„Automatic Transmitter Identification System“ – Versionsunterschied
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Version vom 5. Dezember 2012, 14:57 Uhr
Das Automatic Transmitter Identification System (ATIS), deutsch (eher ungebräuchlich) Automatisches Sender Identifizierungs System [sic], ermöglicht durch das automatische Senden einer fest programmierten ATIS-Kennung eine Binnenschiffsfunkstelle zu identifizieren und den Eigner zu ermitteln. ATIS ist ein durch die Regionale Vereinbarung über den Binnenschifffahrtsfunk in vielen europäischen Ländern vorgeschriebener Bestandteil von Binnenschiffsfunkstellen.
Die ATIS-Kennung wird nach dem Loslassen der Sendetaste ausgestrahlt durch Umtastung eines niederfrequenten Hilfsträgers; dabei werden Tonfrequenzen von 1300 und 2100 Hz mit einer Schrittgeschwindigkeit von 1200 Baud verwendet. Binnenfunkgeräte sind mit einem ATIS-Killer ausgestattet, der auf der Empfangsseite das ATIS-Signal filtert, sodass die Kennung unhörbar ist. Die zehnstellige ATIS-Kennung setzt sich aus mehreren Elementen zusammen:
- der Ziffer 9 für Binnenschifffahrt
- einer dreistelligen Maritime Identification Digit (für Deutschland: 211 oder 218)
- dem kodierten Rufnamen des Schiffes (z. B. 03 6580 für das Rufzeichen DC6580)
Die komplette ATIS-Kennung wäre somit in diesem Beispiel 9 211 03 6580.
Für die Schiffe, die aus Staaten kommen, deren Verwaltungen nicht Mitglieder der Regionalen Vereinbarung sind, ist der ATIS-Code aus der MMSI durch Voranstellen der Ziffer 9 zu bilden.
Im Seefunkbereich ist ATIS nicht zugelassen, die meisten Funkgeräte ermöglichen es aber, die ATIS-Funktion auszuschalten, sodass die Geräte sowohl in der Binnen- als auch Seeschifffahrt eingesetzt werden können. ATIS ist nicht zu verwechseln mit dem Automatic Identification System (AIS), welches Navigationsdaten von Fahrzeugen in der Seeschifffahrt sendet.