Heidelberg in römischer Zeit und Benutzer:Actany28/Testseite 8: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Datei:Heidelberg in römischer Zeit.png|miniatur|hochkant=2|Karte Heidelbergs in römischer Zeit]] |
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<big><big><big>'''ran (Sportsendung)'''</big></big></big></big> |
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[[Kategorie:Benutzer:Actany28|Testseite 8]] |
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{{Infobox Fernsehsendung |
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<!-- allgemeine Felder für Fernsehsendungen --> |
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| ID = |
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| UT = |
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| OT = ran |
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| PL = [[Deutschland]] |
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| PJ = 1992 - 2003, seit 2009 |
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| PRO = |
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| PRODUKTIONSUNTERNEHMEN = |
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| LEN = |
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| SONG = |
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| IDEE = |
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| GENRE = Sportsendung |
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| EAS = 14. August 1992 |
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| SEN = [[Sat.1]] |
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| EASDE = |
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| SENDE = |
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<!-- Felder für Fernsehserien --> |
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<!-- Felder für Fernsehshows --> |
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| REGELMAESSIGKEIT = unregelmäßig |
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| MODERATION = [[#Moderatoren|siehe unten]] |
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'''ran''' ist der Markenname unter den die Fernsehsender [[Sat.1]], [[kabel eins]] (seit Herbst 2009) und [[Sat.1 Gold]] (seit April 2013) ihre Sportsendungen und Liveübertragungen zeigt. |
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Im Gebiet der heutigen Stadt '''Heidelberg''' befand sich bereits '''in römischer Zeit''' eine Siedlung. Das [[Römisches Reich|römische]] [[Heidelberg]] – sein damaliger Name ist unbekannt – bestand aus einem um 70 n. Chr. gegründeten [[Römisches Militärlager|Kastell]] im heutigen Stadtteil [[Neuenheim]] und einer Zivilsiedlung ([[Vicus]]), die sich um das Kastell herum bildete. Das ursprünglich hölzerne Militärlager wurde um das Jahr 90 durch ein Steinkastell ersetzt. Seit 80/90 führte zunächst eine hölzerne, ab ca. 200 schließlich eine auf Steinpfeilern gegründete Brücke über den [[Neckar]]. Auch nachdem die Besatzung des Heidelberger Kastells um das Jahr 135 abgezogen worden war, florierte die Zivilsiedlung dank ihrer günstigen verkehrsgeografischen Lage weiterhin und entwickelte sich zu einem prosperierenden [[Töpferei]]zentrum. Dennoch blieb Heidelberg stets im Schatten des benachbarten Lopodunum (heute [[Ladenburg]]), das zu jener Zeit der Hauptort der Region war. Als Folge der [[Alamannen]]einfälle wurde das römische Heidelberg im 3. Jahrhundert aufgegeben. |
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Unter der Marke "ran" werden derzeit folgende Sportarten gezeigt: [[Fußball]], [[American Football]], [[Basketball]], [[Tennis]], [[Boxen]]/[[Kickboxen]] und [[Motorsport]]/[[Automobilsport]]. |
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== Topografie und Name == |
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[[Datei:Rhein-Neckar in römischer Zeit.png|miniatur|Heidelberg und Umgebung in römischer Zeit]] |
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Heidelberg liegt am Ausgang des Neckars aus dem [[Odenwald]] in die [[Oberrheinische Tiefebene]]. Rund 20 Kilometer vor der Mündung des Neckars in den [[Rhein]] gelegen, gehört Heidelberg zum rechtsrheinischen Gebiet. Die Lage am Kreuzungspunkt des Neckars und der am Gebirgsrand verlaufenden [[Bergstraße]] ist verkehrsgeografisch äußerst günstig. Während die [[Heidelberger Altstadt|Altstadt]], die Keimzelle der heutigen Stadt, zu Füßen des [[Heidelberger Schloss|Schlosses]] zwischen Fluss und Bergen eingezwängt liegt, mied man vor dem Mittelalter das enge und hochwassergefährdete Flusstal und zog die dank der [[Löss]]böden fruchtbare Ebene als Siedlungsplatz vor. Auch der 440 Meter hohe [[Heiligenberg (Heidelberg)|Heiligenberg]], der sich gegenüber der Altstadt am Rand des Odenwaldes erhebt, hat wegen seiner günstigen Schutzlage seit Jahrtausenden Menschen angezogen. Das römerzeitliche Heidelberg lag knapp zwei Kilometer westlich der Altstadt in der Ebene am Nordufer des Neckars im heutigen Stadtteil [[Neuenheim]]. Auch das gegenüberliegende Neckarufer in [[Bergheim (Heidelberg)|Bergheim]] war in römischer Zeit besiedelt. |
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Der Name des römerzeitlichen Heidelbergs ist unbekannt. Ob die Römer ein altes [[Keltische Sprachen|keltisches]] Toponym übernahmen oder dem Ort einen [[latein]]ischen Namen gaben, kann nicht gesagt werden. Vorschläge wie ''Traiectum ad Nicrem'' („Neckarübergang“; in Analogie zu ''Traiectum ad Mosam'', heute [[Maastricht]])<ref>Tilmann Bechert: ''Die Frühzeit bis zu den Karolingern'', in: Elmar Mittler (Hrsg.): ''Heidelberg. Geschichte und Gestalt'', Heidelberg 1996, S. 31.</ref> müssen als rein spekulativ gelten. Das vom antiken Geographen [[Claudius Ptolemäus|Ptolemaeus]] als Standort eines Kastells erwähnte ''Rufiana'' wird heute jedenfalls mit [[Rheingönheim|Ludwigshafen-Rheingönheim]] in Verbindung gebracht, während das ebenfalls vorgeschlagene ''Piri Mons'' der Name eines unbekannten Berges im rechtsrheinischen Gebiet, möglicherweise des Heidelberger Heiligenbergs, jedoch nicht der Siedlung an der Stelle Heidelbergs ist. |
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== Geschichte == |
== Geschichte == |
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Seit 1992 (Sat.1). „Sat.1 Fußball”. Fußball-Show am frühen Samstagabend mit Berichten über den Bundesliga-Spieltag. Sat.1 revolutionierte die Fußball-Berichterstattung. Während die ARD in der Sportschau stets drei oder vier ausgewählte Spiele gezeigt und von den anderen nur die Ergebnisse verlesen hatte, warb Sat.1 mit dem Slogan „Alle Spiele – alle Tore”. Weil in der Tat von allen Spielen des Tages Filmberichte gezeigt wurden, dauerte ran im Vergleich zur Sportschau nicht 60 sondern 90 Minuten und wurde später sogar auf zwei Stunden verlängert. Sat.1 fing die Spiele mit deutlich mehr Kameras ein als die ARD und bot dadurch mehr Perspektiven, mehr Zeitlupen, mehr Analysen, aber auch mehr Schnickschnack, der die Sendung zusätzlich aufblies: Gewinnspiele, Statistiken, Interviews, Werbung und Show vor Studiopublikum. Moderatoren waren u.a. Reinhold Beckmann (der in der ersten Sendung Studiogast Udo Lattek mit der hartnäckigen Frage nervte, warum er wie eine Litfasssäule rumrenne), Jörg Wontorra, Johannes B. Kerner, Jörg Pilawa, Gaby Papenburg, Lou Richter, Monica Lierhaus, Steffen Simon und Oliver Welke. |
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=== Vorrömische Zeit === |
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Das Gebiet des heutigen Heidelberg ist schon seit der [[Jungsteinzeit]] dauerhaft besiedelt. Vorgänger der Römer im Heidelberger Raum waren während der [[La-Tène-Zeit]] die [[Kelten]]. Der Überlieferung der antiken Autoren Ptolemaeus und [[Publius Cornelius Tacitus|Tacitus]] nach handelte es sich bei den keltischen Bewohnern des südwestdeutschen Raums um Angehörige des Volksstamms der [[Helvetier]]. Im 5. Jahrhundert v. Chr. gründeten die Kelten auf dem Gipfel des Heiligenbergs eine befestigte Stadt ([[Oppidum (Kelten)|Oppidum]]). Zwei Jahrhunderte später wurde die Höhensiedlung aus ungeklärtem Grund aufgegeben. In der Ebene zu Füßen des Berges befanden sich beiderseits des Neckars zahlreiche keltische Kleinsiedlungen. Im 1. Jahrhundert v. Chr. gaben die Helvetier unter dem Druck des vordringenden [[Germanen|germanischen]] Stamms der [[Sueben]] unter [[Ariovist]] ihre angestammten Wohnsitze auf. In Heidelberg wird dies am abrupten Abbrechen von archäologischen Funden aus der Spätlatènezeit ersichtlich.<ref>Bechert 1996, S. 28.</ref> |
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Sat.1 hatte 1992 der ARD die Rechte für die Bundesliga weggeschnappt, dabei aber den Fehler von RTL wiederholt. Während die RTL-Sendung Anpfiff nur über einen Teil der Erstverwertungsrechte verfügte, blieb der ARD jetzt nur das Recht zu regionaler Berichterstattung als Zweitverwertung. Zu Beginn verursachte das große Aufregung, weil durch das neue Monopol von Sat.1 viele Leute mit terrestrischem Fernsehempfang von der Bundesliga ausgeschlossen wurden. Sat.1 startete daraufhin eine Wohltätigkeits-Aktion und verschenkte 1000 Satellitenreceiver an Altenheime, Krankenhäuser und sozial Schwache. Neben dem bekannten Sportschau-Gesicht von Jörg Wontorra warb Sat.1 auch den prominenten Reporter Werner Hansch von der ARD ab. |
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=== Neckarsueben === |
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Nach ihrer Massenauswanderung versuchten die Helvetier in [[Gallien]] Fuß zu fassen. Dies diente [[Gaius Iulius Caesar]] als Anlass für den [[Gallischer Krieg|Gallischen Krieg]]. 58 v. Chr. schlugen die Römer unter Caesar die Helvetier bei [[Bibracte]], eroberten bis 51 v. Chr. Gallien und drangen so bis zum Rhein vor. Das als [[Agri decumates]] bekannte Gebiet östlich des Rheins blieb fast ein Jahrhundert lang weitgehend unbesiedelt und wird von Ptolemaeus als „helvetische Einöde“ beschrieben. Nachdem der unter [[Augustus]] begonnene Versuch der Eroberung von [[Magna Germania]] gescheitert war, bauten die Römer zur Zeit des Kaisers [[Tiberius]] ab 17 n. Chr. den Rhein als Außengrenze aus und begannen, im rechtsrheinischen Gebiet zum Schutz der Rheingrenze romtreue germanische Volksgruppen anzusiedeln. Am Unterlauf des Neckars ließ sich ein Teilstamm der Sueben nieder. Die Neckarsueben erhielten den Status einer [[Civitas]] und wurden so in das römische Verwaltungssystem eingegliedert. Hauptort der ''Civitas Ulpia Sueborum Nicrensium'' war Lopodunum, das heutige [[Ladenburg]]. |
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ran gab es immer, wenn Fußball-Bundesliga-Spiele stattfanden. Neben der Samstagsausgabe lief ran freitags um 22.00 Uhr und in den sog. „englischen Wochen” auch dienstags und mittwochs um 22.00 Uhr. Später wurden in Sendungen namens ran neben Fußball auch andere Sportarten gezeigt, mit entsprechend anderem Untertitel. Live-Übertragungen hießen live ran, der Sportblock in den täglichen Sat.1-Nachrichten täglich ran usw. Die Sonntagsspiele der Bundesliga gab es sonntags in ranissimo zu sehen. Zum Start der Saison 1999/2000 wurde der Beginn der Samstagsausgabe von 18.00 Uhr auf 18.30 Uhr verlegt und die Sonntagsshow um 18.45 Uhr ebenfalls in ran umgetauft. Den größten Flop leistete sich die Kirch-Gruppe (u.a. Sat.1 und Premiere World) zwei Jahre später. Gleichzeitig mit einer Abschaffung der Freitagsspiele (und der dazugehörigen Abschaffung von ran am Freitag) beendete Sat.1 die 40-jährige Vorabend-Fußball-Tradition und verlegte seine zweistündige Show Ende August 2001 auf 20.15 Uhr, jetzt mit Jörg Wontorra als alleinigem Moderator, um den Decoder-Verkauf für das Pay-TV von Premiere World endlich anzukurbeln. Dort waren nachmittags alle Bundesliga-Spiele live zu sehen. Die Entscheidung entpuppte sich als Desaster. Die Zuschauer boykottierten ran. Die Einschaltquote sank von 5 auf 1,63 Millionen Zuschauer, der Marktanteil von 30 auf 8 Prozent. Nach nur vier Wochen gab Sat.1 auf und verlegte die Fußballshow zurück in den Vorabend, jetzt auf 19.00 Uhr, und kürzte sie auf 75 Minuten. Im folgenden Jahr wurde der 18.00 Uhr-Beginn wiederhergestellt. Ein weiteres Jahr später verzichtete Sat.1 auf die Bundesliga-Rechte, die im Laufe der Jahre horrend teuer geworden waren; fortan liefen die Berichte wieder in der ARD-Sportschau. Schon im ersten Jahr hatten die Rechte 150 Millionen Mark gekostet, was schon damals nicht refinanzierbar war. ran war für Sat.1 immer ein Verlustgeschäft und diente hauptsächlich als Imageträger und Plattform, um in den Unterbrechungen für andere Sat.1-Sendungen zu werben. Im Mai 2003 lief ran zum letzten Mal mit der Fußball-Bundesliga. Im Herbst des gleichen Jahres begann Sat.1 mit der Live-Übertragung der Fußball-Champions-League am Dienstag- oder Mittwochabend, wodurch der Name ran für Fußball, aber auch für andere Sportarten weiterhin bestehen blieb. Zwischendurch verschwand er für eine Weile, 2009 kehrt er für die Übertragungen der Champions League und der neuen UEFA Europa League zurück. |
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Die Neckarsueben behielten anfangs ihre [[Elbgermanen|elbgermanische]] Kultur bei und siedelten in eigenen Dorfgemeinschaften. In Heidelberg lassen sich neckarsuebische Dörfer in den heutigen Stadtteilen Bergheim, [[Wieblingen]] und [[Kirchheim (Heidelberg)|Kirchheim]] nachweisen.<ref>Renate Ludwig: ''Kelten, Kastelle, Kurfürsten'', Stuttgart 1997, S. 37.</ref> Unter dem Einfluss der römischen Kultur wurden die Neckarsueben bis ins 2. Jahrhundert romanisiert. |
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ran war die Talentschmiede für öffentlich-rechtliche Showmoderatoren. Beckmann und Kerner machten später in ARD und ZDF jeweils große Abendshows und menschelnde Talkshows, Pilawa vor allem Quiz- und Eventsendungen. Kerner hatte seine Live-Tauglichkeit in einer Ausgabe vom Februar 1996 bewiesen, in der er trotz einer Bombendrohung ruhig und gefasst weitermoderierte. Als die ARD ab 2003 wieder Fußball in der Sportschau zeigte, waren die Moderatoren u.a. Reinhold Beckmann und Monica Lierhaus. |
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=== Heidelberg als Teil des Römischen Reichs === |
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[[Datei:Römische Expansion in Südwestdeutschland.png|miniatur|Römische Expansion in Südwestdeutschland]] |
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2001 wurde Oliver Welke als beste Sportsendung ausgezeichnet. Nein, den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Sportsendung” erhielt tatsächlich nicht die Sendung ran, sondern explizit der Moderator Oliver Welke. |
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Die endgültige Eingliederung Heidelbergs in das Römische Reich und der Bau des römischen Kastells erfolgten unter Kaiser [[Vespasian]] (69–79). Nachdem dieser aus den Wirren des [[Vierkaiserjahr]]s als Sieger hervorgegangen war und im Jahre 70 den [[Bataveraufstand]] am Niederrhein niedergeschlagen hatte, ließ er 73/74 die [[Kinzig (Schwarzwald)#Die historische Römerstraße|Kinzigtalstraße]] anlegen, um den Anmarschweg von der [[Donau]] an den Mittel- und Niederrhein zu verkürzen. Zur gleichen Zeit wurde die römische Außengrenze auch am nördlichen Oberrhein nach Osten vorgeschoben. Die Römer ersetzten die neckarsuebischen Milizen durch eigene Truppen und legten zur Sicherung der Grenze mehrere Kastelle an: Außer in Heidelberg entstanden in Aquae ([[Baden-Baden]]), Lopodunum (Ladenburg) und [[Groß-Gerau]] neue Kastelle. |
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=== Vorgeschichte === |
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In Heidelberg wurde das erste Kastell, das sogenannte Ostkastell, schon nach wenigen Jahren aufgegeben und einige hundert Meter weiter westlich verlegt. Das im Jahre 74 erbaute hölzerne Westkastell wurde durch einen Brand zerstört und um das Jahr 90 durch ein Steinkastell an gleicher Stelle ersetzt. Eine erste [[Jochbrücke|Pfahljochbrücke]] über den Neckar wurde um 80/90 erbaut.<ref>Ludwig 1997, S. 44 ff.</ref> Um das Kastell herum entstanden beiderseits des Neckars Ansiedlungen (Vici), die dank der verkehrsgeografisch günstigen Lage Heidelbergs bald anwuchsen und wirtschaftlich prosperierten. |
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1986 zeigte Sat.1 erstmals Bundesliga-Fußball in seinem Programm. Man übertrug am vorletzten Spieltag der Bundesliga-Saison 1985/1986 das Spiel zwischen Tabellenführer [[Werder Bremen]] und Verfolger [[FC Bayern München]]. Obwohl damals Privatfernsehen von vielen Fernsehzuschauern nicht empfangen werden konnte, erreichte der Sender durch Übertragungen auf Großbildleinwänden und in Gaststätten eine gute Quote. Deswegen wollte Sat.1 bereits 1986 pro Spieltag der Fußball-Bundesliga ein Spiel live übertragen. 1988 unterlag man im Bieterkampf [[RTL Television|RTL plus]], 1992 erwarb schließlich die Rechteagentur ISPR um [[Leo Kirch]] die Erstverwertungsrechte an der Fußball-Bundesliga im Free-TV für Sat.1 und es kam am 14. August 1992 zur ersten Ausstrahlung der neuen Fußballshow.<ref>[http://www.fernsehserien.de/index.php?serie=9537 ran bei fernsehserien.de]</ref> |
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=== 1992 bis 2003 === |
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Im Jahre 85 wurden die ober- und niederrheinischen Heeresbezirke in zivile [[Römische Provinz|Provinzen]] umgewandelt. Dadurch wurde Heidelberg zu einem Teil der Provinz [[Germania superior]] (Obergermanien), deren Hauptstadt [[Mogontiacum]] (Mainz) war. Als Reaktion auf einen Aufstand des Provinzstatthalters [[Lucius Antonius Saturninus|Saturninus]] in Mogontiacum hielten die Römer es für nötig, die Verkehrssituation zwischen Rhein und Donau weiter zu verbessern. Daher wurde wohl zwischen 100 und 120, gleichzeitig mit dem Bau des [[Neckar-Odenwald-Limes]], eine neue Militärstraße zwischen Mogontiacum und [[Augusta Vindelicorum]] (Augsburg) angelegt. Dieser Weg führte auch über Heidelberg und querte hier den Neckar. |
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;ran - Sat.1 Bundesliga |
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Von 1992 bis 2003 hielt [[Sat.1]] die Erstverwertungsrechte der Bundesliga im [[Free-TV]] und zeigte in der Sendung ''ran - Sat.1 Bundesliga'' die Spiele. Sat.1 revolutionierte mit ''ran - Sat.1 Bundesliga'' die Fußball-Berichterstattung. Mit dem Slogan „Alle Spiele – alle Tore” warb Sat.1 damit, dass von allen Spielen des Tages Filmberichte gezeigt werden. Die [[ARD]] hatte in der [[Sportschau]] nur drei oder vier ausgewählte Spiele gezeigt und bei anderen Spielen nur die Ergebnisse vorgelesen. Deshalb dauerte ''ran - Sat.1 Bundesliga'' 90 Minuten, später auch zwei Stunden an (im Vergleich zur Sportschau: 60 Minuten). Sat.1 stand dabei für hohen technischen Aufwand und Information. So gab es bei Live-Spielen erstmals bis zu 18 Kameras. Dadurch gab es mehr Perspektiven, mehr Zeitlupen und mehr Analysen. Neben dieser Berichterstattung gab es auch deshalb viele Gewinnspiele, Interviews, Statistiken und viel Werbung. Moderatoren waren unteranderem Reinhold Beckmann, Jörg Wontorra, Johannes B. Kerner, Jörg Pilawa, Gaby Papenburg, Lou Richter, Monica Lierhaus, Steffen Simon und Oliver Welke. |
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Neben der Samstagsausgabe, in der Zusammenfassungen der Spiele der [[Fußball-Bundesliga]] gezeigt wurden, gab es auch eine Mittwoch-und Freitagausgabe, die über aktuelle Sportereignisse aus verschiedenen Sportarten berichtete. |
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Im 2. Jahrhundert wurde die römische Grenze durch den Bau des [[Obergermanisch-Raetischer Limes|Obergermanisch-Raetischen Limes]] erneut vorgeschoben. Um 135 wurde die zuvor in Heidelberg stationierte Einheit abgezogen und an den Limes nach [[Butzbach]] in die [[Wetterau]] verlegt. Die Zivilsiedlung prosperierte aber auch nach dem Abzug der Soldaten. Die alte hölzerne Brücke wurde um das Jahr 200 durch eine Steinpfeilerkonstruktion ersetzt. |
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;Ende von ''ran'' |
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=== Germaneneinfälle und Abzug der Römer === |
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Sat.1 bezahlte für die [[Fußball-Bundesliga|Bundesligarechte]] jährlich bis zu 80 Millionen Euro, konnte diese jedoch nur zur Hälfte refinanzieren. Aus diesem Grund zog sich der Sender 2003 aus der Bundesliga-Berichterstattung zurück, seit diesem Zeitpunkt wird die Bundesliga wieder von der [[ARD-Sportschau]] präsentiert. |
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Im 3. Jahrhundert erlebte das Römische Reich eine schwerwiegende [[Reichskrise des 3. Jahrhunderts|Reichskrise]], als äußere Bedrohungen und innere Unruhen das römische Staatswesen erschütterten. Im Osten sahen sich die Römer durch das persische [[Sassanidenreich]] bedroht, an der Donau übten die [[Goten]] Druck aus, und am Rhein kam es zum Ansturm der [[Alamannen]]. Im Jahr 233 überrannte dieser Germanenstamm erstmals den Limes und führte einen Raubzug in römisches Territorium. Den römischen Kaisern gelang es trotz mehrerer Feldzüge gegen die Alamannen nicht, die Lage zu stabilisieren, so dass sich in den nächsten Jahrzehnten in Obergermanien Überfälle und Brandschatzungen häuften. Zugleich mit der Usurpation des [[Postumus]], der 260 ein [[Imperium Galliarum|gallisches Sonderreich]] gründete, kam es zu einem verheerenden Einfall von Alamannen, [[Franken (Volk)|Franken]] und [[Juthungen]]. Um 260/70 mussten die Römer den Limes aufgeben und zogen sich an den Rhein und die Donau zurück. Zwar gelang Kaiser [[Diokletian]] (284–305) die Konsolidierung des Römischen Reiches, doch war das rechtsrheinische Provinzgebiet endgültig verloren. |
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=== 2003 bis 2009 === |
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Auch Heidelberg war von den alamannischen Überfällen betroffen. Archäologisch lässt sich nachweisen, dass der Vicus um die Mitte des 3. Jahrhunderts mehrmals abbrannte – vermutlich als Folge der Brandschatzung durch die Alamannen. Als Reaktion auf die Einfälle wurden die Tortürme des Steinkastells verstärkt. Zeugnisse der Krisensituation sind auch die Funde eines Keramik- und Metalldepots in einem römischen Keller sowie eines Münzschatzes, der in den 30er Jahren des 3. Jahrhunderts aus Furcht vor den Germanen am Westtor des Kastells vergraben und nie wieder gehoben wurde.<ref>Ludwig 1997, S. 104 ff.</ref> Ein [[Meilenstein]] aus dem Jahr 253<ref>{{CIL|13|09111}}.</ref> ist das späteste bekannte römische Inschriftenzeugnis in Heidelberg und (zusammen mit einem weiteren Meilenstein aus Lopodunum) überhaupt im rechtsrheinischen Gebiet.<ref>[[Hans Ulrich Nuber]]: ''Staatskrise im 3. Jahrhundert. Die Aufgabe der rechtsrheinischen Gebiete'', in: ''Imperium Romanum – Roms Provinzen an Neckar, Rhein und Donau'', Stuttgart 2005, hier S. 442.</ref> Spätestens mit dem Abzug der Römer vom Limes wurde der Militärstandort in Heidelberg endgültig aufgegeben.<ref>Ludwig 1997, S. 49.</ref> |
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Von 2003 bis 2009 wurden die Sportveranstaltungen nicht unter dem Label "ran" gezeigt. |
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Sat.1 erwarb die Free-TV-Rechte für die [[UEFA Champions League|Champions League]] für drei Jahre bis einschließlich der Saison 2005/2006. 2006 zeigte Sat.1 am ersten Spieltag der neuen Bundesligasaison die Samstagskonferenz live, um für den neuen Bezahlsender ''[[Arena Sport Rechte und Marketing|Arena]]'' zu werben. Die Quoten blieben jedoch unter den Erwartungen, die Übertragung erreichte nur 2,6 Millionen Zuschauer<ref>{{Webarchiv | url=http://satundkabel.magnus.de/medien/artikel/update-arenasat-1-quotenhaenger-im-free-tv-letterbox-statt-169.html | wayback=20090418122515| text=Arena/Sat.1: Quotenhänger im Free-TV}}</ref> und der Sender musste Kritik einstecken, weil er vor und nach den Spielen zu viel Werbung gesendet hatte. |
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=== Nachrömische Zeit === |
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Mit dem Abzug der Legionäre wanderte auch die römische Bevölkerung in linksrheinisches Gebiet aus. Die Alamannen begannen, das neu gewonnene Land zu besiedeln, wovon in Heidelberg Grabfunde aus dem 4. und 5. Jahrhundert zeugen.<ref>Ludwig 1997, S. 108.</ref> Das römische Kastell und der Vicus wurden aber aufgegeben und auch die Brücke verfiel. Anders als im benachbarten Lopodunum, wo die Römer noch im 4. Jahrhundert einen [[Burgus]] als militärischen Brückenkopf in rechtsrheinischem Gebiet errichteten, erneuerten die Römer ihre Präsenz in Heidelberg nicht. Die ältesten Stadtteile Heidelbergs gehen auf Dorfgründungen aus der Zeit der [[Fränkische Landnahme|fränkischen Landnahme]] im 6. Jahrhundert zurück, während die eigentliche Stadt erst im Mittelalter zu Füßen des Schlosses gegründet wurde und erstmals 1196 erwähnt wird. Somit besteht im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Städten, deren Geschichte in die Antike zurückreicht, keine Kontinuität zwischen römerzeitlichem und heutigem Heidelberg. |
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Ab der Saison 2006/2007 erwarb Sat.1 die Rechte des UEFA-Cups ab dem Viertelfinale. |
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== Das römerzeitliche Heidelberg == |
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Seit der Saison 2007/2008 hat der Sender auch wieder die [[UEFA Champions League|Champions League]] im Programm. Die Champions-League-Sendungen wurden allerdings nicht mehr selbst produziert, sondern im Rahmen von „Champions TV“ vom Bezahlsender [[Sky Deutschland|Premiere (heute Sky Deutschland)]] übernommen. |
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=== Kastell === |
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Beide Verträge liefen mit Ende der Saison 2008/2009 aus. |
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In Heidelberg lässt sich eine Abfolge mehrerer römischer [[Römische Militärlager|Kastelle]] nachweisen. Die ersten Anlagen waren aus Holz gebaut. Daher hatten sie keine allzu lange Lebensdauer und mussten alle 10–15 Jahre erneuert werden. Im östlichen Bereich Neuenheims lassen sich vier aufeinanderfolgende Holzkastelle nachweisen.<ref>Bechert 1996, S. 31.</ref> Das sogenannte Ostkastell befand sich zu beiden Seiten der heutigen Ladenburger Straße zwischen Kepler- und Werderstraße. Das Ausfalltor ([[Porta praetoria]]) an der Südseite war direkt auf die Neckarbrücke ausgerichtet. Schon während der Regierungszeit Kaiser Vespasians (69–79) wurde das Ostkastell aufgegeben und planiert. Aus ungeklärtem Grund verlegten die Römer den Standort des Kastells rund 500 Meter nach Westen. Die ersten drei Westkastelle waren ebenfalls aus Holz gebaut.<ref>Bechert 1996, S. 32 f.</ref> |
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=== 2009 bis 2012 === |
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[[Datei:Heidelberg Römerkastell Lageplan.png|miniatur|Lageplan des Steinkastells]] |
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Sat.1 und Kabel 1 hielten sowohl die Free-TV-Rechte an der [[UEFA Champions League|Champions League]] als auch an der neuen [[UEFA Europa League]], die den UEFA Cup ersetzt. Diese Übertragungen werden seit 2009 wieder unter dem Label „ran“ gezeigt, bestätigte der damalige Sat.1-Geschäftsführer Bolten.<ref>[http://www.horizont.net/aktuell/sportbusiness/pages/protected/Sat.1-belebt-die-Marke-ran-wieder_81732.html Sat.1 belebt die Marke „ran“ wieder]</ref> Seit Mitte August 2009 ist ''ran'' ebenfalls wieder im Internet mittels des CMS cmsWorks vertreten. Im Dezember 2009 wurde bekannt, dass ''ran'' ab 2010 auch als Zeitschrift zu haben ist. Die Zeitschrift beinhaltet Hintergründe, Analysen und Portraits. Die Auflage liegt bei 180.000 Exemplaren. Das Heft sollte mit der ersten Ausgabe am 10. Februar 2010 acht Mal im Jahr erscheinen.<ref>[[DWDL.de]]: [http://www.dwdl.de/story/23981/ran_kommt_2010_als_magazin_an_den_kiosk/ PRINT-ERWEITERUNG - „ran“ kommt 2010 als Magazin an den Kiosk]</ref> Am 12. November 2010 wurde bekannt, dass das Heft aufgrund zu niedriger Verkaufszahlen wieder eingestellt wird. Die letzte Ausgabe 06/2010 erschien am 13. Oktober 2010, die nächste geplante Ausgabe am 17. November 2010 erschien bereits nicht mehr.<ref>[[DWDL.de]]: [http://www.dwdl.de/nachrichten/28796/ranmagazin_verschwindet_wieder_aus_den_regalen/ "ran"-Magazin verschwindet wieder aus den Regalen]</ref> |
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=== seit 2012 === |
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Um das Jahr 90 wurde die Holzkonstruktion durch ein steinernes Kastell ersetzt. Es befand sich in etwa im Bereich der heutigen Straßenzüge Posseltstraße, Kastellweg, Gerhart-Hauptmann-Straße und Furchgasse und hatte eine fast quadratische Form mit 176 bzw. 178 Metern Seitenlänge. Die aus [[Buntsandstein]]quadern erbaute Lagermauer war etwa 5 Meter hoch, 1,80–2,20 Meter stark. Hinter der Mauer war ein Erdwall aufgeschüttet, vor ihr lag ein 5–8 Meter breiter und 3,50 Meter tiefer [[Spitzgraben]]. An der Mauer befanden sich vier trapezförmige Ecktürme und 16 Zwischentürme. Das Heidelberger Kastell war nach dem typischen Schema römischer Militärlager angelegt: An jeder der vier Seiten befand sich ein Tor, an dessen Stelle der Graben unterbrochen war und das durch zwei massive Steintürme geschützt wurde. Den Lagermittelpunkt bildete das Stabsgebäude (Principia) mit Schreibstuben, Waffenkammern und Fahnenheiligtum. Vom Stabsgebäude führte die [[Via praetoria]], die Hauptachse des rechtwinkligen Straßennetzes, zur Porta praetoria im Süden. Die beiden Seitentore (Porta principalis dextra und sinistra) wurden durch die [[Via principalis]] verbunden. Rechtwinklig zu dieser verlief die Via decumana zum Nordtor, der Porta decumana. Die Soldaten waren in [[Baracke]]n untergebracht, die mit zehn Wohneinheiten für je acht Soldaten und einer separaten Wohnung für den [[Centurio]] jeweils für eine [[Zenturie]] Platz boten. Die Baracken waren ebenso wie die Stallanlagen in [[Fachwerkbauweise]] errichtet. Aus Stein gebaut waren das Wohnhaus des Kommandanten ([[Prätorium|Praetorium]]) samt Badeanlage, ein Speichergebäude ([[Horreum]]) und vermutlich auch das Lazarett ([[Valetudinarium]]).<ref>Ludwig 1997, S. 46.</ref> |
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Zur Saison 2012/2013 hat Sat.1 die Rechte an der Champions League an das [[ZDF]] abgegeben. Die Rechte an der Europa League wurden jedoch behalten. Pro Spielwoche werden ein Livespiel und die Höhepunkte auf Kabel 1 ausgestrahlt.<ref>{{Internetquelle | url= http://de.uefa.com/uefa/events/marketing/media-rights-and-services/news/newsid=1829453.html | titel= ProSiebenSat1 erhält Medienrechte für Deutschland | autor= UEFA (Hrsg.) | hrsg= | datum= 2012-06-21 | zugriff=2012-07-16}}</ref> Seit 2012 überträgt Sat.1 wieder den [[Superbowl]], das amerikanische Finale der Footballmeisterschaft, welches bereits von 1999 bis 2003 von Sat.1 und nach Verlust der Rechte von 2004 bis 2011 im [[ARD|Ersten]] übertragen wurde. |
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Am 24. April 2013 wurde bekannt, dass Sat.1 und Kabel 1 Free-TV-Rechte an der [[U-21-Fußball-Europameisterschaft]] erwarb und ab dem 6.Juni 2013 ausstrahlen wird. <ref> [[DWDL.de]]: [http://www.dwdl.de/nachrichten/40562/kabel_eins_und_sat1_zeigen_spiele_der_u21em/ kabel eins und Sat.1 zeigen Spiele der U21-EM]</ref> |
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Der Fund der beinernen Endverstärkung eines [[Bogen (Waffe)|Bogens]] im Bereich des Ostkastells legt nahe, dass in Heidelberg zeitweise eine Einheit von Bogenschützen stationiert war. Da Pfeil und Bogen bei den Römern nicht gebräuchlich waren, müsste es sich um [[Auxiliartruppen]] aus [[Syrien]], [[Thrakien]] oder [[Spanien]] gehandelt haben.<ref>Ludwig 1997, S. 45.</ref> Funde von [[Ziegelstempel]]n sowie einer Weiheinschrift und eines eisernen Axtstempels belegen, dass im Westkastell nacheinander zwei [[Kohorte]]n von Auxiliartruppen stationiert waren: die Cohors XXIIII Voluntariorum Civium Romanorum und die Cohors II Augusta Cyrenaica Equitata. Letztere bestand aus 380 Fußsoldaten und 120 Reitern und verdankte ihren Namen Kriegstaten in der [[Kyrenaika|Cyrenaica]] im heutigen Libyen. Um 135 wurde diese Einheit abgezogen und an den Limes nach [[Butzbach]] verlegt.<ref>Ludwig 1997, S. 47 ff.</ref> |
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Aus Israel soll die Moderatorin Andrea Kaiser berichten sowie die Kommentatoren Hansi Küpper und Holger Pfandt.<ref> [[DWDL.de]]: [http://www.dwdl.de/nachrichten/40562/kabel_eins_und_sat1_zeigen_spiele_der_u21em/ kabel eins und Sat.1 zeigen Spiele der U21-EM]</ref> Doch nach schlechten Ergebnissen des deutschen Teams, wurde die deutsche Beteiligung nur auf kabel eins ausgestrahlt. |
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Im Jahr 2004 hatte Sat.1 die Rechte an der [[U-21-Fußball-Europameisterschaft 2004]] und erzielte damit bis zu 16,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. <ref> [[DWDL.de]]: [http://www.dwdl.de/nachrichten/40562/kabel_eins_und_sat1_zeigen_spiele_der_u21em/ kabel eins und Sat.1 zeigen Spiele der U21-EM]</ref> |
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== Sportarten (Auswahl) == |
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Nach Gründung des Heidelberger Kastells entstanden um dieses herum kleinere Zivilsiedlungen ([[Vicus|Vici]]). Zu Beginn des 2. Jahrhunderts wuchsen die Lagerdörfer an und verschmolzen zu einem großen Vicus beiderseits des Neckars. Auch nach dem Abzug der Garnison aus dem Kastell existierte der Vicus fort und erlebte sogar eine ausgesprochene Blütezeit. Dennoch entwickelte Heidelberg nie einen städtischen Charakter und blieb stets in Schatten des nahegelegenen Lopodunum (Ladenburg), das zwar auch nie den rechtlichen Status eines [[Municipium]] erlangte, aber dank [[Basilika]], [[Forum (Platz)|Forum]] und [[Theater der römischen Antike|Theater]] deutlich urban geprägt war. |
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! Sportart !! Veranstaltung !! von !! bis !! Sender |
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| rowspan="7"| [[Fußball]] || [[Fußball-Bundesliga]] || 1992 || 2003 || rowspan="2"| [[Sat.1]] |
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| [[UEFA Champions League]]<ref group="Anm.">Von 2003 bis 2006 wurde die [[UEFA Champions League]] nicht unter der Marke "ran" gezeigt.</ref><ref group="Anm.">Von 2007 bis 2009 wurde die [[UEFA Champions League]] unter der Marke "Champions TV" gezeigt.</ref> || 2003 <br /> 2007 <br /> 2009 || 2006 <br /> 2009 <br /> 2012 |
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| [[U-21-Fußball-Europameisterschaft]]<ref group="Anm.">Die [[U-21-Fußball-Europameisterschaft 2004]] wurde nicht unter der Marke "ran" gezeigt.</ref> || 2004 <br /> 2013 || 2004 <br /> 2013 || Sat.1 <ref>[[DWDL.de]]: [http://www.dwdl.de/nachrichten/40562/kabel_eins_und_sat1_zeigen_spiele_der_u21em/ kabel eins und Sat.1 zeigen Spiele der U21-EM]</ref> <br /> [[kabel eins]] <ref>[[DWDL.de]]: [http://www.dwdl.de/nachrichten/40562/kabel_eins_und_sat1_zeigen_spiele_der_u21em/ kabel eins und Sat.1 zeigen Spiele der U21-EM]</ref> |
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| [[UEFA Super Cup]] || 2009 || 2012 || Sat.1 |
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| [[UEFA Europa League]] <small>(seit 2009)</small> <br />[[UEFA Cup]] <small>(bis 2009)</small><ref group="Anm.">Von 2007 bis 2009 wurde der [[UEFA Cup]] nicht unter der Marke "ran" gezeigt.</ref> || 2007 <br /> 2009 <br /> 2010 || 2009 <br /> 2012 <br /> aktiv || Sat.1 <br /> Sat.1 <br /> kabel eins |
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| das ran-[[Jahrhundertspiel]] || 2012 || aktiv || kabel eins |
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| [[Telekom Cup]] || 2009 || aktiv || Sat.1 |
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| rowspan="2"| [[American Football]] || [[Super Bowl|Superbowl]] || 1999 <br /> 2012 || 2003 <br /> aktiv || rowspan="2"| Sat.1 |
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| die Conference Finals der [[National Football League]] || 2013 || aktiv |
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| [[Boxen]] / [[Kickboxen]] || <small>''U.a. stehen [[Felix Sturm]], <br /> [[Robert Stieglitz]] und <br /> [[Christine Theiss]] unter Vertrag''</small> <br /> || 1998 <br /> 2010 <br /> 2012 || 2001 <br /> aktiv <br /> aktiv || Sat.1 <br /> Sat.1 <br /> kabel eins |
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| rowspan="2"| [[Motorsport]] || [[ADAC GT Masters]] || 2010 || aktiv || kabel eins |
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| [[24-Stunden-Rennen von Le Mans]] || 2011 || 2011 || Sat.1 |
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| [[Automobilsport]] || [[Race of Champions]] || 2011 || aktiv || Sat.1 |
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| [[Golf (Sport)|Golf]] || [[BMW International Open]] || 2011 || 2011 || Sat.1 |
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| [[Basketball]] || [[Basketball-Bundesliga]] || 2000 <br /> 2012 || 2003 <br /> aktiv || Sat.1 <ref>[[Quotenmeter.de]]: [http://www.quotenmeter.de/n/2924/sat-1-zeigt-kein-basketball-mehr/ Sat.1 zeigt kein Basketball merh]</ref> <br /> kabel eins |
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| rowspan="2"| [[Tennis]] || [[Fed Cup]] || 2013 || aktiv || rowspan="2"| [[Sat.1 Gold]] |
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| [[Davis Cup]] || 2013 || aktiv |
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Anmerkungen: |
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Der Vicus erstreckte sich entlang der Landstraße und nahm eine recht große Fläche von ca. 30 [[Hektar]] ein.<ref>[[Klaus Kortüm]]: ''Städte und kleinstädtische Siedlungen. Zivile Strukturen im Hinterland des Limes'', in: ''Imperium Romanum – Roms Provinzen an Neckar, Rhein und Donau'', Stuttgart 2005, hier S. 154.</ref> Das Erscheinungsbild des Vicus wurde von den für Obergermanien typischen [[Streifenhaus (römisch)|Streifenhäusern]] geprägt. Diese Gebäude waren in Fachwerkbauweise, ab dem 2. Jahrhundert auch aus Stein erbaut und zeichneten sich durch ihren schmalen Grundriss aus: Die stets zur Straße hin ausgerichtete Schmalseite war nur 6–12 Meter breit, während die Länge des Hauses bis zu 38 Meter betragen konnte. Neben Wohngebäuden, Geschäften und Werkstätten gab es im Vicus auch öffentliche Bauten wie mehrere [[Tempel]] und ein [[Thermen|Badehaus]].<ref>Ludwig 1997, S. 61 f.</ref> Die Wasserversorgung der Siedlung wurde wohl durch eine [[Druckleitung]] aus Tonröhren gewährleistet.<ref>Meinrad N. Filgis: ''Wasser und Abwasser. Infrastruktur für Soldaten und Bürger'', in: ''Imperium Romanum – Roms Provinzen an Neckar, Rhein und Donau'', Stuttgart 2005, hier S. 193.</ref> |
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<references group="Anm." /> |
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== Moderatoren == |
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Die Einwohner des römerzeitlichen Vicus lebten vor allem von Handel und Handwerk. Wegen der reichen Tonvorkommen im Gebiet des heutigen [[Ziegelhausen]] wurde in Heidelberg [[Töpferei]] betrieben. Das zum Brennen benötigte Holz konnte im Odenwald gewonnen und über den Neckar [[Flößerei|herbeigeflößt]] werden, die verkehrsgünstige Lage erleichterte den Vertrieb. So entwickelte sich der Vicus von Heidelberg zu einem bedeutenden Töpferzentrum. Insgesamt sind 60 [[Töpferofen|Töpferöfen]] nachgewiesen worden. Von anderen Erwerbszweigen zeugen die Werkzeuge von Schmieden, Schreinern, Gerbern, Malern, Maurern, Zimmermännern und Fleischern, die in Heidelberg gefunden worden sind.<ref>Ludwig 1997, S. 74 ff.</ref> |
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! Moderator/-in<br /><br /> !! Jahr(e) !! Sendungen |
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|[[Johannes B. Kerner]] || 1992–1997; 2009-2012 || ''Moderierte und analysierte regelmäßig Spiele der UEFA Europa League und der UEFA Champions League mit [[Franz Beckenbauer]] '' |
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|[[Ursula Hoffmann]]|| 1999–2002 || ''Täglich Ran im Sat.1 Frühstücksfernsehen'' |
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|[[Reinhold Beckmann]] || 1992–1998 || |
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|[[Gaby Papenburg]] || 1992–2003; ab 2009 ||''Sportblock bei den Nachrichten'', ''Sport in 18.30'', ''Früh Ran im Sat.1-Frühstücksfernsehen'', ''Ran am Mittwoch'', ''Ran am Sonntag'' |
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|[[Jörg Schlockermann]]||ab 1993 ||''täglich Ran'' |
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|[[Jörg Wontorra]] || 1993–2003||''Ranissimo'', ''Ran am Samstag'' |
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|[[Oliver Welke]] || 1996–2003; 2009-2012|| ''täglich Ran im Sat.1-Frühstücksfernsehen'', ''Sport in 18.30'', ''Ran am Freitag'', ''Ran am Samstag'', ''Ranissimo'', ''moderierte und analysierte regelmäßig Spiele der UEFA Europa League'' |
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|[[Lou Richter]] || 1997–2003 || |
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|[[Steffen Simon]] || 1998–2000 || |
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|[[Monica Lierhaus]] || 1999–2001||''Ranissimo'', ''Ran am Samstag'' |
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|[[Andrea Kaiser]] || ab 2009|| ''Moderiert und analysiert regelmäßig Spiele der UEFA Europa League'' |
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|[[Wolff-Christoph Fuss]] || 2009–2012 || ''Kommentierte regelmäßig Spiele der UEFA Europa League und der UEFA Champions League'' |
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|[[Hansi Küpper]] || ab 2009 || ''Kommentiert regelmäßig Spiele der UEFA Europa League und der UEFA Champions League'' |
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|[[Holger Pfandt]] || ab 2009 || ''Kommentiert regelmäßig Spiele der UEFA Europa League und der UEFA Champions League'' |
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|[[Erich Laaser]] || ab 1993 || ''Kommentiert regelmäßig Spiele der UEFA Europa League und der UEFA Champions League'' |
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|[[Peter Hadernacke]] || 2009-2011 || |
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|[[Jörg Dahlmann]] || ab 1993 || |
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|[[Werner Hansch]] || 1993–2006 || |
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|Thomas Herrmann || || |
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|[[Tom Scheunemann]] || || |
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|Andreas Koch || ab 2009 || |
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|[[Matthias Killing]] || ab 2010 || ''Moderiert und analysiert regelmäßig Spiele der UEFA Europa League, der Basketball-Bundesliga, des Fed Cups und des David Cups'' |
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|[[Rainer Braun]] || 2010-2011 || ''Kommentierte regelmäßig die Rennen der ADAC GT Masters'' |
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|[[Patrick Simon]] || 2011-2013 || ''Kommentiert regelmäßig Rennen der ADAC GT Masters'' |
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|[[Friedemann Karig]] || ab 2012 || ''Kommentiert regelmäßig die Ran-on-Webshow'' gemeinsam mit [[Lutz Pfannenstiel]] als Experten |
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|[[Frank Buschmann]] || ab 2012 || ''Kommentiert regelmäßig Spiele der Basketball-Bundesliga''<br>''Kommentiert den Super Bowl'' |
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|[[Bernd Schuster]] || ab 2012 || ''Experte bei Spielen der UEFA Europa League bei [[Kabel 1]]'' |
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|[[Matthias Stach]] || ab 2013 || ''Kommentiert regelmäßig den Fed Cup bei [[Sat.1 Gold]]'' |
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|[[Alexander von der Groeben]] || ab 2011 || ''Kommentiert regelmäßig [[Boxen]]'' |
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|[[Matthias Preuß]] || || ''Kommentiert regelmäßig [[Kickboxen]]'' |
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|[[Jacques Schulz]] || ab 2013 || ''Kommentiert regelmäßig Rennen der ADAC GT Masters'' |
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== Aufbau und Kritik an der Sendung == |
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Der Heidelberger Vicus ist größtenteils überbaut worden, sodass viel archäologische Substanz zerstört worden ist. Größere Flächengrabungen konnten nie stattfinden, einzig im Bereich der Ladenburger Straße 80–84 wurden vier Streifenhäuser ausgegraben.<ref>Ludwig 1997, S. 62.</ref> |
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In der Anfangszeit erntete die Sendung viel Lob von den Kritikern und erreichte Spitzenquoten von bis zu acht Millionen Zuschauern. Aufgrund der vielen Werbeunterbrechungen musste die Sendung im neuen Jahrtausend jedoch vermehrt Kritik einstecken. Als 2001 der Beginn der Sendung auf 20:15 Uhr verschoben wurde, um dem damals angeschlagenen Bezahlsender [[Sky Deutschland|Premiere]] einen größeren Vorteil bei der Rechteverwertung zu schaffen, zog sie sich den Unmut vieler Fans zu. Nach wenigen Wochen mit desolaten Quoten wurde der Beginn schließlich wieder auf 19:00 Uhr vorverlegt. |
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Ende der 1990er Jahre wuchs die Kritik, dass der Sender zu sehr das Showelement des Fußballs betone. So begann Sat.1 seine Live-Übertragungen immer eine Stunde vor Anstoß und sendete in dieser Zeit Show-Auftritte und viel Werbung. Hinzu kam, dass man nun auch Kameras auf [[Spielerfrau|Spielerfrauen]] richtete. Was zunächst als willkommene Abwechslung gefeiert wurde und einen gewissen [[Voyeurismus]] des Publikums bediente, wurde später als „unwichtig“ und „dem Fußball nicht dienend“ kritisiert. |
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=== Neckarbrücke === |
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[[Datei:Neckarwiese Römerbrücke.JPG|miniatur|Jeweils ein Gedenkstein auf beiden Seiten des Flusses markiert heute die Stelle der Römerbrücke.]] |
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[[Datei:Roman and modern drive shoes for bridge building.jpg|miniatur|Römische [[Pfahlschuh]]e (zwei links)]] |
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Die römische Neckarbrücke querte den Fluss an der Stelle einer schon in vorgeschichtlicher Zeit begangenen Furt etwa auf der Höhe der heutigen Keplerstraße auf Neuenheimer Seite bzw. der Thibautstraße am Bergheimer Ufer. Die erste Brücke wurde spätestens um 80/90 errichtet.<ref>Ludwig 1997, S. 44.</ref> Vielleicht entstand sie aber auch schon zur Zeit Kaiser [[Nero]]s (54–68), als die Römer Heidelberg noch nicht dauerhaft in ihr Reich eingegliedert hatten, aber schon strategische Vorposten rechts des Rheins eingerichtet hatten.<ref>Bechert 1996, S. 32.</ref> Diese erste Konstruktion war eine hölzerne [[Pfahljochbrücke]]. Um das Jahr 200 wurde sie durch eine Steinpfeilerbrücke ersetzt. |
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Die Römerbrücke bestand aus einem hölzernen Oberbau, der auf sieben Steinpfeilern ruhte, und besaß eine Länge von 260 Metern. Die Fahrbahn dürfte ebenso wie die zur Brücke führende Fernstraße neun Meter breit gewesen sein und lag zehn Meter über dem mittleren Wasserstand. Die Pfeiler standen im Abstand von 34,50 Metern zueinander und hatten einen Grundriss von 15,80 Metern Länge und 7,20 Metern Breite. Die Buntsandsteinquader des Pfeilers waren auf [[Pfahlrost]]en gegründet, die aus Eichenpfählen mit eisernen [[Pfahlschuh]]en bestanden. Auf dem mittleren Pfeiler befand sich ein [[Neptun (Mythologie)|Neptun]]-Heiligtum. Dessen Altar nennt den Namen des Baumeisters der Brücke, Valerius Paternus.<ref>{{CIL|13|06403}}; [[Helmut Castritius]], [[Manfred Clauss]], Leo Hefner: ''Die Römischen Steininschriften des Odenwaldes (RSO).'' Beiträge zur Erforschung des Odenwaldes 2, Breuberg-Neustadt 1977, S. 237–308. Nr. 152.</ref> Am Ufer flussabwärts der Brücke ist eine Kaimauer nachgewiesen, die auf einen Hafen hinweist. Am südlichen Brückenkopf befand sich eine [[Benefiziarier]]station, welche die [[Legio VIII Augusta]] nach dem Abzug der Garnison aus dem Heidelberger Kastell um das Jahr 150 zum Schutz der Brücke eingerichtet hatte.<ref>Ludwig 1997, S. 65 ff.</ref> |
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Der Altar des Neptun-Heiligtums wurde 1876 im Neckar gefunden. Ein Jahr später wurden erstmals die hölzernen Pfeilerfundamente, die bei Niedrigwasser aus dem Fluss ragten, untersucht. Das nördliche [[Widerlager (Brückenbau)|Widerlager]] der Brücke wurde 1894 angeschnitten. Im Zuge der Absenkung des Flussbetts im Jahr 1972 wurden insgesamt 43 Eichenpfähle der Pfeilergründungen geborgen. |
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=== Religion === |
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[[Datei:Mithrasrelief-Neuenheim.JPG|miniatur|links|Relief mit Stiertötungsszene (Mithräum I, 2. Jhd.)]] |
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In Heidelberg sind zahlreiche Weihungen und religiöse Denkmäler aus der Römerzeit gefunden worden, die belegen, dass neben römischen Göttern wie [[Jupiter (Mythologie)|Jupiter]], [[Minerva]], [[Neptun (Mythologie)|Neptun]], [[Fortuna (Mythologie)|Fortuna]], [[Herakles|Hercules]] oder [[Vulcanus]] auch orientalische Gottheiten wie [[Mithras]] sowie die keltisch-germanischen Götter [[Cimbrianus]] und [[Visucius]] verehrt wurden.<ref>Bechert 1996, S. 35.</ref> Ein Zeugnis für die Vermischung der [[Römische Religion|römischen Religion]] mit einheimischen Glaubensvorstellungen sind auch mehrere in Heidelberg gefundene [[Jupitergigantensäule]]n. Diese auf einer Säule stehenden Darstellungen des Jupiter, der einen [[Gigant (Mythologie)|Giganten]] niederreitet, waren typisch für die Nordwestprovinzen. Sie gehörten meist zu kleineren Heiligtümern, in denen neben Jupiter auch andere Gottheiten verehrt wurden. |
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Auf dem Gipfel des Heiligenbergs befand sich ein Kultbezirk mit mehreren Tempeln und einer Jupitergigantensäule. Eines der Kultgebäude wurde 1983 unter den Ruinen des mittelalterlichen [[Michaelskloster (Heidelberg)|Michaelsklosters]] ausgegraben. Wie die bei den Ausgrabungen entdeckten [[Votivgabe]]n beweisen, wurde in diesem Gebäude der Gott Merkur verehrt. Seine Gleichsetzung mit Cimbrianus bzw. Visucius (sog. [[Interpretatio Romana]]) könnte auf eine Verbindung mit einem älteren keltischen Heiligtum an gleicher Stelle hinweisen. Auch das Michaelskloster steht in einer gewissen Kontinuität zu dem römischen Tempel, da der [[Michael (Erzengel)|Erzengel Michael]] ebenso wie Merkur als Begleiter der Toten ins Jenseits gilt.<ref>Ludwig 1997, S. 132 ff.</ref> |
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Ab dem 2. Jahrhundert verbreiteten sich in Heidelberg vor allem unter Kaufleuten und Soldaten verschiedene orientalische [[Mysterienkult]]e, allen voran der [[Mithraismus]]. In Heidelberg befanden sich zwei größere Mithras-Heiligtümer ([[Mithräum|Mithräen]]). In dem 1838 an der Neuenheimer Landstraße 80 entdeckten Mithräum I wurden mehrere Reliefbilder gefunden, welche verschiedene zentrale Motive der mithräischen Ikonografie darstellen. Abgebildet sind Mithras, der einen mythischen Stier tötet ([[Tauroktonie]]), Mithras mit dem Sonnengott [[Sol (Gott)|Sol]] und ein reitender Mithras. |
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=== Totenkult === |
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Die Römer bestatteten ihre Toten stets außerhalb der Siedlungen. Daher befanden sich auch in Heidelberg die Friedhöfe entlang der Ausfallstraßen im Westen von Neuenheim und im Süden von Bergheim. Mit über 1400 Gräbern ist das Neuenheimer Gräberfeld, das sich auf einer Länge von 450 Metern beiderseits der Landstraße nach Lopodunum erstreckte, eines der größten im römischen Deutschland. Der Friedhof ist äußerst gut erhalten, da sein Gebiet lange landwirtschaftlich genutzt wurde und unter der schützenden Humusschicht unangetastet blieb. Als die [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Universität Heidelberg]] in den 1950er und 60er Jahren im [[Neuenheimer Feld]] einen neuen Campus baute, wurde das [[Gräberfeld]] durch systematische Flächengrabungen archäologisch erschlossen. Die Grabfunde datieren aus der Zeit zwischen dem späten 1. Jahrhundert und der Wende zum 3. Jahrhundert. Warum der Friedhof schon ein halbes Jahrhundert früher als der Vicus aufgegeben wurde, ist unklar.<ref>Andreas Hensen, Renate Ludwig: ''Reise ins Jenseits. Totenehrung und Bestattung im Südwesten'', in: ''Imperium Romanum – Roms Provinzen an Neckar, Rhein und Donau'', Stuttgart 2005, hier S. 376 ff.</ref> [[Feuerbestattung|Brandbestattungen]] waren in Heidelberg wie in den meisten Provinzen des Reiches vorherrschend, doch kam ab dem Ende des 2. Jahrhundert, wie wiederum in vielen Teilen des römischen Reiches auch die Sitte der [[Körperbestattung]] verstärkt auf. Je nach den Vermögensverhältnissen des Verstorbenen wurden die Gräber durch einfache Holztafeln oder repräsentative Grabbauten aus Stein markiert. Ein besonders monumentales Beispiel ist ein ca. 25 Meter hohes, reich geschmücktes [[Pfeilergrabmal]] aus der Zeit um 200, das 1896 in [[Rohrbach (Heidelberg)|Rohrbach]] entdeckt wurde. Es lag an einer weithin sichtbaren Stelle an der römischen Fernstraße südlich von Heidelberg und gehörte zum Friedhof einer nahegelegenen [[Villa rustica]].<ref>Ludwig 1997, S. 93–98.</ref> |
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== Forschungsgeschichte == |
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Zu den ersten Gelehrten, die sich mit der römischen Geschichte Heidelbergs beschäftigten, gehörte [[Philipp Melanchthon]]. Der Philologe und Reformator versuchte 1508, die römischen Inschriften, die in den Mauern der Klöster auf dem Heiligenberg eingelassen waren, zu entziffern. Der Historiker [[Marquard Freher]] berichtete 1613 in seinem Werk ''Origines Palatinae'' über Funde aus der Römerzeit. 1838 wurde das Mithräum von Neuenheim entdeckt. Der Philologe [[Friedrich Creuzer]], der zu jener Zeit an der Universität Heidelberg wirkte, veröffentlichte eine Abhandlung über den Fund. Systematische archäologische Untersuchungen erfolgten in Heidelberg ab der Mitte des 19. Jahrhunderts unter Leitung von [[Karl Pfaff (Archäologe)|Karl Pfaff]] und wurden nach dem Ersten Weltkrieg von [[Ernst Wahle]] weitergeführt. Um die in Heidelberg ausgegrabenen Fundstücke auszustellen, kaufte die Stadt Heidelberg das [[Palais Morass]] auf, in dem 1908 das [[Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg|Kurpfälzische Museum]] untergebracht wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg widmete sich [[Berndmark Heukemes]] der Erforschung des römischen Heidelberg und konnte die antiken Hinterlassenschaften vor der Zerstörung durch den Bauboom der 1950er und 60er Jahre dokumentieren.<ref>Ludwig 1997, S. 12 f.</ref> |
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Anders als etwa in [[Mainz]] oder [[Trier]] ''([[Augusta Treverorum]])'' sind in der heutigen Stadt praktisch keine Reste des antiken Heidelbergs zu sehen. Die Einzelfunde der Grabungen sind größtenteils im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg und im [[Badisches Landesmuseum|Badischen Landesmuseum]] in [[Karlsruhe]] ausgestellt. |
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== Siehe auch == |
== Siehe auch == |
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* ''[[ranissimo]]'' |
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* [[Geschichte Heidelbergs]] |
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== Literatur == |
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* [[Tilmann Bechert]]: ''Die Frühzeit bis zu den Karolingern''. In: [[Elmar Mittler]] (Hrsg.): ''Heidelberg. Geschichte und Gestalt''. Heidelberg: Universitätsverlag C. Winter, 1996. S. 20–37. ISBN 3-9215-2446-6 |
|||
* Renate Ludwig: ''Archäologie am Unteren Neckar''. Katalog zur Ausstellung „Archäologie in Heidelberg“. Hrsg.: Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg. Stuttgart: Theiss, 1997. ISBN 3-8062-1241-4 |
|||
* ''Imperium Romanum – Roms Provinzen an Neckar, Rhein und Donau.'' Begleitband zur Ausstellung des Landes Baden-Württemberg im Kunstgebäude Stuttgart 1. Oktober 2005 bis 8. Januar 2006. Hrsg. Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg. Stuttgart: Theiss, 2005. ISBN 3-8062-1945-1 |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* http://www. |
* http://www.ran.de/ |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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<references /> |
<references /> |
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[[Kategorie:Fernsehsendung (Deutschland)] |
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{{Exzellent|10. Mai 2008|45859960}} |
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[[Kategorie:Sportsendung (Fernsehen)] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Fernsehsendung der 1990er Jahre] |
||
[[Kategorie: |
[[Kategorie:Fernsehsendung der 2000er Jahre] |
||
[[Kategorie: |
[[Kategorie:Fernsehsendung der 2010er Jahre] |
||
[[Kategorie: |
[[Kategorie:Fußball in Deutschland] |
||
[[Kategorie: |
[[Kategorie:Sat.1] |
Version vom 19. Juli 2013, 03:00 Uhr
Hier entsteht bald: ran (Sportsendung)
Fernsehserie |
ran ist der Markenname unter den die Fernsehsender Sat.1, kabel eins (seit Herbst 2009) und Sat.1 Gold (seit April 2013) ihre Sportsendungen und Liveübertragungen zeigt.
Unter der Marke "ran" werden derzeit folgende Sportarten gezeigt: Fußball, American Football, Basketball, Tennis, Boxen/Kickboxen und Motorsport/Automobilsport.
Geschichte
Seit 1992 (Sat.1). „Sat.1 Fußball”. Fußball-Show am frühen Samstagabend mit Berichten über den Bundesliga-Spieltag. Sat.1 revolutionierte die Fußball-Berichterstattung. Während die ARD in der Sportschau stets drei oder vier ausgewählte Spiele gezeigt und von den anderen nur die Ergebnisse verlesen hatte, warb Sat.1 mit dem Slogan „Alle Spiele – alle Tore”. Weil in der Tat von allen Spielen des Tages Filmberichte gezeigt wurden, dauerte ran im Vergleich zur Sportschau nicht 60 sondern 90 Minuten und wurde später sogar auf zwei Stunden verlängert. Sat.1 fing die Spiele mit deutlich mehr Kameras ein als die ARD und bot dadurch mehr Perspektiven, mehr Zeitlupen, mehr Analysen, aber auch mehr Schnickschnack, der die Sendung zusätzlich aufblies: Gewinnspiele, Statistiken, Interviews, Werbung und Show vor Studiopublikum. Moderatoren waren u.a. Reinhold Beckmann (der in der ersten Sendung Studiogast Udo Lattek mit der hartnäckigen Frage nervte, warum er wie eine Litfasssäule rumrenne), Jörg Wontorra, Johannes B. Kerner, Jörg Pilawa, Gaby Papenburg, Lou Richter, Monica Lierhaus, Steffen Simon und Oliver Welke.
Sat.1 hatte 1992 der ARD die Rechte für die Bundesliga weggeschnappt, dabei aber den Fehler von RTL wiederholt. Während die RTL-Sendung Anpfiff nur über einen Teil der Erstverwertungsrechte verfügte, blieb der ARD jetzt nur das Recht zu regionaler Berichterstattung als Zweitverwertung. Zu Beginn verursachte das große Aufregung, weil durch das neue Monopol von Sat.1 viele Leute mit terrestrischem Fernsehempfang von der Bundesliga ausgeschlossen wurden. Sat.1 startete daraufhin eine Wohltätigkeits-Aktion und verschenkte 1000 Satellitenreceiver an Altenheime, Krankenhäuser und sozial Schwache. Neben dem bekannten Sportschau-Gesicht von Jörg Wontorra warb Sat.1 auch den prominenten Reporter Werner Hansch von der ARD ab.
ran gab es immer, wenn Fußball-Bundesliga-Spiele stattfanden. Neben der Samstagsausgabe lief ran freitags um 22.00 Uhr und in den sog. „englischen Wochen” auch dienstags und mittwochs um 22.00 Uhr. Später wurden in Sendungen namens ran neben Fußball auch andere Sportarten gezeigt, mit entsprechend anderem Untertitel. Live-Übertragungen hießen live ran, der Sportblock in den täglichen Sat.1-Nachrichten täglich ran usw. Die Sonntagsspiele der Bundesliga gab es sonntags in ranissimo zu sehen. Zum Start der Saison 1999/2000 wurde der Beginn der Samstagsausgabe von 18.00 Uhr auf 18.30 Uhr verlegt und die Sonntagsshow um 18.45 Uhr ebenfalls in ran umgetauft. Den größten Flop leistete sich die Kirch-Gruppe (u.a. Sat.1 und Premiere World) zwei Jahre später. Gleichzeitig mit einer Abschaffung der Freitagsspiele (und der dazugehörigen Abschaffung von ran am Freitag) beendete Sat.1 die 40-jährige Vorabend-Fußball-Tradition und verlegte seine zweistündige Show Ende August 2001 auf 20.15 Uhr, jetzt mit Jörg Wontorra als alleinigem Moderator, um den Decoder-Verkauf für das Pay-TV von Premiere World endlich anzukurbeln. Dort waren nachmittags alle Bundesliga-Spiele live zu sehen. Die Entscheidung entpuppte sich als Desaster. Die Zuschauer boykottierten ran. Die Einschaltquote sank von 5 auf 1,63 Millionen Zuschauer, der Marktanteil von 30 auf 8 Prozent. Nach nur vier Wochen gab Sat.1 auf und verlegte die Fußballshow zurück in den Vorabend, jetzt auf 19.00 Uhr, und kürzte sie auf 75 Minuten. Im folgenden Jahr wurde der 18.00 Uhr-Beginn wiederhergestellt. Ein weiteres Jahr später verzichtete Sat.1 auf die Bundesliga-Rechte, die im Laufe der Jahre horrend teuer geworden waren; fortan liefen die Berichte wieder in der ARD-Sportschau. Schon im ersten Jahr hatten die Rechte 150 Millionen Mark gekostet, was schon damals nicht refinanzierbar war. ran war für Sat.1 immer ein Verlustgeschäft und diente hauptsächlich als Imageträger und Plattform, um in den Unterbrechungen für andere Sat.1-Sendungen zu werben. Im Mai 2003 lief ran zum letzten Mal mit der Fußball-Bundesliga. Im Herbst des gleichen Jahres begann Sat.1 mit der Live-Übertragung der Fußball-Champions-League am Dienstag- oder Mittwochabend, wodurch der Name ran für Fußball, aber auch für andere Sportarten weiterhin bestehen blieb. Zwischendurch verschwand er für eine Weile, 2009 kehrt er für die Übertragungen der Champions League und der neuen UEFA Europa League zurück.
ran war die Talentschmiede für öffentlich-rechtliche Showmoderatoren. Beckmann und Kerner machten später in ARD und ZDF jeweils große Abendshows und menschelnde Talkshows, Pilawa vor allem Quiz- und Eventsendungen. Kerner hatte seine Live-Tauglichkeit in einer Ausgabe vom Februar 1996 bewiesen, in der er trotz einer Bombendrohung ruhig und gefasst weitermoderierte. Als die ARD ab 2003 wieder Fußball in der Sportschau zeigte, waren die Moderatoren u.a. Reinhold Beckmann und Monica Lierhaus.
2001 wurde Oliver Welke als beste Sportsendung ausgezeichnet. Nein, den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Sportsendung” erhielt tatsächlich nicht die Sendung ran, sondern explizit der Moderator Oliver Welke.
Vorgeschichte
1986 zeigte Sat.1 erstmals Bundesliga-Fußball in seinem Programm. Man übertrug am vorletzten Spieltag der Bundesliga-Saison 1985/1986 das Spiel zwischen Tabellenführer Werder Bremen und Verfolger FC Bayern München. Obwohl damals Privatfernsehen von vielen Fernsehzuschauern nicht empfangen werden konnte, erreichte der Sender durch Übertragungen auf Großbildleinwänden und in Gaststätten eine gute Quote. Deswegen wollte Sat.1 bereits 1986 pro Spieltag der Fußball-Bundesliga ein Spiel live übertragen. 1988 unterlag man im Bieterkampf RTL plus, 1992 erwarb schließlich die Rechteagentur ISPR um Leo Kirch die Erstverwertungsrechte an der Fußball-Bundesliga im Free-TV für Sat.1 und es kam am 14. August 1992 zur ersten Ausstrahlung der neuen Fußballshow.[1]
1992 bis 2003
- ran - Sat.1 Bundesliga
Von 1992 bis 2003 hielt Sat.1 die Erstverwertungsrechte der Bundesliga im Free-TV und zeigte in der Sendung ran - Sat.1 Bundesliga die Spiele. Sat.1 revolutionierte mit ran - Sat.1 Bundesliga die Fußball-Berichterstattung. Mit dem Slogan „Alle Spiele – alle Tore” warb Sat.1 damit, dass von allen Spielen des Tages Filmberichte gezeigt werden. Die ARD hatte in der Sportschau nur drei oder vier ausgewählte Spiele gezeigt und bei anderen Spielen nur die Ergebnisse vorgelesen. Deshalb dauerte ran - Sat.1 Bundesliga 90 Minuten, später auch zwei Stunden an (im Vergleich zur Sportschau: 60 Minuten). Sat.1 stand dabei für hohen technischen Aufwand und Information. So gab es bei Live-Spielen erstmals bis zu 18 Kameras. Dadurch gab es mehr Perspektiven, mehr Zeitlupen und mehr Analysen. Neben dieser Berichterstattung gab es auch deshalb viele Gewinnspiele, Interviews, Statistiken und viel Werbung. Moderatoren waren unteranderem Reinhold Beckmann, Jörg Wontorra, Johannes B. Kerner, Jörg Pilawa, Gaby Papenburg, Lou Richter, Monica Lierhaus, Steffen Simon und Oliver Welke.
Neben der Samstagsausgabe, in der Zusammenfassungen der Spiele der Fußball-Bundesliga gezeigt wurden, gab es auch eine Mittwoch-und Freitagausgabe, die über aktuelle Sportereignisse aus verschiedenen Sportarten berichtete.
- Ende von ran
Sat.1 bezahlte für die Bundesligarechte jährlich bis zu 80 Millionen Euro, konnte diese jedoch nur zur Hälfte refinanzieren. Aus diesem Grund zog sich der Sender 2003 aus der Bundesliga-Berichterstattung zurück, seit diesem Zeitpunkt wird die Bundesliga wieder von der ARD-Sportschau präsentiert.
2003 bis 2009
Von 2003 bis 2009 wurden die Sportveranstaltungen nicht unter dem Label "ran" gezeigt.
Sat.1 erwarb die Free-TV-Rechte für die Champions League für drei Jahre bis einschließlich der Saison 2005/2006. 2006 zeigte Sat.1 am ersten Spieltag der neuen Bundesligasaison die Samstagskonferenz live, um für den neuen Bezahlsender Arena zu werben. Die Quoten blieben jedoch unter den Erwartungen, die Übertragung erreichte nur 2,6 Millionen Zuschauer[2] und der Sender musste Kritik einstecken, weil er vor und nach den Spielen zu viel Werbung gesendet hatte.
Ab der Saison 2006/2007 erwarb Sat.1 die Rechte des UEFA-Cups ab dem Viertelfinale. Seit der Saison 2007/2008 hat der Sender auch wieder die Champions League im Programm. Die Champions-League-Sendungen wurden allerdings nicht mehr selbst produziert, sondern im Rahmen von „Champions TV“ vom Bezahlsender Premiere (heute Sky Deutschland) übernommen. Beide Verträge liefen mit Ende der Saison 2008/2009 aus.
2009 bis 2012
Sat.1 und Kabel 1 hielten sowohl die Free-TV-Rechte an der Champions League als auch an der neuen UEFA Europa League, die den UEFA Cup ersetzt. Diese Übertragungen werden seit 2009 wieder unter dem Label „ran“ gezeigt, bestätigte der damalige Sat.1-Geschäftsführer Bolten.[3] Seit Mitte August 2009 ist ran ebenfalls wieder im Internet mittels des CMS cmsWorks vertreten. Im Dezember 2009 wurde bekannt, dass ran ab 2010 auch als Zeitschrift zu haben ist. Die Zeitschrift beinhaltet Hintergründe, Analysen und Portraits. Die Auflage liegt bei 180.000 Exemplaren. Das Heft sollte mit der ersten Ausgabe am 10. Februar 2010 acht Mal im Jahr erscheinen.[4] Am 12. November 2010 wurde bekannt, dass das Heft aufgrund zu niedriger Verkaufszahlen wieder eingestellt wird. Die letzte Ausgabe 06/2010 erschien am 13. Oktober 2010, die nächste geplante Ausgabe am 17. November 2010 erschien bereits nicht mehr.[5]
seit 2012
Zur Saison 2012/2013 hat Sat.1 die Rechte an der Champions League an das ZDF abgegeben. Die Rechte an der Europa League wurden jedoch behalten. Pro Spielwoche werden ein Livespiel und die Höhepunkte auf Kabel 1 ausgestrahlt.[6] Seit 2012 überträgt Sat.1 wieder den Superbowl, das amerikanische Finale der Footballmeisterschaft, welches bereits von 1999 bis 2003 von Sat.1 und nach Verlust der Rechte von 2004 bis 2011 im Ersten übertragen wurde.
Am 24. April 2013 wurde bekannt, dass Sat.1 und Kabel 1 Free-TV-Rechte an der U-21-Fußball-Europameisterschaft erwarb und ab dem 6.Juni 2013 ausstrahlen wird. [7] Aus Israel soll die Moderatorin Andrea Kaiser berichten sowie die Kommentatoren Hansi Küpper und Holger Pfandt.[8] Doch nach schlechten Ergebnissen des deutschen Teams, wurde die deutsche Beteiligung nur auf kabel eins ausgestrahlt. Im Jahr 2004 hatte Sat.1 die Rechte an der U-21-Fußball-Europameisterschaft 2004 und erzielte damit bis zu 16,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. [9]
Sportarten (Auswahl)
Sportart | Veranstaltung | von | bis | Sender |
---|---|---|---|---|
Fußball | Fußball-Bundesliga | 1992 | 2003 | Sat.1 |
UEFA Champions League[Anm. 1][Anm. 2] | 2003 2007 2009 |
2006 2009 2012 | ||
U-21-Fußball-Europameisterschaft[Anm. 3] | 2004 2013 |
2004 2013 |
Sat.1 [10] kabel eins [11] | |
UEFA Super Cup | 2009 | 2012 | Sat.1 | |
UEFA Europa League (seit 2009) UEFA Cup (bis 2009)[Anm. 4] |
2007 2009 2010 |
2009 2012 aktiv |
Sat.1 Sat.1 kabel eins | |
das ran-Jahrhundertspiel | 2012 | aktiv | kabel eins | |
Telekom Cup | 2009 | aktiv | Sat.1 | |
American Football | Superbowl | 1999 2012 |
2003 aktiv |
Sat.1 |
die Conference Finals der National Football League | 2013 | aktiv | ||
Boxen / Kickboxen | U.a. stehen Felix Sturm, Robert Stieglitz und Christine Theiss unter Vertrag |
1998 2010 2012 |
2001 aktiv aktiv |
Sat.1 Sat.1 kabel eins |
Motorsport | ADAC GT Masters | 2010 | aktiv | kabel eins |
24-Stunden-Rennen von Le Mans | 2011 | 2011 | Sat.1 | |
Automobilsport | Race of Champions | 2011 | aktiv | Sat.1 |
Golf | BMW International Open | 2011 | 2011 | Sat.1 |
Basketball | Basketball-Bundesliga | 2000 2012 |
2003 aktiv |
Sat.1 [12] kabel eins |
Tennis | Fed Cup | 2013 | aktiv | Sat.1 Gold |
Davis Cup | 2013 | aktiv |
Anmerkungen:
- ↑ Von 2003 bis 2006 wurde die UEFA Champions League nicht unter der Marke "ran" gezeigt.
- ↑ Von 2007 bis 2009 wurde die UEFA Champions League unter der Marke "Champions TV" gezeigt.
- ↑ Die U-21-Fußball-Europameisterschaft 2004 wurde nicht unter der Marke "ran" gezeigt.
- ↑ Von 2007 bis 2009 wurde der UEFA Cup nicht unter der Marke "ran" gezeigt.
Moderatoren
Moderator/-in |
Jahr(e) | Sendungen |
---|---|---|
Johannes B. Kerner | 1992–1997; 2009-2012 | Moderierte und analysierte regelmäßig Spiele der UEFA Europa League und der UEFA Champions League mit Franz Beckenbauer |
Ursula Hoffmann | 1999–2002 | Täglich Ran im Sat.1 Frühstücksfernsehen |
Reinhold Beckmann | 1992–1998 | |
Gaby Papenburg | 1992–2003; ab 2009 | Sportblock bei den Nachrichten, Sport in 18.30, Früh Ran im Sat.1-Frühstücksfernsehen, Ran am Mittwoch, Ran am Sonntag |
Jörg Schlockermann | ab 1993 | täglich Ran |
Jörg Wontorra | 1993–2003 | Ranissimo, Ran am Samstag |
Oliver Welke | 1996–2003; 2009-2012 | täglich Ran im Sat.1-Frühstücksfernsehen, Sport in 18.30, Ran am Freitag, Ran am Samstag, Ranissimo, moderierte und analysierte regelmäßig Spiele der UEFA Europa League |
Lou Richter | 1997–2003 | |
Steffen Simon | 1998–2000 | |
Monica Lierhaus | 1999–2001 | Ranissimo, Ran am Samstag |
Andrea Kaiser | ab 2009 | Moderiert und analysiert regelmäßig Spiele der UEFA Europa League |
Wolff-Christoph Fuss | 2009–2012 | Kommentierte regelmäßig Spiele der UEFA Europa League und der UEFA Champions League |
Hansi Küpper | ab 2009 | Kommentiert regelmäßig Spiele der UEFA Europa League und der UEFA Champions League |
Holger Pfandt | ab 2009 | Kommentiert regelmäßig Spiele der UEFA Europa League und der UEFA Champions League |
Erich Laaser | ab 1993 | Kommentiert regelmäßig Spiele der UEFA Europa League und der UEFA Champions League |
Peter Hadernacke | 2009-2011 | |
Jörg Dahlmann | ab 1993 | |
Werner Hansch | 1993–2006 | |
Thomas Herrmann | ||
Tom Scheunemann | ||
Andreas Koch | ab 2009 | |
Matthias Killing | ab 2010 | Moderiert und analysiert regelmäßig Spiele der UEFA Europa League, der Basketball-Bundesliga, des Fed Cups und des David Cups |
Rainer Braun | 2010-2011 | Kommentierte regelmäßig die Rennen der ADAC GT Masters |
Patrick Simon | 2011-2013 | Kommentiert regelmäßig Rennen der ADAC GT Masters |
Friedemann Karig | ab 2012 | Kommentiert regelmäßig die Ran-on-Webshow gemeinsam mit Lutz Pfannenstiel als Experten |
Frank Buschmann | ab 2012 | Kommentiert regelmäßig Spiele der Basketball-Bundesliga Kommentiert den Super Bowl |
Bernd Schuster | ab 2012 | Experte bei Spielen der UEFA Europa League bei Kabel 1 |
Matthias Stach | ab 2013 | Kommentiert regelmäßig den Fed Cup bei Sat.1 Gold |
Alexander von der Groeben | ab 2011 | Kommentiert regelmäßig Boxen |
Matthias Preuß | Kommentiert regelmäßig Kickboxen | |
Jacques Schulz | ab 2013 | Kommentiert regelmäßig Rennen der ADAC GT Masters |
Aufbau und Kritik an der Sendung
In der Anfangszeit erntete die Sendung viel Lob von den Kritikern und erreichte Spitzenquoten von bis zu acht Millionen Zuschauern. Aufgrund der vielen Werbeunterbrechungen musste die Sendung im neuen Jahrtausend jedoch vermehrt Kritik einstecken. Als 2001 der Beginn der Sendung auf 20:15 Uhr verschoben wurde, um dem damals angeschlagenen Bezahlsender Premiere einen größeren Vorteil bei der Rechteverwertung zu schaffen, zog sie sich den Unmut vieler Fans zu. Nach wenigen Wochen mit desolaten Quoten wurde der Beginn schließlich wieder auf 19:00 Uhr vorverlegt.
Ende der 1990er Jahre wuchs die Kritik, dass der Sender zu sehr das Showelement des Fußballs betone. So begann Sat.1 seine Live-Übertragungen immer eine Stunde vor Anstoß und sendete in dieser Zeit Show-Auftritte und viel Werbung. Hinzu kam, dass man nun auch Kameras auf Spielerfrauen richtete. Was zunächst als willkommene Abwechslung gefeiert wurde und einen gewissen Voyeurismus des Publikums bediente, wurde später als „unwichtig“ und „dem Fußball nicht dienend“ kritisiert.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ ran bei fernsehserien.de
- ↑ Arena/Sat.1: Quotenhänger im Free-TV ( vom 18. April 2009 im Internet Archive)
- ↑ Sat.1 belebt die Marke „ran“ wieder
- ↑ DWDL.de: PRINT-ERWEITERUNG - „ran“ kommt 2010 als Magazin an den Kiosk
- ↑ DWDL.de: "ran"-Magazin verschwindet wieder aus den Regalen
- ↑ UEFA (Hrsg.): ProSiebenSat1 erhält Medienrechte für Deutschland. 21. Juni 2012, abgerufen am 16. Juli 2012.
- ↑ DWDL.de: kabel eins und Sat.1 zeigen Spiele der U21-EM
- ↑ DWDL.de: kabel eins und Sat.1 zeigen Spiele der U21-EM
- ↑ DWDL.de: kabel eins und Sat.1 zeigen Spiele der U21-EM
- ↑ DWDL.de: kabel eins und Sat.1 zeigen Spiele der U21-EM
- ↑ DWDL.de: kabel eins und Sat.1 zeigen Spiele der U21-EM
- ↑ Quotenmeter.de: Sat.1 zeigt kein Basketball merh
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