Benutzer Diskussion:Thomas R. Schwarz und Philippos von Opus: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Philippos von Opus''' ({{ELSalt|Φίλιππος ὁ Όπούντιος}}) war ein antiker griechischer [[Philosophie der Antike|Philosoph]] des 4. Jahrhunderts v. Chr. Er verfasste neben philosophischen Schriften auch Abhandlungen über astronomische, meteorologische und mathematische Themen, die bis auf Fragmente verloren sind. Als Schüler und Vertrauter [[Platon]]s war er ein prominentes Mitglied der [[Platonische Akademie|Platonischen Akademie]] in [[Athen]]. Sehr wahrscheinlich ist er der Autor des zu Unrecht Platon zugeschriebenen Dialogs ''Epinomis''. |
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{{Benutzerdiskussionsseite|text=Wenn du mich hier ansprichst, antworte ich auch auf dieser Seite. Wenn ich dich auf einer anderen Seite angesprochen habe, antworte bitte auch dort!<br>Es würde mich freuen, wenn du mich mit dem Namen ansprichst, mit dem ich auch signiere.}} |
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== Danke für deine positive Bewertung! == |
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{{Benutzer:Thomas_R._Schwarz/Vorlagen/Nicht_archivieren}} |
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=== [[Benutzer:Niemot|Niemot]] === |
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Hat mich sehr gefreut, danke :) |
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Beste Grüße, [[Benutzer:Niemot|Niemot]] | <small>[[Benutzer:Niemot/Blog|Blog?]] [[BD:Niemot|⁂]] [[Benutzer:Niemot/Bewertung|Bewerten?]]</small> 18:54, 14. Dez. 2011 (CET) |
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: Gerne und Liebe Grüße, [[Benutzer:Thomas_R._Schwarz|tommy]] [[Benutzer_Diskussion:Thomas_R._Schwarz|✉]] 18:55, 14. Dez. 2011 (CET) |
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== Leben == |
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=== [[Benutzer:Lady Whistler|Lady Whistler]] === |
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Vielen Dank für deine nette Bewertung (wenns auch ein bißchen spät kommt, sorry) [[Datei:Zwinker.png]]. LG [[Benutzer:Lady Whistler|<span style="color:green">Lady Whistler</span>]] [[Datei:Projekt Andere Wikis.png|22px|Projekt Andere Wikis|link=Wikipedia:WikiProjekt Andere Wikis]] [[Benutzer_Diskussion:Lady_Whistler|(Disk|]][[Benutzer:Lady Whistler/B|Bew)]] 10:44, 9. Jan. 2012 (CET) |
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: Gern geschehen. :-) Grüße, [[Benutzer:Thomas_R._Schwarz|tommy]] [[Benutzer_Diskussion:Thomas_R._Schwarz|✉]]/[[Benutzer:Thomas_R._Schwarz/Bewertung|±]] 11:17, 9. Jan. 2012 (CET) |
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Aus Philippos’ Leben ist sehr wenig bekannt. Die Quellen bezeichnen ihn teils als Opuntier (Bürger von [[Opus (Lokris)|Opus]], dem Hauptort der östlichen [[Lokris]] in Mittelgriechenland), teils als Bürger von [[Medma]], einer griechischen Kolonie in [[Kalabrien]] im Gebiet der heutigen Gemeinde [[Rosarno]]. Offenbar war eine der beiden Städte (wahrscheinlich Medma) seine Heimat und die andere sein späterer Wohnsitz.<ref>Margherita Isnardi Parente: ''Filippo di Medma (?) e la cerchia di Platone''. In: ''Archivio storico per la Calabria e la Lucania'', Bd. 69, 2002, S. 9–15; Krämer (2004) S. 81; Lasserre (1987) S. 593f.; Dillon (2003) S. 179f.</ref> Er war jünger als der nach 400 geborene [[Eudoxos von Knidos]]. In Platons letzten Lebensjahren war Philippos sein Sekretär. Bei Platons Tod war er anwesend; später erzählte er die Einzelheiten dem Geschichtsschreiber [[Neanthes von Kyzikos]], dessen Bericht fragmentarisch erhalten ist.<ref>[[Walter Burkert]]: ''Platon in Nahaufnahme'', Stuttgart 1993, S. 34–36; Walter Burkert: ''Philodems Arbeitstext zur Geschichte der Akademie''. In: ''[[Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik]]'', Bd. 97, 1993, S. 87–94, hier: 91f. ([http://www.uni-koeln.de/phil-fak/ifa/zpe/downloads/1993/097pdf/097087.pdf PDF; 61 KB]).</ref> |
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== [[:Datei:Money Maker.jpg]] == |
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Nach Platons Tod hat Philippos den Dialog ''[[Nomoi]]'', ein Alterswerk des verstorbenen Philosophen, das „auf Wachs(tafeln)“ aufgezeichnet war, also nur als Manuskript vorlag, „umgeschrieben“. Dies kann bedeuten, dass er den Text von Wachs auf [[Papyrus]] übertrug, oder dass er das Manuskript redigierte und korrigierte. Jedenfalls bereitete er die ''Nomoi'' zur Veröffentlichung vor.<ref>[[Diogenes Laertios]] 3,37; zur Deutung dieser Stelle siehe Tarán (1975) S. 128–133 und [[Klaus Schöpsdau]]: ''Platon, Nomoi (Gesetze). Buch I–III. Übersetzung und Kommentar'', Göttingen 1994, S. 138–142.</ref> Unglaubwürdig ist die Nachricht, die Einteilung der ''Nomoi'' in zwölf Bücher gehe auf ihn zurück.<ref>Tarán (1975) S. 129f.; Schöpsdau (1994) S. 140.</ref> |
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Hallo Thomas, könntest Du kurz (aber vielleicht doch etwas länger als "Unsinn", wie bei dem Hinweis vom Bot) begründen, weshalb Du das Los für nicht geschützt hälst? [[Benutzer:Yellowcard|Yellowcard]] ([[Benutzer Diskussion:Yellowcard|Diskussion]]) 21:05, 29. Nov. 2012 (CET) |
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:Weil die gezeigte Graphik keine Schöpfungshöhe erreicht. Das einzige, was am Los geschützt sein könnte, ist das Logo. Gruß, [[User:Thomas_R._Schwarz|tommy]]<sup>[[BD:Thomas_R._Schwarz|✉]][[User:Thomas_R._Schwarz/Bewertung|±]]</sup> 08:21, 30. Nov. 2012 (CET) |
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::Warum konkret sollen die beiden dargestellten Figuren keine Schöpfungshöhe erreichen? Insbesondere bei menschlichen Darstellungen sind die Schwellen zum Erreichen der SH eher niedrig angesetzt und ich sehe sie hier zweifelsfrei überschritten. Das Logo (also der Schriftzug oben drüber, oder was bezeichnest Du als Logo) ist urheberrechtlich selbstverständlich nicht geschützt (Marken- und Namensrechte brauchen wir hier in der Enzyklopädie eher nicht zu beachten). [[Benutzer:Yellowcard|Yellowcard]] ([[Benutzer Diskussion:Yellowcard|Diskussion]]) 12:22, 2. Dez. 2012 (CET) |
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:::Diese Figuren sind äußerst minimalistisch gehalten, ich wüsste nicht, was hier schützenswert wäre. Dass der Schriftzug keinen urheberrechtlichen Schutz genießt, ist mir klar, ich wollte damit eher den markenrechtlichen Schutz ansprechen, der aber wie du bereits erwähnt hast, irrelevant ist. Gruß, [[User:Thomas_R._Schwarz|tommy]]<sup>[[BD:Thomas_R._Schwarz|✉]][[User:Thomas_R._Schwarz/Bewertung|±]]</sup> 14:09, 2. Dez. 2012 (CET) |
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::::Ich sehe das anders und habe die Datei mal auf den Schwierigen Fällen [[Wikipedia:DÜP/SF#Datei:Money_Maker.jpg|zur Diskussion gestellt]]. Gruß, [[Benutzer:Yellowcard|Yellowcard]] ([[Benutzer Diskussion:Yellowcard|Diskussion]]) 13:04, 9. Dez. 2012 (CET) |
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::::: Wenn du meinst... Gruß, [[User:Thomas_R._Schwarz|tommy]]<sup>[[BD:Thomas_R._Schwarz|✉]][[User:Thomas_R._Schwarz/Bewertung|±]]</sup> 13:42, 9. Dez. 2012 (CET) |
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== Werke == |
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== Problem mit deinen Dateien (16.12.2012) == |
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=== Epinomis === |
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In der Altertumswissenschaft setzt sich die Annahme durch, dass Philippos sehr wahrscheinlich der Verfasser des Dialogs ''Epinomis'' ist. Schon der [[Doxographie|Doxograph]] [[Diogenes Laertios]] erwähnt diese Zuschreibung mit Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen. Gegen die von einigen Gelehrten verteidigte Ansicht, es handle sich um ein Werk Platons, sprechen neben stilistischen vor allem inhaltliche Gründe. Ein Teil der in der ''Epinomis'' dargelegten Lehren widerspricht fundamentalen Überzeugungen Platons.<ref>Zur Diskussion über die Autorschaft siehe Tarán (1975) S. 3–47, 133–139; Krämer (2004) S. 84; Hans Lier: ''Untersuchungen zur Epinomis'', Diss. Marburg 1966 (Forschungsbericht S. 6–8, anschließend eigene Analyse von Lier mit dem Ergebnis der Unechtheit); Josef Pavlu: ''Nachträge zur pseudoplatonischen Epinomis''. In: ''Wiener Studien'', Bd. 56, 1938, S. 27–44, hier: 41f. (zur sprachlichen Argumentation).</ref> |
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Hallo Thomas R. Schwarz, |
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Die ''Epinomis'' ist ein [[Protreptikos|protreptisches]] Werk, das für eine philosophische, auf höchste Erkenntnis abzielende Haltung wirbt und den Weg zur Weisheit aufzeigen soll. Sie gibt sich als Fortsetzung von Platons Dialog ''Nomoi''. Daher sind die auftretenden Personen die drei schon dort Beteiligten: der Kreter Kleinias, der [[Sparta]]ner Megillos und ein Athener, dessen Name nicht genannt wird. Wie schon in den ''Nomoi'' ist der Athener die Hauptperson; er hat den weitaus größten Anteil am Gespräch, das dadurch streckenweise einen monologartigen Charakter erhält. Megillos wird als anwesend erwähnt, greift aber nicht in die Debatte ein. |
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bei den folgenden von dir hochgeladenen Dateien gibt es noch ein Problem: |
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; Inhalt |
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# [[:Datei:Parteifrei.jpg]] - '''Problem''': Lizenz |
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Ausgangspunkt des Dialogs ist die Frage nach demjenigen Wissen, das dem Menschen Weisheit und damit einen optimalen Gemütszustand, die [[Eudaimonie]], verschafft. Damit greift der Autor ein Thema der ''Nomoi'' auf: die Bestimmung der Bildungsinhalte, die den Mitgliedern der „Nächtlichen Versammlung“, des höchsten Gremiums des geplanten bestmöglichen Staates, vermittelt werden sollen. Zu Beginn stellt der Athener einschränkend fest, wahre Glückseligkeit könne man in der Regel erst nach dem Tode erlangen. Es sei allgemein bekannt, dass dieses Ziel zu Lebzeiten kaum erreichbar sei. Kein vernünftiger Mensch könne nach einem langen, notwendigerweise mühseligen Leben wünschen, dieses noch einmal von vorne zu beginnen. Keinesfalls könne die Menschheit jemals gesamthaft glücklich werden. |
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# [[:Datei:Schriftzug ause.svg]] - '''Problem''': Lizenz |
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Eine Reihe von praxisbezogenen Wissenschaften oder Künsten werden hinsichtlich ihrer Tauglichkeit zur Erlangung von Weisheit geprüft und als ungeeignet ausgeschieden. Künste, die der Verbesserung der Lebensbedingungen oder der Unterhaltung dienen, wie Landwirtschaft, Kochkunst, [[Nautik]] und Jagd, die verschiedenen Handwerke, die Kriegskunst, Medizin und Rhetorik sowie die [[Bildende Kunst|bildenden Künste]] erweisen sich als ungeeignet, den Menschen weise zu machen. Auch gute Naturanlagen wie Scharfsinn und Geistesgegenwart verhelfen ihm nicht zur Weisheit. Hilfreich ist hingegen die Mathematik, die als Grundlagenwissenschaft die Basis für philosophische Erkenntnis darstellt. Sie liegt nicht nur dem in den einzelnen anwendungsbezogenen Wissenschaften erreichbaren Wissen zugrunde, sondern bildet auch das Fundament für logisches Denken schlechthin und für die Erfassung der nach Zahlenverhältnissen strukturierten Ordnung des Kosmos. Damit bietet sie auch den Schlüssel für die Erlangung von Tugend und Eudaimonie. Den Anstoß zur Beschäftigung mit Mathematik haben der Menschheit die wechselnden Himmelserscheinungen geboten, die zur Einteilung der Zeit nach Tagen, Monaten und Jahren geführt haben. |
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Darauf wendet sich das Gespräch der [[Kosmologie]] und der abgestuften Ordnung der Lebewesen zu. Das oberste Prinzip des Kosmos ist die [[Weltseele]] als Ursache von allem.<ref>Zur Rolle der Weltseele siehe Dillon (2003) S. 185–191.</ref> Alles Körperliche besteht aus den fünf Elementen Feuer, Äther, Luft, Wasser und Erde. Der Äther, den Platon als obere Luftschicht aufgefasst hatte, war im Lauf der Fortbildung des [[Platonismus]] zu einem eigenständigen Element zwischen Feuer und Luft geworden. Den fünf Elementarbereichen des Kosmos, in denen jeweils eines der Elemente dominiert, entsprechen fünf Gattungen von Lebewesen. Die irdischen Lebewesen von der Pflanze bis zum Menschen haben Körper, die überwiegend aus Erde gebildet sind. Sie stellen das unterste Glied der Hierarchie dar. Den Gegenpol zu ihnen bilden die Gestirngötter, welche die Gestirne beseelen; ihre Körper bestehen vorwiegend aus Feuer. Den Beweis für die Existenz dieser Götter liefert die am Himmel wahrnehmbare Ordnung; die Regelmäßigkeit der Gestirnbewegungen kann nur als Ergebnis vernünftiger Überlegung und Planung gedeutet werden, und nur göttlichen Seelen ist die Fähigkeit zuzutrauen, so riesige Massen in geordneter Bewegung zu halten. Zudem ermöglichen die Gestirne das Leben auf der Erde, woraus eine göttliche Fürsorge für die irdischen Lebewesen zu erschließen ist. |
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* '''Lizenz:''' Eine Lizenz ist die Erlaubnis, eine Datei unter bestimmten Bedingungen zu nutzen. In der deutschsprachigen Wikipedia werden nur solche Dateien akzeptiert, die unter den [[Wikipedia:Lizenzvorlagen für Bilder|hier]] gelisteten Lizenzen stehen. Wenn du der Urheber der Datei bist, solltest du eine solche Vorlage deiner Wahl in die Dateibeschreibungsseite einfügen. |
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Die Lebewesen der drei mittleren Elementarbereiche (Äther, Luft und Wasser) stehen unterhalb der Gestirngötter, sind aber ebenfalls übermenschlich. Die Äther- und die Luftwesen sind unsichtbar, können sich aber dem Menschen bemerkbar machen. Die als Halbgötter eingestuften Wasserwesen sind gelegentlich sogar sichtbar. Äther- und Luftwesen vermitteln zwischen den Gestirngöttern und den irdischen Wesen. Sie informieren die Gestirngötter über die Menschenwelt, denn die feurigen Götter nehmen nur physische, nicht seelische Verhältnisse wahr. Die vermittelnden Lebewesen haben einen Zugang zum Innenleben der menschlichen Seelen und sind im Unterschied zu den Feuerwesen Gemütsbewegungen und damit auch dem Leid unterworfen. Ihrem Wesen nach sind sie alle gut; sie überwachen das Leben der Menschen und helfen ihnen bei der Erlangung der Tugend und Eudaimonie. In den volkstümlichen Kulten werden die mittleren Lebewesen verehrt, deren Dasein beispielsweise aus Traumerlebnissen erschlossen wird. Allerdings beruht das, was die Menschen über diese Wesen annehmen, nur auf Meinungen; da eine direkte Beobachtung ihres Wirkens unmöglich ist, handelt es sich nicht um gesichertes Wissen. Daher soll ein Gesetzgeber die religiösen Traditionen, die den Kult solcher Wesen betreffen, zwar respektieren, aber keine Bestimmungen darüber erlassen oder Neuerungen einführen. Vielmehr hat sein Augenmerk dem unmittelbar wahrnehmbaren Bereich der Gestirne zu gelten, denn die Himmelswelt ist die Heimat der – abgesehen von der Weltseele – höchstrangigen Lebewesen, der Götter, deren Walten der Menschheit direkt vor Augen steht und denen in erster Linie Verehrung gebührt. Ihr Kult soll von Staats wegen betrieben und geregelt werden. |
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Durch Klicken auf „Bearbeiten“ oben auf den Dateibeschreibungsseiten kannst du die fehlenden Angaben nachtragen. Wenn das Problem nicht innerhalb von 14 Tagen behoben werden, müssen die Dateien leider gelöscht werden. |
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Damit wendet sich das Gespräch der Sternkunde und der von astronomischen Gegebenheiten ausgehenden Theologie zu. Die Ordnung der Bewegungen am Himmel ist Ausdruck eines göttlichen Gesamtkonzepts, dessen geistige Erfassung den Betrachter zu einer Weisheit und Eudaimonie führt, die sich auch beim Tode bewährt. In den astronomischen Einzelheiten folgt die ''Epinomis'' weitgehend dem Weltbild von Platons Dialogen ''[[Timaios]]'' und ''Nomoi''. Die Planeten sind die sichtbaren Körper der olympischen Götter, nach denen sie benannt sind. Die später gängige Zuordnung der einzelnen Planeten zu bestimmten Göttern ist in der ''Epinomis'' erstmals systematisch dargestellt. Beispielsweise gehört der Planet Venus der Göttin [[Aphrodite]] (lateinisch Venus), der Planet Merkur dem Gott [[Hermes]] (lateinisch Merkur). |
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Fragen beantwortet dir möglicherweise die [[Hilfe:FAQ zu Bildern|Bilder-FAQ]]. Du kannst aber auch gern hier antworten, damit dir individuell geholfen wird. |
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In der ''Epinomis'' wird eingeräumt, dass die Astronomie von orientalischen und ägyptischen „Barbaren“ entdeckt und von den Griechen übernommen wurde. Der Grund dafür sei, dass das nahöstliche und ägyptische Klima die Himmelsbeobachtung begünstige, während das gemäßigte Klima Griechenlands dafür weniger geeignet, aber für den Erwerb der Tugend das beste sei. Die Griechen hätten aber – wie immer, wenn sie etwas von den Barbaren übernahmen – das empfangene Wissen verbessert. |
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Vielen Dank für deine Unterstützung, [[Benutzer:Xqbot|Xqbot]] ([[WD:DÜP|Diskussion]]) 01:02, 16. Dez. 2012 (CET) |
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: Sorry, hatte in der Eile vergessen, die Lizenzbausteine anzugeben. Gruß, [[User:Thomas_R._Schwarz|tommy]]<sup>[[BD:Thomas_R._Schwarz|✉]][[User:Thomas_R._Schwarz/Bewertung|±]]</sup> 11:36, 16. Dez. 2012 (CET) |
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Im Schlussteil des Werks wird Bilanz gezogen. Die auf theologische Erkenntnis abzielende Astronomie hat sich als die Quelle der wirklich wesentlichen, den Menschen zur Glückseligkeit führenden Einsichten erwiesen. Mathematikkenntnisse und die platonische [[Dialektik]] bilden eine unerlässliche Voraussetzung für das Studium der Astronomie; sie dienen somit der Vorbereitung auf die Erlangung von Weisheit. Der Erkenntnisweg führt von der Erfassung des Mannigfaltigen zum Verständnis einer umfassenden Einheit, wobei letztlich der Erkennende selbst aus der Geteiltheit zur Einheit gelangt, „eins“ wird und so ewige Seligkeit erlangt. Es ist ein anspruchsvoller Weg, der daher nur den wenigen entsprechend Bildungsfähigen offen steht. Wer diese Aufgabe meistert, qualifiziert sich damit zugleich für die höchsten Staatsämter. So kehrt die Untersuchung zur Ausgangsfrage zurück, die nun beantwortet ist. |
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; Besonderheiten der Lehre |
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== WINWIN Logo == |
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Ein auffälliges Merkmal der ''Epinomis'' ist die Verwerfung der platonischen [[Ideenlehre]]. Es wird behauptet, außer der Seele gebe es nichts Unkörperliches.<ref>''Epinomis'' 981b5–7, 983d2–4. Gegen die gängige Deutung wendet sich [[Eugen Dönt]]: ''Bemerkungen zu Platons Spätphilosophie und zu Philipp v. Opus''. In: ''Wiener Studien'', Bd. 78, 1965, S. 45–57, hier: 54f. und Anm. 31. Er meint, Philippos nehme vielmehr ein Drittes an, das über Seele und Körper stehe, den [[Nous]].</ref> Damit wird die objektive Existenz einer außerseelischen [[Intelligibel|intelligiblen]] Welt bestritten; das Geistige ist der Welt des Seelischen und Körperlichen [[Immanenz|immanent]]. Die Ablehnung einer eigenständigen [[Metaphysik|metaphysischen]] Existenz der Ideen teilt der Autor der ''Epinomis'' mit [[Speusippos]], dem Nachfolger Platons als Leiter ([[Scholarch]]) der Akademie. Im Unterschied zu Speusippos spricht er aber nicht nur den Ideen, sondern auch den Zahlen eine unabhängige Realität in einem eigenen Seinsbereich ab. Mit der Reduzierung des Unkörperlichen auf das Seelische verzichtet er auf einen Kernbestandteil der platonischen [[Ontologie]]. Unplatonisch ist auch der Gedanke, dass die Astronomie die höchstrangige Wissenschaft ist, die zur Weisheit führt. |
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Hallöchen! |
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Warum ist das neue Logo gleich wie das alte? Es ist ein anderes rot - das die "Mütter" auch darauf sind kann man ja ändern bzw. gibt es auch die Version ohne Mütter. Aber das CD wurde geändert - wäre schade wenn hier ein veraltetes Logo zu finden ist. |
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Was meinst du? |
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; Mathematische Partie |
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Lg Stefan 01:22, 4. Jän. 2013 (CET) |
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In einer Partie des Werks (990c–991b) wird mathematische [[Propädeutik]] behandelt. Dabei geht es um die [[Planimetrie|planimetrische]] Darstellung [[Irrationale Zahl|irrationaler]] Verhältnisse; so ist die Diagonale eines Quadrats vom Flächeninhalt 1 zugleich die Seite eines Quadrats vom Flächeninhalt 2 mit der Länge <math>\sqrt{2}</math>. Wenn es auf diesem Weg nicht gelingt, ein irrationales Verhältnis planimetrisch darzustellen – etwa bei <math>\sqrt[4]{2}</math> –, greift man zur „Flächenanlegung“ mit Hilfe eines geometrischen Mittels. Die Aufgabenstellung ist geometrisch; eine Auseinandersetzung mit der arithmetischen [[Inkommensurabilität (Mathematik)|Inkommensurabilität]] ist damit nicht verbunden.<ref>Siehe dazu Roger Miller Jones: ''Incommensurable Numbers and the Epinomis''. In: ''The American Journal of Philology'', Bd. 53, 1932, S. 61–66. Einen ausführlichen Kommentar zur mathematischen Partie bietet Alan Robert Lacey: ''The Mathematical Passage in the Epinomis''. In: ''Phronesis'', Bd. 1, 1955–1956, S. 81–104; vgl. Nathaniel B. Booth: ''Two Points of Translation in Plato Epinomis 990 c 5 – 991 b 4''. In: ''Phronesis'', Bd. 2, 1957, S. 160f.; Pavlu (1938) S. 33–36.</ref> Der Ausdruck „Geometrie“, wörtlich „Feldmesskunst“, wird in der ''Epinomis'' als „sehr lächerlich“ bezeichnet; die Aufgabe dieser Wissenschaft sei vielmehr das „Ähnlichmachen der Zahlen, die der Natur nach unähnlich sind“, was „dank den Eigentümlichkeiten der Flächen“ möglich sei.<ref>''Epinomis'' 990d.</ref> Gemeint ist die geometrische Lösung der Aufgabe, eine mittlere Proportionale zu zwei beliebigen gegebenen Zahlen zu finden, auch wenn Inkommensurabilität vorliegt.<ref>Siehe dazu Árpád Szabó: ''Ein Lob auf die altpythagoreische Geometrie''. In: ''Hermes'', Bd. 98, 1970, S. 405–421.</ref> |
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: Hallo! Dass das rot etwas anders ist, fiel mir nicht auf. Ich habe die Farbe der SVG angepasst, da SVGs im Vergleich zur PNG verlustfrei skalierbar sind. Gruß, [[User:Thomas_R._Schwarz|tommy]]<sup>[[BD:Thomas_R._Schwarz|✉]][[User:Thomas_R._Schwarz/Bewertung|±]]</sup> 14:20, 4. Jan. 2013 (CET) |
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=== Sonstige Schriften === |
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== [[Charlotte Link – Das andere Kind]] == |
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Philippos’ sonstige Schriften sind bis auf Fragmente verloren, von ihrem Inhalt ist außer ihren Titeln wenig bekannt. Er verfasste eine Lebensbeschreibung Platons. Seine übrigen Werke behandelten großenteils mathematische und naturwissenschaftliche Themen sowie Fragen der [[Ethik]]. Sie sind in der [[Suda]], einer byzantinischen Enzyklopädie, unvollständig aufgezählt.<ref>Lasserre (1987) S. 159 (griechischer Text) und 369 (französische Übersetzung).</ref> Astronomische Werke waren „Über den Abstand von Sonne und Mond“, „Über die Mondfinsternis“, „Über die Größe von Sonne, Mond und Erde“ und „Über Planeten“. Mit meteorologischen Fragen befasste sich Philippos in den Abhandlungen „Über die Blitze“ und „Über die Winde“, mit Optik in „Über das Sehen“ und „Über die Spiegelung“, mit mathematischen Problemen in der „Arithmetik“ und in den Schriften „Über [[Polygonalzahl]]en“, „Kreislehre“ und „[[Mittelwert]]e“ – Themen, die ihn zum Teil auch unter astronomischem Aspekt interessiert haben dürften. Die Abhandlung „Über die Zeit“ handelte wohl von der [[Kalenderrechnung]]. Sein Interesse an Theologie und Mythologie bezeugen die Titel seiner Schriften „Über die Götter“ und „Über die Mythen“. Von Werken, die Themen der Ethik gewidmet waren, sind mehrere Titel überliefert: „Über die Lust“, „Über Freunde und Freundschaft“, „Über die Freiheit“, „Vom Freien“, „Über den Zorn“, „Über Affekte“ und „Über die (gerechte) Vergeltung (oder Entlohnung)“. Ferner verfasste er eine Abhandlung „Über den Eros“ und eine „Über das Zeichnen“<ref>''Peri tou gráphein''; zur Bedeutung dieses Titels siehe Lasserre (1987) S. 601.</ref>. In der Schrift „Über die opuntischen Lokrer“ erörterte Philippos wohl die Kultur- oder Verfassungsgeschichte der Gegend, die seine Heimat oder Wahlheimat war. |
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Hallo, die aktuellen Links zu http://agtt.at sind "dynamisch" - d.h. also nur einen einzigen Tag brauchbar. Gibt es dazu auch ein Archiv, dass jeweils genau den betreffenden Tag zeigt? Grüße nach Innsbruck --[[Benutzer:Bergfalke2|Bergfalke2]] ([[Benutzer Diskussion:Bergfalke2|Diskussion]]) 14:14, 5. Jan. 2013 (CET) |
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:Hallo, ich habe nun den Standard als Quelle eingebaut. Nun sollten die richtigen Quoten angezeigt werden. Gruß ins Allgäu, [[User:Thomas_R._Schwarz|tommy]]<sup>[[BD:Thomas_R._Schwarz|✉]][[User:Thomas_R._Schwarz/Bewertung|±]]</sup> 16:03, 5. Jan. 2013 (CET) |
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::.... gute Quelle! --[[Benutzer:Bergfalke2|Bergfalke2]] ([[Benutzer Diskussion:Bergfalke2|Diskussion]]) 16:25, 5. Jan. 2013 (CET) |
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== Rezeption == |
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Die in der Antike verbreitete Annahme, der Verfasser der ''Epinomis'' sei Platon, führte zur Aufnahme dieses Dialogs in das „Corpus Platonicum“ (die Gruppe der Platon traditionell zugeschriebenen Werke) und verschaffte ihm – und damit Philippos’ Philosophie – starke Beachtung. Die erste namentliche Erwähnung des Werks findet sich bei [[Aristophanes von Byzanz]]. Zu den Rezipienten der ''Epinomis'' gehörten der [[Stoa|Stoiker]] [[Poseidonios]] und [[Marcus Tullius Cicero|Cicero]], [[Mittelplatonismus|Mittel-]] und [[Neuplatonismus|Neuplatoniker]] sowie [[Kirchenväter]] wie [[Clemens von Alexandria]], [[Eusebius von Caesarea|Eusebios von Caesarea]] und [[Theodoret]]. In der [[Gnosis]] und der [[Hermetik]] fand der Dialog ebenfalls Beachtung. Auch Philippos’ Studien über das Kalenderwesen erzielten eine breite Nachwirkung. |
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Hallo Thommi, wenn du SLA Antrag stellst, solltest du den Inhalt nicht schon vorher löschen (auch WL nicht z.B. Pro7 austria news) Gruß --[[Benutzer:Gelli63|Gelli63]] ([[Benutzer Diskussion:Gelli63|Diskussion]]) 14:45, 18. Jan. 2013 (CET) |
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: Hallo, normalerweise lösche ich den Inhalt nicht, wenn ich einen SLA stelle. Ausgenommen bei Seiten in meinem BNR sowie bei Weiterleitungen. Wenn es dich stört, verzichte ich in Zukunft darauf. Gruß, [[User:Thomas_R._Schwarz|tommy]]<sup>[[BD:Thomas_R._Schwarz|✉]][[User:Thomas_R._Schwarz/Bewertung|±]]</sup> 14:50, 18. Jan. 2013 (CET) |
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Ein prominenter antiker Vertreter der Überzeugung, dass die ''Epinomis'' nicht von Platon stammen kann, war der spätantike Neuplatoniker [[Proklos (Philosoph)|Proklos]].<ref>Leonardo Tarán: ''Proclus on the Old Academy''. In: Jean Pépin, Henri Dominique Saffrey (Hrsg.): ''Proclus lecteur et interprète des anciens'', Paris 1987, S. 227–276, hier: 257–261.</ref> |
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== Quellen, Ausgaben, Übersetzungen == |
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* François Lasserre: ''De Léodamas de Thasos à Philippe d’Oponte. Témoignages et fragments''. Napoli 1987, ISBN 88-7088-136-9, S. 157–188 (griechische Texte), 367–393 (französische Übersetzung), 593–659 (Kommentar) (umfassende Zusammenstellung der einschlägigen Quellentexte). |
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* Leonardo Tarán (Hrsg.): ''Academica: Plato, Philip of Opus, and the Pseudo-Platonic Epinomis''. American Philosophical Society, Philadelphia 1975, ISBN 0-87169-107-8 (kritische Edition der ''Epinomis'' mit Untersuchung und ausführlichem Kommentar). |
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* [[Franz Susemihl]] (Übersetzer): ''Anhang zu den Gesetzen (Epinomis)''. In: Erich Loewenthal (Hrsg.): ''Platon: Sämtliche Werke in drei Bänden'', Bd. 3, unveränderter Nachdruck der 8., durchgesehenen Auflage, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2004, ISBN 3-534-17918-8, S. 665–694 (nur Übersetzung; [http://www.opera-platonis.de/Epinomis.html bearbeitete Fassung online]) |
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== Literatur == |
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* John Dillon: ''The Heirs of Plato. A Study of the Old Academy (347–274 BC)''. Clarendon Press, Oxford 2003, ISBN 0-19-927946-2, S. 179–197 |
|||
* [[Hans Krämer (Philosoph)|Hans Krämer]]: ''Philippos aus Opús und die ‘Epinomis’''. In: [[Hellmut Flashar]] (Hrsg.): ''[[Grundriss der Geschichte der Philosophie]]. Die Philosophie der Antike'', Bd. 3: ''Ältere Akademie – Aristoteles – Peripatos''. 2. Auflage, Schwabe, Basel 2004, ISBN 3-7965-1998-9, S. 81–93, 153–156 |
|||
* Sylvain Roux, Tiziano Dorandi: ''Philippe d'Oponte''. In: Richard Goulet (Hrsg.): ''Dictionnaire des philosophes antiques'', Bd. 5, Teil 1, CNRS Éditions, Paris 2012, ISBN 978-2-271-07335-8, S. 313–320 |
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== Anmerkungen == |
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<references /> |
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{{Normdaten|PND=119512491}} |
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{{SORTIERUNG:Philippos}} |
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|KURZBESCHREIBUNG=antiker griechischer Philosoph und Astronom |
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|STERBEDATUM=4. Jahrhundert v. Chr. |
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Version vom 22. Mai 2013, 20:10 Uhr
Philippos von Opus (Vorlage:ELSalt) war ein antiker griechischer Philosoph des 4. Jahrhunderts v. Chr. Er verfasste neben philosophischen Schriften auch Abhandlungen über astronomische, meteorologische und mathematische Themen, die bis auf Fragmente verloren sind. Als Schüler und Vertrauter Platons war er ein prominentes Mitglied der Platonischen Akademie in Athen. Sehr wahrscheinlich ist er der Autor des zu Unrecht Platon zugeschriebenen Dialogs Epinomis.
Leben
Aus Philippos’ Leben ist sehr wenig bekannt. Die Quellen bezeichnen ihn teils als Opuntier (Bürger von Opus, dem Hauptort der östlichen Lokris in Mittelgriechenland), teils als Bürger von Medma, einer griechischen Kolonie in Kalabrien im Gebiet der heutigen Gemeinde Rosarno. Offenbar war eine der beiden Städte (wahrscheinlich Medma) seine Heimat und die andere sein späterer Wohnsitz.[1] Er war jünger als der nach 400 geborene Eudoxos von Knidos. In Platons letzten Lebensjahren war Philippos sein Sekretär. Bei Platons Tod war er anwesend; später erzählte er die Einzelheiten dem Geschichtsschreiber Neanthes von Kyzikos, dessen Bericht fragmentarisch erhalten ist.[2]
Nach Platons Tod hat Philippos den Dialog Nomoi, ein Alterswerk des verstorbenen Philosophen, das „auf Wachs(tafeln)“ aufgezeichnet war, also nur als Manuskript vorlag, „umgeschrieben“. Dies kann bedeuten, dass er den Text von Wachs auf Papyrus übertrug, oder dass er das Manuskript redigierte und korrigierte. Jedenfalls bereitete er die Nomoi zur Veröffentlichung vor.[3] Unglaubwürdig ist die Nachricht, die Einteilung der Nomoi in zwölf Bücher gehe auf ihn zurück.[4]
Werke
Epinomis
In der Altertumswissenschaft setzt sich die Annahme durch, dass Philippos sehr wahrscheinlich der Verfasser des Dialogs Epinomis ist. Schon der Doxograph Diogenes Laertios erwähnt diese Zuschreibung mit Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen. Gegen die von einigen Gelehrten verteidigte Ansicht, es handle sich um ein Werk Platons, sprechen neben stilistischen vor allem inhaltliche Gründe. Ein Teil der in der Epinomis dargelegten Lehren widerspricht fundamentalen Überzeugungen Platons.[5]
Die Epinomis ist ein protreptisches Werk, das für eine philosophische, auf höchste Erkenntnis abzielende Haltung wirbt und den Weg zur Weisheit aufzeigen soll. Sie gibt sich als Fortsetzung von Platons Dialog Nomoi. Daher sind die auftretenden Personen die drei schon dort Beteiligten: der Kreter Kleinias, der Spartaner Megillos und ein Athener, dessen Name nicht genannt wird. Wie schon in den Nomoi ist der Athener die Hauptperson; er hat den weitaus größten Anteil am Gespräch, das dadurch streckenweise einen monologartigen Charakter erhält. Megillos wird als anwesend erwähnt, greift aber nicht in die Debatte ein.
- Inhalt
Ausgangspunkt des Dialogs ist die Frage nach demjenigen Wissen, das dem Menschen Weisheit und damit einen optimalen Gemütszustand, die Eudaimonie, verschafft. Damit greift der Autor ein Thema der Nomoi auf: die Bestimmung der Bildungsinhalte, die den Mitgliedern der „Nächtlichen Versammlung“, des höchsten Gremiums des geplanten bestmöglichen Staates, vermittelt werden sollen. Zu Beginn stellt der Athener einschränkend fest, wahre Glückseligkeit könne man in der Regel erst nach dem Tode erlangen. Es sei allgemein bekannt, dass dieses Ziel zu Lebzeiten kaum erreichbar sei. Kein vernünftiger Mensch könne nach einem langen, notwendigerweise mühseligen Leben wünschen, dieses noch einmal von vorne zu beginnen. Keinesfalls könne die Menschheit jemals gesamthaft glücklich werden.
Eine Reihe von praxisbezogenen Wissenschaften oder Künsten werden hinsichtlich ihrer Tauglichkeit zur Erlangung von Weisheit geprüft und als ungeeignet ausgeschieden. Künste, die der Verbesserung der Lebensbedingungen oder der Unterhaltung dienen, wie Landwirtschaft, Kochkunst, Nautik und Jagd, die verschiedenen Handwerke, die Kriegskunst, Medizin und Rhetorik sowie die bildenden Künste erweisen sich als ungeeignet, den Menschen weise zu machen. Auch gute Naturanlagen wie Scharfsinn und Geistesgegenwart verhelfen ihm nicht zur Weisheit. Hilfreich ist hingegen die Mathematik, die als Grundlagenwissenschaft die Basis für philosophische Erkenntnis darstellt. Sie liegt nicht nur dem in den einzelnen anwendungsbezogenen Wissenschaften erreichbaren Wissen zugrunde, sondern bildet auch das Fundament für logisches Denken schlechthin und für die Erfassung der nach Zahlenverhältnissen strukturierten Ordnung des Kosmos. Damit bietet sie auch den Schlüssel für die Erlangung von Tugend und Eudaimonie. Den Anstoß zur Beschäftigung mit Mathematik haben der Menschheit die wechselnden Himmelserscheinungen geboten, die zur Einteilung der Zeit nach Tagen, Monaten und Jahren geführt haben.
Darauf wendet sich das Gespräch der Kosmologie und der abgestuften Ordnung der Lebewesen zu. Das oberste Prinzip des Kosmos ist die Weltseele als Ursache von allem.[6] Alles Körperliche besteht aus den fünf Elementen Feuer, Äther, Luft, Wasser und Erde. Der Äther, den Platon als obere Luftschicht aufgefasst hatte, war im Lauf der Fortbildung des Platonismus zu einem eigenständigen Element zwischen Feuer und Luft geworden. Den fünf Elementarbereichen des Kosmos, in denen jeweils eines der Elemente dominiert, entsprechen fünf Gattungen von Lebewesen. Die irdischen Lebewesen von der Pflanze bis zum Menschen haben Körper, die überwiegend aus Erde gebildet sind. Sie stellen das unterste Glied der Hierarchie dar. Den Gegenpol zu ihnen bilden die Gestirngötter, welche die Gestirne beseelen; ihre Körper bestehen vorwiegend aus Feuer. Den Beweis für die Existenz dieser Götter liefert die am Himmel wahrnehmbare Ordnung; die Regelmäßigkeit der Gestirnbewegungen kann nur als Ergebnis vernünftiger Überlegung und Planung gedeutet werden, und nur göttlichen Seelen ist die Fähigkeit zuzutrauen, so riesige Massen in geordneter Bewegung zu halten. Zudem ermöglichen die Gestirne das Leben auf der Erde, woraus eine göttliche Fürsorge für die irdischen Lebewesen zu erschließen ist.
Die Lebewesen der drei mittleren Elementarbereiche (Äther, Luft und Wasser) stehen unterhalb der Gestirngötter, sind aber ebenfalls übermenschlich. Die Äther- und die Luftwesen sind unsichtbar, können sich aber dem Menschen bemerkbar machen. Die als Halbgötter eingestuften Wasserwesen sind gelegentlich sogar sichtbar. Äther- und Luftwesen vermitteln zwischen den Gestirngöttern und den irdischen Wesen. Sie informieren die Gestirngötter über die Menschenwelt, denn die feurigen Götter nehmen nur physische, nicht seelische Verhältnisse wahr. Die vermittelnden Lebewesen haben einen Zugang zum Innenleben der menschlichen Seelen und sind im Unterschied zu den Feuerwesen Gemütsbewegungen und damit auch dem Leid unterworfen. Ihrem Wesen nach sind sie alle gut; sie überwachen das Leben der Menschen und helfen ihnen bei der Erlangung der Tugend und Eudaimonie. In den volkstümlichen Kulten werden die mittleren Lebewesen verehrt, deren Dasein beispielsweise aus Traumerlebnissen erschlossen wird. Allerdings beruht das, was die Menschen über diese Wesen annehmen, nur auf Meinungen; da eine direkte Beobachtung ihres Wirkens unmöglich ist, handelt es sich nicht um gesichertes Wissen. Daher soll ein Gesetzgeber die religiösen Traditionen, die den Kult solcher Wesen betreffen, zwar respektieren, aber keine Bestimmungen darüber erlassen oder Neuerungen einführen. Vielmehr hat sein Augenmerk dem unmittelbar wahrnehmbaren Bereich der Gestirne zu gelten, denn die Himmelswelt ist die Heimat der – abgesehen von der Weltseele – höchstrangigen Lebewesen, der Götter, deren Walten der Menschheit direkt vor Augen steht und denen in erster Linie Verehrung gebührt. Ihr Kult soll von Staats wegen betrieben und geregelt werden.
Damit wendet sich das Gespräch der Sternkunde und der von astronomischen Gegebenheiten ausgehenden Theologie zu. Die Ordnung der Bewegungen am Himmel ist Ausdruck eines göttlichen Gesamtkonzepts, dessen geistige Erfassung den Betrachter zu einer Weisheit und Eudaimonie führt, die sich auch beim Tode bewährt. In den astronomischen Einzelheiten folgt die Epinomis weitgehend dem Weltbild von Platons Dialogen Timaios und Nomoi. Die Planeten sind die sichtbaren Körper der olympischen Götter, nach denen sie benannt sind. Die später gängige Zuordnung der einzelnen Planeten zu bestimmten Göttern ist in der Epinomis erstmals systematisch dargestellt. Beispielsweise gehört der Planet Venus der Göttin Aphrodite (lateinisch Venus), der Planet Merkur dem Gott Hermes (lateinisch Merkur).
In der Epinomis wird eingeräumt, dass die Astronomie von orientalischen und ägyptischen „Barbaren“ entdeckt und von den Griechen übernommen wurde. Der Grund dafür sei, dass das nahöstliche und ägyptische Klima die Himmelsbeobachtung begünstige, während das gemäßigte Klima Griechenlands dafür weniger geeignet, aber für den Erwerb der Tugend das beste sei. Die Griechen hätten aber – wie immer, wenn sie etwas von den Barbaren übernahmen – das empfangene Wissen verbessert.
Im Schlussteil des Werks wird Bilanz gezogen. Die auf theologische Erkenntnis abzielende Astronomie hat sich als die Quelle der wirklich wesentlichen, den Menschen zur Glückseligkeit führenden Einsichten erwiesen. Mathematikkenntnisse und die platonische Dialektik bilden eine unerlässliche Voraussetzung für das Studium der Astronomie; sie dienen somit der Vorbereitung auf die Erlangung von Weisheit. Der Erkenntnisweg führt von der Erfassung des Mannigfaltigen zum Verständnis einer umfassenden Einheit, wobei letztlich der Erkennende selbst aus der Geteiltheit zur Einheit gelangt, „eins“ wird und so ewige Seligkeit erlangt. Es ist ein anspruchsvoller Weg, der daher nur den wenigen entsprechend Bildungsfähigen offen steht. Wer diese Aufgabe meistert, qualifiziert sich damit zugleich für die höchsten Staatsämter. So kehrt die Untersuchung zur Ausgangsfrage zurück, die nun beantwortet ist.
- Besonderheiten der Lehre
Ein auffälliges Merkmal der Epinomis ist die Verwerfung der platonischen Ideenlehre. Es wird behauptet, außer der Seele gebe es nichts Unkörperliches.[7] Damit wird die objektive Existenz einer außerseelischen intelligiblen Welt bestritten; das Geistige ist der Welt des Seelischen und Körperlichen immanent. Die Ablehnung einer eigenständigen metaphysischen Existenz der Ideen teilt der Autor der Epinomis mit Speusippos, dem Nachfolger Platons als Leiter (Scholarch) der Akademie. Im Unterschied zu Speusippos spricht er aber nicht nur den Ideen, sondern auch den Zahlen eine unabhängige Realität in einem eigenen Seinsbereich ab. Mit der Reduzierung des Unkörperlichen auf das Seelische verzichtet er auf einen Kernbestandteil der platonischen Ontologie. Unplatonisch ist auch der Gedanke, dass die Astronomie die höchstrangige Wissenschaft ist, die zur Weisheit führt.
- Mathematische Partie
In einer Partie des Werks (990c–991b) wird mathematische Propädeutik behandelt. Dabei geht es um die planimetrische Darstellung irrationaler Verhältnisse; so ist die Diagonale eines Quadrats vom Flächeninhalt 1 zugleich die Seite eines Quadrats vom Flächeninhalt 2 mit der Länge . Wenn es auf diesem Weg nicht gelingt, ein irrationales Verhältnis planimetrisch darzustellen – etwa bei –, greift man zur „Flächenanlegung“ mit Hilfe eines geometrischen Mittels. Die Aufgabenstellung ist geometrisch; eine Auseinandersetzung mit der arithmetischen Inkommensurabilität ist damit nicht verbunden.[8] Der Ausdruck „Geometrie“, wörtlich „Feldmesskunst“, wird in der Epinomis als „sehr lächerlich“ bezeichnet; die Aufgabe dieser Wissenschaft sei vielmehr das „Ähnlichmachen der Zahlen, die der Natur nach unähnlich sind“, was „dank den Eigentümlichkeiten der Flächen“ möglich sei.[9] Gemeint ist die geometrische Lösung der Aufgabe, eine mittlere Proportionale zu zwei beliebigen gegebenen Zahlen zu finden, auch wenn Inkommensurabilität vorliegt.[10]
Sonstige Schriften
Philippos’ sonstige Schriften sind bis auf Fragmente verloren, von ihrem Inhalt ist außer ihren Titeln wenig bekannt. Er verfasste eine Lebensbeschreibung Platons. Seine übrigen Werke behandelten großenteils mathematische und naturwissenschaftliche Themen sowie Fragen der Ethik. Sie sind in der Suda, einer byzantinischen Enzyklopädie, unvollständig aufgezählt.[11] Astronomische Werke waren „Über den Abstand von Sonne und Mond“, „Über die Mondfinsternis“, „Über die Größe von Sonne, Mond und Erde“ und „Über Planeten“. Mit meteorologischen Fragen befasste sich Philippos in den Abhandlungen „Über die Blitze“ und „Über die Winde“, mit Optik in „Über das Sehen“ und „Über die Spiegelung“, mit mathematischen Problemen in der „Arithmetik“ und in den Schriften „Über Polygonalzahlen“, „Kreislehre“ und „Mittelwerte“ – Themen, die ihn zum Teil auch unter astronomischem Aspekt interessiert haben dürften. Die Abhandlung „Über die Zeit“ handelte wohl von der Kalenderrechnung. Sein Interesse an Theologie und Mythologie bezeugen die Titel seiner Schriften „Über die Götter“ und „Über die Mythen“. Von Werken, die Themen der Ethik gewidmet waren, sind mehrere Titel überliefert: „Über die Lust“, „Über Freunde und Freundschaft“, „Über die Freiheit“, „Vom Freien“, „Über den Zorn“, „Über Affekte“ und „Über die (gerechte) Vergeltung (oder Entlohnung)“. Ferner verfasste er eine Abhandlung „Über den Eros“ und eine „Über das Zeichnen“[12]. In der Schrift „Über die opuntischen Lokrer“ erörterte Philippos wohl die Kultur- oder Verfassungsgeschichte der Gegend, die seine Heimat oder Wahlheimat war.
Rezeption
Die in der Antike verbreitete Annahme, der Verfasser der Epinomis sei Platon, führte zur Aufnahme dieses Dialogs in das „Corpus Platonicum“ (die Gruppe der Platon traditionell zugeschriebenen Werke) und verschaffte ihm – und damit Philippos’ Philosophie – starke Beachtung. Die erste namentliche Erwähnung des Werks findet sich bei Aristophanes von Byzanz. Zu den Rezipienten der Epinomis gehörten der Stoiker Poseidonios und Cicero, Mittel- und Neuplatoniker sowie Kirchenväter wie Clemens von Alexandria, Eusebios von Caesarea und Theodoret. In der Gnosis und der Hermetik fand der Dialog ebenfalls Beachtung. Auch Philippos’ Studien über das Kalenderwesen erzielten eine breite Nachwirkung.
Ein prominenter antiker Vertreter der Überzeugung, dass die Epinomis nicht von Platon stammen kann, war der spätantike Neuplatoniker Proklos.[13]
Quellen, Ausgaben, Übersetzungen
- François Lasserre: De Léodamas de Thasos à Philippe d’Oponte. Témoignages et fragments. Napoli 1987, ISBN 88-7088-136-9, S. 157–188 (griechische Texte), 367–393 (französische Übersetzung), 593–659 (Kommentar) (umfassende Zusammenstellung der einschlägigen Quellentexte).
- Leonardo Tarán (Hrsg.): Academica: Plato, Philip of Opus, and the Pseudo-Platonic Epinomis. American Philosophical Society, Philadelphia 1975, ISBN 0-87169-107-8 (kritische Edition der Epinomis mit Untersuchung und ausführlichem Kommentar).
- Franz Susemihl (Übersetzer): Anhang zu den Gesetzen (Epinomis). In: Erich Loewenthal (Hrsg.): Platon: Sämtliche Werke in drei Bänden, Bd. 3, unveränderter Nachdruck der 8., durchgesehenen Auflage, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2004, ISBN 3-534-17918-8, S. 665–694 (nur Übersetzung; bearbeitete Fassung online)
Literatur
- John Dillon: The Heirs of Plato. A Study of the Old Academy (347–274 BC). Clarendon Press, Oxford 2003, ISBN 0-19-927946-2, S. 179–197
- Hans Krämer: Philippos aus Opús und die ‘Epinomis’. In: Hellmut Flashar (Hrsg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike, Bd. 3: Ältere Akademie – Aristoteles – Peripatos. 2. Auflage, Schwabe, Basel 2004, ISBN 3-7965-1998-9, S. 81–93, 153–156
- Sylvain Roux, Tiziano Dorandi: Philippe d'Oponte. In: Richard Goulet (Hrsg.): Dictionnaire des philosophes antiques, Bd. 5, Teil 1, CNRS Éditions, Paris 2012, ISBN 978-2-271-07335-8, S. 313–320
Anmerkungen
- ↑ Margherita Isnardi Parente: Filippo di Medma (?) e la cerchia di Platone. In: Archivio storico per la Calabria e la Lucania, Bd. 69, 2002, S. 9–15; Krämer (2004) S. 81; Lasserre (1987) S. 593f.; Dillon (2003) S. 179f.
- ↑ Walter Burkert: Platon in Nahaufnahme, Stuttgart 1993, S. 34–36; Walter Burkert: Philodems Arbeitstext zur Geschichte der Akademie. In: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik, Bd. 97, 1993, S. 87–94, hier: 91f. (PDF; 61 KB).
- ↑ Diogenes Laertios 3,37; zur Deutung dieser Stelle siehe Tarán (1975) S. 128–133 und Klaus Schöpsdau: Platon, Nomoi (Gesetze). Buch I–III. Übersetzung und Kommentar, Göttingen 1994, S. 138–142.
- ↑ Tarán (1975) S. 129f.; Schöpsdau (1994) S. 140.
- ↑ Zur Diskussion über die Autorschaft siehe Tarán (1975) S. 3–47, 133–139; Krämer (2004) S. 84; Hans Lier: Untersuchungen zur Epinomis, Diss. Marburg 1966 (Forschungsbericht S. 6–8, anschließend eigene Analyse von Lier mit dem Ergebnis der Unechtheit); Josef Pavlu: Nachträge zur pseudoplatonischen Epinomis. In: Wiener Studien, Bd. 56, 1938, S. 27–44, hier: 41f. (zur sprachlichen Argumentation).
- ↑ Zur Rolle der Weltseele siehe Dillon (2003) S. 185–191.
- ↑ Epinomis 981b5–7, 983d2–4. Gegen die gängige Deutung wendet sich Eugen Dönt: Bemerkungen zu Platons Spätphilosophie und zu Philipp v. Opus. In: Wiener Studien, Bd. 78, 1965, S. 45–57, hier: 54f. und Anm. 31. Er meint, Philippos nehme vielmehr ein Drittes an, das über Seele und Körper stehe, den Nous.
- ↑ Siehe dazu Roger Miller Jones: Incommensurable Numbers and the Epinomis. In: The American Journal of Philology, Bd. 53, 1932, S. 61–66. Einen ausführlichen Kommentar zur mathematischen Partie bietet Alan Robert Lacey: The Mathematical Passage in the Epinomis. In: Phronesis, Bd. 1, 1955–1956, S. 81–104; vgl. Nathaniel B. Booth: Two Points of Translation in Plato Epinomis 990 c 5 – 991 b 4. In: Phronesis, Bd. 2, 1957, S. 160f.; Pavlu (1938) S. 33–36.
- ↑ Epinomis 990d.
- ↑ Siehe dazu Árpád Szabó: Ein Lob auf die altpythagoreische Geometrie. In: Hermes, Bd. 98, 1970, S. 405–421.
- ↑ Lasserre (1987) S. 159 (griechischer Text) und 369 (französische Übersetzung).
- ↑ Peri tou gráphein; zur Bedeutung dieses Titels siehe Lasserre (1987) S. 601.
- ↑ Leonardo Tarán: Proclus on the Old Academy. In: Jean Pépin, Henri Dominique Saffrey (Hrsg.): Proclus lecteur et interprète des anciens, Paris 1987, S. 227–276, hier: 257–261.
Personendaten | |
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NAME | Philippos von Opus |
KURZBESCHREIBUNG | antiker griechischer Philosoph und Astronom |
GEBURTSDATUM | 4. Jahrhundert v. Chr. |
STERBEDATUM | 4. Jahrhundert v. Chr. |