Kreuzung (Bahn) und Guntram (Oper): Unterschied zwischen den Seiten
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[[Bild:Mannheim-Friedrichsfeld-1900.jpg|thumb|Höhenfreie Kreuzung [[Mannheim-Friedrichsfeld]]]] |
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|T = Guntram |
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Unter '''Kreuzung''' versteht man bei der [[Eisenbahn]]: |
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|OS = deutsch |
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* die ''höhenfreie Kreuzung zweier [[Eisenbahnstrecke]]n oder [[Gleis]]e'' auf unterschiedlichem Niveau mit Hilfe eines ''[[Überwerfungsbauwerk|Kreuzungsbauwerkes]]'' |
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|Mus = Richard Strauss |
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* die ''höhengleiche Gleiskreuzung zweier Eisenbahngleise'' mit Hilfe besonderer Gleiskonstruktionen |
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|Lib = Richard Strauss |
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* die ''Zugkreuzung'' auf eingleisiger Eisenbahnstrecke. |
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|UA = 10. Mai 1894 |
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|UAort = [[Weimar]], Großherzögliches Hoftheater |
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|Dauer = 195 min (1. Fassung), 155 min (2. Fassung 1934) Quelle: Trenner - RS-Werkverzeichnis |
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|OrtZeit = [[Märchen]] |
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|Pers = * Der alte Herzog ([[Bass]]) |
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* Freihild, seine Tochter ([[Sopran]]) |
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* Herzog Robert, ihr Gemahl ([[Bariton (Stimmlage)|Bariton]]) |
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* Guntram, Sänger ([[Tenor (Stimmlage)|Tenor]]) |
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* Friedhold (Bass) |
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* Des Herzogs Narr (Tenor) |
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* Eine alte Frau ([[Alt]]) |
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* Ein alter Mann (Tenor) |
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* zwei jüngere Männer (Bässe) |
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* Drei Vasallen (Bässe) |
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* Ein Bote (Bariton) |
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* Vier Minnesänger (2x Tenor und 2x Bass) |
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'''Guntram''', op. 25, ist die erste [[Oper]] von [[Richard Strauss]]. Sie wurde im Stile der deutschen romantischen Oper gestaltet, stark beeinflusst von [[Richard Wagner]]s Werken [[Parsifal]] und [[Der Ring des Nibelungen]]. |
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== Höhenfreie Kreuzung == |
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[[Bild:Gleiskreuzung01.jpg|thumb|right|Gleiskreuzung]] |
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[[Bild:Tolono Xing 1.jpg|thumb|Gleiskreuzung in Illinois / USA]] |
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[[Bild:Flachkreuzung.jpg|thumb|right|Flachkreuzung mit beweglichen Doppelherzstückspitzen]] |
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Als ''Kreuzungsbauwerk'' bezeichnet man eine Eisenbahnbrücke, die eine andere Eisenbahnstrecke oder ein Gleis überquert. Kreuzt die Brücke eine Straße, einen Weg oder einen Platz, spricht man von einer [[Eisenbahnüberführung]]. Der Vorteil der höhenfreien Kreuzung mit Hilfe eines Kreuzungsbauwerkes liegt darin, dass sich die Schienenfahrzeuge auf beiden Eisenbahnstrecken oder -gleisen nicht gegenseitig behindern oder gefährden können. |
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Der junge Strauss beschäftigte sich seit seinem 18. Lebensjahr, nachdem er seinen Vater zu den [[Bayreuther Festspiele]]n begleitet hatte, intensiv mit den Werken Wagners. Angeregt von seinem Mentor, dem Wagnerianer [[Alexander Ritter]], begann er mit ''Guntram'' bald einen ähnlichen Stoff für seine erste Oper zu bearbeiten. Auf seiner Ägypten-Reise im Jahr 1892 vollendete er Teile der Oper und konnte sie schließlich am 12. Mai 1894 im [[Nationaltheater Weimar]], wo er [[Hofkapellmeister]] war, zu [[Uraufführung]] bringen. Die szenische Leitung hatte der auch als Friedhold agierende Ferdinand Wiedey, Bühnenbilder und Kostüme wurden dem Fundus entnommen. Das Werk wurde zwar freundlich aufgenommen, nach einigen Aufführungen jedoch wieder abgesetzt. Ein zweiter Versuch in München brachte keinen Erfolg, so dass das Frühwerk – auch angesichts der späteren Erfolge anderer Strauss-Opern – von anderen Bühnen kaum gespielt worden ist. Erst 1940 gab es, erneut in Weimar, einen Versuch, die vom Komponisten radikal gekürzte Partitur wiederaufzuführen, doch das Werk konnte sich nie einen festen Platz in den Spielplänen erobern. |
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== Gleiskreuzung == |
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Besondere [[Gleis]]konstruktionen ermöglichen [[Schienenfahrzeug]]en das niveaugleiche Überqueren eines anderen, quer verlaufenden Gleises ohne Fahrtunterbrechung, jedoch können die beiden [[Fahrweg]]e nicht gleichzeitig befahren werden. Das höhengleiche Kreuzen zweier Gleise ist mit folgenden Einrichtungen möglich: |
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* '''Gleiskreuzung''' ohne bewegliche Teile. Sie ist robust und in der Herstellung und Vorhaltung besonders kostengünstig, beeinträchtigt infolge der nicht vermeidbaren Gleislücken im kreuzenden Gleis aber deutlich den Fahrkomfort. Eine Gleiskreuzung ohne bewegliche Teile funktioniert nur, wenn sich die Gleise in nicht allzu spitzem [[Winkel]] kreuzen. |
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* '''Kreuzung mit Flachrillen-Herzstücken'''. Sie ist hauptsächlich bei [[Straßenbahn]]en zu finden. Hierbei werden die Fahrzeugräder durch den Einsatz von [[Eisenbahnweiche#Herzstücke mit Flachrille|Flachrillen]] auf ihren [[Spurkranz|Spurkränzen]] über die Gleislücken hinweggeführt. Eine Sonderbauform dieses Kreuzungstyps befindet sich häufig an niveaugleichen Kreuzungen von Straßenbahnen mit Eisenbahnen. Hierbei sind die Schienen der Eisenbahnstrecken lückenlos ausgeführt, während die Straßenbahnzüge auf ihren Spurkränzen über die Eisenbahnschienen hinweggeführt werden. |
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* '''Flachkreuzung''' mit beweglichen Doppelherzstückspitzen, sie werden in der Schweiz auch als '''Gleisdurchschneidung''' bezeichnet. Sie wird bei einem besonders flachen Kreuzungswinkel verwendet. Das ist in der Regel an mehrgleisigen [[Abzweigstelle]]n der Fall, wenn das abzweigende Gleis mit hoher Geschwindigkeit befahrbar sein muss. Ohne die beweglichen Doppelherzstückspitzen wird die führungslose Stelle in den Doppelherzstücken für einen sicheren Betrieb zu lang. Flachkreuzungen dieser Art sind teure und unterhaltungsaufwendige Einrichtungen, bieten jedoch einen lückenlosen durchgehenden Fahrweg über das zu kreuzende Gleis hinweg.^ |
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* '''[[Eisenbahnweiche|Kreuzungsweiche]]'''. Sie ermöglicht nicht nur das Kreuzen zweier Gleise, sondern je nach Art der Kreuzungsweiche - ''einfache Kreuzungsweiche'' oder ''doppelte Kreuzungsweiche'' - auch unterschiedliche Möglichkeiten zum Gleiswechsel. |
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== Die Handlung == |
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Eine Rittergemeinschaft entsendet den Sänger Guntram in die Welt, um für „das Gute“ zu werben. Bei seiner Mission kommt er in ein Land, das sehr unter einem Tyrannen zu leiden hat. Nachdem er den Freitod einer Herzogin vereiteln konnte und sie rettete, gelangt er an den Hof des Tyrannen, um diesen singend zu bekehren. Es kommt zum Streit, in dessen Folge der Tyrann erschlagen wird, so dass sich das Volk endlich von seiner Knechtschaft befreien kann. Guntram jedoch muss sich mit einem Abgesandten des „Bundes“ auseinandersetzen und Rechenschaft über den Tod des Tyrannen abgeben. |
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Unter '''Zugkreuzung''' versteht man das Ausweichen zweier in entgegengesetzter Richtung fahrender Züge auf eingleisiger Strecke in einem Bahnhof, der dazu neben dem durchgehenden Streckengleis noch mindestens ein Ausweichgleis aufweisen |
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muss. Die Bezeichnung „Kreuzung“ rührt in diesem Zusammenhang von der grafischen Darstellung im [[Bildfahrplan]], bei der sich nämlich die Zeit-Weg-Linien beider Züge kreuzen. |
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== Besetzung der Uraufführung<ref>Richard Strauss: ''Guntram in drei Aufzügen. Dichtung vom Komponisten, op. 25'' (= Richard-Strauss-Edition. Sämtliche Bühnenwerke), Wien und Mainz 1996, Uraufführung/First Performance</ref> == |
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== Siehe auch == |
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* [[Eisenbahnknoten]], [[Bahnübergang]], [[Straßenkreuzung]], [[Autobahnkreuz]] |
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[[Kategorie:Bahnanlage]] |
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| Der alte Herzog || [[Karl Bucha]] |
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| Freihild || [[Pauline de Ahna]] |
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| Herzog Robert || [[Franz Schwarz]] |
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| Guntram || [[Heinrich Zeller]] |
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| Friedhold || [[Ferdinand Wiedey]] |
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| Des Herzogs Narr || [[Hans Gießen]] |
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| Eine alte Frau || [[Luise Tibelti]] |
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| Ein alter Mann || Herr Lutz |
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| Zwei jüngere Männer || [[Hermann Buche]], Herr Barth |
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| Drei Vasallen || Herr Fischer, Herr Schustherr, Herr Henning |
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| Ein Bote || [[Hermann Buche]] |
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| Vier Minnesänger || Herr von Szpinger, Herr Knöfler, Herr Glitsch, Herr Weyrauch |
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== Quellen == |
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[[en:level junction]] |
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[[hu:Vágányátszelés]] |
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<references><references/> |
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[[ja:平面交差]] |
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[[ru:Глухое пересечение]] |
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[[Kategorie:Oper in deutscher Sprache]] |
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[[Kategorie:Oper von Richard Strauss]] |
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[[Kategorie:Oper aus dem 20. Jahrhundert]] |
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[[da:Guntram]] |
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[[en:Guntram (opera)]] |
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[[es:Guntram]] |
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[[eu:Guntram]] |
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[[fi:Guntram]] |
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[[fr:Guntram]] |
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[[ja:グントラム]] |
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[[pl:Guntram (opera)]] |
Version vom 16. Februar 2013, 12:11 Uhr
Werkdaten | |
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Titel: | Guntram |
Originalsprache: | deutsch |
Musik: | Richard Strauss |
Libretto: | Richard Strauss |
Uraufführung: | 10. Mai 1894 |
Ort der Uraufführung: | Weimar, Großherzögliches Hoftheater |
Spieldauer: | 195 min (1. Fassung), 155 min (2. Fassung 1934) Quelle: Trenner - RS-Werkverzeichnis |
Ort und Zeit der Handlung: | Märchen |
Personen | |
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Guntram, op. 25, ist die erste Oper von Richard Strauss. Sie wurde im Stile der deutschen romantischen Oper gestaltet, stark beeinflusst von Richard Wagners Werken Parsifal und Der Ring des Nibelungen.
Der junge Strauss beschäftigte sich seit seinem 18. Lebensjahr, nachdem er seinen Vater zu den Bayreuther Festspielen begleitet hatte, intensiv mit den Werken Wagners. Angeregt von seinem Mentor, dem Wagnerianer Alexander Ritter, begann er mit Guntram bald einen ähnlichen Stoff für seine erste Oper zu bearbeiten. Auf seiner Ägypten-Reise im Jahr 1892 vollendete er Teile der Oper und konnte sie schließlich am 12. Mai 1894 im Nationaltheater Weimar, wo er Hofkapellmeister war, zu Uraufführung bringen. Die szenische Leitung hatte der auch als Friedhold agierende Ferdinand Wiedey, Bühnenbilder und Kostüme wurden dem Fundus entnommen. Das Werk wurde zwar freundlich aufgenommen, nach einigen Aufführungen jedoch wieder abgesetzt. Ein zweiter Versuch in München brachte keinen Erfolg, so dass das Frühwerk – auch angesichts der späteren Erfolge anderer Strauss-Opern – von anderen Bühnen kaum gespielt worden ist. Erst 1940 gab es, erneut in Weimar, einen Versuch, die vom Komponisten radikal gekürzte Partitur wiederaufzuführen, doch das Werk konnte sich nie einen festen Platz in den Spielplänen erobern.
Die Handlung
Eine Rittergemeinschaft entsendet den Sänger Guntram in die Welt, um für „das Gute“ zu werben. Bei seiner Mission kommt er in ein Land, das sehr unter einem Tyrannen zu leiden hat. Nachdem er den Freitod einer Herzogin vereiteln konnte und sie rettete, gelangt er an den Hof des Tyrannen, um diesen singend zu bekehren. Es kommt zum Streit, in dessen Folge der Tyrann erschlagen wird, so dass sich das Volk endlich von seiner Knechtschaft befreien kann. Guntram jedoch muss sich mit einem Abgesandten des „Bundes“ auseinandersetzen und Rechenschaft über den Tod des Tyrannen abgeben.
Besetzung der Uraufführung[1]
Partie | Ausführende |
---|---|
Der alte Herzog | Karl Bucha |
Freihild | Pauline de Ahna |
Herzog Robert | Franz Schwarz |
Guntram | Heinrich Zeller |
Friedhold | Ferdinand Wiedey |
Des Herzogs Narr | Hans Gießen |
Eine alte Frau | Luise Tibelti |
Ein alter Mann | Herr Lutz |
Zwei jüngere Männer | Hermann Buche, Herr Barth |
Drei Vasallen | Herr Fischer, Herr Schustherr, Herr Henning |
Ein Bote | Hermann Buche |
Vier Minnesänger | Herr von Szpinger, Herr Knöfler, Herr Glitsch, Herr Weyrauch |
Quellen
<references>
- ↑ Richard Strauss: Guntram in drei Aufzügen. Dichtung vom Komponisten, op. 25 (= Richard-Strauss-Edition. Sämtliche Bühnenwerke), Wien und Mainz 1996, Uraufführung/First Performance