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Benutzer:Tomkater und Chronik des Bürgerkriegs in Syrien seit 2011: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Syrian Civil War.svg|mini|rechts|360px|Stand des Konflikts im März 2013{{legend|#5fd35f|Von den syrischen Sicherheitskräften gehaltene Städte}}{{legend|#501616|Von Rebellen eroberte Städte}}{{legend|#0000ff|Umkämpfte Städte bzw. unklare Situation}}]]
[[Datei:Syria-flag 1932-58 1961-63.svg|mini|Von der Opposition verwendete Flagge der [[Syrische Republik|Syrischen Republik]] (1930-1963)]]
Die '''Chronik des Syrischen Bürgerkriegs''' erfasst die Ereignisse des [[Bürgerkrieg in Syrien‎|Bürgerkriegs in Syrien‎]] seit dem Beginn im März 2011.


== Motto ==
== Verlauf ==
=== 2011 ===
{{Zitat|Die Logik ist zwar unerschütterlich, aber einem Menschen, der leben will, widersteht sie nicht|[[Franz Kafka]], [[Der Prozess]]}}
==== Januar/Februar 2011 ====
Angesichts der Entwicklungen in [[Revolution in Tunesien 2010/2011|Tunesien]] und [[Revolution in Ägypten 2011/2012|Ägypten]] gab der syrische Präsident [[Baschar al-Assad]] am 31. Januar 2011 dem [[Wall Street Journal]] ein Interview, in dem er die Notwendigkeit von Reformen ansprach. Ein Übergreifen der Proteste auch auf Syrien sei jedoch unwahrscheinlich, da die Verhältnisse in Syrien anders lägen.<ref>{{internetquelle|url=http://online.wsj.com/article/SB10001424052748703833204576114712441122894.html|titel=Interview With Syrian President Bashar al-Assad|hrsg=The Wall Street Journal|datum=31. Januar 2011|zugriff=23. Februar 2011|sprache=en}}</ref><ref>{{internetquelle|url=http://online.wsj.com/article/SB10001424052748704832704576114340735033236.html|autor=Jay Solomon, Bill Spindle|titel=Syria Strongman: Time for 'Reform'|hrsg=The Wall Street Journal|datum=31. Januar 2011|zugriff=23. Februar 2011|sprache=en}}</ref>


Am 4. und 5. Februar riefen Oppositionelle zu Protesten an einem „Tag des Zorns“ auf.<ref>{{internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/02/201122171649677912.html
== Interessen ==
|titel=Calls for weekend protests in Syria|hrsg=al-Dschasira|datum=4. Februar 2011|zugriff=23. Februar 2011|sprache=en}}</ref> Die Resonanz blieb jedoch weitgehend aus und es kam zu keinen größeren öffentlichen Protesten. Nach Berichten der Opposition verhafteten die syrischen Behörden zahlreiche politische Oppositionelle. Unter ihnen war auch der Führer der islamisch-demokratischen Bewegung Ghassan al-Nadschar.<ref>{{internetquelle|url=http://www.elaph.com/Web/news/2011/2/629499.html|titel=إعتقال زعيم التيار الاسلامي الديمقراطي في سوريا|datum=12. Februar 2011|zugriff=23. Februar 2011|hrsg=elaph.com|sprache=Arabisch}}</ref>


==== März 2011 ====
Geschichte, Archäologie, Rechtsgeschichte, Theologie, Altorientalistik, Kunst & Kultur, Sprachen
Mitte März kam es zu mehreren kleinen Protesten in Damaskus und in der mehrheitlich von [[Kurden]] bewohnten Stadt [[Qamischli]]. Es wurde dabei unter anderem die Entlassung von politisch Inhaftierten, größere Freiheit und der Beginn von Reformen gefordert. Die Demonstrationen wurden von Sicherheitskräften gewaltsam aufgelöst und mehrere Beteiligte festgenommen.<ref name="derstandard.at">[http://derstandard.at/1297820597654/Menschenrechts-Demonstration-mit-Gewalt-aufgeloest „Menschenrechts-Demonstration mit Gewalt aufgelöst“] Der Standard online, Abruf: 22. März 2012, 16:57 Uhr.</ref><ref name="nah-ost.info">[http://www.nah-ost.info/levante/syrien-zaghafte-proteste-am-tag-der-wut-04501363.html „Syrien: Zaghafte Proteste am Tag der Wut“] nah-ost.info online, Abruf: 23. März 2011, 21:39 Uhr.</ref> Anschließend demonstrierten Anhänger des Baath-Regimes.<ref name="derstandard.at" />


Am 17. März kam es zu schweren Zusammenstößen in der südsyrischen Stadt [[Dar'a]], bei denen mindestens fünf Menschen starben. Besonders [[Rami Machluf]], Cousin von Präsident Baschar al-Assad und Symbolfigur der Korruption in Syrien, stand im Zentrum der Kritik.<ref name="">{{Internetquelle | url=http://orf.at/stories/2048376/ | titel=Tote bei Zusammenstößen in Syrien | hrsg=ORF | datum=2011-03-18 | sprache=de | zugriff=2012-03-22}}</ref> Bei den Protesten wurde die [[al-Omari-Moschee (Dar'a)|al-Omari-Moschee]] als Organisationsbasis für Demonstrationen benutzt.<ref name="Eskalation">{{Internetquelle|url=http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~E6CDA94A81F1844D18F4120EE3BFCA915~ATpl~Ecommon~Scontent.html|titel=Eskalation zwischen Demonstranten und Regime|werk=Frankfurter Allgemeine Zeitung|datum=2011-03-23|sprache=de|zugriff=2012-03-22}}</ref>
== Neue Beiträge ==
=== Altes Testament und Vorderasiatische Archäologie ===
* [[1. Königlich Bayerisches Fliegerbataillon]] (wegen der Bedeutung für die Luftbildarchäologie)
* [[Asien-Korps]] (wegen der Bedeutung für die Luftbildarchäologie)
* [[Auguste-Viktoria-Hospital (Jerusalem)]]
* [[Karl von Brug]] (1855-1923), deutscher General und Begründer der Luftfahrt in Bayern (und damit der Fliegerabteilung 304b im deutschen Asien-Korps)
* [[Chariton der Bekenner]] († um 350), christlicher Asket, Einsiedler und Heiliger
* [[Gustaf Dalman]] (1855-1941), deutscher protestantischer Theologe, Alttestamentler und Orientalist
* [[Deutsch-Türkisches Denkmalschutzkommando]]
* [[Bernhard Duhm]] (1847-1928), deutscher protestantischer Theologe (Alttestamentler)
* [[Jakobus-Ossuar]]; zunächst als Unterabschnitt von: [[Jakobus der Gerechte]] (neu: → [[Jakobus der Gerechte#Das sogenannte Jakobus-Ossuar|Das sogenannte Jakobus-Ossuar]])
* [[Jordanische Blei-Kodizes]]
* [[Moabitica]]
* [[Bernhard Stade]] (1848-1906), deutscher protestantischer Theologe (Alttestamentler)
* [[Hermann von Strantz]] (1853-1936), deutscher Offizier), 1914 bis 1917 Befehlshaber der Armeeabteilung C „von Strantz“ des V. Armee-Korps, zu der bayerische Fliegerformationen gehörten
* [[Franz Josef Walz]] (1885-1945), deutscher Offizier, 1917 Kommandeur der Fliegerabteilung 304b im deutschen Asien-Korps.
* [[Zeitschrift für die Alttestamentliche Wissenschaft]]
* Neuer Abschnitt:
** [[Kerak]] (neu: → [[Kerak#Kerak-Inschrift|Kerak-Inschrift]])


Am 19. März kam es bei der Beisetzung von zuvor getöteten Demonstranten zu starken Demonstrationen.<ref>{{internetquelle | url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,751987,00.html | titel=Protestwelle greift auf Syrien über | datum=2011-03-19 | zugriff=19. März 2012 | hrsg=Spiegel Online}}</ref> Nach Oppositionsangaben skandierten mehr als 10.000 Menschen Parolen gegen die Regierung.<ref name="Verletzte">{{Internetquelle | url=http://www.orf.at/stories/2048675/ | titel=Erneut Dutzende Verletzte bei Protesten in Syrien | hrsg=ORF | datum=2011-03-20 | sprache=de |zugriff=2011-03-24}}</ref> Die Demonstration wurde durch Polizeikräfte aufgelöst. Auch in den Folgetagen kam es trotz massiver Polizeipräsenz immer wieder zu Demonstrationen in Dar'a, die von der Polizei gewaltsam unterdrückt wurden. Dabei kamen wiederholt Menschen ums Leben.<ref>{{internetquelle | url=http://www.tagesschau.de/ausland/syrienprotest112.html | titel=Proteste in Syrien: Sicherheitskräfte feuern auf Demonstranten | datum=2011-02-23 | archiv-url=http://web.archive.org/web/20120223235736/http://www.tagesschau.de/ausland/syrienprotest112.html | archiv-datum=2012-02-23 | zugriff=23. März 2011 | hrsg=tagesschau.de}}</ref><ref>{{internetquelle | url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-12827542 | titel=Syria unrest: 'Protesters killed' at Omari mosque | datum=2011-03-23 | zugriff=23. März 2011 | hrsg=BBC | sprache=en}}</ref> Am 20. März setzten Protestierende öffentliche Gebäude sowie Filialen des Mobilfunkbetreibers [[SyriaTel]], der sich im Besitz von Rami Machluf befindet, in Brand.<ref name="erwartet">{{Internetquelle | url=http://www.orf.at/stories/2048769/ | titel=Neue Proteste bei Begräbnis in Syrien erwartet | hrsg=ORF | datum=2011-03-21 | sprache=de | zugriff=2011-03-24}}</ref> Der bisherige Gouverneur von Dar'a wurde entlassen.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,752116,00.html „Assad entlässt Gouverneur der Unruheprovinz“] Spiegel online, Abruf: 24. März 2011.</ref> Gegen den Chef des [[Amt für politische Sicherheit|Amtes für politische Sicherheit]] in Dar'a, Oberst Atef Najib, ein Cousin Bashars aus der Mahhluf-Familie, wurde eine interne Untersuchung eingeleitet.<ref>[http://silc.se/wp-content/uploads/2011/06/The-Ghosts-of-Hama-by-Aron-Lund1.pdf Aron Lund, The Ghost of Hama, Swedish International Liberal Center, Juni 2011, S.19] (PDF; 3,8&nbsp;MB).</ref>
=== Reformation in Österreich (Habsburgerreich) ===
* [[Andreas von Auersperg]] (1556-1593), österreichischer Heerführer
* [[Mento Gogreve]] (1541−1588) deutscher lutherischer Theologe
* [[Magdalena Heymair]] (um 1535-nach 1586), deutsche Pädagogin und evangelische Kirchenlieddichterin
* [[Wilhelm von Hofkirchen]] (um 1529–1584), österreichischer Feldmarschall, Hofkriegsrats-Präsident und Förderer des Protestantismus
* [[Wilhelm Friedrich Lutz]] (1551-1597), deutscher evangelischer Theologe und früher Kritiker der Hexenverfolgung
* [[Josua Opitz]] (1542-1585), deutscher lutherischer (flacianischer) Theologe und Pädagoge
* [[Hans Rueber zu Pixendorf]], österreichisch-ungarischer General und Förderer der Reformation
* [[Matthias Thoraconymus]] (um 1550–1586), slowakischer reformierter Theologe und Pädagoge
* Neuer Abschnitt:
** [[Matthias Flacius]] (neu: → [[Matthias Flacius#Schüler|Schüler]])


Am 22. März 2011 versammelten sich über 1000 Demonstranten und bildeten eine Menschenkette zum Schutz der al-Omari-Moschee.<ref name="töten">{{Internetquelle | url=http://orf.at/stories/2049141/ | titel=Syrien: Sicherheitskräfte töten sechs Demonstranten | hrsg=ORF | datum=2011-03-23 | sprache=de | zugriff=2011-03-23}}</ref> Am darauffolgenden Morgen stürmten die Sicherheitskräfte unter Einsatz von [[Tränengas]] und [[Heckenschütze]]n die Moschee.<ref name="töten" /> Nach Krankenhausangaben kamen dabei 25 bis 37<ref name="Massaker">{{Internetquelle | url=http://www.fr-online.de/politik/spezials/aufruhr-in-arabien/massaker-auch-in-syrien/-/7151782/8265242/-/index.html | titel=Massaker auch in Syrien | werk=Frankfurter Rundschau | datum=2011-03-24 | sprache=de | zugriff=2011-03-25}}</ref> Personen durch Schusswaffen ums Leben.<ref name="Regimegegner">{{Internetquelle | url=http://www.fr-online.de/politik/spezials/aufruhr-in-arabien/25-regimegegner-in-syrien-erschossen/-/7151782/8250458/-/index.html | titel=25 Regimegegner in Syrien erschossen | werk=Frankfurter Rundschau | datum=2011-03-21 | sprache=de | zugriff=2011-03-24}}</ref> Die Regierung sprach von sechs Toten und einem Einsatz gegen eine „bewaffnete Bande“ und zeigte Bilder von Waffenfunden.<ref name="Eskalation" /> Oppositionsvertreter sprachen von mehr als hundert Erschossenen.<ref name="Massaker" />
=== Humanismus (besonders am Niederrhein) ===
* [[Arnoldus Buchelius]] (1565–1641), niederländischer Humanist, Jurist, Antiquar, Genealoge und Heraldiker.
* [[Gertrud von Büchel]] (1467–1543), deutsche Äbtissin, Kalligraphin und Buchillustratorin
* [[Chronodistichon]]
* [[Adolf Eichholz]] (vor 1490-1563), deutscher Humanist, Jurist und Rektor der Universität zu Köln.
* [[Johann Ghogreff]] (um 1499-1554), deutscher Humanist und Kanzler von Jülich-Kleve-Berg
* [[Hermann von Neuenahr der Ältere]] (1492-1530), deutscher humanistischer Theologe, Staatsmann, Naturwissenschaftler und Kanzler der Universität zu Köln
* [[Hermann von Neuenahr der Jüngere]] (1520-1578), deutscher humanistischer Staatsmann und Förderer der Reformation
* [[Simon Reichwein]] (1501-1559), deutscher Humanist, Arzt und Gelehrter
* [[Jan van Utenhove]] der Ältere (1516 oder 1520–1566), flämischer Humanist und reformierter Theologe
* [[Karl von Utenhove der Ältere]] (um 1500-1580), flämischer Humanist und Politiker
* [[Karl von Utenhove]] (1536-1600), flämischer humanistischer Philologe und Dichter
* [[Johann Otho]] (um 1520-1581), flämischer Humanist, Pädagoge, Kartograph und Gelehrter
* [[Dietrich von Weyer]] (um 1540/42–1604), Jurist, kurfürstlicher Rat und Agent der Republik der Sieben Vereinigten Provinzen
* [[Heinrich Weyer (Arzt)|Heinrich Weyer]] (um 1545–1591), niederländisch-deutscher Mediziner und Leibarzt zweier Trierer Kurfürsten
* [[Galenus Weyer]] (1547-1619), niederländisch-deutscher Mediziner und Leibarzt zweier Herzöge von Jülich-Kleve-Berg
* [[Johanna Otho]] (um 1545/50–nach 1621), flämische Humanistin und Dichterin
* [[Anna von Palant]] (um 1550–1599), deutsche Humanistin und neulateinische Dichterin
* [[Anna von Utenhove]] (um 1550–nach 1600 [1641?]), flämisch-deutsche Humanistin und neulateinische Dichterin
* Neuer Abschnitt:
** [[Werner von Binsfeld]] (neu: → [[Werner von Binsfeld#Familie|Familie]])


In einer Fernsehansprache am 25. März kündigte Baschar al-Assad an, dass alle in den letzten Tagen festgenommenen Demonstranten freigelassen werden.<ref name="frei">{{Internetquelle | url=http://orf.at/stories/2049562/ | titel=Syrien: Al-Assad verspricht Freilassung von Demonstranten | hrsg=ORF | datum=2011-03-25 | sprache=de | zugriff=2011-03-25}}</ref>
=== Bekämpfung der Hexenverfolgung ===
* [[Jesuitenkirche (Trier)]] mit dem Grabmal von [[Friedrich Spee von Langenfeld]] (1591–1635)
* [[Guillaume de Line]] († 1453), französischer Priester und früher Kritiker der Hexenverfolgung
* [[Wilhelm Friedrich Lutz]] (1551-1597), s. o.
* [[Hermann von Neuenahr der Jüngere]] (1520-1578), s. o.
* [[Dietrich Schnepf]] (1525-1586), deutscher lutherischer Theologe und Kritiker der Hexenverfolgung
* Neue Abschnitte:
** [[Hexe]] (neu: → [[Hexe#Andere Bezeichnungen|Andere Bezeichnungen]])
** [[Hexenverfolgung]] (neu: → [[Hexenverfolgung#Zweifel an Zauberkünsten und Kritik am Prozessverfahren|Zweifel an Zauberkünsten und Kritik am Prozessverfahren]])


In Dar'a wurde eine Statue des früheren Präsidenten, [[Hafiz al-Assad]], zerstört und Slogans gegen den Chef der Präsidentengarde, [[Maher al-Assad]], gerufen. Es sollen mindestens 20 Menschen getötet worden sein.<ref name="Stadt">{{Internetquelle | url=http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/sicherheitskraefte_loesen_proteste_in_damaskus_auf_1.10024666.html | titel=Zwanzig Demonstranten bei syrischer Stadt Daraa getötet | werk=Neue Zürcher Zeitung | datum=2011-03-25 | sprache=de | zugriff=2011-03-28}}</ref>
=== Geschichte Westfalens ===
* [[Ravensberger Urbar]]
* [[Rote Erde (Westfalen)]]
* [[Mento Gogreve]] (1541−1588), s. o.
* [[Westfälische Landeszeitung – Rote Erde]]
* [[Wilhelm Wallbaum]] (1876-1933), deutscher Politiker der DNVP


Die syrische Regierung kündigte am 26. März die Aufhebung des seit 1963 geltenden Notstandsgesetzes an. Bei Protestkundgebungen in [[Latakia]] kamen bis zu sieben Menschen ums Leben.<ref name="Ausnahme">ORF: [http://orf.at/stories/2049914/ Aufhebung von Notstandsgesetz beschlossen] 27. März 2011.</ref> Auch in Dar'a kam es immer wieder zu Schüssen auf Demonstranten. Es wurden Parolen gegen den Ausnahmezustand gerufen.<ref name="erneut">{{Internetquelle | url=http://orf.at/stories/2050065/ | titel=Syrische Sicherheitskräfte schießen erneut auf Demonstranten | hrsg=ORF | datum=2011-03-28 | sprache=de | zugriff=2011-03-28}}</ref>
=== Geschichte des Rheinlands, insbesondere des Rheinisches Oberlandes ===
''s. auch oben unter'' → '''Humanismus (besonders am Niederrhein)'''
* [[Brabanter Straße]]
* [[Büchel (Familie)]], Kölner Patrizier- und Ritterfamilie
* [[Dietrich von Büchel]] (um 1505/15–1552) zu Dottendorf und Weyer, deutscher Jurist, Diplomat und Sekretär des Kölner Erzbischofs Hermann V. von Wied
* [[Heinrich von Büchel]] (um 1510/15–1597) zu Dottendorf und Weyer, deutscher Jurist, Diplomat und Rat mehrerer Trierer und Kölner Erzbischöfe
* [[Franziskanerkloster St. Wolfgang in Kreuznach]]
* [[Mento Gogreve]] (1541−1588), s. o. (Prediger in Köln)
* [[Jesuitenkirche (Trier)]] s. o.
* [[Joseph Johlson]] (1777–1851), deutscher jüdischer Reformpädagoge
* [[Johann Georg Keifflin]] (1672–1728), elsässischer Pfarrer und Komponist, der in Straßburg, Kleinbockenheim und Kreuznach wirkte
* [[Lateinschule Kreuznach]]
* [[Schwarz-Kloster Kreuznach]]
* [[Tilmann von Lyn]] (um 1480/85–nach 1522), Karmelit und früher Anhänger der Reformation in Straßburg
* [[Wilhelm II. von Neuenahr]] (vor 1497–1552), deutscher Staatsmann und Förderer der Reformation
* [[Johann Richwin]] (um 1500–1560), deutscher Jurist, Diplomat und Rat Kölner und münsteraner Erzbischöfe
* [[Reformiertes Gymnasium Kreuznach]]
* [[Hans-Ulrich Stephan]] (1931–2009), deutscher evangelischer Theologe
* [[Ernst Stoltenhoff]] (1879-1953), deutscher protestantischer Theologe und Generalsuperintendent
* [[Abraham Voß]] (1785-1847), deutscher Pädagoge und Übersetzer
* [[Welschnonnenkirche (Mainz)]]
* [[Wilhelmskirche (Bad Kreuznach)]]
* Neue Abschnitte:
** [[Code Civil]] (neu u.a. → [[Code Civil#Weitergeltung als „Rheinisches Recht“ in deutschen Ländern|Weitergeltung als „Rheinisches Recht“ in deutschen Ländern]])
** [[Friede von Lunéville]] (zur rechtsgeschichtlichen Wirkung)
** [[Organische Artikel]] (Geschichte, Auswirkungen - zur rechtsgeschichtlichen Wirkung), bes. neu: → [[Organische Artikel#Gründung linksrheinischer evangelischer Kirchengemeinden|Gründung linksrheinischer evangelischer Kirchengemeinden]] und neu → [[Organische Artikel#Staatsleistungen linksrheinischer Staaten und Länder|Staatsleistungen linksrheinischer Staaten und Länder]]).
** [[Rheinprovinz]] (neu → [[Rheinprovinz#Schulwesen|Schulwesen]])
* Überarbeitung:
** [[August Bercht]] (1790-1861), Publizist, Lyriker und Historiker.
** Abschnitt [[Evangelische Kirche im Rheinland#Geschichte|Geschichte]] im Art. [[Evangelische Kirche im Rheinland]]
** [[Rheinische Ortsnamen]]


Der syrische Premierminister [[Muhammad Nadschi al-Utri]] trat am 29. März zusammen mit seinem [[Kabinett al-Utri|Kabinett]] zurück.<ref name="Rücktritt">{{Internetquelle | url=http://www.orf.at/stories/2050200/ | titel=Rücktritt von Regierung erwartet | hrsg=ORF | datum=2011-03-29 | sprache=de |zugriff=2011-03-29}}</ref>
=== Sonstiges ===

* [[Theophil Dachtler]] (um 1553/54–nach 1623), deutscher Jurist und Autor
==== April 2011 ====
* [[Jakob Dachtler der Jüngere]] (um 1525–1598), deutscher Theologe und Professor für Hebräische Sprache
[[Datei:Syrian Demonstration Douma Damascus 08-04-2011.jpg|miniatur|Friedliche Demonstration gegen Assad in Duma am 8. April 2011]]
* [[Lubertus Hautscilt]] (um 1347–1417), flämischer Augustiner-Abt, Mathematiker und Mystiker
Es kam immer wieder zu großen Protesten mit mehreren 1000 Teilnehmern, darunter in Dar'a, [[Duma]], [[Harasta]], Qamischli, [[Hasakhe]], [[Idlib]], [[Baniyas]], [[Hama]] und Homs. Dagegen berichtete das syrische Staatsfernsehen nur von mehreren kleineren Demonstrationen. Schwerpunkte der Proteste waren vor allem die Freitagsgebete und, mit der zunehmenden Anzahl von Todesopfern, Beisetzungen von Demonstranten. Menschen, die während der Proteste verhaftet wurden, berichteten, dass sie von Sicherheitskräften geschlagen, gedemütigt und als Verräter bezeichnet worden waren.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.alarabiya.net/articles/2011/04/01/143797.html|titel=Up to 10 people may have been killed in Syria protests|datum=2011-04-01|sprache=en|zugriff=2011-04-01}}</ref>
* [[Gerhard Oestreich]] (1910-1978), deutscher Historiker

* [[Hieronymus Opitz der Ältere]] (1519–1591), deutscher lutherischer Theologe und Reformator von Bischofswerda
Nach dem Rücktritt des bisherigen Regierungschefs beauftragte Assad [[Adel Safar]] am 3. April mit der Bildung einer neuen Regierung.<ref>{{internetquelle | url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,754746,00.html | titel=Assad ernennt neuen Regierungschef | hrsg=Spiegel Online | datum=2011-04-03 | zugriff=2012-03-26}}</ref>
* [[Parnassische Druckerei]]

* [[Basilea Schlink]] (1904-2001), deutsche evangelische Ordensgründerin
Den Kurden in Nordsyrien wurde nach Demonstrationen der Bevölkerung von der Regierung zugesagt, allen syrischen Kurden die Staatsbürgerschaft zu erteilen.<ref>{{internetquelle | url=http://derstandard.at/1301874089470/Reform-Kurden-erhalten-Staatsbuergerschaft | titel=Reform: Kurden erhalten Staatsbürgerschaft | hrsg=Der Standard | datum=2011-04-07 | zugriff=2012-03-25}}</ref>
* [[Ernst Sommerlath]] (1889-1983), deutscher protestantischer Theologe

* Neue Abschnitte
[[Datei:Rally in support of Syrian President (2011).jpg|miniatur|Demonstration für den Präsidenten Assad im April 2011]]
** [[Agende]] (neu: → [[Agende#Die Reformierte Liturgie|Die Reformierte Liturgie]])
In Dar'a starteten am 8. April nach den Freitagsgebeten Protestzüge von drei Moscheen aus zu einem Gerichtsgebäude in der Stadt. An den Demonstrationen beteiligten sich mehrere zehntausend Menschen. Sie wurden von Sicherheitskräften angegriffen, nachdem aus den Reihen der Demonstranten das Feuer auf die Sicherheitskräfte eröffnet worden sein soll. Dabei seien 19 Staatsbeamte erschossen worden. Allein in Dar'a gab es mindestens 23 Tote. Dar'a wurde für mehrere Wochen zum Brennpunkt der Proteste. Insgesamt sollen in Syrien zu diesem Zeitpunkt schon mehr als 100 Menschen im Zusammenhang mit den Protesten ums Leben gekommen sein.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-13016843|titel=Syrian city of Deraa hit by deadly clashes|datum=2011-04-08|sprache=en|zugriff=2011-04-08}}</ref><ref name="spon_09042011">{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,756041,00.html|titel=Arabische Regime fürchten die Macht der Massen|datum=2011-04-09|sprache=de|zugriff=2011-04-09}}</ref><ref name="„Bestürzung über Gewalt und Tote“">[http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~E3A36FF7DC63646ABA5005222AA521187~ATpl~Ecommon~Scontent.html „Bestürzung über Gewalt und Tote“] faz online, Abruf: 11. April 2011, 7:55 Uhr.</ref>
** [[Hauspferd]] (neu: → [[Hauspferd#Veraltete, umgangssprachliche und mundartliche Bezeichnungen|Veraltete, umgangssprachliche und mundartliche Bezeichnungen]])

** [[Maria (Mutter Jesu)]] (neu: → [[Maria (Mutter Jesu)#Marientage in den evangelischen Kirchen|Marientage der evangelischen Kirche]])
In der Gegend von Baniyas sollen am 10. April Elektrizität, Telefon und Internetzugang unterbrochen worden sein. Zudem wurden Panzer aufgeboten, die zwei Tage später einen Vorort umstellt haben.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-13029631|titel=Syria unrest: Shooting erupts in seaport of Baniyas|datum=2011-04-10|sprache=en|zugriff=2011-04-10}}</ref><ref>[http://www.focus.de/politik/schlagzeilen/nid_69410.html „Drei Tote bei Protesten in Syrien“] focus online, Abruf: 11. April 2011, 7:48 Uhr.</ref><ref>[http://nachrichten.rp-online.de/politik/erneut-tote-bei-protesten-in-syrien-1.600304 „Erneut Tote bei Protesten in Syrien“] pr-online, Abruf: 11. April 2011, 7:50 Uhr.</ref> Auch in Latakia wurden Demonstranten von Sicherheitskräften mit scharfer Munition beschossen.<ref name="spon_09042011" />
** [[Parsifal]] (neu: → [[Parsifal#Zur Aufführungspraxis|Zur Aufführungspraxis]]).

** [[Sprachinsel]] (diverse Abschnitte)
Am 13. April gab es nach Berichten von Aktivisten Demonstrationen an den Universitäten von [[Damaskus]] und [[Aleppo]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.guardian.co.uk/world/2011/apr/13/syria-protests-women-block-road|titel=Syrian women march to demand release of men held in security swoop|datum=2011-04-13|sprache=en|zugriff=2011-04-13}}</ref> Zwei Tage später demonstrierten in Damaskus mehrere zehntausend Menschen. Viele von ihnen forderten nicht mehr nur Reformen, sondern auch ein Ende des Assad-Regimes. Wieder gingen Sicherheitskräfte gewaltsam gegen die Teilnehmer der Demonstration vor.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-13097926|titel=Syria: Clashes at mass Damascus protest|datum=2011-04-15|sprache=en|zugriff=2011-04-15}}</ref>
** [[Wildschwein]] (neu: → [[Wildschwein#Paarungssynchronisation|Paarungssynchronisation]])

* Übarbeitung
Nach mehrmaligen Ankündigungen hob Assad am 21. April den seit 48 Jahren geltenden Ausnahmezustand auf, womit eine der Hauptforderungen der Protestbewegung erfüllt wurde. Auch die berüchtigten Staatssicherheitsgerichte sollten aufgelöst werden. Der Ausnahmezustand war am 8. März 1963 verhängt worden, als sich die arabisch-nationalistische Baath-Partei an die Macht geputscht hatte. Er schränkte maßgebliche Bürgerrechte stark ein, ermöglichte willkürliche Verhaftungen und politisch motivierte Prozesse vor Staatssicherheitsgerichten, zu welchen oft unter Folter erpresste Geständnisse genutzt wurden.<ref>[http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/syrien_notstandsgesetz_1.10321985.html Neue Zürcher Zeitung 20. April 2011: Asad und seine Versprechen.]</ref> Oppositionelle erachteten diese Maßnahme als unzureichend, da sich Angehörige der Staatsmacht nicht an die Gesetze hielten.<ref>[http://www.focus.de/politik/ausland/krise-in-der-arabischen-welt/syrien-praesident-hebt-ausnahmezustand-auf_aid_620575.html Focus 21. April 2011: Syrien: Präsident hebt Ausnahmezustand auf.]</ref>
** [[Heiliger Gral]] ([[Heiliger Gral#Christliche Elemente|Christliche Elemente]] - zur Mentalitätsgeschichte)

** [[Kirchenzucht]] ([[Kirchenzucht#Wirkungsgeschichte|Wirkungsgeschichte]] - zur Ablösung durch staatliche Strafen)
Im ganzen Land gab es am 22. April nach den Freitagsgebeten die bisher größten Demonstrationen seit Beginn der Proteste. Die Rufe nach einem Rücktritt Assads wurden lauter. Zwischen 75 und 100 Menschen wurden dabei getötet, so viele wie noch an keinem anderen Tag der Proteste. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur [[Syrian Arab News Agency|SANA]] sprach von 10 Toten.<ref>[http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/04/201142212452973755.html 'Deadliest day' in Syria uprising.]</ref><ref>{{internetquelle | url=http://www.sueddeutsche.de/politik/massenproteste-in-syrien-und-jemen-mit-wut-gegen-die-waffen-der-autokraten-1.1088456 | titel=Blutiger Freitag in Syrien – Massaker in Asraa? | hrsg=Süddeutsche.de | datum=2011-04-22 | zugriff=2012-03-27}}</ref> Todesopfer gab es unter anderem in den Städten Damaskus, Homs, Dar'a und Moadamia und Asraa. In der Folgezeit wurde die 700.000 Einwohner zählende Stadt [[Homs]] abgeriegelt und von der Lebensmittelversorgung abgeschnitten.
** [[Regensburger Religionsgespräch (1546)]]

Am 20. April sprengte sich Abdel Ghani Jawhar versehentlich selbst in die Luft. Jawhar war ein Sprengstoffexperte und Kommandant der [[Fatah al-Islam]]. Im Libanon wurde er im Zusammenhang mit 200 Morden, Attentaten, versuchten Attentaten und Sprengstoffanschlägen gesucht.<ref name="fatahalislam">[http://globalspin.blogs.time.com/2012/04/23/in-syria-lebanons-most-wanted-sunni-terrorist-blows-himself-up/ In Syria, Lebanon’s Most Wanted Sunni Terrorist Blows Himself Up], [[Time Magazine|TIME]] am 23. Mai 2012 ([http://antifo.wordpress.com/2012/05/24/libanons-meistgesuchter-sunnitischer-terrorist-sprengt-sich-in-syrien-in-die-luft/ dt. Übersetzung]).</ref>

Ab dem 24. April griffen mehrere 1000 Sicherheitskräfte mit Unterstützung von Panzern Dar'a an und führten Razzien durch. Die Stadt wurde von der Außenwelt abgeschnitten. Ein Sprecher der syrischen Armee erklärte, Bürger der Stadt hätten die Armee zum Eingreifen aufgerufen, um Angriffen durch extremistische terroristische Gruppen ein Ende zu bereiten.<ref>[http://sana.sy/eng/21/2011/04/25/343325.htm ''In Response to Calls for Help, Army Units to Restore Security and Normal Life to Daraa.''] sana.sy, 25. April 2011, zuletzt abgerufen am 21. Oktober 2012 (englisch).</ref> Mehrere Menschen starben auch in anderen Städten des Landes.<ref>{{internetquelle | url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,758871,00.html | titel=Syrische Soldaten stürmen Protest-Hochburgen | hrsg=Spiegel Online | datum=2011-04-25 | zugriff=2012-03-27}}</ref> Als Regierungstruppen sich vor der Stadt [[Nawa (Syrien)|Nawa]] sammelten, formierte sich bewaffneter Widerstand.<ref>[http://www.wienerzeitung.at/default.aspx?tabID=3856&alias=wzo&cob=557441 ''Syriens Oppositionelle greifen zu Waffen.''] [[Wiener Zeitung]], 25. April 2011, zuletzt abgerufen am 21. Oktober 2012.</ref> Auch der Damaszener Vorort Duma ist durch Armeepanzer und 2000 Sicherheitskräfte abgeriegelt.

Aus Protest gegen die Militäraktionen traten 200 aus der Gegend von Dar'a und 28 aus Banias stammende Mitglieder aus der regierenden Baath-Partei aus. In den nächsten Tagen folgten weitere Austritte.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/04/2011427142619235903.html|titel=Syria sends army reinforcements into Deraa|datum=2011-04-27|sprache=en|zugriff=2011-04-28}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-13249178|titel=Syria: 'Six killed' in Deraa as troops seize key mosque|hrsg=BBC|datum=2011-04-30|zugriff=2011-05-01|sprache=en|offline=}}</ref>

Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen verurteilte in Genf die brutale Gewalt gegen Demonstranten und setze eine Untersuchung zu den Todesfällen und anderer Verbrechen ein. US-Präsident Barack Obama setze Sanktionen gegen syrische Regierungsmitglieder in Kraft.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.reuters.com/article/2011/04/29/us-syria-idUSLDE73N02P20110429|titel=Syrian forces kill 62, U.S. toughens sanctions|datum=2011-04-29|sprache=en|zugriff=2011-04-29}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-13234557|titel=Syria: 'Scores die' in protests across country|datum=2011-04-29|sprache=en|zugriff=2011-04-30}}</ref> Erstmals rufen auch Vertreter der von Assad unerbittlich verfolgten [[Muslimbrüder (Syrien)|Muslimbruderschaft]] aus dem Exil zur Beteiligung an den Demonstrationen auf.<ref>{{internetquelle | url=http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/syrien-exil-untergrund-oder-gefaengnis-1623291.html | titel=Exil, Untergrund oder Gefängnis | hrsg=FAZ.net | datum=2011-04-29 | zugriff=2012-03-27}}</ref>

Bis Ende April wurden etwa 500 Demonstranten getötet.<ref>{{internetquelle | url=http://derstandard.at/1303950488825/Freitag-Mindestens-24-Tote-bei-Demonstrationen | titel=Mindestens 24 Tote bei Demonstrationen | hrsg=Der Standard | datum=2011-04-30 | zugriff=2012-03-27}}</ref>

==== Mai 2011 ====
; 2. Mai
In der Stadt Dar'a haben Sicherheitskräfte 499 Personen verhaftet und nach eigenen Angaben 10 Personen getötet. Die Sicherheitskräfte gingen dabei von Haus zu Haus; die Verhafteten sind männliche Personen im Alter ab 15 Jahren und wurden mit verbundenen Händen und Augen abgeführt. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur hätten Armeeeinheiten terroristische Gruppen gesucht, während ein Rechtsanwalt aus Dar'a sagte, die Sicherheitskräfte handelten aus Rache.

In Damaskus fand erneut eine Demonstration von Frauen zur Unterstützung Dar'as statt, die wiederum gewaltsam aufgelöst wurde. Im Damaszener Vorort Harasta wurde ebenfalls eine Demonstration gewaltsam aufgelöst. In der Nähe von Qamischli nahmen 2000 Menschen an einer Trauerfeier für einen wehrpflichtigen Soldaten teil, der nach Angaben des Vaters von Sicherheitskräften getötet wurde.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-13257795|titel=Syria: Army in Deraa arrests 500 men|hrsg=BBC|datum=2011-05-02|zugriff=2011-05-03|sprache=en|offline=}}</ref>

; 3./4. Mai
Demonstrationen fanden in vielen Städten statt, so am 3. Mai in Damaskus, und in der Nacht zum 4. Mai in Homs und Aleppo. Nach der Demonstration in Homs mit 1000 Teilnehmern zur Unterstützung der Stadt Dar'a sind nach Aussagen von Aktivisten Panzer auf dem Weg in die Stadt.

Als Reaktion auf die anhaltenden Proteste kam es am 4. Mai in ganz Syrien zu einer großen Zahl von Verhaftungen. Bestätigt sind 2.843 Verhaftete, während Aktivisten von bis zu 8000 Verhafteten ausgehen und von Fällen von Misshandlungen sprechen.

Dar'a ist weiterhin durch Sicherheitskräfte abgeriegelt, so dass Lebensmittel und Medizin knapp sind. Nach wie vor ist die Kommunikation unterbrochen, lediglich Strom steht wieder zur Verfügung. Am 4. Mai waren in Dar'a Schüsse zu hören und es kommt zu Verhaftungen. Bereits am 3. Mai beschrieb ein Sprecher des US-Außenministeriums die Situation in Dar'a als barbarisch und als kollektive Bestrafung unschuldiger Zivilisten.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-13279262|titel=Syria: Tanks 'heading for Homs' days after Deraa siege|hrsg=BBC|datum=2011-05-04|zugriff=2011-05-04|sprache=en|offline=}}</ref>

; 7./8. Mai
Menschenrechtsaktivisten berichten von einrückenden Panzern in die Küstenstadt Banias und die Industriestadt Homs im Zentrum des Landes. Drei Demonstrantinnen in Banias wurden erschossen. Zugleich wurden bei Razzien Hunderte Menschen festgenommen, darunter auch mehrere Anführer der Protestbewegung gegen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.dw-world.de/dw/function/0,,83389_cid_15060481,00.html|titel=Erneut Tote bei Protesten in Syrien |hrsg=Deutsche Welle|datum=2011-05-09|zugriff=2011-05-09|sprache=en|offline=}}</ref>

; 9. Mai
Bei einem Einsatz der Armee im Damaszener Vorort Muadhamiya gab es drei Tote, viele Verletzte und 200 Verhaftungen. Der Einsatz der Sicherheitskräfte in der Stadt Homs ging weiter.<ref name="bbc.co.uk">{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-13343540|titel=Syrian army tanks 'moving towards Hama' hrsg=BBC|datum=2011-05-10|zugriff=2011-05-10|sprache=en|offline=}}</ref>

; 10. Mai
Syriens drittgrößte Stadt Homs und die Stadt Banias sind von Strom, Telekommunikation und der Wasserversorgung abgeschnitten und es fanden in großer Zahl Verhaftungen statt. In Homs war Gewehrfeuer zu hören. In Banias wurden mehr als 250 Menschen verhaftet.

Während die syrische Regierung nach wie vor behauptet, gegen bewaffnete Terroristen vorzugehen, wurde einer humanitären Mission, die von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon unterstützt wird, bereits am 8. Mai verboten, die Stadt Dar'a zu betreten. Dar'a ist bereits seit zwei Wochen von Sicherheitskräften abgeriegelt.<ref name="bbc.co.uk" />

; 13. Mai, Tag für die Freiheit inhaftierter Frauen
Trotz einer Anweisung der Regierung an Sicherheitskräfte, nicht auf Demonstranten zu schießen, gab es drei Tote bei Demonstrationen in der Stadt Homs. Demonstrationen fanden auch in den Städten Aleppo, Hama, Dar'a, Latakia, einem Damaszener Vorort, und einigen Orten in den hauptsächlich von Kurden bewohnten Gebieten im Norden Syriens. Eine Facebook-Gruppe stellte die Demonstrationen unter das Motto, inhaftierte Frauen zu unterstützen. Unter anderem wurden am 7. Mai drei Frauen bei Protesten erschossen.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.france24.com/en/20110513-syria-troops-open-fire-defy-order-al-assad-homs|titel=Syrian troops open fire, defying presidential order|hrsg=France 24|datum=2011-05-13|zugriff=2011-05-14|sprache=en|offline=}}</ref>

; 14. Mai
4 Menschen starben in Talkalakh in der Provinz Homs, als eine Gruppe von Menschen von Armeeeinheiten angegriffen wurde. Die Menschen versuchten, die Grenze zu Libanon zu erreichen. Mindestens 19 Menschen wurden verwundet. Augenzeugen berichteten von starkem Gewehrfeuer in dem Ort.

In der Stadt Homs nahmen 8000 Menschen an einer Trauerfeier für einen Toten der Demonstrationen am Vortag teil. Sie marschierten durch die Stadt und forderten ein Ende der Belagerung von Homs, Banias und Dar'a.

Gemäß dem syrischen Informationsminister findet ein nationaler Dialog statt, und es sollen politische, wirtschaftliche und soziale Reformen durchgeführt werden. Es gibt jedoch Stimmen, die Dialogen dieser Art skeptisch gegenüberstehen, beispielsweise solange der Einfluss des Geheimdienstes nicht gebrochen ist. Nach Aussage des Ministers wird die Belagerung von Banias beendet, während die Belagerung von Dar'a bereits aufgehoben sei. Im Falle von Dar'a berichten Einwohner jedoch, dass noch am Morgen Panzer vor Moscheen stünden.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/05/2011514111351532345.html|titel=Deaths as Syrian army storms border town|hrsg=Aljazeera|datum=2011-05-14|zugriff=2011-05-14|sprache=en|offline=}}</ref>

; 17. Mai
In Dar'a haben Bewohner nach eigenen Angaben ein Grab mit 13 Leichen entdeckt. Das syrische Innenministerium hat in einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur die Existenz dieses Grabes bestritten. Eine unabhängige Überprüfung ist nicht möglich, da die Gegend um Dar'a abgeriegelt ist. Bewohner Dar'as berichten von hunderten Vermissten seit dem Armeeeinsatz in Dar'a.

In Dar'a und in anderen Städten gab es Proteste. In Aleppo haben Sicherheitskräfte eine Demonstration von Studenten gewaltsam aufgelöst.

Aktivisten haben auf Facebook-Seiten, unter anderem „The Syrian Revolution 2011“, für den 18. Mai zu einem Generalstreik aufgerufen, mit dem gegen das Vorgehen der Sicherheitskräfte protestiert werden soll.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/05/20115171342517390.html|titel=Syrian agents 'break up Aleppo protest' hrsg=Aljazeera|datum=2011-05-17|zugriff=2011-05-18|sprache=en|offline=}}</ref>

; 20. Mai, Azadi-Freitag
In vielen Städten Syriens fanden Massendemonstrationen statt. Nach verschiedenen Berichten fanden die Demonstrationen in Vororten von Hama, in Homs, in Damaskus, im Damaszener Vorort Berze, in der Nähe von Dar'a, in Banias, in Latakia, und in Amouda. Bei den Demonstrationen kam es zu insgesamt mindestens 30 Todesopfern.

In Hama setzten Sicherheitskräfte Tränengas gegen 20.000 Demonstranten ein. In Berze demonstrierten 1000 Menschen und forderten den Sturz der Regierung. Sicherheitskräfte schlugen auf Demonstranten ein, benutzten Tränengas und scharfe Munition. Es kam auch zu Verhaftungen. Die Stromversorgung ist unterbrochen und um die Stadt herum haben Sicherheitskräfte Kontrollposten eingerichtet.

In Amouda, einem Ort im von Kurden bewohnten Nordosten Syriens, demonstrierten 6000 Menschen. Der 20. Mai war von Organisatoren unter das Motto „Azadi“, „Freiheit“ auf Kurdisch, gestellt worden.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/05/201152013723847215.html|titel=Syrian protests draw deadly fire|hrsg=Aljazeera|datum=2011-05-20|zugriff=2011-05-20|sprache=en|offline=}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.france24.com/en/20110520-middle-east-syria-security-forces-fired-into-crowds-arab-spring-human-rights-assad|titel=Dozens feared dead as security forces open fire|hrsg=France 24|datum=2011-05-20|zugriff=2011-05-21|sprache=en|offline=}}</ref>

; 24. Mai
Die verstümmelte Leiche des dreizehnjährigen Hamza al-Chatib wird seiner Familie übergeben. Der Junge war am 29. April in der Nähe von Dar'a während einer Demonstration verschwunden und von Sicherheitskräften gefoltert und getötet worden. Er wird in Folge zu einer Symbolfigur des syrischen Aufstandes.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/syrien_videos_1.10751030.html | titel=Dreizehnjähriger Märtyrer der syrischen Revolution | titelerg= | autor= | hrsg=Neue Zürcher Zeitung | werk= | seiten= | datum=2011-05-30 | zugriff=2011-08-04 | sprache=de | format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref>

; 28. Mai
Iranische Spezialeinheiten haben begonnen, die syrische Regierung im Kampf gegen die Aufständischen zu unterstützen. Die Techniken und Taktiken, die das iranische Regime zur Niederschlagung der [[Proteste nach den iranischen Präsidentschaftswahlen 2009|Proteste im Iran 2009]] benutze, kommen demnach nun auch in Syrien zum Einsatz. Speziell ausgebildete Sicherheitskräfte überwachten die sozialen Netzwerke [[Twitter]] und Facebook, was vermutlich zu einer Verhaftungswelle von hunderten Syrern in den letzten Wochen geführt hatte.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.washingtonpost.com/world/national-security/iran-reportedly-aiding-syrian-crackdown/2011/05/27/AGUJe0CH_story.html?hpid=z2|titel=Iran reportedly aiding Syrian crackdown|hrsg=The Washington Post|datum=2011-05-28|zugriff=2011-06-10|sprache=en|offline=}}</ref>

; 29. Mai
Sicherheitskräfte haben unterstützt von Panzern und Hubschraubern die Städte Rastan und Talbisa in der Nähe von Homs angegriffen, um gegen die regierungskritischen Proteste vorzugehen. Zu Beginn der Operation wurden Wasser, Strom und Telekommunikation unterbrochen. In den Straßen waren Schüsse der Sicherheitskräfte zu hören. Nach Angaben von Aktivisten gab es fünf Todesopfer und viele Verletzte.

Im ganzen Land gibt es weiterhin Demonstrationen, die teilweise nachts durchgeführt werden. Sicherheitskräfte verhaften weiterhin Oppositionelle und Aktivisten.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-13588924|titel=Syria: Restive towns 'surrounded' by tanks|hrsg=BBC |datum=2011-05-29|zugriff=2011-05-30|sprache=en|offline=}}</ref>

==== Juni 2011 ====
; 1. Juni
Die Menschenrechtsorganisation [[Human Rights Watch]] veröffentlichte ein 60-seitiges Dokument über Menschenrechtsverletzungen durch syrische Sicherheitskräfte, und nennt systematisches Töten und Foltern in der Stadt Dar'a als Beispiel.<ref>[http://www.hrw.org/en/reports/2011/06/01/we-ve-never-seen-such-horror Dokument über Menschenrechtsverletzungen] hrw.org, abgerufen am 1. August 2011.</ref> Der australische Außenminister Kevin Rudd forderte, den syrischen Präsidenten [[Baschar al-Assad]] vor einem UN-Gericht anzuklagen.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-13615150|titel=Syria's President Bashar al-Assad 'should be tried'|hrsg=BBC|datum=2011-06-01|zugriff=2011-06-01|sprache=en|offline=}}</ref>

; 3./4. Juni, Freitag für die Freiheit der Kinder
Am Freitag, 3. Juni starben 53 bis über 100 Menschen während einer Demonstration in der zentralsyrischen Stadt Hama, als Sicherheitskräfte auf die Demonstranten scharf schossen. An der Demonstration nahmen 50.000 Menschen teil. Am 4. Juni gab es bei Begräbnissen der Todesopfer des Vortages Zusammenstöße von Demonstranten mit Sicherheitskräften.

Am Freitag gingen Sicherheitskräfte in der Stadt [[Ar-Rastan|Rastan]] unter dem Einsatz schwerer Waffen gegen Demonstranten vor. Heckenschützen waren auf Hausdächern postiert und es soll wahllos auf Menschen geschossen worden sein. Demonstrationen gab es auch in vielen anderen Städten in Syrien, unter anderem in Damaskus und seinen Vororten, und in Homs und Dar'a. In einigen Teilen des Landes sollen Internetverbindungen unterbrochen worden sein.

Die Proteste am 3. Juni waren von Aktivisten den Kindern gewidmet worden, die während der Proteste ums Leben gekommen waren, wie der 13-jährige Hamza al-Chatib aus der Gegend von Dar'a, der von Sicherheitskräften gefoltert und getötet wurde. Laut UNICEF sind 30 Kinder unter den insgesamt mindestens 1100 Todesopfern der Proteste in Syrien.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-13642917|titel=Syria: 'Dozens killed' as thousands protest in Hama|hrsg=BBC|datum=2011-05-04|zugriff=2011-06-06|sprache=en|offline=}}</ref>

; 6./7. Juni
In der nordsyrischen Stadt [[Dschisr asch-Schughur]], 20&nbsp;km von der türkischen Grenze entfernt gelegen, sollen am 6. Juni 120 Soldaten ums Leben gekommen sein. Nach Angaben des syrischen Staatsfernsehens seien sie von bewaffneten Gruppen erschossen worden, als diese die Kontrolle über die Stadt übernommen hätten. Augenzeugen haben demgegenüber gesagt, dass es in der Stadt keine bewaffneten Gruppen gebe und dass die Soldaten möglicherweise von Sicherheitskräften erschossen worden seien. Nachdem der syrische Innenminister eine Militäroperation gegen die angeblich existierenden bewaffneten Gruppen in der Stadt angekündigt hat, sind Bewohner aus der Stadt geflohen, ein Teil von ihnen in die Türkei. Dutzende Syrer mussten in der Türkei medizinisch behandelt werden. Am 7. Juni sollen Sicherheitskräfte auf dem Weg in die Stadt sein.

Am 7. Juni gab es Medienberichte, nach denen die syrische Botschafterin in Paris, Lamia Chakkour, von ihrem Posten zurückgetreten sei. Andere Medienberichte haben diesen Angaben widersprochen.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-13678105|titel=Syria town of Dschisr asch-Schughur braces for army assault|hrsg=BBC|datum=2011-06-07|zugriff=2011-06-08|sprache=en|offline=}}</ref>

; 12. Juni
Nachdem in dem vorherigen Tagen bis zu 30.000 Soldaten um [[Dschisr asch-Schughur]] zusammengezogen worden waren, führte die Armee eine Offensive gegen Aufständische durch. Berichten zufolge gab es dabei viele Tote.

; 13. Juni
Nach der Militäroperation in [[Dschisr asch-Schughur]] hat die Armee am Vortag die Kontrolle über die Stadt übernommen. Das syrische Staatsfernsehen berichtete von schweren Kämpfen und begründete die Operation mit 120 Angehörigen der Sicherheitskräfte, die in der Stadt getötet worden sein sollen, und berichtete weiterhin über ein Massengrab mit Angehörigen der Sicherheitskräfte. Bewohner berichten jedoch, dass es nach Befehlsverweigerungen zu Kämpfen zwischen Einheiten der Sicherheitskräfte gekommen sein soll. Ein Journalist von BBC Arabisch, der sich bei den Armeeeinheiten befindet, berichtete von Schäden in der Stadt durch Kampfhandlungen und abgebrannte Getreidefelder in der Umgebung.

An der türkischen Grenze befinden sich Hunderte von Menschen, die aus Dschisr asch-Schughur geflohen sind. 10.000 sind bereits in die Türkei geflüchtet. Die US-Regierung bezeichnete die Situation der Flüchtlinge als humanitäre Krise und machte die Militäroperation dafür verantwortlich.

Es gibt unbestätigte Berichte, dass Soldaten zu den Demonstranten übergelaufen seien, so in Dschisr asch-Schughur eine Einheit von 50 Mann und einem Offizier.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-13746633|titel=Syria: Jisr al-Shughour displaced await next army move|hrsg=BBC|datum=2011-06-13|zugriff=2011-06-13|sprache=en|offline=}}</ref>

; 15. Juni
Aktivisten zufolge flohen viele Menschen aus der nordsyrischen Stadt Maarat al-Numan, als die Armee eine Operation in der Stadt ankündigte. Die Armeeeinheiten waren um die Stadt herum postiert, haben sie nach Angaben der Armee jedoch noch nicht betreten. Begründet wurde das Vorhaben mit einer Situation, die ähnlich der in Dschisr asch-Schughur in den Tagen zuvor sei. Während ein Armeesprecher sagte, dass es keine Spaltungen in der Armee gäbe, wurden Berichte veröffentlicht, nach denen Soldaten desertiert seien, nachdem ihnen befohlen wurde, auf Zivilisten zu schießen.

In Damaskus fand mit Unterstützung der syrischen Regierung eine Demonstration statt, bei der tausende Teilnehmer eine 2,3&nbsp;km lange syrische Flagge entlang einer Straße entrollten. Fotos des Präsidenten Baschar al-Assad waren ebenfalls zu sehen.<ref>{{Internetquelle | url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/06/2011615501460629.html | titel=Syrians flee imminent assault on town | hrsg=Aljazeera | datum=2011-06-15 | zugriff=2011-06-16 | sprache=en | format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref>

; 17. Juni
Am Freitag kam es zu Demonstrationen in Homs, dem Damaszener Vorort Harasta, Aleppo, Dael, Hama, Dar'a, Deir Az-Zour, Jableh, Banias und anderen Städten. Dabei kamen mindestens 17 Menschen durch Sicherheitskräfte ums Leben, darunter ein 16-Jähriger. Aus Banias und Latakia berichteten Aktivisten, dass Sicherheitskräfte mit Schüssen versuchten, die Demonstranten auseinanderzutreiben. Aus Homs wurden ebenfalls starkes Maschinengewehrfeuer berichtet. Das syrische Staatsfernsehen berichtete demgegenüber von einem getöteten und insgesamt 26 verletzten Polizisten, die von „bewaffneten Gruppen“ angegriffen worden seien.

In die nordsyrische Stadt Maarat al-Numan soll eine große Anzahl Soldaten eingerückt sein, nachdem die Stadt am Vortag belagert worden sei.

Eine Demonstration gab es ebenfalls in einem türkischen Flüchtlingslager an der syrischen Grenze. Ziel der Demonstration und von Hungerstreiks in Flüchtlingslagern ist auch, die internationale Gemeinschaft zum Handeln zu bewegen. Weitere 1200 Flüchtlinge überquerten die Grenze in die Türkei.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/06/2011617104839976447.html|titel=Deaths as fresh protests rock Syria|hrsg=Aljazeera|datum=2011-06-18|zugriff=2011-06-18|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

; 20. Juni
Der syrische Präsident [[Baschar al-Assad]] hielt an der Universität Damaskus seine dritte Rede während der Proteste. Er beschrieb die Situation im Land als historisch wichtig, und kündigte Dialoge über die Zukunft des Landes sowie die Möglichkeit von Verfassungsreformen an. Jedoch sagte er, dass eine politische Lösung nicht möglich sei, solange Menschen Gewalt anwenden würden. Er nannte eine Zahl von 64.000 „Saboteuren“ und „Gesetzlosen“, die ein Teil der an den Protesten teilnehmenden Menschen seien. Die aus Dschisr asch-Schughur geflüchteten Menschen rief er zur Rückkehr in die Stadt auf.

Reaktionen auf die Rede, unter anderem von Menschen in den Flüchtlingslagern in der Türkei, waren ablehnend. Nach der Rede kam es in mehreren Städten Syriens und in den türkischen Flüchtlingslagern zu Demonstrationen.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/06/201162084915169403.html|titel=Assad gives mixed signals in speech |titelerg=|autor=|hrsg=Al Jazeera|werk=|seiten=|datum=2011-06-20|zugriff=2011-06-23|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

; 24. Juni
Nach den Freitagsgebeten kam es wieder zu größeren Demonstration und Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften. In ganz Syrien gab es an diesem Tag mindestens 15 Todesopfer bei den Demonstrationen, davon 14 im [[Homs]].<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/06/2011624133653746255.html|titel=Syria protesters 'shot outside mosque' |titelerg=|autor=|hrsg=Al Jazeera|werk=|seiten=|datum=2011-06-24|zugriff=2011-06-26|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>
Nachdem die syrische Armee gegen Dörfer an der türkischen Grenze vorgegangen ist, in denen sich Flüchtlinge aufhielten, sind 1500 weitere Menschen in die Türkei geflüchtet. Die Anzahl der Flüchtlinge in der Türkei wurde an diesem Tag mit 11.000 angegeben.

In einem Resolutionsentwurf verurteilt die Europäische Union das Vorgehen des syrischen Regimes gegen die eigene Bevölkerung. Der Entwurf spricht davon, dass das Regime durch sein Vorgehen seine Legitimität in Zweifel ziehe. Weiterhin wird eine Resolution des UN-Sicherheitsrates gefordert.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.france24.com/en/20110624-syria-security-forces-open-fire-on-demonstrators-assad-turkey|titel=Syrian security forces open fire on demonstrators|titelerg=|autor=|hrsg=France 24|werk=|seiten=|datum=2011-06-24|zugriff=2011-06-24|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

; 25. Juni
Am 24. und 25. Juni sind über 1000 Menschen aus dem syrischen Grenzgebiet in den Libanon geflüchtet. Aufgrund des Einflusses Syriens im Libanon ist die Situation gerade für flüchtende Aktivisten jedoch schlechter als in der Türkei.

Im Damaszener Vorort Kiswah nahmen 20.000 Menschen bei einer Trauerfeier eines Opfers vom Vortag teil. Dort und in anderen Städten waren Sicherheitskräfte in großer Zahl präsent.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/06/201162593534638336.html|titel=Hundreds of Syrians flee to Lebanon |titelerg=|autor=|hrsg=Al Jazeera|werk=|seiten=|datum=2011-06-25|zugriff=2011-06-26|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

; 27. Juni
In Damaskus fand ein Treffen von 160 Oppositionellen statt, deren Teilnehmer sich für eine Demokratisierung, ein Ende des gewaltsamen Vorgehens der Sicherheitskräfte und die Freilassung politischer Gefangener aussprachen. Nicht an dem Treffen teilnehmende Aktivisten kritisierten, dass die Organisatoren bestimmte Personen nicht einladen durften, und dass das Treffen auch dem Regime nutzen kann, in dem es von dem gewaltsamen Vorgehen der Sicherheitskräfte ablenkt. Das Treffen war von der syrischen Regierung erlaubt worden.

Die staatliche Nachrichtenagentur kündigte einen Dialog mit Oppositionellen für den 10. Juli an. Viele Oppositionelle lehnen einen Dialog mit dem Regime aufgrund der Gewalt seitens der Sicherheitskräfte ab.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/06/20116283558545951.html|titel=Syrian opposition seeks 'peaceful transition'|titelerg=|autor=|hrsg=|werk=|seiten=|datum=2011-06-28|zugriff=2011-06-30|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

; 30. Juni
Die syrische Armee führte im Nordwesten des Landes an der türkischen Grenze Operationen durch. Nach Angaben von Aktivisten wurden Menschen an der Flucht in die Türkei gehindert und in der Gegend von Dschabal az-Zawiya am 29. und 30. Juni 19 Menschen getötet.

In Aleppo kam es zu einer Demonstration; Regime-Anhängern und Sicherheitskräfte gingen mit Gewalt gegen die Demonstranten vor.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-13977689|titel=Syria unrest: Protests in Aleppo as troops comb border|titelerg=|autor=|hrsg=BBC|werk=|seiten=|datum=2011-06-30|zugriff=2011-06-30|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref><ref>[http://www.nzz.ch//nachrichten/politik/international/proteste_in_syrien_greifen_auf_aleppo_ueber_1.11126100.html NZZonline: „Proteste in Syrien greifen auf Aleppo über“, 30. Juni 2011]</ref>

==== Juli 2011 ====
; 1. Juli
Am Freitag, 1. Juli, fanden in vielen Städten regierungskritische Demonstrationen statt. Die größte Demonstration fand in Hama mit 400.000 Teilnehmern statt (die Stadt hat 700.000 Einwohner). Aktivisten sprachen von landesweit 3 Millionen Teilnehmern, und es gab 28 Todesopfer unter Zivilisten.<ref name="AlJazeera_20110701">{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/07/2011729129878700.html|titel=Syrian state TV says Hama governor sacked |titelerg=|autor=|hrsg=Al Jazeera|werk=|seiten=|datum=2011-07-02|zugriff=2011-07-02|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref> Weitere Demonstrationen gab es in Aleppo und mit mehreren zehntausend Teilnehmern in Dair az-Zur. Die regierungskritischen Demonstrationen waren in Facebook unter das Motto „Geh weg!“ als Aufruf an den Präsidenten Baschar al-Assad gestellt worden.

In einigen Städten fanden auch Pro-Regierungs-Demonstrationen statt, über die im syrischen Staatsfernsehen berichtet wurde.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-13988701|titel=Syria: 'Hundreds of thousands' join anti-Assad protests|titelerg=|autor=|hrsg=BBC|werk=|seiten=|datum=2011-07-01|zugriff=2011-07-02|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

; 2. Juli
Einen Tag nach der großen Demonstration in Hama wurde der Gouverneur von Hama, Ahmad Khaled Abdel Aziz, seines Postens enthoben. Das syrische Staatsfernsehen gab dazu keine Begründung. Einige Demonstranten haben nach Aktivistenangaben Bedauern über die Entlassung geäußert.

In Homs nahmen 7000 Menschen an einem Begräbnis für fünf Todesopfer der Proteste am Vortag teil.<ref name="AlJazeera_20110701" />

; 8. Juli
Nach Angaben von Aktivisten demonstrierten über 500.000 Menschen in Hama gegen die Regierung und sprachen sich gegen den angekündigten nationalen Dialog aus. Der Botschafter der USA, Robert Ford, und der Botschafter Frankreichs, Eric Chevallier, besuchten am 8. Juli Hama und drückten ihre Solidarität mit den Einwohnern der Stadt aus. Vorwürfe der syrischen Regierung, Ford sei ohne Erlaubnis in die Stadt gekommen, wies die US-amerikanische Regierung zurück.

Weitere Proteste gab es unter anderem in Damaskus und in Homs. Es wurde am 8. Juli von insgesamt 13 Todesopfern in Syrien berichtet.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/07/2011780473138345.html|titel='Half a million' protest on streets of Hama |titelerg=|autor=|hrsg=Al Jazeera|werk=|seiten=|datum=2011-07-08|zugriff=2011-07-09|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

; 10. Juli
In Damaskus begann der von der Regierung am 20. Juni angekündigte „Nationale Dialog“, der von Oppositionellen jedoch abgelehnt wird. Einer der Teilnehmer, der syrische Vizepräsident Faruq al-Shara, kündigte die Einführung eines Mehrparteiensystems in Syrien an. Oppositionelle begründeten ihre Ablehnung damit, dass Sicherheitskräfte nach wie vor gewaltsam gegen Demonstranten vorgehen. Nach Angaben des al-Dschasira-Korrespondenten wurden Einladungen zu der zweitägigen Konferenz nur von der Regierung ausgesprochen.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/07/20117109745830386.html|titel=Syrian opposition rejects 'national dialogue'|titelerg=|autor=|hrsg=Al Jazeera|werk=|seiten=|datum=2011-07-10|zugriff=2011-07-10|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

; 11. Juli
Unterstützer der syrischen Regierung griffen die Botschaften der USA und Frankreichs in Damaskus an. Dabei wurden Fensterscheiben beschädigt und drei Menschen verletzt.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-14111198|titel=Syria: Assad supporters attack US and French embassies|titelerg=|autor=|hrsg=BBC|werk=|seiten=|datum=2011-07-11|zugriff=2011-07-15|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

; 13. Juli
Bei einer Demonstration in Damaskus wurden 30 Personen verhaftet. Unter den Verhafteten befinden sich auch bekannte Künstler wie die Schauspielerin [[May Skaf]] und die Regisseure Nabil Maleh und Mohammad Malas. Die drei Künstler hatten zuvor einen Aufruf unterstützt, der die staatliche Gewalt gegen Demonstranten verurteilt und fordert, die am Tod von Zivilisten Beteiligten zur Verantwortung zu ziehen und politische Gefangene freizulassen.

In der Gegend von [[Idlib]] wurden nach Angaben von Aktivisten sieben Menschen bei Armeeoperationen getötet. Als mögliches Ziel der Operationen wird angenommen, dass Menschen von der Flucht in die Türkei abgehalten werden sollen.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/07/2011714115151803721.html|titel=Security crackdown continues across Syria|titelerg=|autor=|hrsg=Al Jazeera|werk=|seiten=|datum=2011-07-14|zugriff=2011-07-14|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

; 15. Juli
Am Freitag, 15. Juli, fanden die bisher größten Demonstrationen gegen das syrische Regime statt. Kundgebungen gab es unter anderem in Damaskus, Hama, und in Deir Ez-Zor mit 350.000 Teilnehmern. In Damaskus setzte die Polizei Tränengas und scharfe Schüsse gegen die Demonstranten ein. Landesweit gab es 41 Todesopfer. Bei den Protesten wurde unter anderem die Freilassung von Gefangenen gefordert. Seit Beginn der Proteste sind 12.000 Personen verhaftet worden.

Unterdessen erwägt die iranische Regierung, ein wichtiger Verbündeter des syrischen Regimes, finanzielle Hilfen für Syrien, um die stagnierende Wirtschaft des Landes zu stärken. In Syrien steigt die Zahl der Arbeitslosen an.<ref name="Zeit_20110716" /><ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/07/201171513414896895.html|titel=Syrian security forces 'fire on rallies' |titelerg=|autor=|hrsg=Al Jazeera|werk=|seiten=|datum=2011-07-15|zugriff=2011-07-16|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-07/Syrien-Proteste-Tote|titel=Hunderttausende trotzen Assads Regime|titelerg=|autor=|hrsg=Zeit Online|werk=|seiten=|datum=2011-07-15|zugriff=2011-07-16|sprache=de|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

; 16./17. Juli
In Istanbul in der Türkei fand am 16. Juli eine Konferenz Oppositioneller statt, bei der über eine Strategie zum Sturz des Regimes beraten wurde. Nach einem Sturz des Regimes soll der Polizeistaat aufgelöst werden, und alle Volksgruppen sollen gleiche Rechte erhalten. Nicht einig wurden die Teilnehmer, ob bereits eine Übergangsregierung gebildet werden soll. Vertreter der Türkei oder westlicher Staaten waren bei der Konferenz nicht anwesend. Ursprünglich sollte zeitgleich eine Konferenz in Damaskus stattfinden, die jedoch von den Organisatoren abgesagt wurde, nachdem in der Gegend syrische Sicherheitskräfte auftraten und acht Menschen erschossen.<ref name="Zeit_20110716">{{Internetquelle|url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-07/syrien-unruhen-tote|titel=Opposition plant Neuanfang für Syrien|titelerg=|autor=|hrsg=Zeit Online|werk=|seiten=|datum=2011-07-16|zugriff=2011-07-16|sprache=de|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

Widersprüchliche Berichte gab es über Zusammenstöße verschiedener Gruppen, unter anderem Alawiten, am Wochenende des 16./17. Juli in Homs. Je nach Bericht gab es 30 Tote, darunter drei zuvor entführte Alawiten, oder sieben Tote.<ref name="AlJazeera_20110719" />

; 18./19. Juli
In Homs führten Armeeeinheiten und andere, von Bewohnern als Todesschwadronen bezeichnete Gruppen Operationen durch. Nach Aussagen von Bewohnern ist die Stadt belagert gewesen; Soldaten waren mit gepanzerten Fahrzeugen in allen Stadtteilen unterwegs. 13 Menschen wurden an beiden Tagen erschossen.<ref name="AlJazeera_20110719">{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/07/201171994933980301.html|titel='Death squads' on streets of Homs|titelerg=|autor=|hrsg=Al Jazeera|werk=|seiten=|datum=2011-07-19|zugriff=2011-07-19|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

; 22. Juli
Am Freitag, 22. Juli, fanden in Syrien Demonstrationen mit insgesamt mehr als 1,2 Millionen Teilnehmern statt. Nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation fanden in Hama mit 650.000 Teilnehmern und in Deir az Zor mit 550.000 Teilnehmern die größten Demonstrationen statt. Weitere Demonstrationen gab es in Damaskus, Latakia, Dar'a und Qamischli. Nach Angaben von Aktivisten gab es 11 Todesopfer durch das Vorgehen von Sicherheitskräften, unter anderem in Homs.

Die Proteste waren unter das Motto gestellt worden, Solidarität für die Stadt Homs zu zeigen, wo seit dem vorangegangenen Sonnabend 50 Todesopfer zu beklagen waren.

Berichten zufolge gab es Kämpfe zwischen desertierten Soldaten und Armeeeinheiten. In Homs gab es in der Nacht zu Freitag Explosionen in einer Armeeeinrichtung.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/07/2011722171756722811.html|titel=Protesters killed amid huge Syria protests|titelerg=|autor=|hrsg=Al Jazeera|werk=|seiten=|datum=2011-07-22|zugriff=2011-07-27|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

; 25. Juli
Die syrische Regierung billigte einen Gesetzesentwurf, der die Gründung von politischen Parteien erlaubt. Parteien müssten die Verfassung respektieren und dürften nicht einzelne Religionen oder Volksgruppen repräsentieren. Oppositionelle lehnten den Gesetzesentwurf ab, da politische Freiheit nicht gewährleistet sei und Demonstranten von Sicherheitskräften verfolgt würden. Der Gesetzesentwurf war noch nicht in Kraft getreten.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/07/201172511545799628.html|titel=Syria passes law to allow political parties|titelerg=|autor=|hrsg=Al Jazeera|werk=|seiten=|datum=2011-07-25|zugriff=2011-07-27|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

; 27. Juli
In einer Militäroperation rückte die Armee mit Panzern in der Stadt Kanaker, 30&nbsp;km von Damaskus entfernt, ein. Bewohner wehrten sich mit Steinwürfen und brennenden Reifen. Mindestens 11 Menschen kamen während der Operation ums Leben, 300 Menschen wurden verhaftet.<ref name="AlJazeera_20110727">{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/07/2011727125157311914.html|titel=Syrian troops in 'deadly crackdown'|titelerg=|autor=|hrsg=Al Jazeera|werk=|seiten=|datum=2011-07-27|zugriff=2011-07-27|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

; 29. Juli, Freitag, „Euer Schweigen tötet uns“
Zehntausende Menschen demonstrierten am Freitag den 29. Juli gegen die Regierung. Einige Tote gab es sowohl in der Nacht auf Freitag, als auch am Tag selbst. Die Proteste waren von Organisatoren unter das Motto „Euer Schweigen tötet uns“ gestellt worden, um angesichts des gewaltsamen Vorgehens der Sicherheitskräfte auf die unzureichende Unterstützung der Protestbewegung aus der arabischen Welt und aus dem Westen hinzuweisen.

Am frühen Morgen ereignete sich eine Explosion an einer Ölpipeline bei Homs. Die syrische staatliche Nachrichtenagentur nannte die Explosion einen terroristischen Angriff.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-14340115|titel=Mass protests staged again across Syria|titelerg=|autor=|hrsg=BBC|werk=|seiten=|datum=2011-07-29|zugriff=2011-07-30|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.france24.com/en/20110729-civilians-killed-syrian-protesters-chide-west-inaction-bashar-al-assad|titel=Civilians killed in mass rallies as protesters chide 'silent' West|titelerg=|autor=|hrsg=France 24|werk=|seiten=|datum=2011-07-30 |zugriff=2011-07-30|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

; 31. Juli, „Ramadan-Massaker“
Syrische [[Sicherheitskräfte]] rückten mit Panzern in die Stadt [[Hama (Syrien)|Hama]] ein. 136 Menschen sind dabei nach Berichten einer Menschenrechtsorganisation zu Tode gekommen. Todesopfer gab es auch in anderen Städten, darunter in Deir ez-Zor. Der Reporter des Senders al-Dschasira im Libanon sagte, die Militäroperationen der letzten beiden Wochen sind der Versuch des Regimes, noch größeren Protesten während des islamischen Fastenmonats Ramadan zuvorzukommen. Als eine der Maßnahmen wurden viele Menschen verhaftet. Der Ramadan beginnt am 1. August. Die Geschehnisse, vor allem in Hama, wurden auch „Ramadan-Massaker“ genannt.

Ein Sprecher der US-amerikanischen Botschaft in Damaskus sagte, dass die Proteste entgegen der Aussagen der syrischen Regierung völlig friedlich seien.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/07/201173143432348733.html|titel='Scores dead' as Syrian tanks storm Hama city |titelerg=|autor=|hrsg=Al Jazeera|werk=|seiten=|datum=2011-07-31|zugriff=2011-07-31|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref><ref name="BBC_20110803">{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-14367773|titel=Syria forces in Hama push as crackdown continues|titelerg=|autor=|hrsg=|werk=|seiten=|datum=2011-08-03|zugriff=2011-08-03|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

==== August 2011 ====
; 1. und 2. August, Beginn des Ramadan
Im Vorfeld des Anfang August beginnenden [[Ramadan]] war berichtet worden, dass die syrische Opposition die täglichen Moscheenbesuche während des islamischen Fastenmonats als Ausgangspunkt für intensive Proteste nutzen wolle. Das syrische Regime reagierte darauf mit einem massiven Militäreinsatz in verschiedenen syrischen Städten. Allein in der westsyrischen Stadt [[Hama (Syrien)|Hama]], die als eines der Zentren des Widerstands gilt, kamen dabei Menschenrechtsorganisationen zufolge 140 Zivilisten ums Leben. Dabei soll das Militär mit schweren Waffen wahllos in die Menge geschossen haben. Die EU-Außenbeauftragte [[Catherine Ashton]] bezeichnete die Aktion als Massaker. Der UN-Vizegeneralsekretär Oscar Fernandez-Taranco sprach von einer „alarmierenden Eskalation“.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,777608,00.html ''Uno und EU verurteilen Massaker von Hama''], Spiegel Online vom 2. August 2011.</ref><ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/militaergewalt-in-syrien-sicherheitsrat-beraet-nach-alarmierender-eskalation-1.1127037 ''Sicherheitsrat berät nach "alarmierender Eskalation".''], Süddeutsche Zeitung, 2. August 2011.</ref> Deutschland beantragte am 2. August eine Sondersitzung des [[UN-Sicherheitsrat]]s, der sich bisher jedoch nicht auf eine gemeinsame Resolution einigen konnte. Eine solche wurde bisher vor allem von Russland und China blockiert.

In der Nacht vom 1. auf 2. den August 2011 sollen rund 20 Panzer und Panzerwagen in Az-Zabadani an der Grenze zum Libanon einmarschiert sein, nachdem die Einwohner des Kurortes eine Solidaritätsaktion mit der Stadt Hama organisiert hatten.<ref>[http://de.rian.ru/world/20110803/259959093.html ''Militäroffensive in Syrien geht weiter: Hama erneut unter Beschuss genommen''], RIA Novosti, 3. August 2012.</ref>

Am 2. August 2011 nahmen nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters die syrischen Streitkräfte mit Panzern erneut die Stadt Hama – darunter hauptsächlich die Stadtbezirke Rubaii und al-Hamidiya – unter Beschuss.

; 3. August
Die Stadt Hama ist weiterhin durch Sicherheitskräfte besetzt. Aktivisten berichten von Geschützfeuer und von Rauch in mehreren Stadtteilen. Die betroffenen Bewohner werden daran gehindert, ihre Häuser zu verlassen. 100 Panzer sollen auf dem Weg in die Stadt sein. Weitere 200 sollen sich in der Nähe der Stadt Deir az-Zor befinden.<ref name="AlJazeera_20110804">{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/video/middleeast/2011/08/201183175446100290.html|titel=UN council condemns use of force by Syria|hrsg=Al Jazeera|datum=2011-08-04|zugriff=2011-08-04}}</ref>

; 4. August
Sicherheitskräfte der syrischen Regierung haben erneut auf Demonstranten geschossen, von denen landesweit zehntausende gegen das Regime auf die Straßen zogen. Bei einem Panzerangriff in der Stadt Hama sollen mindestens 45 Menschen ums Leben gekommen sein. Die Strom- und Wasserzufuhr sowie alle Telefon- und Internetverbindungen sollen in Hama unterbrochen worden sein.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,778481,00.html ''Panzerangriffe: Syrische Armee tötet Dutzende Menschen in Hama''], SPIEGEL ONLINE, 4. August 2011.</ref> Präsident Assad lässt per Dekret ein neues Parteiengesetz zu, welches zuvor von der Regierung erlassen wurde.<ref>[http://de.rian.ru/politics/20110804/259980232.html ''Syrien: Schluss mit Monopol der Baath-Partei – Assad erlässt neues Parteiengesetz''], RIA Novosti, 4. August 2011.</ref>

; 7. August
Bei mehreren Militäroperationen soll es insgesamt über 70 Tote gegeben haben. Mindestens 50 Tote soll es in der Stadt Deir az-Zor gegeben haben, in der Geschützfeuer zu hören war, und Elektrizität und Telefon unterbrochen worden sein sollen. Nach Aussagen von Aktivisten seien dutzende Menschen verhaftet worden.

Erstmals verurteilte auch die [[Arabische Liga]] die Gewalt gegen Demonstranten. Generalsekretär Nabil El Araby drückte seine Sorge über die sich verschlimmernde Lage in Syrien aus.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/08/20118785421245255.html|titel=Syrian army launches fresh assaults|hrsg=Al Jazeera|datum=2011-08-07|zugriff=2011-08-08|sprache=en}}</ref>

; 9. August
Trotz eines Besuchs des türkischen Außenministers in Syrien gingen die Militäroperation in der Stadt Deir az-Zor weiter, und es sollen 17 Menschen getötet worden sein. Weiterhin rückte die Armee in die Orte Sarmin und Binnisch im Nordwesten Syriens ein, wo 4 Zivilisten zu Tode kamen.

Der türkische Außenminister [[Ahmet Davutoğlu]] traf sich in Damaskus mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, und überbrachte diesem eine Botschaft des türkischen Ministerpräsidenten mit der Forderung, die Gewalt gegen Demonstranten in Syrien einzustellen. Assad lehnte die Forderungen mit deutlichen Worten ab.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-08/Syrien-Assad-Tuerkei|titel=Assad reagiert ungehalten auf türkischen Druck|hrsg=Zeit Online|datum=2011-08-09|zugriff=2011-08-10|sprache=de}}</ref>

;12. August, Freitag, „Wir werden nicht niederknien“
Demonstrationen in den Städten Deir az-Zor, Idlib und Dar'a haben Sicherheitskräfte auf Demonstranten geschossen. Landesweit sollen 19 Menschen ums Leben gekommen sein. Demonstrationen gab es auch in Homs und Latakia. Die Proteste standen unter dem Motto „Wir werden nicht niederknien“. In den staatlichen Medien Syriens wurde dagegen vom Kampf gegen bewaffnete Gruppen gesprochen, die vom Ausland gesteuert seien.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-08/syrien-tote-freitagsgebet|titel=Assad lässt auf Moschee-Besucher schießen|hrsg=Zeit Online|datum=2011-08-12|zugriff=2011-08-13|sprache=de}}</ref>

;13./14. August
Nach dem Einmarsch der Armee in die Hafenstadt [[Latakia]] wurden nach Angaben von Menschenrechtlern gezielt Wohnviertel beschossen. Während die Stadt auch von mindestens drei Kriegsschiffen der [[Syrische Marine|syrischen Marine]] beschossen wurde, haben Sicherheitskräfte mehrere Stadtviertel durchkämmt. Von dem Beschuss war auch ein palästinensisches Flüchtlingslager in der Stadt betroffen. Durch den Beschuss der Stadt sollen 25 Menschen ums Leben gekommen sein. Auch in die Damaszener Vororten Saqba und Hamriya rückten Sicherheitskräfte ein und verhafteten viele Menschen.

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur gab abermals an, dass Sicherheitskräfte gegen bewaffnete Gruppen vorgehen würden, und bestritt einen Beschuss Latakias von See aus. Demgegenüber sagte ein Bewohner Latakias dem Fernsehsender al-Dschasira, dass in Latakia seit drei Monaten friedlich demonstriert worden sei, und dass es in der Stadt keine bewaffneten Gruppen gebe.

Die Regierungen der USA, Saudi-Arabiens und Großbritanniens forderten ein sofortiges Ende des gewaltsamen Vorgehens gegen Zivilisten.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/08/201181475734965763.html|titel=Syrian 'warships shell port city of Latakia'|hrsg=Aljazeera|datum=2011-08-14|zugriff=2011-08-15|sprache=en }}</ref>

;18. August
Die USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien distanzierten sich in deutlicher Form von Assad und forderten seinen Rücktritt. In einer gemeinsamen Erklärung der Kanzlerin Angela Merkel, des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy und des britischen Premierministers David Cameron hieß es, Assad habe „jede Legitimität verloren“. „Wir rufen ihn auf, sich der Realität der vollständigen Ablehnung seines Regimes durch das syrische Volk zu stellen und im Interesse Syriens und der Einheit seines Volkes den Weg frei zu machen.“ Ähnlich äußerte sich die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton.

Der syrische Präsident Baschar al-Assad hatte in einem Telefonat mit UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon das Ende der Militäreinsätze gegen Demonstranten erklärt. Syrische Oppositionelle sagten demgegenüber, dass das Militär nicht abgezogen sei.<ref>[http://www.focus.de/politik/ausland/konflikte-obama-und-merkel-fordern-assads-ruecktritt_aid_656449.html ''Obama und Merkel fordern Assads Rücktritt''], Focus Online, 18. August 2011.</ref>

Vom Büro des UN-Menschenrechts-Hochkommissars wurde ein Bericht über die Gewaltanwendung der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten in Syrien veröffentlicht. Der Bericht dokumentiert die Anwendung schwerer Waffen in mehreren Städten.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/08/201181962739946432.html|titel=UN report slams Syria's use of force|hrsg=Al Jazeera|datum=2011-08-19|zugriff=2011-08-24|sprache=en}}</ref>

;23./24. August
Innerhalb von 24 Stunden starben 15 Demonstranten durch Sicherheitskräfte, unter anderem in Homs und Hama. In einem Damaszener Vorort wurden innerhalb von zwei Tagen 150 Menschen verhaftet.

Am 23. August begann der UN-Menschenrechtsrat mit eine Untersuchung der Gewalt in Syrien.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/08/2011824115722423403.html|titel=Syria faces more sanctions amid crackdown|hrsg=Al Jazeera|datum=2011-08-24|zugriff=2011-08-24|sprache=en}}</ref>

;25. August
Am frühen Morgen wurde der Karikaturist [[Ali Ferzat]] in Damaskus von Bewaffneten überfallen, verschleppt und verprügelt. Kommentatoren vermuten das syrische Regime als Drahtzieher des Angriffs.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,782534,00.html|titel=USA verurteilen Attacke auf syrischen Karikaturisten|hrsg=Spiegel Online|datum=2011-08-26|zugriff=2011-08-26|sprache=de}}</ref>

;30./31. August
Am 30. August gab es 7 Todesopfer, darunter 6 in der Gegend von Dar'a. Amnesty International veröffentlichte einen Bericht über 88 Menschen, die im Gewahrsam der Polizei zu Tode gekommen seien.

Am 31. August wurde ein Video veröffentlicht, in dem der Generalstaatsanwalt des Gouvernements Hama, Adnan Bakkour, seinen Rücktritt erklärt und berichtet, er sei Augenzeuge von 70 Hinrichtungen und Hunderten Vorfällen von Folter geworden. 420 Todesopfer seien von Sicherheitskräften und der Shabbiha-Miliz in öffentlichen Parks beerdigt worden, und er sei gezwungen worden zu sagen, bewaffnete Gruppen seien für die Tötungen verantwortlich. Das syrische Staatsfernsehen berichtete demgegenüber, Bakkour sei von bewaffneten Gruppen entführt worden.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-14738385|titel=Syrian unrest: Top Hama legal official 'saw executions'|hrsg=BBC|datum=2011-08-31|zugriff=2011-09-01|sprache=en}}</ref>

==== September 2011 ====
;2. September
In mehreren Städten kam es zu Protesten gegen die Regierung. Sicherheitskräfte versuchten, Demonstrationen in zwei Damaszener Vororten gewaltsam aufzulösen. Dort und in Homs und Deir az-Zor gab es mindestens 18 Todesopfer.

Die [[EU]] hat sich bei einem Außenminister-Treffen in Polen auf ein Öl-Embargo verständigt. Ab Sonnabend, 3. September darf demnach kein Öl aus Syrien in die EU importiert werden.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/09/201192132336758932.html|titel='Many killed' in protests across Syria|titelerg=|autor=|hrsg=Aljazeera|werk=|seiten=|datum=2011-09-02|zugriff=2011-09-02|sprache=|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

;7. September
Bei einer Militäroperation in der Stadt Homs kamen nach Aussagen von Aktivisten mindestens 17 Menschen ums Leben. Sicherheitskräfte waren mit Panzern in die Stadt eingerückt und es waren Schüsse zu hören. In vielen Stadtvierteln waren Telefon und das Internet unterbrochen worden. Am Vortag hatte in Homs eine Demonstration mit 2000 Teilnehmern stattgefunden.<ref name="Aljazeera_20110907">{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/09/20119785531287269.html|titel=More Syrian deaths in 'fresh Homs assault'|titelerg=|autor=|hrsg=Aljazeera|werk=|seiten=|datum=2011-09-07|zugriff=2011-09-08|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

Nach Angaben von [[Human Rights Watch]] wurden bei einem Angriff von Sicherheitskräften auf ein Krankenhaus in Homs 18 Patienten entführt. Die Patienten seien vom Krankenbett mitgenommen worden. Ärzte des Krankenhauses seien geschlagen worden.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.hrw.org/news/2011/09/08/syria-security-forces-remove-wounded-hospital|titel=Syria: Security Forces Remove Wounded From Hospital|titelerg=|autor=| hrsg=Human Rights Watch |werk=|seiten=|datum=2011-09-08|zugriff=2011-09-12|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

Der geplante Besuch des Generalsekretärs der [[Arabische Liga|Arabischen Liga]], Nabil al-Arabi, in Syrien wurde von der syrischen Regierung verschoben und soll am 10. September stattfinden.<ref name="Aljazeera_20110907" />

;9. September, „Freitag für internationalen Schutz“
Großdemonstrationen wurden aus den Städten Homs, Hama, Deir az-Zor und Qamischli berichtet. Aktivisten hatten den Freitag unter das Motto gestellt, dass die Demonstranten Schutz durch die internationale Gemeinschaft erhalten sollten, und forderten eine ständige Beobachtermission der UN in Syrien. In der Stadt Jiza trugen Demonstranten ein Plakat mit der Aufschrift „Das Volk verlangt internationalen Schutz“. Aktivisten zufolge kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein 15-jähriger Jugendlicher.

Eine Delegation der syrischen Opposition war nach Russland gereist, um Unterstützung zu erhalten. Sie traf ein hochrangiges Parlamentsmitglied. Russlands Regierung hatte bisher die Sanktionen des Westens gegen die syrische Regierung nicht mitgetragen.<ref name="Aljazeera_20110909">{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/09/201199113127432919.html|titel=Syrians appeal for international protection|titelerg=|autor=|hrsg=Aljazeera|werk=|seiten=|datum=2011-09-09|zugriff=2011-09-12|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

;10. September
Der Generalsekretär der [[Arabische Liga|Arabischen Liga]], Nabil al-Arabi, besuchte Syrien und traf Präsident al-Assad und andere Regierungsmitglieder in Damaskus. Nach dem Treffen sagte er, dass eine Übereinstimmung über Reformschritte erzielt worden sei, und dass er Präsident al-Assad zu einem Zeitplan für Reformen gedrängt habe. Aktivisten kritisierten das lange Schweigen der Arabischen Liga zur Situation in Syrien und warfen der Arabischen Liga vor, die syrische Regierung im Amt halten zu wollen. Am selben Tag wurden nach Aktivistenangaben in Homs und in der Provinz Idlib mindestens 15 Menschen durch Sicherheitskräfte getötet.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/09/2011910124344348452.html|titel=Arab League says Syria reform deal agreed |titelerg=|autor=|hrsg=Aljazeera|werk=|seiten=|datum=2011-09-10|zugriff=2011-09-14|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

;12. September
Drei alawitische Geistliche aus Homs kritisierten die syrische Regierung, die selbst zum Großteil aus Alawiten besteht. Sie verurteilten die von der Regierung gegen Demonstranten ausgeübte Gewalt. Demgegenüber verneinten sie Berichte über Auseinandersetzungen zwischen den Religionsgruppen und beklagten insbesondere Berichte, dass es bei diesen Auseinandersetzungen zu Entführungen und Tötungen von Alawiten gekommen sei.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.alarabiya.net/articles/2011/09/12/166498.html|titel=Prominent Alawite clerics denounce Assad regime’s ‘atrocities’|titelerg=|autor=|hrsg=Al Arabiya|werk=|seiten=|datum=2011-09-12|zugriff=2011-09-14|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

;15. September
In Istanbul in der Türkei haben Oppositionelle einen nationalen Rat gewählt (englisch: Syrian National Council). Er besteht aus 140 Mitgliedern; die Hälfte der Mitglieder lebt in Syrien. Der Rat soll mithelfen, die Regierung zu stürzen und danach eine Übergangsregierung bilden.

UN-Generalsekretär [[Ban Ki-moon]] rief den syrischen Präsidenten nachdrücklich zu einem Ende der Gewalt auf. Ihre bisherigen Versprechen habe die syrische Regierung nicht eingehalten.<ref name="Aljazeera_20110916">{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/09/20119161044459700.html|titel=Deaths reported as Syrians stage protests|titelerg=|autor=|hrsg=Aljazeera|werk=|seiten=|datum=2011-09-16|zugriff=2011-09-17|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

;16. September
In vielen Städten fanden Demonstrationen statt. In Hama, Homs und Dar'a haben Sicherheitskräfte nach Angaben von Aktivisten auf Demonstranten geschossen und dabei mindestens 44 Menschen getötet.<ref name="Aljazeera_20110916" />

;23. September – Freitag für die Einheit der Opposition
Am Freitag, 23. September, fanden in mehreren syrischen Städten Demonstrationen statt, darunter in al-Rastan bei Homs mit 50.000 Teilnehmern, sowie in Hama, Deir ez-Zor und mehreren Vororten von Damaskus. Bei einer Demonstration im Damaszener Vorort Qabun wurden Parolen gegen die iranische Regierung und gegen die [[Hezbollah]] gerufen. Die Stadt Hama ist nach Angaben eines Bewohners von der syrischen Armee besetzt, es sollen innerhalb der Stadt viele Kontrollposten errichtet worden sein. Nach Angaben von Aktivisten sind bei den Protesten am Freitag mindestens 12 Menschen durch Sicherheitskräfte ums Leben gekommen.

[[Amnesty International]] berichtete über den Tod einer 18-jährigen Frau, die im Gefängnis gefoltert und zu Tode gekommen ist. Sie ist bereits im Juli verhaftet worden, und sie ist die erste Frau, die während der Aufstände in Syrien im Gefängnis gestorben ist.

Unterdessen hat sich die [[Schweiz]] mit Wirkung zum 24. September dem Ölimport-Embargo der EU angeschlossen.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/09/201192315225682432.html|titel=More deaths in Syria as sanctions tighten|titelerg=|autor=|hrsg=Aljazeera|werk=|seiten=|datum=2011-09-23|zugriff=2011-09-25|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

;30. September
In vielen Orten fanden Demonstrationen mit mehreren 1000 Teilnehmern statt, unter anderem in Vororten von Damaskus, in den Provinzen von Dar'a und Idlib, und in den Städten Homs, Hama und al-Rastan. In mehreren Orten kam es dabei zu Zusammenstößen der Demonstranten mit Sicherheitskräften, wobei es nach Angaben von Aktivisten insgesamt mindestens 30 Todesopfer unter den Demonstranten gab.

Mindestens in Damaskus und in al-Rastan kam es zu Desertionen in der Armee und zu Zusammenstößen desertierter Soldaten mit Sicherheitskräften, die loyal zur Regierung stehen. Über die Anzahl desertierter Soldaten gibt es unterschiedliche Angaben. In al-Rastan seien mindestens 100, oder bis zu 1000 Soldaten desertiert. Während ein Aktivist von mittlerweile 10.000 Mitgliedern der „Free Syrian Army“ berichtete, sprach ein libanesischer Armeegeneral gegenüber dem Nachrichtensender al-Dschasira von keiner bedeutenden Spaltung innerhalb der syrischen Armee.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/09/20119301527522457.html|titel='Dozens killed' in Syria protests|titelerg=|autor=|hrsg=Aljazeera|werk=|seiten=|datum=2011-10-01|zugriff=2011-10-01|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

==== Oktober 2011 ====
;2. Oktober
Auf einer Konferenz syrischer Oppositioneller im türkischen Istanbul wurden Ziele des im September gegründeten Syrischen Nationalrats (Syrian National Council) festgelegt. Der Syrische Nationalrat möchte die Opposition gegen die syrische Regierung vereinigen. Der Nationalrat repräsentiert verschiedene Oppositionsgruppen; sein Vorsitzender ist [[Burhan Ghalioun]] aus Paris.

Nach übereinstimmenden Angaben von Aktivisten und des staatlichen syrischen Fernsehens haben Regierungstruppen die Stadt al-Rastan bei Homs unter ihre Kontrolle gebracht. Während die staatliche syrische Nachrichtenagentur von der Rückkehr zur Normalität in al-Rastan sprach, ist es nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation aus London in der Stadt zu Dutzenden Todesfällen und zu Zerstörungen größeren Ausmaßes gekommen. Aus der syrischen Armee desertierte Soldaten bestätigen selbst ihre Beteiligung an den Kämpfen und sagten, dass sie sich aufgrund der Übermacht regierungstreuer Einheiten zurückgezogen hätten.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-15143293|titel=Syrian opposition launches joint National Council|titelerg=|autor=|hrsg=BBC|werk=|seiten=|datum=2011-10-02|zugriff=2011-10-04|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

;3./4. Oktober
Im Nordwesten und im Süden Syriens kam es nach Angaben von Aktivisten zu Zusammenstößen desertierter Soldaten und regierungstreuen Einheiten.

[[Amnesty International]] dokumentierte 30 Fälle von im Ausland lebenden Syrern, die wegen ihrer Aktivitäten bedroht wurden. Daran sollen auch Mitarbeiter syrischer Botschaften beteiligt sein.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/10/2011104111554159586.html|titel=Syrian troops clash with army defectors|titelerg=|autor=|hrsg=Aljazeera|werk=|seiten=|datum=2011-10-04|zugriff=2011-10-04|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

;7. Oktober
Am Freitag, 7. Oktober, fanden Demonstrationen gegen die syrische Regierung statt, bei denen auch die Unterstützung des von Oppositionellen getragenen Syrischen Nationalrats erklärt wurde. 21 Menschen kamen bei den Demonstrationen ums Leben. Unter den Getöteten ist auch der kurdische Oppositionelle [[Maschaal Tammo]] (53), der in seinem Haus in Qamischli von vier Bewaffneten erschossen wurde. Tammo war Mitglied der kurdischen Zukunftspartei und des Syrischen Nationalrats.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/10/2011107172252384438.html|titel=Kurdish activist among latest killed in Syria|titelerg=|autor=|hrsg=Aljazeera|werk=|seiten=|datum=2011-10-08|zugriff=2011-10-08|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

;12. Oktober
Im Stadtzentrum von Damaskus fand eine Demonstration zur Unterstützung der syrischen Regierung statt, an der zehntausende Menschen teilnahmen. Demonstranten wandten sich gegen eine Einmischung aus dem Ausland und dankten Russland und China für ihr Veto gegen eine Resolution im UN-Sicherheitsrat. Pro-Regierungs-Demonstrationen in der Größe hatte es in Syrien für Monate nicht gegeben. Gegen die Regierung gewandte Demonstrationen konzentrieren sich in Damaskus auf die Vororte, nicht auf das Stadtzentrum.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-15271764|titel=Huge Damascus rally backs President Bashar al-Assad|titelerg=|autor=|hrsg=BBC|werk=|seiten=|datum=2011-10-12|zugriff=2011-10-13|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/10/20111012103639234331.html|titel=Thousands rally in support of Syria's Assad|titelerg=|autor=|hrsg=Aljazeera|werk=|seiten=|datum=2011-10-12|zugriff=2011-10-13|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

;14. Oktober
An Demonstrationen, die unter dem Stichwort der „freien Soldaten“ (gemeint sind die aus der Armee Desertierten) in Dar'a, Aleppo und in Vororten von Damaskus stattfanden, nahmen Tausende Menschen teil. Nach Aktivistenangaben sollen 11 Demonstranten von Sicherheitskräften erschossen worden sein.

Die vom UN-Menschenrechtsrat bestätigte Anzahl Getöteter seit Beginn der Proteste erreicht 3000.<ref name="BBC_20111014">{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-15304741|titel=Syria uprising: UN says protest death toll hits 3,000|titelerg=|autor=|hrsg=BBC|werk=|seiten=|datum=2011-10-14|zugriff=2011-10-16|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

;15. Oktober
Bei einer Trauerfeier im Zentrum von Damaskus kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und Sicherheitskräften, wobei zwei Teilnehmer der Trauerfeier durch Schüsse getötet wurden. Zuvor waren Parolen gegen die Regierung gerufen und Sicherheitskräfte mit Steinen beworfen worden. Die Trauerfeier war für einen 10-jährigen Jungen veranstaltet worden, der am Tag zuvor bei einer Demonstration ums Leben kam.

In Homs und Dar'a führen Sicherheitskräfte Operationen in Wohngebieten aus, wobei Schüsse zu hören waren. Im Gebiet um Idlib suchten Sicherheitskräfte nach Desertierten.

Ein Komitee wurde von Präsident Baschar al-Assad eingesetzt, um eine neue Verfassung auszuarbeiten. Das Komitee hat hierfür 4 Monate Zeit. Zuvor war die Einführung eines Mehrparteiensystems versprochen worden.<ref>{{Internetquelle|url=http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/10/2011101512532772162.html|titel=Syrian forces 'kill mourners in Damascus' |titelerg=|autor=|hrsg=Aljazeera|werk=|seiten=|datum=2011-10-15|zugriff=2011-10-16|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

; 28. – 30. Oktober
In der Stadt Homs kam es zu Gefechten zwischen Regierungstruppen und Deserteuren, die zur Opposition übergelaufen sind. Nach Angaben von Aktivisten haben die Regierungstruppen die Stadt beschossen, und es gab drei Tote. Für Freitag, 28. Oktober, wurde von 40 Toten in ganz Syrien berichtet, sowohl durch Kämpfe als auch Einsätzen gegen Demonstranten. Die [[Arabische Liga]] forderte von Präsident Baschar al-Assad ein Ende der Gewaltanwendung.

Die britische Zeitung [[Sunday Telegraph]] veröffentlichte am 30. Oktober ein Interview mit Präsident al-Assad, in dem dieser den Westen vor einem Eingreifen in Syrien warnt. Ein Eingreifen würde neben Syrien auch die Nachbarländer destabilisieren, sagte er, und verglich diese Aussicht mit der derzeitigen Situation in Afghanistan. Zu den Aufständen in Syrien sagte er, dass Sicherheitskräfte anfangs „viele Fehler“ begangen hätten, nun aber nur noch gegen „Terroristen“ vorgegangen würde.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-10/syrien-assad-drohung|titel=Assad droht dem Westen|titelerg=|autor=|hrsg=Zeit Online|werk=|seiten=|datum=2011-10-30|zugriff=2011-10-31|sprache=de|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

==== November 2011 ====
;2. – 4. November
Trotz einer Vereinbarung zwischen der syrischen Regierung und der Arabischen Liga zur Beendigung der Gewalt starben Demonstranten durch das Vorgehen der Sicherheitskräfte.

Nach der am 2. November getroffenen Vereinbarung sollen syrische Sicherheitskräfte nicht mehr gewaltsam gegen Demonstranten vorgehen, Armeeeinheiten sollen aus den Städten abgezogen werden und politische Gefangene sollen freigelassen werden. Journalisten und Menschenrechtsgruppen soll erlaubt werden, die Lage zu überwachen. Oppositionsgruppen hielten die Zustimmung der syrischen Regierung zu der Vereinbarung jedoch für einen Versuch, Zeit zu gewinnen.

Nach Angaben von Aktivisten wurden Teile der Stadt Homs mit Artillerie beschossen. Innerhalb von 2 Tagen wurden über 100 Tote in ein Krankenhaus gebracht. In einem Vorort von Damaskus wurden Menschen mit scharfer Munition beschossen, wobei es einen Toten gab. Die französische Regierung warf der syrischen Regierung im Hinblick auf die Vereinbarung bereits vor, ihre Versprechen gebrochen zu haben.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-15588250|titel=Syria: Homs military attacks continue, say activists|titelerg=|autor=|hrsg=BBC|werk=|seiten=|datum=2011-11-05|zugriff=2011-11-05|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-11/syrien-arabische-liga-gewalt|titel=Syrien akzeptiert arabischen Friedensplan|titelerg=|autor=|hrsg=Zeit Online|werk=|seiten=|datum=2011-11-02|zugriff=2011-11-05|sprache=de|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

;7. November
Der oppositionelle Syrische Nationalrat nannte die Situation in Teilen von Homs katastrophal und rief die internationale Staatengemeinschaft auf, zum Schutz der Zivilbevölkerung tätig zu werden. Nach Angaben des Nationalrats und von Aktivisten sind Stadtviertel weiterhin unter Beschuss, Lebensmittel werden knapp, Elektrizität und Wasser sind unterbrochen, und Scharfschützen würden die Versorgung von Verwundeten behindern. Der Aufruf richtete sich an die [[UN|Vereinten Nationen]], die [[Organisation für Islamische Zusammenarbeit]] und die [[Arabische Liga]].

Die Arabische Liga kündigte für Sonnabend, 12. November, ein Treffen an, um über die Nichteinhaltung der getroffenen Vereinbarung durch die syrische Regierung zu beraten.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-15624414|titel=Syrian opposition urges Homs international protection|titelerg=|autor=|hrsg=BBC|werk=|seiten=|datum=2011-11-07|zugriff=2011-11-07|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

;8. November
Die syrische Armee begann eine Offensive in der Stadt Hama. Nach Angaben Oppositioneller sei die Stadt unter Beschuss genommen worden, und es hätten Hausdurchsuchungen stattgefunden.

Der französische Außenminister [[Alain Juppé]] bezeichnete die Initiative der Arabischen Liga als gescheitert und brachte erstmals eine Anerkennung des oppositionellen Syrischen Nationalrats ins Gespräch.<ref name="FAZ-2011-11-08">{{Internetquelle|url=http://www.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/syrien-assad-truppen-stuermen-hama-11521622.html|titel=Assad-Truppen stürmen Hama|titelerg=|autor=|hrsg=F.A.Z.|werk=|seiten=|datum=2011-11-08|zugriff=2011-11-08|sprache=de|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

;9. November
Auf dem Weg zum Sitz der Arabischen Liga in Kairo wurde eine Delegation der syrischen Oppositionsgruppe „Syrian National Coordination Committee“ von Demonstranten mit Eiern beworfen. Demonstranten wandten sich gegen einen Dialog der Opposition mit dem syrischen Regime; jedoch machten auch Vertreter des National Coordination Committee deutlich, dass ein Dialog nicht in Frage komme, solange das Regime Demonstrationen gewaltsam unterdrücke. Kommentatoren weisen zunehmend auf Spaltungen innerhalb der Opposition hin.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/middleeast/syria/8879362/Syrian-opposition-groups-pelted-with-eggs-in-Cairo.html|titel=Syrian opposition groups pelted with eggs in Cairo|titelerg=|autor=|hrsg=The Telegraph|werk=|seiten=|datum=2011-11-09|zugriff=2011-11-09|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

;12. November
Auf Grund der fortdauernden Gewalt gegen Regierungsgegner hat die Arabische Liga die Mitgliedschaft Syriens suspendiert.<ref>{{Cite news| title = Wegen Gewalt gegen Zivilisten: Arabische Liga suspendiert Syrien| work = [[Rheinische Post]]| accessdate = 2012-07-28| date = 2011-11-12| url = http://www.rp-online.de/politik/ausland/arabische-liga-suspendiert-syrien-1.2586906}}</ref>

;16. November
Syrische Deserteure griffen mit Panzerabwehrraketen das Gebäude des Luftwaffengeheimdienstes in Harasta an. Dabei wurden 6 Soldaten Assads getötet.<ref>{{Internetquelle|url=http://orf.at/stories/2089653/|titel=Syrische Deserteure greifen Militäreinrichtung an|hrsg=news.ORF.at|datum=2011-11-16|zugriff=2011-11-17|sprache=de|offline= }}</ref>

;25. November
Bei erneuten Protesten kamen nach Angaben von Aktivisten 26 Menschen ums Leben, hauptsächlich in der Provinz Homs. Staatliche Medien berichten demgegenüber, dass ebenfalls in Homs 10 Mitglieder der Sicherheitskräfte bei einem Angriff ums Leben gekommen sind.

Die Arabische Liga diskutiert bei einem Treffen über Konsequenzen der Nichterfüllung des Ultimatums, dass sie der syrischen Regierung gestellt hat.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.aljazeera.com/news/middleeast/2011/11/201111267754659207.html|titel=Arab League discussing Syria sanctions|hrsg=Al Jazeera English|datum=2011-11-26|zugriff=2011-11-26|sprache=en|offline= }}</ref>

==== Dezember 2011 ====
;8. Dezember
In der Provinz Homs war eine Ölpipeline in Brand gesetzt worden. Während staatliche Medien bewaffneten Gruppen für den Angriff auf die Pipeline verantwortlich machten, sprachen Oppositionsgruppen davon, dass die Regierung die Pipeline bewusst in Brand gesetzt habe.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-16094818|titel=Syria unrest: Oil pipeline attacked near Homs|titelerg=|autor=|hrsg=BBC|werk=|seiten=|datum=2011-12-08|zugriff=2011-12-11|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

;9./10. Dezember
An beiden Tagen kamen nach Angaben von Aktivisten insgesamt 61 Menschen durch Sicherheitskräfte ums Leben, unter anderem in Homs. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon machte Präsident Baschar al-Assad für die anhaltende Gewalt in Syrien verantwortlich.

Oppositionsgruppen riefen für die am 11. Dezember beginnende Arbeitswoche zu zivilem Ungehorsam und zu einem Generalstreik auf.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.aljazeera.com/news/middleeast/2011/12/2011121013399459899.html|titel=Ban: Assad responsible for Syria deaths|titelerg=|autor=|hrsg=Aljazeera|werk=|seiten=|datum=2011-12-10|zugriff=2011-12-11|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

;12. Dezember
Auf Grundlage des im August erlassenen Wahlgesetzes wurden in ganz Syrien Wahlen auf lokaler Ebene durchgeführt. Bei den Wahlen sollen keine Listen der Nationalen Progressiven Front, einem ehemaligen Zwangsbündnis der Baath-Partei mit anderen Parteien, zur Wahl gestanden haben.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/wahlen_streiks_und_kaempfe_in_syrien_1.13620043.html|titel=Wahlen, Streiks und Kämpfe in Syrien|hrsg=www.nzz.ch|datum=2011-12-13|zugriff=2011-12-13}}</ref>

;13. Dezember
Die [[UNHCHR|UN-Hochkommissarin für Menschenrechte]], [[Navi Pillay]], sprach von mehr als 5000 Zivilisten, die von syrischen Sicherheitskräften ermordet wurden. Außerdem werde eine „gewaltige Anzahl“ in Lagern gefoltert und vergewaltigt. Pillay empfahl dem [[UN-Sicherheitsrat]] daher, den [[Internationaler Strafgerichtshof|Internationalen Strafgerichtshof]] anzurufen.<ref name="5000zivilisten">{{Internetquelle|url=http://www.tagesschau.de/ausland/unosyrien100.html|titel=UNO spricht von mehr als 5000 Todesopfern in Syrien|hrsg=tagesschau.de|datum=2011-12-13|zugriff=2011-12-13}}</ref>

;16. Dezember
[[Russland]] und [[China]] erklärten sich bereit, im [[Weltsicherheitsrat]] eine Resolution gegen die staatliche Gewalt in Syrien zu unterstützen, jedoch ohne Druck, etwa in Form von [[Sanktionen]] gegen das Regime, auszuüben. Dennoch fanden am 16. Dezember 2011 im ganzen Land große Demonstrationen statt, auch in der Hauptstadt [[Damaskus]]. Erneut wurde von Armeeangehörigen auf friedliche Demonstranten geschossen.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.tagesschau.de/ausland/syrien938.html|titel=Russland legt Syrien-Resolution vor|hrsg=tagesschau.de|datum=2011-12-16|zugriff=2011-12-17}}</ref>

;22.–28. Dezember
Die ersten Mitglieder der Beobachtermission der Arabischen Liga trafen am 22. Dezember in Damaskus ein. Die Beobachtermission wurde vom [[sudan]]esischen General [[Mohammed Ahmed Mustafa al-Dabi|Mustafa al-Dabi]] geleitet.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.aljazeera.com/news/middleeast/2011/12/20111222133059241628.html|titel=Arab League monitors arrive in Syria|titelerg=|autor=|hrsg=Aljazeera|werk=|seiten=|datum=2011-12-23|zugriff=2011-12-29|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

Am Tag nach der Ankunft der Beobachter, am 23. Dezember, explodierten Bomben an zwei Standorten syrischer Sicherheitskräfte in Damaskus. Staatliche Medien berichteten von 44 Toten und machten die Terrororganisation [[al-Qaida]] verantwortlich. Oppositionelle Gruppen sprachen demgegenüber davon, dass die Bombenangriffe von der Regierung selbst inszeniert worden seien.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-16313879|titel=Syria says twin suicide bombings in Damascus kill 44|titelerg=|autor=|hrsg=BBC|werk=|seiten=|datum=2011-12-23|zugriff=2011-12-29|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

Am 27. und 28. Dezember besuchten Mitglieder der Beobachtermission erstmals die Stadt Homs. Sicherheitskräfte hatten vor Ankunft der Beobachter Panzer aus der Stadt abgezogen, jedoch kamen Tränengas und scharfe Schüsse zum Einsatz, als sich zehntausende Demonstranten versammeln wollten. Aus Hama, das ebenfalls von den Beobachtern besucht wurde, war ein Video veröffentlicht worden, auf dem vor Sicherheitskräften flüchtende Demonstranten und schwarzer Rauch zu sehen war. Al-Dabi nannte die Situation in Syrien „an einigen Orten nicht gut“, insgesamt bezogen auf das, was die Beobachter hatten sehen können, aber „beruhigend“. Nach Angaben von Aktivisten wurden am Mittwoch, 28. Dezember mindestens 7 Menschen in verschiedenen Orten getötet, darunter auch in Homs und Hama.

Das syrische Staatsfernsehen berichtete von der Freilassung von 755 Menschen, die „bei jüngeren Vorkommnissen“ verhaftet worden seien.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-16346354|titel=Syria 'releases 755 detained during unrest'|titelerg=|autor=|hrsg=BBC|werk=|seiten=|datum=2011-12-28|zugriff=2011-12-29|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

;30. Dezember
Bei den größten Protesten seit mehreren Monaten haben landesweit 500.000 Menschen gegen die syrische Regierung demonstriert, davon in der Region Idlib allein 250.000. An mehreren Orten kam es zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften, die Tränengas und scharfe Schüsse einsetzten. Unter den Demonstranten gab es nach Angaben von Aktivisten 32 Tote.

Die Beobachtermission der Arabischen Liga setzte ihren Besuch syrischer Orte fort. Bei den Demonstrationen wurde auch Kritik an der Beobachtermission geäußert. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete von Transparenten mit der Aufschrift „Die Beobachter sind Zeugen, die überhaupt nichts sehen“.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,806487,00.html|titel=Tag des Zorns in Syrien|titelerg=|autor=|hrsg=Spiegel Online|werk=|seiten=|datum=2011-12-30|zugriff=2011-12-31|sprache=de|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

=== 2012 ===
==== Januar 2012 ====
Ende Januar 2012 unterbrach die [[Arabische Liga]] (AL) nach etwas über einem Monat ihre Beobachtermission in Syrien, deren erklärtes Ziel die Beendigung der Gewalt im Land war. Mitglieder der Mission gaben unterschiedliche Einschätzungen der Lage in Syrien ab, einige beendeten ihre Teilnahme sogar vorzeitig.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-16778505|titel=Syria condemns Arab League move to suspend monitoring|hrsg=BBC|datum=2012-01-29|zugriff=2012-02-01|sprache=en|offline= }}</ref>

Wenige Tage davor war es landesweit zu Massendemonstrationen für Assad gekommen. Die Bevölkerung hatte dabei ihre Ablehnung des Planes der Arabischen Liga zum Ausdruck gebracht, gemäß dem die Befugnisse des syrischen Präsidenten an Vizepräsident [[Faruk al-Scharaa]] hätten übergeben werden sollen. Die Unterstützer des Präsidenten sahen darin eine „grobe Verletzung der syrischen Souveränität“.<ref>[http://de.rian.ru/politics/20120126/262549129.html Massendemos zur Unterstützung von Assad in ganz Syrien] RIA Novosti am 26. Januar 2012.</ref>

Auch einige AL-Mitgliedsstaaten hatten sich dagegen ausgesprochen. Der irakische Premier [[Nuri al-Maliki]] befürchtete, dass ein Sturz Assads in einem unversöhnlichen Kampf münden werde.<ref>[http://de.rian.ru/politics/20111205/261697619.html Sturz al-Assads kann religiösen Großkonflikt auslösen – Premier des Irak] RIA Novosti am 5. Dezember 2011.</ref> Mitglieder seiner Regierung hatten sich besorgt gezeigt, dass der Machtantritt des Sunniten<ref>Rick Gladstone: [http://www.nytimes.com/2012/02/04/world/middleeast/under-syria-plan-assad-loyalist-would-likely-lead-transition.html?pagewanted=all Waiting in the Wings, a Survivor of Three Decades of Syrian Politics] in der [[New York Times]] am 3. Februar 2012.</ref> zu einem erneuten Aufstand in der westirakischen [[al-Anbar|Provinz Anbar]] führen könnte.<ref>[http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/middleeast/syria/8934317/Syria-fall-of-Bashar-al-Assad-will-bring-war-to-Middle-East-warns-Iraq.html Syria: fall of Bashar al-Assad will bring war to Middle East, warns Iraq] [[The Telegraph|Telegraph]] am 4. Dezember 2011.</ref>

==== Februar 2012 ====
[[Datei:Building burning in Homs city.jpg|miniatur|Brennendes Haus in Homs nach der Bombardierung durch die syrische Armee]]
Ein weiterer Versuch, im UN-Sicherheitsrat eine Resolution zur Verurteilung der Gewalt in Syrien zu verabschieden, scheiterte bei der Abstimmung am 4. Februar am Veto Russlands und Chinas. Der Resolutionsentwurf war zuvor schon abgeschwächt worden, um ein Veto zu verhindern. Westliche Staaten und der oppositionelle Syrische Nationalrat verurteilten das Verhalten der beiden Vetomächte scharf.

Der 4. Februar wurde zudem zu einem der bisher blutigsten Tage in Syrien, als die syrische Armee die Stadt [[Homs]] bombardierte. Nach verschiedenen Angaben von Aktivisten wurden dabei 55 – 200 Menschen getötet.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-16896783|titel=Syria crisis: Hillary Clinton calls UN veto travesty'|titelerg=|autor=|hrsg=BBC|werk=|seiten=|datum=2012-02-05|zugriff=2012-02-05|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>
Seit dem 4. Februar befindet sich die Stadt unter kontinuierlicher Bombardierung.<ref>[http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-16941399 BBC News – Syria: Homs under 'heaviest' shelling yet<!-- Bot generated title -->]</ref>

Nach der ersten Beobachtermission der Arabischen Liga trat deren Leiter General [[Mohammed Ahmed Mustafa al-Dabi|al-Dabi]] am 12. Februar zurück. In seinen Berichten über die Arbeit der Beobachter in Syrien hatte er die erfolgreiche Mitarbeit der syrischen Behörden gelobt und darauf verwiesen, dass bewaffnete Extremisten und Söldner gegen die syrischen Militärs vorgingen.<ref>[http://de.rian.ru/politics/20120212/262674077.html Beobachterchef in Syrien tritt zurück – Arabische Liga vor Wiederaufnahme der Mission] [[RIA Novosti]] am 12. Februar 2012.</ref>

Am 15. Februar 2012 kündigte die syrische Regierung ein [[Verfassungsreferendum in Syrien 2012|Verfassungsreferendum]] für den 26. Februar an. Die neue Verfassung solle die Gründung von Parteien vereinfachen. Gleichzeitig bombardierte die Regierung nach Angaben von Oppositionellen die Stadt Homs.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.sueddeutsche.de/politik/gewalt-in-syrien-assad-verspricht-reformen-und-bombardiert-protesthochburg-1.1284480|titel=Assad verspricht Reformen – und bombardiert Protesthochburg|titelerg=|autor=|hrsg=SZ|werk=|seiten=|datum=2012-02-15|zugriff=2012-02-15|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

In Damaskus kam es am 18. Februar zu einer großen Demonstration, die sich aus einem Begräbnis von Toten des Vortages entwickelte. Es handelte sich um eine der größten Demonstrationen in Damaskus seit Beginn des Aufstandes. Auch diese Demonstration wurde durch Sicherheitskräfte beschossen, es gab mindestens einen Toten.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-17085226|titel=Syria crisis: Deadly shooting at Damascus funeral|titelerg=|autor=|hrsg=BBC|werk=|seiten=|datum=2012-02-18|zugriff=2012-02-21|sprache=|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref>

Zwei Mitglieder der US-amerikanischen [[Republikanische Partei|Republikanischen Partei]], [[John McCain]] und [[Lindsey Graham]], forderten Waffen für die Opposition, damit diese sich verteidigen kann.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/syrien-militaerpraesenz-soll-aufstand-ersticken-11656454.html Syrien: Militärpräsenz soll Aufstand ersticken – Ausland – FAZ<!-- Bot generated title -->]</ref>

Am 21. Februar gab das Internationale Komitee vom Roten Kreuz bekannt, dass es sich um eine Feuerpause in Homs bemüht, damit Hilfsgüter nach Homs gebracht und Verletzte und Kranke aus der Stadt geholt werden können.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bbc.co.uk/news/world-17110164|titel=Syria steps up Homs bombardment|titelerg=|autor=|hrsg=BBC|werk=|seiten=|datum=2012-02-21|zugriff=2012-02-21|sprache=en|format=|kommentar=|zitat=|offline= }}</ref> Am 22. Februar wurden bei einer Bombardierung von Homs u.&nbsp;a. die Journalisten [[Rémi Ochlik]] und [[Marie Colvin]] getötet; dies veranlasste den französischen Präsidenten [[Nicolas Sarkozy]] zu einer schärfsten Verurteilung des Assad-Regimes.<ref>[http://www.washingtontimes.com/news/2012/feb/22/2-journalists-killed-syria-identified/?page=all Syria shelling of Homs kills 2 Western journalists]</ref>

Am 24. Februar wurde bekanntgegeben, dass der ehemalige UN-Generalsekretär [[Kofi Annan]] von den Vereinten Nationen und der Arabischen Liga zum Sondergesandten für Syrien ernannt wurde, der zwischen den Oppositionellen und der Regierung vermitteln soll.<ref>Tomas Avenarius: [http://www.sueddeutsche.de/politik/syrien-annan-soll-gewalt-des-assad-regimes-stoppen-1.1292258 ''Kofi Annan soll Gewalt des Assad-Regimes stoppen''] In: Süddeutsche Zeitung. 24. Februar 2012, abgerufen am 24. Februar 2012.</ref> Am selben Tag erhielten Nothelfer des [[Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung|Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds]] erstmals Zugang nach Homs, um Verletzte sowie Frauen und Kinder zu versorgen bzw. zu evakuieren.<ref>[http://www.stern.de/politik/ausland/gewalt-in-syrien-rotes-kreuz-rettet-verwundete-aus-homs-1791502.html ''Gewalt in Syrien: Rotes Kreuz rettet Verwundete aus Homs''] bei stern.de, 24. Februar 2012 (abgerufen am 25. Februar 2012).</ref> Die Rettungseinsätze wurden am 26. Februar 2012 – nach erfolglosen Verhandlungen über einen sicheren Korridor zur Evakuierung von Verletzten aus Homs – wieder eingestellt.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/syrien1204.html ''Verhandlungen in Syrien ohne Ergebnis: Rotes Kreuz setzt Evakuierungen aus Homs wieder aus''] bei tagesschau.de, 26. Februar 2012 (abgerufen am 26. Februar 2012).</ref>

Das nur 10 Tage zuvor angekündigte Referendum über eine neue Verfassung fand am 26. Februar statt. Bilder des Staatsfernsehens zeigten volle Wahlräume, die allerdings teilweise nicht mit Wahlkabinen ausgestattet waren. Kritik kam sowohl von der syrischen Opposition als auch aus dem Ausland: Die neue Verfassung sei bedeutungslos, solange das Regime an der Macht ist. Die Opposition hatte zuvor zum Boykott des Referendums aufgerufen.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,817685,00.html | titel=Assads misslungene Demokratie-Show | titelerg= | autor= | hrsg=Spiegel Online | werk= | seiten= | datum=2012-02-26 | zugriff=2012-02-26 | sprache=de | format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref>

==== März 2012 ====

Am 1. März drang die Armee erneut in [[Homs]] ein und eroberte in der Rebellenhochburg das Stadtviertel Baba Amr zurück. Die [[Freie Syrische Armee]] (FSA) bestätigte, dass sie sich aus dem Viertel zurückgezogen hatte.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/syrien-aktivisten-armee-stuermt-viertel-in-homs-11668182.html Syrien: Aktivisten: Armee stürmt Viertel in Homs – Arabische Welt – FAZ<!-- Bot generated title -->]</ref>

Am 6. März sagte sich der stellvertretende Ölminister [[Abdo Hussameddin]] – und mit ihm der bis dahin ranghöchste Funktionär (seine Position ist etwa vergleichbar mit einem deutschen Staatssekretär) – vom Regime los.<ref name="FRläuft">{{Internetquelle | autor= |url=http://www.fr-online.de/aufruhr-in-arabien/syrien-vize-oelminister-in-syrien-laeuft-zu-den-rebellen-ueber,7151782,11786262.html | titel=Vize-Ölminister in Syrien läuft zu den Rebellen über |werk=[[Frankfurter Rundschau]] |datum=2012-03-08|sprache=de|zugriff=2012-03-08}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://www.fnp.de/fnp/nachrichten/politik/diktator-assad-laufen-die-minister-davon_rmn01.c.9664269.de.html | titel=Diktator Assad laufen die Minister davon | hrsg= | werk=Frankfurter Neue Presse | datum=2012-03-08 | zugriff=2012-03-12}}</ref>

Am 14. März verließen einige Mitglieder, darunter [[Haitham Maleh]], den oppositionellen SNC und protestierten damit nach eigener Aussage gegen dessen Organisationsstrukturen.<ref>[http://www.time.com/time/world/article/0,8599,2109042,00.html TIME<!-- Bot generated title -->]</ref>

Ein Bericht von Amnesty International basierend auf im Februar geführten Interviews erzählt von Folterungen durch Regierungskräfte. Im selben Bericht werden auch Oppositionsgruppen des Mordes und der Entführung bezichtigt.<ref>[http://www.time.com/time/world/article/0,8599,2109042-2,00.html TIME<!-- Bot generated title -->]</ref>

Am 16. März schlossen alle Mitglieder des [[Golf-Kooperationsrat]]es ihre Botschaften.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/syrien-staaten-des-golf-kooperationsrates-schliessen-botschaften-11686346.html Syrien: Staaten des Golf-Kooperationsrates schließen Botschaften – Arabische Welt – FAZ<!-- Bot generated title -->]</ref> Auch der türkische Präsident [[Recep Tayyip Erdoğan]] forderte alle türkischen Staatsbürger auf, Syrien zu verlassen.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,821793,00.html Türkei ruft Bürger aus Syrien zurück und erwägt Pufferzone – SPIEGEL ONLINE<!-- Bot generated title -->]</ref>

Am 21. März einigte sich der UN-Sicherheitsrat auch unter Einbeziehung von Russland und China auf eine gemeinsame Erklärung. In ihr wird angemahnt, [[Kofi Annan]]s Friedensplan einzuhalten. Der ''[[Sechs-Punkte-Vorschlag des Gemeinsamen Sondergesandten der Vereinten Nationen und der Liga der arabischen Staaten|Sechs-Punkte-Vorschlag]]'' sah einen Waffenstillstand und den Beginn des Dialogs zwischen beiden Seiten vor.<ref>[http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE82K08I20120321 UN-Sicherheitsrat einigt sich auf Syrien-Erklärung | Ausland | Reuters<!-- Bot generated title -->]</ref> Am Tag darauf wurde der Waffenstillstand nicht eingehalten da die syrischen Streitkräfte weiter mehrere Gegenden beschossen.<ref>[http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article2224967/Uno-Appell-bleibt-ohne-Wirkung-Landesweite-Kaempfe.html Syrien – Uno-Appell bleibt ohne Wirkung – Landesweite Kämpfe – Ausland – Politik – Hamburger Abendblatt<!-- Bot generated title -->]</ref> Syrien akzeptierte den Friedensplan am 25. März.<ref name="sr2042">{{Internetquelle| url=http://www.un.org/Depts/german/sr/sr_12/sr2042.pdf| format=pdf; 32&nbsp;kB| sprache=de| titel=Resolution 2042| werk=Deutscher Übersetzungsdienst der Vereinten Nationen| datum=2012-04-14| zugriff=2012-09-19| kommentar=offizielle Übersetzung des Originaltextes}}</ref> Vertreter des [[Syrischer Nationalrat|Syrischen Nationalrats]] äußerten Misstrauen daran, dass das Regime die Bedingungen einhalten wird.<ref>[http://www.focus.de/politik/ausland/krise-in-der-arabischen-welt/syrien/syrien-akzeptiert-friedensplan-usa-wollen-taten-statt-worte-von-assad_aid_728777.html Syrien akzeptiert Friedensplan von Kofi Annan: USA fordern von Assad Taten statt Worte – Syrien – FOCUS Online – Nachrichten<!-- Bot generated title -->]</ref>

==== April 2012 ====
[[Datei:Destruction in Homs (2).jpg|mini|Im Laufe des Krieges zerstörtes Gebäude in [[Homs]]]]
Am 2. April überwiesen die Staaten des [[Golf-Kooperationsrat]]es 100 Millionen Dollar an die [[Freie Syrische Armee]]. Den größten Anteil sollen [[Saudi-Arabien]], [[Katar]] und die [[Vereinigte Arabische Emirate|Vereinigten Arabischen Emirate]] gezahlt haben.<ref name="spon02042012">[http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,825135,00.html Golfstaaten sollen Millionen an syrische Aufständische zahlen – SPIEGEL ONLINE<!-- Bot generated title -->]</ref>

Baschar al-Assad hatte angekündigt, am 10. April die Soldaten aus den Wohngebieten zurückzuziehen, jedoch zweifelten viele an dieser Aussage, da er viele Versprechen nicht eingehalten hatte.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/nach-zusage-zu-friedensplan-syrien-meldet-rueckzug-seiner-truppen-1.1325674 Syrien meldet Rückzug seiner Truppen – Politik – sueddeutsche.de<!-- Bot generated title -->]</ref> Nach eigenen Angaben begann die Regierung, die Truppen aus den Städten [[Dar'a]], [[Idlib]] und [[Sabadani]] abzuziehen. UN-Generalsekretär [[Ban Ki Moon]] sprach dagegen von weiteren Angriffen auf Zivilisten.<ref>[http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE83501T20120406 Syrien beginnt nach eigenen Angaben mit Truppenabzug | Ausland | Reuters<!-- Bot generated title -->]</ref> Auch am 10. April wurden die Protesthochburgen weiterhin angegriffen, weil Assad einen Vertrag zur Entwaffnung der Opposition forderte.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-04/assad-garantien-opposition Syrien: Assad verlangt schriftliche Garantien von Opposition | Politik | ZEIT ONLINE<!-- Bot generated title -->]</ref>
Erstmals wurden auch Flüchtlinge auf türkischen Boden nahe der Grenze von syrischen Soldaten getötet.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-04/syrien-tuerkei-gewalt Bürgerkrieg: Türkei warnt Syrien vor weiteren Angriffen auf Flüchtlinge | Politik | ZEIT ONLINE<!-- Bot generated title -->]</ref> Die syrische Opposition bezichtigte daraufhin die [[PKK]] der Zusammenarbeit mit der syrischen Regierung.<ref>Thomas Seibert: [http://www.tagesspiegel.de/politik/syrien-opposition-sieht-kurdische-pkk-als-helfer-assads/6489678.html Opposition sieht kurdische PKK als Helfer Assads] In: Der Tagesspiegel. 10. April 2012, abgerufen am 12. April 2012.</ref> Laut Informationen von tagesschau.de waren bis zum 6. April 22.000 Menschen aus Syrien in die Türkei geflohen.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/syrien1370.html Tausende Syrer suchen Zuflucht in der Türkei | tagesschau.de<!-- Bot generated title -->]</ref> Trotz des Waffenstillstandes wurde nach Angaben der Opposition die Stadt [[Homs]] weiterhin beschossen.<ref>[http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article106186077/Syrische-Armee-bricht-angeblich-Waffenruhe.html : UN-Beobachter müssen erst mit Syriens Regierung verhandeln – Nachrichten Newsticker – DPA – Infoline – Brennpunkte (DPA) – WELT ONLINE<!-- Bot generated title -->]</ref>
Allerdings wurde nach Angaben Kofi Annans, der Waffenstillstand von der Opposition gebrochen.<ref>[http://www.ft.com/intl/cms/s/2/b00b6ed4-dbc9-11e1-8d78-00144feab49a.html#axzz22UhNMkyi My departing advice on how to save Syria.]</ref>

Laut Einschätzung von Kofi Annan bestand am 12. April anscheinend eine Waffenruhe.<ref name="sr2042"/> Zwei Tage später, am 14. April, beschloss der Sicherheitsrat in der [[Resolution 2042 des UN-Sicherheitsrates|Resolution 2042]] die Vorbereitung einer Mission zur Überwachung des Sechs-Punkte-Plans und die Entsendung eines 30 Personen umfassenden Vorausteams.<ref name="sr2042"/>

Am 21. April sprach sich der [[Sicherheitsrat der Vereinten Nationen]] in der [[Resolution 2043 des UN-Sicherheitsrates|Resolution 2043]] einstimmig dafür aus, die Zahl der Beobachter von 30 auf 300 zu erhöhen. Diese reisen jedoch erst nach Syrien, wenn UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die Waffenruhe als hinreichend stabil bewertet. Bei den Beobachtern im Rahmen der [[United Nations Supervision Mission in Syria]] (UNSMIS) handelt es sich durchweg um unbewaffnete Soldaten, die den Waffenstillstand zwischen den Truppen Assads und den Oppositionellen überwachen sollen.<ref>[http://www.welt.de/politik/ausland/article106211717/UN-erhoehen-Zahl-der-Syrien-Beobachter-auf-300.html ''Waffenstillstand: UN erhöhen Zahl der Syrien-Beobachter auf 300''] bei welt.de, 21. April 2012 (abgerufen am 22. April 2012).</ref> Zuvor hatten in der ersten Feuerpause seit mehreren Wochen internationale Beobachter die Stadt Homs besucht.<ref>[http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE83K00U20120421 ''UN-Beobachter in der Rebellenhochburg Homs''] bei de.reuters.com, 21. April 2012 (abgerufen am 22. April 2012).</ref> Eine durch [[Kofi Annan]] vermittelte Waffenruhe ab dem 10. April war nicht eingehalten worden.<ref>[http://www.focus.de/politik/ausland/immer-noch-keine-waffenruhe-ban-kritisiert-syrien_aid_739686.html ''Immer noch keine Waffenruhe: Ban kritisiert Syrien''] bei focus.de, (abgerufen am 22. April 2012).</ref>

In der Nacht auf den 28. April landen Rebellen in Schlauchbooten 35&nbsp;km südlich der Türkei in der Nähe des Hafens von [[Latakia]] an. Es kommt zu einem Gefecht mit der syrischen Armee.<ref name="irishtimes">[http://www.irishtimes.com/newspaper/breaking/2012/0428/breaking6.html Syrian rebels mount seaborne assault] irishtimes.com am 28. April 2012.</ref>

Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation [[Syrian Human Rights Network]] handelte es sich dabei um einen Versuch, Waffen und Kämpfer nach Syrien zu schmuggeln.<ref>Syrian Human Rights Network Calls for International Condemnation of Attempts at Escalating Violence in Syria [[Syrian Arab News Agency|SANA]] am 29. April 2012.</ref>

Am 29. April beschlagnahmte die libanesische Armee auf dem [[Containerschiff]] ''Lutfullah II'' drei Container mit aus Libyen stammenden, teils schweren Waffen, die offenbar für syrische Rebellen bestimmt waren. Der syrische UN-Botschafter wertete den Fund als Beweis dafür, dass Libyen und die Türkei mit anderen Staaten kooperierten, um
„Terrorgruppen“ mit Waffen zu versorgen.<ref>[http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-17885085 Lebanon holds ship 'carrying weapons for Syria rebels' British Broadcasting Corporation|BBC am 29. April 2012.]</ref><ref>[http://www.yalibnan.com/2012/05/19/syria-accuses-lebanon-of-incubating-terrorists/ Syria accuses Lebanon of “incubating” terrorists] yalibnan.com am 19. Mai 2012.</ref>

==== Mai 2012 ====
Am 7. Mai fanden Wahlen zum [[Volksrat (Syrien)|syrischen Parlament]] statt, zu denen Kandidaten sieben verschiedener [[Politische Partei|Parteien]] antraten. Die Hälfte der Sitze wurde allerdings bereits vor der Wahl für die Wahlgruppe „Abgeordnete der Arbeiter und Bauern“ reserviert, deren Gewerkschaften von der Baath-Partei kontrolliert werden.<ref>Birgit Svensson: [http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12323540/492531/Parlamentswahlen-in-Syrien-Erstmals-seit-ueber-Jahren-traten.html ''Parlamentswahlen in Syrien: Erstmals seit über 40 Jahren traten mehrere Parteien an''] In: Märkische Allgemeine. 8. Mai 2012, abgerufen am 9. Juni 2012.</ref>

Ungeachtet der Entsendung der UN-Beobachter kam es zu Bombenanschlägen in [[Aleppo]] und [[Damaskus]].<ref>[http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE84401Z20120505 Fünf Tote bei Bombenanschlag in Syrien | Ausland | Reuters<!-- Bot generated title -->]</ref> Bei einer Doppelexplosion in der Hauptstadt Damaskus starben am 10. Mai 70 Menschen. Es war der schwerste Anschlag seit dem Ausbruch der Proteste im März 2011.<ref>[http://www.stern.de/politik/ausland/gewalt-in-syrien-70-menschen-sterben-bei-anschlag-in-damaskus-1825302.html ''70 Menschen sterben bei Anschlag in Damaskus''], stern.de am 10. Mai 2012. Abgerufen am 11. Mai 2012.</ref><ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/syrien1512.html ''Wer steckt hinter den Anschlägen?''], tagesschau.de am 10. Mai 2012. Abgerufen am 11. Mai 2012.</ref><ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-dutzende-menschen-sterben-bei-explosion-in-damaskus-a-832370.html ''Doppelanschlag erschüttert Damaskus''], spiegel.de am 10. Mai 2012. Abgerufen am 11. Mai 2012.</ref> Zu dem Anschlag bekannte sich eine Gruppe namens [[al-Nusra-Front|Dschabhat al-Nusra li Ahl al-Scham]] („Unterstützungsfront für das Volk Syriens“), die [[al-Qaida]] zugerechnet wird.<ref>[http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-18048033 Profile: Syria's al-Nusra Front] [[British Broadcasting Corporation|BBC]] am 15. Mai 2012.</ref>

Die [[Vereinigte Staaten|USA]] gaben an, der Annan-Plan sei bereits gescheitert. Kofi Annan widersprach dieser Darstellung und sprach von Fortschritten; eine Krise, die seit mehr als einem Jahr anhalte, könne nicht „an einem Tag oder in einer Woche“ gelöst werden.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/syrien-amerika-spricht-von-scheitern-des-annan-plans-11740086.html?selectedTab=comments Syrien: Amerika spricht von Scheitern des Annan-Plans – Ausland – FAZ<!-- Bot generated title -->]</ref> Der russische Außenminister [[Sergej Lawrow]] sprach von „groben“ Verletzungen des vereinbarten Waffenstillstandes durch die Opposition, deren Ziel es sei, den Friedensplan von Kofi Annan zum Scheitern zu bringen. Er erklärte, dass Russland von der syrischen Regierung „täglich“ eine strikte Einhaltung des Plans Kofi Annans fordere. Es sei unzulässig, dass man die Opposition nicht gleichfalls zurückhalte, sondern sogar zu weiteren bewaffneten Provokationen aufrufe.<ref>[http://de.rian.ru/politics/20120523/263646767.html Lawrow: Syrische Opposition verletzt UN-Resolution „grob“] RIA Novosti am 23. Mai 2012.</ref>

Am 29. Mai 2012 wiesen mehrere Staaten, darunter Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und die Vereinigten Staaten den jeweils ranghöchsten syrischen Diplomaten aus.<ref>{{cite news |url=http://minnesota.publicradio.org/display/web/2012/05/29/daily-circuit-syria |agency=Associated Press |author=Angela Charlton |publisher=Minnesota Public Radio |archiveurl={{Webarchiv | url=http://www.webcitation.org/6BMsNgDI0 | webciteID=6BMsNgDI0 | text=Syrian diplomats around the world expelled}} |archivedate=2012-10-12 |url=http://minnesota.publicradio.org/display/web/2012/05/29/daily-circuit-syria |title=Syrian diplomats around the world expelled |date=2012-05-29 |accessdate=2012-10-12 |language=Englisch}}</ref>

;''Aufkündigung des Friedensplans durch Freie Syrische Armee''
Nachdem es dort am 25. Mai zunächst zu Schusswechseln zwischen Regierungstruppen und Aufständischen gekommen war, beschossen die Truppen des Regimes die Siedlung [[Taldo]] bei [[Hula (Syrien)|al-Hula]] in der Provinz Homs mit Artillerie.<ref name="wpost_hula">[http://www.washingtonpost.com/world/syrian-government-denies-responsibility-for-attack-that-killed-dozens/2012/05/27/gJQAFkSBuU_story.html?hpid=z2 ''Syrian government denies blame in attack that killed dozens, including 32 children'' von Liz Sly vom 27. Mai 2012] bei washingtonpost.com, (abgerufen am 27. Mai 2012).</ref> UN-Beobachter bestätigten den Tod von 116 Menschen, darunter mindestens 32 Kinder, sowie die Zahl von etwa 300 Verletzten.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/entsetzen-ueber-massaker-in-syrien-116-tote-zivilisten-un-sicherheitsrat-beraet-11765453.html Entsetzen über Massaker in Syrien 116 Tote Zivilisten – UN-Sicherheitsrat berät]Abgerufen am 27. Mai 2012.</ref> Syriens Regierung wies Beschuldigungen zurück, dass das Massaker von der Armee verübt worden sei. Russland forderte eine genauere Untersuchung der Vorfälle. Russische Diplomaten sprachen am 27. Mai von kriminologischen Indizien, die darauf schließen ließen, dass die Menschen nicht durch den Granatbeschuss ums Leben kamen, sondern aus sehr kurzer Entfernung getötet wurden.<ref>[http://sana.sy/eng/22/2012/05/27/421841.htm ''Russia: Information Confirm That Victims of al-Houla Massacre Were Not Killed by Artillery Fire.''] [[Syrian Arab News Agency|SANA]], 27. Mai 2012, zuletzt abgerufen am 21. Oktober 2012.</ref> Auf [[CNN]] erklärte ein FSA-Sprecher den Uno-Friedensplan kurzerhand für „tot“ und forderte die Kämpfer der FSA auf, sich für das Massaker zu „rächen“.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-rebellen-schwoeren-rache-fuer-massaker-in-hula-a-835478.html Rebellen schwören Rache für Massaker] Spiegel-Online am 27. Mai 2012.</ref> Das syrische Außenministerium gab an, „Hunderte von Kämpfern“ hätten angegriffen und dabei „schwere Waffen wie Granatwerfer, Maschinengewehre und Panzerabwehrraketen verwendet, die seit Neuestem in der Konfrontation mit den staatlichen Sicherheitskräften eingesetzt“ würden.<ref name="wpost_hula" />

==== Juni 2012 ====
Am 3. Juni sprach Baschar al-Assad erstmals nach dem [[Massaker von Hula (Syrien)|Massaker von Hula]] vor dem syrischen Parlament. Er sagte Syrien befinde sich in einem echten Krieg und er würde die „Schlacht gegen Terroristen“ fortsetzen.<ref>[http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/aktuell/462342_Assad-sieht-Syrien-in-einem-echten-Krieg.html Assad bestreitet Verantwortung für Massaker – Wiener Zeitung Online<!-- Bot generated title -->]</ref> Als Reaktion auf die Ausweisung syrischer Diplomaten aus zahlreichen Staaten Ende Mai wurden zahlreiche westliche Diplomaten am 6. Juni des Landes verwiesen.<ref>[http://sana.sy/eng/21/2012/06/05/423609.htm ''Syria Considers Ambassadors, Charge d'Affaires and Diplomats of the USA, Britain, Switzerland, France, Italy, Spain, Germany, Bulgaria, Belgium, Canada and Turkey Personae Non Gratae.''] 6. Juni 2012, zuletzt abgerufen am 21. Oktober 2012.</ref>

Am 7. Juni berichteten Oppositionsgruppen über ein Massaker im Dorf [[Masraat-al-Kabir]], welches sich im [[Gouvernement Hama]] befindet. Den Berichten zufolge sollen dort 80 Menschen von der regimetreuen [[Schabiha-Miliz]] ermordet worden sein.<ref>Der Stern: [http://www.stern.de/politik/ausland/syrien-krise-mindestens-80-menschen-sterben-bei-neuem-massaker-1837599.html ''Mindestens 80 Menschen sterben bei neuem Massaker''], 7. Juni 2012. Abgerufen am 7. Juni 2012.</ref><ref>Reuters Deutschland: [http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE85600H20120607 ''Syrische Opposition fordert Militäraktionen nach Massaker''], 7. Juni 2012. Abgerufen am 7. Juni 2012.</ref> Die syrische Regierung machte „Terroristen“ für das Massaker verantwortlich.<ref>Deutsche Welle: [http://www.dw.de/dw/article/0,,16005828,00.html ''Syriens Rebellen fordern Rache für neues Massaker''], 7. Juni 2012. Abgerufen am 7. Juni 2012.</ref> UN-Beobachter, die sich auf dem Weg nach al-Kabir befanden, wurde die Weiterfahrt seitens der Regierungstruppen untersagt. Berichten zufolge, gerieten sie unter Beschuss.<ref>Die Zeit: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-06/syrien-massaker-beobachter ''Syrien verweigert Zugang zum Ort des Massakers''], 7. Juni 2012.</ref><ref>Süddeutsche Zeitung: [http://www.sueddeutsche.de/politik/syrien-schuesse-auf-un-beobachter-in-syrien-1.1376686 ''Schüsse auf UN-Beobachter in Syrien''], 7. Juni 2012. Abgerufen am 7. Juni 2012.</ref> Die Beobachter konnten das Dorf schließlich am 8. Juni erreichen.<ref>Reuters Deutschland: [http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE85703S20120608 ''UN-Syrien-Strategie nach Massakerbericht am Wendepunk''], 8. Juni 2012. Abgerufen am 9. Juni 2012.</ref>

Anfang Juni 2012 ließen Zeugenaussagen regionaler Oppositioneller zum Tathergang des [[Massaker von Hula (Syrien)|Massakers von Hula]] Zweifel an der Schuld des Regimes aufkommen. Die Opfer seien fast ausschließlich Angehörige der als regimetreu geltenden alawitischen Minderheit gewesen.<ref name="FAZ08062012">[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] vom 8. Juni 2012, Seite 1-2: ''[http://www.faz.net/aktuell/politik/neue-erkenntnisse-zu-getoeteten-von-hula-abermals-massaker-in-syrien-11776496.html Abermals Massaker in Syrien – Neue Erkenntnisse zu Getöteten von Hula.]''</ref>

Am 10. Juni 2012 schloss der britische Außenminister [[William Hague]] ein militärisches Eingreifen des Westens nicht mehr völlig aus, die Situation ähnele Bosnien in den neunziger Jahren. Israels Vize-Ministerpräsident [[Schaul Mofas]] sagte, ähnlich wie in Libyen solle die internationale Gemeinschaft militärisch eingreifen, um das Regime von Präsident Baschar al-Assad zu stürzen. Russland müsse sich im schlimmsten Fall den Vorwurf gefallen lassen, eine Mitschuld an den Massakern in Syrien zu tragen, weil es Damaskus mit Waffen versorge. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu warf Iran und der libanesischen Miliz Hisbollah vor, sie unterstützten das syrische Regime bei seinen Gräueltaten.<ref>{{Cite news| title = Großbritannien schließt Militärintervention nicht mehr aus| work = [[Spiegel Online]]| accessdate = 2012-07-28| date = 2012-06-10| url = http://www.spiegel.de/politik/ausland/grossbritannien-hague-schliesst-intervention-in-syrien-nicht-aus-a-838046.html}}</ref>

Wegen der Gewalt gegen Kinder seitens der regulären Einheiten der syrischen Armee und der regimetreuen Schabiha-Milizen, sowie der Rekrutierung Minderjähriger durch die FSA wurde Syrien am 12. Juni 2012 von der UN auf die sogenannte [[Liste der Schande]] gesetzt.<ref>UN: {{Webarchiv | url=http://www.un.org/children/conflict/_documents/A66782.pdf | wayback=20120616213522 | text=Children and armed conflict}}, 12. Juni 2012.</ref>

Aufgrund der anhaltenden Gewalt wurde die UN-Beobachtermission am 16. Juni ausgesetzt.

==== Juli 2012 ====
[[Datei:Free Syrian Army soldier with machine gun in Aleppo.jpg|mini|Rebell in einem eroberten Stadtteil Aleppos]]
Am 3. Juli berichtete die Menschenrechtsorganisation [[Human Rights Watch]] von systematischer Folterung von Gefangenen, die [[Verbrechen gegen die Menschlichkeit]] entsprechen. Die Organisation forderte Sanktionen des UN-Sicherheitsrats. Es soll 27 [[Folter]]-Gefängnisse mit mehr als 20 Folter-Methoden geben. Diese reichen von Schlägen über Verbrennungen und sexuellen Übergriffen bis hin zu Scheinhinrichtungen.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.heute.de/ZDF/zdfportal/web/heute-Nachrichten/4672/23285030/b951f0/Folter-in-Syrien-Sie-legen-die-Leute-in-S%C3%A4rge.html|titel=Folter in Syrien: Sie legen die Leute in Särge“|hrsg=ZDF|datum=2012-07-03|zugriff=2012-07-03}}</ref>

In dem Dorf [[Tremseh]] in der Provinz Hama sollen am 12. Juli nach Angaben von Aktivisten 220 Menschen getötet worden sein, später wurden jedoch nur 68 Opfer namentlich identifiziert.<ref>[http://www.independent.co.uk/news/world/middle-east/assad-troops-move-on-damascus-as-massacre-toll-is-cut-7945484.html Assad troops move on Damascus as massacre toll is cut] [[The Independent]], 16. Juli 2012.</ref> Die Opposition machte die Regierung für die zivilen Opfer beim [[Angriff auf Tremseh]] verantwortlich, während diese „terroristische Banden“ beschuldigte.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-berichte-ueber-massaker-an-zivilisten-in-der-provinz-hama-a-844160.html|titel=Rebellen werfen Assads Armee weiteres Massaker an Zivilisten vor |hrsg=Spiegel Online|datum=2012-07-13|zugriff=2012-07-13}}</ref> Unter den Toten befinden sich auch nach Angaben des SOHR Dutzende bewaffnete Aufständische.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.syriahr.com/13-7%20-2012-syrian%20observatory.htm | wayback=20120918140718 | text=&quot;&#1575;&#1604;&#1605;&#1585;&#1589;&#1583; &#1575;&#1604;&#1587;&#1608;&#1585;&#1610;&quot;: &#1593;&#1588;&#1585;&#1575;&#1578; &#1575;&#1604;&#1605;&#1602;&#1575;&#1578;&#1604;&#1610;&#1606; &#1575;&#1604;&#1605;&#1593;&#1575;&#1585;&#1590;&#1610;&#1606; &#1576;&#1610;&#1606; &#1588;&#1607;&#1583;&#1575;&#1569; &#1575;&#1604;&#1578;&#1585;&#1610;&#1605;&#1587;&#1577; &#1576;&#1587;&#1608;&#1585;&#1610;&#1575;}} sowie [http://www.afp.com/en/node/310478 Syria troops massacre over 150 says rights group]</ref> UN-Beobachter gehen davon aus, dass der Angriff Rebellen gegolten habe, und es sei eine Vielfalt von Waffen eingesetzt worden, darunter Mörsergranaten. Das [[Internationales Komitee vom Roten Kreuz|Internationale Komitee vom Roten Kreuz]] stuft den Konflikt nun als Bürgerkrieg ein.<ref>{{cite news |url=http://www.tagesschau.de/ausland/syrien1768.html |archiveurl={{Webarchiv | url=http://www.webcitation.org/69AhnVPBT | webciteID=69AhnVPBT | text=Angriff auf Tremseh soll Rebellen gegolten haben}} |archivedate=2012-07-15 |title=Angriff auf Tremseh soll Rebellen gegolten haben |publisher=[[tagesschau.de]] |accessdate=2012-07-15 |date=2012-07-15}}</ref>

In der Hauptstadt [[Damaskus]] kam es nun auch zu Kämpfen zwischen der Regierung und der Freien Syrischen Armee. Die Rebellen rückten dabei näher an den Regierungssitz. Von Seiten der Regierung werden Panzer und Kampfhubschrauber eingesetzt und der Einsatz vom Chemiewaffen wird befürchtet.<ref>[http://de.euronews.com/2012/07/17/kampf-um-damaskus-vorstoss-ins-zentrum-der-macht Kampf um Damaskus: Vorstoß ins Zentrum der Macht | euronews, welt<!-- Bot generated title -->]</ref><ref>Jens Wiening: [http://www.tagesschau.de/ausland/syrien1782.html ''Die Armee bekommt Damaskus nicht unter Kontrolle''] In: Tagesschau.de. 17. Juli 2012, abgerufen am 19. Juli 2012.</ref>

Bei einem Anschlag in Damaskus am 18. Juli wurden unter anderen der syrische Verteidigungsminister [[Daud Radschha]] und sein Stellvertreter [[Assef Schawkat]], ein Schwager Assads, getötet.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/krieg-in-syrien-minister-bei-selbstmordanschlag-schwer-verletzt-a-845063.html Auch Assads Schwager stirbt bei Anschlag] [[Spiegel Online]], 18. Juli 2012.</ref> Auch der syrische Geheimdienstchef [[Hischam Bechtjar]] ist nach den Folgen des Anschlags am 20. Juli gestorben.<ref>[http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article2345195/Syrischer-Sicherheitschef-stirbt-nach-Anschlag.html Syrien – Syrischer Sicherheitschef stirbt nach Anschlag – Ausland – Politik – Hamburger Abendblatt<!-- Bot generated title -->]</ref>

Laut ANF übernahmen am 19. Juli in [[Ain al-Arab|Kobani]] und am 20. Juli in [[Afrin]] die gemeinsamen Zivilverteidigungskomitees von PYD und Kurdischem Nationalrat die staatlichen Institutionen.<ref>[http://www.firatnews.com/news/guncel/otuken-buyuk-provokasyon-hazirliginda.htm http://www.firatnews.com/news/guncel/otuken-buyuk-provokasyon-hazirliginda.htm] und [http://www.firatnews.com/news/guncel/hava-saldirisinda-4-gerilla-yasamini-yitirdi.htm Hava saldırısında 4 gerilla yaşamını yitirdi.]</ref>

In [[Aleppo]] kam es erneut zu Kämpfen. Hierbei soll die syrische Regierung Raketenwerfer, Helikopter und Kampfjets eingesetzt haben.<ref>[http://www.wort.lu/de/view/verbissener-kampf-um-aleppo-50151e40e4b0a3b337f26ad2 Verbissener Kampf um Aleppo.]</ref>

==== August 2012 ====
[[Datei:Syria Rebel Held Territories.jpg|mini|links|Von Rebellen eroberte Gebiete Syriens in pink]]
Am 10. August würden nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte drei Journalisten des Syrischen Staatsfernsehens von Oppositionellen entführt.<ref name="Yahoo News">{{cite web |url= http://de.nachrichten.yahoo.com/offenbar-drei-syrische-journalisten-rebellen-entf%C3%BChrt-201607916.html| title=Offenbar drei syrische Journalisten von Rebellen entführt | publisher= [[Agence France-Presse|AFP]] | date=2012-08-10| accessdate=2012-10-09}}</ref><ref name="Welt Online">{{cite web |url= http://www.welt.de/newsticker/news2/article108573415/Offenbar-drei-syrische-Journalisten-von-Rebellen-entfuehrt.html| title=Offenbar drei syrische Journalisten von Rebellen entführt | publisher= [[Welt Online]] | date=2012-08-16| accessdate=2012-10-09}}</ref> Am 16. August wurden sie nach Angaben des Staatsfernsehens wieder von der Syrischen Armee befreit.<ref name="Sana TV">{{cite web |url= http://sana.sy/eng/337/2012/08/16/436678.htm| title=Al-Ikhbariya TV Team Released from the Terrorist Groups | publisher= [[Sana TV]] | date=2012-08-16| accessdate=2012-10-09}}</ref>

Seit dem 12. August wurden nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch ein Notfallkrankenhaus in [[Aleppo]] im Stadtteil Schaar mehrmals von Kampfflugzeugen mit Luft-Boden-Raketen vom Typ [[S-5 (Rakete)|S-5]] angegriffen. Vor dem Hospital kamen vier Zivilisten ums Leben, als eine der Raketen ihr Ziel verfehlte.<ref name="Spiegel Online">{{cite web |url= http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-assad-laesst-krankenhaus-in-aleppo-bombardieren-a-850195.html| title=Kampfflugzeuge beschießen Krankenhaus | publisher= [[Spiegel|Spiegel Online]] | date=2012-08-16| accessdate=2012-10-09}}</ref>

Ein am 13. August aufgetauchtes Video soll Rebellen der [[Freie Syrische Armee]] dabei zeigen wie sie einem Mann die Kehle durchschneiden und wie Kämpfer der Regierung vom Dach eines Gebäudes geworfen werden.<ref name="Welt Online">{{cite web |url= http://www.welt.de/politik/ausland/article108602274/Videos-zeigen-moegliche-Taten-syrischer-Rebellen.html| title=Videos zeigen mögliche Taten syrischer Rebellen | publisher= [[Welt|Welt Online]] | date=2012-08-13}}</ref>

Am 15. August beschließt die [[Organisation_der_Islamischen_Konferenz#Mitgliedstaaten|OIC]] die Suspendierung Syriens.<ref name="DW">{{cite web |url= http://www.dw.de/dw/article/0,,16169522,00.html| title=Islamische Staaten suspendieren Syrien | publisher= [[Deutsche Welle]] | date=2012-08-16| accessdate=2012-10-09}}</ref>Ebenfalls am 15. August verübte offenbar die [[Freie Syrische Armee]] einen Autobombenanschlag in Damaskus vor einer Kommandozentrale der syrischen Armee.<ref name="Die Zeit">{{cite web |url= http://www.zeit.de/news/2012-08/15/konflikte-bombenanschlag-erschuettert-damaskus-15125403| title=Bombenanschlag erschüttert Damaskus | publisher= [[Die Zeit|Dpa]] | date=2012-08-15| accessdate=2012-10-09}}</ref> Unterdessen hat die syrische Luftwaffe die Rebellenhochburg [[Azaz]] bei Aleppo angegriffen.<ref name="Salzburger Nachrichten">{{cite web |url= http://www.salzburg.com/nachrichten/welt/politik/sn/artikel/erneut-angriffe-auf-syrische-rebellenhochburgen-25419/| title=Erneut Angriffe auf syrische Rebellenhochburgen | publisher= [[Salzburger Nachrichten|Apa]] | date=2012-08-18 | accessdate=2012-10-09}}</ref>

In ihrem am 15. August in einer Vorabversion veröffentlichten Bericht an den [[UN-Menschenrechtsrat|Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen]] kommt die von ihm eingesetzte unabhängige Syrien-Untersuchungskommission zu dem Schluss, dass Regierungstruppen und mit der Regierung verbündete [[Schabiha]]-Milizen für einen Großteil der im Laufe des Konflikts verübten Kriegsverbrechen und groben Menschenrechtsverletzungen verantwortlich seien. Für den gesondert untersuchten Einzelfall des [[Massaker von Hula (Syrien)|Massakers von Hula]] berichtet die Kommission, für die Tötung von über 100 Zivilisten, davon über die Hälfte Kinder, seien Regierungstruppen und Schabiha verantwortlich. Auch Regierungsgegner seien für Kriegsverbrechen verantwortlich, jedoch nicht im selben Maßstab oder mit derselben Häufigkeit und Schwere wie die Regierungsseite.<ref name="PRCoISyria">{{cite web |url= http://www.ohchr.org/Documents/HRBodies/HRCouncil/PRCoISyria15082012_en.pdf| title=Syrian Government forces and anti-Government groups responsible for war crimes: UN Commission of Inquiry | publisher= UN-Hochkommissar für Menschenrechte | date=2012-08-15 | language=en| accessdate=2012-10-09 | format=PDF; 73&nbsp;kB}}</ref>

Am 16. August 2012 hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen das Ende der Beobachtermission [[UNSMIS]] angeordnet, da die Bedingungen für eine Fortsetzung nicht gegeben seien. Am 19. August 2012 um Mitternacht endet das Mandat für die UN-Friedensmission. Am 17. August wurde der frühere algerische Außenminister [[Lakhdar Brahimi]] als Nachfolger von Kofi Annan zum UN-Sondergesandten für Syrien bestimmt.

Am 16. August haben Rebellen nach eigenen Angaben ein militärisches Forschungslabor in Aleppo eingenommen, in dem sich auch drei Aufklärungsdrohnen aus iranischer Produktion zur Reparatur befanden. Auf Satellitenaufnahmen sollen seit Februar 2012 die Drohnen des Typs Mohajer 4 und Ababil über Damaskus, Homs und Hamazu gesichtet worden sein.<ref name="Spiegel Online">{{cite web |url= http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-rebellen-praesentieren-drohnen-aus-iran-a-850617.html | title=Rebellen präsentieren angeblich iranische Drohnen | publisher= [[Spiegel|Spiegel Online]] | date=2012-08-17| accessdate=2012-10-09}}</ref>

Am 17. August griffen Rebellen den Militärflugplatz al-Mazzeh (أوتوستراد المزة) westlich der Hauptstadt Damaskus an. Regierungstruppen erwiderten die Angriffe mit Panzern und Hubschraubern.<ref name="Zeit Online">{{cite web |url= http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-08/syrien-damaskus-flughafen | title=Rebellen greifen Militärflughafen in Damaskus an | publisher= [[Zeit|Zeit Online]] | date=2012-08-17| accessdate=2012-10-09}}</ref> Am gleichen Tag teilte das [[Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen|Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen]] (UNHCR) mit, dass im angrenzenden Ausland über 170.000 Flüchtlinge aus Syrien registriert wurden.<ref name="Reuters">{{cite web |url= http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE87G03T20120817 | title=Syrien droht humanitäre Katastrophe | publisher= [[Reuters]] | date=2012-08-17| accessdate=2012-10-09}}</ref>

Am 21. August wurde bekannt, dass die französische Regierung die Überläufer der syrischen Regierung bezahlt. Laut Angaben der ''Times'' trafen sich Diplomaten Europas im Mai und vereinbarten dass es „Anreize“ für Überläufer geben solle.<ref name="Spiegel Online">{{cite web |url= http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-europa-bezahlt-assad-vertraute-fuers-ueberlaufen-a-851196.html | title=EU-Staaten sollen syrische Überläufer bezahlt haben | publisher= [[Der Spiegel]] | date=2012-08-21| accessdate=2012-10-09}}</ref>

Am 24. August soll nach Angaben der Moskauer Tageszeitung ''Nesawissimaja Gaseta'' die russische Marine beschlossen haben, vorübergehend die [[Marinebasis Tartus]] nicht mehr zu benutzen.<ref name="RIA Novosti">{{cite web |url= http://de.rian.ru/security_and_military/20120824/264255389.html | title=Russland lässt Marinestützpunkt in Syrien ruhen – Nesawissimaja Gaseta | publisher= [[RIA Novosti]] | date=2012-08-24| accessdate=2012-10-09}}</ref>

Am 26. August wurde über ein Massaker im Damaszener Vorort [[Daraja]] berichtet. Nachdem die Stadt bereits mehrere Tage unter Artellieriefeuer stand, rückten am Freitag den 24. August Armeeeinheiten und Milizen ein und durchsuchten die Häuser nach bewaffneten Aufständischen. Diese hatten sich Berichten zufolge bereits aus dem Ort in die umliegenden Gebiete zurückgezogen.<ref name="SPON_daraja" /> Nach dem Abzug der Regierungstruppen am darauffolgenden Tag wurden in einer Moschee die verbrannten Leichen von Männern vorgefunden. Die Zahl der Opfer soll zwischen 120 und 300 liegen.<ref name="SPON_daraja">{{cite web |url= http://www.spiegel.de/politik/ausland/massaker-in-daraja-erschuettert-syriens-hauptstadt-damaskus-a-852137.html | title=Assads brutaler Häuserkampf um Damaskus | publisher= [[Der Spiegel]] | date=2012-08-26| accessdate=2012-10-09}}</ref> Ein Reporter der [[New York Times]], der vor Ort anwesend war, berichtete von mehreren Leichen, die übereinander in langen, dünnen Gräbern lagen.<ref name="SPON_heli"/>

Am 27. August meldeten die Rebellen den Abschuss eines Armee-Helikopters über der Hauptstadt Damaskus. Videoaufnahmen zeigten den Absturz des Helikopter, der nach Rebellenangaben zuvor den Stadtteil Dschobar beschossen hatte.<ref>{{cite web |url= http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE87Q03M20120827 | title=Armee-Syrische Rebellen schießen Armee-Hubschrauber ab | publisher= [[Reuters|Reuters Deutschland]] | date=2012-08-28| accessdate=2012-10-09}}</ref>
Auch das syrische Staatsfernsehen bestätigte den Absturz, nannte aber keine weiteren Details.<ref name="SPON_heli">{{cite web |url= http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-rebellen-melden-abschuss-von-armee-hubschrauber-a-852204.html | title=Armee-Hubschrauber stürzt über Damaskus ab | publisher= [[Der Spiegel]] | date=2012-08-27 | accessdate=2012-10-09}}</ref>

Am 30. August meldete die Freie Syrische Armee und die [[Lokale Koordinationskomitees|LCC]] den Abschuss eines Kampfflugzeugs vom Typ MiG-23 östlich von Dahabie in Idlib. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten und wurde gefangengenommen.<ref>{{cite web |url= http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrische-rebellen-melden-abschuss-eines-kampfflugzeuges-a-852960.html | title=Syrische Rebellen melden Kampfjet-Abschuss | publisher= [[Spiegel Online]] | date=2012-08-31 | accessdate=2012-10-09}}</ref><ref>{{cite web |url= http://www.allvoices.com/contributed-news/12880509-free-syrian-army-claims-downing-mig-fighter-jet-in-idlib | title=Free Syrian Army claims downing MiG fighter jet in Idlib | publisher= [[Allvoices.com]] | date=2012-08-30| accessdate=2012-10-09}}</ref>

==== September 2012 ====
Bei einem Autobombenanschlag in einem Vorort von Damaskus nahe dem palästinensischen Flüchtlingslager in Al Sbeineh sind am 1. September nach Angaben der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen.<ref>{{cite web |url= http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.syrien-bombenanschlag-in-damaskus.97584002-7980-4e71-b3de-cf694541cbce.html | title=Neuer Syrien-Vermittler dämpft Erwartungen | publisher= [[Stuttgarter Zeitung]] | date=2012-09-02| accessdate=2012-10-09}}</ref> Unterdessen gab die Freie Syrische Armee bekannt das Hauptquartier eines Luftabwehrbataillons in [[Abu Kamal]] an der Grenze zum Irak eingenommen zu haben. Auch gibt es Kämpfe nahe dem Luftwaffenstützpunkt Abu Zohur in der Provinz Idlib.<ref>{{cite web |url= http://edition.cnn.com/2012/09/01/world/meast/syria-civil-war/index.html | title=Syrian rebels claim capture of air base | publisher= [[CNN]] | date=2012-09-02| accessdate=2012-10-09}}</ref><ref>{{cite web |url= http://en.hdhod.com/Syria-rebels-target-regime-air-power_a9298.html | title=Syria rebels target regime air power | publisher= Alhdhod International | date=2012-09-02| accessdate=2012-10-09}}</ref> Währenddessen blockierten Russland und China erneut im UNO-Sicherheitsrat Sanktionen gegen Assad.<ref>[http://www.vaterland.li/index.cfm?id=116926&source=sda&ressort=home Russland steht zum syrischen Regime.]</ref>

Am 14. September führte der Sondergesandte der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga, [[Lakhdar Brahimi]], Gespräche mit Oppositionellen in Syrien und am 15. September mit Präsident Baschar al-Assad und bezeichnete nach dem Treffen die Krise des Landes als globale Bedrohung. „Die Lage verschlimmert sich und stellt eine Gefahr für die syrische Bevölkerung, die Region und die gesamte Welt dar“, so Brahimi.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/brahimi-assad-syrien100.html Syrien-Konflikt ist "Bedrohung für die Welt."]</ref><ref>[http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE88F00E20120916 UN-Vermittler Brahimi: Syrien-Konflikt ist globale Bedrohung.]</ref>

Am 16. September veröffentlichte [[Spiegel Online]] einen Bericht, wonach die syrische Armee Ende August 2012 mit Unterstützung durch iranische Offiziere in Chanasir nahe as-Safira (östlich von Aleppo) Trägersysteme für Giftgasgranaten getestet haben soll.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-waffentests-mit-traegersystemen-fuer-giftgasgranaten-a-856051.html Bürgerkrieg: Syrien testet Giftgaswaffen in der Wüste.]</ref>

Am 27. September verübte die Freie Syrische Armee einen Bombenanschlag auf das Hauptquartier des [[Syrische_Streitkräfte#Heer|syrischen Heeres]] nahe dem Ommayaden-Platz im Zentrum der Hauptstadt Damaskus. Zwei selbstgebaute Bomben seien im Gebäude explodiert und hätten die ersten zwei Stockwerke zerstört. Nach Angaben der FSA sollen mindestens acht Menschen getötet worden sein.<ref>[http://www.fr-online.de/aegypten-syrien-revolution/syrien-anschlag-auf-das-zentrum-der-macht,7151782,19080122.html Anschlag auf das Zentrum der Macht.]</ref>

Bei den Kämpfen um [[Aleppo]] starteten die Rebellen in der letzten Septemberwoche eine neue Offensive, um die Stadt einzunehmen. Während der Gefechte geriet auch der zum Weltkulturerbe zählende historische Basar in der Altstadt in Brand.

==== Oktober 2012 ====
[[Datei:Saadallah after the explosion.jpg|mini|Die sunnitische [[al-Nusra-Front]] erklärte sich für die Selbstmordbombenanschläge in Aleppo im frühen Oktober verantwortlich.]]
Am 3. Oktober kam es zum Zwischenfall von [[Akçakale]], einem türkischen Dorf an der syrischen Grenze. Dabei schlugen syrische [[Mörsergranate]]n in ein türkisches Wohngebäude ein und tötete eine fünfköpfige Familie und verletzte zahlreiche Personen. [[Türkische Streitkräfte]] beschossen daraufhin mit [[Artillerie]] Anlagen der syrischen Regierungsarmee im syrischen Nachbarort, wobei bis zu 34 Soldaten getötet wurden. Während internationale Politiker und die NATO beide Seiten zur Deeskalation aufriefen, billigte das [[Türkisches Parlament|türkische Parlament]] künftige Militäreinsätze der Luftwaffe und von Bodentruppen in Syrien und gab der Regierung freie Hand. Eine solche Regelung gibt es bereits für türkische Einsätze im Nordirak im Kampf gegen die PKK. Die Regierung in Damaskus bat am Folgetag Ankaras Regierung für die Attacke um Entschuldigung. In Ankara wurden Demonstranten, die gegen einen Militäreinsatz in Syrien protestierten, mit Tränengas vertrieben. Die Opposition ([[Cumhuriyet Halk Partisi|CHP]]) kritisierte den Parlamentsbeschluss als zu weit gefasst.<ref>Der Spiegel: [http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkisches-parlament-billigt-mandat-fuer-syrien-einsatz-a-859506.html Türkisches Parlament billigt Mandat für Syrien] 4. Oktober 2012.</ref>

Am 3. Oktober detonierten in der Innenstadt von [[Aleppo]] kurz hintereinander vier Autobomben. Dabei wurden mindestens 27 Menschen getötet, unter den Todesopfern seien eine Reihe von Regierungssoldaten. Auf dem al-Dschabiri-Platz seien vor einem Offiziersclub drei Sprengsätze explodiert, eine weitere Bombe wenige hundert Meter entfernt in der Nähe der Handelskammer. Das Gebiet wird von Regierungssoldaten kontrolliert. In der ostsyrischen Provinzhauptstadt [[Dair az-Zur]], nahe der irakischen Grenze, soll kurz nach den Anschlägen in Aleppo ein Kleinlaster detoniert sein.

Mehrere deutschsprachige Medien melden, dass am 23. Oktober der Libanon von Granaten aus Syrien getroffen wurde.<ref>[http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article110137162/Granaten-aus-Syrien-landen-in-libanesischen-Doerfern.html Hamburger Abendblatt:Granaten aus Syrien landen in libanesischen Dörfern] 23. Oktober 2012.</ref><ref>[http://www.stern.de/politik/ausland/granaten-aus-syrien-schlagen-im-libanon-ein-1914147.html Stern.de:Granaten aus Syrien schlagen im Libanon ein] 23. Oktober 2012.</ref><ref>[http://bazonline.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Syrische-Granaten-schlagen-im-Libanon-ein/story/21293137Syrische Basler Zeitung:Granaten schlagen im Libanon ein.]</ref>

==== November 2012 ====
Am 1. November veröffentlichte die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter ein Video, das die Exekution von Regierungssoldaten durch Rebellen in der Provinz Idlib zeigte.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/gewalt-in-syrien-rebellen-exekutieren-gefangene-soldaten-1.1512016 ''Rebellen exekutieren gefangene Soldaten''], Süddeutsche Zeitung vom 1. November 2012 (abgerufen am 1. November 2012).</ref> [[Amnesty International]] erklärte, dass es sich bei den Aufnahmen um ein potentielles Kriegsverbrechen handele, das Hochkommissariat für Menschenrechte der Vereinten Nationen ordnete seinerseits eine Untersuchung des Videos an.<ref>[http://www.dw.de/kritik-an-erschie%C3%9Fungsvideo/a-16352845 ''Kritik an Erschießungsvideo''], Deutsche Welle vom 2. November 2012 (abgerufen am 2. November 2012).</ref>

Berichten zufolge begannen am 3. November Rebelleneinheiten und Kämpfer der Al-Nusra-Front (Dschabhat al-Nusra), einer dschihaddistischen Gruppierung, einen Angriff auf den strategisch wichtigen Luftwaffenstützpunkt von [[Taftanaz]].<ref>[http://www.nytimes.com/2012/11/04/world/middleeast/syria-rebels-attack-key-base-in-bid-to-disrupt-airstrikes.html?_r=0 Syria ''Rebels Attack Key Base in Bid to Disrupt Airstrikes''], New York Times vom 3. November 2012 (abgerufen am 3. November 2012).</ref> Den Rebellen gelang es zeitweise, die Kontrolle über den Stützpunkt zu erlangen, ehe sie sich aufgrund von Luftangriffen wieder zurückziehen mussten.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-konflikt-rebellen-attackieren-luftwaffenstuetzpunkt-a-865104.html ''Rebellen attackieren Luftwaffenstützpunkt''], Spiegel Online vom 3. November 2012 (abgerufen am 4. November 2012).</ref>

Am 4. November meldete die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, dass die Rebellen ein Ölfeld in der Nähe von [[al-Mayadin]] unter ihre Kontrolle gebracht haben.<ref>[http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-20199240 ''Syria rebels 'capture oilfield' in Deir Ezzor''], BBC News vom 4. November 2012 (abgerufen am 4. November 2012).</ref>

Seit dem 17. November prüfte die [[Bundesregierung_(Deutschland)|Bundesregierung]] einen Einsatz der Bundeswehr im Rahmen der NATO zur Sicherung der türkischen Grenze. Dabei sollen Flugabwehrraketensysteme vom Typ [[MIM-104_Patriot#PAC-3|MIM-104 ''Patriot'']] zum Einsatz kommen, die feindliche Flugzeuge, aber auch Langstreckenraketen abfangen können.<ref name="sz17112012">{{Internetquelle|autor=Peter Blechschmidt|titel=Nato-Operation an türkisch-syrischer Grenze: Bundeswehr soll in die Türkei|url=http://www.sueddeutsche.de/politik/nato-operation-an-tuerkisch-syrischer-grenze-bundeswehr-soll-in-die-tuerkei-1.1525872 |werk=Süddeutsche Zeitung (Onlineausgabe)|datum=2012-11-17|zugriff=2012-11-17}}</ref>

==== Dezember 2012 ====
Die syrischen Rebellen haben am 18. Dezember das Flüchtlingslager Jarmuk eingenommen. Während der mehrtägigen Gefechte liefen zahlreiche Kämpfer der [[Volksfront zur Befreiung Palästinas – Generalkommando]] (PFLP-GC) zu den Rebellen über. Der Gründer und Führer der PFLP-GC [[Ahmad Dschibril]] unterstützt Staatspräsident Assad und floh am 16. Dezember aus dem Flüchtlingslager. Die verbliebenen PFLP-Kämpfer zogen sich nach Norden zu den syrischen Regierungstruppen zurück.<ref>[http://de.euronews.com/2012/12/18/syrische-rebellen-erobern-pflp-lager Syrische Rebellen erobern PFLP-Lager.]</ref>

=== 2013 ===
==== Januar 2013 ====
Syrische Rebellen haben mit Hilfe islamistischer Einheiten am 11. Januar den Militärflugplatz in [[Taftanaz]] im Nordwesten des Landes erobert. Die syrischen Streitkräfte versuchten anschließend den Flugplatz zu zerstören.<ref>[http://de.euronews.com/2013/01/11/syrien-rebellen-und-islamisten-erobern-militaerflugplatz/ Syrien: Rebellen und Islamisten erobern Militärflugplatz.]</ref>

==== Februar 2013 ====
Bei einer von [[Kuwait]] veranstalteten Geberkonfernez wurden 1,5 Milliarden Dollar für notleidende Syrer gesammelt. Die Zahl der Flüchtlinge in Nachbarsländer liegt bei 650.000 Menschen.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-01/syrien-geberkonferenz-kuwait ''1,5 Milliarden Dollar für die syrische Bevölkerung''], Zeit Online, 31. Januar 2013.</ref> [[Israel]] griff währenddessen einen Waffentransport von Syrien in den Libanon an. Der iranische General der [[Pasdaran]], Hassan Schateri, kam bei dem Angriff der israelischen Luftwaffe ums Leben. Außer Schateri, der unter dem Decknamen ''Hessam Choschnewis'' im Libanon operierte, seien noch andere Iraner getötet worden. Die USA sehen Schateri als „Helfershelfer der libanesischen Hisbollah“.<ref>[http://www.boell.de/downloads/2013-03-Iran-Report-0313.pdf boell.de] (PDF; 275&nbsp;kB) Iran-Report 03/2013 (abgerufen am 5. März 2013).</ref>
Als Folge darauf drohten Syrien und der [[Iran]] mit Vergeltungsschlägen.<ref>[http://www.welt.de/politik/ausland/article113319561/Furcht-vor-einem-Erstarken-der-radikalen-Hisbollah.html ''Furcht vor einem Erstarken der radikalen Hisbollah''], Die Welt, 2. Februar 2013.</ref> So schoss die syrische Luftabwehr eine israelische, nach eigenen Angaben unbemannte, Drohne ab. Außerdem soll nach Angaben der Rebellen die [[Hisbollah]] sich in den Bürgerkrieg eingemischt haben.<ref>[http://www.n-tv.de/politik/Syrien-schiesst-Drohne-ab-article10163466.html ''Hisbollah wird aktiv – Syrien schießt Drohne ab''], n-tv.de, 21. Februar 2013.</ref>

==== März 2013 ====
Am 1. März 2013 wurde bei einem Treffen des Generalsekretärs der Vereinten Nationen mit einem Vertreter der Arabischen Liga die Zahl der bisher dem syrischen Bürgerkrieg zum Opfer gefallenen Menschen mit rund 70.000 beziffert. 900.000 Menschen flohen demnach vor dem Konflikt in Nachbarländer.<ref>[http://www.un.org/apps/news/story.asp?NewsID=44268&Cr=Syria&Cr1=#.UTRKzzfvit8 UN Pressemitteilung: "Ban, UN-Arab League envoy meet to discuss efforts to end Syrian crisis" vom 2. März 2013, gesichtet am 4. März 2013.]</ref>

Am 4. März 2013 meldeten die Rebellen die Einnahme der Provinzhauptstadt [[Al-Raqqah]] im Osten des Landes.<ref>http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrienkrieg-rebellen-nehmen-offenbar-provinzhauptstadt-rakka-ein-a-886871.html Syrien: Rebellen bejubeln Eroberung der ersten Großstadt im Osten], Spiegel Online vom 5. März 2013.</ref>

Am 15. März 2013 wurde beim [[EU-Gipfel]] in [[Brüssel]] über Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen debattiert.
Vertreter [[Frankreich]]s und [[Vereinigtes Königreich|Großbritanniens]] sprachen sich im Vorfeld für Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen aus. [[Deutschland]] dagegen befürchtet eine Eskalation, wenn die EU ihr Waffenembargo aufgibt oder nicht über den Mai 2013 hinaus verlängert. Es besteht dann die Gefahr, dass auch die Gegenseite mit noch mehr Waffen versorgt wird.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/eu-gipfel-hollande-draengt-auf-waffenhilfe-fuer-syrische-rebellen-a-889021.html Spiegel online:"EU-Gipfel: Hollande verlangt Waffenhilfe für syrische Rebellen", vom 15. März 2013, gesichtet am 24, März 2013]</ref>

Am 22. März 2013 zündete ein Selbstmordattentäter einen Sprengsatz in einer Moschee in Damaskus und tötete einen sunnitischen Geistlichen und 41 weitere Personen. Eine Sprecher der Freien Syrischen Armee stritt jede Beteiligung seiner Organisation an dem Anschlag ab.<ref>[http://en.ria.ru/world/20130322/180171044.html RIA Novosti:"Damascus Mosque Blast Kills 42, Including Senior Cleric - Report" vom 22. März 2013, gesichtet am 29, März 2013]</ref>

Am 24. März 2013 feuerten israelische Truppen eine Panzerabwehrrakete auf einen Militärposten auf syrischem Gebiet ab, nachdem in der Nacht zuvor von dort israelische Soldaten mit Infanteriewaffen beschossen worden waren. Ob die Angreifer auf syrischer Seite den Rebellen oder den syrischen Regierungstruppen zuzuordnen waren und ob sie Verluste erlitten, ist unklar.<ref>[http://en.ria.ru/world/20130324/180219518/Israeli-Army-Opens-Fire-at-Syrian-Military-Post.html RIA Novosti: "Israeli Army Opens Fire at Syrian Military Post", vom 24. März 2013, gesichtet am 24. März 2013]</ref>

Am 25. März beschossen Rebellengruppen, die sich in den südlichen und westlichen Teilen der Hauptstadt festgesetzt haben,<ref name="guardian28032013"/> das Stadtzentrum mit [[Mörser (Geschütz)|Mörsern]]. Mörsergranaten schlugen nahe eines Hotels ein, in dem UN Beobachter stationiert sind. Die UN zog daraufhin ihr Personal aus der syrischen Hauptstadt ab.<ref>[http://en.ria.ru/world/20130325/180247416/UN-Withdraws-Foreign-Staff-from-Syria-over-Insecurity.html Ria Novosti:"UN Withdraws Foreign Staff from Syria over Insecurity" vom 25. März 2013, gesichtet am 29. März 2013]</ref>

Am 28. März kam es zu einem erneuten Mörserangriff der Rebellen, bei dem ein Universitätsgebäude in Damaskus getroffen wurde. Etwa 20 Studenten wurden getötet.<ref name="guardian28032013">[http://www.guardian.co.uk/world/2013/mar/28/syria-mortar-kills-students-damascus Martin Chulov:"Mortar kills 20 at Damascus university as Turkey denies expelling refugees" in The Guardian vom 28. März 2013, gesichtet am 29. März 2013]</ref>

==== April 2013 ====
Am 8. April wurde in [[Damaskus]] ein Sprengstoffanschlag verübt, Staatliche Medien gaben an, das mindestens 15 Menschen getötet und 50 weitere verletzt wurden.<ref>[http://www.wochenspiegel.de/ausland/syrien-anschlag106.html tagesschau.de:"Viele Tote bei Anschlag in Damaskus" vom 8. April 2013, gesichtet am 24. April 2013]</ref>

Am 18. April meldete sich Präsident Assad in einem Fernsehinterview zu Wort und warnte, dass sich die Unterstützung der Rebellen durch den Westen letztendlich, wie in Afghanistan, gegen den Westen richten würde und die Rebellen zukünftig Terroranschläge im Herzen Europas und den USA verüben würden. Jordanien, das seit 2012 als Aufmarschgebiet und Drehpunkt für den Nachschub der Rebellen fungiert, sagte Assad ein ähnliches Schicksal wie Syrien voraus.<ref>[http://en.ria.ru/world/20130418/180700722.html RIA Novosti:"Assad Warns of Syrian Conflict Spreading ‘Beyond Borders’" vom 18. April 2013, gesichtet am 24. April 2013]</ref>

Am 20. April stellen Truppen des Regimes nach wochenlangen Gefechten ihre Kontrolle über Darya, einen Vorort von Damaskus, wieder her. Neben regulären Truppen sollen sie dabei auch religiöse Milizen und Geheimdienstverbände eingesetzt haben. Die Rebellen gaben bekannt, sie hätten ihre 300 Kämpfer am 20. April aus dem eingeschlossenen Ort abgezogen, jedoch hätten die Truppen des Regimes hunderte Zivilisten in Darya getötet.<ref>[http://www.reuters.com/article/2013/04/22/us-syria-crisis-killing-idUSBRE93L0OO20130422 Khaled Yacoub Oweis:"Up to 500 feared dead in Damascus suburb: activists", Reuters vom 22. April 2013, gesichtet am 24. April 2013]</ref>

Am 22. April wurden zwei [[Bischof|Bischöfe]], einer der [[Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien|Syrisch-Orthodoxen-]] und einer der [[Griechisch-orthodoxe Kirche|Griechisch-Orthodoxen Kirche]], die sich auf einer humanitären Mission bei Aleppo befanden, von bewaffneten Angreifern in Kafr Dael entführt. Regierung und Rebellen beschuldigten jeweils die Gegenseite der Tat. Über eine mögliche Freilassung der beiden christlichen Geistlichen kam es in den folgenden Tagen zu widersprüchlichen Meldungen.<ref>[http://en.ria.ru/world/20130424/180817419/Fate-of-Orthodox-Bishops-Seized-in-Syria-Still-Unclear.html RIA Novosti:"Fate of Orthodox Bishops Seized in Syria Still Unclear" vom 24. April 2013, gesichtet am 24. April 2013]</ref>

Am 23. April kam es im libanesischen Tripoli zu Übergriffen auf Alewiten. Zwei führende libanesische Geistliche riefen ihre Anhänger dazu auf auf Seiten der Rebellen in Syrien zu kämpfen oder sie mit Geld zu unterstützen.<ref>[http://www.reuters.com/article/2013/04/23/us-syria-crisis-lebanon-idUSBRE93M0MW20130423 Reuters:"Anger in Lebanese streets as Syria border fighting rages" vom 23. April 2013, gesichtet am 25. April 2013]</ref>

Am 24. April stürzte das [[Minarett]] der [[Umayyaden-Moschee (Aleppo)|Umayyaden-Moschee]] aus dem 11. Jahrhundert in Aleppo ein, nachdem sich Rebellen und regierungstreue Truppen im Umfeld des Gotteshauses seit Monaten immer wieder Gefechte geliefert hatten, bei denen der Gebäudekomplex von zahlreichen Geschossen getroffen worden war und durch Feuer beschädigt wurde. Beide Seiten bezichtigten sich Gegenseitig der Zerstörung des Kulturerbes.<ref>[http://www.washingtonpost.com/world/middle_east/syrian-church-officials-say-2-aleppo-based-bishops-who-were-kidnapped-remain-missing/2013/04/24/8cded17e-acc2-11e2-9493-2ff3bf26c4b4_story.html Washington Post:"
11th-century minaret of landmark mosque in Syrian city of Aleppo destroyed amid heavy fighting" vom 24. April 2013, gesichtet am 25. April 2013]</ref>

Am frühen Morgen des 25. April starteten Rebellen, nach dem sie in den vergangenen Wochen an Boden verloren hatten, Angriffe auf die Stadt Hama, die bisher von Kampfhandlungen weitgehend verschont geblieben war. Ziel sei es den militärischen Druck des Regimes von den Kampfgenossen in anderen Teilen Syriens zu nehmen, teilte einer ihrer Sprecher mit.<ref>[http://www.reuters.com/article/2013/04/25/us-syria-crisis-hama-idUSBRE93O0I020130425 Reiters:"Syria rebels launch attack in central Hama after months of calm" vom 25. April 2013, gesichtet am 25. April 2013]</ref>

Am 25. April gaben Vertreter der US-amerikanischen Regierung bekannt, dass man Beweise für den Einsatz von chemischen Waffen im Syrischen Bürgerkrieg habe. In zwei Fällen sei in geringem Umfang [[Sarin]] eingesetzt worden. Welche Seite das Giftgas eingesetzt hätte sei unklar, es sei aber wahrscheinlich das Regime gewesen. Man werde die Beweise weiter prüfen, und hielte sich alle Optionen offen.<ref>[http://en.ria.ru/military_news/20130426/180852236/US-Says-Chemical-Weapons-Used-in-Syria.html RIA Novosti:"US Says Chemical Weapons Used in Syria" vom 25. April 2013, gesichtet am 26. April 2013]</ref>

Am 29. April wurde Syriens Premierminister Wael Nader Al-Halqi Ziel eines Bombenanschlages in Damaskus, überlebte den Angriff aber unverletzt während einer seiner Leibwächter getötet wurde.<ref>[http://www.nytimes.com/2013/04/30/world/middleeast/syria-war-developments.html?hp&_r=0 Anne Barnard and Alan Cowell:"Syrian Prime Minister Escapes Assassination Bid" New York Times vom 29. April 2013, gesichtet am 29. April 2013]</ref>

== Weblinks ==
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{{Wikinews|Portal:Syrien}}

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Arabischer Frühling}}

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[[Kategorie:Politik 2011|Syrien]]
[[Kategorie:Politik 2012|Syrien]]
[[Kategorie:Konflikt 2011|Syrien]]
[[Kategorie:Konflikt 2012|Syrien]]

Version vom 29. April 2013, 11:31 Uhr

Stand des Konflikts im März 2013
  • Von den syrischen Sicherheitskräften gehaltene Städte
  • Von Rebellen eroberte Städte
  • Umkämpfte Städte bzw. unklare Situation
  • Von der Opposition verwendete Flagge der Syrischen Republik (1930-1963)

    Die Chronik des Syrischen Bürgerkriegs erfasst die Ereignisse des Bürgerkriegs in Syrien‎ seit dem Beginn im März 2011.

    Verlauf

    2011

    Januar/Februar 2011

    Angesichts der Entwicklungen in Tunesien und Ägypten gab der syrische Präsident Baschar al-Assad am 31. Januar 2011 dem Wall Street Journal ein Interview, in dem er die Notwendigkeit von Reformen ansprach. Ein Übergreifen der Proteste auch auf Syrien sei jedoch unwahrscheinlich, da die Verhältnisse in Syrien anders lägen.[1][2]

    Am 4. und 5. Februar riefen Oppositionelle zu Protesten an einem „Tag des Zorns“ auf.[3] Die Resonanz blieb jedoch weitgehend aus und es kam zu keinen größeren öffentlichen Protesten. Nach Berichten der Opposition verhafteten die syrischen Behörden zahlreiche politische Oppositionelle. Unter ihnen war auch der Führer der islamisch-demokratischen Bewegung Ghassan al-Nadschar.[4]

    März 2011

    Mitte März kam es zu mehreren kleinen Protesten in Damaskus und in der mehrheitlich von Kurden bewohnten Stadt Qamischli. Es wurde dabei unter anderem die Entlassung von politisch Inhaftierten, größere Freiheit und der Beginn von Reformen gefordert. Die Demonstrationen wurden von Sicherheitskräften gewaltsam aufgelöst und mehrere Beteiligte festgenommen.[5][6] Anschließend demonstrierten Anhänger des Baath-Regimes.[5]

    Am 17. März kam es zu schweren Zusammenstößen in der südsyrischen Stadt Dar'a, bei denen mindestens fünf Menschen starben. Besonders Rami Machluf, Cousin von Präsident Baschar al-Assad und Symbolfigur der Korruption in Syrien, stand im Zentrum der Kritik.[7] Bei den Protesten wurde die al-Omari-Moschee als Organisationsbasis für Demonstrationen benutzt.[8]

    Am 19. März kam es bei der Beisetzung von zuvor getöteten Demonstranten zu starken Demonstrationen.[9] Nach Oppositionsangaben skandierten mehr als 10.000 Menschen Parolen gegen die Regierung.[10] Die Demonstration wurde durch Polizeikräfte aufgelöst. Auch in den Folgetagen kam es trotz massiver Polizeipräsenz immer wieder zu Demonstrationen in Dar'a, die von der Polizei gewaltsam unterdrückt wurden. Dabei kamen wiederholt Menschen ums Leben.[11][12] Am 20. März setzten Protestierende öffentliche Gebäude sowie Filialen des Mobilfunkbetreibers SyriaTel, der sich im Besitz von Rami Machluf befindet, in Brand.[13] Der bisherige Gouverneur von Dar'a wurde entlassen.[14] Gegen den Chef des Amtes für politische Sicherheit in Dar'a, Oberst Atef Najib, ein Cousin Bashars aus der Mahhluf-Familie, wurde eine interne Untersuchung eingeleitet.[15]

    Am 22. März 2011 versammelten sich über 1000 Demonstranten und bildeten eine Menschenkette zum Schutz der al-Omari-Moschee.[16] Am darauffolgenden Morgen stürmten die Sicherheitskräfte unter Einsatz von Tränengas und Heckenschützen die Moschee.[16] Nach Krankenhausangaben kamen dabei 25 bis 37[17] Personen durch Schusswaffen ums Leben.[18] Die Regierung sprach von sechs Toten und einem Einsatz gegen eine „bewaffnete Bande“ und zeigte Bilder von Waffenfunden.[8] Oppositionsvertreter sprachen von mehr als hundert Erschossenen.[17]

    In einer Fernsehansprache am 25. März kündigte Baschar al-Assad an, dass alle in den letzten Tagen festgenommenen Demonstranten freigelassen werden.[19]

    In Dar'a wurde eine Statue des früheren Präsidenten, Hafiz al-Assad, zerstört und Slogans gegen den Chef der Präsidentengarde, Maher al-Assad, gerufen. Es sollen mindestens 20 Menschen getötet worden sein.[20]

    Die syrische Regierung kündigte am 26. März die Aufhebung des seit 1963 geltenden Notstandsgesetzes an. Bei Protestkundgebungen in Latakia kamen bis zu sieben Menschen ums Leben.[21] Auch in Dar'a kam es immer wieder zu Schüssen auf Demonstranten. Es wurden Parolen gegen den Ausnahmezustand gerufen.[22]

    Der syrische Premierminister Muhammad Nadschi al-Utri trat am 29. März zusammen mit seinem Kabinett zurück.[23]

    April 2011

    Friedliche Demonstration gegen Assad in Duma am 8. April 2011

    Es kam immer wieder zu großen Protesten mit mehreren 1000 Teilnehmern, darunter in Dar'a, Duma, Harasta, Qamischli, Hasakhe, Idlib, Baniyas, Hama und Homs. Dagegen berichtete das syrische Staatsfernsehen nur von mehreren kleineren Demonstrationen. Schwerpunkte der Proteste waren vor allem die Freitagsgebete und, mit der zunehmenden Anzahl von Todesopfern, Beisetzungen von Demonstranten. Menschen, die während der Proteste verhaftet wurden, berichteten, dass sie von Sicherheitskräften geschlagen, gedemütigt und als Verräter bezeichnet worden waren.[24]

    Nach dem Rücktritt des bisherigen Regierungschefs beauftragte Assad Adel Safar am 3. April mit der Bildung einer neuen Regierung.[25]

    Den Kurden in Nordsyrien wurde nach Demonstrationen der Bevölkerung von der Regierung zugesagt, allen syrischen Kurden die Staatsbürgerschaft zu erteilen.[26]

    Demonstration für den Präsidenten Assad im April 2011

    In Dar'a starteten am 8. April nach den Freitagsgebeten Protestzüge von drei Moscheen aus zu einem Gerichtsgebäude in der Stadt. An den Demonstrationen beteiligten sich mehrere zehntausend Menschen. Sie wurden von Sicherheitskräften angegriffen, nachdem aus den Reihen der Demonstranten das Feuer auf die Sicherheitskräfte eröffnet worden sein soll. Dabei seien 19 Staatsbeamte erschossen worden. Allein in Dar'a gab es mindestens 23 Tote. Dar'a wurde für mehrere Wochen zum Brennpunkt der Proteste. Insgesamt sollen in Syrien zu diesem Zeitpunkt schon mehr als 100 Menschen im Zusammenhang mit den Protesten ums Leben gekommen sein.[27][28][29]

    In der Gegend von Baniyas sollen am 10. April Elektrizität, Telefon und Internetzugang unterbrochen worden sein. Zudem wurden Panzer aufgeboten, die zwei Tage später einen Vorort umstellt haben.[30][31][32] Auch in Latakia wurden Demonstranten von Sicherheitskräften mit scharfer Munition beschossen.[28]

    Am 13. April gab es nach Berichten von Aktivisten Demonstrationen an den Universitäten von Damaskus und Aleppo.[33] Zwei Tage später demonstrierten in Damaskus mehrere zehntausend Menschen. Viele von ihnen forderten nicht mehr nur Reformen, sondern auch ein Ende des Assad-Regimes. Wieder gingen Sicherheitskräfte gewaltsam gegen die Teilnehmer der Demonstration vor.[34]

    Nach mehrmaligen Ankündigungen hob Assad am 21. April den seit 48 Jahren geltenden Ausnahmezustand auf, womit eine der Hauptforderungen der Protestbewegung erfüllt wurde. Auch die berüchtigten Staatssicherheitsgerichte sollten aufgelöst werden. Der Ausnahmezustand war am 8. März 1963 verhängt worden, als sich die arabisch-nationalistische Baath-Partei an die Macht geputscht hatte. Er schränkte maßgebliche Bürgerrechte stark ein, ermöglichte willkürliche Verhaftungen und politisch motivierte Prozesse vor Staatssicherheitsgerichten, zu welchen oft unter Folter erpresste Geständnisse genutzt wurden.[35] Oppositionelle erachteten diese Maßnahme als unzureichend, da sich Angehörige der Staatsmacht nicht an die Gesetze hielten.[36]

    Im ganzen Land gab es am 22. April nach den Freitagsgebeten die bisher größten Demonstrationen seit Beginn der Proteste. Die Rufe nach einem Rücktritt Assads wurden lauter. Zwischen 75 und 100 Menschen wurden dabei getötet, so viele wie noch an keinem anderen Tag der Proteste. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA sprach von 10 Toten.[37][38] Todesopfer gab es unter anderem in den Städten Damaskus, Homs, Dar'a und Moadamia und Asraa. In der Folgezeit wurde die 700.000 Einwohner zählende Stadt Homs abgeriegelt und von der Lebensmittelversorgung abgeschnitten.

    Am 20. April sprengte sich Abdel Ghani Jawhar versehentlich selbst in die Luft. Jawhar war ein Sprengstoffexperte und Kommandant der Fatah al-Islam. Im Libanon wurde er im Zusammenhang mit 200 Morden, Attentaten, versuchten Attentaten und Sprengstoffanschlägen gesucht.[39]

    Ab dem 24. April griffen mehrere 1000 Sicherheitskräfte mit Unterstützung von Panzern Dar'a an und führten Razzien durch. Die Stadt wurde von der Außenwelt abgeschnitten. Ein Sprecher der syrischen Armee erklärte, Bürger der Stadt hätten die Armee zum Eingreifen aufgerufen, um Angriffen durch extremistische terroristische Gruppen ein Ende zu bereiten.[40] Mehrere Menschen starben auch in anderen Städten des Landes.[41] Als Regierungstruppen sich vor der Stadt Nawa sammelten, formierte sich bewaffneter Widerstand.[42] Auch der Damaszener Vorort Duma ist durch Armeepanzer und 2000 Sicherheitskräfte abgeriegelt.

    Aus Protest gegen die Militäraktionen traten 200 aus der Gegend von Dar'a und 28 aus Banias stammende Mitglieder aus der regierenden Baath-Partei aus. In den nächsten Tagen folgten weitere Austritte.[43][44]

    Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen verurteilte in Genf die brutale Gewalt gegen Demonstranten und setze eine Untersuchung zu den Todesfällen und anderer Verbrechen ein. US-Präsident Barack Obama setze Sanktionen gegen syrische Regierungsmitglieder in Kraft.[45][46] Erstmals rufen auch Vertreter der von Assad unerbittlich verfolgten Muslimbruderschaft aus dem Exil zur Beteiligung an den Demonstrationen auf.[47]

    Bis Ende April wurden etwa 500 Demonstranten getötet.[48]

    Mai 2011

    2. Mai

    In der Stadt Dar'a haben Sicherheitskräfte 499 Personen verhaftet und nach eigenen Angaben 10 Personen getötet. Die Sicherheitskräfte gingen dabei von Haus zu Haus; die Verhafteten sind männliche Personen im Alter ab 15 Jahren und wurden mit verbundenen Händen und Augen abgeführt. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur hätten Armeeeinheiten terroristische Gruppen gesucht, während ein Rechtsanwalt aus Dar'a sagte, die Sicherheitskräfte handelten aus Rache.

    In Damaskus fand erneut eine Demonstration von Frauen zur Unterstützung Dar'as statt, die wiederum gewaltsam aufgelöst wurde. Im Damaszener Vorort Harasta wurde ebenfalls eine Demonstration gewaltsam aufgelöst. In der Nähe von Qamischli nahmen 2000 Menschen an einer Trauerfeier für einen wehrpflichtigen Soldaten teil, der nach Angaben des Vaters von Sicherheitskräften getötet wurde.[49]

    3./4. Mai

    Demonstrationen fanden in vielen Städten statt, so am 3. Mai in Damaskus, und in der Nacht zum 4. Mai in Homs und Aleppo. Nach der Demonstration in Homs mit 1000 Teilnehmern zur Unterstützung der Stadt Dar'a sind nach Aussagen von Aktivisten Panzer auf dem Weg in die Stadt.

    Als Reaktion auf die anhaltenden Proteste kam es am 4. Mai in ganz Syrien zu einer großen Zahl von Verhaftungen. Bestätigt sind 2.843 Verhaftete, während Aktivisten von bis zu 8000 Verhafteten ausgehen und von Fällen von Misshandlungen sprechen.

    Dar'a ist weiterhin durch Sicherheitskräfte abgeriegelt, so dass Lebensmittel und Medizin knapp sind. Nach wie vor ist die Kommunikation unterbrochen, lediglich Strom steht wieder zur Verfügung. Am 4. Mai waren in Dar'a Schüsse zu hören und es kommt zu Verhaftungen. Bereits am 3. Mai beschrieb ein Sprecher des US-Außenministeriums die Situation in Dar'a als barbarisch und als kollektive Bestrafung unschuldiger Zivilisten.[50]

    7./8. Mai

    Menschenrechtsaktivisten berichten von einrückenden Panzern in die Küstenstadt Banias und die Industriestadt Homs im Zentrum des Landes. Drei Demonstrantinnen in Banias wurden erschossen. Zugleich wurden bei Razzien Hunderte Menschen festgenommen, darunter auch mehrere Anführer der Protestbewegung gegen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad.[51]

    9. Mai

    Bei einem Einsatz der Armee im Damaszener Vorort Muadhamiya gab es drei Tote, viele Verletzte und 200 Verhaftungen. Der Einsatz der Sicherheitskräfte in der Stadt Homs ging weiter.[52]

    10. Mai

    Syriens drittgrößte Stadt Homs und die Stadt Banias sind von Strom, Telekommunikation und der Wasserversorgung abgeschnitten und es fanden in großer Zahl Verhaftungen statt. In Homs war Gewehrfeuer zu hören. In Banias wurden mehr als 250 Menschen verhaftet.

    Während die syrische Regierung nach wie vor behauptet, gegen bewaffnete Terroristen vorzugehen, wurde einer humanitären Mission, die von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon unterstützt wird, bereits am 8. Mai verboten, die Stadt Dar'a zu betreten. Dar'a ist bereits seit zwei Wochen von Sicherheitskräften abgeriegelt.[52]

    13. Mai, Tag für die Freiheit inhaftierter Frauen

    Trotz einer Anweisung der Regierung an Sicherheitskräfte, nicht auf Demonstranten zu schießen, gab es drei Tote bei Demonstrationen in der Stadt Homs. Demonstrationen fanden auch in den Städten Aleppo, Hama, Dar'a, Latakia, einem Damaszener Vorort, und einigen Orten in den hauptsächlich von Kurden bewohnten Gebieten im Norden Syriens. Eine Facebook-Gruppe stellte die Demonstrationen unter das Motto, inhaftierte Frauen zu unterstützen. Unter anderem wurden am 7. Mai drei Frauen bei Protesten erschossen.[53]

    14. Mai

    4 Menschen starben in Talkalakh in der Provinz Homs, als eine Gruppe von Menschen von Armeeeinheiten angegriffen wurde. Die Menschen versuchten, die Grenze zu Libanon zu erreichen. Mindestens 19 Menschen wurden verwundet. Augenzeugen berichteten von starkem Gewehrfeuer in dem Ort.

    In der Stadt Homs nahmen 8000 Menschen an einer Trauerfeier für einen Toten der Demonstrationen am Vortag teil. Sie marschierten durch die Stadt und forderten ein Ende der Belagerung von Homs, Banias und Dar'a.

    Gemäß dem syrischen Informationsminister findet ein nationaler Dialog statt, und es sollen politische, wirtschaftliche und soziale Reformen durchgeführt werden. Es gibt jedoch Stimmen, die Dialogen dieser Art skeptisch gegenüberstehen, beispielsweise solange der Einfluss des Geheimdienstes nicht gebrochen ist. Nach Aussage des Ministers wird die Belagerung von Banias beendet, während die Belagerung von Dar'a bereits aufgehoben sei. Im Falle von Dar'a berichten Einwohner jedoch, dass noch am Morgen Panzer vor Moscheen stünden.[54]

    17. Mai

    In Dar'a haben Bewohner nach eigenen Angaben ein Grab mit 13 Leichen entdeckt. Das syrische Innenministerium hat in einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur die Existenz dieses Grabes bestritten. Eine unabhängige Überprüfung ist nicht möglich, da die Gegend um Dar'a abgeriegelt ist. Bewohner Dar'as berichten von hunderten Vermissten seit dem Armeeeinsatz in Dar'a.

    In Dar'a und in anderen Städten gab es Proteste. In Aleppo haben Sicherheitskräfte eine Demonstration von Studenten gewaltsam aufgelöst.

    Aktivisten haben auf Facebook-Seiten, unter anderem „The Syrian Revolution 2011“, für den 18. Mai zu einem Generalstreik aufgerufen, mit dem gegen das Vorgehen der Sicherheitskräfte protestiert werden soll.[55]

    20. Mai, Azadi-Freitag

    In vielen Städten Syriens fanden Massendemonstrationen statt. Nach verschiedenen Berichten fanden die Demonstrationen in Vororten von Hama, in Homs, in Damaskus, im Damaszener Vorort Berze, in der Nähe von Dar'a, in Banias, in Latakia, und in Amouda. Bei den Demonstrationen kam es zu insgesamt mindestens 30 Todesopfern.

    In Hama setzten Sicherheitskräfte Tränengas gegen 20.000 Demonstranten ein. In Berze demonstrierten 1000 Menschen und forderten den Sturz der Regierung. Sicherheitskräfte schlugen auf Demonstranten ein, benutzten Tränengas und scharfe Munition. Es kam auch zu Verhaftungen. Die Stromversorgung ist unterbrochen und um die Stadt herum haben Sicherheitskräfte Kontrollposten eingerichtet.

    In Amouda, einem Ort im von Kurden bewohnten Nordosten Syriens, demonstrierten 6000 Menschen. Der 20. Mai war von Organisatoren unter das Motto „Azadi“, „Freiheit“ auf Kurdisch, gestellt worden.[56][57]

    24. Mai

    Die verstümmelte Leiche des dreizehnjährigen Hamza al-Chatib wird seiner Familie übergeben. Der Junge war am 29. April in der Nähe von Dar'a während einer Demonstration verschwunden und von Sicherheitskräften gefoltert und getötet worden. Er wird in Folge zu einer Symbolfigur des syrischen Aufstandes.[58]

    28. Mai

    Iranische Spezialeinheiten haben begonnen, die syrische Regierung im Kampf gegen die Aufständischen zu unterstützen. Die Techniken und Taktiken, die das iranische Regime zur Niederschlagung der Proteste im Iran 2009 benutze, kommen demnach nun auch in Syrien zum Einsatz. Speziell ausgebildete Sicherheitskräfte überwachten die sozialen Netzwerke Twitter und Facebook, was vermutlich zu einer Verhaftungswelle von hunderten Syrern in den letzten Wochen geführt hatte.[59]

    29. Mai

    Sicherheitskräfte haben unterstützt von Panzern und Hubschraubern die Städte Rastan und Talbisa in der Nähe von Homs angegriffen, um gegen die regierungskritischen Proteste vorzugehen. Zu Beginn der Operation wurden Wasser, Strom und Telekommunikation unterbrochen. In den Straßen waren Schüsse der Sicherheitskräfte zu hören. Nach Angaben von Aktivisten gab es fünf Todesopfer und viele Verletzte.

    Im ganzen Land gibt es weiterhin Demonstrationen, die teilweise nachts durchgeführt werden. Sicherheitskräfte verhaften weiterhin Oppositionelle und Aktivisten.[60]

    Juni 2011

    1. Juni

    Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch veröffentlichte ein 60-seitiges Dokument über Menschenrechtsverletzungen durch syrische Sicherheitskräfte, und nennt systematisches Töten und Foltern in der Stadt Dar'a als Beispiel.[61] Der australische Außenminister Kevin Rudd forderte, den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad vor einem UN-Gericht anzuklagen.[62]

    3./4. Juni, Freitag für die Freiheit der Kinder

    Am Freitag, 3. Juni starben 53 bis über 100 Menschen während einer Demonstration in der zentralsyrischen Stadt Hama, als Sicherheitskräfte auf die Demonstranten scharf schossen. An der Demonstration nahmen 50.000 Menschen teil. Am 4. Juni gab es bei Begräbnissen der Todesopfer des Vortages Zusammenstöße von Demonstranten mit Sicherheitskräften.

    Am Freitag gingen Sicherheitskräfte in der Stadt Rastan unter dem Einsatz schwerer Waffen gegen Demonstranten vor. Heckenschützen waren auf Hausdächern postiert und es soll wahllos auf Menschen geschossen worden sein. Demonstrationen gab es auch in vielen anderen Städten in Syrien, unter anderem in Damaskus und seinen Vororten, und in Homs und Dar'a. In einigen Teilen des Landes sollen Internetverbindungen unterbrochen worden sein.

    Die Proteste am 3. Juni waren von Aktivisten den Kindern gewidmet worden, die während der Proteste ums Leben gekommen waren, wie der 13-jährige Hamza al-Chatib aus der Gegend von Dar'a, der von Sicherheitskräften gefoltert und getötet wurde. Laut UNICEF sind 30 Kinder unter den insgesamt mindestens 1100 Todesopfern der Proteste in Syrien.[63]

    6./7. Juni

    In der nordsyrischen Stadt Dschisr asch-Schughur, 20 km von der türkischen Grenze entfernt gelegen, sollen am 6. Juni 120 Soldaten ums Leben gekommen sein. Nach Angaben des syrischen Staatsfernsehens seien sie von bewaffneten Gruppen erschossen worden, als diese die Kontrolle über die Stadt übernommen hätten. Augenzeugen haben demgegenüber gesagt, dass es in der Stadt keine bewaffneten Gruppen gebe und dass die Soldaten möglicherweise von Sicherheitskräften erschossen worden seien. Nachdem der syrische Innenminister eine Militäroperation gegen die angeblich existierenden bewaffneten Gruppen in der Stadt angekündigt hat, sind Bewohner aus der Stadt geflohen, ein Teil von ihnen in die Türkei. Dutzende Syrer mussten in der Türkei medizinisch behandelt werden. Am 7. Juni sollen Sicherheitskräfte auf dem Weg in die Stadt sein.

    Am 7. Juni gab es Medienberichte, nach denen die syrische Botschafterin in Paris, Lamia Chakkour, von ihrem Posten zurückgetreten sei. Andere Medienberichte haben diesen Angaben widersprochen.[64]

    12. Juni

    Nachdem in dem vorherigen Tagen bis zu 30.000 Soldaten um Dschisr asch-Schughur zusammengezogen worden waren, führte die Armee eine Offensive gegen Aufständische durch. Berichten zufolge gab es dabei viele Tote.

    13. Juni

    Nach der Militäroperation in Dschisr asch-Schughur hat die Armee am Vortag die Kontrolle über die Stadt übernommen. Das syrische Staatsfernsehen berichtete von schweren Kämpfen und begründete die Operation mit 120 Angehörigen der Sicherheitskräfte, die in der Stadt getötet worden sein sollen, und berichtete weiterhin über ein Massengrab mit Angehörigen der Sicherheitskräfte. Bewohner berichten jedoch, dass es nach Befehlsverweigerungen zu Kämpfen zwischen Einheiten der Sicherheitskräfte gekommen sein soll. Ein Journalist von BBC Arabisch, der sich bei den Armeeeinheiten befindet, berichtete von Schäden in der Stadt durch Kampfhandlungen und abgebrannte Getreidefelder in der Umgebung.

    An der türkischen Grenze befinden sich Hunderte von Menschen, die aus Dschisr asch-Schughur geflohen sind. 10.000 sind bereits in die Türkei geflüchtet. Die US-Regierung bezeichnete die Situation der Flüchtlinge als humanitäre Krise und machte die Militäroperation dafür verantwortlich.

    Es gibt unbestätigte Berichte, dass Soldaten zu den Demonstranten übergelaufen seien, so in Dschisr asch-Schughur eine Einheit von 50 Mann und einem Offizier.[65]

    15. Juni

    Aktivisten zufolge flohen viele Menschen aus der nordsyrischen Stadt Maarat al-Numan, als die Armee eine Operation in der Stadt ankündigte. Die Armeeeinheiten waren um die Stadt herum postiert, haben sie nach Angaben der Armee jedoch noch nicht betreten. Begründet wurde das Vorhaben mit einer Situation, die ähnlich der in Dschisr asch-Schughur in den Tagen zuvor sei. Während ein Armeesprecher sagte, dass es keine Spaltungen in der Armee gäbe, wurden Berichte veröffentlicht, nach denen Soldaten desertiert seien, nachdem ihnen befohlen wurde, auf Zivilisten zu schießen.

    In Damaskus fand mit Unterstützung der syrischen Regierung eine Demonstration statt, bei der tausende Teilnehmer eine 2,3 km lange syrische Flagge entlang einer Straße entrollten. Fotos des Präsidenten Baschar al-Assad waren ebenfalls zu sehen.[66]

    17. Juni

    Am Freitag kam es zu Demonstrationen in Homs, dem Damaszener Vorort Harasta, Aleppo, Dael, Hama, Dar'a, Deir Az-Zour, Jableh, Banias und anderen Städten. Dabei kamen mindestens 17 Menschen durch Sicherheitskräfte ums Leben, darunter ein 16-Jähriger. Aus Banias und Latakia berichteten Aktivisten, dass Sicherheitskräfte mit Schüssen versuchten, die Demonstranten auseinanderzutreiben. Aus Homs wurden ebenfalls starkes Maschinengewehrfeuer berichtet. Das syrische Staatsfernsehen berichtete demgegenüber von einem getöteten und insgesamt 26 verletzten Polizisten, die von „bewaffneten Gruppen“ angegriffen worden seien.

    In die nordsyrische Stadt Maarat al-Numan soll eine große Anzahl Soldaten eingerückt sein, nachdem die Stadt am Vortag belagert worden sei.

    Eine Demonstration gab es ebenfalls in einem türkischen Flüchtlingslager an der syrischen Grenze. Ziel der Demonstration und von Hungerstreiks in Flüchtlingslagern ist auch, die internationale Gemeinschaft zum Handeln zu bewegen. Weitere 1200 Flüchtlinge überquerten die Grenze in die Türkei.[67]

    20. Juni

    Der syrische Präsident Baschar al-Assad hielt an der Universität Damaskus seine dritte Rede während der Proteste. Er beschrieb die Situation im Land als historisch wichtig, und kündigte Dialoge über die Zukunft des Landes sowie die Möglichkeit von Verfassungsreformen an. Jedoch sagte er, dass eine politische Lösung nicht möglich sei, solange Menschen Gewalt anwenden würden. Er nannte eine Zahl von 64.000 „Saboteuren“ und „Gesetzlosen“, die ein Teil der an den Protesten teilnehmenden Menschen seien. Die aus Dschisr asch-Schughur geflüchteten Menschen rief er zur Rückkehr in die Stadt auf.

    Reaktionen auf die Rede, unter anderem von Menschen in den Flüchtlingslagern in der Türkei, waren ablehnend. Nach der Rede kam es in mehreren Städten Syriens und in den türkischen Flüchtlingslagern zu Demonstrationen.[68]

    24. Juni

    Nach den Freitagsgebeten kam es wieder zu größeren Demonstration und Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften. In ganz Syrien gab es an diesem Tag mindestens 15 Todesopfer bei den Demonstrationen, davon 14 im Homs.[69] Nachdem die syrische Armee gegen Dörfer an der türkischen Grenze vorgegangen ist, in denen sich Flüchtlinge aufhielten, sind 1500 weitere Menschen in die Türkei geflüchtet. Die Anzahl der Flüchtlinge in der Türkei wurde an diesem Tag mit 11.000 angegeben.

    In einem Resolutionsentwurf verurteilt die Europäische Union das Vorgehen des syrischen Regimes gegen die eigene Bevölkerung. Der Entwurf spricht davon, dass das Regime durch sein Vorgehen seine Legitimität in Zweifel ziehe. Weiterhin wird eine Resolution des UN-Sicherheitsrates gefordert.[70]

    25. Juni

    Am 24. und 25. Juni sind über 1000 Menschen aus dem syrischen Grenzgebiet in den Libanon geflüchtet. Aufgrund des Einflusses Syriens im Libanon ist die Situation gerade für flüchtende Aktivisten jedoch schlechter als in der Türkei.

    Im Damaszener Vorort Kiswah nahmen 20.000 Menschen bei einer Trauerfeier eines Opfers vom Vortag teil. Dort und in anderen Städten waren Sicherheitskräfte in großer Zahl präsent.[71]

    27. Juni

    In Damaskus fand ein Treffen von 160 Oppositionellen statt, deren Teilnehmer sich für eine Demokratisierung, ein Ende des gewaltsamen Vorgehens der Sicherheitskräfte und die Freilassung politischer Gefangener aussprachen. Nicht an dem Treffen teilnehmende Aktivisten kritisierten, dass die Organisatoren bestimmte Personen nicht einladen durften, und dass das Treffen auch dem Regime nutzen kann, in dem es von dem gewaltsamen Vorgehen der Sicherheitskräfte ablenkt. Das Treffen war von der syrischen Regierung erlaubt worden.

    Die staatliche Nachrichtenagentur kündigte einen Dialog mit Oppositionellen für den 10. Juli an. Viele Oppositionelle lehnen einen Dialog mit dem Regime aufgrund der Gewalt seitens der Sicherheitskräfte ab.[72]

    30. Juni

    Die syrische Armee führte im Nordwesten des Landes an der türkischen Grenze Operationen durch. Nach Angaben von Aktivisten wurden Menschen an der Flucht in die Türkei gehindert und in der Gegend von Dschabal az-Zawiya am 29. und 30. Juni 19 Menschen getötet.

    In Aleppo kam es zu einer Demonstration; Regime-Anhängern und Sicherheitskräfte gingen mit Gewalt gegen die Demonstranten vor.[73][74]

    Juli 2011

    1. Juli

    Am Freitag, 1. Juli, fanden in vielen Städten regierungskritische Demonstrationen statt. Die größte Demonstration fand in Hama mit 400.000 Teilnehmern statt (die Stadt hat 700.000 Einwohner). Aktivisten sprachen von landesweit 3 Millionen Teilnehmern, und es gab 28 Todesopfer unter Zivilisten.[75] Weitere Demonstrationen gab es in Aleppo und mit mehreren zehntausend Teilnehmern in Dair az-Zur. Die regierungskritischen Demonstrationen waren in Facebook unter das Motto „Geh weg!“ als Aufruf an den Präsidenten Baschar al-Assad gestellt worden.

    In einigen Städten fanden auch Pro-Regierungs-Demonstrationen statt, über die im syrischen Staatsfernsehen berichtet wurde.[76]

    2. Juli

    Einen Tag nach der großen Demonstration in Hama wurde der Gouverneur von Hama, Ahmad Khaled Abdel Aziz, seines Postens enthoben. Das syrische Staatsfernsehen gab dazu keine Begründung. Einige Demonstranten haben nach Aktivistenangaben Bedauern über die Entlassung geäußert.

    In Homs nahmen 7000 Menschen an einem Begräbnis für fünf Todesopfer der Proteste am Vortag teil.[75]

    8. Juli

    Nach Angaben von Aktivisten demonstrierten über 500.000 Menschen in Hama gegen die Regierung und sprachen sich gegen den angekündigten nationalen Dialog aus. Der Botschafter der USA, Robert Ford, und der Botschafter Frankreichs, Eric Chevallier, besuchten am 8. Juli Hama und drückten ihre Solidarität mit den Einwohnern der Stadt aus. Vorwürfe der syrischen Regierung, Ford sei ohne Erlaubnis in die Stadt gekommen, wies die US-amerikanische Regierung zurück.

    Weitere Proteste gab es unter anderem in Damaskus und in Homs. Es wurde am 8. Juli von insgesamt 13 Todesopfern in Syrien berichtet.[77]

    10. Juli

    In Damaskus begann der von der Regierung am 20. Juni angekündigte „Nationale Dialog“, der von Oppositionellen jedoch abgelehnt wird. Einer der Teilnehmer, der syrische Vizepräsident Faruq al-Shara, kündigte die Einführung eines Mehrparteiensystems in Syrien an. Oppositionelle begründeten ihre Ablehnung damit, dass Sicherheitskräfte nach wie vor gewaltsam gegen Demonstranten vorgehen. Nach Angaben des al-Dschasira-Korrespondenten wurden Einladungen zu der zweitägigen Konferenz nur von der Regierung ausgesprochen.[78]

    11. Juli

    Unterstützer der syrischen Regierung griffen die Botschaften der USA und Frankreichs in Damaskus an. Dabei wurden Fensterscheiben beschädigt und drei Menschen verletzt.[79]

    13. Juli

    Bei einer Demonstration in Damaskus wurden 30 Personen verhaftet. Unter den Verhafteten befinden sich auch bekannte Künstler wie die Schauspielerin May Skaf und die Regisseure Nabil Maleh und Mohammad Malas. Die drei Künstler hatten zuvor einen Aufruf unterstützt, der die staatliche Gewalt gegen Demonstranten verurteilt und fordert, die am Tod von Zivilisten Beteiligten zur Verantwortung zu ziehen und politische Gefangene freizulassen.

    In der Gegend von Idlib wurden nach Angaben von Aktivisten sieben Menschen bei Armeeoperationen getötet. Als mögliches Ziel der Operationen wird angenommen, dass Menschen von der Flucht in die Türkei abgehalten werden sollen.[80]

    15. Juli

    Am Freitag, 15. Juli, fanden die bisher größten Demonstrationen gegen das syrische Regime statt. Kundgebungen gab es unter anderem in Damaskus, Hama, und in Deir Ez-Zor mit 350.000 Teilnehmern. In Damaskus setzte die Polizei Tränengas und scharfe Schüsse gegen die Demonstranten ein. Landesweit gab es 41 Todesopfer. Bei den Protesten wurde unter anderem die Freilassung von Gefangenen gefordert. Seit Beginn der Proteste sind 12.000 Personen verhaftet worden.

    Unterdessen erwägt die iranische Regierung, ein wichtiger Verbündeter des syrischen Regimes, finanzielle Hilfen für Syrien, um die stagnierende Wirtschaft des Landes zu stärken. In Syrien steigt die Zahl der Arbeitslosen an.[81][82][83]

    16./17. Juli

    In Istanbul in der Türkei fand am 16. Juli eine Konferenz Oppositioneller statt, bei der über eine Strategie zum Sturz des Regimes beraten wurde. Nach einem Sturz des Regimes soll der Polizeistaat aufgelöst werden, und alle Volksgruppen sollen gleiche Rechte erhalten. Nicht einig wurden die Teilnehmer, ob bereits eine Übergangsregierung gebildet werden soll. Vertreter der Türkei oder westlicher Staaten waren bei der Konferenz nicht anwesend. Ursprünglich sollte zeitgleich eine Konferenz in Damaskus stattfinden, die jedoch von den Organisatoren abgesagt wurde, nachdem in der Gegend syrische Sicherheitskräfte auftraten und acht Menschen erschossen.[81]

    Widersprüchliche Berichte gab es über Zusammenstöße verschiedener Gruppen, unter anderem Alawiten, am Wochenende des 16./17. Juli in Homs. Je nach Bericht gab es 30 Tote, darunter drei zuvor entführte Alawiten, oder sieben Tote.[84]

    18./19. Juli

    In Homs führten Armeeeinheiten und andere, von Bewohnern als Todesschwadronen bezeichnete Gruppen Operationen durch. Nach Aussagen von Bewohnern ist die Stadt belagert gewesen; Soldaten waren mit gepanzerten Fahrzeugen in allen Stadtteilen unterwegs. 13 Menschen wurden an beiden Tagen erschossen.[84]

    22. Juli

    Am Freitag, 22. Juli, fanden in Syrien Demonstrationen mit insgesamt mehr als 1,2 Millionen Teilnehmern statt. Nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation fanden in Hama mit 650.000 Teilnehmern und in Deir az Zor mit 550.000 Teilnehmern die größten Demonstrationen statt. Weitere Demonstrationen gab es in Damaskus, Latakia, Dar'a und Qamischli. Nach Angaben von Aktivisten gab es 11 Todesopfer durch das Vorgehen von Sicherheitskräften, unter anderem in Homs.

    Die Proteste waren unter das Motto gestellt worden, Solidarität für die Stadt Homs zu zeigen, wo seit dem vorangegangenen Sonnabend 50 Todesopfer zu beklagen waren.

    Berichten zufolge gab es Kämpfe zwischen desertierten Soldaten und Armeeeinheiten. In Homs gab es in der Nacht zu Freitag Explosionen in einer Armeeeinrichtung.[85]

    25. Juli

    Die syrische Regierung billigte einen Gesetzesentwurf, der die Gründung von politischen Parteien erlaubt. Parteien müssten die Verfassung respektieren und dürften nicht einzelne Religionen oder Volksgruppen repräsentieren. Oppositionelle lehnten den Gesetzesentwurf ab, da politische Freiheit nicht gewährleistet sei und Demonstranten von Sicherheitskräften verfolgt würden. Der Gesetzesentwurf war noch nicht in Kraft getreten.[86]

    27. Juli

    In einer Militäroperation rückte die Armee mit Panzern in der Stadt Kanaker, 30 km von Damaskus entfernt, ein. Bewohner wehrten sich mit Steinwürfen und brennenden Reifen. Mindestens 11 Menschen kamen während der Operation ums Leben, 300 Menschen wurden verhaftet.[87]

    29. Juli, Freitag, „Euer Schweigen tötet uns“

    Zehntausende Menschen demonstrierten am Freitag den 29. Juli gegen die Regierung. Einige Tote gab es sowohl in der Nacht auf Freitag, als auch am Tag selbst. Die Proteste waren von Organisatoren unter das Motto „Euer Schweigen tötet uns“ gestellt worden, um angesichts des gewaltsamen Vorgehens der Sicherheitskräfte auf die unzureichende Unterstützung der Protestbewegung aus der arabischen Welt und aus dem Westen hinzuweisen.

    Am frühen Morgen ereignete sich eine Explosion an einer Ölpipeline bei Homs. Die syrische staatliche Nachrichtenagentur nannte die Explosion einen terroristischen Angriff.[88][89]

    31. Juli, „Ramadan-Massaker“

    Syrische Sicherheitskräfte rückten mit Panzern in die Stadt Hama ein. 136 Menschen sind dabei nach Berichten einer Menschenrechtsorganisation zu Tode gekommen. Todesopfer gab es auch in anderen Städten, darunter in Deir ez-Zor. Der Reporter des Senders al-Dschasira im Libanon sagte, die Militäroperationen der letzten beiden Wochen sind der Versuch des Regimes, noch größeren Protesten während des islamischen Fastenmonats Ramadan zuvorzukommen. Als eine der Maßnahmen wurden viele Menschen verhaftet. Der Ramadan beginnt am 1. August. Die Geschehnisse, vor allem in Hama, wurden auch „Ramadan-Massaker“ genannt.

    Ein Sprecher der US-amerikanischen Botschaft in Damaskus sagte, dass die Proteste entgegen der Aussagen der syrischen Regierung völlig friedlich seien.[90][91]

    August 2011

    1. und 2. August, Beginn des Ramadan

    Im Vorfeld des Anfang August beginnenden Ramadan war berichtet worden, dass die syrische Opposition die täglichen Moscheenbesuche während des islamischen Fastenmonats als Ausgangspunkt für intensive Proteste nutzen wolle. Das syrische Regime reagierte darauf mit einem massiven Militäreinsatz in verschiedenen syrischen Städten. Allein in der westsyrischen Stadt Hama, die als eines der Zentren des Widerstands gilt, kamen dabei Menschenrechtsorganisationen zufolge 140 Zivilisten ums Leben. Dabei soll das Militär mit schweren Waffen wahllos in die Menge geschossen haben. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton bezeichnete die Aktion als Massaker. Der UN-Vizegeneralsekretär Oscar Fernandez-Taranco sprach von einer „alarmierenden Eskalation“.[92][93] Deutschland beantragte am 2. August eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats, der sich bisher jedoch nicht auf eine gemeinsame Resolution einigen konnte. Eine solche wurde bisher vor allem von Russland und China blockiert.

    In der Nacht vom 1. auf 2. den August 2011 sollen rund 20 Panzer und Panzerwagen in Az-Zabadani an der Grenze zum Libanon einmarschiert sein, nachdem die Einwohner des Kurortes eine Solidaritätsaktion mit der Stadt Hama organisiert hatten.[94]

    Am 2. August 2011 nahmen nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters die syrischen Streitkräfte mit Panzern erneut die Stadt Hama – darunter hauptsächlich die Stadtbezirke Rubaii und al-Hamidiya – unter Beschuss.

    3. August

    Die Stadt Hama ist weiterhin durch Sicherheitskräfte besetzt. Aktivisten berichten von Geschützfeuer und von Rauch in mehreren Stadtteilen. Die betroffenen Bewohner werden daran gehindert, ihre Häuser zu verlassen. 100 Panzer sollen auf dem Weg in die Stadt sein. Weitere 200 sollen sich in der Nähe der Stadt Deir az-Zor befinden.[95]

    4. August

    Sicherheitskräfte der syrischen Regierung haben erneut auf Demonstranten geschossen, von denen landesweit zehntausende gegen das Regime auf die Straßen zogen. Bei einem Panzerangriff in der Stadt Hama sollen mindestens 45 Menschen ums Leben gekommen sein. Die Strom- und Wasserzufuhr sowie alle Telefon- und Internetverbindungen sollen in Hama unterbrochen worden sein.[96] Präsident Assad lässt per Dekret ein neues Parteiengesetz zu, welches zuvor von der Regierung erlassen wurde.[97]

    7. August

    Bei mehreren Militäroperationen soll es insgesamt über 70 Tote gegeben haben. Mindestens 50 Tote soll es in der Stadt Deir az-Zor gegeben haben, in der Geschützfeuer zu hören war, und Elektrizität und Telefon unterbrochen worden sein sollen. Nach Aussagen von Aktivisten seien dutzende Menschen verhaftet worden.

    Erstmals verurteilte auch die Arabische Liga die Gewalt gegen Demonstranten. Generalsekretär Nabil El Araby drückte seine Sorge über die sich verschlimmernde Lage in Syrien aus.[98]

    9. August

    Trotz eines Besuchs des türkischen Außenministers in Syrien gingen die Militäroperation in der Stadt Deir az-Zor weiter, und es sollen 17 Menschen getötet worden sein. Weiterhin rückte die Armee in die Orte Sarmin und Binnisch im Nordwesten Syriens ein, wo 4 Zivilisten zu Tode kamen.

    Der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu traf sich in Damaskus mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, und überbrachte diesem eine Botschaft des türkischen Ministerpräsidenten mit der Forderung, die Gewalt gegen Demonstranten in Syrien einzustellen. Assad lehnte die Forderungen mit deutlichen Worten ab.[99]

    12. August, Freitag, „Wir werden nicht niederknien“

    Demonstrationen in den Städten Deir az-Zor, Idlib und Dar'a haben Sicherheitskräfte auf Demonstranten geschossen. Landesweit sollen 19 Menschen ums Leben gekommen sein. Demonstrationen gab es auch in Homs und Latakia. Die Proteste standen unter dem Motto „Wir werden nicht niederknien“. In den staatlichen Medien Syriens wurde dagegen vom Kampf gegen bewaffnete Gruppen gesprochen, die vom Ausland gesteuert seien.[100]

    13./14. August

    Nach dem Einmarsch der Armee in die Hafenstadt Latakia wurden nach Angaben von Menschenrechtlern gezielt Wohnviertel beschossen. Während die Stadt auch von mindestens drei Kriegsschiffen der syrischen Marine beschossen wurde, haben Sicherheitskräfte mehrere Stadtviertel durchkämmt. Von dem Beschuss war auch ein palästinensisches Flüchtlingslager in der Stadt betroffen. Durch den Beschuss der Stadt sollen 25 Menschen ums Leben gekommen sein. Auch in die Damaszener Vororten Saqba und Hamriya rückten Sicherheitskräfte ein und verhafteten viele Menschen.

    Die staatliche syrische Nachrichtenagentur gab abermals an, dass Sicherheitskräfte gegen bewaffnete Gruppen vorgehen würden, und bestritt einen Beschuss Latakias von See aus. Demgegenüber sagte ein Bewohner Latakias dem Fernsehsender al-Dschasira, dass in Latakia seit drei Monaten friedlich demonstriert worden sei, und dass es in der Stadt keine bewaffneten Gruppen gebe.

    Die Regierungen der USA, Saudi-Arabiens und Großbritanniens forderten ein sofortiges Ende des gewaltsamen Vorgehens gegen Zivilisten.[101]

    18. August

    Die USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien distanzierten sich in deutlicher Form von Assad und forderten seinen Rücktritt. In einer gemeinsamen Erklärung der Kanzlerin Angela Merkel, des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy und des britischen Premierministers David Cameron hieß es, Assad habe „jede Legitimität verloren“. „Wir rufen ihn auf, sich der Realität der vollständigen Ablehnung seines Regimes durch das syrische Volk zu stellen und im Interesse Syriens und der Einheit seines Volkes den Weg frei zu machen.“ Ähnlich äußerte sich die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton.

    Der syrische Präsident Baschar al-Assad hatte in einem Telefonat mit UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon das Ende der Militäreinsätze gegen Demonstranten erklärt. Syrische Oppositionelle sagten demgegenüber, dass das Militär nicht abgezogen sei.[102]

    Vom Büro des UN-Menschenrechts-Hochkommissars wurde ein Bericht über die Gewaltanwendung der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten in Syrien veröffentlicht. Der Bericht dokumentiert die Anwendung schwerer Waffen in mehreren Städten.[103]

    23./24. August

    Innerhalb von 24 Stunden starben 15 Demonstranten durch Sicherheitskräfte, unter anderem in Homs und Hama. In einem Damaszener Vorort wurden innerhalb von zwei Tagen 150 Menschen verhaftet.

    Am 23. August begann der UN-Menschenrechtsrat mit eine Untersuchung der Gewalt in Syrien.[104]

    25. August

    Am frühen Morgen wurde der Karikaturist Ali Ferzat in Damaskus von Bewaffneten überfallen, verschleppt und verprügelt. Kommentatoren vermuten das syrische Regime als Drahtzieher des Angriffs.[105]

    30./31. August

    Am 30. August gab es 7 Todesopfer, darunter 6 in der Gegend von Dar'a. Amnesty International veröffentlichte einen Bericht über 88 Menschen, die im Gewahrsam der Polizei zu Tode gekommen seien.

    Am 31. August wurde ein Video veröffentlicht, in dem der Generalstaatsanwalt des Gouvernements Hama, Adnan Bakkour, seinen Rücktritt erklärt und berichtet, er sei Augenzeuge von 70 Hinrichtungen und Hunderten Vorfällen von Folter geworden. 420 Todesopfer seien von Sicherheitskräften und der Shabbiha-Miliz in öffentlichen Parks beerdigt worden, und er sei gezwungen worden zu sagen, bewaffnete Gruppen seien für die Tötungen verantwortlich. Das syrische Staatsfernsehen berichtete demgegenüber, Bakkour sei von bewaffneten Gruppen entführt worden.[106]

    September 2011

    2. September

    In mehreren Städten kam es zu Protesten gegen die Regierung. Sicherheitskräfte versuchten, Demonstrationen in zwei Damaszener Vororten gewaltsam aufzulösen. Dort und in Homs und Deir az-Zor gab es mindestens 18 Todesopfer.

    Die EU hat sich bei einem Außenminister-Treffen in Polen auf ein Öl-Embargo verständigt. Ab Sonnabend, 3. September darf demnach kein Öl aus Syrien in die EU importiert werden.[107]

    7. September

    Bei einer Militäroperation in der Stadt Homs kamen nach Aussagen von Aktivisten mindestens 17 Menschen ums Leben. Sicherheitskräfte waren mit Panzern in die Stadt eingerückt und es waren Schüsse zu hören. In vielen Stadtvierteln waren Telefon und das Internet unterbrochen worden. Am Vortag hatte in Homs eine Demonstration mit 2000 Teilnehmern stattgefunden.[108]

    Nach Angaben von Human Rights Watch wurden bei einem Angriff von Sicherheitskräften auf ein Krankenhaus in Homs 18 Patienten entführt. Die Patienten seien vom Krankenbett mitgenommen worden. Ärzte des Krankenhauses seien geschlagen worden.[109]

    Der geplante Besuch des Generalsekretärs der Arabischen Liga, Nabil al-Arabi, in Syrien wurde von der syrischen Regierung verschoben und soll am 10. September stattfinden.[108]

    9. September, „Freitag für internationalen Schutz“

    Großdemonstrationen wurden aus den Städten Homs, Hama, Deir az-Zor und Qamischli berichtet. Aktivisten hatten den Freitag unter das Motto gestellt, dass die Demonstranten Schutz durch die internationale Gemeinschaft erhalten sollten, und forderten eine ständige Beobachtermission der UN in Syrien. In der Stadt Jiza trugen Demonstranten ein Plakat mit der Aufschrift „Das Volk verlangt internationalen Schutz“. Aktivisten zufolge kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein 15-jähriger Jugendlicher.

    Eine Delegation der syrischen Opposition war nach Russland gereist, um Unterstützung zu erhalten. Sie traf ein hochrangiges Parlamentsmitglied. Russlands Regierung hatte bisher die Sanktionen des Westens gegen die syrische Regierung nicht mitgetragen.[110]

    10. September

    Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil al-Arabi, besuchte Syrien und traf Präsident al-Assad und andere Regierungsmitglieder in Damaskus. Nach dem Treffen sagte er, dass eine Übereinstimmung über Reformschritte erzielt worden sei, und dass er Präsident al-Assad zu einem Zeitplan für Reformen gedrängt habe. Aktivisten kritisierten das lange Schweigen der Arabischen Liga zur Situation in Syrien und warfen der Arabischen Liga vor, die syrische Regierung im Amt halten zu wollen. Am selben Tag wurden nach Aktivistenangaben in Homs und in der Provinz Idlib mindestens 15 Menschen durch Sicherheitskräfte getötet.[111]

    12. September

    Drei alawitische Geistliche aus Homs kritisierten die syrische Regierung, die selbst zum Großteil aus Alawiten besteht. Sie verurteilten die von der Regierung gegen Demonstranten ausgeübte Gewalt. Demgegenüber verneinten sie Berichte über Auseinandersetzungen zwischen den Religionsgruppen und beklagten insbesondere Berichte, dass es bei diesen Auseinandersetzungen zu Entführungen und Tötungen von Alawiten gekommen sei.[112]

    15. September

    In Istanbul in der Türkei haben Oppositionelle einen nationalen Rat gewählt (englisch: Syrian National Council). Er besteht aus 140 Mitgliedern; die Hälfte der Mitglieder lebt in Syrien. Der Rat soll mithelfen, die Regierung zu stürzen und danach eine Übergangsregierung bilden.

    UN-Generalsekretär Ban Ki-moon rief den syrischen Präsidenten nachdrücklich zu einem Ende der Gewalt auf. Ihre bisherigen Versprechen habe die syrische Regierung nicht eingehalten.[113]

    16. September

    In vielen Städten fanden Demonstrationen statt. In Hama, Homs und Dar'a haben Sicherheitskräfte nach Angaben von Aktivisten auf Demonstranten geschossen und dabei mindestens 44 Menschen getötet.[113]

    23. September – Freitag für die Einheit der Opposition

    Am Freitag, 23. September, fanden in mehreren syrischen Städten Demonstrationen statt, darunter in al-Rastan bei Homs mit 50.000 Teilnehmern, sowie in Hama, Deir ez-Zor und mehreren Vororten von Damaskus. Bei einer Demonstration im Damaszener Vorort Qabun wurden Parolen gegen die iranische Regierung und gegen die Hezbollah gerufen. Die Stadt Hama ist nach Angaben eines Bewohners von der syrischen Armee besetzt, es sollen innerhalb der Stadt viele Kontrollposten errichtet worden sein. Nach Angaben von Aktivisten sind bei den Protesten am Freitag mindestens 12 Menschen durch Sicherheitskräfte ums Leben gekommen.

    Amnesty International berichtete über den Tod einer 18-jährigen Frau, die im Gefängnis gefoltert und zu Tode gekommen ist. Sie ist bereits im Juli verhaftet worden, und sie ist die erste Frau, die während der Aufstände in Syrien im Gefängnis gestorben ist.

    Unterdessen hat sich die Schweiz mit Wirkung zum 24. September dem Ölimport-Embargo der EU angeschlossen.[114]

    30. September

    In vielen Orten fanden Demonstrationen mit mehreren 1000 Teilnehmern statt, unter anderem in Vororten von Damaskus, in den Provinzen von Dar'a und Idlib, und in den Städten Homs, Hama und al-Rastan. In mehreren Orten kam es dabei zu Zusammenstößen der Demonstranten mit Sicherheitskräften, wobei es nach Angaben von Aktivisten insgesamt mindestens 30 Todesopfer unter den Demonstranten gab.

    Mindestens in Damaskus und in al-Rastan kam es zu Desertionen in der Armee und zu Zusammenstößen desertierter Soldaten mit Sicherheitskräften, die loyal zur Regierung stehen. Über die Anzahl desertierter Soldaten gibt es unterschiedliche Angaben. In al-Rastan seien mindestens 100, oder bis zu 1000 Soldaten desertiert. Während ein Aktivist von mittlerweile 10.000 Mitgliedern der „Free Syrian Army“ berichtete, sprach ein libanesischer Armeegeneral gegenüber dem Nachrichtensender al-Dschasira von keiner bedeutenden Spaltung innerhalb der syrischen Armee.[115]

    Oktober 2011

    2. Oktober

    Auf einer Konferenz syrischer Oppositioneller im türkischen Istanbul wurden Ziele des im September gegründeten Syrischen Nationalrats (Syrian National Council) festgelegt. Der Syrische Nationalrat möchte die Opposition gegen die syrische Regierung vereinigen. Der Nationalrat repräsentiert verschiedene Oppositionsgruppen; sein Vorsitzender ist Burhan Ghalioun aus Paris.

    Nach übereinstimmenden Angaben von Aktivisten und des staatlichen syrischen Fernsehens haben Regierungstruppen die Stadt al-Rastan bei Homs unter ihre Kontrolle gebracht. Während die staatliche syrische Nachrichtenagentur von der Rückkehr zur Normalität in al-Rastan sprach, ist es nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation aus London in der Stadt zu Dutzenden Todesfällen und zu Zerstörungen größeren Ausmaßes gekommen. Aus der syrischen Armee desertierte Soldaten bestätigen selbst ihre Beteiligung an den Kämpfen und sagten, dass sie sich aufgrund der Übermacht regierungstreuer Einheiten zurückgezogen hätten.[116]

    3./4. Oktober

    Im Nordwesten und im Süden Syriens kam es nach Angaben von Aktivisten zu Zusammenstößen desertierter Soldaten und regierungstreuen Einheiten.

    Amnesty International dokumentierte 30 Fälle von im Ausland lebenden Syrern, die wegen ihrer Aktivitäten bedroht wurden. Daran sollen auch Mitarbeiter syrischer Botschaften beteiligt sein.[117]

    7. Oktober

    Am Freitag, 7. Oktober, fanden Demonstrationen gegen die syrische Regierung statt, bei denen auch die Unterstützung des von Oppositionellen getragenen Syrischen Nationalrats erklärt wurde. 21 Menschen kamen bei den Demonstrationen ums Leben. Unter den Getöteten ist auch der kurdische Oppositionelle Maschaal Tammo (53), der in seinem Haus in Qamischli von vier Bewaffneten erschossen wurde. Tammo war Mitglied der kurdischen Zukunftspartei und des Syrischen Nationalrats.[118]

    12. Oktober

    Im Stadtzentrum von Damaskus fand eine Demonstration zur Unterstützung der syrischen Regierung statt, an der zehntausende Menschen teilnahmen. Demonstranten wandten sich gegen eine Einmischung aus dem Ausland und dankten Russland und China für ihr Veto gegen eine Resolution im UN-Sicherheitsrat. Pro-Regierungs-Demonstrationen in der Größe hatte es in Syrien für Monate nicht gegeben. Gegen die Regierung gewandte Demonstrationen konzentrieren sich in Damaskus auf die Vororte, nicht auf das Stadtzentrum.[119][120]

    14. Oktober

    An Demonstrationen, die unter dem Stichwort der „freien Soldaten“ (gemeint sind die aus der Armee Desertierten) in Dar'a, Aleppo und in Vororten von Damaskus stattfanden, nahmen Tausende Menschen teil. Nach Aktivistenangaben sollen 11 Demonstranten von Sicherheitskräften erschossen worden sein.

    Die vom UN-Menschenrechtsrat bestätigte Anzahl Getöteter seit Beginn der Proteste erreicht 3000.[121]

    15. Oktober

    Bei einer Trauerfeier im Zentrum von Damaskus kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und Sicherheitskräften, wobei zwei Teilnehmer der Trauerfeier durch Schüsse getötet wurden. Zuvor waren Parolen gegen die Regierung gerufen und Sicherheitskräfte mit Steinen beworfen worden. Die Trauerfeier war für einen 10-jährigen Jungen veranstaltet worden, der am Tag zuvor bei einer Demonstration ums Leben kam.

    In Homs und Dar'a führen Sicherheitskräfte Operationen in Wohngebieten aus, wobei Schüsse zu hören waren. Im Gebiet um Idlib suchten Sicherheitskräfte nach Desertierten.

    Ein Komitee wurde von Präsident Baschar al-Assad eingesetzt, um eine neue Verfassung auszuarbeiten. Das Komitee hat hierfür 4 Monate Zeit. Zuvor war die Einführung eines Mehrparteiensystems versprochen worden.[122]

    28. – 30. Oktober

    In der Stadt Homs kam es zu Gefechten zwischen Regierungstruppen und Deserteuren, die zur Opposition übergelaufen sind. Nach Angaben von Aktivisten haben die Regierungstruppen die Stadt beschossen, und es gab drei Tote. Für Freitag, 28. Oktober, wurde von 40 Toten in ganz Syrien berichtet, sowohl durch Kämpfe als auch Einsätzen gegen Demonstranten. Die Arabische Liga forderte von Präsident Baschar al-Assad ein Ende der Gewaltanwendung.

    Die britische Zeitung Sunday Telegraph veröffentlichte am 30. Oktober ein Interview mit Präsident al-Assad, in dem dieser den Westen vor einem Eingreifen in Syrien warnt. Ein Eingreifen würde neben Syrien auch die Nachbarländer destabilisieren, sagte er, und verglich diese Aussicht mit der derzeitigen Situation in Afghanistan. Zu den Aufständen in Syrien sagte er, dass Sicherheitskräfte anfangs „viele Fehler“ begangen hätten, nun aber nur noch gegen „Terroristen“ vorgegangen würde.[123]

    November 2011

    2. – 4. November

    Trotz einer Vereinbarung zwischen der syrischen Regierung und der Arabischen Liga zur Beendigung der Gewalt starben Demonstranten durch das Vorgehen der Sicherheitskräfte.

    Nach der am 2. November getroffenen Vereinbarung sollen syrische Sicherheitskräfte nicht mehr gewaltsam gegen Demonstranten vorgehen, Armeeeinheiten sollen aus den Städten abgezogen werden und politische Gefangene sollen freigelassen werden. Journalisten und Menschenrechtsgruppen soll erlaubt werden, die Lage zu überwachen. Oppositionsgruppen hielten die Zustimmung der syrischen Regierung zu der Vereinbarung jedoch für einen Versuch, Zeit zu gewinnen.

    Nach Angaben von Aktivisten wurden Teile der Stadt Homs mit Artillerie beschossen. Innerhalb von 2 Tagen wurden über 100 Tote in ein Krankenhaus gebracht. In einem Vorort von Damaskus wurden Menschen mit scharfer Munition beschossen, wobei es einen Toten gab. Die französische Regierung warf der syrischen Regierung im Hinblick auf die Vereinbarung bereits vor, ihre Versprechen gebrochen zu haben.[124][125]

    7. November

    Der oppositionelle Syrische Nationalrat nannte die Situation in Teilen von Homs katastrophal und rief die internationale Staatengemeinschaft auf, zum Schutz der Zivilbevölkerung tätig zu werden. Nach Angaben des Nationalrats und von Aktivisten sind Stadtviertel weiterhin unter Beschuss, Lebensmittel werden knapp, Elektrizität und Wasser sind unterbrochen, und Scharfschützen würden die Versorgung von Verwundeten behindern. Der Aufruf richtete sich an die Vereinten Nationen, die Organisation für Islamische Zusammenarbeit und die Arabische Liga.

    Die Arabische Liga kündigte für Sonnabend, 12. November, ein Treffen an, um über die Nichteinhaltung der getroffenen Vereinbarung durch die syrische Regierung zu beraten.[126]

    8. November

    Die syrische Armee begann eine Offensive in der Stadt Hama. Nach Angaben Oppositioneller sei die Stadt unter Beschuss genommen worden, und es hätten Hausdurchsuchungen stattgefunden.

    Der französische Außenminister Alain Juppé bezeichnete die Initiative der Arabischen Liga als gescheitert und brachte erstmals eine Anerkennung des oppositionellen Syrischen Nationalrats ins Gespräch.[127]

    9. November

    Auf dem Weg zum Sitz der Arabischen Liga in Kairo wurde eine Delegation der syrischen Oppositionsgruppe „Syrian National Coordination Committee“ von Demonstranten mit Eiern beworfen. Demonstranten wandten sich gegen einen Dialog der Opposition mit dem syrischen Regime; jedoch machten auch Vertreter des National Coordination Committee deutlich, dass ein Dialog nicht in Frage komme, solange das Regime Demonstrationen gewaltsam unterdrücke. Kommentatoren weisen zunehmend auf Spaltungen innerhalb der Opposition hin.[128]

    12. November

    Auf Grund der fortdauernden Gewalt gegen Regierungsgegner hat die Arabische Liga die Mitgliedschaft Syriens suspendiert.[129]

    16. November

    Syrische Deserteure griffen mit Panzerabwehrraketen das Gebäude des Luftwaffengeheimdienstes in Harasta an. Dabei wurden 6 Soldaten Assads getötet.[130]

    25. November

    Bei erneuten Protesten kamen nach Angaben von Aktivisten 26 Menschen ums Leben, hauptsächlich in der Provinz Homs. Staatliche Medien berichten demgegenüber, dass ebenfalls in Homs 10 Mitglieder der Sicherheitskräfte bei einem Angriff ums Leben gekommen sind.

    Die Arabische Liga diskutiert bei einem Treffen über Konsequenzen der Nichterfüllung des Ultimatums, dass sie der syrischen Regierung gestellt hat.[131]

    Dezember 2011

    8. Dezember

    In der Provinz Homs war eine Ölpipeline in Brand gesetzt worden. Während staatliche Medien bewaffneten Gruppen für den Angriff auf die Pipeline verantwortlich machten, sprachen Oppositionsgruppen davon, dass die Regierung die Pipeline bewusst in Brand gesetzt habe.[132]

    9./10. Dezember

    An beiden Tagen kamen nach Angaben von Aktivisten insgesamt 61 Menschen durch Sicherheitskräfte ums Leben, unter anderem in Homs. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon machte Präsident Baschar al-Assad für die anhaltende Gewalt in Syrien verantwortlich.

    Oppositionsgruppen riefen für die am 11. Dezember beginnende Arbeitswoche zu zivilem Ungehorsam und zu einem Generalstreik auf.[133]

    12. Dezember

    Auf Grundlage des im August erlassenen Wahlgesetzes wurden in ganz Syrien Wahlen auf lokaler Ebene durchgeführt. Bei den Wahlen sollen keine Listen der Nationalen Progressiven Front, einem ehemaligen Zwangsbündnis der Baath-Partei mit anderen Parteien, zur Wahl gestanden haben.[134]

    13. Dezember

    Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, sprach von mehr als 5000 Zivilisten, die von syrischen Sicherheitskräften ermordet wurden. Außerdem werde eine „gewaltige Anzahl“ in Lagern gefoltert und vergewaltigt. Pillay empfahl dem UN-Sicherheitsrat daher, den Internationalen Strafgerichtshof anzurufen.[135]

    16. Dezember

    Russland und China erklärten sich bereit, im Weltsicherheitsrat eine Resolution gegen die staatliche Gewalt in Syrien zu unterstützen, jedoch ohne Druck, etwa in Form von Sanktionen gegen das Regime, auszuüben. Dennoch fanden am 16. Dezember 2011 im ganzen Land große Demonstrationen statt, auch in der Hauptstadt Damaskus. Erneut wurde von Armeeangehörigen auf friedliche Demonstranten geschossen.[136]

    22.–28. Dezember

    Die ersten Mitglieder der Beobachtermission der Arabischen Liga trafen am 22. Dezember in Damaskus ein. Die Beobachtermission wurde vom sudanesischen General Mustafa al-Dabi geleitet.[137]

    Am Tag nach der Ankunft der Beobachter, am 23. Dezember, explodierten Bomben an zwei Standorten syrischer Sicherheitskräfte in Damaskus. Staatliche Medien berichteten von 44 Toten und machten die Terrororganisation al-Qaida verantwortlich. Oppositionelle Gruppen sprachen demgegenüber davon, dass die Bombenangriffe von der Regierung selbst inszeniert worden seien.[138]

    Am 27. und 28. Dezember besuchten Mitglieder der Beobachtermission erstmals die Stadt Homs. Sicherheitskräfte hatten vor Ankunft der Beobachter Panzer aus der Stadt abgezogen, jedoch kamen Tränengas und scharfe Schüsse zum Einsatz, als sich zehntausende Demonstranten versammeln wollten. Aus Hama, das ebenfalls von den Beobachtern besucht wurde, war ein Video veröffentlicht worden, auf dem vor Sicherheitskräften flüchtende Demonstranten und schwarzer Rauch zu sehen war. Al-Dabi nannte die Situation in Syrien „an einigen Orten nicht gut“, insgesamt bezogen auf das, was die Beobachter hatten sehen können, aber „beruhigend“. Nach Angaben von Aktivisten wurden am Mittwoch, 28. Dezember mindestens 7 Menschen in verschiedenen Orten getötet, darunter auch in Homs und Hama.

    Das syrische Staatsfernsehen berichtete von der Freilassung von 755 Menschen, die „bei jüngeren Vorkommnissen“ verhaftet worden seien.[139]

    30. Dezember

    Bei den größten Protesten seit mehreren Monaten haben landesweit 500.000 Menschen gegen die syrische Regierung demonstriert, davon in der Region Idlib allein 250.000. An mehreren Orten kam es zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften, die Tränengas und scharfe Schüsse einsetzten. Unter den Demonstranten gab es nach Angaben von Aktivisten 32 Tote.

    Die Beobachtermission der Arabischen Liga setzte ihren Besuch syrischer Orte fort. Bei den Demonstrationen wurde auch Kritik an der Beobachtermission geäußert. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete von Transparenten mit der Aufschrift „Die Beobachter sind Zeugen, die überhaupt nichts sehen“.[140]

    2012

    Januar 2012

    Ende Januar 2012 unterbrach die Arabische Liga (AL) nach etwas über einem Monat ihre Beobachtermission in Syrien, deren erklärtes Ziel die Beendigung der Gewalt im Land war. Mitglieder der Mission gaben unterschiedliche Einschätzungen der Lage in Syrien ab, einige beendeten ihre Teilnahme sogar vorzeitig.[141]

    Wenige Tage davor war es landesweit zu Massendemonstrationen für Assad gekommen. Die Bevölkerung hatte dabei ihre Ablehnung des Planes der Arabischen Liga zum Ausdruck gebracht, gemäß dem die Befugnisse des syrischen Präsidenten an Vizepräsident Faruk al-Scharaa hätten übergeben werden sollen. Die Unterstützer des Präsidenten sahen darin eine „grobe Verletzung der syrischen Souveränität“.[142]

    Auch einige AL-Mitgliedsstaaten hatten sich dagegen ausgesprochen. Der irakische Premier Nuri al-Maliki befürchtete, dass ein Sturz Assads in einem unversöhnlichen Kampf münden werde.[143] Mitglieder seiner Regierung hatten sich besorgt gezeigt, dass der Machtantritt des Sunniten[144] zu einem erneuten Aufstand in der westirakischen Provinz Anbar führen könnte.[145]

    Februar 2012

    Brennendes Haus in Homs nach der Bombardierung durch die syrische Armee

    Ein weiterer Versuch, im UN-Sicherheitsrat eine Resolution zur Verurteilung der Gewalt in Syrien zu verabschieden, scheiterte bei der Abstimmung am 4. Februar am Veto Russlands und Chinas. Der Resolutionsentwurf war zuvor schon abgeschwächt worden, um ein Veto zu verhindern. Westliche Staaten und der oppositionelle Syrische Nationalrat verurteilten das Verhalten der beiden Vetomächte scharf.

    Der 4. Februar wurde zudem zu einem der bisher blutigsten Tage in Syrien, als die syrische Armee die Stadt Homs bombardierte. Nach verschiedenen Angaben von Aktivisten wurden dabei 55 – 200 Menschen getötet.[146] Seit dem 4. Februar befindet sich die Stadt unter kontinuierlicher Bombardierung.[147]

    Nach der ersten Beobachtermission der Arabischen Liga trat deren Leiter General al-Dabi am 12. Februar zurück. In seinen Berichten über die Arbeit der Beobachter in Syrien hatte er die erfolgreiche Mitarbeit der syrischen Behörden gelobt und darauf verwiesen, dass bewaffnete Extremisten und Söldner gegen die syrischen Militärs vorgingen.[148]

    Am 15. Februar 2012 kündigte die syrische Regierung ein Verfassungsreferendum für den 26. Februar an. Die neue Verfassung solle die Gründung von Parteien vereinfachen. Gleichzeitig bombardierte die Regierung nach Angaben von Oppositionellen die Stadt Homs.[149]

    In Damaskus kam es am 18. Februar zu einer großen Demonstration, die sich aus einem Begräbnis von Toten des Vortages entwickelte. Es handelte sich um eine der größten Demonstrationen in Damaskus seit Beginn des Aufstandes. Auch diese Demonstration wurde durch Sicherheitskräfte beschossen, es gab mindestens einen Toten.[150]

    Zwei Mitglieder der US-amerikanischen Republikanischen Partei, John McCain und Lindsey Graham, forderten Waffen für die Opposition, damit diese sich verteidigen kann.[151]

    Am 21. Februar gab das Internationale Komitee vom Roten Kreuz bekannt, dass es sich um eine Feuerpause in Homs bemüht, damit Hilfsgüter nach Homs gebracht und Verletzte und Kranke aus der Stadt geholt werden können.[152] Am 22. Februar wurden bei einer Bombardierung von Homs u. a. die Journalisten Rémi Ochlik und Marie Colvin getötet; dies veranlasste den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy zu einer schärfsten Verurteilung des Assad-Regimes.[153]

    Am 24. Februar wurde bekanntgegeben, dass der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan von den Vereinten Nationen und der Arabischen Liga zum Sondergesandten für Syrien ernannt wurde, der zwischen den Oppositionellen und der Regierung vermitteln soll.[154] Am selben Tag erhielten Nothelfer des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds erstmals Zugang nach Homs, um Verletzte sowie Frauen und Kinder zu versorgen bzw. zu evakuieren.[155] Die Rettungseinsätze wurden am 26. Februar 2012 – nach erfolglosen Verhandlungen über einen sicheren Korridor zur Evakuierung von Verletzten aus Homs – wieder eingestellt.[156]

    Das nur 10 Tage zuvor angekündigte Referendum über eine neue Verfassung fand am 26. Februar statt. Bilder des Staatsfernsehens zeigten volle Wahlräume, die allerdings teilweise nicht mit Wahlkabinen ausgestattet waren. Kritik kam sowohl von der syrischen Opposition als auch aus dem Ausland: Die neue Verfassung sei bedeutungslos, solange das Regime an der Macht ist. Die Opposition hatte zuvor zum Boykott des Referendums aufgerufen.[157]

    März 2012

    Am 1. März drang die Armee erneut in Homs ein und eroberte in der Rebellenhochburg das Stadtviertel Baba Amr zurück. Die Freie Syrische Armee (FSA) bestätigte, dass sie sich aus dem Viertel zurückgezogen hatte.[158]

    Am 6. März sagte sich der stellvertretende Ölminister Abdo Hussameddin – und mit ihm der bis dahin ranghöchste Funktionär (seine Position ist etwa vergleichbar mit einem deutschen Staatssekretär) – vom Regime los.[159][160]

    Am 14. März verließen einige Mitglieder, darunter Haitham Maleh, den oppositionellen SNC und protestierten damit nach eigener Aussage gegen dessen Organisationsstrukturen.[161]

    Ein Bericht von Amnesty International basierend auf im Februar geführten Interviews erzählt von Folterungen durch Regierungskräfte. Im selben Bericht werden auch Oppositionsgruppen des Mordes und der Entführung bezichtigt.[162]

    Am 16. März schlossen alle Mitglieder des Golf-Kooperationsrates ihre Botschaften.[163] Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan forderte alle türkischen Staatsbürger auf, Syrien zu verlassen.[164]

    Am 21. März einigte sich der UN-Sicherheitsrat auch unter Einbeziehung von Russland und China auf eine gemeinsame Erklärung. In ihr wird angemahnt, Kofi Annans Friedensplan einzuhalten. Der Sechs-Punkte-Vorschlag sah einen Waffenstillstand und den Beginn des Dialogs zwischen beiden Seiten vor.[165] Am Tag darauf wurde der Waffenstillstand nicht eingehalten da die syrischen Streitkräfte weiter mehrere Gegenden beschossen.[166] Syrien akzeptierte den Friedensplan am 25. März.[167] Vertreter des Syrischen Nationalrats äußerten Misstrauen daran, dass das Regime die Bedingungen einhalten wird.[168]

    April 2012

    Im Laufe des Krieges zerstörtes Gebäude in Homs

    Am 2. April überwiesen die Staaten des Golf-Kooperationsrates 100 Millionen Dollar an die Freie Syrische Armee. Den größten Anteil sollen Saudi-Arabien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate gezahlt haben.[169]

    Baschar al-Assad hatte angekündigt, am 10. April die Soldaten aus den Wohngebieten zurückzuziehen, jedoch zweifelten viele an dieser Aussage, da er viele Versprechen nicht eingehalten hatte.[170] Nach eigenen Angaben begann die Regierung, die Truppen aus den Städten Dar'a, Idlib und Sabadani abzuziehen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sprach dagegen von weiteren Angriffen auf Zivilisten.[171] Auch am 10. April wurden die Protesthochburgen weiterhin angegriffen, weil Assad einen Vertrag zur Entwaffnung der Opposition forderte.[172] Erstmals wurden auch Flüchtlinge auf türkischen Boden nahe der Grenze von syrischen Soldaten getötet.[173] Die syrische Opposition bezichtigte daraufhin die PKK der Zusammenarbeit mit der syrischen Regierung.[174] Laut Informationen von tagesschau.de waren bis zum 6. April 22.000 Menschen aus Syrien in die Türkei geflohen.[175] Trotz des Waffenstillstandes wurde nach Angaben der Opposition die Stadt Homs weiterhin beschossen.[176] Allerdings wurde nach Angaben Kofi Annans, der Waffenstillstand von der Opposition gebrochen.[177]

    Laut Einschätzung von Kofi Annan bestand am 12. April anscheinend eine Waffenruhe.[167] Zwei Tage später, am 14. April, beschloss der Sicherheitsrat in der Resolution 2042 die Vorbereitung einer Mission zur Überwachung des Sechs-Punkte-Plans und die Entsendung eines 30 Personen umfassenden Vorausteams.[167]

    Am 21. April sprach sich der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in der Resolution 2043 einstimmig dafür aus, die Zahl der Beobachter von 30 auf 300 zu erhöhen. Diese reisen jedoch erst nach Syrien, wenn UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die Waffenruhe als hinreichend stabil bewertet. Bei den Beobachtern im Rahmen der United Nations Supervision Mission in Syria (UNSMIS) handelt es sich durchweg um unbewaffnete Soldaten, die den Waffenstillstand zwischen den Truppen Assads und den Oppositionellen überwachen sollen.[178] Zuvor hatten in der ersten Feuerpause seit mehreren Wochen internationale Beobachter die Stadt Homs besucht.[179] Eine durch Kofi Annan vermittelte Waffenruhe ab dem 10. April war nicht eingehalten worden.[180]

    In der Nacht auf den 28. April landen Rebellen in Schlauchbooten 35 km südlich der Türkei in der Nähe des Hafens von Latakia an. Es kommt zu einem Gefecht mit der syrischen Armee.[181]

    Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Syrian Human Rights Network handelte es sich dabei um einen Versuch, Waffen und Kämpfer nach Syrien zu schmuggeln.[182]

    Am 29. April beschlagnahmte die libanesische Armee auf dem Containerschiff Lutfullah II drei Container mit aus Libyen stammenden, teils schweren Waffen, die offenbar für syrische Rebellen bestimmt waren. Der syrische UN-Botschafter wertete den Fund als Beweis dafür, dass Libyen und die Türkei mit anderen Staaten kooperierten, um „Terrorgruppen“ mit Waffen zu versorgen.[183][184]

    Mai 2012

    Am 7. Mai fanden Wahlen zum syrischen Parlament statt, zu denen Kandidaten sieben verschiedener Parteien antraten. Die Hälfte der Sitze wurde allerdings bereits vor der Wahl für die Wahlgruppe „Abgeordnete der Arbeiter und Bauern“ reserviert, deren Gewerkschaften von der Baath-Partei kontrolliert werden.[185]

    Ungeachtet der Entsendung der UN-Beobachter kam es zu Bombenanschlägen in Aleppo und Damaskus.[186] Bei einer Doppelexplosion in der Hauptstadt Damaskus starben am 10. Mai 70 Menschen. Es war der schwerste Anschlag seit dem Ausbruch der Proteste im März 2011.[187][188][189] Zu dem Anschlag bekannte sich eine Gruppe namens Dschabhat al-Nusra li Ahl al-Scham („Unterstützungsfront für das Volk Syriens“), die al-Qaida zugerechnet wird.[190]

    Die USA gaben an, der Annan-Plan sei bereits gescheitert. Kofi Annan widersprach dieser Darstellung und sprach von Fortschritten; eine Krise, die seit mehr als einem Jahr anhalte, könne nicht „an einem Tag oder in einer Woche“ gelöst werden.[191] Der russische Außenminister Sergej Lawrow sprach von „groben“ Verletzungen des vereinbarten Waffenstillstandes durch die Opposition, deren Ziel es sei, den Friedensplan von Kofi Annan zum Scheitern zu bringen. Er erklärte, dass Russland von der syrischen Regierung „täglich“ eine strikte Einhaltung des Plans Kofi Annans fordere. Es sei unzulässig, dass man die Opposition nicht gleichfalls zurückhalte, sondern sogar zu weiteren bewaffneten Provokationen aufrufe.[192]

    Am 29. Mai 2012 wiesen mehrere Staaten, darunter Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und die Vereinigten Staaten den jeweils ranghöchsten syrischen Diplomaten aus.[193]

    Aufkündigung des Friedensplans durch Freie Syrische Armee

    Nachdem es dort am 25. Mai zunächst zu Schusswechseln zwischen Regierungstruppen und Aufständischen gekommen war, beschossen die Truppen des Regimes die Siedlung Taldo bei al-Hula in der Provinz Homs mit Artillerie.[194] UN-Beobachter bestätigten den Tod von 116 Menschen, darunter mindestens 32 Kinder, sowie die Zahl von etwa 300 Verletzten.[195] Syriens Regierung wies Beschuldigungen zurück, dass das Massaker von der Armee verübt worden sei. Russland forderte eine genauere Untersuchung der Vorfälle. Russische Diplomaten sprachen am 27. Mai von kriminologischen Indizien, die darauf schließen ließen, dass die Menschen nicht durch den Granatbeschuss ums Leben kamen, sondern aus sehr kurzer Entfernung getötet wurden.[196] Auf CNN erklärte ein FSA-Sprecher den Uno-Friedensplan kurzerhand für „tot“ und forderte die Kämpfer der FSA auf, sich für das Massaker zu „rächen“.[197] Das syrische Außenministerium gab an, „Hunderte von Kämpfern“ hätten angegriffen und dabei „schwere Waffen wie Granatwerfer, Maschinengewehre und Panzerabwehrraketen verwendet, die seit Neuestem in der Konfrontation mit den staatlichen Sicherheitskräften eingesetzt“ würden.[194]

    Juni 2012

    Am 3. Juni sprach Baschar al-Assad erstmals nach dem Massaker von Hula vor dem syrischen Parlament. Er sagte Syrien befinde sich in einem echten Krieg und er würde die „Schlacht gegen Terroristen“ fortsetzen.[198] Als Reaktion auf die Ausweisung syrischer Diplomaten aus zahlreichen Staaten Ende Mai wurden zahlreiche westliche Diplomaten am 6. Juni des Landes verwiesen.[199]

    Am 7. Juni berichteten Oppositionsgruppen über ein Massaker im Dorf Masraat-al-Kabir, welches sich im Gouvernement Hama befindet. Den Berichten zufolge sollen dort 80 Menschen von der regimetreuen Schabiha-Miliz ermordet worden sein.[200][201] Die syrische Regierung machte „Terroristen“ für das Massaker verantwortlich.[202] UN-Beobachter, die sich auf dem Weg nach al-Kabir befanden, wurde die Weiterfahrt seitens der Regierungstruppen untersagt. Berichten zufolge, gerieten sie unter Beschuss.[203][204] Die Beobachter konnten das Dorf schließlich am 8. Juni erreichen.[205]

    Anfang Juni 2012 ließen Zeugenaussagen regionaler Oppositioneller zum Tathergang des Massakers von Hula Zweifel an der Schuld des Regimes aufkommen. Die Opfer seien fast ausschließlich Angehörige der als regimetreu geltenden alawitischen Minderheit gewesen.[206]

    Am 10. Juni 2012 schloss der britische Außenminister William Hague ein militärisches Eingreifen des Westens nicht mehr völlig aus, die Situation ähnele Bosnien in den neunziger Jahren. Israels Vize-Ministerpräsident Schaul Mofas sagte, ähnlich wie in Libyen solle die internationale Gemeinschaft militärisch eingreifen, um das Regime von Präsident Baschar al-Assad zu stürzen. Russland müsse sich im schlimmsten Fall den Vorwurf gefallen lassen, eine Mitschuld an den Massakern in Syrien zu tragen, weil es Damaskus mit Waffen versorge. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu warf Iran und der libanesischen Miliz Hisbollah vor, sie unterstützten das syrische Regime bei seinen Gräueltaten.[207]

    Wegen der Gewalt gegen Kinder seitens der regulären Einheiten der syrischen Armee und der regimetreuen Schabiha-Milizen, sowie der Rekrutierung Minderjähriger durch die FSA wurde Syrien am 12. Juni 2012 von der UN auf die sogenannte Liste der Schande gesetzt.[208]

    Aufgrund der anhaltenden Gewalt wurde die UN-Beobachtermission am 16. Juni ausgesetzt.

    Juli 2012

    Rebell in einem eroberten Stadtteil Aleppos

    Am 3. Juli berichtete die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch von systematischer Folterung von Gefangenen, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit entsprechen. Die Organisation forderte Sanktionen des UN-Sicherheitsrats. Es soll 27 Folter-Gefängnisse mit mehr als 20 Folter-Methoden geben. Diese reichen von Schlägen über Verbrennungen und sexuellen Übergriffen bis hin zu Scheinhinrichtungen.[209]

    In dem Dorf Tremseh in der Provinz Hama sollen am 12. Juli nach Angaben von Aktivisten 220 Menschen getötet worden sein, später wurden jedoch nur 68 Opfer namentlich identifiziert.[210] Die Opposition machte die Regierung für die zivilen Opfer beim Angriff auf Tremseh verantwortlich, während diese „terroristische Banden“ beschuldigte.[211] Unter den Toten befinden sich auch nach Angaben des SOHR Dutzende bewaffnete Aufständische.[212] UN-Beobachter gehen davon aus, dass der Angriff Rebellen gegolten habe, und es sei eine Vielfalt von Waffen eingesetzt worden, darunter Mörsergranaten. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz stuft den Konflikt nun als Bürgerkrieg ein.[213]

    In der Hauptstadt Damaskus kam es nun auch zu Kämpfen zwischen der Regierung und der Freien Syrischen Armee. Die Rebellen rückten dabei näher an den Regierungssitz. Von Seiten der Regierung werden Panzer und Kampfhubschrauber eingesetzt und der Einsatz vom Chemiewaffen wird befürchtet.[214][215]

    Bei einem Anschlag in Damaskus am 18. Juli wurden unter anderen der syrische Verteidigungsminister Daud Radschha und sein Stellvertreter Assef Schawkat, ein Schwager Assads, getötet.[216] Auch der syrische Geheimdienstchef Hischam Bechtjar ist nach den Folgen des Anschlags am 20. Juli gestorben.[217]

    Laut ANF übernahmen am 19. Juli in Kobani und am 20. Juli in Afrin die gemeinsamen Zivilverteidigungskomitees von PYD und Kurdischem Nationalrat die staatlichen Institutionen.[218]

    In Aleppo kam es erneut zu Kämpfen. Hierbei soll die syrische Regierung Raketenwerfer, Helikopter und Kampfjets eingesetzt haben.[219]

    August 2012

    Von Rebellen eroberte Gebiete Syriens in pink

    Am 10. August würden nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte drei Journalisten des Syrischen Staatsfernsehens von Oppositionellen entführt.[220][221] Am 16. August wurden sie nach Angaben des Staatsfernsehens wieder von der Syrischen Armee befreit.[222]

    Seit dem 12. August wurden nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch ein Notfallkrankenhaus in Aleppo im Stadtteil Schaar mehrmals von Kampfflugzeugen mit Luft-Boden-Raketen vom Typ S-5 angegriffen. Vor dem Hospital kamen vier Zivilisten ums Leben, als eine der Raketen ihr Ziel verfehlte.[223]

    Ein am 13. August aufgetauchtes Video soll Rebellen der Freie Syrische Armee dabei zeigen wie sie einem Mann die Kehle durchschneiden und wie Kämpfer der Regierung vom Dach eines Gebäudes geworfen werden.[221]

    Am 15. August beschließt die OIC die Suspendierung Syriens.[224]Ebenfalls am 15. August verübte offenbar die Freie Syrische Armee einen Autobombenanschlag in Damaskus vor einer Kommandozentrale der syrischen Armee.[225] Unterdessen hat die syrische Luftwaffe die Rebellenhochburg Azaz bei Aleppo angegriffen.[226]

    In ihrem am 15. August in einer Vorabversion veröffentlichten Bericht an den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen kommt die von ihm eingesetzte unabhängige Syrien-Untersuchungskommission zu dem Schluss, dass Regierungstruppen und mit der Regierung verbündete Schabiha-Milizen für einen Großteil der im Laufe des Konflikts verübten Kriegsverbrechen und groben Menschenrechtsverletzungen verantwortlich seien. Für den gesondert untersuchten Einzelfall des Massakers von Hula berichtet die Kommission, für die Tötung von über 100 Zivilisten, davon über die Hälfte Kinder, seien Regierungstruppen und Schabiha verantwortlich. Auch Regierungsgegner seien für Kriegsverbrechen verantwortlich, jedoch nicht im selben Maßstab oder mit derselben Häufigkeit und Schwere wie die Regierungsseite.[227]

    Am 16. August 2012 hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen das Ende der Beobachtermission UNSMIS angeordnet, da die Bedingungen für eine Fortsetzung nicht gegeben seien. Am 19. August 2012 um Mitternacht endet das Mandat für die UN-Friedensmission. Am 17. August wurde der frühere algerische Außenminister Lakhdar Brahimi als Nachfolger von Kofi Annan zum UN-Sondergesandten für Syrien bestimmt.

    Am 16. August haben Rebellen nach eigenen Angaben ein militärisches Forschungslabor in Aleppo eingenommen, in dem sich auch drei Aufklärungsdrohnen aus iranischer Produktion zur Reparatur befanden. Auf Satellitenaufnahmen sollen seit Februar 2012 die Drohnen des Typs Mohajer 4 und Ababil über Damaskus, Homs und Hamazu gesichtet worden sein.[223]

    Am 17. August griffen Rebellen den Militärflugplatz al-Mazzeh (أوتوستراد المزة) westlich der Hauptstadt Damaskus an. Regierungstruppen erwiderten die Angriffe mit Panzern und Hubschraubern.[228] Am gleichen Tag teilte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) mit, dass im angrenzenden Ausland über 170.000 Flüchtlinge aus Syrien registriert wurden.[229]

    Am 21. August wurde bekannt, dass die französische Regierung die Überläufer der syrischen Regierung bezahlt. Laut Angaben der Times trafen sich Diplomaten Europas im Mai und vereinbarten dass es „Anreize“ für Überläufer geben solle.[223]

    Am 24. August soll nach Angaben der Moskauer Tageszeitung Nesawissimaja Gaseta die russische Marine beschlossen haben, vorübergehend die Marinebasis Tartus nicht mehr zu benutzen.[230]

    Am 26. August wurde über ein Massaker im Damaszener Vorort Daraja berichtet. Nachdem die Stadt bereits mehrere Tage unter Artellieriefeuer stand, rückten am Freitag den 24. August Armeeeinheiten und Milizen ein und durchsuchten die Häuser nach bewaffneten Aufständischen. Diese hatten sich Berichten zufolge bereits aus dem Ort in die umliegenden Gebiete zurückgezogen.[231] Nach dem Abzug der Regierungstruppen am darauffolgenden Tag wurden in einer Moschee die verbrannten Leichen von Männern vorgefunden. Die Zahl der Opfer soll zwischen 120 und 300 liegen.[231] Ein Reporter der New York Times, der vor Ort anwesend war, berichtete von mehreren Leichen, die übereinander in langen, dünnen Gräbern lagen.[232]

    Am 27. August meldeten die Rebellen den Abschuss eines Armee-Helikopters über der Hauptstadt Damaskus. Videoaufnahmen zeigten den Absturz des Helikopter, der nach Rebellenangaben zuvor den Stadtteil Dschobar beschossen hatte.[233] Auch das syrische Staatsfernsehen bestätigte den Absturz, nannte aber keine weiteren Details.[232]

    Am 30. August meldete die Freie Syrische Armee und die LCC den Abschuss eines Kampfflugzeugs vom Typ MiG-23 östlich von Dahabie in Idlib. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten und wurde gefangengenommen.[234][235]

    September 2012

    Bei einem Autobombenanschlag in einem Vorort von Damaskus nahe dem palästinensischen Flüchtlingslager in Al Sbeineh sind am 1. September nach Angaben der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen.[236] Unterdessen gab die Freie Syrische Armee bekannt das Hauptquartier eines Luftabwehrbataillons in Abu Kamal an der Grenze zum Irak eingenommen zu haben. Auch gibt es Kämpfe nahe dem Luftwaffenstützpunkt Abu Zohur in der Provinz Idlib.[237][238] Währenddessen blockierten Russland und China erneut im UNO-Sicherheitsrat Sanktionen gegen Assad.[239]

    Am 14. September führte der Sondergesandte der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga, Lakhdar Brahimi, Gespräche mit Oppositionellen in Syrien und am 15. September mit Präsident Baschar al-Assad und bezeichnete nach dem Treffen die Krise des Landes als globale Bedrohung. „Die Lage verschlimmert sich und stellt eine Gefahr für die syrische Bevölkerung, die Region und die gesamte Welt dar“, so Brahimi.[240][241]

    Am 16. September veröffentlichte Spiegel Online einen Bericht, wonach die syrische Armee Ende August 2012 mit Unterstützung durch iranische Offiziere in Chanasir nahe as-Safira (östlich von Aleppo) Trägersysteme für Giftgasgranaten getestet haben soll.[242]

    Am 27. September verübte die Freie Syrische Armee einen Bombenanschlag auf das Hauptquartier des syrischen Heeres nahe dem Ommayaden-Platz im Zentrum der Hauptstadt Damaskus. Zwei selbstgebaute Bomben seien im Gebäude explodiert und hätten die ersten zwei Stockwerke zerstört. Nach Angaben der FSA sollen mindestens acht Menschen getötet worden sein.[243]

    Bei den Kämpfen um Aleppo starteten die Rebellen in der letzten Septemberwoche eine neue Offensive, um die Stadt einzunehmen. Während der Gefechte geriet auch der zum Weltkulturerbe zählende historische Basar in der Altstadt in Brand.

    Oktober 2012

    Die sunnitische al-Nusra-Front erklärte sich für die Selbstmordbombenanschläge in Aleppo im frühen Oktober verantwortlich.

    Am 3. Oktober kam es zum Zwischenfall von Akçakale, einem türkischen Dorf an der syrischen Grenze. Dabei schlugen syrische Mörsergranaten in ein türkisches Wohngebäude ein und tötete eine fünfköpfige Familie und verletzte zahlreiche Personen. Türkische Streitkräfte beschossen daraufhin mit Artillerie Anlagen der syrischen Regierungsarmee im syrischen Nachbarort, wobei bis zu 34 Soldaten getötet wurden. Während internationale Politiker und die NATO beide Seiten zur Deeskalation aufriefen, billigte das türkische Parlament künftige Militäreinsätze der Luftwaffe und von Bodentruppen in Syrien und gab der Regierung freie Hand. Eine solche Regelung gibt es bereits für türkische Einsätze im Nordirak im Kampf gegen die PKK. Die Regierung in Damaskus bat am Folgetag Ankaras Regierung für die Attacke um Entschuldigung. In Ankara wurden Demonstranten, die gegen einen Militäreinsatz in Syrien protestierten, mit Tränengas vertrieben. Die Opposition (CHP) kritisierte den Parlamentsbeschluss als zu weit gefasst.[244]

    Am 3. Oktober detonierten in der Innenstadt von Aleppo kurz hintereinander vier Autobomben. Dabei wurden mindestens 27 Menschen getötet, unter den Todesopfern seien eine Reihe von Regierungssoldaten. Auf dem al-Dschabiri-Platz seien vor einem Offiziersclub drei Sprengsätze explodiert, eine weitere Bombe wenige hundert Meter entfernt in der Nähe der Handelskammer. Das Gebiet wird von Regierungssoldaten kontrolliert. In der ostsyrischen Provinzhauptstadt Dair az-Zur, nahe der irakischen Grenze, soll kurz nach den Anschlägen in Aleppo ein Kleinlaster detoniert sein.

    Mehrere deutschsprachige Medien melden, dass am 23. Oktober der Libanon von Granaten aus Syrien getroffen wurde.[245][246][247]

    November 2012

    Am 1. November veröffentlichte die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter ein Video, das die Exekution von Regierungssoldaten durch Rebellen in der Provinz Idlib zeigte.[248] Amnesty International erklärte, dass es sich bei den Aufnahmen um ein potentielles Kriegsverbrechen handele, das Hochkommissariat für Menschenrechte der Vereinten Nationen ordnete seinerseits eine Untersuchung des Videos an.[249]

    Berichten zufolge begannen am 3. November Rebelleneinheiten und Kämpfer der Al-Nusra-Front (Dschabhat al-Nusra), einer dschihaddistischen Gruppierung, einen Angriff auf den strategisch wichtigen Luftwaffenstützpunkt von Taftanaz.[250] Den Rebellen gelang es zeitweise, die Kontrolle über den Stützpunkt zu erlangen, ehe sie sich aufgrund von Luftangriffen wieder zurückziehen mussten.[251]

    Am 4. November meldete die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, dass die Rebellen ein Ölfeld in der Nähe von al-Mayadin unter ihre Kontrolle gebracht haben.[252]

    Seit dem 17. November prüfte die Bundesregierung einen Einsatz der Bundeswehr im Rahmen der NATO zur Sicherung der türkischen Grenze. Dabei sollen Flugabwehrraketensysteme vom Typ MIM-104 Patriot zum Einsatz kommen, die feindliche Flugzeuge, aber auch Langstreckenraketen abfangen können.[253]

    Dezember 2012

    Die syrischen Rebellen haben am 18. Dezember das Flüchtlingslager Jarmuk eingenommen. Während der mehrtägigen Gefechte liefen zahlreiche Kämpfer der Volksfront zur Befreiung Palästinas – Generalkommando (PFLP-GC) zu den Rebellen über. Der Gründer und Führer der PFLP-GC Ahmad Dschibril unterstützt Staatspräsident Assad und floh am 16. Dezember aus dem Flüchtlingslager. Die verbliebenen PFLP-Kämpfer zogen sich nach Norden zu den syrischen Regierungstruppen zurück.[254]

    2013

    Januar 2013

    Syrische Rebellen haben mit Hilfe islamistischer Einheiten am 11. Januar den Militärflugplatz in Taftanaz im Nordwesten des Landes erobert. Die syrischen Streitkräfte versuchten anschließend den Flugplatz zu zerstören.[255]

    Februar 2013

    Bei einer von Kuwait veranstalteten Geberkonfernez wurden 1,5 Milliarden Dollar für notleidende Syrer gesammelt. Die Zahl der Flüchtlinge in Nachbarsländer liegt bei 650.000 Menschen.[256] Israel griff währenddessen einen Waffentransport von Syrien in den Libanon an. Der iranische General der Pasdaran, Hassan Schateri, kam bei dem Angriff der israelischen Luftwaffe ums Leben. Außer Schateri, der unter dem Decknamen Hessam Choschnewis im Libanon operierte, seien noch andere Iraner getötet worden. Die USA sehen Schateri als „Helfershelfer der libanesischen Hisbollah“.[257] Als Folge darauf drohten Syrien und der Iran mit Vergeltungsschlägen.[258] So schoss die syrische Luftabwehr eine israelische, nach eigenen Angaben unbemannte, Drohne ab. Außerdem soll nach Angaben der Rebellen die Hisbollah sich in den Bürgerkrieg eingemischt haben.[259]

    März 2013

    Am 1. März 2013 wurde bei einem Treffen des Generalsekretärs der Vereinten Nationen mit einem Vertreter der Arabischen Liga die Zahl der bisher dem syrischen Bürgerkrieg zum Opfer gefallenen Menschen mit rund 70.000 beziffert. 900.000 Menschen flohen demnach vor dem Konflikt in Nachbarländer.[260]

    Am 4. März 2013 meldeten die Rebellen die Einnahme der Provinzhauptstadt Al-Raqqah im Osten des Landes.[261]

    Am 15. März 2013 wurde beim EU-Gipfel in Brüssel über Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen debattiert. Vertreter Frankreichs und Großbritanniens sprachen sich im Vorfeld für Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen aus. Deutschland dagegen befürchtet eine Eskalation, wenn die EU ihr Waffenembargo aufgibt oder nicht über den Mai 2013 hinaus verlängert. Es besteht dann die Gefahr, dass auch die Gegenseite mit noch mehr Waffen versorgt wird.[262]

    Am 22. März 2013 zündete ein Selbstmordattentäter einen Sprengsatz in einer Moschee in Damaskus und tötete einen sunnitischen Geistlichen und 41 weitere Personen. Eine Sprecher der Freien Syrischen Armee stritt jede Beteiligung seiner Organisation an dem Anschlag ab.[263]

    Am 24. März 2013 feuerten israelische Truppen eine Panzerabwehrrakete auf einen Militärposten auf syrischem Gebiet ab, nachdem in der Nacht zuvor von dort israelische Soldaten mit Infanteriewaffen beschossen worden waren. Ob die Angreifer auf syrischer Seite den Rebellen oder den syrischen Regierungstruppen zuzuordnen waren und ob sie Verluste erlitten, ist unklar.[264]

    Am 25. März beschossen Rebellengruppen, die sich in den südlichen und westlichen Teilen der Hauptstadt festgesetzt haben,[265] das Stadtzentrum mit Mörsern. Mörsergranaten schlugen nahe eines Hotels ein, in dem UN Beobachter stationiert sind. Die UN zog daraufhin ihr Personal aus der syrischen Hauptstadt ab.[266]

    Am 28. März kam es zu einem erneuten Mörserangriff der Rebellen, bei dem ein Universitätsgebäude in Damaskus getroffen wurde. Etwa 20 Studenten wurden getötet.[265]

    April 2013

    Am 8. April wurde in Damaskus ein Sprengstoffanschlag verübt, Staatliche Medien gaben an, das mindestens 15 Menschen getötet und 50 weitere verletzt wurden.[267]

    Am 18. April meldete sich Präsident Assad in einem Fernsehinterview zu Wort und warnte, dass sich die Unterstützung der Rebellen durch den Westen letztendlich, wie in Afghanistan, gegen den Westen richten würde und die Rebellen zukünftig Terroranschläge im Herzen Europas und den USA verüben würden. Jordanien, das seit 2012 als Aufmarschgebiet und Drehpunkt für den Nachschub der Rebellen fungiert, sagte Assad ein ähnliches Schicksal wie Syrien voraus.[268]

    Am 20. April stellen Truppen des Regimes nach wochenlangen Gefechten ihre Kontrolle über Darya, einen Vorort von Damaskus, wieder her. Neben regulären Truppen sollen sie dabei auch religiöse Milizen und Geheimdienstverbände eingesetzt haben. Die Rebellen gaben bekannt, sie hätten ihre 300 Kämpfer am 20. April aus dem eingeschlossenen Ort abgezogen, jedoch hätten die Truppen des Regimes hunderte Zivilisten in Darya getötet.[269]

    Am 22. April wurden zwei Bischöfe, einer der Syrisch-Orthodoxen- und einer der Griechisch-Orthodoxen Kirche, die sich auf einer humanitären Mission bei Aleppo befanden, von bewaffneten Angreifern in Kafr Dael entführt. Regierung und Rebellen beschuldigten jeweils die Gegenseite der Tat. Über eine mögliche Freilassung der beiden christlichen Geistlichen kam es in den folgenden Tagen zu widersprüchlichen Meldungen.[270]

    Am 23. April kam es im libanesischen Tripoli zu Übergriffen auf Alewiten. Zwei führende libanesische Geistliche riefen ihre Anhänger dazu auf auf Seiten der Rebellen in Syrien zu kämpfen oder sie mit Geld zu unterstützen.[271]

    Am 24. April stürzte das Minarett der Umayyaden-Moschee aus dem 11. Jahrhundert in Aleppo ein, nachdem sich Rebellen und regierungstreue Truppen im Umfeld des Gotteshauses seit Monaten immer wieder Gefechte geliefert hatten, bei denen der Gebäudekomplex von zahlreichen Geschossen getroffen worden war und durch Feuer beschädigt wurde. Beide Seiten bezichtigten sich Gegenseitig der Zerstörung des Kulturerbes.[272]

    Am frühen Morgen des 25. April starteten Rebellen, nach dem sie in den vergangenen Wochen an Boden verloren hatten, Angriffe auf die Stadt Hama, die bisher von Kampfhandlungen weitgehend verschont geblieben war. Ziel sei es den militärischen Druck des Regimes von den Kampfgenossen in anderen Teilen Syriens zu nehmen, teilte einer ihrer Sprecher mit.[273]

    Am 25. April gaben Vertreter der US-amerikanischen Regierung bekannt, dass man Beweise für den Einsatz von chemischen Waffen im Syrischen Bürgerkrieg habe. In zwei Fällen sei in geringem Umfang Sarin eingesetzt worden. Welche Seite das Giftgas eingesetzt hätte sei unklar, es sei aber wahrscheinlich das Regime gewesen. Man werde die Beweise weiter prüfen, und hielte sich alle Optionen offen.[274]

    Am 29. April wurde Syriens Premierminister Wael Nader Al-Halqi Ziel eines Bombenanschlages in Damaskus, überlebte den Angriff aber unverletzt während einer seiner Leibwächter getötet wurde.[275]

    Commons: Bürgerkrieg in Syrien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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    Einzelnachweise

    1. Interview With Syrian President Bashar al-Assad. The Wall Street Journal, 31. Januar 2011, abgerufen am 23. Februar 2011 (englisch).
    2. Jay Solomon, Bill Spindle: Syria Strongman: Time for 'Reform'. The Wall Street Journal, 31. Januar 2011, abgerufen am 23. Februar 2011 (englisch).
    3. Calls for weekend protests in Syria. al-Dschasira, 4. Februar 2011, abgerufen am 23. Februar 2011 (englisch).
    4. إعتقال زعيم التيار الاسلامي الديمقراطي في سوريا. elaph.com, 12. Februar 2011, abgerufen am 23. Februar 2011 (arabisch).
    5. a b „Menschenrechts-Demonstration mit Gewalt aufgelöst“ Der Standard online, Abruf: 22. März 2012, 16:57 Uhr.
    6. „Syrien: Zaghafte Proteste am Tag der Wut“ nah-ost.info online, Abruf: 23. März 2011, 21:39 Uhr.
    7. Tote bei Zusammenstößen in Syrien. ORF, 18. März 2011, abgerufen am 22. März 2012.
    8. a b Eskalation zwischen Demonstranten und Regime. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 23. März 2011, abgerufen am 22. März 2012.
    9. Protestwelle greift auf Syrien über. Spiegel Online, 19. März 2011, abgerufen am 19. März 2012.
    10. Erneut Dutzende Verletzte bei Protesten in Syrien. ORF, 20. März 2011, abgerufen am 24. März 2011.
    11. Proteste in Syrien: Sicherheitskräfte feuern auf Demonstranten. tagesschau.de, 23. Februar 2011, archiviert vom Original am 23. Februar 2012; abgerufen am 23. März 2011.
    12. Syria unrest: 'Protesters killed' at Omari mosque. BBC, 23. März 2011, abgerufen am 23. März 2011 (englisch).
    13. Neue Proteste bei Begräbnis in Syrien erwartet. ORF, 21. März 2011, abgerufen am 24. März 2011.
    14. „Assad entlässt Gouverneur der Unruheprovinz“ Spiegel online, Abruf: 24. März 2011.
    15. Aron Lund, The Ghost of Hama, Swedish International Liberal Center, Juni 2011, S.19 (PDF; 3,8 MB).
    16. a b Syrien: Sicherheitskräfte töten sechs Demonstranten. ORF, 23. März 2011, abgerufen am 23. März 2011.
    17. a b Massaker auch in Syrien. In: Frankfurter Rundschau. 24. März 2011, abgerufen am 25. März 2011.
    18. 25 Regimegegner in Syrien erschossen. In: Frankfurter Rundschau. 21. März 2011, abgerufen am 24. März 2011.
    19. Syrien: Al-Assad verspricht Freilassung von Demonstranten. ORF, 25. März 2011, abgerufen am 25. März 2011.
    20. Zwanzig Demonstranten bei syrischer Stadt Daraa getötet. In: Neue Zürcher Zeitung. 25. März 2011, abgerufen am 28. März 2011.
    21. ORF: Aufhebung von Notstandsgesetz beschlossen 27. März 2011.
    22. Syrische Sicherheitskräfte schießen erneut auf Demonstranten. ORF, 28. März 2011, abgerufen am 28. März 2011.
    23. Rücktritt von Regierung erwartet. ORF, 29. März 2011, abgerufen am 29. März 2011.
    24. Up to 10 people may have been killed in Syria protests. 1. April 2011, abgerufen am 1. April 2011 (englisch).
    25. Assad ernennt neuen Regierungschef. Spiegel Online, 3. April 2011, abgerufen am 26. März 2012.
    26. Reform: Kurden erhalten Staatsbürgerschaft. Der Standard, 7. April 2011, abgerufen am 25. März 2012.
    27. Syrian city of Deraa hit by deadly clashes. 8. April 2011, abgerufen am 8. April 2011 (englisch).
    28. a b Arabische Regime fürchten die Macht der Massen. 9. April 2011, abgerufen am 9. April 2011.
    29. „Bestürzung über Gewalt und Tote“ faz online, Abruf: 11. April 2011, 7:55 Uhr.
    30. Syria unrest: Shooting erupts in seaport of Baniyas. 10. April 2011, abgerufen am 10. April 2011 (englisch).
    31. „Drei Tote bei Protesten in Syrien“ focus online, Abruf: 11. April 2011, 7:48 Uhr.
    32. „Erneut Tote bei Protesten in Syrien“ pr-online, Abruf: 11. April 2011, 7:50 Uhr.
    33. Syrian women march to demand release of men held in security swoop. 13. April 2011, abgerufen am 13. April 2011 (englisch).
    34. Syria: Clashes at mass Damascus protest. 15. April 2011, abgerufen am 15. April 2011 (englisch).
    35. Neue Zürcher Zeitung 20. April 2011: Asad und seine Versprechen.
    36. Focus 21. April 2011: Syrien: Präsident hebt Ausnahmezustand auf.
    37. 'Deadliest day' in Syria uprising.
    38. Blutiger Freitag in Syrien – Massaker in Asraa? Süddeutsche.de, 22. April 2011, abgerufen am 27. März 2012.
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