Pyranometer und Synagoge: Unterschied zwischen den Seiten
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{{Dieser Artikel|behandelt die Gebäudebezeichnung ''Synagoge''. Zu anderen Bedeutungen siehe [[Synagoge (Begriffsklärung)]].}} |
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[[Datei:Pyranometer_sr11_hukseflux.gif|thumb|alt=alt text|Ein SR11 Pyranometer zur Messung der Strahlungsflussdichte der Sonne]] |
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[[Datei:Berlin Neue Synagoge 2005.jpg|thumb|Wiederhergestellte Fassade der [[Neue Synagoge (Berlin)|Neuen Synagoge Berlin]].]] |
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Eine '''Synagoge''' (von {{ELSalt|συναγωγή}} ''synagogé''; Versammlung), ist ein Gebäude, das der Versammlung, dem gemeinsamen Gottesdienst und oft auch als Lehrhaus einer [[Kehillah|jüdischen Gemeinde]] dient. Sie ist die wichtigste Institution im [[Judentum]] und hat den gemeinschaftlichen Gottesdienst des [[Christentum]]s und des [[Islam]]s maßgeblich beeinflusst.<ref name="EJSynagogue352-355"> {{Literatur| Autor= Louis Isaac Rabinowitz et al. | Titel=Synagogue| Sammelwerk=Encyclopaedia Judaica| Herausgeber= Michael Berenbaum, Fred Skolnik| Auflage=2.| Band=Band 19| Ort= Detroit| Verlag= Macmillan Reference USA| Jahr 2007| Seiten= 352–355 (englisch)| Online= [http://go.galegroup.com/ps/i.do?id=GALE%7CCX2587519427&v=2.1&u=unizur&it=r&p=GVRL&sw=w Gale Virtual Reference Library]}}</ref> |
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Ein '''Pyranometer''' (v. [[altgriechische Sprache|altgriech.]] {{polytonisch|πῦρ}} ''pyr'' „Feuer“ und {{polytonisch|οὐρανός}} ''ouranós'' „Himmel“) dient der Messung der eintreffenden globalen [[Globalstrahlung|Sonneneinstrahlung]]. |
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Mit anderen Worten: Ein Pyranometer ist ein Sensor zum Messen der [[Bestrahlungsstärke]] der Sonne (in Watt pro Quadratmeter) mit einem Sichtfeld von 180 Grad. |
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In welchen Fällen in antiken Schriften συναγωγή (synagogé) ein Gebäude zur Versammlung und zur Verrichtung religiöser Handlungen bezeichnet, und welcher Art diese waren, ist in der Forschung ebenso umstritten wie die Zeit der Entstehung der ersten Synagogen. Archäologische und schriftliche Zeugnisse machen die Existenz von Synagogengebäuden bereits zur Zeit des [[Zweiter Tempel|zweiten Tempels]], sowohl im [[Eretz Israel|Land Israel]] wie in der [[Diaspora]], jedoch wahrscheinlich.<ref name="Claußen22–48">{{Literatur| Autor=Carsten Claußen| Titel= Versammlung, Gemeinde, Synagoge. Das hellenistisch-jüdische Umfeld der frühchristlichen Gemeinden| TitelErg=Zugl.: Diss. Univ. München 1999| Verlag=Vandenhoeck & Ruprecht| Reihe= Studien zur Umwelt des Neuen Testaments 27| Ort=Göttingen | Jahr=2002| ISBN= 3-525-53381-0| Seiten=22–48}}</ref> |
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== Bezeichnungen == |
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Pyranometer werden in der [[Meteorologie]], [[Klimatologie]], [[Bauphysik]] und bei Forschungen über [[Solarenergie]] vielfach angewendet. Sie werden in Meteorologischen Stationen gebraucht, meistens waagerecht montiert und neben Solarzellen, meistens parallel zur Fläche der Solarzelle angebracht. |
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[[Datei:Kafr Bir'im synagogue ruins.jpg|mini|Ruinen einer Synagoge in Kafr Bar'am, [[Galiläa]], wahrscheinlich 3. Jh. Aufnahme des [[Palestine Exploration Fund]] um 1900.]] |
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Pyranometer entsprechen dem [[ISO]] 9060-Standard [http://www.iso.org/iso/iso_catalogue/catalogue_tc/catalogue_detail.htm?csnumber=16629], der auch durch die [[World Meteorological Organization]] anerkannt ist. Dieser Standard unterscheidet drei Klassen. Die beste Klasse wird „secondary standard“ genannt, die zweitbeste „first class“ und die letzte „second class“. |
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„Synagoge“ (englisch und französisch „synagogue“, italienisch „sinagoga“ etc.), von [[Griechische Sprache|griechisch]] συναγωγή (''synagogé''), ist die häufigste Bezeichnung für den jüdischen [[Sakralbau]] in den modernen Sprachen. Im [[Iwrit|Neuhebräisch]] wird er als בית כנסת ''bet knesset'', Haus der Versammlung oder בית תפילה ''bet tefillah'', Haus des Gebets, bezeichnet. Im Reformjudentum des 19. und früheren 20. Jahrhunderts nannten ihn die deutschsprachigen Juden ''Tempel'', eine Bezeichnung die in Nordamerika ausserhalb der strengen [[Orthodoxes Judentum|jüdischen Orthodoxie]] heute sehr gebräuchlich ist. [[Sephardische Juden]], deren Vorfahren aus Spanien und Portugal stammen, verwenden traditionellerweise das [[spaniolisch]]e ''esnoga'', Juden osteuropäischer Herkunft vielfach das [[jiddisch]]e ''schul'', in einigen Dialekten ''schil'' (von Schule), während etwa im Iran ''kenisa'' gebräuchlich ist. [[Chassidim |Chassidische Juden]], die keinen Wert auf prunkvolle Synagogen legen, bezeichnen ihre kleinen Bethäuser als ''stibl'' (Stube) oder ''klaus'' (Klause). |
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=== Herkunft === |
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Mit dem Ausdruck synagogé übersetzt die [[Septuaginta]], die griechische Übersetzung der [[hebräische Bibel|hebräischen Bibel]], das hebräische עדה ''edah'' oder קהל ''kahal'', Versammlung.<ref name="Claußen114–129"> {{Literatur| Autor=Carsten Claußen| Titel= Versammlung, Gemeinde, Synagoge. Das hellenistisch-jüdische Umfeld der frühchristlichen Gemeinden| TitelErg=Zugl.: Diss. Univ. München 1999| Verlag=Vandenhoeck & Ruprecht| Reihe= Studien zur Umwelt des Neuen Testaments 27| Ort=Göttingen| Jahr=2002| ISBN= 3-525-53381-0| Seiten=114–129}}</ref> [[Hellenistisch]]e, griechisch schreibende Juden der [[Diaspora]] gebrauchten meist das Wort προσευχή ''proseuché'', das in der Septuaginta in der Regel das hebräische תפילה ''Gebet'' übersetzt,<ref name="Claußen114–129"/> sowie vereinzelt τόπος ''[[Topos (Geisteswissenschaft)|topos]]'', Ort, auch mit dem Zusatz ''heilig''.<ref name=Chiat802/> |
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Das griechische synagogé wurde allmählich spezifisch für religiöse Versammlungen, besonders jüdische verwendet.<ref name="Krinsky5"> {{Literatur| Autor=Carol Herselle Krinsky| Titel= Synagogues of Europe | Ort= New York| Verlag= MIT Press| Jahr= 1985| ISBN= 0-262-11097-0| Seiten= 5 und Anmerkung 2, S. 105 (englisch)}}</ref> Ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. wurde die Bezeichnung synagogé in Palästina auf das Gebäude übertragen, in dem die Versammlungen abgehalten wurden und hat sich später auch in der Diaspora durchgesetzt.<ref name="Claußen114–129"/> |
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Pyranometer erfassen normalerweise die aus dem Halbraum über dem Sensor eintreffende Strahlung. Diese Strahlung um den sichtbaren [[Wellenlänge]]nbereich des [[Solarstrahlung|Sonnenlicht]]spektrums wird [[Globalstrahlung]] genannt und besteht aus der direkten Sonneneinstrahlung ([[Direktstrahlung]]) und aus der [[Diffuses Licht|diffusen]] Himmelsstrahlung ([[Diffusstrahlung]]). Meist wird der Strahlungseinfall auf eine horizontale Fläche gemessen. Das Pyranometer besteht aus einer Abdeckung, die es vor Umwelteinflüssen schützt und aus einer geschwärzten [[Thermosäule]]. Das Ausgabesignal ist mittels eines Kalibrierfaktors direkt proportional zur [[Bestrahlungsstärke]], die in Watt pro Quadratmeter gemessen wird. <br> |
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Für eine Wärmeflussdichte- oder Irradiationsmessung ist das Richtungsverhalten proportional zum [[Kosinus]] vom [[Einfallswinkel]]; also maximalen [[Response_(Mathematik)|Response]], wenn die Strahlung senkrecht auf den Sensor fällt (senkrecht zur Fläche, Sonne im [[Zenit (Richtungsangabe)|Zenit]], 0 Grad Einfallswinkel), null Response bei einem Einfallswinkel von 90 Grad und 0,5 bei 60 Grad.<br> |
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Hieraus folgt, dass ein Pyranometer eine sogenannte „directional response“ oder „cosine response“ haben sollte, der nahe bei der idealen Kosinuscharakteristik liegt. |
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In der antiken [[Rabbinische Literatur|rabbinischen Literatur]] wird dagegen בית הכנסת ''bet ha-knesset'', Haus der Versammlung, בית התפילה ''bet ha-tefillah'', Haus des Gebets oder בית המדרש ''bet ha-midrasch'', Haus des Lernens verwendet. [[Aramäische Sprachen|Aramäisch]] ist כנשתא ''kenischtah'' in Inskriptionen belegt.<ref name=Chiat802>{{Literatur| Autor= Marilyn Joyce Segal Chiat| Titel=A Corpus of Synagogue Art and Architecture in Roman and Byzantine Palestine | TitelErg= Diss. phil. University of Minnesota| Jahr=1979| Ort= Ann Arbor, MI. |Verlag= Facsimile University Microfilms International 1985| Band= Band 4| Seiten=802f. (englisch)}}</ref> |
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<!--Es zählt innerhalb der meteorologischen Strahlungsmessgeräte zur Gruppe der "Schwarz-Weiß"-Flächen-Pyranometer. Die in der Meteorologie wichtige Größe "Globalstrahlung" muss unter allen Witterungsverhältnissen bestimmt werden, sodass nur eine entsprechend robuste und korrosionsfeste Ausführung entspricht.--> |
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== Geschichte == |
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=== Antike === |
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[[Datei:DuraSyn-WA3-Exodus from Egypt.jpg|mini|Der Auszug der Israeliten aus Ägypten. Wandmalerei in der [[Synagoge von Dura Europos]], [[Syrien]], 244 n. Chr.]] |
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Die Hauptbestandteile eines Pyranometers sind: |
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[[Datei:Capernaum synagogue by David Shankbone.jpg|mini|Ruinen einer Synagoge in [[Kapernaum]], Galiläa, wahrscheinlich 4. Jh.]] |
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#Eine Thermosäule mit schwarzem Gehäuse. Dieser Sensor absorbiert alle Sonnenstrahlung in einem Wellenlängenbereich von 0,3 µm bis 5 µm. Die [[Response_(Mathematik)|Response]] ist nahezu proportional zum Kosinus des Zenitwinkels. |
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Die Entstehungszeit der Synagoge ist umstritten. Sowohl jüdische Quellen, wie auch das [[Neues Testament|Neue Testament]] nenen [[Mose]]s als ihren Begründer. In der rabbinischen Literatur werden jedoch keine Synagogen genannt, die, selbst der Legende nach, aus der Zeit des [[Jerusalemer Tempel|ersten Jerusalemer Tempels]] stammen sollen. Als Hinweis auf die frühe Existenz von Synagogen wird Jeremiah 39,8 angesehen, so etwa vom jüdischen Gelehrten des 11. Jahrhunderts [[Raschi]]. In Psalm 74,8, der aus der [[Makkabäer]]zeit stammen soll, wird die Zerstörung von Versammlungsstätten beklagt, wofür die Septuaginta das Wort synagogé verwendet.<ref name="EJSynagogue352-355"/> |
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#Der Glasdom beschränkt den [[Spektralbereich]] auf 0,3 µm bis 2,8 µm (der Bereich über 2,8 µm wird herausgefiltert). Außerdem schützt der Glasdom die Thermosäule vor [[Konvektion]]. |
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Als historisch wahrscheinlicher Entstehungsort der Institution Synagoge wird von einigen Wissenschaftlern das [[Babylonisches Exil|babylonische Exil]] nach der Zerstörung des ersten Tempels vermutet. Bei [[Ezechiel]] (11,16), dem Propheten des babylonischen Exils, ist die Rede von einem ''kleinen Heiligtum'', das, neben der mehrmaligen Erwähnung der Versammlung der Ältesten vor Ezechiel, als Hinweis auf das Bestehen von Synagogen gedeutet wird.<ref name="EJSynagogue352-355"/> |
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Die schwarze Beschichtung der Thermosäule absorbiert die Solarstrahlung und setzt diese in Wärme um. Die Wärme wird durch den Sensor in das Gehäuse des Pyrometers geleitet. Die Thermosäule gibt eine zur Strahlung proportionale elektrische Spannung ab. |
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Die ältesten archäologischen Funde, die auf die Existenz von jüdischen Versammlungshäusern hinweisen, stammen aus der [[Hellenistische Zeit|hellenistischen Zeit]]. |
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Ein Pyranometer ist ein aktives Messgerät; es benötigt also keine externe Energiequelle. |
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In Ägypten wurden mehrere griechische [[Papyrus|Papyri]] und Inschriften gefunden, die die Bezeichnung ''proseuché'' verwenden und als jüdisch gelten. In einem Brief aus [[Fayyum|Alexandrou-Nesos]] in Mittelägypten, der auf das Jahr 218 v. Chr. datiert werden kann, bittet eine Frau [[Ptolemaios IV.]] um Hilfe bei der Rückgabe eines ihr gestohlenen Umhangs, der vom Dieb offenbar in die proseuché gebracht worden war. Die Bezeichnung ''proseuché'' ist auch in Inschriften belegt. Die beiden ältesten werden in die zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts v. Chr. datiert und stammen aus Arsinoë-Krokodilopolis in Mittel- und aus Schedia in Unterägypten. Bei beiden handelt es sich um Widmungsinschriften, in denen die proseuché König Ptolemaios, hier [[Ptolemaios III.]], seiner Gattin und Schwester Königin Berenike, mit der er seit dem Jahr 246 v. Chr. verheiratet war, und ihren Kindern gewidmet wird.<ref name="Claußen56">{{Literatur| Autor=Carsten Claußen| Titel= Versammlung, Gemeinde, Synagoge. Das hellenistisch-jüdische Umfeld der frühchristlichen Gemeinden| TitelErg=Zugl.: Diss. Univ. München 1999| Reihe= Studien zur Umwelt des Neuen Testaments 27| Ort=Göttingen |Verlag=Vandenhoeck & Ruprecht| Ort=Göttingen | Jahr=2002| ISBN= 3-525-53381-0| Seiten=56 und 87–90 }}</ref> |
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==== Älteste archäologisch belegte Synagogen ==== |
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<!-- === Sternpyranometer === --> |
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[[Datei:Ostia Antica Synagogue 176.jpg|mini|Menorah in der antiken [[Synagoge von Ostia]], 1./2. bis 4. Jh.]] |
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Marilyn Joyce Segal Chiat nennt in ihrer Dissertation über die Synagogen im antiken Palästina folgende Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit eine Ruine als Synagoge identifiziert werden kann: Das Gebäude oder Fragmente desselben müssen entweder mit Motiven dekoriert sein, die als jüdische Motive bekannt sind, wie der [[Toraschrein|Torahschrein]], die [[Menorah]], das [[Schofar]] oder [[Lulav|Etrog und Lulav]] oder es muss durch eine Inschrift bezeugt sein, dass das Gebäude von einer jüdischen Gemeinschaft als Ort für religiöse Versammlungen erbaut und genutzt wurde.<ref name=Chiat11>{{Literatur| Autor= Marilyn Joyce Segal Chiat| Titel=A Corpus of Synagogue Art and Architecture in Roman and Byzantine Palestine | TitelErg= Diss. phil. University of Minnesota| Jahr=1979| Ort= Ann Arbor, MI | Verlag= Facsimile University Microfilms International 1985| Band= Band1| Seiten=11 (englisch)}}</ref> |
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In den meisten Fällen handelt es sich bei den ältesten Bauten, die von Archäologen als mögliche Synagogen identifiziert werden, um Gebäude, die ursprünglich einem anderen Zweck dienten und nachträglich zu Versammlungshäusern umgebaut wurden, so die Diasporasynagogen von Delos, [[Synagoge von Dura Europos|Dura-Europos]], [[Synagoge von Priene|Priene]], [[Synagoge von Sardes|Sardes]] und [[Stobi]]. Lediglich die [[Synagoge von Ostia]] bildet in dieser Hinsicht eine Ausnahme. |
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=== Albedometer oder Zweifach-Pyranometer === |
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Auf der [[Griechenland|griechischen]] Insel [[Synagoge auf Delos|Delos]] in der [[Ägäisches Meer|Ägäis]] ist als ältester Diasporabau eine nicht völlig gesicherte Synagoge bekannt. Die Ruinen datieren ins 1. Jahrhundert v. Chr. In den baulichen Überresten fand sich als einziger Schmuck ein kunstvoll gestalteter Marmorsessel (Sitz [[Mose]]s). Ein solcher wurde auch bei der Synagoge von Chorazin (nördlich von Kafarnaum) aus dem 4. Jahrhundert gefunden. Weihinschriften mit der Bezeichnung „proseuche“ und die Widmung an den „höchsten Gott“ (theos hypsistos) weisen das Gebäude nach Ansicht einiger Fachleute als Synagoge aus. |
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Ein [[Albedometer]] oder '''Zweifach-Pyranometer''' besteht im Grunde aus zwei zusammengeschalteten Sternpyranometern, wobei ein weiteres Pyranometer auf der Rückseite des nach oben gerichteten Pyranometers eingebaut ist. Das somit in der Horizontalen um 180° gedrehte Pyranometer dient zur Messung der reflektierten Sonnenstrahlung. |
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Mindestens seit der Zerstörung des Zweiten Tempels in Jerusalem (70 n. Chr.) übernehmen Synagogen Teile der Funktion eines Gotteshauses. Archäologisch belegt ist die Existenz von Synagogen vor der Zerstörung des Tempels u.a. in [[Gamla]], [[Masada]] und [[Herodium]]. Ein Schriftzeugnis belegt eine Synagoge im Süden von Jerusalem. Unter den [[Pharisäer]]n hatten Synagogen die Funktion einer religiösen Schule. Im Neuen Testament finden sich Hinweise darauf, dass Jesus als Laie in Synagogen sprach: „Sie kamen nach [[Kafarnaum]]. Am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte.“ (Markus 1,21) |
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[[Datei:Old New Synagogue-front.jpg|mini|[[Altneu-Synagoge]], Prag, 13. J.h.]] |
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=== Mittelalter und Neuzeit === |
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Die Synagoge von [[Aleppo]] verwahrte bis 1947 den [[Codex von Aleppo]] und war bis zu diesem Zeitpunkt neben Shefaram eine der ältesten genutzten Synagogen in der [[Levante]]. |
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Die Synagoge [[Al-Ghriba-Synagoge|AL Ghriba]] auf der [[Tunesien|tunesischen]] Insel [[Djerba]] erhebt den Anspruch die älteste Synagoge Afrikas zu sein. Sie konkurriert in dieser Frage mit dem Dorf Oufrane im östlichen [[Wadi Draa|Draa-Tal]] in Marokko, wo die Synagoge angeblich aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. stammt und die älteste des Landes sein soll. |
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Das älteste bis zum Dach erhaltene Synagogengebäude Mitteleuropas ist die [[Alte Synagoge (Erfurt)|Alte Synagoge]] in [[Erfurt]], dessen älteste Teile aus dem späten 11. Jahrhundert stammen. Die älteste noch in Nutzung befindliche, unzerstörte Synagoge Europas ist die [[Altneu-Synagoge|Altneu Synagoge]] in Prag, die im frühgotischen Stil im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Bei der von den Wormser Juden genutzten [[Synagoge Worms|Wormser Synagoge]], erstmals 1034 geweiht, handelt es sich um eine Rekonstruktion des in der sogenannten [[Novemberpogrome 1938|Kristallnacht]] zerstörten Baus aus dem 12. Jahrhundert. |
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== Architektur, Ausstattungen == |
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Synagogen lehnten und lehnen sich zumeist an die Architektur der Umgebung an. Das gilt auch für Synagogen aus der Antike. Die zerstörte Synagoge in Merom ist etwa in der [[Dorische Ordnung|Dorischen Ordnung]] errichtet worden, während die von Kafr Bir'im griechisch-römische Modifikationen der [[Korinthische Ordnung|Korinthischen Ordnung]] aufweist. Lediglich im Inneren haben Synagogen einige gemeinsame Merkmale, aber auch hier kann es zu Abweichungen kommen. |
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=== Grundriss === |
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[[Datei:Dresden alte Synagoge Querschnitt -Variante 1.jpg|mini|[[Semper-Synagoge|Semper Synagoge]] Dresden, Querschnitt. Eingeweiht 1840, zerstört in der sog. [[Novemberpogrome 1938|Kristallnacht]] 1938.]] |
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Die Synagogen der Welt haben keinen einheitlichen Grundriss, die architektonischen Formen und Ausprägungen sind sehr unterschiedlich. |
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Der Bereich der Synagoge, in dem die Gebete durch die [[Minjan|Gemeinde]] gestaltet werden, ist in symbolischer Entsprechung des [[Mischkan]] ([[Hebräische Sprache|hebräisch]] משכן „Gottes Heimstätte auf Erden“), der einstigen [[Jerusalemer Tempel]], das Haupt[[heiligtum]] des Gebetshauses<ref>[http://www.jewfaq.org/shul.htm Heiligtum - Sanctuary] |
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"(...) The portion of the synagogue where prayer services are performed is commonly called the sanctuary. Synagogues in the United States are generally designed so that the front of the sanctuary is on the side towards Jerusalem, which is the direction that we are supposed to face when reciting certain prayers. (...) Probably the most important feature of the sanctuary is the Ark, a cabinet or recession in the wall that holds the Torah scrolls. (...) The Ark has doors as well as an inner curtain called a parokhet. This curtain is in imitation of the curtain in the Sanctuary in The Temple, and is named for it.(...)" </ref>, eine symbolische Entsprechung für das eigentliche Heiligtum „im Himmel“, [[Gott]]. |
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In diesem Bereich, an der Ostwand (in Westeuropa) in Richtung Jerusalem ''([[Misrach]])'', in einem speziellen [[Schrein]], dem ''[[Toraschrein|Aron ha-Qodesch]]'' (hebr. für [[Toraschrein]], Heilige Lade), werden die [[Tora]]-[[Schriftrolle|Rollen]] ''(Sifrei-Torah-Pergamentrollen)'' für die Verlesung der [[Parascha|Wochenabschnitte]] aufbewahrt. Über dem Aron ha-Qodesch ist eine symbolische Gebotstafel (ähnlich den [[Zehn Gebote]]n) angebracht. Über der Lade hängt ein Licht, ''[[Ner Tamid]]'' oder Ewiges Licht genannt. Es erinnert an die Feuersäule, die die Israeliten auf ihrem Weg durch die Wildnis der [[Sinai-Halbinsel|Wüste Sinai]] begleitet hat. Zudem befand sich vor dem Tempel in Jerusalem das ewige Licht als Symbol der ewigen Verbundenheit der Juden mit Gott. Während der Gebetszeremonie wird die heilige Tora aus dem Schrein ausgehoben und auf die [[Bima]] oder ''Almemor'', das Lesepult, gelegt. |
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In traditionellen [[Aschkenasim|aschkenasischen]] Synagogen (wie heute etwa in den neueren Synagogen [[Synagoge (Mannheim)|Mannheim]] oder [[Recklinghausen]]) befindet sich die Bima in der Mitte des Innenraums. In [[Sephardim|sephardischen]] Bauten stehen sich der Aron ha-Qodesch an der nach Jerusalem weisenden Ostwand und die Bima im Westen gegenüber, wobei sie in italienischen Synagogen auch mit einer nach außen vortretenden Nische verbunden sein kann. Im frühen 19. Jahrhundert übernehmen die aschkenasischen Reformer diese Raumvorstellung. Eine [[Menora]] (siebenarmiger Leuchter) schmückt den Raum. Vorschriften über eine Trennung der Geschlechter (vgl. [[Mechiza]]) sind baulich ganz unterschiedlich gelöst oder - je nach religiöser Ausrichtung - unberücksichtigt. |
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[[Datei:Djerba, Synagoge La Ghriba Jan 2002 Innenansicht 5.jpg|mini|Innenansicht der [[Al-Ghriba-Synagoge|al-Ghriba Synagoge]] auf der [[Tunesien|tunesischen]] Insel [[Djerba]], spätes 19. Jh.]] |
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=== Bauliche Gestaltung === |
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Da es nur wenig Anweisungen im Talmud gibt, wie Synagogen baulich beschaffen sein müssen, waren der baulichen Gestaltung wenig Grenzen gesetzt. Der Talmud sagt, dass Synagogen Fenster haben müssen, aber auch, dass sie größer sein sollten als alle anderen Gebäude am Ort. Letztere Vorschrift konnte in der Diaspora jedoch nie verwirklicht werden. |
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In der Regel wurden Synagogen im vorherrschenden architektonischen Stil der Zeit und des Ortes, an dem sie errichtet wurden, gebaut. So sah etwa die Synagoge in Kaifeng einem chinesischen Tempel ähnlich, Synagogen aus dem mittelalterlichen Prag oder Budapest wurden im gotischen Stil errichtet. Im 19. Jahrhundert herrschte, nachdem die Synagoge als repräsentative Bauaufgabe zugelassen worden war, einige Jahrzehnte ein [[Orientalisierende Architektur|orientalisierender]] [[Historismus]] vor. Die einzige Synagoge mit [[Dachreiter]], [[Glocke]]n, [[Glockenspiel (Spieluhr)|Glockenspiel]] und [[Turmuhr]] in Deutschland, befand sich neben Synagogen in [[Rom]] und [[Gibraltar]] bis zu ihrer Zerstörung 1938 im [[Oberschwaben|oberschwäbischen]] [[Synagoge (Bad Buchau)|Bad Buchau]]. |
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== Funktionen für die Gemeinde == |
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[[Datei:Toraschrein_der_Münchner_Hauptsynagoge.jpg|thumb|Toraschrein der [[Jüdisches Zentrum München|Münchner Synagoge]], eingeweiht 2006.]] |
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Synagogen dienen nicht nur dem [[Gottesdienst#Judentum|jüdischen Gottesdienst]], sondern auch Gemeindeveranstaltungen, der Erwachsenenbildung und der Bereitstellung von Hebräischschulen für schulpflichtige Kinder. Die orthodoxen und die meisten konservativen Juden nennen ihre Gotteshäuser Synagogen; einige benutzen die hebräische Bezeichnung Beth Knesset oder den [[Jiddisch|jiddischen]] Begriff ''Schul''. Im Gegensatz zu einer katholischen oder orthodoxen [[Kirche (Bauwerk)|Kirche]] ist eine Synagoge kein geweihter Raum. Fast jeder Ort kann als Synagoge dienen, wenn er gewissen Anforderungen gerecht wird. Eine Synagoge muss nicht einmal ein umschlossener Raum sein. Der freie Platz unmittelbar vor der [[Klagemauer]] in Jerusalem gilt beispielsweise als Freiluftsynagoge. |
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Die meisten amerikanischen [[Reformjudentum|Reformjuden]] und einige Konservative in den [[Vereinigte Staaten|USA]] verwenden auch die Bezeichnung „[[Tempel]]“ für ihre Synagoge, aber die meisten traditionellen Juden empfinden diese Bezeichnung als ungenau, da das [[Judentum]] historisch nur einen Tempel hatte – in [[Jerusalem]]. Dort allerdings konnten sich die Gemeinden standmannschaftlich durch fromme Tempeldiener aus ihren Reihen ([[Ma’amadot]]) vertreten lassen. Es werden drei tägliche Gebete angeboten: normalerweise ein Morgengottesdienst [[Schacharit|Shacharit]] und zwei abendliche Gottesdienste [[Mincha]] (Nachmittagsgebet) und [[Maariw (Judentum)|Maariv]] (das wirkliche Abendgebet), die praktisch ineinander übergehen. |
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Es gibt spezielle Gottesdienste am [[Sabbat|Schabbat]] (den Sabbat) und an den [[Liste jüdischer Feste|jüdischen Feiertagen]]. In vielen kleineren Gemeinden finden nur ein- oder zweimal die Woche Gottesdienste statt. |
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== Pogrome == |
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[[Datei:Berlin Neue Synagoge Innenansicht BusB.jpg|mini|Das zerstörte Innere der Neuen Synagoge Berlin, 19. Jh.]] |
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Synagogen fielen immer wieder Pogromen zum Opfer und wurden zerstört. An ihrer Stelle wurden teilweise [[Liste von Frauenkirchen|Frauenkirchen]] errichtet, so in [[Rothenburg ob der Tauber]], [[Bamberg]], [[Würzburg]], [[Nürnberg]], [[Weißenburg in Bayern]], [[Regensburg]] und [[Ingolstadt]] (Schutterkirche). |
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In [[Deutschland]] und [[Österreich]] zerstörten [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] (zumeist Angehörige der [[Sturmabteilung|SA]]) bei den [[Novemberpogrome 1938|Novemberpogromen 1938]] am 9. und 10. November 1938 2676 Synagogen und jüdische Gemeindehäuser, wobei mindestens 91 Menschen getötet wurden. Allein in [[Wien]] wurden 42 Synagogen und Gebetshäuser in Brand gesteckt. Die [[Große Synagoge (Warschau)]] wurde am Ende des [[Aufstand im Warschauer Ghetto|Aufstandes im Warschauer Ghetto]] am 16. Mai 1943 von General [[Jürgen Stroop]] gesprengt. |
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Dort, wo die Synagogen aus den Stadtbildern verschwanden, wuden nach dem Zweiten Weltkrieg oft, aber nicht überall, Gedenktafeln angebracht. |
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== Siehe auch == |
== Siehe auch == |
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* [[Liste der Synagogen in Deutschland]] |
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*[[Albedo]] |
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*[[Pyrheliometer]] |
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== Literatur == |
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* [[Thea Altaras]]: ''Synagogen und jüdische Rituelle Tauchbäder in Hessen - Was geschah nach 1945?'' Eine Dokumentation und Analyse aus allen 264 hessischen Orten, deren Synagogenbauten die Pogromnacht 1938 und den Zweiten Weltkrieg überstanden: 276 architektonische Beschreibungen und Bauhistorien. Aus d. Nachlass hrsg. v. Gabriele Klempert u. Hans-Curt Köster. Die Blauen Bücher. Königstein i. Ts. 2007, ISBN 978-3-7845-7794-4. |
|||
* Carsten Claußen: ''Versammlung, Gemeinde, Synagoge. Das hellenistisch-jüdische Umfeld der frühchristlichen Gemeinden (= Studien zur Umwelt des Neuen Testaments 27).'' Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2002, ISBN 3-525-53381-0 [http://books.google.ch/books?id=V9FeZvOdeeIC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false Auszüge Google Books]. |
|||
* [[Harold Hammer-Schenk]]: ''Synagogen in Deutschland. Geschichte einer Baugattung im 19. und 20. Jahrhundert (1780–1933).'' 1981. |
|||
* [[Kurt Hruby]]: ''Die Synagoge - Geschichtliche Entwicklung einer Institution.'' Theologischer Verlag Zürich 1971, ISBN 3-290-14903-X. |
|||
* [[Institut für Auslandsbeziehungen]] (Hrsg.): ''Synagogen in Deutschland. Eine virtuelle Rekonstruktion der Technischen Universität Darmstadt.'' Birkhäuser 2004, ISBN 3-7643-7034-3. |
|||
* Lee I. Levine: ''The Ancient Synagogue. The First Thousand Years''. New Heaven 2000. |
|||
* ''Mehr als Steine ... Synagogen-Gedenkband Bayern.'' Band I: Oberfranken, Oberpfalz, Niederbayern, Oberbayern, Schwaben; Band II: Mittelfranken; Band III: Unterfranken, Lindenberg/Allgäu: Kunstverlag Josef Fink 2007ff. (mit ausführlichen Bibliographien). |
|||
* Harmen Thies, Aliza Cohen-Mushlin (Hrsg): ''Synagogenarchitektur in Deutschland.'' Petersberg 2008. |
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* [[Rachel Wischnitzer]]: ''The Architecture of the European Synagogue.'' 1964. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commons|Synagogue|Synagogen}} |
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* [http://www.synagogen.info/ Datenbank zu den zerstörten Synagogen in Deutschland und Österreich] |
|||
* [http://www.talmud.de/cms/Die_Synagoge.94.0.html Die räumliche Gestaltung einer Synagoge] |
|||
* [http://www.alemannia-judaica.de/ Informationsseiten zu Synagogen im süddeutschen Raum] |
|||
* [http://www.cad.architektur.tu-darmstadt.de/synagogen/inter/menu.html Virtuelle Rekonstruktion von Synagogen], die [[1938]] von den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] zerstört wurden, an der [[Technische Universität Darmstadt]] |
|||
* [http://www.de.chabad.org/library/article.asp?AID=468340 Frauen in der Synagoge?] |
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* [http://synagogo.blogg.org/ Synagogues d'Europe] |
|||
* [http://www.zentralratdjuden.de/de/topic/383.html Nach 1945 errichtete Synagogen in Deutschland] |
|||
* [http://www.bet-tfila.org/ Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Normdaten|TYP=s|GND=4184221-2}} |
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[[Kategorie:Synagogenbau| Synagoge]] |
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*[http://www.meteo-technology.com/solar.htm Meteo-Technology instrumentation site] |
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Version vom 28. Januar 2013, 20:21 Uhr

Eine Synagoge (von Vorlage:ELSalt synagogé; Versammlung), ist ein Gebäude, das der Versammlung, dem gemeinsamen Gottesdienst und oft auch als Lehrhaus einer jüdischen Gemeinde dient. Sie ist die wichtigste Institution im Judentum und hat den gemeinschaftlichen Gottesdienst des Christentums und des Islams maßgeblich beeinflusst.[1]
In welchen Fällen in antiken Schriften συναγωγή (synagogé) ein Gebäude zur Versammlung und zur Verrichtung religiöser Handlungen bezeichnet, und welcher Art diese waren, ist in der Forschung ebenso umstritten wie die Zeit der Entstehung der ersten Synagogen. Archäologische und schriftliche Zeugnisse machen die Existenz von Synagogengebäuden bereits zur Zeit des zweiten Tempels, sowohl im Land Israel wie in der Diaspora, jedoch wahrscheinlich.[2]
Bezeichnungen

„Synagoge“ (englisch und französisch „synagogue“, italienisch „sinagoga“ etc.), von griechisch συναγωγή (synagogé), ist die häufigste Bezeichnung für den jüdischen Sakralbau in den modernen Sprachen. Im Neuhebräisch wird er als בית כנסת bet knesset, Haus der Versammlung oder בית תפילה bet tefillah, Haus des Gebets, bezeichnet. Im Reformjudentum des 19. und früheren 20. Jahrhunderts nannten ihn die deutschsprachigen Juden Tempel, eine Bezeichnung die in Nordamerika ausserhalb der strengen jüdischen Orthodoxie heute sehr gebräuchlich ist. Sephardische Juden, deren Vorfahren aus Spanien und Portugal stammen, verwenden traditionellerweise das spaniolische esnoga, Juden osteuropäischer Herkunft vielfach das jiddische schul, in einigen Dialekten schil (von Schule), während etwa im Iran kenisa gebräuchlich ist. Chassidische Juden, die keinen Wert auf prunkvolle Synagogen legen, bezeichnen ihre kleinen Bethäuser als stibl (Stube) oder klaus (Klause).
Herkunft
Mit dem Ausdruck synagogé übersetzt die Septuaginta, die griechische Übersetzung der hebräischen Bibel, das hebräische עדה edah oder קהל kahal, Versammlung.[3] Hellenistische, griechisch schreibende Juden der Diaspora gebrauchten meist das Wort προσευχή proseuché, das in der Septuaginta in der Regel das hebräische תפילה Gebet übersetzt,[3] sowie vereinzelt τόπος topos, Ort, auch mit dem Zusatz heilig.[4]
Das griechische synagogé wurde allmählich spezifisch für religiöse Versammlungen, besonders jüdische verwendet.[5] Ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. wurde die Bezeichnung synagogé in Palästina auf das Gebäude übertragen, in dem die Versammlungen abgehalten wurden und hat sich später auch in der Diaspora durchgesetzt.[3]
In der antiken rabbinischen Literatur wird dagegen בית הכנסת bet ha-knesset, Haus der Versammlung, בית התפילה bet ha-tefillah, Haus des Gebets oder בית המדרש bet ha-midrasch, Haus des Lernens verwendet. Aramäisch ist כנשתא kenischtah in Inskriptionen belegt.[4]
Geschichte
Antike


Die Entstehungszeit der Synagoge ist umstritten. Sowohl jüdische Quellen, wie auch das Neue Testament nenen Moses als ihren Begründer. In der rabbinischen Literatur werden jedoch keine Synagogen genannt, die, selbst der Legende nach, aus der Zeit des ersten Jerusalemer Tempels stammen sollen. Als Hinweis auf die frühe Existenz von Synagogen wird Jeremiah 39,8 angesehen, so etwa vom jüdischen Gelehrten des 11. Jahrhunderts Raschi. In Psalm 74,8, der aus der Makkabäerzeit stammen soll, wird die Zerstörung von Versammlungsstätten beklagt, wofür die Septuaginta das Wort synagogé verwendet.[1]
Als historisch wahrscheinlicher Entstehungsort der Institution Synagoge wird von einigen Wissenschaftlern das babylonische Exil nach der Zerstörung des ersten Tempels vermutet. Bei Ezechiel (11,16), dem Propheten des babylonischen Exils, ist die Rede von einem kleinen Heiligtum, das, neben der mehrmaligen Erwähnung der Versammlung der Ältesten vor Ezechiel, als Hinweis auf das Bestehen von Synagogen gedeutet wird.[1]
Die ältesten archäologischen Funde, die auf die Existenz von jüdischen Versammlungshäusern hinweisen, stammen aus der hellenistischen Zeit. In Ägypten wurden mehrere griechische Papyri und Inschriften gefunden, die die Bezeichnung proseuché verwenden und als jüdisch gelten. In einem Brief aus Alexandrou-Nesos in Mittelägypten, der auf das Jahr 218 v. Chr. datiert werden kann, bittet eine Frau Ptolemaios IV. um Hilfe bei der Rückgabe eines ihr gestohlenen Umhangs, der vom Dieb offenbar in die proseuché gebracht worden war. Die Bezeichnung proseuché ist auch in Inschriften belegt. Die beiden ältesten werden in die zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts v. Chr. datiert und stammen aus Arsinoë-Krokodilopolis in Mittel- und aus Schedia in Unterägypten. Bei beiden handelt es sich um Widmungsinschriften, in denen die proseuché König Ptolemaios, hier Ptolemaios III., seiner Gattin und Schwester Königin Berenike, mit der er seit dem Jahr 246 v. Chr. verheiratet war, und ihren Kindern gewidmet wird.[6]
Älteste archäologisch belegte Synagogen

Marilyn Joyce Segal Chiat nennt in ihrer Dissertation über die Synagogen im antiken Palästina folgende Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit eine Ruine als Synagoge identifiziert werden kann: Das Gebäude oder Fragmente desselben müssen entweder mit Motiven dekoriert sein, die als jüdische Motive bekannt sind, wie der Torahschrein, die Menorah, das Schofar oder Etrog und Lulav oder es muss durch eine Inschrift bezeugt sein, dass das Gebäude von einer jüdischen Gemeinschaft als Ort für religiöse Versammlungen erbaut und genutzt wurde.[7]
In den meisten Fällen handelt es sich bei den ältesten Bauten, die von Archäologen als mögliche Synagogen identifiziert werden, um Gebäude, die ursprünglich einem anderen Zweck dienten und nachträglich zu Versammlungshäusern umgebaut wurden, so die Diasporasynagogen von Delos, Dura-Europos, Priene, Sardes und Stobi. Lediglich die Synagoge von Ostia bildet in dieser Hinsicht eine Ausnahme.
Auf der griechischen Insel Delos in der Ägäis ist als ältester Diasporabau eine nicht völlig gesicherte Synagoge bekannt. Die Ruinen datieren ins 1. Jahrhundert v. Chr. In den baulichen Überresten fand sich als einziger Schmuck ein kunstvoll gestalteter Marmorsessel (Sitz Moses). Ein solcher wurde auch bei der Synagoge von Chorazin (nördlich von Kafarnaum) aus dem 4. Jahrhundert gefunden. Weihinschriften mit der Bezeichnung „proseuche“ und die Widmung an den „höchsten Gott“ (theos hypsistos) weisen das Gebäude nach Ansicht einiger Fachleute als Synagoge aus.
Mindestens seit der Zerstörung des Zweiten Tempels in Jerusalem (70 n. Chr.) übernehmen Synagogen Teile der Funktion eines Gotteshauses. Archäologisch belegt ist die Existenz von Synagogen vor der Zerstörung des Tempels u.a. in Gamla, Masada und Herodium. Ein Schriftzeugnis belegt eine Synagoge im Süden von Jerusalem. Unter den Pharisäern hatten Synagogen die Funktion einer religiösen Schule. Im Neuen Testament finden sich Hinweise darauf, dass Jesus als Laie in Synagogen sprach: „Sie kamen nach Kafarnaum. Am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte.“ (Markus 1,21)

Mittelalter und Neuzeit
Die Synagoge von Aleppo verwahrte bis 1947 den Codex von Aleppo und war bis zu diesem Zeitpunkt neben Shefaram eine der ältesten genutzten Synagogen in der Levante.
Die Synagoge AL Ghriba auf der tunesischen Insel Djerba erhebt den Anspruch die älteste Synagoge Afrikas zu sein. Sie konkurriert in dieser Frage mit dem Dorf Oufrane im östlichen Draa-Tal in Marokko, wo die Synagoge angeblich aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. stammt und die älteste des Landes sein soll.
Das älteste bis zum Dach erhaltene Synagogengebäude Mitteleuropas ist die Alte Synagoge in Erfurt, dessen älteste Teile aus dem späten 11. Jahrhundert stammen. Die älteste noch in Nutzung befindliche, unzerstörte Synagoge Europas ist die Altneu Synagoge in Prag, die im frühgotischen Stil im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Bei der von den Wormser Juden genutzten Wormser Synagoge, erstmals 1034 geweiht, handelt es sich um eine Rekonstruktion des in der sogenannten Kristallnacht zerstörten Baus aus dem 12. Jahrhundert.
Architektur, Ausstattungen
Synagogen lehnten und lehnen sich zumeist an die Architektur der Umgebung an. Das gilt auch für Synagogen aus der Antike. Die zerstörte Synagoge in Merom ist etwa in der Dorischen Ordnung errichtet worden, während die von Kafr Bir'im griechisch-römische Modifikationen der Korinthischen Ordnung aufweist. Lediglich im Inneren haben Synagogen einige gemeinsame Merkmale, aber auch hier kann es zu Abweichungen kommen.
Grundriss

Die Synagogen der Welt haben keinen einheitlichen Grundriss, die architektonischen Formen und Ausprägungen sind sehr unterschiedlich.
Der Bereich der Synagoge, in dem die Gebete durch die Gemeinde gestaltet werden, ist in symbolischer Entsprechung des Mischkan (hebräisch משכן „Gottes Heimstätte auf Erden“), der einstigen Jerusalemer Tempel, das Hauptheiligtum des Gebetshauses[8], eine symbolische Entsprechung für das eigentliche Heiligtum „im Himmel“, Gott.
In diesem Bereich, an der Ostwand (in Westeuropa) in Richtung Jerusalem (Misrach), in einem speziellen Schrein, dem Aron ha-Qodesch (hebr. für Toraschrein, Heilige Lade), werden die Tora-Rollen (Sifrei-Torah-Pergamentrollen) für die Verlesung der Wochenabschnitte aufbewahrt. Über dem Aron ha-Qodesch ist eine symbolische Gebotstafel (ähnlich den Zehn Geboten) angebracht. Über der Lade hängt ein Licht, Ner Tamid oder Ewiges Licht genannt. Es erinnert an die Feuersäule, die die Israeliten auf ihrem Weg durch die Wildnis der Wüste Sinai begleitet hat. Zudem befand sich vor dem Tempel in Jerusalem das ewige Licht als Symbol der ewigen Verbundenheit der Juden mit Gott. Während der Gebetszeremonie wird die heilige Tora aus dem Schrein ausgehoben und auf die Bima oder Almemor, das Lesepult, gelegt.
In traditionellen aschkenasischen Synagogen (wie heute etwa in den neueren Synagogen Mannheim oder Recklinghausen) befindet sich die Bima in der Mitte des Innenraums. In sephardischen Bauten stehen sich der Aron ha-Qodesch an der nach Jerusalem weisenden Ostwand und die Bima im Westen gegenüber, wobei sie in italienischen Synagogen auch mit einer nach außen vortretenden Nische verbunden sein kann. Im frühen 19. Jahrhundert übernehmen die aschkenasischen Reformer diese Raumvorstellung. Eine Menora (siebenarmiger Leuchter) schmückt den Raum. Vorschriften über eine Trennung der Geschlechter (vgl. Mechiza) sind baulich ganz unterschiedlich gelöst oder - je nach religiöser Ausrichtung - unberücksichtigt.

Bauliche Gestaltung
Da es nur wenig Anweisungen im Talmud gibt, wie Synagogen baulich beschaffen sein müssen, waren der baulichen Gestaltung wenig Grenzen gesetzt. Der Talmud sagt, dass Synagogen Fenster haben müssen, aber auch, dass sie größer sein sollten als alle anderen Gebäude am Ort. Letztere Vorschrift konnte in der Diaspora jedoch nie verwirklicht werden.
In der Regel wurden Synagogen im vorherrschenden architektonischen Stil der Zeit und des Ortes, an dem sie errichtet wurden, gebaut. So sah etwa die Synagoge in Kaifeng einem chinesischen Tempel ähnlich, Synagogen aus dem mittelalterlichen Prag oder Budapest wurden im gotischen Stil errichtet. Im 19. Jahrhundert herrschte, nachdem die Synagoge als repräsentative Bauaufgabe zugelassen worden war, einige Jahrzehnte ein orientalisierender Historismus vor. Die einzige Synagoge mit Dachreiter, Glocken, Glockenspiel und Turmuhr in Deutschland, befand sich neben Synagogen in Rom und Gibraltar bis zu ihrer Zerstörung 1938 im oberschwäbischen Bad Buchau.
Funktionen für die Gemeinde

Synagogen dienen nicht nur dem jüdischen Gottesdienst, sondern auch Gemeindeveranstaltungen, der Erwachsenenbildung und der Bereitstellung von Hebräischschulen für schulpflichtige Kinder. Die orthodoxen und die meisten konservativen Juden nennen ihre Gotteshäuser Synagogen; einige benutzen die hebräische Bezeichnung Beth Knesset oder den jiddischen Begriff Schul. Im Gegensatz zu einer katholischen oder orthodoxen Kirche ist eine Synagoge kein geweihter Raum. Fast jeder Ort kann als Synagoge dienen, wenn er gewissen Anforderungen gerecht wird. Eine Synagoge muss nicht einmal ein umschlossener Raum sein. Der freie Platz unmittelbar vor der Klagemauer in Jerusalem gilt beispielsweise als Freiluftsynagoge.
Die meisten amerikanischen Reformjuden und einige Konservative in den USA verwenden auch die Bezeichnung „Tempel“ für ihre Synagoge, aber die meisten traditionellen Juden empfinden diese Bezeichnung als ungenau, da das Judentum historisch nur einen Tempel hatte – in Jerusalem. Dort allerdings konnten sich die Gemeinden standmannschaftlich durch fromme Tempeldiener aus ihren Reihen (Ma’amadot) vertreten lassen. Es werden drei tägliche Gebete angeboten: normalerweise ein Morgengottesdienst Shacharit und zwei abendliche Gottesdienste Mincha (Nachmittagsgebet) und Maariv (das wirkliche Abendgebet), die praktisch ineinander übergehen.
Es gibt spezielle Gottesdienste am Schabbat (den Sabbat) und an den jüdischen Feiertagen. In vielen kleineren Gemeinden finden nur ein- oder zweimal die Woche Gottesdienste statt.
Pogrome

Synagogen fielen immer wieder Pogromen zum Opfer und wurden zerstört. An ihrer Stelle wurden teilweise Frauenkirchen errichtet, so in Rothenburg ob der Tauber, Bamberg, Würzburg, Nürnberg, Weißenburg in Bayern, Regensburg und Ingolstadt (Schutterkirche).
In Deutschland und Österreich zerstörten Nationalsozialisten (zumeist Angehörige der SA) bei den Novemberpogromen 1938 am 9. und 10. November 1938 2676 Synagogen und jüdische Gemeindehäuser, wobei mindestens 91 Menschen getötet wurden. Allein in Wien wurden 42 Synagogen und Gebetshäuser in Brand gesteckt. Die Große Synagoge (Warschau) wurde am Ende des Aufstandes im Warschauer Ghetto am 16. Mai 1943 von General Jürgen Stroop gesprengt.
Dort, wo die Synagogen aus den Stadtbildern verschwanden, wuden nach dem Zweiten Weltkrieg oft, aber nicht überall, Gedenktafeln angebracht.
Siehe auch
Literatur
- Thea Altaras: Synagogen und jüdische Rituelle Tauchbäder in Hessen - Was geschah nach 1945? Eine Dokumentation und Analyse aus allen 264 hessischen Orten, deren Synagogenbauten die Pogromnacht 1938 und den Zweiten Weltkrieg überstanden: 276 architektonische Beschreibungen und Bauhistorien. Aus d. Nachlass hrsg. v. Gabriele Klempert u. Hans-Curt Köster. Die Blauen Bücher. Königstein i. Ts. 2007, ISBN 978-3-7845-7794-4.
- Carsten Claußen: Versammlung, Gemeinde, Synagoge. Das hellenistisch-jüdische Umfeld der frühchristlichen Gemeinden (= Studien zur Umwelt des Neuen Testaments 27). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2002, ISBN 3-525-53381-0 Auszüge Google Books.
- Harold Hammer-Schenk: Synagogen in Deutschland. Geschichte einer Baugattung im 19. und 20. Jahrhundert (1780–1933). 1981.
- Kurt Hruby: Die Synagoge - Geschichtliche Entwicklung einer Institution. Theologischer Verlag Zürich 1971, ISBN 3-290-14903-X.
- Institut für Auslandsbeziehungen (Hrsg.): Synagogen in Deutschland. Eine virtuelle Rekonstruktion der Technischen Universität Darmstadt. Birkhäuser 2004, ISBN 3-7643-7034-3.
- Lee I. Levine: The Ancient Synagogue. The First Thousand Years. New Heaven 2000.
- Mehr als Steine ... Synagogen-Gedenkband Bayern. Band I: Oberfranken, Oberpfalz, Niederbayern, Oberbayern, Schwaben; Band II: Mittelfranken; Band III: Unterfranken, Lindenberg/Allgäu: Kunstverlag Josef Fink 2007ff. (mit ausführlichen Bibliographien).
- Harmen Thies, Aliza Cohen-Mushlin (Hrsg): Synagogenarchitektur in Deutschland. Petersberg 2008.
- Rachel Wischnitzer: The Architecture of the European Synagogue. 1964.
Weblinks
- Datenbank zu den zerstörten Synagogen in Deutschland und Österreich
- Die räumliche Gestaltung einer Synagoge
- Informationsseiten zu Synagogen im süddeutschen Raum
- Virtuelle Rekonstruktion von Synagogen, die 1938 von den Nationalsozialisten zerstört wurden, an der Technische Universität Darmstadt
- Frauen in der Synagoge?
- Synagogues d'Europe
- Nach 1945 errichtete Synagogen in Deutschland
- Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa
Einzelnachweise
- ↑ a b c Louis Isaac Rabinowitz et al.: Synagogue. In: Michael Berenbaum, Fred Skolnik (Hrsg.): Encyclopaedia Judaica. 2. Auflage. Band 19. Macmillan Reference USA, Detroit, S. 352–355 (englisch) (Gale Virtual Reference Library).
- ↑ Carsten Claußen: Versammlung, Gemeinde, Synagoge. Das hellenistisch-jüdische Umfeld der frühchristlichen Gemeinden. Zugl.: Diss. Univ. München 1999 (= Studien zur Umwelt des Neuen Testaments 27). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2002, ISBN 3-525-53381-0, S. 22–48.
- ↑ a b c Carsten Claußen: Versammlung, Gemeinde, Synagoge. Das hellenistisch-jüdische Umfeld der frühchristlichen Gemeinden. Zugl.: Diss. Univ. München 1999 (= Studien zur Umwelt des Neuen Testaments 27). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2002, ISBN 3-525-53381-0, S. 114–129.
- ↑ a b Marilyn Joyce Segal Chiat: A Corpus of Synagogue Art and Architecture in Roman and Byzantine Palestine. Diss. phil. University of Minnesota. Band 4. Facsimile University Microfilms International 1985, Ann Arbor, MI. 1979, S. 802 f. (englisch).
- ↑ Carol Herselle Krinsky: Synagogues of Europe. MIT Press, New York 1985, ISBN 0-262-11097-0, S. 5 und Anmerkung 2, S. 105 (englisch).
- ↑ Carsten Claußen: Versammlung, Gemeinde, Synagoge. Das hellenistisch-jüdische Umfeld der frühchristlichen Gemeinden. Zugl.: Diss. Univ. München 1999 (= Studien zur Umwelt des Neuen Testaments 27). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2002, ISBN 3-525-53381-0, S. 56 und 87–90.
- ↑ Marilyn Joyce Segal Chiat: A Corpus of Synagogue Art and Architecture in Roman and Byzantine Palestine. Diss. phil. University of Minnesota. Band1. Facsimile University Microfilms International 1985, Ann Arbor, MI 1979, S. 11 (englisch).
- ↑ Heiligtum - Sanctuary "(...) The portion of the synagogue where prayer services are performed is commonly called the sanctuary. Synagogues in the United States are generally designed so that the front of the sanctuary is on the side towards Jerusalem, which is the direction that we are supposed to face when reciting certain prayers. (...) Probably the most important feature of the sanctuary is the Ark, a cabinet or recession in the wall that holds the Torah scrolls. (...) The Ark has doors as well as an inner curtain called a parokhet. This curtain is in imitation of the curtain in the Sanctuary in The Temple, and is named for it.(...)"