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Zeche Vondern und Scheuer (Familienname): Unterschied zwischen den Seiten

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'''Scheuer''' bezeichnet
{{Infobox Bergwerk
|BILD=Zeche vondern 1908.jpg
|BILDBESCHREIBUNG1=Blick auf die Zeche um 1908,<br />
[[Ansichtskarte]] Nr. 23328 von [[Reinicke & Rubin]]
|NAME=Zeche Vondern
|ALTERNATIVNAME=
|ROHSTOFF1=Steinkohle
|ROHSTOFF2=
|ROHSTOFF3=
|ROHSTOFF4=
|ROHSTOFF5=
|ROHSTOFF6=


* ein Synonym für [[Scheune]]
|UNTERNEHMEN=
* eine Gefäßform, siehe [[Scheuer (Gefäß)]]
|BESCHÄFTIGTE=
|ABBAUTECHNIK=
|BETRIEBSJAHRE_VON=1902
|BETRIEBSJAHRE_BIS=1932
|NACHFOLGENUTZUNG=Zusammenlegung mit Zeche Jacobi


* einen Ortsnamen:
|LAGERNAME1=
** [[Scheuer (Hückeswagen)]], Ortsteil der Stadt Hückeswagen, Oberbergischer Kreis, Nordrhein-Westfalen
|LAGERMÄCHTIGKEIT1=
** [[Scheuer (Mintraching)]], Ortsteil der Gemeinde [[Mintraching]], Landkreis Regensburg, Bayern
|ROHSTOFFGEHALT=
** [[Scheuer (Plattling)]], Ortsteil der Stadt [[Plattling]], Landkreis Deggendorf, Bayern
|GRÖSSTE_TIEFE=
|GESAMTLÄNGE=
|LAGERNAME2=
|LAGERMÄCHTIGKEIT2=
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|GESAMTLÄNGE2=
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|ABRAUM=
|FÖRDERUNG=ca. 600.000
|FÖRDERUNGGESAMT=
|ROHSTOFF_FÖRDERUNGGESAMT=
|MINERALIEN=


* einen Familiennamen:
|BREITENGRAD=51/29/47/N
** [[Alexander Scheuer]] (* 1968), deutscher Rechtsanwalt
|LÄNGENGRAD=6/54/15/E
** [[Amke Dietert-Scheuer]] (* 1955), deutsche Politikerin (GRÜNE)
|REGION-ISO=DE-NW
** [[Andreas Scheuer]] (* 1974), deutscher Politiker (CSU)
|STANDORT=Oberhausen
** [[Chris Scheuer]] (* 1952), österreichischer Comiczeichner
|GEMEINDE=Oberhausen
** [[Grete Scheuer]] (1900–1988), österreichische Schriftstellerin
|NUTS3_1=Oberhausen
** [[Georg Scheuer]] (1915–1996), österreichischer Journalist und Publizist
|NUTS3_BEZEICHNUNG=Kreisfreie Stadt
** [[Johann Anton Scheuer]] (1774–1849), Regierungskommissar und Notar
|REVIER=[[Ruhrrevier]]
** [[Louis Scheuer]] (1872–1958), deutscher Handelsschullehrer, Autor, Theaterkritiker und Komponist jüdischer Herkunft
|POSKARTE=Deutschland_NRW_Ruhrgebiet
** [[Manfred Scheuer]] (* 1955), Bischof der Diözese Innsbruck
}}
** [[Michael Scheuer]] (* 1952), US-amerikanischer Autor
Die '''Zeche Vondern''' war ein [[Bergwerk|Steinkohlenbergwerk]] in [[Oberhausen]]-[[Siedlung Vondern|Vondern]].<ref name="Quelle 1" /> Die Zeche Vondern war die jüngste Zeche im Steinkohlenfeld Oberhausen.<ref name="Quelle 3" /> Das Bergwerk ist benannt nach dem adeligen Haus Vondern in Oberhausen-Osterfeld.<ref name="Quelle 2" /> Auf dem Gelände auf dem später die [[Tagesanlagen]] des Bergwerks standen wurde bereits im Jahr 1863 begonnen die Zeche Herzog von Arenberg zu erstellen. Im Jahr 1865 wurde dieses erfolglose Bauvorhaben beendet.<ref name="Quelle 1" />
** [[Michel Scheuer]] (* 1927), deutscher Kajak-Fahrer
** [[Norbert Scheuer]] (* 1951), deutscher Schriftsteller
** [[Peter Scheuer]] (1882–1944), saarländischer Politiker
** [[Sandra Lee Scheuer]] (1949–1970), Opfer des Kent-State-Massakers
** [[Sven Scheuer]] (* 1971), deutscher Fußball-Torwart
** [[Tine Scheuer-Larsen]] (* 1966), dänische Tennisspielerin
** [[Walter Scheuer]] (1922–2004), US-amerikanischer Schauspieler und Produzent
** [[Wolfgang Scheuer]] (* 1935), deutscher Rechtsanwalt und Sportfunktionär


'''Siehe auch:'''
== Geschichte ==
* [[Scheuner]]
=== Planung ===
Die Schachtanlage war zunächst als Wetterschachtanlage für die [[Zeche Oberhausen]] der [[Gutehoffnungshütte]] konzipiert.<ref name="Quelle 3" /> Grund hierfür war die ungünstige Bewetterung der Zeche Oberhausen und die damit erhöhte Schlagwettergefahr. Als günstigster [[Schachtansatzpunkt|Standort]] für den [[Schacht (Bergbau)|Schacht]] wurde durch den [[Markscheider]] ein Grundstück in der unmittelbaren Nähe der [[Burg Vondern]] in Osterfeld ermittelt. Aufgrund eines Vorstandsbeschlusses wurde für den Schacht ein [[Schachtscheibe|Schachtdurchmesser]] von fünf Metern gewählt.<ref name="Quelle 4" />


{{Begriffsklärung}}
=== Die Errichtung des Bergwerks ===
{{Linked Coordinates}}
Im Jahr 1898 wurde in der Nähe der [[Burg Vondern]] mit den [[Abteufen|Teufarbeiten]] für den Schacht 1 begonnen.<ref name="Quelle 1" /> Der Schacht erhält den Namen ''Oberhausen 3''. Der Schacht wird im [[Senkschachtverfahren]] erstellt. Die Teufarbeiten verlaufen recht zügig und ohne nennenswerte Komplikationen.<ref name="Quelle 4" /> Im darauffolgenden Jahr erreicht der Schacht bei einer [[Teufe]] von 167 Metern das Karbon. Im Jahr 1900 wird bei einer Teufe von 199 Metern (-&nbsp;160&nbsp;m [[Normalnull|NN]]) die [[Wettersohle]] nach Süden angesetzt. Noch im gleichen Jahr wird bei Teufe von 220 Metern (-181&nbsp;&nbsp;m NN) die 1. Sohle, die als Wettersohle nach Norden dient, angesetzt.<ref name="Quelle 1" /> Bis zum Jahresende 1900 erreicht der Schacht bereits eine Teufe von 310 Metern.<ref name="Quelle 4" /> Bei einer Teufe von 311 Metern (-&nbsp;272&nbsp;m NN) wird die 2. Sohle angesetzt. Im Jahr 1902 wird bei einer Teufe von 411 Metern (-&nbsp;372&nbsp;m NN) die 3. Sohle, auch 420 Meter Sohle genannt, angesetzt.<ref name="Quelle 1" /> Noch im selben Jahr wird über einen [[Querschlag]] die wettertechnische Verbindung mit der 6. Sohle der Zeche Oberhausen hergestellt.<ref name="Quelle 4" /> Der Schacht Oberhausen 3 wird als Wetterschacht in Betrieb genommen.<ref name="Quelle 1" /> Der Schacht versorgt nun das nördliche Baufeld der Zeche Oberhausen mit frischen [[Wetter (Bergbau)|Wettern]].<ref name="Quelle 4" /> Der [[Lagerstätte]]naufschluss ergab, dass das Weiterführen der Anlage als selbständige Förderschachtanlage wirtschaftlich sinnvoller wäre.<ref name="Quelle 2" /> Der Vorstand der GHH beschloß nun den Schacht in Vondern 1 umzubenennen und anschließend das Bergwerk zu einer [[Doppelschachtanlage]] auszubauen.<ref name="Quelle 4" />


[[da:Scheuer]]
=== Die ersten Betriebsjahre ===
[[en:Scheuer]]
Im Jahr 1903 wird die Anlage als selbstständiges Bergwerk in Betrieb genommen. Noch im selben Jahr wurde begonnen den Schacht&nbsp;2 direkt neben Schacht&nbsp;1 abzuteufen.<ref name="Quelle 1" /> Im selben Jahr wird anstelle der Teufausrüstung eine [[Fördermaschine]] installiert und in Betrieb genommen. Die Fördermaschine wird mittels Dampfkraft angetrieben und hat als [[Seilträger]] eine [[Seilkorb|Trommel]] mit einem Durchmesser von 7,5 Metern. Mit dieser Fördermaschine kann von allen drei [[Sohle (Bergbau)|Sohlen]] im Zweikorbbetrieb [[Schachtförderung|gefördert]] werden. Bereits im zweiten Quartal des Jahres 1903 werden die ersten Kohlen gefördert.<ref name="Quelle 4" /> Im Jahr Jahr 1904 wird der Schacht 1 tiefer geteuft und bei einer Teufe von 500 Metern (-&nbsp;461&nbsp;m NN) die 4. Sohle angesetzt. Im Schacht 2 erreicht man noch im selben Jahr bei einer Teufe von 167 Metern das Karbon. Außerdem wird ein Durchschlag zur 3. Sohle erstellt.<ref name="Quelle 1" /> Im Schacht 1 wird als zweite Fördermaschine eine Dampffördermaschine mit [[Treibscheibe]] eingebaut. Diese [[Treibscheibenförderung]] reicht jedoch nur bis zur 2. Sohle.<ref name="Quelle 4" /> Im Jahr 1905 wird der Schacht 2 in Betrieb genommen.<ref name="Quelle 1" /> Der Schacht wird mit einer [[Trommelfördermaschine]] ausgerüstet, die einen Trommeldurchmesser von 6,4 Meter hat. Als zweite Förderanlage wird eine Fördermaschine mit Treibscheibe installiert. Schacht 2 wird nun Hauptförderschacht.<ref name="Quelle 4" /> Als Abwetterschacht dient Schacht 1.<ref name="Quelle 1" /> Damit über den Schacht die [[Abwetter]] aus den [[Grubenbau]]en gesaugt werden können, werden zwei [[Grubenlüfter]] neben dem Schacht 1 installiert. Die Grubenlüfter]] werden mittels Dampfkraft angetrieben und können zusammen 13.000&nbsp;m<sup>3</sup> pro Minute Abwetter aus den Grubenbauen absaugen.<ref name="Quelle 4" /> Das Bergwerk hat insgesamt fünf Fördermaschinen. Pro Schacht eine Haupt- und eine Nebenfördermaschine und zusätzlich für den Schacht 1 eine Hilfsfördermaschine die als Zubringermaschine für die Hauptfördermaschine des Schachtes 1 dient. Des weiteren ist ein [[Kaue]] vorhanden.<ref name="Quelle 3" />
[[fi:Scheuer]]

[[fr:Scheuer]]
Da die Zeche Vondern keine eigene [[Wasserhaltung]] betreibt, müssen die [[Grubenwasser|Grubenwässer]] anderweitig entfernt werden. Die Zechen Oberhausen und Vondern waren untertägig über zwei Sohlen miteinander verbunden. Da es in den beiden Baufeldern nur relativ geringe Zuflüsse von Grubenwasser gab, konnten die Zechen über eine zentrale Wasserhaltung auf der Zeche Oberhausen entwässert werden.<ref name="Quelle 5" /> Da sich die Grubenwässer der beiden Bergwerke nicht miteinander vertrugen und beim Vermischen [[Schwerspat]] ausflockte und die Pumpen verstopfte, mussten beide Bergwerke allerdings eine eigene [[Sumpfstrecke]]n betreiben.<ref name="Quelle 4" /> Im Jahr 1906 wurde auf der 3. Sohle ein Durchschlag mit der Zeche Oberhausen erstellt. Ab Anfang 1907 wurde auf der Anlage eine [[Kokerei]] in Betrieb genommen.<ref name="Quelle 1" /> Die Anlage besteht aus einer [[Koksbatterie]] mit 60 Öfen und zusätzlichen Nebengewinnungsanlagen für die Produktion von [[Teer]] und [[Ammoniak]].<ref name="Quelle 4" /> Im Jahr 1909 wurde die Kokerei um eine weitere Koksbatterie mit ebenfalls 60 Regerativöfen erweitert. Die Kokerei erzeugt pro [[Tag#Kalendertag|Kalendertag]] zwischen 580 bis 600 Tonnen [[Koks]]. Das von der Kokerei erzeugte [[Kokereigas]] wird in zwei Koksofengasmaschinen, die in einem eigens dafür erstellten Kraftwerk stehen, genutzt. Mit diesen Koksofengasmaschinen werden zwei [[Drehstromgenerator]]en, mit einer [[Elektrische Leistung|Leistung]] von jeweils 1000 [[Watt (Einheit)|kW]] angetrieben.<ref name="Quelle 3" />
[[pl:Scheuer]]

=== Ausbau der Schachtanlage ===
Im Jahr 1910 wurde begonnen das [[Grubenfeld]] Neu-Oberhausen auf der zweiten und der 3. Sohle [[Ausrichtung (Bergbau)|auszurichten]].<ref name="Quelle 1" /> Hierfür werden [[Strecke (Bergbau)|Strecken]] aufgefahren um die 3000 Meter nördlich geplante [[Zeche Jacobi]] zu erschließen.<ref name="Quelle 4" /> Im selben Jahr wird der Schacht 2 bis zur 4. Sohle tiefer geteuft.<ref name="Quelle 1" /> Ab 1912 wurde mit der in [[Klosterhardt]] entstehenden Zeche Jacobi ein [[Tag (Bergbau)|untertägiger]] [[Durchschlag (Bergbau)|Durchschlag]] zur Optimierung der [[Bewetterung|Wetterführung]] erstellt.<ref name="Quelle 5" /> Im selben Jahr wird eine Brikettfabrik fertig gestellt. Ob diese Brikettfabrik jemals in Betrieb gegangen ist, ist nicht bekannt.<ref name="Quelle 1" /> Um die [[Streckenförderung]] zu verbessern, wird auf der dritten und auf der 4. Sohle die Förderung mittels [[Grubenpferd]]en umgestellt auf Lokförderung. Hierfür werden fünf druckluftgetriebene [[Grubenbahn|Lokomotiven]] eingesetzt. Die nötige Druckluft wird von einer übertägig installierten [[Kompressor|Hochdruckkompressoranlage]] erzeugt und in das untertägige Rohrleitungsnetzt gespeist. Im Juli des Jahres 1913 erfolgt auf der 3. Sohle der Zeche Vondern die Verbindung mit der 2. Sohle der Zeche Jacobi. Dies ist die zweite Verbindung zwischen den beiden Bergwerken. Während des ersten Weltkrieges kann der Ausbau der Zeche Vondern weiter fortgeführt werden. Seit dem Mai des Jahres 1915 werden keine Grubenpferde mehr eingesetzt. Im darauffolgenden Jahr wird auf der Kokerei eine Anlage zur Benzolerzeugung in Betrieb genommen. Nach dem ersten Weltkrieg ist die Lage auf der Zeche Vondern, aufgrund der politischen Verhältnisse, zunächst schwierig. Ab dem Jahr 1921 normalisieren sich auch hier wieder die Verhältnisse. In den [[Streb (Bergbau)|Streben]] werden die [[Flöz]]e manuell mittels [[Abbauhammer]] in [[Verhieb]] genommen. Bei sehr harten Kohlen werden [[Schrämmaschine]]n zur Unterstützung der Arbeit eingesetzt. Die Förderung erfolgt mittels [[Schüttelrutsche]] und [[Förderband|Gummigurtförderbändern]] bis zur Ladestelle.<ref name="Quelle 4" /> Im Jahr 1926 wird der Schacht 2 in einer Teufe von 662 Metern mit der 5. Sohle durchschlägig.<ref name="Quelle 1" />

=== Die letzten Jahre bis zur Stilllegung ===
Im Rahmen der [[Weltwirtschaftskrise]] führte die Gutehoffnungshütte umfangreiche Rationalisierungsmaßnahmen für ihre Förderanlagen im Oberhausener Gebiet durch.<ref name="Quelle 4" /> Im Oktober des Jahres 1930 wurde die Kokerei stillgelegt.<ref name="Quelle 1" /> Aufgrund des schlechten Kohleabsatzes in den Jahren 1930 und 1931 wurden zunächst [[Kurzarbeit|Feierschichten]] verfahren um die Förderung zumindrest etwas an den Kohlenabsatz anzupassen. Als diese Maßnahme nicht mehr ausreichte sah sich die Unternehmensleitung gezwungen weitere Schritte durchzuführen. Dies führte zu dem Entschluss die Zeche Vondern und die Zeche Jacobi zu einem [[Verbundbergwerk]] zusammenzuführen.<ref name="Quelle 4" /> Am 15. Januar des Jahres 1932 wurde die Förderung auf dem Baufeld Vondern eingestellt. Zum 1. Februar wurde das Baufeld Vondern zur Zeche Jacobi zugeschlagen.<ref name="Quelle 1" /> Die im Baufeld Vondern abgebauten Kohlen wurden untertägig zur Zeche Jacobi gefördert und dort zu Tage gefördert.<ref name="Quelle 4" /> Die meisten Tagesanlagen wurden abgerissen.<ref name="Quelle 2" /> Die beiden Vondernschächte blieben zunächst noch für die [[Seilfahrt]] und die Materialförderung offen.<ref name="Quelle 1" /> Ab dem 1. Oktober des Jahres 1932 wird die reguläre Seilfahrt in den Schächten des Baufeldes Vondern eingestellt. Die Schächte bleiben noch für die Bewetterung geöffnet. Im Jahr 1956 wird das [[Fördergerüst]] über dem Schacht 1 abgerissen, da der Schacht keine weitere Aufgaben mehr hat. Außerdem wird ein neuer Grubenlüfter installiert. Der Schacht erhält eine luftdichte Schachthalle. Im Jahr 1965 wurden die beiden Schächte Vondern 1 und Vondern 2 mit Waschbergen und Kies [[Schachtverwahrung|verfüllt]]. Die noch verbliebenen Gebäude wurden abgerissen.<ref name="Quelle 4" />

== Heutiger Zustand ==
Heute ist von der Zeche Vondern kein Gebäude mehr erhalten. Seit dem 1. August des Jahres 1974 verläuft über den ehemaligen Zechenplatz die [[Bundesautobahn 42|A 42]].<ref name="Quelle 4" /> Die ''[[Brache Vondern]]'' gehört zur [[Route der Industriekultur]] und wurde 2008 künstlerisch neu gestaltet.

== Einzelnachweise ==
<!-- Der Artikel wird z.Z. noch ergänzt und weiter überarbeitet. Bitte die Einzelnachweise nicht umbenennen. -->
<references>
<ref name="Quelle 1">[[Joachim Huske]]: ''Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. Daten und Fakten von den Anfängen bis 2005'' (= ''Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum'' 144). 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9.</ref>
<ref name="Quelle 2">Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: ''Die alten Zechen an der Ruhr.'' 4. Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus, 1994, ISBN 3-7845-6992-7</ref>
<ref name="Quelle 3">Fr. Frölich: ''Die Gutehoffnungshütte Oberhausen.'' Zweites Buch, Die Werke der Gutehoffnungshütte nach dem Stande des Jahres 1910. Zur Erinnerung an das 100jährige Bestehen 1810-1910</ref>
<ref name="Quelle 4">Fritz Pamp: ''Die Zeche Vondern''. In: Osterfelder Bürgerring. (Hrsg.): Der Kickenberg, Osterfelder Heimatblatt. Nr. 18, Walter Perspektiven GmbH, Oberhausen März 2011, ISSN 1864-7294, S. 4-6</ref>
<ref name="Quelle 5">Fritz Pamp: ''Die Zeche Jacobi; Ihre Entwicklung bis zum Abschluß des ersten Tarifvertrages 1919''. In: Osterfelder Bürgerring. (Hrsg.): Der Kickenberg, Osterfelder Heimatblatt. Nr. 22, Walter Perspektiven GmbH, Oberhausen März 2012, ISSN 1864-7294, S. 4-6</ref>

</references>

[[Kategorie:Kohlenzeche in Oberhausen|Vondern]]
[[Kategorie:Stillgelegtes Bergwerk in Oberhausen|Vondern]]
[[Kategorie:Haniel]]

Version vom 21. Dezember 2012, 18:04 Uhr

Scheuer bezeichnet

Siehe auch:

Vorlage:Linked Coordinates