Mc chris und Fiat X1/9: Unterschied zwischen den Seiten
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{{SEITENTITEL:mc chris}} |
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|Marke=Fiat |
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'''Christopher Brendan Ward IV''' (* [[2. September]] [[1975]] in [[Libertyville (Illinois)|Libertyville]], [[Illinois]]) ist ein unter dem Künstlernamen '''mc chris''' bekannter amerikanischer [[Rapper]] und [[Synchronsprecher]]. Seine Musik wird oft mit dem Genre [[Nerdcore]] assoziiert, da sich die Texte oft um Themen aus der [[Gaming|Gamingszene]] oder [[Star Wars]] drehen, er selbst nennt seinen Stil jedoch nur "mc chris music". |
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|Modell=X1/9 |
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|Bild=Fiat_XI9_Wien.jpg |
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|Bild zeigt=Fiat X1/9 (1972–1982) |
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|Hersteller=[[Fiat SpA]]/<br />Carrozzeria Bertone |
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|von=1972 |
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|bis=1988 |
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|Klasse=Sportwagen |
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|Versionen=[[Targadach|Targa-Cabriolet]], zwei Sitze |
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|Motoren=1,3 l-R4, 54–55 kW<br />1,5 l-R4, 56–63 kW |
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|Länge=3830–3980 |
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|Breite=1570 |
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|Höhe=1143–1170 |
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|Radstand=2202 |
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|Gewicht=880–914<br>(USA: 980) |
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|Vorgänger=[[Fiat 850 Spider]] |
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|Nachfolger=[[Fiat Barchetta]] |
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|ähnlich=[[Porsche 914]], [[Matra Bagheera]] |
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[[Datei:Bertonex191500wiki.jpg|thumb|Bertone X1/9 (1982–1988)]] |
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Der '''Fiat X1/9''' war ein kleiner und günstiger [[Sportwagen]], der zwischen Spätsommer 1972 und Anfang 1988 bei der Carozzeria [[Bertone]] mit [[Fiat]]-Technik gebaut wurde. |
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== Karriere == |
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__TOC__ |
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Mc chris hat früher als Synchronsprecher und Schreiber für [[Adult Swim]] und die [[The Brak Show|Brak Show]] gearbeitet, bevor er seine musikalische Laufbahn startete. 2001 veröffentlichte er sein erstes Album "Life's a Bitch and I'm her Pimp" (wie auch seine Späteren von Ward selbst veröffentlicht und nicht an ein [[Label]] gebunden) das durch die Verwendung seines vermutlich bekanntesten Tracks "fett's vette" im Film [[Zack and Miri Make A Porno]] 2008 einen größeren Bekanntheitsgrad erreichte. Seit 2004 arbeitet er auch wieder für Adult Swim. |
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Der X1/9 ist der Nachfolger des [[Fiat 850 Spider|Fiat 850 Sportspiders]], der ebenfalls bei [[Bertone]] gebaut wurde. Mit dem Beschluss der Einstellung der 850er Baureihe wurde nach einem Nachfolgemodell gesucht. Eine vielversprechender Entwurf war die bei Bertone 1969 gezeigte Studie "Runabout Barchetta". Auch die im Auftrag von [[Karmann]] in Osnabrück von [[Giugiaro]] entwickelte Studie ''Cheetah'' entspricht in der Konzeption und vielen Details dem X1/9<ref>[http://automuseum.volkswagen.de/54.html Beschreibung des Cheetah bei Volkswagen AutoMuseum]</ref> |
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== Geschichte == |
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;Studioalben |
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* Life's a Bitch and I'm Her Pimp (2001) |
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* Knowing Is Half the Hassle (2003) |
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* Eating's Not Cheating (2004) |
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* Dungeon Master of Ceremonies (2006) |
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* mc chris is dead (2008) |
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* mc chris Goes to Hell (2010) |
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* Marshmellow Playground (2011) |
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* Race Wars (2011) |
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Im September 1972 wurde der X1/9 als Mitglied der [[Fiat 128|128]]-Familie präsentiert. Er besaß als hervorstechendes Merkmal einen [[Mittelmotor]], der ihm eine besonders sportliche Charakteristik gibt. Dieses Bild wurde durch die modischen [[Klappscheinwerfer]] noch verstärkt. |
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;EPs |
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* Part Six Part One (2009) |
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* Part Six Part Two (2009) |
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* Part Six Part Three (2009) |
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Neben seiner sportlichen Linienführung brillierte der Wagen auch in seiner Ausführung als sogenanntes Sicherheitscabriolet „[[Targadach|Targa]]“ mit massivem Überrollbügel. Der Fiat X1/9 ist neben der [[Mercedes-Benz]]-[[Mercedes S-Klasse|S-Klasse]] der Baureihe W 116 der einzige Wagen seiner Epoche, der die strengen [[Crashtest|Crashanforderungen]] erfüllen konnte, die von den US-Behörden für 1975 gefordert wurden. Dadurch geriet er jedoch verhältnismäßig schwer. |
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'''Zusätzlich veröffentlichte er auf seiner Homepage einige gratis herunterladbare [[Remix]]- und [[Bastard Pop|Mash-Up]]-Alben:''' |
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* mc chris is dead remixes volume 1 |
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Die Motorenpalette ist über den gesamten Modellzyklus überschaubar. Man unterscheidet grob in zwei Serien, die erste Serie ist der sogenannte 1300er. Sein Motor ist ein Vierzylinder mit 1,3-Liter-[[OHC-Ventilsteuerung|OHC]]-Motor, der je nach Baujahr mit Vergaser zwischen 73 und 75 PS Leistung abgibt. Der 1300er war mit einem Viergang-Getriebe ausgestattet. Sein Nachfolger verfügte ab 1978 über einen Vierzylinder mit 1,5-Liter-OHC-Motor, der mit [[Vergaser]] 86 PS leistet und später mit Abgaskatalysator nur noch 76 PS. Alle Fiat 1500er Versionen (Vergaserversion und Katalysatorversion) werden als Fiat X 1/9 "5-Speed" bezeichnet, da der Motor mit einem Fünfgang-Getriebe gekoppelt wurde. |
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* mc chris is dead remixes volume 2 |
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* mc chris is dead remixes volume 3 |
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=== Modellpflege === |
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* Back Catalog |
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Zu Beginn der 1980er Jahre wollte Fiat den Vertrieb des X 1/9 einstellen, da sich der wichtigste Auslandsmarkt USA für Fiat nicht mehr lukrativ gestaltete. Die Hauptstützen des damaligen US-Geschäftes machten der [[Fiat 124]] Spider, der X 1/9 und die US- Version des Ritmo bzw. 131 aus. Etwa 75 % der gesamten X 1/9 Produktion gingen dorthin. Bertone, der das Auto entworfen und bis dato die Karosserie gebaut hatte, schlug vor, den Wagen unter der Markenbezeichnung "Bertone X1/9" weiterhin anzubieten. Zum Vertrieb wurde das ehemalige Fiat-Händlernetz genutzt. Fiat nahm dieses Angebot an und sagte zu, Bertone weiterhin mit den technischen Bauteilen zu beliefern. |
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* apple tummy |
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* resix |
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Ab Frühjahr 1982 wurde das fast baugleiche Auto nun unter dem Label "Bertone" angeboten (zunächst mit einer heute begehrten Sonderserie "IN" (10 Jahre X 1/9). |
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Im Zuge der Katalysatoreneinführung lieferte Bertone, als einer der ersten Hersteller überhaupt, ab April 1985 einen Wagen mit geregeltem Dreiwegekatalysator in Europa aus. Hierbei konnte er auf die schon 1980 in den USA eingeführte Version mit Einspritzmotor und geregeltem Katalysator zurückgreifen. |
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Bertone stattete den Wagen im Laufe der nächsten Jahre immer besser aus (Lederausstattung, Klimaanlage, elektrische Fensterheber). Mit dem "Sunshine" wurde 1987 eine dann auch wieder abgespeckte Ausführungsvariante (mit Katalysator) ins Sortiment aufgenommen. |
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Die reinen Fahrleistungen eines X1/9 sind, gemessen an den heute üblichen Motorisierungen, eher enttäuschend. In den 1970er Jahren waren die Fahrleistungen jedoch als sehr gut anzusehen, und auch heute noch begeistert seine sehr gute Straßenlage, Spontanität und Agilität. Deshalb hat er immer noch seinen festen Platz im (historischen) Rennsport. |
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Anfang 1988 wurde der Vertrieb nach ca. 165.000 Einheiten beendet, die Produktion war schon 1987 eingestellt worden. Im selben Jahr erschien zudem das letzte offizielle Sondermodell mit der Bezeichnung "Gran Finale" ausgestattet mit einer Mica Metallic-Lackierung in Blau und Rotbraun, Alcantara-Innenausstattung, O.Z.-Felgen und Vergasermotor, ausschließlich für den englischen Markt. |
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== Sondermodelle == |
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Das erste Sondermodell war 1975 der X1/9 Corsa, welcher aber nie über den Prototypenstatus heraus kam. Der Verbleib des Prototypen ist ungewiss. |
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Das erste offizielle Sondermodell im deutschsprachigen Raum war der X1/9 Exklusiv, welcher zwischen 1976 und 1978 gebaut wurde. Parallel wurde speziell für die Schweiz, Frankreich, Belgien und Großbritannien in Einzelstückzahlen (ca. 700 Exemplare) der inzwischen sehr seltene X1/9 Lido gefertigt. |
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Nach Übernahme der Produktion von Bertone erschien 1982 das zweifarbige Sondermodell "IN" mit einer Stückzahl von etwa 500 Wagen. Danach folgte das ebenfalls zweifarbige Sondermodell "VS" (versione speciale). |
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1985 wurden dann ca. 1000 Einheiten des „X1/9 Sunshine“ gebaut. Als letztes Sondermodell wurde der Rechtslenker "Gran Finale" für Großbritannien bis Anfang 1988 gebaut. |
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== Spezielle Rennsportmodelle == |
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'''Der Filipinetti X1/9:''' |
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Nach der Vorstellung des X1/9 in Turin Ende 1972 wurde auf Druck vom Fiat-Konzern der X1/9 für den Rennsport vorbereitet. Dafür wurde Anfang 1973 die schon mit dem Fiat 128 erfolgreiche Schweizer [[Scuderia Filipinetti]] beauftragt. Kein geringer als [[Mike Parkes]] baute dann den legendären Filipinetti X1/9 auf, welcher Anfang 1973 auf dem [[Genfer Autosalon]] präsentiert wurde. Damals wurde auch der 16V Prototypen-Motor von [[Gian Paolo Dallara]] im Filipinetti ausprobiert. Schon nach nur einem Rennen am 1. April 1973 am [[Nürburgring]] verschwand der Filipinetti X1/9 nach dem plötzlichen Tod von [[Georges Filipinetti]] (Inhaber der Scuderia). Der Verbleib des Filipinetti X1/9 war über 30 Jahre ungewiss. Er wurde dann Ende 2004 in einem relativ schlechten Zustand zufällig in Puerto Rico gefunden. Nach dem Transport nach Deutschland wird er dort in den nächsten Jahren wieder restauriert werden. |
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'''X1/9 Abarth:''' |
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Ende 1973 wurde dann der X1/9 [[Abarth (Automarke)|Abarth]] entwickelt. Damit wurde ein direkter Konkurrent im Fiat/Lancia Konzern zum [[Lancia Stratos]] geschaffen. Der Abarth X1/9 hatte einen 16V-Zylinderkopf, der auf einen aufgebohrten 1600-cm³-Motorblock montiert wurde. Die Karosserie wurde für die Voraussetzungen des Rallyesports stark modifiziert. Um den Mittelmotor mit genügend Frischluft zu versorgen, wurde der markante "Schnorchel" auf der Motorhaube angebracht. Die durchaus gute Idee des Einsatzes des X1/9 Abarths für den Rallye-Rennsport wurde aber vorzeitig beendet. Man entschied sich zugunsten des 131 Abarth und des [[Lancia Stratos]]. Es wurden nur sechs Rennfahrzeuge mit dem Namen "Prototipi" und eine Straßenversion mit Name "Stradale" gebaut. Der Verbleib dieser Wagen wurde inzwischen fast lückenlos aufgedeckt. |
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'''Icsunonove Dallara:''' |
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1975 wurde auf dem Automobilsalon in Paris eine Rennversion der Gruppe 5 des Fiat X1/9 vorgestellt: Der Icsunonove Dallara. |
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Der Wagen wurde speziell von Bertone mit einer GfK-Karosserie ausgerüstet. Von [[Dallara]] kam dann ein spezielles Fahrwerk und der schon im Filipinetti X1/9 getestete 16V-Zylinderkopf. Die Leistung wurde noch während den 70ern von Dallara verbessert. Der Dallara X1/9 wurde hauptsächlich für Bergrennen genutzt. Aber auch auf Rundstrecken war der Dallara X1/9 aktiv, wie 1977 in Deutschland unter Leinberger Racing. Man konnte den Dallara X1/9 noch bis in die späten 1980er Jahre bei diversen Rennen sehen. |
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== Lizenzbau in Brasilien == |
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* Corona Dardo - 270 Einzelexemplare gebaut auf der Basis des X1/9 zwischen 1979 und 1983; verwendet wurden leistungsgesteigerte Fiat-Aggregate von 1,3 Litern (53 kW/72 PS) und 1,5 Litern (70,5 kW/96 PS) mit Weber-Doppelvergasern. |
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== Literatur == |
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* Kaufberatung in [[Oldtimer-Markt]] 10/2009 ab S.44 |
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== Quellen == |
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* ''Automobil Revue'', Katalognummer 1982 (Dardo Brasilien) |
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<references/> |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{commonscat}} |
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* [http://www.mcchris.com/ Offizielle Homepage] |
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* [http://www.x1-9.de Bertone X1/9-Club Deutschland] Weitere und umfassendere Informationen zum X 1/9 |
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* [http://fili.project-x19.de Filipinetti X1/9] Alles über den ersten X1/9 Rennsportwagen |
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* [http://www.x19world.de www.x19world.de] Seiten rund um die Sondertypen X1-9 Lido, Abarth und Dallara |
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* [http://www.project-x19.de www.project-x19.de] Portal und größtes deutschsprachiges Forum zum X 1/9 |
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* [http://x19.hobala.de/wiki x19.hobala.de/wiki] Deutschsprachiges X 1/9 Wiki |
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{{Navigationsleiste Fiat-Modelle}} |
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{{SORTIERUNG:Mc Chris}} |
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[[Kategorie:Rapper (Vereinigte Staaten)]] |
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[[Kategorie:Pseudonym]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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[[Kategorie:Geboren 1975]] |
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[[Kategorie:Pkw-Modell]] |
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{{Personendaten |
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[[Kategorie:Fiat|X1/9]] |
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|NAME=mc chris |
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[[Kategorie:Roadster]] |
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|ALTERNATIVNAMEN=Christopher Brendan Ward IV (wirklicher Name) |
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|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Rapper und Synchronsprecher |
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|GEBURTSDATUM=2. September 1975 |
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|GEBURTSORT=[[Libertyville (Illinois)|Libertyville]], [[Illinois]], USA |
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|STERBEDATUM= |
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|STERBEORT= |
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[[ca:Fiat X1/9]] |
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[[cs:Fiat X1/9]] |
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[[it:Fiat X1/9]] |
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[[ja:フィアット・X1/9]] |
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[[nl:Fiat X1/9]] |
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[[no:Fiat X1/9]] |
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[[ru:Fiat X1/9]] |
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[[sv:Fiat X1/9]] |
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[[tr:Fiat X1/9]] |
Version vom 19. März 2013, 16:46 Uhr
Fiat | |
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![]() Fiat X1/9 (1972–1982)
| |
X1/9 | |
Produktionszeitraum: | 1972–1988 |
Klasse: | Sportwagen |
Karosserieversionen: | Targa-Cabriolet, zwei Sitze |
Motoren: | 1,3 l-R4, 54–55 kW 1,5 l-R4, 56–63 kW |
Länge: | 3830–3980 mm |
Breite: | 1570 mm |
Höhe: | 1143–1170 mm |
Radstand: | 2202 mm |
Leergewicht: | 880–914 (USA: 980) kg
|
Vorgängermodell | Fiat 850 Spider |
Nachfolgemodell | Fiat Barchetta |

Der Fiat X1/9 war ein kleiner und günstiger Sportwagen, der zwischen Spätsommer 1972 und Anfang 1988 bei der Carozzeria Bertone mit Fiat-Technik gebaut wurde.
Der X1/9 ist der Nachfolger des Fiat 850 Sportspiders, der ebenfalls bei Bertone gebaut wurde. Mit dem Beschluss der Einstellung der 850er Baureihe wurde nach einem Nachfolgemodell gesucht. Eine vielversprechender Entwurf war die bei Bertone 1969 gezeigte Studie "Runabout Barchetta". Auch die im Auftrag von Karmann in Osnabrück von Giugiaro entwickelte Studie Cheetah entspricht in der Konzeption und vielen Details dem X1/9[1]
Geschichte
Im September 1972 wurde der X1/9 als Mitglied der 128-Familie präsentiert. Er besaß als hervorstechendes Merkmal einen Mittelmotor, der ihm eine besonders sportliche Charakteristik gibt. Dieses Bild wurde durch die modischen Klappscheinwerfer noch verstärkt.
Neben seiner sportlichen Linienführung brillierte der Wagen auch in seiner Ausführung als sogenanntes Sicherheitscabriolet „Targa“ mit massivem Überrollbügel. Der Fiat X1/9 ist neben der Mercedes-Benz-S-Klasse der Baureihe W 116 der einzige Wagen seiner Epoche, der die strengen Crashanforderungen erfüllen konnte, die von den US-Behörden für 1975 gefordert wurden. Dadurch geriet er jedoch verhältnismäßig schwer.
Die Motorenpalette ist über den gesamten Modellzyklus überschaubar. Man unterscheidet grob in zwei Serien, die erste Serie ist der sogenannte 1300er. Sein Motor ist ein Vierzylinder mit 1,3-Liter-OHC-Motor, der je nach Baujahr mit Vergaser zwischen 73 und 75 PS Leistung abgibt. Der 1300er war mit einem Viergang-Getriebe ausgestattet. Sein Nachfolger verfügte ab 1978 über einen Vierzylinder mit 1,5-Liter-OHC-Motor, der mit Vergaser 86 PS leistet und später mit Abgaskatalysator nur noch 76 PS. Alle Fiat 1500er Versionen (Vergaserversion und Katalysatorversion) werden als Fiat X 1/9 "5-Speed" bezeichnet, da der Motor mit einem Fünfgang-Getriebe gekoppelt wurde.
Modellpflege
Zu Beginn der 1980er Jahre wollte Fiat den Vertrieb des X 1/9 einstellen, da sich der wichtigste Auslandsmarkt USA für Fiat nicht mehr lukrativ gestaltete. Die Hauptstützen des damaligen US-Geschäftes machten der Fiat 124 Spider, der X 1/9 und die US- Version des Ritmo bzw. 131 aus. Etwa 75 % der gesamten X 1/9 Produktion gingen dorthin. Bertone, der das Auto entworfen und bis dato die Karosserie gebaut hatte, schlug vor, den Wagen unter der Markenbezeichnung "Bertone X1/9" weiterhin anzubieten. Zum Vertrieb wurde das ehemalige Fiat-Händlernetz genutzt. Fiat nahm dieses Angebot an und sagte zu, Bertone weiterhin mit den technischen Bauteilen zu beliefern.
Ab Frühjahr 1982 wurde das fast baugleiche Auto nun unter dem Label "Bertone" angeboten (zunächst mit einer heute begehrten Sonderserie "IN" (10 Jahre X 1/9).
Im Zuge der Katalysatoreneinführung lieferte Bertone, als einer der ersten Hersteller überhaupt, ab April 1985 einen Wagen mit geregeltem Dreiwegekatalysator in Europa aus. Hierbei konnte er auf die schon 1980 in den USA eingeführte Version mit Einspritzmotor und geregeltem Katalysator zurückgreifen.
Bertone stattete den Wagen im Laufe der nächsten Jahre immer besser aus (Lederausstattung, Klimaanlage, elektrische Fensterheber). Mit dem "Sunshine" wurde 1987 eine dann auch wieder abgespeckte Ausführungsvariante (mit Katalysator) ins Sortiment aufgenommen.
Die reinen Fahrleistungen eines X1/9 sind, gemessen an den heute üblichen Motorisierungen, eher enttäuschend. In den 1970er Jahren waren die Fahrleistungen jedoch als sehr gut anzusehen, und auch heute noch begeistert seine sehr gute Straßenlage, Spontanität und Agilität. Deshalb hat er immer noch seinen festen Platz im (historischen) Rennsport.
Anfang 1988 wurde der Vertrieb nach ca. 165.000 Einheiten beendet, die Produktion war schon 1987 eingestellt worden. Im selben Jahr erschien zudem das letzte offizielle Sondermodell mit der Bezeichnung "Gran Finale" ausgestattet mit einer Mica Metallic-Lackierung in Blau und Rotbraun, Alcantara-Innenausstattung, O.Z.-Felgen und Vergasermotor, ausschließlich für den englischen Markt.
Sondermodelle
Das erste Sondermodell war 1975 der X1/9 Corsa, welcher aber nie über den Prototypenstatus heraus kam. Der Verbleib des Prototypen ist ungewiss.
Das erste offizielle Sondermodell im deutschsprachigen Raum war der X1/9 Exklusiv, welcher zwischen 1976 und 1978 gebaut wurde. Parallel wurde speziell für die Schweiz, Frankreich, Belgien und Großbritannien in Einzelstückzahlen (ca. 700 Exemplare) der inzwischen sehr seltene X1/9 Lido gefertigt.
Nach Übernahme der Produktion von Bertone erschien 1982 das zweifarbige Sondermodell "IN" mit einer Stückzahl von etwa 500 Wagen. Danach folgte das ebenfalls zweifarbige Sondermodell "VS" (versione speciale).
1985 wurden dann ca. 1000 Einheiten des „X1/9 Sunshine“ gebaut. Als letztes Sondermodell wurde der Rechtslenker "Gran Finale" für Großbritannien bis Anfang 1988 gebaut.
Spezielle Rennsportmodelle
Der Filipinetti X1/9: Nach der Vorstellung des X1/9 in Turin Ende 1972 wurde auf Druck vom Fiat-Konzern der X1/9 für den Rennsport vorbereitet. Dafür wurde Anfang 1973 die schon mit dem Fiat 128 erfolgreiche Schweizer Scuderia Filipinetti beauftragt. Kein geringer als Mike Parkes baute dann den legendären Filipinetti X1/9 auf, welcher Anfang 1973 auf dem Genfer Autosalon präsentiert wurde. Damals wurde auch der 16V Prototypen-Motor von Gian Paolo Dallara im Filipinetti ausprobiert. Schon nach nur einem Rennen am 1. April 1973 am Nürburgring verschwand der Filipinetti X1/9 nach dem plötzlichen Tod von Georges Filipinetti (Inhaber der Scuderia). Der Verbleib des Filipinetti X1/9 war über 30 Jahre ungewiss. Er wurde dann Ende 2004 in einem relativ schlechten Zustand zufällig in Puerto Rico gefunden. Nach dem Transport nach Deutschland wird er dort in den nächsten Jahren wieder restauriert werden.
X1/9 Abarth: Ende 1973 wurde dann der X1/9 Abarth entwickelt. Damit wurde ein direkter Konkurrent im Fiat/Lancia Konzern zum Lancia Stratos geschaffen. Der Abarth X1/9 hatte einen 16V-Zylinderkopf, der auf einen aufgebohrten 1600-cm³-Motorblock montiert wurde. Die Karosserie wurde für die Voraussetzungen des Rallyesports stark modifiziert. Um den Mittelmotor mit genügend Frischluft zu versorgen, wurde der markante "Schnorchel" auf der Motorhaube angebracht. Die durchaus gute Idee des Einsatzes des X1/9 Abarths für den Rallye-Rennsport wurde aber vorzeitig beendet. Man entschied sich zugunsten des 131 Abarth und des Lancia Stratos. Es wurden nur sechs Rennfahrzeuge mit dem Namen "Prototipi" und eine Straßenversion mit Name "Stradale" gebaut. Der Verbleib dieser Wagen wurde inzwischen fast lückenlos aufgedeckt.
Icsunonove Dallara: 1975 wurde auf dem Automobilsalon in Paris eine Rennversion der Gruppe 5 des Fiat X1/9 vorgestellt: Der Icsunonove Dallara. Der Wagen wurde speziell von Bertone mit einer GfK-Karosserie ausgerüstet. Von Dallara kam dann ein spezielles Fahrwerk und der schon im Filipinetti X1/9 getestete 16V-Zylinderkopf. Die Leistung wurde noch während den 70ern von Dallara verbessert. Der Dallara X1/9 wurde hauptsächlich für Bergrennen genutzt. Aber auch auf Rundstrecken war der Dallara X1/9 aktiv, wie 1977 in Deutschland unter Leinberger Racing. Man konnte den Dallara X1/9 noch bis in die späten 1980er Jahre bei diversen Rennen sehen.
Lizenzbau in Brasilien
- Corona Dardo - 270 Einzelexemplare gebaut auf der Basis des X1/9 zwischen 1979 und 1983; verwendet wurden leistungsgesteigerte Fiat-Aggregate von 1,3 Litern (53 kW/72 PS) und 1,5 Litern (70,5 kW/96 PS) mit Weber-Doppelvergasern.
Literatur
- Kaufberatung in Oldtimer-Markt 10/2009 ab S.44
Quellen
- Automobil Revue, Katalognummer 1982 (Dardo Brasilien)
Weblinks
- Bertone X1/9-Club Deutschland Weitere und umfassendere Informationen zum X 1/9
- Filipinetti X1/9 Alles über den ersten X1/9 Rennsportwagen
- www.x19world.de Seiten rund um die Sondertypen X1-9 Lido, Abarth und Dallara
- www.project-x19.de Portal und größtes deutschsprachiges Forum zum X 1/9
- x19.hobala.de/wiki Deutschsprachiges X 1/9 Wiki