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Koblenz und Fish (Sänger): Unterschied zwischen den Seiten

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'''Derek William Dick''' (Künstlername ''Fish''; * [[25. April]] [[1958]] in [[Edinburgh]]) ist ein schottischer Musiker und Schauspieler.
{{Dieser Artikel|beschäftigt sich mit der deutschen Großstadt Koblenz, weitere Orte gleichen Namens unter [[Koblenz (Begriffsklärung)]]}}


== Werdegang ==
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
! Wappen
! Karte
|- style="background:#ffffff;" align="center"
| width="145" | [[Bild:Wappen Koblenz.jpg|none|140px|Wappen von Koblenz]]
| width="145" | [[Image:Karte koblenz in deutschland.PNG|140px|Lage der kreisfreien Stadt Koblenz in Deutschland]]
|-
! colspan="2" | Basisdaten
|- style="background:#FFFFFF;"
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Rheinland-Pfalz]]
|- style="background:#FFFFFF;"
| [[Landkreis|Kreis]]: || [[Kreisfreie Stadt]]
|- style="background:#FFFFFF;"
| [[Geografische Lage]]: || {{Koordinate Text Artikel|50_22_N_07_36_E_type:city(107064)_region:DE-RP|50° 22′ N, 7° 36′ O}}
|- style="background:#FFFFFF;"
| Höhe: || 60 m ü. [[Normalnull|NN]]
|- style="background:#FFFFFF;"
| [[Fläche]]: || 105,02 [[Quadratkilometer|km²]]
|- style="background:#FFFFFF;"
| [[Postleitzahl]]en: || 56001 - 56077<br />(''alt: 5400'')
|- style="background:#FFFFFF;"
| [[Telefonvorwahl|Vorwahlen]]: || 0261 (02606 für Lay)
|- style="background:#FFFFFF;"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || KO
|- style="background:#FFFFFF;"
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 07 1 11 000
|- style="background:#FFFFFF;"
| [[UN/LOCODE]]: || DE KOB
|- style="background:#FFFFFF;"
| Stadtgliederung: || 28 Stadtteile,<br />darunter 6 Ortsbezirke
|- style="background:#FFFFFF;"
| Adresse der Stadtverwaltung: || Gymnasialstr. 2<br />56068 Koblenz
|- style="background:#FFFFFF;"
| [[Internetpräsenz|Website]]: || [http://www.koblenz.de www.koblenz.de]
|- style="background:#FFFFFF;"
| E-Mail-Adresse: || <small>[mailto:internet@stadt-koblenz.de internet@stadt-koblenz.de]</small>
|-
! colspan="2" | Bevölkerung<br />(Stand: Januar 2005)
|- style="background:#FFFFFF;"
| [[Einwohner]]: || 107.064
|- style="background:#FFFFFF;"
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 1.020 Einwohner je km²
|- style="background:#FFFFFF;"
| Schuldenstand: || ca. 51,8 Mio. €
|- style="background:#FFFFFF;"
| [[Arbeitslosenquote]]: || 9,1%
|- style="background:#FFFFFF;"
| [[Ausländeranteil]]: || 9,3%
|- style="background:#FFFFFF;"
| Altersstruktur: || 0-14 Jahre: 13,2% <br />15-64 Jahre: 65,4%<br />ab 65 Jahre: 21,4%
|- style="background:#FFFFFF;"
| [[Geschlecht]]: || männlich: 47,7% <br />weiblich: 52,3%
|- style="background:#FFFFFF;"
| [[Konfession]]: || katholisch: 55,8% <br />evangelisch: 19,2%<br />sonst.: 25%
|-
! colspan="2" | Politik
|- style="background:#FFFFFF;"
| [[Oberbürgermeister]]: || Dr. [[Eberhard Schulte-Wissermann]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]])
|- style="background:#FFFFFF;"
| Stärkste Fraktion: || [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]
|}
{|align=right
[[Bild:Panorama_Koblenz.jpg|thumb|450px|Blick von der [[Festung Ehrenbreitstein]] auf Koblenz und das [[Deutsches Eck|Deutsche Eck]]]]
|}
'''Koblenz''' ([[Französische Sprache|frz.]] ''Coblence'') ist eine [[Großstadt]] im nördlichen [[Rheinland-Pfalz]]. Die [[kreisfreie Stadt]] ist nach [[Mainz]] und [[Ludwigshafen am Rhein|Ludwigshafen]] die drittgrößte des Bundeslandes und bildet eines seiner fünf [[Oberzentrum|Oberzentren]]. Sie ist Sitz der [[Universität Koblenz-Landau]], der Verwaltung des [[Landkreis Mayen-Koblenz|Landkreises Mayen-Koblenz]], der ''Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord'' (bis 1999 [[Regierungsbezirk Koblenz|Bezirksregierung Koblenz]]) und eines [[Oberlandesgericht|Oberlandesgerichts]].


Bekannt wurde Fish als Sänger und Textdichter der britischen Rockgruppe ''[[Marillion]]'', zu der er nach einem abgebrochenen Studium und mehreren Gelegenheitsjobs [[1981]] stieß. [[1983]] hatte Marillion ihren ersten Erfolg mit dem [[Debütalbum]] "Script for a Jester's Tear". Die Musik von Marillion und die Stimme von Fish erinnern sehr stark an die frühen Jahre von ''[[Genesis (Band)|Genesis]]'' und den Gesang von [[Peter Gabriel]], so dass die Band von Kritikern oft als Kopie von ''Genesis'' bezeichnet wurde. Sechs weitere Alben sollten aber dennoch dem Debutalbum folgen.
Koblenz gehört zu den [[Älteste Stadt Deutschlands|ältesten Städten Deutschlands]]; im Jahr [[1992]] feierte sie ihr 2000-jähriges Bestehen. Der ursprüngliche [[Latein|lateinische]] Name ''[[Confluentes]]'' (dt.: ''die Zusammenfließenden'') leitete sich von der Lage der Stadt an der Mündung der [[Mosel]] in den [[Rhein]] am so genannten [[Deutsches Eck|Deutschen Eck]] ab. Bis [[1926]] lautete die Schreibweise der Stadt ''Coblenz''. Seit [[1962]] ist Koblenz eine Großstadt mit mehr als 100.000 Einwohnern.


Den Namen ''Fish'' erhielt Derek von seiner Fangemeinde, da dieser damals in einer Mietwohnung nur zu bestimmten Zeiten baden durfte und das wöchentliche Bad regelrecht zelebrierte.
Die nächst größeren Städte sind [[Bonn]] (etwa 60 km rheinabwärts) und [[Mainz]] (etwa 90 km rheinaufwärts). Teile von Koblenz gehören seit [[2002]] zum [[Weltkulturerbe]] "Oberes [[Mittelrhein]]tal". Auf der [[UNESCO]]-Liste des Weltkulturerbes steht seit dem Jahr [[2005]] der [[Obergermanisch-Raetischer Limes|Obergermanisch-Rätische Limes]], zu dem auch das Römerkastell in Koblenz-Niederberg gehört.


[[1988]] verließ Fish die Band und arbeitet seither an Solo-Projekten. Er trennte sich nach heftigen Rechtsstreitigkeiten von der Plattenfirma [[EMI]], startete erfolglos das eigene Label ''"Dick Bros. Records"'' und vertreibt heute seine Platten direkt über den Fan-Club ''The Company'' per Internet. Der geringe kommerzielle Erfolg, das gescheiterte Projekt einer eigenen Plattenfirma sowie eine ruinöse Tournee zwangen Derek Dick dazu, neben der Musik immer mehr mit Schauspielerei sein Geld zu verdienen — er steht hauptsächlich für britische Fernsehproduktionen vor der Kamera. Derek Dick war verheiratet und hat eine Tochter, die Scheidung erfolgte 2004 in Berlin, da seine ehemalige Frau Tamara Deutsche ist.
Artikel mit Bezug zu Koblenz sammelt das [[Portal:Rheinland-Pfalz]].


2005 tourt er zum 20 jährigen Jubiläum der erfolgreichen Platte "Misplaced Childhood" durch Europa mit einer recht erfolgreichen Neuauflage der Misplaced Childhood Tournee. Das einzige Konzert in Deutschland war wiedermal in Köln und durch die Lage am Rand der Republik nur für einen Teil der Fans zu erreichen. Das Konzert war dennoch bemerkenswert. Er zeigte sich in guter stimmlicher Form und präsentierte neben weniger bedeutenden Songs seiner aktuelleren Platten, das komplette Misplaced Chuldhood sowie die Klassiker Fugazi, Market Square Heroes und Incommunicado.
== Allgemeines über die Stadt ==
[[Bild:Panorama Koblenz 2005.jpg|thumb|800px|center|Panorama der Koblenzer Innenstadt]]
[[Bild:Mayen_Koblenz.jpg|thumb|right|250px|Landschaften im Umkreis Mayen - Koblenz]]
Koblenz liegt am "[[Deutsches Eck|Deutschen Eck]]", einer durch [[Mosel]] und [[Rhein]] gebildeten Mündungsspitze. Die Stadt wird begrenzt von den Ausläufern des [[Hunsrück]]s im Süden und der leicht hügeligen Landschaft des [[Mittelrheinisches Becken|Maifeld]]es (Ausläufer der [[Eifel]]) im Westen. Die rechts des Rheins gelegenen Stadtteile im Osten des Stadtgebiets liegen in den Ausläufern des [[Westerwald]]es, welche, zum Teil mit starkem Gefälle, bis dicht an den Fluss heranreichen. Die zwischen Mosel und Rhein im Süden gelegenen Stadtteile sind teilweise mit üppigen Mischbaumbestand bewaldet und bilden die "Grüne Lunge" und das Naherholungsgebiet von Koblenz. Dieser Abschnitt des Rheins gehört zum [[Mittelrhein]].


Interessanterweise bekommt Misplaced Childhood, welches nach seinen eigene Aussagen in einem LSD-Rausch seinen Ursprung fand, mit dem heutigen Alter von Fish und dem jetzigen Alter seiner Fans eine völlig neue Bedeutungsebene, welche erst durch die Zeitlosigkeit und die ständige Aktualität dieses Werkes, Fishs wahre Genialität offenbart.
=== Nachbargemeinden ===
Allerdings hat er diesen Teil seiner Vergangenheit oft verleugnet und jahrzentelang versuchte sich davon zu distanzieren.
[[Image:Kreiskarte RP - KO.png|100px|left|Koblenz (rot) und anliegende Kreise (gelb)]]
Die kreisfreie Stadt Koblenz grenzt an drei Kreise:
*im Nordosten an den [[Westerwaldkreis]] ([[Simmern (Westerwald)|Simmern]] und [[Eitelborn]]),
*im Osten an den [[Rhein-Lahn-Kreis]] ([[Lahnstein]], [[Fachbach]] und [[Miellen]]) und
*im Süden, Westen und Norden an den [[Landkreis Mayen-Koblenz]] ([[Rhens]], [[Waldesch]], [[Dieblich]], [[Winningen (Mosel)|Winningen]], [[Kobern-Gondorf]], [[Bassenheim]], [[Mülheim-Kärlich]], [[Sankt Sebastian am Rhein|St. Sebastian]], [[Weitersburg]], Vallendar, [[Niederwerth]] und [[Urbar]])
<br style="clear:both" />


=== Stadtgliederung ===
== Diskografie ==
*''Vigil in a Wilderness of Mirrors'' (1990)
[[Bild:Guels.jpg|thumb|250px|right|Blick auf Güls und die Mosel]]
*''Internal Exile'' (1991)
Das Stadtgebiet von Koblenz ist in 28 [[Stadtteil]]e gegliedert. Hiervon bilden sieben Stadtteile insgesamt sechs [[Ortsbezirk]]e, deren Anliegen gegenüber der Stadt durch einen [[Ortsbeirat]] und einen [[Ortsvorsteher]] vertreten werden. Die übrigen 21 Stadtteile haben keine Ortsbeiräte.
*''Songs from the Mirror'' (1993)
*''Suits'' (1994)
*''Sunsets on Empire'' (1997)
*''Raingods with Zippos'' (1999)
*''[http://www.fellinidays.com/ Fellini Days]'' (2001)
*''[http://www.fieldofcrows.com/ Field of Crows]'' (2003)


Daneben zahlreiche Live-Mitschnitte und Kompilationen.
Die 28 Stadtteile von Koblenz sind [[Koblenz-Altstadt|Altstadt]], [[Koblenz-Arenberg|Arenberg]] (Ortsbezirk zusammen mit Immendorf), [[Koblenz-Arzheim|Arzheim]] (Ortsbezirk), [[Koblenz-Asterstein|Asterstein]], [[Koblenz-Bubenheim|Bubenheim]] (Ortsbezirk), [[Koblenz-Ehrenbreitstein|Ehrenbreitstein]], [[Koblenz-Goldgrube|Goldgrube]], [[Koblenz-Güls|Güls]] mit Bisholder (Ortsbezirk), [[Koblenz-Horchheim|Horchheim]], [[Koblenz-Horchheimer Höhe|Horchheimer Höhe]], [[Koblenz-Immendorf|Immendorf]] (Ortsbezirk zusammen mit Arenberg), [[Koblenz-Karthause|Karthause]], [[Koblenz-Kesselheim|Kesselheim]] (Ortsbezirk), [[Koblenz-Lay|Lay]] (Ortsbezirk), [[Koblenz-Lützel|Lützel]], [[Koblenz-Metternich|Metternich]], [[Koblenz-Mitte|Mitte]], [[Koblenz-Moselweiß|Moselweiß]], [[Koblenz-Neuendorf|Neuendorf]], [[Koblenz-Niederberg|Niederberg]] (mit Neudorf), [[Koblenz-Oberwerth|Oberwerth]], [[Koblenz-Pfaffendorf|Pfaffendorf]], [[Koblenz-Pfaffendorfer Höhe|Pfaffendorfer Höhe]], [[Koblenz-Rauental|Rauental]], [[Koblenz-Rübenach|Rübenach]] (Ortsbezirk), [[Koblenz-Stolzenfels|Stolzenfels]] (Ortsbezirk), [[Koblenz-Süd|Süd]] und [[Koblenz-Wallersheim|Wallersheim]].


=== Eingemeindungen ===
== Weblinks ==
*[http://www.the-company.com/ Offizielle Webseite (engl.)]
Ehemals selbständige [[Gemeinde]]n und Gemarkungen, die in die Stadt Koblenz eingegliedert wurden:
*[http://www.raingods.de/ Webseite des deutschen Fanclubs]
*{{IMDb Name|ID=0279258|NAME=Fish}}


[[Kategorie:Mann|Dick, Derek William]]
{| {{prettytable}} align="center"
[[Kategorie:Brite|Dick, Derek William]]
|- bgcolor="#efefef"
[[Kategorie:Musiker|Dick, Derek William]]
! Jahr
[[Kategorie:Schauspieler|Dick, Derek William]]
! Orte
! Zuwachs<br>in ha
! Jahr
! Orte
! Zuwachs<br>in ha
|-
| 1.07.1891
| Neuendorf mit Lützel
| align="right" | 547
| 7.06.1969
| Kapellen-Stolzenfels
| align="right" | ?
|-
| 1.04.1902
| Moselweiß
| align="right" | 382
| 7.11.1970
| Arenberg-Immendorf
| align="right" | ?
|-
| 1.10.1923
| Wallersheim
| align="right" | 229
| 7.11.1970
| Arzheim
| align="right" | 487
|-
| 1.07.1937
| Asterstein (Teil von Pfaffendorf)
| align="right" | ?
| 7.11.1970
| Bubenheim
| align="right" | ?
|-
| 1.07.1937
| Ehrenbreitstein
| align="right" | 120
| 7.11.1970
| Güls mit Bisholder
| align="right" | ?
|-
| 1.07.1937
| Horchheim
| align="right" | 772
| 7.11.1970
| Lay
| align="right" | ?
|-
| 1.07.1937
| Metternich
| align="right" | 483
| 7.11.1970
| Rübenach
| align="right" | ?
|-
| 1.07.1937
| Niederberg
| align="right" | 203
|
|
|
|-
| 1.07.1937
| Pfaffendorf mit Asterstein
| align="right" | 369
|
|
|
|-
| 7.06.1969
| Kesselheim
| align="right" | ?
|
|
|
|}


{{Personendaten|
=== Einwohnerentwicklung ===
NAME=Dick, Derek William
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Bevölkerung verteilt sich auf eine Fläche von 105 km², so dass heute in Koblenz 1.026 Menschen auf einem km² leben ([[Einwohnerdichte]]).
|ALTERNATIVNAMEN=Fish (Künstlername)
[[Bild:Population Statistics Koblenz.png|thumb|200px|right|Bevölkerungsentwicklung in Koblenz]]
|KURZBESCHREIBUNG=schottischer Musiker und Schauspieler
|GEBURTSDATUM=[[25. April]] [[1958]]
|GEBURTSORT=[[Edinburgh]]
|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
}}


[[en:Fish (singer)]]
{| {{prettytable}} cellpadding = "2" align="center"
[[nl:Fish]]
|-style="background:#efefef;"
[[no:Derek William Dick]]
! width = "50"|Jahr
[[pl:Fish]]
! width = "50"|Ein-<br>wohner
! width = "80"|Jahr
! width = "50"|Ein-<br>wohner
! width = "80"|Jahr
! width = "50"|Ein-<br>wohner
! width = "80"|Jahr
! width = "50"|Ein-<br>wohner
|- align="right"
| 1469 &nbsp;
| 1.193
| 1.12.1871 &sup1;
| 24.902
| 16.06.1925 &sup1;
| 58.322
| 30.06.1985 &nbsp;
| 111.100
|-align="right"
| 1663 &nbsp;
| 1.409
| 1.12.1885 &sup1;
| 31.669
| 1930 &nbsp;
| 62.833
| 27.05.1987 &sup1;
| 108.247
|-align="right"
| 1778 &nbsp;
| 7.475
| 1.12.1890 &sup1;
| 32.664
| 16.06.1933 &sup1;
| 65.257
| 31.12.1990 &nbsp;
| 109.648
|-align="right"
| 1800 &nbsp;
| 7.992
| 1.07.1891 &nbsp;
| 37.273
| 1.07.1937 &nbsp;
| 85.983
| 31.12.1995 &nbsp;
| 109.242
|-align="right"
| 1808 &nbsp;
| 11.077
| 2.12.1895 &sup1;
| 39.639
| 17.05.1939 &sup1;
| 91.110
| 31.12.2000 &nbsp;
| 107.641
|-align="right"
| 1812 &nbsp;
| 11.793
| 1.12.1900 &sup1;
| 45.146
| 30.10.1946 &nbsp;
| 53.062
|
|
|-align="right"
| 1820 &nbsp;
| 11.324
| 1.04.1902 &sup1;
| 49.317
| 13.09.1950 &sup1;
| 66.444
|
|
|-align="right"
| 1836 &nbsp;
| 13.307
| 1905 &nbsp;
| 53.902
| 6.06.1961 &sup1;
| 99.240
|
|
|-align="right"
| 1846 &nbsp;
| 19.475
| 1.12.1910 &sup1;
| 56.328
| 27.05.1970 &sup1;
| 119.434
|
|
|-align="right"
| 1852 &nbsp;
| 22.033
| 8.08.1919 &sup1;
| 56.676
| 30.06.1975 &nbsp;
| 118.900
|
|
|-align="right"
| 1861 &nbsp;
| 22.175
| 31.12.1920 &nbsp;
| 59.549
| 30.06.1980 &nbsp;
| 116.902
|
|
|}
Volkszählungsergebnisse (&sup1;) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter, beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst.

=== Klima ===
[[Image:Klimadiagramm Koblenz.jpg|210px|right|Klimadiagramm von Koblenz. Werte: 1978-1990]]
Koblenz liegt in der sogenannten [[gemäßigte Zone|gemäßigten Zone]] mit gemäßigt kühlem Klima und vorherrschenden Westwinden. Im westdeutschen Tiefland und im Rheingraben bringen diese Winde vom [[Atlantik]] und der Nordsee her jährlich etwa 700 mm Niederschlag. Koblenz ist mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von 10,8°C und einer jährlichen Niederschlagsmenge von 674 mm ganzjährig [[Humides_Klima|humid]]. Kältester Monat ist mit einer Temperatur von 2,7°C der Januar, wärmster Monat der Juli mit einem Schnitt von 19,5°C.

=== Religionen ===
Durch die Zugehörigkeit zum [[Erzstift Trier]] wurde die Stadt über Jahrhunderte von katholischen [[Liste der Erzbischöfe von Trier|Erzbischöfen]] regiert. Während der [[Reformation]]szeit gab es lediglich einige wenige protestantische Gemeindemitglieder in benachbarten Gemeinden. Durch das im Jahr [[1784]] durch den [[Kurtrier#Die_Trierer_Kurfürsten_seit_dem_13._Jahrhundert|Trierer Kurfürst]] [[Clemens Wenzeslaus von Sachsen]] erlassene [[Toleranzedikt]] wurden reiche [[Protestanten]] offiziell geduldet und ihr Zuzug gestattet. [[1802]] erhielten diese das ehemalige St. Görgenkloster als Gottesdienstraum. Als Koblenz [[1815]] Hauptstadt der preußischen [[Rheinprovinz]] wurde, nahm die Zahl protestantischer Gemeindemitglieder stärker zu. Im Jahre [[1902]] erbauten sie sich schließlich die Christuskirche.<br>
Heute gehören die evangelischen Kirchengemeinden - sofern sie nicht einer [[Freikirche]] angehören - zum Kirchenkreis Koblenz der [[Evangelische Kirche im Rheinland|Evangelischen Kirche im Rheinland]].

Die katholischen Gemeinden gehören zum [[Dekanat]] Koblenz innerhalb der Region Koblenz der [[Bistum Trier|Diözese Trier]].
Im Ortsteil Arenberg steht das [[Kloster Arenberg]], in dem die Arenberger [[Dominikanerinnen]] (Schwestern der heiligen [[Katharina von Siena]]) zu Hause sind. In einer Parklandschaft zwischen Arenberg und Immendorf wurde von [[1845]] bis [[1860]] durch Pfarrer [[Johann Baptist Kraus]] die [[Landschaftsbilderbibel Arenberg]] "''Die heiligen Orte zu Arenberg, genannt Roter Hahn''" geschaffen, die heute unter Denkmalschutz steht.<br>
In Pfaffendorf steht das Kloster Bethlehem der ''Klarissen-Kapuzinerinnen von der Ewigen Anbetung''. Gegründet [[1904]] durch Mutter M. Ignatia von Herling wurde es [[1944]] zu zwei Dritteln zerstört und wird erst seit [[1953]] von den Schwestern wieder bewohnt.

=== Koblenzer Dialekt ===
Der in Koblenz gesprochene [[Dialekt]], das so genannte ''Kowelenzer Platt'', gehört zum [[Moselfränkische Dialektgruppe|Moselfränkischen]]. Er unterscheidet sich von anderen rheinischen Dialekten vor allem im Tonfall. Dem singenden, ja melodischen Sprechen des Rheinländers steht eine ebene Tonlage mit einer besonderen Vorliebe für breite Laute und Verlängerung der Lautdauer im Koblenzer Dialekt gegenüber. In der Zeit der Zugehörigkeit zu [[Frankreich]] ([[1794]]-[[1814]]) flossen auch viele französische Dialektwörter mit ein, z.B. Blümo (Federbett), Filou (Lausbub), Monnie (Geld), Drottewaar (Bürgersteig), Fissemadente (Ausrede). Interessant ist, dass die Lautverschiebungen von Stadtteil zu Stadtteil verschieden sind, was oft zu einem Mischdialekt führt.

Koblenz verfügt über die älteste Mundart-Wortsammlung im [[Rheinland]]. Schon [[1787]] publizierte der Koblenzer J.H. von Bleul eine Wortliste in mehreren Folgen im "Allgemeinen Churtrierischen Intelligenzblatt". Hannelore Kraeber veröffentlichte mit dem "Neuen Wörterbuch der Koblenzer Mundart" eine dokumentierte Koblenzer Sprachsammlung aus über 200 Jahren. Diese gilt als Rarität unter den Mundartaufzeichnungen.

Ein Beispiel für den Koblenzer Dialekt ist das [[Schängel|Schängellied]], die Hymne von Koblenz.

== Geschichte ==
Zugehörigkeit von Koblenz:
<timeline>
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Define $dx = 25 # shift text to right side of bar

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color:green from:450 till:1018 shift:(-40,15) text:Fränkisches Reich
color:red from:1018 till:1794 shift:(-30,15) text:Kurtrier
color:green from:1794 till:1814 shift:(-30,30) text:Frankreich
color:red from:1815 till:1945 shift:(-20,15) text:Preußen
color:green from:1946 till:end shift:(-20,15) text:Rheinland-Pfalz
</timeline></br>
</br>

=== Frühgeschichte ===

Das fruchtbare und verkehrsgünstig gelegene Gebiet am Zusammenfluss von [[Mosel]] und [[Rhein]] wurde seit der mittleren [[Steinzeit]] (ca. 9000 v. Chr.) kontinuierlich besiedelt. Im gesamten Stadtgebiet gibt es Funde von Siedlungsresten und Grabstätten aus der Zeit der [[Rössener Kultur]] bis zu den [[Kelten]]. Im Jahr [[2005]] stieß das Koblenzer Amt für archäologische Denkmalpflege bei Grabungen auf der [[Festung Ehrenbreitstein]] auf eine frühzeitliche [[Palisade]], die nach hinten mit einem Erdaushub verstärkt wurde und etwa auf 1000 v. Chr. datiert werden kann. Somit befand sich 250 Jahre vor der Gründung [[Römisches Reich|Roms]] nachweislich eine Festung auf dem Plateau des Ehrenbreitstein.

=== Römische Zeit ===
[[Bild:Roemische Villa Koblenz.jpg|thumb|250px|Teilausgrabung und Teilrekonstruktion eines römischen Bauernhofes am Remstecken im Stadtwald]]
Im [[Gallischer Krieg|Gallischen Krieg]] gegen die [[Germanen]] erreichten römische Truppen unter [[Julius Caesar]] [[55 v. Chr.]] den [[Rhein]] und errichteten zwischen Koblenz und [[Andernach]] einen ersten Rheinübergang. Siedlungsreste in der Nähe des heutigen Münzplatzes belegen die römische Besiedlung um das Jahr [[20 v. Chr.]]. Koblenz zählt somit zu den [[Älteste Stadt Deutschlands|ältesten Städten Deutschlands]]. Im Jahr [[9 v. Chr.]] wurde am Zusammenfluss von Mosel und Rhein ein [[Kastell]] zur Sicherung der Rheinstraße [[Mainz]]-[[Köln]]-[[Xanten]] erbaut. Die [[Römisches Reich|Römer]] nannten es "[[Confluentes|Castellum apud Confluentes]]", was so viel wie "Kastell bei den Zusammenfließenden" bedeutet. Zu dieser Zeit siedelten hier die [[Treverer]], die die gesamte Moselregion beherrschten. Das Kastell gehörte zu der etwa [[85]] n. Chr. gegründeten [[Römische Provinz|römischen Provinz]] "[[Germania Superior]]".

Eine 350 Meter lange [[Römerbrücke|Pfahlbrücke]] über den Rhein wurde um 49 n. Chr. zwischen dem heutigen Ehrenbreitstein und der Koblenzer Rheinseite erbaut. Sie bestand aus über 600 Eichenstämmen mit eisenbewehrten Spitzen, sog. [[Pfahlschuhen]], von denen 51 heute erhalten sind. Die Moselbrücke, 50 m neben der heutigen [[Balduinbrücke]] gelegen, wurde als Teil der Rheinstraße erbaut. Im [[2. Jahrhundert]] wurde ein Hilfstruppenkastell in Koblenz-Niederberg zum Schutz des römischen [[Obergermanisch-Raetischer Limes|Limes]] errichtet, doch bereits im Jahr [[259]] durch die [[Franken (Volk)|Franken]] zerstört.

Oberhalb von Koblenz wurde im heutigen Stadtwald unweit der Römerstrasse eine [[Tempel]]anlage für den römischen [[Merkur (Mythologie)|Merkur]] und die gallische/keltische [[Rosmerta]] erbaut. Dort gefundene römische Münzen belegen eine Nutzung der Anlage bis in das 5. Jahrhundert. Am Remstecken finden sich Überreste eines römischen Bauernhofes ([[Villa rustica]]), der teilweise ausgegraben und teilrekonstruiert ist. Beim Abzug der römischen Truppen im [[5. Jahrhundert]] wurden Rhein- und Moselbrücken zerstört. Bis heute zeugen Mauerreste und Straßenzüge in der Koblenzer Altstadt vom einstigen Kastell aus römischer Besiedlungszeit.

=== Fränkische Zeit ===
==== [[Merowinger]] ====
Mit Zusammenbruch des [[Weströmisches Reich | Weströmischen Reiches]] im [[5. Jahrhundert]] wurde Koblenz von den [[Fränkisches Reich|Franken]] erobert und ein fränkischer [[Königshof]] gegründet.

==== [[Karolinger]] ====
[[Bild:Kastorkirche.jpg|thumb|250px|[[Basilika St. Kastor]] und Kastorbrunnen]]
Infolge der Reichsteilung [[Karl der Große|Karls des Großen]] vom [[6. Februar]] [[806]] durch die [[Divisio Regnorum]] fiel Koblenz an dessen Sohn Karl der Jüngere. Dieser starb aber früh und so kam Koblenz nach dem Tode von Karl dem Großen [[814]] an seinen Sohn [[Ludwig der Fromme]]. Wegen Aufständen im Jahr [[830]] zwischen den Söhnen Ludwigs des Frommen ([[Lothar I. (Lothringen)|Lothar I.]], [[Karl der Kahle|Karl dem Kahlen]], [[Ludwig der Deutsche|Ludwig dem Deutschen]]) untereinander und gegen den Vater, kam es zu einer zweiten Reichsteilung und Karl der Kahle erhielt [[837]] u.a. Koblenz. Durch diese Teilung kam es zu Unruhen im Reich und es fanden [[842]] in der [[836]] geweihten [[Basilika St. Kastor|Kastorkirche]] Verhandlungen zwischen den drei Enkeln Karls des Großen statt, die schließlich zur Teilung des [[Fränkisches Reich|fränkischen Reichs]] im [[Vertrag von Verdun]] [[843]] führten. Koblenz fiel damit an das nach [[Lothar I. (Frankenreich)|Lothar I.]] benannte Mittelreich [[Lotharingien]]. [[855]] wurde das Reich Lothars I. unter seinen drei Söhnen aufgeteilt ([[Teilung von Prüm]]) und Koblenz kam an [[Lothar II. (Lothringen)|Lothar II.]] Nach dessen Tod wurde das Mittelreich [[870]] mit dem [[Vertrag von Mersen]] unter den Brüdern Lothars I. ([[Ludwig der Deutsche]] und [[Karl der Kahle]]) erneut aufgeteilt. Der Ostteil des Reiches mit Koblenz wurde nun von Ludwig dem Deutschen regiert. Von den Raubzügen der [[Normannen]] blieb auch Koblenz nicht verschont und wurde [[882]] zerstört. Durch erneute Aufteilung des Reichs fiel Lotharingien mit Koblenz schließlich [[925]] an das [[Ostfrankenreich|ostfränkische Reich]], das spätere [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]].

=== Kurfürstliche Zeit ===
Kaiser [[Heinrich II. (HRR)|Heinrich II.]] schenkte [[1018]] dem Trierer Erzbischof [[Poppo von Babenberg]] den fränkischen Königshof und Koblenz kam somit an den [[Kurtrier|Trierer Kurstaat]]. Kurtrier war eines der sieben ursprünglichen [[Kurfürstentum|Kurfürstentümer]] des [[Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation|Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation]]. Das weltliche Herrschaftsgebiet des [[Liste der Erzbischöfe von Trier|Erzbischofs von Trier]] gehörte zum [[Kurrheinischer Kreis|kurrheinischen Kreis]] und umfasste im Wesentlichen die Gebiete links und rechts der Unterläufe von [[Mosel]] und [[Lahn (Fluss)|Lahn]]. Seine Hauptstadt war [[Trier]], Residenzstadt wurde im [[17. Jahrhundert]] Koblenz. [[1020]] kam der [[Ehrenbreitstein]] mit der neu erbauten Burg an die Trierer Erzbischöfe. Es war ihr Brückenkopf für den rechtsrheinischen Besitz des Kurfürstentums und galt als ihre sicherste Burg. So wurden hier in gefährdeten Zeiten die größten Heiligtümer des Landes aufbewahrt, z.B. der Kopf des heiligen Matthias (Bistumspatron) von [[1380]] bis [[1422]] und der [[Heiliger Rock|Heilige Rock]] von [[1657]] bis [[1794]].

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[[Bild:Altstadt Koblenz.jpg|thumb|250px|Koblenzer Altstadt: Florinskirche (links), Liebfrauenkirche (rechts) und im Hintergrund die [[Basilika St. Kastor]]]]
[[Bild:Schlossstolzenfels.jpg|thumb|250px|[[Schloss Stolzenfels]]]]
[[Bild:Alte Burg Koblenz.jpg|thumb|250px|[[Alte Burg (Koblenz)|Alte Burg]]]]
[[Bild:Balduinbruecke.jpg|thumb|250px|[[Balduinbrücke]]]]
[[Bild:Luftbild Schloss Koblenz.jpg|thumb|250px|[[Kurfürstliches Schloss (Koblenz)|Kurfürstliches Schloss]]]]
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Die heute evangelische Florinskirche wurde um [[1100]] unter dem Erzbischof von Trier, [[Bruno von Lauffen]], als [[Romanik|romanische]] dreischiffige Kirche des ehemaligen Stiftes St. Florin erbaut. Im [[16. Jahrhundert]] wurde sie im Stil der [[Gotik]] verändert. Am [[7. März]] [[1138]] wurde der [[Staufer]] [[Konrad III. (HRR)]] in Lützelkoblenz zum König gewählt. Um [[1170]] begann der Bau der romanischen Liebfrauenkirche. Ein Vorgängerbau der Kirche aus dem [[8. Jahrhundert]] ging auf eine spätantike Halle aus der Zeit des Kaisers [[Valentinian I.]] ([[364]] - [[375]]) zurück. Die katholische Liebfrauenkirche wurde im [[13. Jahrhundert|13.]] und [[15. Jahrhundert]] erweitert. Die von Weitem sichtbaren [[barock]]en Hauben stammen aus dem Jahr [[1688]]. Im ausgetrockneten Moselbett bei Koblenz kam es im Oktober [[1198]] zur Schlacht zwischen König [[Philipp von Schwaben]] und König [[Otto IV. (HRR)|Otto IV]].

Kurfürst [[Diether von Nassau]] rief [[1216]] die Ritter des [[Deutscher Orden|Deutschen Ordens]] nach Koblenz und schenkte ihnen einen Teil des Geländes der [[Basilika St. Kastor|Kastorkirche]]. Unmittelbar an der Ecke, wo die [[Mosel]] in den [[Rhein]] fließt, entstand bald danach die [[Deutschherrenhaus|Deutschordensballei]]. Diese [[Ballei]] war dem Hochmeister des gesamten Ordens direkt unterstellt. Seit dieser Niederlassung des Deutschen Ordens trug diese Stätte zunächst die Bezeichnung "Deutscher Ordt" und dann den Namen "[[Deutsches Eck]]".

In den Jahren [[1242]] bis [[1259]] wurde [[Schloss Stolzenfels|Burg Stolzenfels]] vom Trierer Kurfürst [[Arnold II. von Isenburg]] als eine kurtrierische Zollburg gegenüber der kurmainzischen [[Burg Lahneck]] errichtet. Der noch heute erhaltene fünfseitige [[Bergfried]] entstand [[1248]]. Die Burg wurde von den Kurfürsten [[Kuno II. von Falkenstein|Kuno]] und [[Werner von Falkenstein]] in den Jahren [[1388]] bis [[1418]] mit einem Wohnturm sowie dem [[Palas]]bau auf der Rheinseite erweitert. Im Jahr [[1632]] wurde Burg Stolzenfels erst von den Schweden und anschließend zweimal für jeweils zwei Jahre ([[1634]] und [[1646]]) von den Franzosen besetzt. Nach ihrer Zerstörung im [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekrieg]] durch die Franzosen [[1688]] lagen die Ruinen 150 Jahre lang brach.

Unter dem Kurfürsten [[Heinrich II. von Vinstingen]] wurde um [[1250]] mit dem Bau einer [[Stadtbefestigung Koblenz|Stadtmauer]] begonnen und ab [[1277]] erfolgte der Bau der [[Alte Burg (Koblenz)|Alten Burg]] als eine Zwingburg. [[1276]] wurde erstmals ein Koblenzer [[Stadtrat]] erwähnt. Kurfürst [[Dieter von Nassau]] unterwarf die Stadt aber [[1304]] nach heftigen Kämpfen und Koblenz musste zukünftig auf die Bildung eines Stadtrats verzichten. Kaiser [[Ludwig der Bayer]] hielt [[1338]] in Anwesenheit des englischen Königs [[Eduard III. (England)|Eduard III.]] einen Hoftag in der [[Kastorkirche]] ab. Der Bau der [[Balduinbrücke]] wurde unter Kurfürst [[Balduin von Luxemburg]] um [[1342]] begonnen und in 85jähriger Bauzeit vollendet. In der [[Grenzauer Fehde]] werden [[1347]] kurtrierische Truppen aus Koblenz bei [[Höhr-Grenzhausen|Grenzau]] vernichtend geschlagen. Der [[Jesuitenorden]] siedelte sich [[1580]] in den Gebäuden des ehemaligen [[Zisterzienser]]kloster am heutigen Jesuitenplatz an. Zwischen [[1613]] und [[1617]] wurde die [[Jesuitenkirche (Koblenz)|Jesuitenkirche]] als dreischiffige Säulenbasilika erbaut.

Kurfürst [[Philipp Christoph von Sötern]] erbaute [[1629]] in Ehrenbreitstein das [[Schloss Philippsburg]] und machte es zu seinem Amtssitz. Ehrenbreitstein war von nun an Residenzstadt der Trierer Kurfürsten. Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] schlug sich Kurfürst Philipp Christoph von Sötern auf die Seite [[Frankreich]]s und französische Truppen besetzten am [[5. Juni]] [[1632]] die Festung [[Ehrenbreitstein]]. Drei Wochen später kapitulierte die Stadt und wurde ebenfalls besetzt. Nachdem Kurfürst Sötern [[1635]] von kaiserlichen Truppen gefangen genommen und Trier erobert worden war, befreiten diese im Mai [[1636]] auch Koblenz. Die französische Besatzung des Ehrenbreitstein kapitulierte erst nach über einjähriger Belagerung am [[27. Juni]] [[1637]]. König [[Ludwig XIV. (Frankreich)|Ludwig XIV.]] von [[Frankreich]] belagerte im [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekrieg]] die Stadt Koblenz im Oktober/November [[1688]] erneut. Durch den Beschuss der französischen Truppen entstanden enorme Zerstörungen.

Von [[1680]] bis [[1819]] versah die "Fliegende Brücke" den Fährbetrieb zwischen Koblenz und Ehrenbreitstein über den Rhein. Die "Fliegende Brücke" muss ein Meisterwerk der damaligen Technik gewesen sein. Sie bestand aus zwei aneinander gekoppelten großen Kähnen mit einem aus Balken und Brettern gezimmerten Belag, auf dem Platz für acht Fuhrwerke und hundert Fahrgäste war. Wie eine Fähre war sie im Rhein verankert, dabei liefen Taue und Ketten, an denen sie hing, über neun Kähne.

Am [[23. November]] [[1786]] zog Kurfürst [[Clemens Wenzeslaus von Sachsen]] vom [[Schloss Philippsburg]] in Ehrenbreitstein in das neuerbaute [[Kurfürstliches Schloss (Koblenz)|Kurfürstliche Schloss]] in Koblenz um. Im darauffolgenden Jahr wurde das neue [[Theater der Stadt Koblenz|Theater]] eingeweiht. Wenzeslaus baute 1786 die erste Wasserleitung für die Koblenzer Bevölkerung. Der Brunnen steht heute noch auf dem Plan in der Altstadt. Durch Heranrücken der [[französische Revolution|französischen Revolutionsarmee]] im 1. [[Koalitionskriege|Koalitionskrieg]] musste Kurfürst Wenzeslaus aber am [[7. Oktober]] [[1794]] endgültig aus seinem Territorium fliehen. Zwei Wochen danach wurde Koblenz von den Franzosen unter General [[François Desgraviers Marceau]] eingenommen. Die Festung Ehrenbreitstein konnte sich noch bis zum [[27. Januar]] [[1799]] halten, musste dann aber auch kapitulieren. Diese Ereignisse markierten das Ende des [[Kurtrier|Trierer Kurstaats]].

=== Französische Zeit ===
[[Bild:Grabmal Marceau Koblenz.jpg|thumb|200px|Grabmal von [[François Desgraviers Marceau|Marceau]] in Koblenz-Lützel]]
Im [[Frieden von Lunéville]] fiel Koblenz am [[9. Februar]] [[1801]] an [[Frankreich]] und wurde Hauptstadt des französischen [[Département]] "Rhin-et-Moselle". Da die Franzosen aber die rechtsrheinischen Gebiete räumen mussten, sprengten diese vorher die alte kurtrierische Festung auf dem [[Ehrenbreitstein]] und das [[Schloss Philippsburg]]. Erster [[Präfekt]] des neuen Département wurde [[Adrien de Lezay-Marnesia]]. Hohen Besuch erhielt die Stadt vom 17.-19. September [[1804]], als sich [[Napoléon Bonaparte]] und seine Gattin [[Josephine de Beauharnais]] in Koblenz aufhielten. [[1806]] wurde eine Rechtsschule (Universität) im Metternicher Hof, dem Geburtshaus des österreichischen Staatsmannes [[Klemens Wenzel Lothar Nepomuk von Metternich|Fürst von Metternich]], eingerichtet.

Adrien de Lezay-Marnesia wurde am [[1. März]] [[1810]] unvermutet nach [[Straßburg]] versetzt. Sein Nachfolger [[Jules Doazan]] bescherte Koblenz ein einzigartiges Denkmal. Im Jahr [[1812]] ließ er vor der [[Basilika St. Kastor|Kastorkirche]] einen klassizistischen Brunnen aus Basaltquadern errichten, dessen (zudem orthographisch falsche) französische Inschrift an den erfolgreichen Russlandfeldzug Napoléons erinnern sollte. In den Abendstunden des Silvestertages [[1813]] überquerten jedoch russische Truppen bei Koblenz den [[Rhein]]. Die Franzosen hatten die Stadt kurz zuvor geräumt und überließen sie kampflos den Russen. Ihr Befehlshaber bewies jedoch Humor und ließ weder Doazans Brunnen noch die erste Inschrift entfernen, sondern eine zweite darunter setzen. Sie lautet:
:''"Vue et approuvé par nous, le Commandant Russe de la Ville de Coblence."''
:(dt.: Gesehen und genehmigt von uns, dem russischen Kommandanten der Stadt Koblenz.)

In dieser Zeit der Zugehörigkeit zu Frankreich entstand nach dem französischen Vornamen "Jean" der Begriff "[[Schängel]]" oder "Schängelche", mit dem bis heute jeder bezeichnet wird, der in Koblenz geboren ist.

=== Preußische Zeit ===
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[[Bild:Panorama_Festung_Ehrenbreitstein.jpg|thumb|250px|[[Festung Ehrenbreitstein]]]]
[[Bild:Loewentor Koblenz.jpg|thumb|250px|Das ''Löwentor'' der [[Feste Kaiser Alexander]]]]
[[Image:Festung Ehrenbreitstein-Schiffbruecke.jpg|thumb|250px|Schiffbrücke über den Rhein um 1890, dahinter die Festung Ehrenbreitstein]]
[[Image:Pfaffendorfer1900.jpg|thumb|250px|[[Pfaffendorfer Brücke]] über den Rhein um 1900, dahinter das [[Kurfürstliches Schloss (Koblenz)|Kurfürstliche Schloss]]]]
[[Image:Deutscheseck1875.png|thumb|250px|Koblenz um 1875]]
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Durch den [[Wiener Kongress]] 1814 / 1815 gingen die rheinischen Besitztümer des [[Kurtrier|Trierer Kurstaates]] und damit auch Koblenz auf das Königreich [[Preußen]] über. Koblenz wurde zunächst Hauptstadt der preußischen [[Provinz Großherzogtum Niederrhein]], ab [[1822]] Hauptstadt der [[Rheinprovinz]] (bis [[1945]]). Neben den staatlichen Verwaltungsbehörden für diese Provinz waren hier das VIII. preußische Armeekorps sowie das Konsistorium der evangelischen Landeskirche (bis [[1934]]) beheimatet. Am [[11. März]] [[1815]] ging die "Order zur Neubefestigung der Stadt Coblenz und der Festung Ehrenbreitstein" durch König [[Friedrich Wilhelm III. (Preußen)|Friedrich Wilhelm III.]] aus. In den folgenden Jahren entstand die [[Festung Koblenz]], eines der umfangreichsten Festungssysteme Europas, gebaut nach modernsten Erkenntnissen, der so genannten "Neupreußischen" oder "Neudeutschen Befestigungsmanier". Die Stadt erhielt eine neue [[Stadtbefestigung Koblenz|Stadtumwallung]] und die Höhenzüge um die Stadt wurden mit massiven Festungsbauten versehen. An der Stelle der alten Burg auf dem [[Ehrenbreitstein]] errichteten die Militäringenieure [[Gustav von Rauch]] und [[Ernst Ludwig von Aster]] eine weitläufige [[Zitadelle]], die bis heute das Stadtbild beherrscht. Es entstand das größte militärische Bollwerk am [[Rhein]], eine der stärksten Bastionen, die heute noch fast vollständig erhalten ist.

Als weitere Festungsanlagen entstanden in Koblenz das [[Fort Asterstein]], die [[Feste Kaiser Franz]] in Lützel und die [[Feste Kaiser Alexander]] mit dem vorgelagerten [[Fort Konstantin]] auf der Karthause. Von den zu den Festungen gehörenden [[Flesche]]n ist heute nur noch ein Teil der [[Neuendorfer Flesche]] erhalten geblieben.

Mit dem Bau der Festung Ehrenbreitstein mit ihren weit auseinander liegenden Forts auf der linken Rheinseite genügte der einzige Rheinübergang mittels der alten "Fliegenden Brücke" nicht mehr den Ansprüchen. So wurde [[1819]] eine gebogene [[Schiffbrücke (Koblenz)|Schiffbrücke]] zwischen Koblenz und Ehrenbreitstein erbaut. Auf 36 hölzernen Kähnen überspannte die Fahrbahn den Rhein in einer Länge von 325 Metern. Es wurden 2 oder 3 [[Joch]]e ausgefahren, um Schiffen die Durchfahrt zu ermöglichen. Von [[1841]] bis zur ihrer Zerstörung im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] [[1945]] überbrückte eine gerade Schiffbrücke den Rhein.

Die Stadt Koblenz schenkte 1815 dem Kronprinzen [[Friedrich Wilhelm IV. (Preußen)|Friedrich Wilhelm IV.]] die Ruinen der [[Schloss Stolzenfels|Burg Stolzenfels]], die der jedoch erst [[1823]] annahm. Drei Jahre später ließ er von dem Architekten [[Johann Claudius von Lassaulx]] die klassizistisch-neuromanische Pfarrkirche errichten. Dieser ließ die Burg als Sommersitz wieder aufbauen und bis 1842 entstand unter Mitwirken [[Karl Friedrich Schinkel]]s das heutige Schloss. Unverkennbar sind die Einflüsse der englischen [[Neugotik]] und Schinkels romantischer Stil. Am [[14. September]] [[1842]] zog König Friedrich Wilhelm IV. schließlich ein. Von [[1823]] bis [[1911]] war das [[Kurfürstliches Schloss (Koblenz)|Kurfürstliche Schloss]] am Rheinufer Sitz des Oberpräsidenten der preußischen [[Rheinprovinz]] und des Friedensgerichts. In den Jahren [[1850]] bis [[1858]] amtierte hier als preußischer Militärgouverneur Prinz Wilhelm, der spätere Kaiser [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Wilhelm I.]], mit seiner Gattin [[Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach|Augusta]]. Augusta liess ab [[1856]] die später nach ihr benannten [[Rheinanlagen (Koblenz)|Rheinanlagen]] als Park anlegen.

Die erste [[Eisenbahn]] der [[Rheinische Eisenbahngesellschaft]] fuhr am [[11. November]] [[1858]] über die neuerbaute Moselbrücke auf der [[Linke Rheinstrecke|linken Rheinstrecke]] in Koblenz ein. Ab [[1864]] wurde das Eisenbahnnetz weiter ausgebaut und die [[Pfaffendorfer Brücke]] über den Rhein in Anwesenheit des preußischen Königspaares eingeweiht. Sie war zunächst eine reine Eisenbahnbrücke und verband die linke mit der [[Rechte Rheinstrecke|rechten Rheinstrecke]]. Im Jahre [[1899]] wurde die Brücke ganz der Koblenzer [[Straßenbahn]] überlassen, die damit die Gelegenheit erhielt, ihr Verkehrsnetz auf der rechten Rheinseite auszubauen. Die letzten Eisenbahnzüge überquerten die Pfaffendorfer Brücke am Anfang des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] im August [[1914]]. Im Jahre [[1932]] wurde der völlige Umbau der Pfaffendorfer Brücke begonnen, welches sich zu einem kompletten Neubau entwickelte. Im Oktober [[1878]] erfolgte die Einweihung der Gülser Moseleisenbahnbrücke und im Jahr darauf konnte mit Vollendung der [[Horchheimer Brücke|Horchheimer Eisenbahnbrücke]] über den Rhein der Ausbau des Koblenzer Eisenbahnnetzes abgeschlossen werden.

Die [[Stadtbefestigung Koblenz|Stadtbefestigung]] wurde [[1890]] wegen der fortschreitenden Kriegstechnik aufgegeben und vollständig abgerissen. Das Siedlungsgebiet der Stadt konnte nun erstmals aus den engen Stadtgrenzen ausbrechen. Die [[Festung Koblenz|Festungen in Koblenz]] verloren an militärischer Bedeutung, blieben aber bis zum Ersten Weltkrieg in Funktion. Danach wurden sie zum Teil geschleift oder verwahrlosten. Vollständig erhalten blieb nur die [[Festung Ehrenbreitstein]].

Einige Wochen nach dem Tode Kaiser [[Wilhelm_I._(Preußen)|Wilhelms I.]] im Jahre [[1888]] wurde in Koblenz und zugleich auch in der preußischen Provinzialverwaltung der Gedanke geboren, dem "verewigten Fürsten" als besonderen Dank ein Denkmal zu errichten. Die letzte Entscheidung für den Standort des Denkmals überließ man dem jungen Kaiser [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]], der sich [[1891]] für den Zusammenfluss von Mosel und Rhein als Errichtungsstelle des Denkmals entschied. Die kleine Insel in der Rhein-Mosel Mündung, mit deren Hilfe Mitte des [[19. Jahrhundert]]s ein kleiner Sicherheitshafen mit Molenverbindung zum Festland angelegt worden war, wurde als Gebiet für die Denkmalsgründung ausgewiesen. Durch Zuschüttung dieses Hafens wurde das notwendige Gelände geschaffen. In der Zeit von [[1893]] bis [[1897]], nachdem eine Million [[Goldmark|Mark]] zur Verfügung stand, wurde das Monument nach Entwürfen von Professor [[Emil Hundrieser]] und des Architekten [[Bruno Schmitz]] errichtet. Die Gesamthöhe betrug 37 Meter und war somit sogar 1 m höher als das [[Niederwalddenkmal]] in [[Rüdesheim]]. Am [[31. August]] [[1897]] wurde das [[Deutsches Eck|Kaiser-Wilhelm I.-Denkmal am Deutschen Eck]] in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. seiner Bestimmung übergeben. Von nun an verlagerte sich der Name "Deutsches Eck" von der [[Deutschherrenhaus|Deutschordensballei]] auf das neue Denkmal.

=== 20. Jahrhundert ===
[[Bild:Koblenz Stadtplan 1905.jpg|thumb|130px|Stadtplan von 1905]]
Die katholische Herz-Jesu-Kirche wurde von [[1900]] bis [[1903]] nach Plänen des späteren Mainzer Dombaumeisters [[Ludwig Becker]] im [[neuromanisch]]en Stil erbaut. Nach Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] kam es im November [[1918]] zur Bildung eines Arbeiter- und Soldatenrats in Koblenz. Noch im Dezember 1918 marschierten amerikanische Truppen in die Stadt ein. [[1919]] wurden erstmals Frauen in den Koblenzer Stadtrat gewählt. Kurioses erlebte Koblenz als Separatisten das [[Kurfürstliches Schloss (Koblenz)|Kurfürstliche Schloss]] besetzten und vom [[25. Oktober]] [[1923]] bis [[9. Februar]] [[1924]] die [[Rheinische Republik]] ausriefen. Der Übergang der militärischen Befehlsgewalt von den Amerikanern auf die Franzosen erfolgte am [[27. Januar]] [[1923]], die am [[30. November]] [[1929]] die Stadt wieder verließen. Im Jahr darauf besuchte [[Reichspräsident]] [[Paul von Hindenburg]] die Stadt anlässlich der Befreiungsfeiern. Am [[26. Mai]] [[1926]] wurde die Schreibweise des Namens der Stadt von "Coblenz" in "Koblenz" geändert. Nach der Machtergreifung der [[Nationalsozialisten]] [[1933]] wurde am [[15. März]] der Oberbürgermeisters Dr. [[Hugo Rosendahl]] abgesetzt.

Die historische [[Balduinbrücke]] blieb bis in die jüngste Zeit die einzige Verbindung über die [[Mosel]]. Sie konnte auf Dauer dem wachsenden Verkehrsaufkommen nicht mehr genügen. Eine zunehmende Verbreitung der Kraftwagen, aber auch bessere linksrheinische Verkehrswege stellten schließlich die Stadt Koblenz in den dreißiger Jahren vor die Frage einer zusätzlichen Überquerung der Mosel durch einen neuen Brückenbau. Nach zweijähriger Bauzeit war die zweite Moselbrücke fertig. Die Einweihung und die Verkehrsübergabe der Neuen Moselbrücke (heute [[Europabrücke (Koblenz)|Europabrücke]]) erfolgte am [[22. April]] [[1934]] unter dem Namen ''Adolf-Hitler-Brücke''. Infolge der Wiederbesetzung des [[Rheinland]]s wurden auch in Koblenz erneut deutsche Truppen im Jahre [[1936]] stationiert. Am [[15. Juni]] [[1941]] erfolgte die Einweihung des [[Schängel]]brunnens auf dem Rathausplatz. Er wurde damit zum neuen [[Wahrzeichen]] der Stadt.

[[Bild:MahnmalKoblenz.jpg|thumb|250px|Mahnmal zum Gedenken der Opfer des [[3. Reich]]s auf dem Reichenspergerplatz]]
Im Jahr [[1942]] wurden aus der Region 870 [[Jude]]n über den Bahnhof Koblenz-Lützel in die [[Konzentrationslager|Todeslager]] der [[Nationalsozialisten|Nazis]] deportiert. Am [[6. November]] [[1944]] näherte sich um 19.28 Uhr ein Kampfverband von [[Avro Lancaster|Lancaster-Bomber]] der englischen [[Royal Air Force]] und legte das Zentrum von Koblenz in Schutt und Asche. Das Stadtzentrum, von 153.392 Stab[[brandbombe]]n, 456 Flammstrahlbomben und 130 [[Luftmine]]n getroffen, brannte nieder. Der Feuersturm machte alle Löschversuche aussichtslos. Die Stadt als geordnetes Gemeinwesen existierte nicht mehr. Die schweren [[Luftangriff]]e im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] von 1944 und 1945 zerstörten Koblenz zu 87 Prozent. Das historische Stadtbild ist für immer verloren. Der [[Luftkrieg]] auf Koblenz hatte 1.016 Tote und 2.925 Verwundete gefordert. 2 Millionen Kubikmeter Schutt und Trümmer prägten das Stadtbild. Vom [[Rhein]] hatte man ungehinderten Durchblick bis nach [[Koblenz-Moselweiß|Moselweiß]].

Von den 94.417 Einwohnern ([[1943]]) lebten zum Kriegsende noch ca. 9.000 im gesamten Stadtgebiet. Sie hatten seit Wochen in den großen Betonbunkern der Innenstadt vegetiert und waren in der Hauptsache Personen, die aus kriegswichtigen Gründen in Koblenz bleiben mussten. Der Rest der Koblenzer Bevölkerung wurde schon bis Ende 1944 nach [[Thüringen]] evakuiert. Amerikanische Truppen näherten sich im März 1945 von der [[Eifel]] her der Stadt und überquerten bei Güls die [[Mosel]]. Am [[19. März]] [[1945]] wurde der Stadtkern von amerikanischen Soldaten erobert und das [[Sternenbanner]] auf dem Rathaus gehisst. Acht Tage später wurden auch die rechtsrheinischen Teile der Stadt besetzt. Amerikanische Pioniere bauten noch vor dem offiziellen Kriegsende eine [[Pontonbrücke]] über den Rhein an der Stelle der alten Schiffbrücke, die nur durch Passierschein und vorherige Entlausung benutzt werden durfte. Die Entlausung war auch die erste Hürde der zurückströmenden Koblenzer Bevölkerung, die meist zu Fuss nach Koblenz zurückkehrten, weil öffentliche Verkehrsmittel und die Eisenbahn zerstört waren oder kein Treibstoff vorhanden war.

Gemäß den Beschlüssen der [[Potsdamer Konferenz]] ging am [[15. Juli]] 1945 die Besatzungshoheit von den Amerikanern auf die Franzosen über. Damit wurde auch die Entlausung abgeschafft. Die Amerikaner nahmen etwas später ihre Pontonbrücke mit und Koblenz war wieder ohne Rheinübergang. Am [[30. August]] [[1946]] wurde das Land [[Rheinland-Pfalz]] gegründet; am [[22. November]] fand im Koblenzer Theater die konstituierende Sitzung der "Beratenden Landesversammlung" statt. Die konstituierende Sitzung des ersten rheinland-pfälzischen [[Landtag]]s erfolgte am [[4. Juni]] [[1947]] im großen Rathaussaal von Koblenz, welches nun die erste Hauptstadt des neuen Landes war. Dr. [[Wilhelm Boden]] wurde hier zum ersten [[Ministerpräsident]]en von Rheinland-Pfalz gewählt. Schon einen Monat später aber folgte ihm [[Peter Altmeier]] in diesem Amt. Auf der [[Rittersturz-Konferenz]] vom [[8. Juli|8.]] - [[10. Juli]] [[1948]] in Koblenz wurde eine der grundsätzlichen Entscheidungen für den Zusammenschluss der drei westlichen [[Besatzungszone]]n zur [[Bundesrepublik Deutschland]] und damit für die einstweilige Trennung von der Sowjetzone getroffen. Der rheinland-pfälzische Landtag beschloss [[1950]] die Verlegung der [[Landesregierung]] von Koblenz nach [[Mainz]]. [[Bundespräsident (Deutschland)|Bundespräsident]] [[Theodor Heuss]] erklärte [[1953]] das Denkmal am [[Deutsches Eck|Deutschen Eck]] zum "Mahnmal der deutschen Einheit". Auf dem Denkmal stand nun statt des 1945 durch amerikanischen Artilleriebeschuss zerstörten Reiterstandbildes Kaiser [[Wilhelm_I._(Preußen)|Wilhelms I.]] die [[Bundesflagge]]. [[1957]] zogen wieder deutsche Soldaten in Koblenzer Kasernen ein und machen Koblenz zur größten Garnisonstadt im [[Kalter Krieg|Kalten Krieg]]. Bis heute ist Koblenz der wichtigste Truppenstandort des [[Heer (Bundeswehr)|Heeres]].

Koblenz überschritt [[1962]] die Marke von 100.000 Einwohnern und wurde damit [[Großstadt]]. Von [[1969]] – [[1975]] wurde das größte Brückenbauprojekt in Angriff genommen. Es entstand die [[Südbrücke (Koblenz)|Südbrücke]] über den [[Rhein]]. Bei den Bauarbeiten kam es zu zwei schweren Unglücken. Am [[10. November]] [[1971]] knickte eine Brückenhälfte in den Rhein ab und riss 13 Arbeiter in den Tod. Das zweite Unglück ereignete sich am [[21. September]] [[1972]] bei der Hangbrücke im Laubachtal und kostete sechs Menschenleben. Mit der Eröffnung des [[Löhr-Center]]s, dem ersten innerstädtischen [[Einkaufszentrum]] in Deutschland, konnte [[1984]] eine große Lücke, die der Zweite Weltkrieg verursacht hat, geschlossen und das Zentrum von Koblenz belebt werden. Die Einweihung der jüngsten Brücke über die [[Mosel]], der Kurt-Schumacher-Brücke, fand am [[20. August]] [[1990]] statt. Im Jahr [[1992]] konnte die Stadt Koblenz ihre 2000-jährige Stadtgründung feiern. Das "[[Roermond]]-Beben" vom [[13. April]] [[1992]] mit 5,9 auf der [[Richterskala]] war auch in Koblenz mehr als deutlich zu spüren. Am [[25. September]] [[1993]] wurde nach jahrelangen kontroversen Diskussionen das nachgegossene Reiterstandbild Kaiser [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Wilhelms I.]] am [[Deutsches Eck|Deutschen Eck]] enthüllt.

[[Bild:Hochwasser93koblenz.jpg|thumb|250px|Hochwasser in der Koblenzer Altstadt]]
[[Hochwasser]] sind in Koblenz keine Seltenheit, da die Stadt an zwei Flüssen liegt. So kommt es beinahe alljährlich zur Schneeschmelze zu ausgedehnten Überschwemmungen. An Weihnachten [[1993]] kam es aber besonders schlimm, da der [[Rhein]]-Pegel Koblenz die Marke von 9,52 Meter erreichte. Dieses so genannte [[Rheinhochwasser 1993|Jahrhunderthochwasser]] überschwemmte 25 Prozent des Kernstadtgebiets und verursachte einen Schaden von geschätzt 200 Mio. [[Deutsche Mark|DM]]. 10.000 Wohnungen standen unter Wasser und 25.000 Einwohner waren betroffen.

Bei dem größten Bombenfund nach 1945 wurde am [[20. Mai]] [[1999]] eine britische 1850 kg schwere [[Fliegerbombe]] bei Ausschachtungsarbeiten für den Neubau eines Zentralgebäudes der [[Universität Koblenz-Landau]] gefunden. Bei der Entschärfung der Bombe vier Tage später kam es zur größten Evakuierung der Koblenzer Bevölkerung, wobei etwa ein Viertel des Stadtgebietes geräumt werden musste.

=== 21. Jahrhundert ===
Das "Obere [[Mittelrhein|Mittelrheintal]]" wurde von der [[UNESCO]] am [[27. Juni]] [[2002]] zum "[[Welterbe|Weltkulturerbe der Menschheit]]" erklärt. Dieser romantische Teil des [[Rhein]]s mit seinen Burgen, Schlössern und Weinhängen erstreckt sich auf einer Länge von etwa 65 Kilometern zwischen [[Bingen]] / [[Rüdesheim]] und Koblenz. Die Stadt Koblenz gehört aber nur zu Teilen zum Weltkulturerbe, wie z. B. die historische Altstadt, das [[Kurfürstliches Schloss (Koblenz)|Kurfürstliche Schloss]], [[Schloss Stolzenfels]], die [[Alte Burg (Koblenz)|Alte Burg]], das [[Deutsche Eck]] oder die ehem. preußischen [[Festung Koblenz|Festungen]].

Der Stadtrat beschloss am [[27. Januar]] [[2005]] die Ausrichtung der [[Bundesgartenschau]] [[2011]] in Koblenz. Am [[15. Juli]] [[2005]] wurde von der UNESCO der 550 km lange [[Obergermanisch-Raetischer Limes|obergermanisch-raetische Limes]] in die Liste des Weltkulturerbes mit aufgenommen. In Koblenz-Niederberg gehört das Hilfstruppenkastell aus dem 1. bis 3. Jahrhundert zu diesem [[Bodendenkmal]].

== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==

=== Profane Bauwerke ===
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[[Bild:Schaengelbrunnen.jpg|thumb|250px|[[Schängel]]brunnen am Rathaus]]
[[Bild:Löhr-Center Koblenz.jpg|thumb|250px|[[Löhr-Center]]]]
[[Bild:MünzplatzKoblenz.jpg|thumb|250px|Münzplatz]]
[[Bild:Rhein-Mosel-Halle Koblenz.jpg|thumb|250px|Rhein-Mosel-Halle]]
[[Bild:Herz-Jesu-Kirche (Koblenz).jpg|thumb|250px|Herz-Jesu-Kirche]]
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*die [[Wahrzeichen]] der Stadt:
**[[Deutsches Eck]] und
**[[Schängel]]brunnen
*[[Schloss Stolzenfels]]
*[[Festung Koblenz]]
*[[Festung Ehrenbreitstein]]
*[[Fort Großfürst Konstantin]] mit dem Fastnachtsmuseum
*[[Fort Asterstein]]
*[[Feste Kaiser Franz]]
*Altstadtgassen
*[[Alte Burg (Koblenz)|Alte Burg]] (heute Stadtarchiv)
*[[Balduinbrücke]]
*Altes Kaufhaus (heute [[Mittelrhein-Museum Koblenz|Mittelrhein-Museum]]) mit kurfürstlichem Schöffenhaus und Bürresheimer Hof
*[[Deutschherrenhaus Koblenz|Deutschherrenhaus]] (heute Ludwig Museum)
*Vier Türme
*Dreikönigen-Haus, ehem. Adelssitz der Familie Breitbach-Bürresheim (heute Stadtbibliothek)
*Metternicher Hof (Geburtshaus des österreichischen Staatskanzlers Fürst Clemens von Metternich)
*Historisches Rathaus (ehem. Jesuitenkolleg und-kloster)
*[[Kurfürstliches Schloss (Koblenz)|Kurfürstliches Schloss]] (ehem. Residenz der [[Kurtrier|Kurfürsten von Trier]])
*[[Theater der Stadt Koblenz|Stadttheater]]
*Deutscher Kaiser (gotischer Wohnturm)
*Gebäude der ehem. preußischen (Bezirks-)Regierung (sog. Altes Regierungsgebäude) am Rheinufer, heute Sitz des [[BWB]]
*Gebäude des Oberpräsidiums (Provinzialregierung) der preußischen Rheinprovinz in der Stresemannstr., heute Sitz der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord
*[[Rheinanlagen (Koblenz)|Rheinanlagen]] und [[Peter-Altmeier-Ufer]]
*[[Löhr-Center]] (Einkaufszentrum)
*Rhein-Mosel-Halle
*[[Fernmeldeturm Koblenz|Fernmeldeturm]] auf dem [[Kühkopf (Berg)|Kühkopf]]

=== Plätze ===
*Görresplatz mit der Historiensäule
*Jesuitenplatz mit dem historischen Rathaus
*Münzplatz mit dem Geburtshaus des [[Klemens Wenzel Lothar von Metternich|Fürsten Metternich]]
*Am Plan
*Clemensplatz
*Zentralplatz

=== Kirchen ===
*Kath. [[Basilika St. Kastor]] mit dem Kastorbrunnen. [[817]] bis [[836]] wurde der Gründungsbau errichtet, in seiner heutigen Gestalt zwischen 1150 und 1220 gebaut.
*Ev. Florinskirche, romanische Pfeilerbasilika, um [[1100]] erbaut, mit gotischem Chor (ca. [[1350]]) über römischem Stadtturm. Ehemals Kirche eines bedeutenden Stiftes, von dem sich das romanische Kapitelhaus erhalten hat.
*Kath. Liebfrauenkirche, romanische Pfeilerbasilika, um [[1170]] erbaut, mit gotischem Chor ([[1430]]); die Hauptpfarrkirche der Stadt bis Ende des 18. Jahrhunderts.
*[[Jesuitenkirche (Koblenz)|Jesuitenkirche]], [[1613]] bis [[1617]] bzw. 1956 erbaut.
*Altkath. Kirche St. Jakobus, einschiffiger gotischer Bau des 14. Jahrh.; ehem. Friedhofskapelle der nahe gelegenen Deutscherrenballei
*Kath. St.-Josef-Kirche, neugotische Basilika in wichtiger stadtebaulicher Lage als Zentrum der südlichen Stadterweiterung des 19. Jahrhunderts, [[1894]] bis [[1898]] von dem Düsseldorfer Architekten [[Josef Kleesattel]] erbaut
*Kath. Herz-Jesu-Kirche, bedeutende neuromanische Pfeilerbasilika des Architekten [[Ludwig Becker]], erbaut [[1900]] bis [[1903]].
*Ev. Christuskirche, [[1904]] von dem Berliner Architekten Johannes Vollmer in exponierter stadtebaulicher Lage an der damals neuen Prachtstraße des Kaiser-Wilhelm-Rings (Friedrich-Ebert-Ring) erbaute neugotische Kirche; erster evangelischer Kirchenbau in Koblenz.
*Ev. Kirche Koblenz-Pfaffendorf, [[1902]] errichteter neugotischer Bau des heimischen Architekten Erhard Müller nach den am Mittelrhein selten verwandten evangelischen Architekturleitlinien des so genannten [[Wiesbadener Programm| Wiesbadener Programms]]
*Kath. Pfarrkirche St. Laurentius Koblenz-Moselweiß, romanische Pfeilerbasilika mit bedeutender spätgotischer Kanzel
*Kath. Pfarrkirche St. Maximin Koblenz-Horchheim, bemerkenswerter neubarocker Bau von 1918 mit Ausmalung der Erbauungszeit und romanischem Westturm
*Kath. Pfarrkirche Heilig Kreuz Koblenz-Ehrenbreitstein, Neubau an der Stelle eines kriegszerstörten Barockbaues 1964 von Martin Ufer konzipiert mit Glasmalereinen von [[Johannes Schreiter]]
*Kath. Kapuzinerklosterkirche St. Franziskus Koblenz-Ehrenbreitstein, einzige in Koblenz erhaltene Barockkirche; typische Kapuzinerkirche (17.Jahrh.) mit Loretokapelle und bemerkenswerter Ausstattung des 18. Jahrh. teils von [[Johannes Seiz]]
*Kath. Pfarrkirche St. Elisabeth Koblenz-Rauental, 1954 von [[Dominikus Böhm | Dominikus]] und [[Gottfried Böhm]] geplanter Neubau
*Kath. Pfarrkirche St. Nikolaus Koblenz-Arenberg, 1860 errichtete neuromanische Pfeilerbasilika mit Ausstattung aus mineralogischen Steinen; Mittelpunkt religiöser Anlagen mit Darstellungen biblischer Szenen in einem romantischen Landschaftsgarten vom örtlichen Pfarrer Johannes Baptist Kraus zwischen 1844 und 1892 entworfen

=== Sport ===
Sport ist in Koblenz eine ganzjährig ausführbare und sehr beliebte Freizeitaktivität. Mehr als 42 000 Einwohner gehören den fast 150 Sportvereinen der Stadt, die rund 50 verschiedene Sportarten anbieten, an. In keiner vergleichbaren deutschen Stadt ist der Organisationsgrad höher. Darüber hinaus treiben tausende Koblenzer und Bewohner des Umlandes, ohne einem Verein anzugehören, z. B. in den Grünanlagen der Stadt (wie dem Stadtwald oder dem Remstecken) Sport.
{|align=right
[[Image:Stadion Oberwerth Koblenz.JPG|thumb|250px|Sportanlage Oberwerth]]
[[Bild:Altes Kaufhaus Koblenz.jpg|thumb|250px|Mittelrhein-Museum (Altes Kaufhaus) am Florinsmarkt]]
[[Bild:Theater Koblenz.jpg|thumb|250px|Theater von Koblenz]]
[[Bild:Rosenmontag 2005 Koblenz.jpg|thumb|250px|Rosenmontagszug 2005]]
|}

'''Sportvereine'''
* [[TuS Koblenz]]
* Post SV Koblenz e.V.
* CTG-Koblenz e.V. 1880
* Rot-Weiß Koblenz
* SC Poseidon Koblenz
* TV-Moselweiss
* TC Oberwerth Koblenz

Mit 17.084 Sitzplätzen ist das [[1936]] fertig gestellte "[[Sportanlage Oberwerth|Stadion auf dem Oberwerth]]" die wichtigste Sportstätte der Umgebung.

Entlang der rechten Rheinseite führt der Wanderweg [[Rheinsteig]] durch Koblenz.

=== Museen ===
* [[Mittelrhein-Museum Koblenz|Mittelrhein-Museum der Stadt Koblenz]]
* Mutter [[Beethoven]] Haus
* Rheinisches Fastnachtsmuseum Koblenz (im [[Fort Konstantin]])
* Landesmuseum Koblenz (auf der [[Festung Ehrenbreitstein]])
* Mittelrheinisches Postmuseum
* Rhein-Museum Koblenz e.V., Museum für Kulturgeschichte und Schifffahrt
* Schlossmuseum [[Schloss Stolzenfels|Stolzenfels]]
* [[Wehrtechnische Studiensammlung Koblenz]]
* Ludwig Museum (im [[Deutschherrenhaus]])

=== Bibliotheken ===
*[[Rheinische Landesbibliothek Koblenz]]
*[[Stadtbibliothek Koblenz]]
*Universitätsbibliothek Koblenz-Landau

=== Bühnen ===
*[[Theater der Stadt Koblenz]]
*[[Kammerspiele]]
*[[Kulturfabrik (Koblenz)|Kulturfabrik]] (KuFa)
*[[Konradhaus Koblenz|Konradhaus]]

=== Koblenzer Karneval ===
''Hauptartikel: [[Koblenzer Karneval]]''

Seit dem [[13. Jahrhundert]], verbürgt durch den Zisterziensermönch Caesarius, findet das Karnevalstreiben ''am Eck'' statt. In diesen ersten Jahrhunderten unter den Blicken sittenstrenger Kirchenvertreter, bis der religiös motivierte Karneval mit dem Ausbruch des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] zu Grabe getragen wird. Trotz Zerstörung, Brandschatzung und Tod gelang dem Koblenzer Karneval [[1688]] die Rückkehr in die Stadt, die nun aber neuzeitlich geprägte war. Prunk und kurfürstliche Pracht bestimmten bis zur Übergabe der Stadt an das napoleonische Frankreich seinen Charakter. Aus dem bisher [[Aristokratie|aristokratischen]] Karneval wurde nun eine rein bürgerliche Veranstaltung.

Napoleons Niederlage und [[Preußen]]s Aufstieg ab [[1815]] kennzeichnen einen weiteren, wahrscheinlich den wichtigsten Abschnitt der Koblenzer Karnevalsgeschichte: die von [[Köln]] ausgehende [[Karnevalsreform]] von [[1823]]. Die Folge dieser Reform ist eine Institutionalisierung des Koblenzer Karnevals und damit zahlreiche Vereinsgründungen.
Bürgerlicher Eigensinn und der Wille sich selbst zu organisieren standen damals schon im Widerspruch zur preußischen Staatsräson, was die weitere Entwicklung der ''fünften Jahreszeit'' zu Beginn des [[19. Jahrhundert]]s lähmte. Zwar gelingt es den Koblenzern [[1827]] einen ersten Fastnachtsumzug zu veranstalten, doch schon bald stoßen die veranstalterischen Freiheiten an ihre bürokratischen Grenzen.

Erst nach [[1860]] zeichnete sich eine Entspannung zwischen den Narren und der Obrigkeit ab. Immer wieder wird der Koblenzer Karneval durch politische Krisen und durch das um die Jahrhundertwende aufkommende Desinteresse unterbrochen. Wegen der wirtschaftlichen und touristischen Bedeutung erhielt während der [[1920er]] das närrische Treiben in Koblenz einen zusätzlichen Antrieb. Unterbrochen durch den [[Zweiter Weltkrieg]] wächst das Interesse bis in die Gegenwart.

Der Koblenzer Karneval wird heute im Wesentlichen durch die engagierte Gemeinschaftsarbeit der "Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval" (AKK) am Leben gehalten. Die beliebtesten Stationen des Karnevals sind neben einer Vielzahl von Saalveranstaltungen und Sitzungen, der [[Rosenmontagszug]] durch die gesamte Innenstadt, die Ernennung und Wahl des Prinzen und seiner "Dame Confluentia", sowie die Erstürmung des Rathauses und der Falkenstein-Kaserne durch die Koblenzer Narren unter der Führung des [[Elferrat]]es und der Totalitäten.

''Der nicht-käufliche Grundsatz:

:''An dem Brauchtum lasst uns halten
:''eingedenk der Eigenart
:''das die Welt nur kann gestalten
:''wer die Werte sich bewahrt!

=== Kulinarische Spezialitäten ===
*[[Döbbekuchen]]
*Dunkes
*Schrottele - Lackierte Affe - Soossekardoffele
*[[Himmel un Ääd|Himmel on Erd]]
*Gedämpde
*[[Rheinischer Sauerbraten]]

=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
[[Bild:Rheininflammen.jpg|thumb|250px|[[Rhein in Flammen]] 2003]]
*Februar: Karnevalsumzug
*April bis September: Weindorf-Saison
*April/Mai: Blüten- und Weinfest in Koblenz-Güls
*Mai: Maifest auf der Karthause
*Mai: [[Rheinland-Pfalz-Rundfahrt]]
*Mai: [[Hallenmasters der Schulen]] (HAMA)
*Mai/Juni: Serenaden im Blumenhof
*Mai bis September: [[Kirmes]] in verschiedenen Stadtteilen
*Juni: [[Mittelrhein-Marathon]]
*Juni: [[Tal total]] autofreier Erlebnistag am Rhein
*Juni/Juli: [[AnimagiC]]
*Juli: Altstadtfest
*Juli: Gauklerfest
*August: [[Rhein in Flammen]] (jeweils 2. Samstag)
*September: Weinfest in Koblenz-Lay
*Oktober: Erntedankfest
*Oktober: Koblenzer [[Schängel]]-Markt
*November: "Meerdeszüge" (Martinsumzüge) der Kinder
*November/Dezember: Weihnachtsmarkt

=== Sehenswürdigkeiten in der Umgebung ===
* [[Burg Lahneck]]
* [[Marksburg]]
* [[Burg Eltz]]
* [[Laacher See]]
* [[Loreley]]
* [[Nürburgring]]
* [[Goloring]]
* [[Moseltalbrücke]]

== Politik ==

An der Spitze der Stadt Koblenz stand der [[Schultheiß]], der ab [[1253]] unmittelbarer landesherrlicher Beamter wurde. Daneben gab es einen Rat der Stadt, der im [[16. Jahrhundert]] einem Amtmann unterstand. Ende des [[18. Jahrhundert]]s, als die Stadt französisch besetzt wurde, erhielt sie die Mairieverfassung mit einem [[Maire]] an der Spitze. Nach dem Übergang an [[Preußen]] [[1815]] leitete ein Oberbürgermeister die [[Stadtverwaltung]]. Die Stadt wurde Sitz der [[Rheinprovinz]], an deren Spitze der [[Oberpräsident]] stand. Ferner wurde sie Sitz des Landkreises Koblenz. [[1856]] wurde die [[preußische Städteordnung]] eingeführt. Bis zu diesem Zeitpunkt gehörten auch die Gemeinden Neuendorf, Moselweiß und Kapellen zur Bürgermeisterei Koblenz an. Zum [[1. Oktober]] [[1887]] wurde Koblenz eine kreisfreie Stadt.

===Die '''Stadtoberhäupter''' seit 1813===
[[Bild:Eberhard_Schulte-Wissermann.jpg|thumb|150px|Dr. Eberhard Schulte-Wissermann, Oberbürgermeister seit [[1994]]]]
*1813 - 1818: [[Johann Josef Mazza]]
*1818 - 1847: [[Abundius Maehler]]
*1847 - 1857: [[Friedrich Wilhelm Alexander Bachem]]
*1857 - 1867: [[Hubert Josef Cadenbach]]
*1867 - 1887: [[Karl-Heinrich Lottner]]
*1888 - 1900: [[Emil Schüller]]
*1900 - 1914: [[Karl Ortmann]]
*1915 - 1919: [[Bernhard Clostermann]]
*1919 - 1931: Dr. [[Karl Russell]]
*1931 - 1933: Dr. [[Hugo Rosendahl]]
*1933 - 1939: [[Otto Wittgen]]
*1939 - 1940: [[Theodor Habicht]]
*1940 - 1945: Dr. [[Nikolaus Simmer]]
*1945: Dr. [[Franz Lanters]]
*1945 - 1946: [[Wilhelm Kurth]]
*1946: [[Wilhelm Guske]]
*1946 - 1960: [[Josef Schnorbach]]
*1960 - 1972: [[Willi Werner Macke]]
*1972 - 1994: [[Willi Hörter]]
*1994 - heute: Dr. [[Eberhard Schulte-Wissermann]]

=== Aktueller Stadtrat ===

Die letzten Stadtratswahlen vom 13. Juni 2004 mit einer Wahlbeteiligung von 48,3% ergaben folgendes Ergebnis:

{| {{prettytable}}
|----- style="background:#efefef;"
| style="text-align: center;" | ''Partei'' || style="text-align: center;" | ''Sitze im Stadtrat<br />'' || style="text-align: center;" | ''Wahlergebnis<br />''
|-----
| style="background-color: #000000;" | <font color="#FFFFFF">[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]</font> || style="text-align: right;" | 25 (-4) || style="text-align: right;" |45,1 % (-4,9%)
|-----
| style="background-color: #FF4444;" | [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || style="text-align: right;" | 17 (-3) || style="text-align: right;" | 34,5% (+3,7%)
|-----
| style="background-color: #FFCC66;" | FBG (Freie Bürgergruppe) || style="text-align: right;" | 5 (+3) || style="text-align: right;" | 9,5% (+6,0%)
|-----
| style="background-color: #11FF11;" | [[Bündnis 90/Die Grünen]] || style="text-align: right;" | 5 (+2) || style="text-align: right;" | 8,7 % (+2,2%)
|-----
| style="background-color: #FFFF11;" | [[Freie Demokratische Partei|FDP]] || style="text-align: right;" | 4 (+2) || style="text-align: right;" | 6,0 % (+2,5%)
|}

In Klammern die Veränderungen zu den Ergebnissen von 1999.

=== Wappen ===
[[Bild:Wappen Koblenz.jpg|right|100px]]
Das [[Wappen]] der Stadt Koblenz zeigt in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz, belegt mit einer goldenen Krone. Die Stadtfarben sind Rot-Weiß.

Das heutige Wappen taucht erstmals im [[14. Jahrhundert]] auf. Das Kreuz steht für das Herrschaftsgebiet des Erzbistums Trier, dessen Residenzstadt Koblenz lange Zeit war. Die Krone ist das lokale Wappensymbol und steht für die Himmelskönigin Maria, Schutzpatronin der Stadt, der die Kirche "Zu unserer lieben Frau" gewidmet ist. Anfang des [[19. Jahrhundert]]s erhielt die Stadt ein neues Wappen, das jedoch später wieder aufgegeben wurde.

=== Städtepartnerschaften ===
Koblenz unterhält mit insgesamt sieben Städten auf drei Kontinenten eine [[Städtepartnerschaft]]. Die erste wurde 1963 mit [[Nevers]] in Frankreich abgeschlossen. Im Jahre 1969 kam der Londoner Stadtbezirk [[London Borough of Haringey|Haringey]] und 1978 die Stadt [[Norwich (England)|Norwich]] aus der englischen Grafschaft [[Norfolk (England)|Norfolk]] hinzu.
[[Maastricht]] aus den Niederlanden unterhält seit 1981 eine Partnerschaft. Zehn Jahre später wurde das nord-italienische [[Novara]] die fünfte Partnerstadt. 1992 folgte mit [[Austin (Texas)|Austin]] aus dem US-amerikanischen Bundesstaat [[Texas]] die erste Partnerstadt eines anderen Kontinents. Zuletzt kam im Jahr 2000 [[Petah Tikva]] aus Israel hinzu.

Einige europäische Städte besuchen regelmäßig mit Jugendgruppen und Delegationen Veranstaltungen, wie den Rosenmontagszug oder das Altstadtfest. Die Schulen der Partnerstädte nutzen Schüleraustausch und Auslandspraktika zum gegenseitigen Kennenlernen der Kulturen und Lebensweisen.

== Wirtschaft und Infrastruktur ==

=== Wirtschaft ===
Maschinen- und Autozulieferindustrie, Softwarefirmen und Behörden sind in Koblenz beheimatet:
*Corus Aluminium Rolled Products; Aluminiumplatten und Aluminiumbänder für die Flugzeug-, Schiffs- und Fahrzeugindustrie
*[[TRW Automotive]]; Automobil-Sicherheitssysteme; Hauptstandort für Bremssysteme
*[[CompuGROUP]] AG; Marktführer in Deutschland für Arztabrechnungssoftware
*[[Königsbacher]]-[[Brauerei]]
*[[Sparkasse Koblenz]]
*[[Debeka]]; Versicherung & Bausparen
*[[Löhr-Center]]; großes Einkaufszentrum
*[[STABILUS GmbH]]; GlobalPlayer für Gasfedern und Dämpfer

=== Behörden ===
*[[Bundesarchiv (Deutschland)|Bundesarchiv]]
*[[Landeshauptarchiv]]
*[http://www.lfks-rlp.de Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz ( LFKS RLP )]
*[[Bundesanstalt für Gewässerkunde]] (BfG)
*[[Fachstelle der WSV für Verkehrstechniken]]
*[[Wasser- und Schifffahrtsamt]]
*[[Wasserschutzpolizei]]amt Rheinland-Pfalz
*[http://www.lvermgeo.rlp.de Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation ( LVermGeo )]
*[[Oberlandesgericht]] Koblenz
*[[Amtsgericht|Amts-]], [[Landgericht|Land-]], [[Arbeitsgericht|Arbeits-]] und [[Sozialgericht]]e
*[[Justizvollzugsanstalt]] Karthause

=== Bundeswehr ===
Koblenz war bis Ende der [[1980er]] die größte Garnisonsstadt Deutschlands. Trotz der Schließung einiger Kasernen befinden sich viele zentrale militärische und zivile Einrichtungen der [[Bundeswehr]] auf Koblenzer Gebiet:
[[Bild:Provinzialregierung Koblenz.jpg|thumb|250px|Ehem. preußisches Regierungsgebäude der [[Rheinprovinz]] in den [[Rheinanlagen (Koblenz)#Preußisches Regierungsgebäude|Rheinanlagen]] in Koblenz, heute Sitz des [[Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung|BWB]]]]
*[[Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung]] (BWB)
*[[Wehrtechnische Dienststelle]] für Pionier- und Truppengerät (WTD 51)
*[[Bundesamt für Informationsmanagement und Informationstechnik der Bundeswehr]] (IT-AmtBw)
*[[Zentrum Innere Führung]] (ZInFü)
*[[Heeresführungskommando]] (HFüKdo)
*[[Bundeswehrzentralkrankenhaus]] und -apotheke Koblenz (BwZK Koblenz)
*Zentrales Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr (ZInSan)
*Bataillon für [[Operative Information]] 950 (OpInfoBtl 950)
*[[Heeresmusikkorps]] 300
*[[Kreiswehrersatzamt]] und [[Standortverwaltung]] Koblenz
*[[Sanitätsführungskommando]] (SanFüKdo)
*[[Bundeswehrfachschule]] Koblenz
*[[Kaserne]]n: Falckenstein-, Rhein-, Gneisenau- und Augusta-Kaserne

=== Verkehr ===

[[Bild:Zeichen 330.png|25px]] Im Westen der Stadt führt die Bundesautobahn [[Bundesautobahn 61|A 61]] Ludwigshafen-Mönchengladbach vorbei, im Norden die West-Ostverbindung der Autobahn [[Bundesautobahn 48|A 48]], welche die [[Bundesautobahn 1|A 1]] Saarbrücken-Köln mit der [[Bundesautobahn 3|A 3]] Frankfurt-Köln verbindet. Ferner führen die Bundesstraßen [[Bundesstraße 9|B 9]], [[Bundesstraße 42|B 42]], [[Bundesstraße 49|B 49]], [[Bundesstraße 416|B 416]] und [[Bundesstraße 258|B 258]] durch das Stadtgebiet.
Folgende Brücken überqueren
* den Rhein: Bendorfer Autobahnbrücke, [[Pfaffendorfer Brücke]], [[Horchheimer Brücke]], [[Südbrücke (Koblenz)|Südbrücke]]
* die Mosel: [[Balduinbrücke]], Moseleisenbahnbrücke, [[Europabrücke (Koblenz)|Europabrücke]], [[Staustufe]] Koblenz, Kurt-Schumacher-Brücke, Gülser Eisenbahnbrücke

[[Bild:Db-schild.jpg|25px]] Der Bahnhof ''Koblenz Hbf'' mit [[ICE]]-Halt liegt an der [[Rheinschiene]] zwischen [[Bonn]] und [[Mainz]], aber auch an der rechtsrheinischen Hauptstrecke [[Wiesbaden]] - [[Köln]]. Hier in Koblenz zweigen die [[Moselstrecke]] nach [[Trier]] (und weiter nach [[Luxemburg (Stadt)|Luxemburg]] sowie [[Saarbrücken]]) ab, ferner die Lahntalbahn nach [[Limburg a.d. Lahn|Limburg]] - [[Gießen]]. Koblenz hat jedoch mit dem Bau der [[Hochgeschwindigkeitsstrecke]] [[Köln]]-[[Frankfurt am Main]] als Eisenbahnknotenpunkt an Bedeutung verloren.

[[Image:Zeichen 144.png|25px]] Luftanbindung erfolgt durch die etwa eine Autostunde entfernten Großflughäfen [[Flughafen Köln/Bonn|Köln-Bonn]] und [[Rhein-Main-Flughafen|Frankfurt]] und durch den relativ nah gelegenen [[Flughafen Frankfurt-Hahn]]. Der vor allem von Geschäftsreisenden genutzte Flughafen in [[Winningen (Mosel)|Winningen]] ist moselaufwärts nur einige Autominuten entfernt. Koblenz selbst hatte bis Ende der 1960er Jahre einen eigenen Flugplatz im heutigen Stadtteil Karthause. Der Bezirk der Karthause heißt auch heute noch "Am Flugfeld".

[[Image:Zeichen 129.png|25px]] Bedingt durch die Lage kann man Koblenz bequem per Schiff über die [[Bundeswasserstraße]]n Rhein und Mosel erreichen. Der nächstgelegene Güterhafen im Industriegebiet Rheinhafen ist ein Drehpunkt des Schienen-, Straßen- und Wasserverkehrs.

[[Bild:Zeichen 224.png|25px]] Den [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentlichen Personennahverkehr]] versorgen mehrere Buslinien der Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-AG (KEVAG) sowie anderer Verkehrsunternehmen. Die Stadt gehört dem [[Verkehrsverbund Rhein-Mosel|Verkehrsverbund Rhein-Mosel ''(VRM)'']] an.
[[Bild:Antenne Koblenz.jpg|thumb|250px|Das Funkhaus von [[Antenne Koblenz]]]]
[[Bild:S-Bahn.jpg|25px]] Von 1899 bis 1967 bestand in Koblenz ein ausgedehntes Netz elektrischer [[Straßenbahn|Straßenbahnen]]. Außerdem verkehrten von 1941 bis 1970 mehrere [[Oberleitungsbus|Obuslinien]].

=== Medien ===
In Koblenz befindet sich ein Studio des [[Südwestrundfunk]]s (SWR), das Studio Rheinland des privaten Radiosenders [[Radio RPR]] und der lokale Radiosender [[Antenne Koblenz]]. Als regionale Fernsehsender gibt es den [[TV Mittelrhein]] und den [[Offener Kanal|Offenen Kanal Koblenz]]. Als Tageszeitung erscheint die [[Rhein-Zeitung]], als Wochenzeitungen der Koblenzer Schängel und der SuperSonntag. Für den größten Koblenzer Stadtteil Karthause erscheint monatlich das Stadtteilmagazin [http://www.derkarthaeuser.de Der Karthäuser]. Die Online-Magazine [[konnect]] und [[Rhein-Zeitung|RZ-Online]] informieren über Veranstaltungen in Koblenz und Umgebung.

== Bildung ==

=== Hochschulen ===

*'''[[Universität Koblenz-Landau]]''', gegründet [[1990]] als Nachfolgeeinrichtung der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Rheinland-Pfalz (EWH) mit Standorten in Koblenz und Landau sowie dem Präsidialamt in [[Mainz]], wo [[Hochschulleitung]] und zentrale Hochschulverwaltung angesiedelt sind. Aus den Wurzeln der EWH ergeben sich die erziehungswissenschaftlichen Studiengänge. Andere Studiengänge sind neben Informationsmanagement, Informatik mit den Anwendungsschwerpunkten Sozialwissenschaft und Betriebswirtschaft der in Deutschland einzigartige Studiengang [[Computervisualistik]].

*'''[[Fachhochschule Koblenz]]''', gegründet [[1971]] als Teil der Fachhochschule Rheinland-Pfalz, wurde sie [[1996]] verselbständigt. Angeboten werden die Studiengänge Architektur und Stadtplanung, Bauingenieurwesen, Betriebswirtschaft, Elektrotechnik und Informationstechnik, Maschinenbau sowie Sozialwesen.

=== Schulen ===
{|
! align = "left" width = "300" | Gymnasien
! align = "left" | Berufsbildende Schulen
|-
|
* [[Eichendorff-Gymnasium]]
* [[Max-von-Laue-Gymnasium]]
* [http://www.goerresonline.de/ Görres-Gymnasium]
* [[Bischöfliches Cusanus-Gymnasium]]
* [[Hilda-Gymnasium]]
* [[Gymnasium auf dem Asterstein]]
* [[Gymnasium auf der Karthause]]
* [[Wirtschaftsgymnasium]]
| valign = "top" |
* [http://www.bbsw-koblenz.de Berufsbildende Schule Wirtschaft]
* BBS Gewerbe, Hauswirtschaft und Sozialwesen
* [[Carl-Benz-Schule Koblenz|Carl-Benz-Schule]] (BBS Technik)
|}

== Persönlichkeiten ==

=== [[Ehrenbürger]] ===

*1868: [[Philipp Krementz]], Kardinal
*1879: [[Friedrich Gustav von Beyer]], General, Festungskommandant
*1886: [[Moritz von Bardeleben|Dr. Moritz von Bardeleben]], Oberpräsident der Rheinprovinz
*1892: [[August Reichensperger]], Jurist, Politiker
*1895: [[Otto von Bismarck]], Reichskanzler
*1901: [[Berthold von Nasse|Dr. Berthold von Nasse]], Oberpräsident der Rheinprovinz
*1901: [[Julius Fischel]], Geheimer Justizrat
*1904: [[Julius Wegeler]], Kommerzienrat, Stadtverordneter
*1910: [[Clemens Freiherr von Schorlemer-Lieser|Dr. Clemens Freiherr von Schorlemer-Lieser]], Oberpräsident der Rheinprovinz
*1917: [[Paul von Hindenburg]], Generalfeldmarschall
*1917: [[Eduard Müller]], Geheimer Justizrat
*1918: [[Georg Freiherr von Rheinbaben]], Oberpräsident der Rheinprovinz
*1929: [[Johannes Fuchs (Reichsminister)|Dr. Johannes Fuchs]], Oberpräsident der Rheinprovinz
*1931: [[Karl Russel|Dr. Karl Russell]], Oberbürgermeister
*1952: [[Fritz Michel|Dr. Fritz Michel]], Arzt, Kunsthistoriker
*1959: [[Peter Altmeier|Dr. Peter Altmeier]], Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz
*1963: [[Josef Schnorbach]], Oberbürgermeister
*1981: [[Erich Franke|Dr. Erich Franke]], Kommunalpolitiker, Heimatforscher
*1995: [[Willi Hörter]], Oberbürgermeister

[[Bild:MetternichLitho.jpg|thumb|[[Klemens Wenzel Lothar von Metternich|Fürst von Metternich]] war maßgeblich am [[Wiener Kongress]] beteiligt]]
[[Image:Giscard.jpg|thumb|[[Valéry Giscard d'Estaing]] wurde in Koblenz geboren]]
=== Söhne und Töchter der Stadt ===
*1760: [[Josef von Hommer]], Bischof von Trier 1824-36
*1763: [[Wilhelm Arnold Günther]], Kapitularvikar in Trier 1836-42
*1773: [[Klemens Wenzel Lothar von Metternich|Klemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich]], österreichischer Staatsmann
*1776: [[Joseph Görres]], Journalist
*1778: [[Clemens Brentano]], Dichter ("Kein Tierlein ist auf Erden"), Herausgeber der Volksliedsammlung "Des Knaben Wunderhorn" zusammen mit Achim von Arnim
*1781: [[Johann Claudius von Lassaulx]], Architekt
*1791: [[Peter Joseph von Lindpaintner]], Komponist
*1791: [[Friedrich von Gärtner]], Architekt
*1798: [[Johann Georg Müller]], Bischof von Münster 1847-70
*1805: [[Peter Ernst von Lasaulx]], Philosoph und Philologe
*1806: [[Henriette Sontag]], Opernsängerin
*1819: [[Philipp Kremenz]], Erzbischof von Köln 1885-99
*1866: [[Ernst Dronke]], Publizist und Weggefährte von [[Karl Marx]] 1866-1935
*1879: [[Max von Laue]], Physiker
*1885: [[Fritz von Unruh]], Schriftsteller und Dramatiker
*1903: [[Joseph Breitbach]], Mäzen
*1920: [[Walter Ernsting]] (''Clark Dalton''), deutscher Science-Fiction-Autor
*1922: [[Wilhelm Stöck]], Sprecher der [[Tagesschau (ARD)|Tagesschau]] 1964 bis 1984
*1923: [[Jürgen von Manger]] (''Adolf Tegtmeier''), Kabarettist
*1925: [[Peter Ludwig]], Industrieller und Kunst-Mäzen
*1926: [[Valéry Giscard d'Estaing]], ehemaliger Minister und Staatspräsident von Frankreich
*1930: [[Herbert Gauls]], Fotograf und Gründer der Werbeagentur "''Foto Gauls''"
*1967: [[Bodo Illgner]], ehemaliger Nationaltorhüter und [[Fußball-Weltmeisterschaft_1990|Fußball-Weltmeister 1990]]
*1969: [[Claudia Kleinert]], TV-Moderatorin

==Literatur ==
Bücher chronologisch nach Erscheinungsjahr geordnet, ältestes zuerst.
* Erich Keyser (Hrsg.): ''Städtebuch Rheinland-Pfalz und Saarland''. (Reihe: Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. IV Südwestdeutschland, 5. Teilband) Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, Stuttgart 1964
* Landesbildstelle Rheinland-Pfalz (Hrsg.): ''Ein Gang durch Koblenz - Ende des 19. Jahrhunderts'', Rhenania-Fachverlag, Koblenz, 1980, ISBN 3-92275-03-8
* Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): ''Die Kunstdenkmäler der Stadt Koblenz. Die profanen denkmäler und die Vororte'' (Reihe: Die Kunstdenkmäler von Rheinland-Pfalz), Unveränderter Nachdruck von 1954, Im Auftrage des Kultusministriums von Rheinland-Pfalz, Deutscher Kunstverlag München-Berlin, 1986 ISBN 3-422-00-563-3
* [[Herbert Gauls]]: ''Fotoband "Koblenz. Bewegte Zeiten - Die 50er Jahre"'' mit Texten von Gudrun Tribukait, Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen, 1995, ISBN 3-86134-253-7
*Helmut Kampmann: ''Wenn Steine reden. Gedenktafeln und Erinnerungsplatten in Koblenz'', Fuck-Verlag, Koblenz, 1992, ISBN 3-9803142-0-0
*Energieversorgung Mittelrhein GmbH (Hrsg.)/Gesamtred.: Ingrid Bátori in Verb. mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt: ''Geschichte der Stadt Koblenz''. Bd. 1: ''Von den Anfängen bis zum Ende der kurfürstlichen Zeit''. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1992, ISBN 3-8062-0876-X; Bd. 2: ''Von der französischen Stadt bis zur Gegenwart''. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-8062-1036-5
* Herbert Gauls: ''Fotoband "Koblenz. Bewegte Zeiten - Die 60er Jahre"'' mit Texten von Christine Vary, Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen, 1999, ISBN 3-86134-645-1
* Reinhard Kallenbach, Thomas Frey: ''Koblenz - gebaut, zerstört, wiedererstanden. Das Stadtbild im letzten Jahrhundert''. 2000, ISBN 3-89511-070-1
* Thomas Tippach (Diss.): ''Koblenz als preussische Garnison- und Festungsstadt Wirtschaft, Infrastruktur und Städtebau''. 2000 (Reihe: Städteforschung, Reihe A: Darstellungen Band 53), ISBN 3-412-08600-2
* Petra Camnitzer, Dieter Kerber: ''Koblenz in Farbe''. Landesmedienzentrum Rheinland-Pfalz, 2001, ISBN 3-86134-979-5
* Klaus T. Weber (Diss.): ''Die preußischen Festungsanlagen von Koblenz (1815-1834)''. (Reihe: Kunst- und Kulturwissenschaftliche Forschungen) 2003, ISBN 3-89739-340-9
* Helmut Schnatz: ''Ganz Koblenz war ein Flammenmeer! 6. November 1944''. 2004 (Deutsche Städte im Bombenkrieg), ISBN 3-8313-1474-8
* Thierry Robin: ''Koblenz. Verzweiflung eines Schattens''. (Band 1), ISBN 90-344-0835-3
* Thierry Robin: ''Koblenz. Ein Spaziergang durch Karthago''. (Band 2), ISBN 90-344-0885-X
* Hans-Peter Kleber, Michael Koelges, Hans Josef Schmidt: ''Koblenz, Gestern und heute. Eine Gegenüberstellung''. 1997 ISBN 3-86134-390-8
* Herbert Dellwing, Reinhard Kallenbach: ''Stadt Koblenz''. Bebildeter und vergleichender Stadtführer. 2005, ISBN 3-86134-390-8

* Video: Manfred Gniffke (Hrsg.): ''Mein Koblenz, Europastadt am Deutschen Eck'' - 35 min, 2000]

==Weblinks==
{{Commons1|Koblenz}}
{{Wikiquote2|Städte#Koblenz|Koblenz}}
{{Wiktionary1|Koblenz}}

* [http://www.koblenz.de/ Internetpräsenz der Stadt Koblenz]
* [http://www.festung-koblenz.de/ Wissenswertes über die Festungsanlagen von Koblenz]
* [http://www.schaengel.de/ Dat Kowelenzer Schängelche: Infos und Bilder von Koblenz]
* [http://www.stadtpanoramen.de/koblenz/koblenz.html Koblenz Stadt-Panoramen]
* [http://www.kbvv.de/ Bürger- und Verkehrsverein]
* [http://marktplatz-koblenz.de/sk/webcam/ marktplatz-koblenz.de: Webcam - Blick auf die Altstadt]
* [http://www.moseltouren.de/3-cochem-koblenz/3-30-koblenz/index.html Sehenswürdigkeiten in Koblenz]

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{{Lesenswert}}

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Version vom 3. Dezember 2005, 04:28 Uhr

Derek William Dick (Künstlername Fish; * 25. April 1958 in Edinburgh) ist ein schottischer Musiker und Schauspieler.

Werdegang

Bekannt wurde Fish als Sänger und Textdichter der britischen Rockgruppe Marillion, zu der er nach einem abgebrochenen Studium und mehreren Gelegenheitsjobs 1981 stieß. 1983 hatte Marillion ihren ersten Erfolg mit dem Debütalbum "Script for a Jester's Tear". Die Musik von Marillion und die Stimme von Fish erinnern sehr stark an die frühen Jahre von Genesis und den Gesang von Peter Gabriel, so dass die Band von Kritikern oft als Kopie von Genesis bezeichnet wurde. Sechs weitere Alben sollten aber dennoch dem Debutalbum folgen.

Den Namen Fish erhielt Derek von seiner Fangemeinde, da dieser damals in einer Mietwohnung nur zu bestimmten Zeiten baden durfte und das wöchentliche Bad regelrecht zelebrierte.

1988 verließ Fish die Band und arbeitet seither an Solo-Projekten. Er trennte sich nach heftigen Rechtsstreitigkeiten von der Plattenfirma EMI, startete erfolglos das eigene Label "Dick Bros. Records" und vertreibt heute seine Platten direkt über den Fan-Club The Company per Internet. Der geringe kommerzielle Erfolg, das gescheiterte Projekt einer eigenen Plattenfirma sowie eine ruinöse Tournee zwangen Derek Dick dazu, neben der Musik immer mehr mit Schauspielerei sein Geld zu verdienen — er steht hauptsächlich für britische Fernsehproduktionen vor der Kamera. Derek Dick war verheiratet und hat eine Tochter, die Scheidung erfolgte 2004 in Berlin, da seine ehemalige Frau Tamara Deutsche ist.

2005 tourt er zum 20 jährigen Jubiläum der erfolgreichen Platte "Misplaced Childhood" durch Europa mit einer recht erfolgreichen Neuauflage der Misplaced Childhood Tournee. Das einzige Konzert in Deutschland war wiedermal in Köln und durch die Lage am Rand der Republik nur für einen Teil der Fans zu erreichen. Das Konzert war dennoch bemerkenswert. Er zeigte sich in guter stimmlicher Form und präsentierte neben weniger bedeutenden Songs seiner aktuelleren Platten, das komplette Misplaced Chuldhood sowie die Klassiker Fugazi, Market Square Heroes und Incommunicado.

Interessanterweise bekommt Misplaced Childhood, welches nach seinen eigene Aussagen in einem LSD-Rausch seinen Ursprung fand, mit dem heutigen Alter von Fish und dem jetzigen Alter seiner Fans eine völlig neue Bedeutungsebene, welche erst durch die Zeitlosigkeit und die ständige Aktualität dieses Werkes, Fishs wahre Genialität offenbart. Allerdings hat er diesen Teil seiner Vergangenheit oft verleugnet und jahrzentelang versuchte sich davon zu distanzieren.

Diskografie

  • Vigil in a Wilderness of Mirrors (1990)
  • Internal Exile (1991)
  • Songs from the Mirror (1993)
  • Suits (1994)
  • Sunsets on Empire (1997)
  • Raingods with Zippos (1999)
  • Fellini Days (2001)
  • Field of Crows (2003)

Daneben zahlreiche Live-Mitschnitte und Kompilationen.