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Georg Karo und Bressay Lighthouse: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Leuchtturm
__NOTOC__
|NAME = Bressay Lighthouse
'''Georg Karo''' (* [[11. Januar]] [[1872]] in [[Venedig]]; † [[12. November]] [[1963]] in [[Freiburg im Breisgau]]) war ein deutscher [[Klassische Archäologie|Klassischer Archäologe]].
|BILD = Bressay Lighthouse b 2009 06.JPG
|BILDBESCHREIBUNG = Bressay Lighthouse
|ORT = [[Bressay]], [[Shetlandinseln]], [[Schottland]]
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|BREITENGRAD = 60/7/11.9/N
|LÄNGENGRAD = 1/7/17/W
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|BAU-ZEIT = 1856−1858
|BETRIEBSZEIT = 1858–2012
}}
Das '''Bressay Lighthouse''', [[Deutsche Sprache|deutsch]] '''Bressay-Leuchtturm''', ist ein [[Leuchtturm]] auf der [[Schottland|schottischen]] [[Shetlandinseln|Shetlandinsel]] [[Bressay]]. 1977 wurde der Leuchtturm in den [[Statutory List of Buildings of Special Architectural or Historic Interest|schottischen Denkmallisten]] in der Kategorie&nbsp;B gelistet.<ref name=list>[http://hsewsf.sedsh.gov.uk/hslive/portal.hsstart?P_HBNUM=5882 Eintrag in den schottischen Denkmallisten]</ref> Der Betrieb des Bressay-Leuchtturms wurde 2012 eingestellt.<ref name=nlb>[http://www.nlb.org.uk/LighthouseLibrary/Lighthouse/Bressay/ Informationen des ''Northern Lighthouse Board'']</ref>


Das Leuchtfeuer liegt in einer Höhe von 32&nbsp;m über dem Meeresspiegel, woraus sich eine Reichweite von 23&nbsp;[[Seemeile]]n (rund 42&nbsp;km) ergibt. Die Kennung des Turm waren zwei weiße Blitze alle 20&nbsp;Sekunden.<ref name=nlb/>
Georg Karo war jüdischer Herkunft, aber evangelisch getauft. Er wurde zunächst in Florenz von Privatlehrern (darunter [[Carl Schuchhardt]]) unterrichtet, besuchte dann das Gymnasium in Freiburg und begann 1890 ein Studium der Klassischen Philologie und Archäologie in München. 1892 wechselte er an die Universität Bonn, wo [[Georg Loeschcke]] sein Lehrer wurde, bei dem er 1896 mit der Arbeit ''De arte vascularia antiquissima quaestiones'' promoviert wurde. In den folgenden Jahren reiste Karo durch den Mittelmeerraum und habilitierte sich 1902 wiederum in Bonn. Ab 1905 war er am [[Deutsches Archäologisches Institut Athen|Deutschen Archäologischen Institut, Abteilung Athen]], tätig, zunächst als zweiter Sekretär, ab 1912 als Direktor (bis 1919). 1920 wurde Karo als Nachfolger [[Carl Robert]]s Professor an der [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg|Universität Halle]], bis er 1930 wieder als Direktor des DAI nach Athen ging. Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde er 1936 entlassen und emigrierte 1939 in die USA. Dort lehrte er u. a. am Claremont College. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland lebte Karo ab 1953 in Freiburg.


== Geschichte ==
Karo beschäftigte sich u. a. mit dem Einfluss der orientalischen Kulturen auf die griechische und die [[etruskische Kunst]] sowie mit der minoischen und der mykenischen Kultur. Er leitete die Grabungen des DAI in [[Tiryns]] und wertete [[Heinrich Schliemann]]s Funde aus den Schachtgräbern in [[Mykene]] wissenschaftlich aus.
Im November&nbsp;1854 wurde die Errichtung eines Leuchtturms im Südwesten der Insel Bressay an der südlichen Einfahrt des [[Bressay-Sund]]s, der Bressay von der Hauptinsel [[Mainland (Shetlandinsel)|Mainland]] abtrennt, beantragt. Nach Verhandlungen über die Kostenübernahme wurde schließlich im Februar&nbsp;1856 mit den ersten Arbeiten am Standort begonnen. Als Ingenieure waren die bekannten Leuchtturmarchitekten [[Thomas Stevenson|Thomas]] und [[David Stevenson (Ingenieur)|David Stevenson]] für die Planung verantwortlich. Am 31.&nbsp;August&nbsp;1858 wurde das Leuchtfeuer erstmals entzündet. 1905 wurde der Turm renoviert und neue Gebäude wurden hinzugefügt. Im Juli&nbsp;1967 wurde die Anlage elektrifiziert und der Betrieb des zugehörigen [[Nebelhorn]]s schließlich 1987 eingestellt. Nachdem der Leuchtturm 1989 automatisiert wurde, wurde der Betrieb am 12.&nbsp;September&nbsp;2012 eingestellt. Eine entsprechende Meldung wurde bereits im Vormonat ausgegeben. Zur Sicherung der Schiffsverkehrs wurde ein neues Signallicht mit einer Tragweite von zehn Seemeilen mit der gleichen Kennung installiert.<ref name=list/><ref name=nlb/>


== Ehrungen ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
* 1952: [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Großes Verdienstkreuz mit Stern]] der Bundesrepublik Deutschland

== Schriften ==
* ''Die Schachtgräber von Mykenai'', 2 Bde., 1930/33
* ''Greek Personality in Archaic Sculpture'', 1948
* ''Greifen am Thron'', 1959
* ''50 Jahre aus dem Leben eines Archäologen'', 1959

== Literatur ==

* [[Reinhard Lullies]]: ''Georg Karo 1872–1963.'' In: ''[[Archäologenbildnisse]]. Porträts und Kurzbiographien von Klassischen Archäologen deutscher Sprache.'' S.181–182, Mainz 1988, ISBN 3-8053-0971-6.
* [[Friedrich Matz der Jüngere|Friedrich Matz]]: ''Georg Karo †.'' In: ''[[Gnomon (Zeitschrift)|Gnomon]]'' 36 (1964), S. 637ff.
* {{NDB|11|280|281|Karo, Georg|Christoph Schwingenstein}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://canmore.rcahms.gov.uk/en/site/971/details/bressay+kirkabister+ness+lighthouse/ Informationen und Bildmaterial der ''Royal Commission on the Ancient and Historical Monuments of Scotland]


[[Kategorie:Gebäude auf den Shetlands]]
* {{DNB-Portal|118720988}}
[[Kategorie:Leuchtturm in Schottland]]
[[Kategorie:Listed Building auf den Shetlands]]
[[Kategorie:Kategorie-B-Bauwerk]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1850er Jahren]]


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[[en:Bressay Lighthouse]]
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{{SORTIERUNG:Karo, Georg}}
[[Kategorie:Klassischer Archäologe]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Halle (Saale))]]
[[Kategorie:Deutschsprachiger Emigrant zur Zeit des Nationalsozialismus]]
[[Kategorie:Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern]]
[[Kategorie:Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1872]]
[[Kategorie:Gestorben 1963]]
[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Karo, Georg
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Klassischer Archäologe
|GEBURTSDATUM=11. Januar 1872
|GEBURTSORT=[[Venedig]]
|STERBEDATUM=12. November 1963
|STERBEORT=[[Freiburg im Breisgau]]
}}

Version vom 4. April 2013, 14:31 Uhr

Bressay Lighthouse
Bressay Lighthouse
Bressay Lighthouse
Ort: Bressay, Shetlandinseln, Schottland
Lage: Shetland, Schottland, Vereinigtes Königreich
Geographische Lage: 60° 7′ 11,9″ N, 1° 7′ 17″ WKoordinaten: 60° 7′ 11,9″ N, 1° 7′ 17″ W
Bressay Lighthouse (Shetland)
Bressay Lighthouse (Shetland)
Bauzeit: 1856−1858
Betriebszeit: 1858–2012

p4

Das Bressay Lighthouse, deutsch Bressay-Leuchtturm, ist ein Leuchtturm auf der schottischen Shetlandinsel Bressay. 1977 wurde der Leuchtturm in den schottischen Denkmallisten in der Kategorie B gelistet.[1] Der Betrieb des Bressay-Leuchtturms wurde 2012 eingestellt.[2]

Das Leuchtfeuer liegt in einer Höhe von 32 m über dem Meeresspiegel, woraus sich eine Reichweite von 23 Seemeilen (rund 42 km) ergibt. Die Kennung des Turm waren zwei weiße Blitze alle 20 Sekunden.[2]

Geschichte

Im November 1854 wurde die Errichtung eines Leuchtturms im Südwesten der Insel Bressay an der südlichen Einfahrt des Bressay-Sunds, der Bressay von der Hauptinsel Mainland abtrennt, beantragt. Nach Verhandlungen über die Kostenübernahme wurde schließlich im Februar 1856 mit den ersten Arbeiten am Standort begonnen. Als Ingenieure waren die bekannten Leuchtturmarchitekten Thomas und David Stevenson für die Planung verantwortlich. Am 31. August 1858 wurde das Leuchtfeuer erstmals entzündet. 1905 wurde der Turm renoviert und neue Gebäude wurden hinzugefügt. Im Juli 1967 wurde die Anlage elektrifiziert und der Betrieb des zugehörigen Nebelhorns schließlich 1987 eingestellt. Nachdem der Leuchtturm 1989 automatisiert wurde, wurde der Betrieb am 12. September 2012 eingestellt. Eine entsprechende Meldung wurde bereits im Vormonat ausgegeben. Zur Sicherung der Schiffsverkehrs wurde ein neues Signallicht mit einer Tragweite von zehn Seemeilen mit der gleichen Kennung installiert.[1][2]

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag in den schottischen Denkmallisten
  2. a b c Informationen des Northern Lighthouse Board
Commons: Bressay Lighthouse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien