Gefecht von Sins und Fred Jackman: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Fred Woodruff Jackman''' (* [[9. Juli]] [[1881]] in [[Tama County]], [[Iowa]]; † [[27. August]] [[1959]] in [[Hollywood]], [[Kalifornien]]) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] Kameramann, Filmregisseur und Spezialeffekt-Techniker. |
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{{Infobox Militärischer Konflikt |
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|KONFLIKT=Gefecht von Sins |
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|TEILVON=[[Toggenburgerkrieg|Zweiter Villmergerkrieg]] |
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|BILD=Gefecht bei Sins 1712.jpg |
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|BILDBREITE=300px |
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|BESCHREIBUNG= |
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|DATUM=20. Juli 1712 |
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|ORT=[[Sins]] |
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|AUSGANG=Sieg der Innerschweizer |
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|FOLGEN=fünf Tage später entscheidender Sieg der Berner bei [[Villmergen]] |
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|FRIEDENSSCHLUSS=11. August 1712 (Vierter Landfriede) |
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|ÜBERBLICK={{Linkbox Toggenburgerkrieg}} |
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Das '''Gefecht von Sins''' war eine militärische Auseinandersetzung zwischen den [[Reformierte Kirchen|reformierten]] und [[katholisch]]en [[Kanton (Schweiz)|Orten]] der [[Alte Eidgenossenschaft|Eidgenossenschaft]] während des [[Toggenburgerkrieg|Zweiten Villmergerkrieges]]. Sie fand am 20. Juli 1712 in [[Sins]] statt, im südlichen Teil der [[Freiamt (Schweiz)|Freien Ämter]] (im heutigen [[Kanton Aargau]]). |
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Fred Jackman begann 1916 seine Filmkarriere als Kameramann und wurde vorwiegend für Kurzfilme eingesetzt. Bei über 80 Filmen war er Chef-Kameramann. Ab 1925 führte Jackman auch Regie. 11 Mal inszenierte er Filme, darunter vier Kurzfilme. |
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1925 kümmerte sich Jackman auch um technische Aspekte bei [[Warner Bros.]]. So kam er auch bald dazu, die kameratechnischen Spezialeffekte zu fertigen. Bis 1941 arbeitete er in diesem Feld für 22 Filme. |
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== Vorgeschichte == |
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Nach der [[Schlacht bei Fischbach]] am 26. Mai besetzten Truppen aus dem reformierten [[Stadt und Republik Bern|Bern]] die Freien Ämter. Nach der Kapitulation der Stadt [[Baden AG|Baden]] am 1. Juli begannen in [[Aarau]] Friedensverhandlungen. Der Hauptteil der Truppen lagerte in [[Muri AG|Muri]], eine 100 Mann starke Vorhut bezog Stellungen in Sins und bewachte den westlichen Brückenkopf der [[Reussbrücke Sins–Hünenberg]]. Rund 150 Soldaten aus dem katholischen [[Kanton Zug|Zug]] sicherten den östlichen Brückenkopf. |
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Von 1921 bis 1923 war er Präsident der [[American Society of Cinematographers]]. |
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Jetzt im 2. Villmergerkrieg waren die reformierten Truppen in der Kriegsführung, an Umfang und technischem Stand der Ausrüstung und an Truppen dem katholischen Gegner weit überlegen. Wo immer sie auftraten, waren sie siegreich und die Innerschweiz musste sich mit der drohenden Niederlage befassen. Während die einen baldige Friedensverhandlungen mit dem reformierten Gegner anstrebten, um diese möglichst günstig zu gestalten - aber eben um den Preis dafür die Niederlage eingestehen zu müssen, verwarfen die andern dieses Ansinnen von Grund auf. |
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In dieser Zerstrittenheit erkannte Johann Jakob Achermann von Buochs die einmalige Gelegenheit unauslöschlich in die Geschichte eingehen zu können. |
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1665 in Buochs geboren, verfolgte er ehrgeizig seine Ziele. In den 1690-er Jahren kämpfte er in Flandern für den Sonnenkönig Louis XIV, lernte das Kriegshandwerk von Grund auf, beschloss seinen Dienst im Range eines Hauptmanns und kehrte dann mit politischen Ambitionen nach Nidwalden zurück. |
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Er begriff die missliche Lage der Innerschweiz und er erkannte, dass man sich hier nichts sehnlicheres als endlich einen militärischen Erfolg wünschte. Daran könnte man sich aufrichten, wieder Hoffnung schöpfen, dass die Niederlage vielleicht doch abwendbar wäre und an einen Sieg wieder zu denken wäre. |
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Achermann war klar, dass derjenige, der diesen einen Sieg für die Katholischen erstreiten würde grösste Beachtung, Bekanntheit und Berühmtheit erlangen würde. Der Sieger würde mit Abstand über allen andern stehen. Er wollte den Katholischen diesen Sieg heimbringen und er wusste wie. |
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Es muss davon ausgegangen werden, dass Achermann das Gefecht bei Sins nicht befohlen wurde, sondern dass er dieses Gefecht veranlasste. Er legte den Schlachtplan zurecht, wusste wo, wann und wie er den stärkeren Gegner angreifen, überwältigen und schliesslich besiegen konnte. |
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Die Berner legten eine Garnison und 2 Kanonen ins Dörfchen Sins, waren sonst aber nicht sonderlich wachsam. |
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Rund 5'000 Innerschweizer gelangten am Abend des 19. Juli über die Brücke im luzernischen [[Gisikon]] und [[Dietwil]] unerkannt kurz vor Sins. Am frühen Morgen des 20. Juli nahmen sie die südlich des Dorfes gelegene Brücke ein. Ein Teil des überraschten Berner Kontingents floh der [[Reuss (Fluss)|Reuss]] entlang in Richtung [[Mühlau AG|Mühlau]]. Die übrigen Berner, rund 600 Mann, zogen sich hinter die Umfassungsmauer des etwas erhöht gelegenen Kirchenbezirks zurück. Aufgrund ihrer überlegenen Schusswaffen konnten die zahlenmässig weit unterlegenen Berner den angreifenden Innerschweizern grosse Verluste zufügen. |
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[[Oscarverleihung 1934|1934]] wurde Fred Jackman zusammen mit Sidney Sanders von [[RKO Radio|RKO Studios, Inc.]] und der [[20th Century Fox|Fox Film Corporation]] mit dem [[Oscar/Technische Verdienste|Oscar für technische Verdienste]] ausgezeichnet. Damit wurde ihre Entwicklung des durchsichtigen Zellulose-Bildschirms für Bildmontagen gewürdigt. |
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Schliesslich gelang es jedoch den Angreifern, das Mauertor zu sprengen und bis zur [[Pfarrkirche Mariä Geburt (Sins)|Pfarrkirche Mariä Geburt]] vorzudringen. Etliche Verteidiger entkamen über die weniger stark bedrängte Nordseite der Mauer, während andere sich in der Kirche verschanzten. Selbst im Kirchenraum kam es zu Kämpfen. Einige Berner, die in den Kirchturm geflohen waren, wurden ausgeräuchert und stürzten sich zu Tode. |
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== Filmografie (Auswahl) == |
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Am Abend des 20. Juli 1712 hatte Achermann den einzigen Sieg im 2. Villmergerkrieg für die katholische Seite erkämpft. |
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* 1925: [[Die verlorene Welt (1925)|Die verlorene Welt]] ''(The Lost World)'' – Cheftechniker |
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Der verlustreiche Sieg erwies sich für die Innerschweizer letztlich als bedeutungslos. Fünf Tage später unterlagen sie den Bernern bei der entscheidenden [[Zweite Schlacht von Villmergen|Zweiten Schlacht von Villmergen]]. Der am 11. August geschlossene Friede von [[Aarau]] beendete den Krieg und die politische Vormachtstellung der Katholiken in der Eidgenossenschaft. |
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* 1927: [[Der Jazzsänger (1927)|Der Jazzsänger]] ''(The Jazz Singer)'' – Techniker |
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* 1930: [[Start in die Dämmerung]] ''(The Dawn Patrol)'' – Spezialeffekte |
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* 1930: [[Moby Dick (1930)|Moby Dick]] – Technische Effekte |
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* 1931: [[Svengali (1931)|Svengali]] – Technische Effekte |
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* 1935: [[Ein Sommernachtstraum (1935)|Ein Sommernachtstraum]] ''(A Midsummer Night’s Dream)'' – |
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* 1935: [[Unter Piratenflagge]] ''(Captain Blood)'' – Kameraeffekte |
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* 1935: [[Der versteinerte Wald]] ''(The Petrified Forest)'' – Kameraeffekte |
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* 1936: [[Höhe Null]] ''(Ceiling Zero)'' – Spezialeffekte |
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* 1936: [[Ein rastloses Leben]] ''(Anthony Adverse)'' – Kameraeffekte |
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* 1936: [[Der Verrat des Surat Khan]] ''(The Charge of the Light Brigade)'' – Kameraeffekte |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* {{IMDb Name|0413164}} |
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* {{Internetquelle | url=http://www.sins.ch/documents/Sins_Zweiter_Villmergerkrieg.pdf | titel=Der Zweite Villmergerkrieg von 1712: Weshalb sich die Freiämter diesem Krieg versagten | autor=Anne-Marie Dubler | hrsg=Gemeinde Sins | zugriff=2012-10-21 | format=PDF; 210 kB }} |
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* {{Internetquelle | url=http://www.pfarrei-sins.ch/aktuell/documents/Anhang.pdf | titel=Gefecht von Sins / 20. Juli 1712 | autor=Franz Xaver Rohner | hrsg=Pfarrei Sins | zugriff=2012-10-21 | format=PDF; 986 kB }} |
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[[Kategorie:Schlacht (Frühe Neuzeit)|Fischbach]] |
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[[Kategorie:Schlacht in der Schweizer Geschichte|Sins]] |
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{{SORTIERUNG:Jackman, Fred}} |
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[[Kategorie:Geschichte (Kanton Aargau)]] |
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[[Kategorie:Kameramann]] |
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[[Kategorie:Geboren 1881]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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{{Personendaten |
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|NAME=Jackman, Fred |
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|ALTERNATIVNAMEN=Jackman, Frank Woodruff (vollständiger Name) |
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|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Kameramann, Filmregisseur und Spezialeffekt-Künstler |
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|GEBURTSDATUM=9. Juli 1881 |
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|GEBURTSORT=[[Tama County]], Iowa, Vereinigte Staaten |
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|STERBEDATUM=27. August 1959 |
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|STERBEORT=[[Hollywood]], Kalifornien, Vereinigte Staaten |
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Version vom 5. Juli 2013, 17:59 Uhr
Fred Woodruff Jackman (* 9. Juli 1881 in Tama County, Iowa; † 27. August 1959 in Hollywood, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Kameramann, Filmregisseur und Spezialeffekt-Techniker.
Leben
Fred Jackman begann 1916 seine Filmkarriere als Kameramann und wurde vorwiegend für Kurzfilme eingesetzt. Bei über 80 Filmen war er Chef-Kameramann. Ab 1925 führte Jackman auch Regie. 11 Mal inszenierte er Filme, darunter vier Kurzfilme.
1925 kümmerte sich Jackman auch um technische Aspekte bei Warner Bros.. So kam er auch bald dazu, die kameratechnischen Spezialeffekte zu fertigen. Bis 1941 arbeitete er in diesem Feld für 22 Filme.
Von 1921 bis 1923 war er Präsident der American Society of Cinematographers.
1934 wurde Fred Jackman zusammen mit Sidney Sanders von RKO Studios, Inc. und der Fox Film Corporation mit dem Oscar für technische Verdienste ausgezeichnet. Damit wurde ihre Entwicklung des durchsichtigen Zellulose-Bildschirms für Bildmontagen gewürdigt.
Filmografie (Auswahl)
- 1925: Die verlorene Welt (The Lost World) – Cheftechniker
- 1927: Der Jazzsänger (The Jazz Singer) – Techniker
- 1930: Start in die Dämmerung (The Dawn Patrol) – Spezialeffekte
- 1930: Moby Dick – Technische Effekte
- 1931: Svengali – Technische Effekte
- 1935: Ein Sommernachtstraum (A Midsummer Night’s Dream) –
- 1935: Unter Piratenflagge (Captain Blood) – Kameraeffekte
- 1935: Der versteinerte Wald (The Petrified Forest) – Kameraeffekte
- 1936: Höhe Null (Ceiling Zero) – Spezialeffekte
- 1936: Ein rastloses Leben (Anthony Adverse) – Kameraeffekte
- 1936: Der Verrat des Surat Khan (The Charge of the Light Brigade) – Kameraeffekte
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Jackman, Fred |
ALTERNATIVNAMEN | Jackman, Frank Woodruff (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Kameramann, Filmregisseur und Spezialeffekt-Künstler |
GEBURTSDATUM | 9. Juli 1881 |
GEBURTSORT | Tama County, Iowa, Vereinigte Staaten |
STERBEDATUM | 27. August 1959 |
STERBEORT | Hollywood, Kalifornien, Vereinigte Staaten |