukzessive soll diese bebaute Zone dann nach Nordwesten erweitert werden; der auf dem östlichen Geländeteil nahe Vorgartenstraße und Haussteinstraße gelegene, 31.000 Quadratmeter große [[Rudolf-Bednar-Park]], benannt nach dem Bezirksvorsteher 1977–1984, wurde 2008 eröffnet. Die Straßenbahnlinie ''O'', die derzeit ihre nördliche Endstation auf dem Praterstern hat, soll in das Neubauareal verlängert werden. |
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2009–2011 hat der Wiener Gemeinderat einige großteils noch nicht gebaute Verkehrsflächen benannt, z. B. die [[Liste der Straßennamen von Wien/Leopoldstadt#B|Bruno-Marek-Allee]], die parallel zur Nordbahnstraße verlaufen wird. An dieser Straße wird die [[Bank Austria]] bis 2016 zwischen Jakov-Lind-Gasse und Walcherstraße ihre neue Zentrale errichten.<ref>[http://derstandard.at/1297819441393/Wiener-Nordbahnhof-Bank-Austria-baut-neue-Zentrale Website der Wiener Tageszeitung ''Der Standard'', Meldung vom 3. März 2011], und Computergrafik in der Zeitungsausgabe vom 4. März 2011, S. 13</ref> |
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Der Bau des neuen Stadtviertels wird bis 2025 dauern. |
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== Die U-Bahn-Station == |
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Die Station in Tieflage wurde im Zuge der Eröffnung des vierten Teilstücks der U1 (Nestroyplatz–Praterstern) am 28. Februar 1981 eröffnet. Sie befindet sich direkt unter dem Platz und wurde zunächst mit einem Mittelbahnsteig sowie dem Rohbau eines Seitenbahnsteiges für die später vorgesehene Linie U1B Richtung Stadion eröffnet. In den Jahren 2001 bis 2003 erfolgte der Umbau zu zwei getrennten Seitenbahnsteigen, der auf Grund der zu erwartenden starken Fahrgastfrequenz mit Eröffnung der U2-Strecke Richtung Stadion notwendig geworden war. Die U2-Verlängerung machte die früheren Planungen für eine Abzweigung der U1 und damit den Mittel- und Seitenbahnsteig endgültig obsolet. |
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Im Zuge dieses Umbaus wurde auch ein neuer Ausgang samt Aufnahmsgebäude in Richtung [[Liste der Straßennamen von Wien/Leopoldstadt|Lassallestraße]] geschaffen. Ein weiterer Ausgang führt über ein Zwischengeschoß, in dem sich eine Filiale einer Wiener Großbäckerei befindet, auf die stadteinwärts gerichtete Seite des ÖBB-Bahnhofs. Hier kann auf die [[Wiener Straßenbahn|Straßenbahnlinien]] O und 5 sowie auf die Autobuslinie 80A umgestiegen werden<ref>[http://www.wl-barrierefrei.at/index.php?id=8745 Barrierefreie Informationen]</ref>. Über Passagen sind Praterstraße und Nordbahnstraße zu erreichen. Weitere Umsteigemöglichkeiten bestehen zur [[S-Bahn Wien|S-Bahn-Stammstrecke]] sowie zu Regionalzügen der [[ÖBB]]. |
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Am 10. Mai 2008 wurde die Verlängerung der [[U-Bahnlinie 2 (Wien)|Linie U2]] von der bis dahin bedienten Endstation [[Schottenring (U-Bahn-Station)|Schottenring]] zur neuen Endstation [[Stadion (U-Bahn-Station)|Stadion]] beim [[Ernst-Happel-Stadion]] eröffnet<ref>[http://wien.orf.at/stories/263375/Endstation Happel-Stadion ab 10. Mai]</ref>. Der Bereich der U2 wird hauptsächlich durch ein neu errichtetes, am nördlichen Ende der ÖBB-Kassenhalle zum Eingang des Volkspraters hin orientiertes Glasgebäude betreten, das neben den Abgängen zur U-Bahn auch eine Bäckerei, ein Restaurant sowie einen Reiseproviantladen beherbergt. Die Bahnsteige der U2-Station Praterstern liegen in einem stumpfen Winkel südlich zur U1-Station und erstrecken sich vom Vorplatz gegenüber dem [[Wilhelm von Tegetthoff|Tegetthoff]]-Denkmal bis zum Beginn der Ausstellungsstraße<ref>[http://progs.wiennet.at/addedvalue/f000_avcontent.asp?kid=113&hid=567 U2- Station Praterstern]</ref>. Durch Kuppeln an der Oberfläche wird der neue hallenartig angelegte Stationsbereich mit Tageslicht versorgt. Die bis dahin über den Praterstern verkehrende Straßenbahnlinie 21 und die Sonderlinien des Stadionverkehrs sowie die Sonderlinie 81 zum Messegelände wurden am Ende des Betriebstages 9. Mai 2008 eingestellt. Den ganzen Tag über fuhren Oldtimer-Garnituren, die letzte Betriebsfahrt wurde mit einem mit Trauerflor geschmückten 21er, und unter ausgelassener Abschiedsstimmung der mitfahrenden Fahrgäste durchgeführt. |
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=== Ausgestaltung === |
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Der lange Verbindungsgang zwischen den Stationen der U1 und U2 wurde 2008 mit dem [[Email]]-Wandbild „… einen Traum träumen …“ der Künstlerin Susanne Zemrosser behübscht. Inhaltlich orientiert sich das Bild in naiv-kindlichem Stil an Szenen aus dem [[Wiener Prater#Wurstelprater|Wurstelprater]] und Schaustücken aus dem [[Wien Museum#Pratermuseum|Pratermuseum]]. Der Entwurf wurde von Ernesto Müller und Martina Schatz in Handarbeit auf die Paneele gemalt. Das 50,6 Meter lange und 2,5 Meter hohe Gemälde ist im [[Guinness-Buch der Rekorde]] als längstes gebranntes Email-Bild der Welt anerkannt.<ref>Philipp Maurer in Johann Hödl (Hrsg): ''Wiener U-Bahn-Kunst''. Wiener Linien, Wien 2011, ISBN 978-3-200-02173-0, S. 47ff.</ref> |
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== Galerie: Bahnhof == |
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<gallery> |
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Datei:Praterstern 12b .jpg|Hauptfront des Bahnhofs, Westseite |
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Datei:Praterstern 12a .jpg|Ansicht von Süden |
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Datei:Praterstern 14 .jpg|Südostseite des Bahnhofs |
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Datei:Praterstern 16 .jpg|Nordostseite des Bahnhofs |
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Datei:Praterstern 17 .jpg|Bahnhofs-Vorplatz |
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Datei:Praterstern 19 .jpg|Haltestelle Linie O |
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Datei:Praterstern 20 .jpg|Haltestelle Linie 5 |
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Datei:Praterstern 18 .jpg|Haltestelle Linie 80A |
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</gallery> |
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== Galerie: U-Bahn-Station == |
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Datei:Praterstern 22 .jpg|Aufnahmegebäude Praterstern |
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Datei:U1 Praterstern AG Venediger Au 01 .jpg|Aufnahmegebäude Venediger Au |
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Datei:U1 Praterstern AG Lassallestraße - Walcherstraße 01 .jpg|Aufnahmegebäude Lassallestraße |
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Datei:U1 Praterstern AG Lassallestraße - Venediger Au 01 .jpg|Aufnahmegebäude Lassallestraße – Venediger Au |
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Datei:U1 Praterstern AG Lassallestraße - Joseph-Roth-Gasse 01 .jpg|Aufnahmegebäude Lassallestraße - Joseph-Roth-Gasse |
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Datei:U1 Praterstern AG Nordbahnstraße 02 .jpg|Aufnahmegebäude Nordbahnstraße |
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Datei:U1 Praterstern AG Heinestraße 01 .jpg|Aufnahmegebäude Heinestraße |
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== Galerie: Ausgestaltung == |
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Datei:Wien 02 Praterstern Kunst Wandbild a .jpg|Wandbild „... einen Traum träumen ...“,<br/>Teil 1 (links) |
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Datei:Wien 02 Praterstern Kunst Wandbild b .jpg|Wandbild „... einen Traum träumen ...“,<br/>Teil 2 |
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Datei:Wien 02 Praterstern Kunst Wandbild c .jpg|Wandbild „... einen Traum träumen ...“,<br/>Teil 3 |
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Datei:Wien 02 Praterstern Kunst Wandbild d .jpg|Wandbild „... einen Traum träumen ...“,<br/>Teil 4 |
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Datei:Wien 02 Praterstern Kunst Wandbild e .jpg|Wandbild „... einen Traum träumen ...“,<br/>Teil 5 |
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Datei:Wien 02 Praterstern Kunst Wandbild f .jpg|Wandbild „... einen Traum träumen ...“,<br/>Teil 6 (rechts) |
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Datei:Wien 02 Praterstern Kunst Wandbild n .jpg|Wandbild „... einen Traum träumen ...“,<br/>Detail |
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Datei:Wien 02 Praterstern Kunst Wandbild m .jpg|Wandbild „... einen Traum träumen ...“,<br/>Detail |
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Datei:Wien 02 Praterstern Kunst Wandbild k .jpg|Wandbild „... einen Traum träumen ...“,<br/>Detail |
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Datei:Wien 02 Praterstern Kunst Wandbild h .jpg|Wandbild „... einen Traum träumen ...“,<br/>Detail |
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== Siehe auch == |
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* [[Liste der Wiener S-Bahn-Stationen]] |
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* [[Liste der Wiener U-Bahn-Stationen]] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
<references /> |
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{{Normdaten|PND=115319085|LCCN=n/98/42586|VIAF=17949125}} |
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== Literatur == |
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* Franz Haas: ''Der Wiener Nordbahnhof''. Sutton Verlag, Erfurt 2006, ISBN 3-86680-036-3. |
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* Alfred Horn: ''Eisenbahn-Bilderalbum.'' Band 6: ''Die Zeit von 1945 bis 1955. Wiederaufbau, Besatzungszeit, Fremd- und Beutelokomotiven, Privat-, Lokal- und Werksbahnen.'' Bohmann, Wien 2002, ISBN 3-901983-15-5. |
|||
* Wolfgang Kos, Günter Dinhobl (Hrsg.): ''Großer Bahnhof. Wien und die weite Welt.'' Czernin, Wien 2006, ISBN 3-7076-0212-5 (''Sonderausstellung des Wien-Museums'' 332), (Ausstellungskatalog, Wien, Wien-Museum, 28. September 2006 – 25. Februar 2007). |
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* Manfred Schenekel: ''Versuch einer Sozialgeschichte des Wiener Nordbahnhofes in den Jahren 1938- 1945.'' Univ. Dipl. Arb. Wien 1993. |
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{{SORTIERUNG:Edl, Elisabeth}} |
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== Weblinks == |
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[[Kategorie:Übersetzer]] |
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{{Commons}} |
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[[Kategorie:Träger des Ordre des Arts et des Lettres (Ritter)]] |
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{{Wikisource|Der Nordbahnhof in Wien|Der Nordbahnhof in Wien|in ''[[Die Gartenlaube]]'' (1867), Heft 22, S. 341–343}} |
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[[Kategorie:Österreicher]] |
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* [http://www.wien.gv.at/wms/adr/service.aspx?Request=GetMap&GeoBegr=Praterstern&WIDTH=1000&HEIGHT=600&EXTENTWIDTH=1000&MARKER=FALSE&LAYERS=ORTHO_OFC05_R Luftaufnahme des Bahnhof Praterstern] |
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[[Kategorie:Geboren 1956]] |
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* [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=abz&datum=18700003&zoom=2&seite=00000074&x=16&y=4 Der Neubau des Personenbahnhofs der Kaiser Ferdinands Nordbahn in der Allgemeinen Bauzeitung] auf [[Anno (Austrian Newspapers Online)]] |
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[[Kategorie:Frau]] |
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* [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=abz&datum=18700004&seite=00000025&zoom=2 Pläne des Nordbahnhofs in der Bauzeitung von 1870] |
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* [http://www.wien.gv.at/vtx/vtx-rk-xlink?SEITE=020021028016 ÖBB-Bahnhofsoffensive Wien Nord auf Schiene] |
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* [http://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/nordbahnhof/planung.htm Stadtentwicklung Wien: Nordbahnhof - weitere städtebauliche Entwicklung] |
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* [http://www.baudoku.at/ www.baudoku.at] Multimediale Baudokumentation der Bahnhofsoffensive Wien |
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* [http://www.schnellbahn-wien.at/zukunft/pratersternbau.htm Private Seite über den Baufortschritt] |
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* [http://www.ziel2wien.at/dt/portal/content.php?navId=142®ionId=139&topicId=1&language=dt&groupName= Ziel2Wien - Bahnhöfe] |
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* [http://www.falter.at/web/print/detail.php?id=621 Wien bekommt acht neue Bahnhöfe] - Artikel im Falter |
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* [http://www.mbarchitects.at/u2_3%20praterstern.htm Baustellenbilder des U2- Bahnhofs Praterstern] |
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{{Personendaten |
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{{Navileiste S-Bahn Wien|P=[[Bahnhof Wien Mitte|Wien Mitte]]|N=[[Haltestelle Wien Traisengasse|Wien Traisengasse]]}} |
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|NAME=Edl, Elisabeth |
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{{Navileiste U-Bahn Wien|1P=[[U-Bahn-Station Nestroyplatz|Nestroyplatz]]|1N=[[U-Bahn-Station Vorgartenstraße|Vorgartenstraße]]|2P=[[U-Bahn-Station Messe-Prater|Messe-Prater]]|2N=[[U-Bahn-Station Taborstraße|Taborstraße]]}} |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=österreichische Übersetzerin |
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[[Kategorie:Bahnhof oder Haltestelle in Wien|Praterstern]] |
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|GEBURTSDATUM=16. Oktober 1956 |
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[[Kategorie:Station der U-Bahn Wien|Praterstern]] |
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|GEBURTSORT=[[Wagna]] |
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[[Kategorie:Station der S-Bahn Wien|Praterstern]] |
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|STERBEDATUM= |
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[[Kategorie:Leopoldstadt]] |
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|STERBEORT= |
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}} |
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[[cs:Nádraží Wien Praterstern]] |
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[[en:Wien Praterstern railway station]] |
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[[nl:Station Wien Praterstern]] |
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[[pl:Wien Praterstern]] |
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[[ru:Северный вокзал (Вена)]] |
Version vom 22. Juli 2013, 10:41 Uhr
Elisabeth Edl (* 16. Oktober 1956 in Wagna) ist eine österreichische Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin.
Leben und Werk
Sie studierte in Graz Germanistik und Romanistik, war von 1983 bis 1995 in Poitiers Lektorin für deutsche Sprache und Literatur an der Universität und Lehrbeauftragte an der Ecole Supérieure de Commerce. Sie lebt seither als Romanistin und freie Übersetzerin in München.
Für ihre Übersetzungen und kommentierten Ausgaben französischer Autoren des 19. und 20. Jahrhunderts, darunter Stendhal, Gustave Flaubert, Julien Green, Patrick Modiano und Philippe Jaccottet, erhielt Edl zahlreiche Auszeichnungen. 1992 wurde sie – zusammen mit Wolfgang Matz – mit dem Paul-Celan-Preis ausgezeichnet. 1994 erhielt sie – wiederum zusammen mit Wolfgang Matz – den Petrarca-Übersetzerpreis für die gemeinsame Übertragung der „Cahiers“ von Simone Weil und Julien Gracqs „Der große Weg. Tagebuch eines Wanderers“. [1] Den Hieronymus-Ring erhielt sie 2004, den Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung 2005 und den Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung 2006.
Der französische Kulturminister ernannte Edl 2009 zum „Chevalier de l‘Ordre des Arts et des Lettres“. 2009 wählte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung Edl zum ordentlichen Mitglied.[2]
Herausgeberschaft
- Colette, Wien 1997
Übersetzungen
- Hélène Berr: Pariser Tagebuch 1942 - 1944, München 2009
- Yves Bonnefoy: Streichend schreiben, München 2012 (übersetzt mit Wolfgang Matz)
- Jacques Chessex: Der Vampir von Ropraz, München 2008
- Andrée Collié: Erinnerungen an Chaïm Soutine, 1944, Basel 2008
- Gustave Flaubert: Leben und Werke des Paters Cruchard und andere unveröffentlichte Texte, Berlin 2008
- Gustave Flaubert: Bücherwahn, München 2012
- Gustave Flaubert: Madame Bovary, München 2012
- Julien Gracq: Der große Weg, München [u.a.] 1996 (übersetzt mit Wolfgang Matz)
- Julien Green: Dixie, München [u.a.] 1995
- Julien Green: Ende einer Welt, München [u.a.] 1995
- Julien Green: Tagebücher, München
- 1981 - 1990, 1995
- 1990 - 1996, 1999
- 1996 - 1998, 2000
- Julien Green: Varuna, München [u.a.] 1996
- Julien Green: Wenn ich du wäre, München [u.a.] 1999 (übersetzt mit Rosemarie von Jankó und Karl Rauch)
- Julien Green: Adrienne Mesurat, München [u.a.] 2000
- Julien Green: Fremdling auf Erden, München [u.a.] 2006
- Julien Green: Erinnerungen an glückliche Tage, München 2008
- Julien Green: Der Unbekannte, München 2011
- Philippe Jaccottet: Nach so vielen Jahren, München [u.a.] 1998 (übersetzt mit Wolfgang Matz)
- Philippe Jaccottet: Antworten am Wegrand, München [u.a.] 2001 (übersetzt mit Wolfgang Matz)
- Philippe Jaccottet: Der Pilger und seine Schale: Giorgio Morandi, München 2005 (übersetzt mit Wolfgang Matz)
- Philippe Jaccottet: Truinas, 21. April 2001, München 2005 (übersetzt mit Wolfgang Matz)
- Philippe Jaccottet: Die Lyrik der Romandie, München 2008 (übersetzt mit Wolfgang Matz)
- Patrick Modiano: Dora Bruder, München [u.a.] 1998
- Patrick Modiano: Aus tiefstem Vergessen, München [u.a.] 2000
- Patrick Modiano: Unbekannte Frauen, München [u.a.] 2002
- Patrick Modiano: Unfall in der Nacht, München [u.a.] 2006
- Patrick Modiano: Ein Stammbaum, München 2007
- Patrick Modiano: Place de l'Étoile, München 2010
- Patrick Modiano: Im Café der verlorenen Jugend, München 2012
- Patrick Modiano: Der Horizont, München 2013.
- Edmond Renoir: Mein Bruder Auguste Renoir, Basel 2007
- Jacques Roubaud: Fünfundfünfzigtausendfünfhundertfünfundfünfzig Bälle, München [u.a.] 2003
- Antoine de Saint-Exupéry: Der kleine Prinz, Düsseldorf 2009
- Stendhal: Rot und Schwarz, München [u.a.] 2004
- Stendhal: Die Kartause von Parma, München 2007
- Jules Verne: Paris im 20. Jahrhundert, Wien 1996
- Jules Verne: Reise mit Hindernissen nach England und Schottland, Wien 1997
- Frédéric Wandelère: Hilfe fürs Unkraut, München 2012 (übersetzt zusammen mit Wolfgang Matz)
- Simone Weil: Cahiers, München (herausgegeben und übersetzt zusammen mit Wolfgang Matz)
- 1 (1991)
- 2 (1993)
- 3 (1996)
- 4 (1998)
Weblinks
- Literatur von und über Elisabeth Edl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Edl, Elisabeth |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Übersetzerin |
GEBURTSDATUM | 16. Oktober 1956 |
GEBURTSORT | Wagna |