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Johann Buxtorf der Ältere und Oracle: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Buxtorf.gif|thumb|right|Johann Buxtorf der Ältere]]
'''Johann Buxtorf''', genannt '''der Ältere''' (* [[15. Dezember]] [[1564]] in [[Kamen]], [[Westfalen]]; † [[13. September]] [[1629]] in [[Basel]]), war [[Reformierte Kirche|reformierter]] Theologe und Begründer der [[Hebräische Sprache|hebräischen]] und [[Aramäische Sprache|aramäischen]] Sprachwissenschaft in [[Deutschland]].


{{Dieser Artikel|behandelt das Softwareunternehmen Oracle, zur Modellrakete Oracle siehe [[Oracle (Rakete)]].}}
== Leben ==
{{Infobox Unternehmen
Buxtorf wurde als Sohn eines Geistlichen geboren, studierte an der [[Hohe Schule Herborn]] und zog dann nach [[Basel]], wo er 1591 den Lehrstuhl für [[Hebräische Sprache|Hebräisch]] übernahm und bis zu seinem Tod blieb. Buxtorfs Bemühungen galten dem Druck einer hebräischen [[Bibel]] mit einer Sammlung der wichtigsten jüdischen Bibelkommentare. Zu diesem Zweck verschaffte er zwei Juden die Erlaubnis, sich in Basel niederzulassen. Er unterhielt mit jüdischen Gelehrten in [[Deutschland]], [[Holland]] und [[Konstantinopel]] einen regen Briefwechsel. Buxtorf schrieb ein Buch über hebräische Grammatik (1605) und mehrere Wörterbücher. Seine Einstellung zum Judentum bedeutete nach einer langen Zeit größter Unterdrückung den Umschwung zu größerer Toleranz. Buxtorf hinterließ eine große Anzahl von Briefen, die heute für das geistige Leben jener Zeit höchst aufschlussreich sind. Buxtorf wurde 1591 Professor der hebräischen Sprache in Basel und starb dort im Alter von 64 Jahren an der [[Pest]]. Sein wichtigstes Werk ist das ''„Lexicon chaldaicum talmudicum et rabbinicum“'', das von seinem Sohn [[Johann Buxtorf der Jüngere|Johann Buxtorf dem Jüngeren]] vollendet wurde und [[1640]] in Basel erschien.
| Name = Oracle Corporation
| Logo = [[Datei:Oracle logo.svg|220px|Logo der Oracle Corporation]]
| Unternehmensform = [[Gesellschaftsrecht der Vereinigten Staaten#Corporation|Corporation]]
| ISIN = US68389X1054
| Gründungsdatum = 1977
| Sitz = [[Redwood Shores]], [[Vereinigte Staaten]]
| Leitung = [[Larry Ellison|Lawrence J. (Larry) Ellison]] Gründer und CEO
| Mitarbeiterzahl = 108.429 (2011)<ref>http://www.oracle.com/us/corporate/investor-relations/financials/q4fy11-421266.pdf</ref>
| Umsatz = 35,6 Mrd. [[US-Dollar]] (2011)<ref>http://www.oracle.com/us/corporate/investor-relations/financials/10k-2011-423237.pdf</ref>
| Branche = [[Softwareentwickler|Softwareentwicklung]]
| Homepage = [http://www.oracle.com/ www.oracle.com]
}}


'''Oracle Corporation''' [{{IPA|ˈɔːɹəkl̩ ˌkɔːɹpəˈɹeɪʃn̩}}] ist einer der weltweit größten [[Softwarehersteller]].<ref>http://www.softwaretop100.org/global-software-top-100-edition-2011</ref> Seinen Hauptsitz hat das Unternehmen in [[Redwood Shores]] ([[Silicon Valley]], [[Kalifornien]]). Bekanntestes und erfolgreichstes Produkt des Unternehmens ist das Datenbankmanagementsystem [[Oracle (Datenbanksystem)|Oracle Database]], welches üblicherweise mit dem Namen Oracle in Verbindung gebracht wird. Seit der Übernahme von [[Sun Microsystems]] am 27. Januar 2010 hat Oracle das Portfolio um Hardware erweitert.
== Literatur ==

* Stephen G. Burnett: ''From Christian Hebraism to Jewish studies: Johannes Buxtorf (1564 - 1629) and Hebrew learning in the seventeenth century (Studies in the history of Christian thought 68).'' Leiden u.a.: Brill 1996. ISBN 90-04-10346-5
Gegründet wurde das Unternehmen von [[Larry Ellison|Lawrence J. Ellison]] (Larry Ellison), der bis heute den Vorsitz in der Firma führt.
* [[Rudolf Smend (1932)|Rudolf Smend]]: ''Vier Epitaphe - Die Basler Hebraistenfamilie Buxtorf (Litterae et Theologia 1).'' Berlin: de Gruyter 2010. ISBN 978-3-11-022895-3

Oracle beschäftigt mehr als 100.000 Mitarbeiter in 145 Ländern.<ref>
{{Internetquelle
| url = http://www.oracle.com/us/corporate/careers/index.html
| titel = Careers at Oracle!
| zugriff= 2010-12-26
| zitat = … representing a variety of sizes and industries in more than 145 countries around the globe. And Oracle's 104,500 global employees …
}}
</ref> Allein in Deutschland gibt es zehn Geschäftsstellen. Die Deutschlandzentrale ist in [[München]], außerdem gibt es seit 2001 [[Oracle Direct]] in [[Potsdam]]. In der Schweiz hat das Unternehmen vier, in Österreich eine Niederlassung. Oracle produziert und vertreibt neben dem Datenbankprodukt [[Oracle (Datenbanksystem)|Oracle Database]] die [[Oracle Fusion Middleware]] sowie die [[Java Platform, Enterprise Edition|JEE]]-Server [[Oracle Application Server]] und [[Oracle WebLogic]].

Im Markt für Unternehmenslösungen (Package Applications) ist Oracle mit [[Oracle Applications]], E-Business Suite, PeopleSoft Enterprise, JD Edwards EnterpriseOne, JD Edwards World und Siebel Systems vertreten.<ref name='oracle_applications'>[http://www.oracle.com/technology/products/applications/index.html Überblick über die Unternehmenslösungen von Oracle]</ref>

== Unternehmensgeschichte ==
[[Datei:Oracle Databases.jpg|miniatur|Oracle-Zentrale in [[Redwood Shores]]]]

In den 1970er Jahren ließ sich Larry Ellison durch eine theoretische Arbeit von [[Edgar F. Codd]] über [[relationale Datenbank]]en inspirieren und versuchte, ein zu IBMs [[IBM System R|System R Database]] kompatibles System zu schaffen.

Larry Ellison, [[Bob Miner]] und [[Ed Oates]] gründeten im August 1977 das Unternehmen ''Software Development Laboratories'' (SDL). Hier entstand die erste [[Version (Software)|Version]] des Datenbanksystems, welches den Namen ''Oracle'' erhielt. Die Datenbank wurde bis 1979 für die [[Central Intelligence Agency|CIA]] entwickelt. Das Unternehmen wurde 1979 in ''Relational Software, Inc. (RSI)'' umbenannt und zog nach [[Menlo Park]], [[Kalifornien]] um. Eine Oracle-Datenbank, die auf einer [[PDP-11]] lief, wurde an die [[Wright-Patterson Air Force Base]] verkauft. Das Unternehmen benannte das erste Produkt als Version 2, da es befürchtete, dass sich eine Version 1 schlechter verkauft.

Oracle V3 für [[Virtual Address eXtension|VAX]] wurde im März 1983 veröffentlicht. Der Code wurde komplett neu in [[C (Programmiersprache)|C]] geschrieben. RSI benannte sich in ''Oracle'' um. Oracle V5.1 wurde 1986 veröffentlicht und war das erste Datenbanksystem, das verteilte Abfragen unterstützte. Das Unternehmen Oracle ging am 15. März 1986 an die Börse.

Der Rollout von Oracles Cooperative Development Environment (CDE) sowie die Einführung von Oracle Industries und Oracle Media Server fand 1993 statt. Das Hauptquartier von Oracle wechselte 1994 nach Redwood Shores. Das Unternehmen kaufte im gleichen Jahr das Datenbank-Produkt DEC Rdb (heute Oracle Rdb) von der ehemaligen Firma [[Digital Equipment Corporation]] (kurz DEC) auf und entwickelt es heute noch weiter. Oracle Rdb ist nur auf [[Virtual Memory System|OpenVMS]] (ebenfalls ehem. DEC-Produkt – heute [[Hewlett-Packard]]) lauffähig. Oracle kaufte 1995 für 100 Millionen Dollar die OLAP-Produktline (''Express Server'') der Information Resources Inc. (IRI).

Im September 2005 kündigte Oracle die Übernahme von [[Siebel Systems]], dem führenden Anbieter von Kundenmanagement-Standardsoftware für rund 5,85 Milliarden Dollar an. Anfang 2006 erfolgte die Übernahme von Siebel Systems und ca. 5500 Mitarbeitern durch Oracle. Anfang November 2006 gab Oracle die Übernahme von Stellent, einem führenden Hersteller von [[Enterprise-Content-Management|Content-Management-Systemsoftware]] bekannt.

Die bislang größte Übernahme im Business-Intelligence-Markt geschah im März 2007, als Oracle [[Hyperion Solutions|Hyperion]] für 3,3 Milliarden Dollar aufkaufte. Zeitgleich reichte das Unternehmen in den USA eine Klage gegen den langjährigen Rivalen SAP wegen Urheberrechtsverletzung ein.<ref name="Klage">Komplette Klageschrift gegen SAP von Oracle.com: ''http://www.oracle.com/sapsuit/index.html''. 21. April 2007.</ref>

Es folgten weitere Übernahmen. Im Mai 2007 übernahm Oracle die US-Firma [[Agile Software Corporation]] für 495 Millionen Dollar (366 Mio. Euro), im Dezember 2007 Moniforce und im Januar 2008 [[BEA Systems]] für 8,5 Milliarden Dollar (5,71 Mrd. Euro).

Im Oktober 2008 übernahm Oracle das Unternehmen Primavera Systems Inc., einen Anbieter von Project-Portfolio-Management-Lösungen (PPM).

Am 20. April 2009 gab Oracle bekannt, [[Sun Microsystems]] für 7,4 Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen.<ref name="Spiegel Online: Oracle übernimmt Sun für 7,4 Milliarden US-Dollar">''http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,619993,00.html''. 20. April 2009.</ref> Der Abschluss der Übernahme war ursprünglich, nach kartellrechtlicher Prüfung, für den Sommer 2009 geplant.<ref name="Oracle+Sun Frequently Asked Questions">''http://www.oracle.com/sun/sun-faq.pdf''. 20. April 2009.</ref> Das [[Justizministerium der Vereinigten Staaten|US-Justizministerium]] genehmigte den Angaben zufolge die Übernahme durch Oracle [[Zusammenschlusskontrolle|ohne Restriktionen]].<ref>[[Reuters]] vom 20. August 2009: ''[http://www.reuters.com/article/rbssTechMediaTelecomNews/idUSN2053486920090820 UPDATE 1-Oracle wins U.S. approval to buy Sun Microsystems]'' Auf: ''www.reuters.com'', abgerufen am 28. August 2009, 2:00 Uhr</ref><ref>[[Reuters|Reuters Deutschland]] vom 21. August 2009: ''[http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEE57K0FL20090821 USA geben Oracle grünes Licht für Sun-Übernahme]'' Auf: '' de.reuters.com '', abgerufen am 28. August 2009, 2:00 Uhr</ref>
Die EU-Kommission genehmigte die Übernahme am 21. Januar 2010 durch Oracle ebenfalls ohne Auflagen.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,673177,00.html spiegel.de: Genehmigung durch EU-Kommission – Oracle darf Sun übernehmen] (Zugriff am 21. Januar 2010)</ref>

Am 23. Juli 2009 übernahm Oracle das Unternehmen GoldenGate Software Inc., einen Anbieter von Lösungen für Real-Time Data Integration. Man verspricht sich von der Übernahme verbesserte Möglichkeiten zur Aufrechterhaltung von betriebswichtigen Anwendungen während der Phase von [[Upgrade#Software|Upgrades]] und [[Migration (Informationstechnik)|Migrationen]].<ref name="Oracle and GoldenGate">''http://www.oracle.com/goldengate/index.html''. 23. Juli 2009.</ref>

Am 29. September 2009 übernahm Oracle das Unternehmen HyperRoll Inc.,
ein Hersteller von Finanz-Reporting-Lösungen. Oracle ist nun in Besitz von HyperRolls Data Performance Management Suite, welche die schnelle Erstellung von Finanz-Reportings ermöglicht.<ref name="Oracle and HyperRoll">''http://www.oracle.com/hyperroll/index.html''. 29. September 2009.</ref>

Am 4. Januar 2010 übernahm Oracle das Unternehmen Silver Creek Systems Inc.,
ein Spezialist für Datenqualitätssicherungssysteme. Mit der Software von Silver Creek will Oracle die Produktdatenqualität in seinen Unternehmensanwendungen verbessern und es ermöglichen, Produktdaten über verschiedene Branchen hinweg zu managen.<ref name="Oracle and Silver Creek Systems">''http://www.oracle.com/silvercreeksystems/index.html''. 8. Januar 2010.</ref>

Am 8. Februar 2010 übernahm Oracle das Unternehmen AmberPoint. Bei Amberpoint handelt es sich um einen SOA- und Softwarespezialisten, welcher Firmen wie Reuters, Bell, Motorola oder Best Buy zu seinen Kunden zählt. Oracle plant durch die Übernahme seine Fusion-Middleware weiter auszubauen.<ref name="Oracle and AmberPoint">''http://www.oracle.com/amberpoint/index.html''. 8. Februar 2010.</ref>

Am 10. Februar 2010 übernahm Oracle das Unternehmen Convergin, ein Anbieter von J2EE-basierten Echtzeit-Vermittlungslösungen und Netzwerk-Integrationssoftware für die Kommunikationsindustrie. Die Integration der Convergin-Produkte in Oracles Kommunikations-Portfolio soll Kunden auf dem Weg zu vollkommenen IP-Netzwerken unterstützen und die Entwicklung von Pre-Paid- und Value-Added-Services der nächsten Generation vorantreiben.<ref name="Oracle and Convergin">''http://www.oracle.com/convergin/index.html''. 10. Februar 2010.</ref>

Am 16. April 2010 übernahm Oracle das Unternehmen Phase Forward, ein auf Software im Gesundheitswesen spezialisiertes Unternehmen. Unter anderem setzen Krankenhäuser SaaS-Produkte des US-Anbieters für die Verwaltung von Patientendaten ein.<ref name="Oracle and Phase Forward">''http://www.oracle.com/phaseforward/index.html''. 16. April 2010.</ref>

Am 2. November 2010 kündigte Oracle an [[Art Technology Group]], ein auf [[ECommerce]] spezialisiertes Unternehmen, übernehmen zu wollen.<ref name="Oracle and ATG">''http://www.oracle.com/us/corporate/press/184062''. 2. November 2010.</ref>

== Produktstrategie des Unternehmens ==

Die Produktliste des Herstellers ist aufgrund der Übernahmen von [[PeopleSoft]], [[Siebel Systems]] und anderen sehr lang.<ref name="Produkte">Produktliste von Oracle.com: ''http://www.oracle.com/products/product_list.html''. 21. April 2007.</ref>

Derzeit versucht Oracle, mit seiner E-Business Suite und der Collaboration Suite im Bereich [[Enterprise-Resource-Planning|ERP]]-Software bzw. [[Groupware]] Fuß zu fassen, in dem [[SAP AG|SAP]] ([[SAP ERP]], [[SAP R/3|R/3]]), Microsoft und IBM ([[Lotus Software|Lotus]]) bereits etabliert sind. Ferner positioniert sich Oracle mit dem [[Oracle Application Server]] beziehungsweise dem Oracle WebLogic und zahlreichen Zusatzprodukten gegen IBM [[WebSphere]] und SAP [[NetWeaver]] im [[J2EE]]-Bereich. Eine Ausweitung des Geschäftsfeldes scheint notwendig, weil der Markt für [[relationale Datenbank]]en weitgehend ausgereizt erscheint.

Oracle übernahm am 13. Dezember 2004 seinen langjährigen Rivalen [[PeopleSoft]] in einer feindlichen Übernahme für 10,3 Mrd. US-Dollar und stärkte damit seinen Bereich betriebswirtschaftliche Standardsoftware. Trotz der Übernahme liegt Oracle in diesem Bereich (22 % Marktanteil, Stand: 2004) hinter dem Konkurrenten SAP (40 % Marktanteil, Stand: 2004). Es ist derzeit noch offen, ob Oracle die vier ähnlichen Produkte (Oracle E-Business Suite, [[PeopleSoft]], JD Edwards Enterprise One, JD Edwards World) erfolgreich zu einem Produkt verschmelzen kann. Unter dem Namen „Fusion“ haben die Arbeiten an einer übergreifenden Produktplattform begonnen, die diese Angebote vereinen soll. Diese „Fusion Application Suite“ soll 2008 auf dem Markt verfügbar sein.

Am 12. September 2005 verkündete Oracle, dass es den [[Customer-Relationship-Management|CRM]]-Anbieter [[Siebel Systems]] für 5,85 Milliarden Dollar übernehmen werde. Die Übernahme wurde im ersten Quartal 2006 abgeschlossen.

Im Oktober 2005 stellte Oracle eine für private und kommerzielle Nutzung kostenlose Datenbankversion unter dem Namen „10g Express Edition“ vor.

[[Datei:Unbreakable Linux logo.png|miniatur|100px|Logo von Unbreakable Linux]]

Im Februar 2006 wurden Übernahmeangebote an die Open-Source-Unternehmen [[JBoss]] und [[MySQL]] bekannt, und nachdem JBoss von [[Redhat]] gekauft wurde, erwägt Oracle nun, eine eigene von Redhat abgeleitete Distribution als zertifizierte Basis für Datenbankserver zu veröffentlichen. Dieser Schritt wurde mit der Ankündigung von [[Oracle Unbreakable Linux]] auf der [[Oracle Openworld]] im Oktober 2006 vollzogen.

Einer möglichen Übernahme von [[Novell]], dem Besitzer von [[Suse Linux]], erteilte Ellison eine Absage, weil das durch die Verflechtung von Novell mit IBM Oracle „bei einer Übernahme in eine sehr ungünstige Situation bringen würde“. Seit 2006 bietet Oracle stattdessen unter dem Namen [[Oracle Linux]] eine eigene [[Linux-Distribution]] auf Basis von [[Red Hat Enterprise Linux]] an.<ref>Netzwelt.de: [http://www.netzwelt.de/news/87890-oracle-linux-sicheres-betriebssystem-basis-red.html Einführung in Oracle Linux], 10. August 2011</ref>

Mit der Übernahme von Sun Microsystems erweitert Oracle sein Produktportfolio neben Java, einem Unix-System, Linux-Technik, Entwicklungswerkzeugen sowie einer Open-Source-Datenbank außerdem um Server-Hardware<ref>[http://www.heise.de/newsticker/Oracle-SPARC-wird-weiterentwickelt--/meldung/137521 heise.de: SPARC wird weiterentwickelt]</ref> (SPARC- und Sun-Server, SPARC-Prozessor, Speicher), was das Unternehmen zu einem Komplettanbieter<ref>[http://www.heise.de/ct/Oracle-wandelt-sich-zum-Komplettanbieter--/news/meldung/136432 heise.de: Oracle wandelt sich zum Komplettanbieter]</ref> werden lässt. Das Unternehmen will so an die Erfolge von [[Apple]] und [[Cisco]] anknüpfen. Daneben könnte sich Oracle durch diese strategische Neuausrichtung auch zu einem ernsthaften Konkurrenten von Branchengrößen wie IBM und [[Hewlett-Packard]] entwickeln. Im Januar 2010 genehmigte die EU-Kommission die Übernahme für 7,4 Milliarden US-Dollar ohne Auflagen.<ref>[http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2010-01/15947257-roundup-oracle-darf-sun-schlucken-grossfusion-016.htm ROUNDUP: Oracle darf Sun schlucken – Großfusion]</ref> Am 27. Januar 2010 wurde die Übernahme von Sun abgeschlossen.

Die Communitys einiger Open-Source-Projekte, die zuvor von Sun finanziert worden waren, bildeten ab dem Jahr 2011 [[Abspaltung (Softwareentwicklung)|Forks]], um unabhängig von Oracle zu sein. Dazu zählen die Office-Suite [[LibreOffice]] (ehemals [[OpenOffice.org]]) sowie der Continuous-Integration-Server [[Jenkins (Software)|Jenkins]] (ehemals Hudson).

== Marketingstrategie des Unternehmens und Wettbewerb ==

Hauptkonkurrent im Marktsegment für Unternehmenslösungen ist SAP. Das Marktsegment [[Unternehmensberatung]] wird von Oracle derzeit (2006) nur wenig bedient (sondern insbesondere im [[Enterprise Resource Planning|ERP-Bereich]] über Partner, wie beispielsweise [[Accenture]]<ref>http://www.accenture.com/de-de/Pages/service-technology-oracle-overview-summary.aspx</ref> in Deutschland, abgewickelt), hier wird der Wettbewerb von IBM angeführt.

Im Marktsegment für [[relationale Datenbank]]en steht Oracle in Konkurrenz mit [[Open source|Open-Source]]-Datenbanken, z. B. [[PostgreSQL]], und Anbietern kommerzieller Datenbank-Server-Lösungen wie [[DB2]] und [[Microsoft SQL Server]].

Oracle erwarb sich auch beträchtliche Marktanteile im Bereich der [[Eingebettetes Datenbanksystem|eingebetteten Datenbanksysteme]] durch die Übernahme von Sleepycat mit dem Produkt [[Berkeley DB]].

Mit der Oracle Express Edition steht das Datenbank-Produkt Oracle Server unter gewissen Auflagen und Einschränkungen zur kostenlosen Benutzung zur Verfügung.

== Produkte ==
Oracle bietet eine Vielzahl von Produkten an. Die bekanntesten Einzelprodukte sind:
* [[Datenbankmanagementsystem]]e: [[Oracle (Datenbanksystem)|Oracle Database]], [[Oracle RDB (Datenbanksystem)|Oracle RDB]] (DBMS für [[OpenVMS]]), [[MySQL]]
* Entwicklungs-Tools: [[Oracle Forms]] und Reports (Anwendungsentwicklung), [[JDeveloper|Oracle JDeveloper]] (Java Entwicklungsumgebung), Designer (Datenmodellierung), Warehouse Builder ([[Data-Warehouse]]), Discoverer ([[Reporting]]), [[TopLink]] ([[Objektrelationale Abbildung|ORM]]-[[Framework]]), Application Express (Entwicklung von Web-Applikationen) und [[SQL Developer]] (SQL- und PL/SQL-Entwicklung, ehemals ''Project Raptor'')
* [[Groupware|Gruppen-Software]]: Collaboration Suite, Beehive
* Oracle E-Business Suite ([[Enterprise-Resource-Planning|ERP]]-Software): Die Oracle E-Business Suite ist ein umfassendes, hochperformantes Set von Anwendungen, mit denen sich Funktionen der täglichen Geschäftsprozesse automatisieren lassen. Die Lösungen sind als Einzelmodule oder als vollständige Anwendungssuite erhältlich und unterstützen Geschäftsabläufe wie [[Supply-Chain-Management]], [[Personalwesen]], [[Marketing]] und Vertrieb bis zum [[Kundendienst]].
* [[Siebel Systems|Siebel]] ([[Customer-Relationship-Management]])
* [[Fusion (Oracle)|Oracle Fusion Middleware]]: Die [[Middleware]] hilft beim Erstellen, [[Softwareverteilung|Ausliefern]] und Verwalten einer [[Serviceorientierte Architektur|Serviceorientierten Architektur]]. Darin vereint sind u.&nbsp;a. Entwicklungs-Tools, Groupware, [[Oracle Application Server|Application Server]], [[Identitätsmanagement]], [[Content Management]], [[Grid-Computing|Grid-Architektur]] und [[Business-Intelligence]].
* [[WebLogic]], ein [[Application Server]] von [[BEA Systems]]. Das Unternehmen wurde 2008 von Oracle übernommen.
* [[Solaris (Betriebssystem)|Solaris]], ein [[Unix]]-Betriebssystem
* Die kostenlose Virtualisierungslösung [[VirtualBox]]
* [[Java]], eine Plattform zur Anwendungsentwicklung

Für zahlreiche seiner Produkte bietet Oracle im Rahmen der „Oracle University“ Zertifizierungspfade wie [[Oracle Certified Professional]] (OCP) an, darunter den bekannten „Oracle Certified Professional Database Administrator“ für das Oracle Database System.<ref>[http://education.oracle.com/pls/web_prod-plq-dad/db_pages.getpage?page_id=141&lang=de Übersicht Oracle Zertifizierungsprogramm]</ref>

Laut einer aktuellen Studie belegt „Oracle Hyperion“ Platz 2 beim Business-intelligence-Softwareumsatz in Deutschland mit 104 Mio. Euro Umsatz.

== Management ==
* [[Larry Ellison]], [[CEO]] <ref>[http://www.oracle.com/us/corporate/press/Executives/index.html Oracle Executives] oracle.com, abgerufen am 2. Oktober 2010</ref>
* [[Safra A. Catz]], President
* [[Mark V. Hurd]], President


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.oracle.com/de Oracle Deutschland]
* {{DNB-Portal|119354780}}
* [http://www.computerwoche.de/top100/2009/software/1902863/ Die Top20 Anbieter für BI-Software]
* {{VD17|004323432}}
* {{BBKL|b/buxtorf_d_ae_j}}
* {{HLS|10451}}


== Einzelnachweise ==
{{Normdaten|PND=119354780|LCCN=n/82/56639|VIAF=41947846}}
<references />


{{NaviBlock
{{DEFAULTSORT:Buxtorf, Johann der Altere}}
|Navigationsleiste NASDAQ-100
[[Kategorie:Reformierter Theologe (16. Jahrhundert)]]
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{{Personendaten

|NAME=Buxtorf, Johann der Ältere
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|ALTERNATIVNAMEN=Buxtorf, Johann senior
[[Kategorie:Hardwarehersteller]]
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher [[Reformierte Kirche|reformierter]] Theologe, Sprachwissenschaftler und [[Orientalist]]
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[[Kategorie:Oracle| ]]
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[[Kategorie:OGC-Mitglied]]
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[[Kategorie:Unternehmen im NASDAQ-100]]
|STERBEORT=[[Basel]]
[[Kategorie:Redwood City]]
}}


[[en:Johannes Buxtorf]]
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[[fr:Johannes Buxtorf]]
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[[fi:Oracle Corporation]]
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[[id:Oracle Corporation]]
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[[ja:オラクル (企業)]]
[[kaa:Oracle Corporation]]
[[kk:Oracle Corporation]]
[[ko:오라클 (기업)]]
[[ml:ഒറാക്കിൾ കോർപ്പറേഷൻ]]
[[mr:ऑरॅकल]]
[[nl:Oracle Corporation]]
[[no:Oracle (selskap)]]
[[or:ଓରାକଲ]]
[[pl:Oracle Corporation]]
[[pt:Oracle Corporation]]
[[ro:Oracle Corporation]]
[[ru:Oracle]]
[[simple:Oracle Corporation]]
[[sk:Oracle Corporation]]
[[sl:Oracle Corporation]]
[[sv:Oracle]]
[[te:ఒరాకిల్ సంస్థ]]
[[th:ออราเคิล คอร์ปอเรชัน]]
[[tr:Oracle]]
[[uk:Oracle Corporation]]
[[uz:Oracle]]
[[vi:Oracle]]
[[zh:甲骨文公司]]

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Oracle Corporation

Logo der Oracle Corporation
Rechtsform Corporation
ISIN US68389X1054
Gründung 1977
Sitz Redwood Shores, Vereinigte Staaten
Leitung Lawrence J. (Larry) Ellison Gründer und CEO
Mitarbeiterzahl 108.429 (2011)[1]
Umsatz 35,6 Mrd. US-Dollar (2011)[2]
Branche Softwareentwicklung
Website www.oracle.com

Oracle Corporation [ˈɔːɹəkl̩ ˌkɔːɹpəˈɹeɪʃn̩] ist einer der weltweit größten Softwarehersteller.[3] Seinen Hauptsitz hat das Unternehmen in Redwood Shores (Silicon Valley, Kalifornien). Bekanntestes und erfolgreichstes Produkt des Unternehmens ist das Datenbankmanagementsystem Oracle Database, welches üblicherweise mit dem Namen Oracle in Verbindung gebracht wird. Seit der Übernahme von Sun Microsystems am 27. Januar 2010 hat Oracle das Portfolio um Hardware erweitert.

Gegründet wurde das Unternehmen von Lawrence J. Ellison (Larry Ellison), der bis heute den Vorsitz in der Firma führt.

Oracle beschäftigt mehr als 100.000 Mitarbeiter in 145 Ländern.[4] Allein in Deutschland gibt es zehn Geschäftsstellen. Die Deutschlandzentrale ist in München, außerdem gibt es seit 2001 Oracle Direct in Potsdam. In der Schweiz hat das Unternehmen vier, in Österreich eine Niederlassung. Oracle produziert und vertreibt neben dem Datenbankprodukt Oracle Database die Oracle Fusion Middleware sowie die JEE-Server Oracle Application Server und Oracle WebLogic.

Im Markt für Unternehmenslösungen (Package Applications) ist Oracle mit Oracle Applications, E-Business Suite, PeopleSoft Enterprise, JD Edwards EnterpriseOne, JD Edwards World und Siebel Systems vertreten.[5]

Unternehmensgeschichte

Oracle-Zentrale in Redwood Shores

In den 1970er Jahren ließ sich Larry Ellison durch eine theoretische Arbeit von Edgar F. Codd über relationale Datenbanken inspirieren und versuchte, ein zu IBMs System R Database kompatibles System zu schaffen.

Larry Ellison, Bob Miner und Ed Oates gründeten im August 1977 das Unternehmen Software Development Laboratories (SDL). Hier entstand die erste Version des Datenbanksystems, welches den Namen Oracle erhielt. Die Datenbank wurde bis 1979 für die CIA entwickelt. Das Unternehmen wurde 1979 in Relational Software, Inc. (RSI) umbenannt und zog nach Menlo Park, Kalifornien um. Eine Oracle-Datenbank, die auf einer PDP-11 lief, wurde an die Wright-Patterson Air Force Base verkauft. Das Unternehmen benannte das erste Produkt als Version 2, da es befürchtete, dass sich eine Version 1 schlechter verkauft.

Oracle V3 für VAX wurde im März 1983 veröffentlicht. Der Code wurde komplett neu in C geschrieben. RSI benannte sich in Oracle um. Oracle V5.1 wurde 1986 veröffentlicht und war das erste Datenbanksystem, das verteilte Abfragen unterstützte. Das Unternehmen Oracle ging am 15. März 1986 an die Börse.

Der Rollout von Oracles Cooperative Development Environment (CDE) sowie die Einführung von Oracle Industries und Oracle Media Server fand 1993 statt. Das Hauptquartier von Oracle wechselte 1994 nach Redwood Shores. Das Unternehmen kaufte im gleichen Jahr das Datenbank-Produkt DEC Rdb (heute Oracle Rdb) von der ehemaligen Firma Digital Equipment Corporation (kurz DEC) auf und entwickelt es heute noch weiter. Oracle Rdb ist nur auf OpenVMS (ebenfalls ehem. DEC-Produkt – heute Hewlett-Packard) lauffähig. Oracle kaufte 1995 für 100 Millionen Dollar die OLAP-Produktline (Express Server) der Information Resources Inc. (IRI).

Im September 2005 kündigte Oracle die Übernahme von Siebel Systems, dem führenden Anbieter von Kundenmanagement-Standardsoftware für rund 5,85 Milliarden Dollar an. Anfang 2006 erfolgte die Übernahme von Siebel Systems und ca. 5500 Mitarbeitern durch Oracle. Anfang November 2006 gab Oracle die Übernahme von Stellent, einem führenden Hersteller von Content-Management-Systemsoftware bekannt.

Die bislang größte Übernahme im Business-Intelligence-Markt geschah im März 2007, als Oracle Hyperion für 3,3 Milliarden Dollar aufkaufte. Zeitgleich reichte das Unternehmen in den USA eine Klage gegen den langjährigen Rivalen SAP wegen Urheberrechtsverletzung ein.[6]

Es folgten weitere Übernahmen. Im Mai 2007 übernahm Oracle die US-Firma Agile Software Corporation für 495 Millionen Dollar (366 Mio. Euro), im Dezember 2007 Moniforce und im Januar 2008 BEA Systems für 8,5 Milliarden Dollar (5,71 Mrd. Euro).

Im Oktober 2008 übernahm Oracle das Unternehmen Primavera Systems Inc., einen Anbieter von Project-Portfolio-Management-Lösungen (PPM).

Am 20. April 2009 gab Oracle bekannt, Sun Microsystems für 7,4 Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen.[7] Der Abschluss der Übernahme war ursprünglich, nach kartellrechtlicher Prüfung, für den Sommer 2009 geplant.[8] Das US-Justizministerium genehmigte den Angaben zufolge die Übernahme durch Oracle ohne Restriktionen.[9][10] Die EU-Kommission genehmigte die Übernahme am 21. Januar 2010 durch Oracle ebenfalls ohne Auflagen.[11]

Am 23. Juli 2009 übernahm Oracle das Unternehmen GoldenGate Software Inc., einen Anbieter von Lösungen für Real-Time Data Integration. Man verspricht sich von der Übernahme verbesserte Möglichkeiten zur Aufrechterhaltung von betriebswichtigen Anwendungen während der Phase von Upgrades und Migrationen.[12]

Am 29. September 2009 übernahm Oracle das Unternehmen HyperRoll Inc., ein Hersteller von Finanz-Reporting-Lösungen. Oracle ist nun in Besitz von HyperRolls Data Performance Management Suite, welche die schnelle Erstellung von Finanz-Reportings ermöglicht.[13]

Am 4. Januar 2010 übernahm Oracle das Unternehmen Silver Creek Systems Inc., ein Spezialist für Datenqualitätssicherungssysteme. Mit der Software von Silver Creek will Oracle die Produktdatenqualität in seinen Unternehmensanwendungen verbessern und es ermöglichen, Produktdaten über verschiedene Branchen hinweg zu managen.[14]

Am 8. Februar 2010 übernahm Oracle das Unternehmen AmberPoint. Bei Amberpoint handelt es sich um einen SOA- und Softwarespezialisten, welcher Firmen wie Reuters, Bell, Motorola oder Best Buy zu seinen Kunden zählt. Oracle plant durch die Übernahme seine Fusion-Middleware weiter auszubauen.[15]

Am 10. Februar 2010 übernahm Oracle das Unternehmen Convergin, ein Anbieter von J2EE-basierten Echtzeit-Vermittlungslösungen und Netzwerk-Integrationssoftware für die Kommunikationsindustrie. Die Integration der Convergin-Produkte in Oracles Kommunikations-Portfolio soll Kunden auf dem Weg zu vollkommenen IP-Netzwerken unterstützen und die Entwicklung von Pre-Paid- und Value-Added-Services der nächsten Generation vorantreiben.[16]

Am 16. April 2010 übernahm Oracle das Unternehmen Phase Forward, ein auf Software im Gesundheitswesen spezialisiertes Unternehmen. Unter anderem setzen Krankenhäuser SaaS-Produkte des US-Anbieters für die Verwaltung von Patientendaten ein.[17]

Am 2. November 2010 kündigte Oracle an Art Technology Group, ein auf ECommerce spezialisiertes Unternehmen, übernehmen zu wollen.[18]

Produktstrategie des Unternehmens

Die Produktliste des Herstellers ist aufgrund der Übernahmen von PeopleSoft, Siebel Systems und anderen sehr lang.[19]

Derzeit versucht Oracle, mit seiner E-Business Suite und der Collaboration Suite im Bereich ERP-Software bzw. Groupware Fuß zu fassen, in dem SAP (SAP ERP, R/3), Microsoft und IBM (Lotus) bereits etabliert sind. Ferner positioniert sich Oracle mit dem Oracle Application Server beziehungsweise dem Oracle WebLogic und zahlreichen Zusatzprodukten gegen IBM WebSphere und SAP NetWeaver im J2EE-Bereich. Eine Ausweitung des Geschäftsfeldes scheint notwendig, weil der Markt für relationale Datenbanken weitgehend ausgereizt erscheint.

Oracle übernahm am 13. Dezember 2004 seinen langjährigen Rivalen PeopleSoft in einer feindlichen Übernahme für 10,3 Mrd. US-Dollar und stärkte damit seinen Bereich betriebswirtschaftliche Standardsoftware. Trotz der Übernahme liegt Oracle in diesem Bereich (22 % Marktanteil, Stand: 2004) hinter dem Konkurrenten SAP (40 % Marktanteil, Stand: 2004). Es ist derzeit noch offen, ob Oracle die vier ähnlichen Produkte (Oracle E-Business Suite, PeopleSoft, JD Edwards Enterprise One, JD Edwards World) erfolgreich zu einem Produkt verschmelzen kann. Unter dem Namen „Fusion“ haben die Arbeiten an einer übergreifenden Produktplattform begonnen, die diese Angebote vereinen soll. Diese „Fusion Application Suite“ soll 2008 auf dem Markt verfügbar sein.

Am 12. September 2005 verkündete Oracle, dass es den CRM-Anbieter Siebel Systems für 5,85 Milliarden Dollar übernehmen werde. Die Übernahme wurde im ersten Quartal 2006 abgeschlossen.

Im Oktober 2005 stellte Oracle eine für private und kommerzielle Nutzung kostenlose Datenbankversion unter dem Namen „10g Express Edition“ vor.

Datei:Unbreakable Linux logo.png
Logo von Unbreakable Linux

Im Februar 2006 wurden Übernahmeangebote an die Open-Source-Unternehmen JBoss und MySQL bekannt, und nachdem JBoss von Redhat gekauft wurde, erwägt Oracle nun, eine eigene von Redhat abgeleitete Distribution als zertifizierte Basis für Datenbankserver zu veröffentlichen. Dieser Schritt wurde mit der Ankündigung von Oracle Unbreakable Linux auf der Oracle Openworld im Oktober 2006 vollzogen.

Einer möglichen Übernahme von Novell, dem Besitzer von Suse Linux, erteilte Ellison eine Absage, weil das durch die Verflechtung von Novell mit IBM Oracle „bei einer Übernahme in eine sehr ungünstige Situation bringen würde“. Seit 2006 bietet Oracle stattdessen unter dem Namen Oracle Linux eine eigene Linux-Distribution auf Basis von Red Hat Enterprise Linux an.[20]

Mit der Übernahme von Sun Microsystems erweitert Oracle sein Produktportfolio neben Java, einem Unix-System, Linux-Technik, Entwicklungswerkzeugen sowie einer Open-Source-Datenbank außerdem um Server-Hardware[21] (SPARC- und Sun-Server, SPARC-Prozessor, Speicher), was das Unternehmen zu einem Komplettanbieter[22] werden lässt. Das Unternehmen will so an die Erfolge von Apple und Cisco anknüpfen. Daneben könnte sich Oracle durch diese strategische Neuausrichtung auch zu einem ernsthaften Konkurrenten von Branchengrößen wie IBM und Hewlett-Packard entwickeln. Im Januar 2010 genehmigte die EU-Kommission die Übernahme für 7,4 Milliarden US-Dollar ohne Auflagen.[23] Am 27. Januar 2010 wurde die Übernahme von Sun abgeschlossen.

Die Communitys einiger Open-Source-Projekte, die zuvor von Sun finanziert worden waren, bildeten ab dem Jahr 2011 Forks, um unabhängig von Oracle zu sein. Dazu zählen die Office-Suite LibreOffice (ehemals OpenOffice.org) sowie der Continuous-Integration-Server Jenkins (ehemals Hudson).

Marketingstrategie des Unternehmens und Wettbewerb

Hauptkonkurrent im Marktsegment für Unternehmenslösungen ist SAP. Das Marktsegment Unternehmensberatung wird von Oracle derzeit (2006) nur wenig bedient (sondern insbesondere im ERP-Bereich über Partner, wie beispielsweise Accenture[24] in Deutschland, abgewickelt), hier wird der Wettbewerb von IBM angeführt.

Im Marktsegment für relationale Datenbanken steht Oracle in Konkurrenz mit Open-Source-Datenbanken, z. B. PostgreSQL, und Anbietern kommerzieller Datenbank-Server-Lösungen wie DB2 und Microsoft SQL Server.

Oracle erwarb sich auch beträchtliche Marktanteile im Bereich der eingebetteten Datenbanksysteme durch die Übernahme von Sleepycat mit dem Produkt Berkeley DB.

Mit der Oracle Express Edition steht das Datenbank-Produkt Oracle Server unter gewissen Auflagen und Einschränkungen zur kostenlosen Benutzung zur Verfügung.

Produkte

Oracle bietet eine Vielzahl von Produkten an. Die bekanntesten Einzelprodukte sind:

Für zahlreiche seiner Produkte bietet Oracle im Rahmen der „Oracle University“ Zertifizierungspfade wie Oracle Certified Professional (OCP) an, darunter den bekannten „Oracle Certified Professional Database Administrator“ für das Oracle Database System.[25]

Laut einer aktuellen Studie belegt „Oracle Hyperion“ Platz 2 beim Business-intelligence-Softwareumsatz in Deutschland mit 104 Mio. Euro Umsatz.

Management

Einzelnachweise

  1. http://www.oracle.com/us/corporate/investor-relations/financials/q4fy11-421266.pdf
  2. http://www.oracle.com/us/corporate/investor-relations/financials/10k-2011-423237.pdf
  3. http://www.softwaretop100.org/global-software-top-100-edition-2011
  4. Careers at Oracle! Abgerufen am 26. Dezember 2010: „… representing a variety of sizes and industries in more than 145 countries around the globe. And Oracle's 104,500 global employees …“
  5. Überblick über die Unternehmenslösungen von Oracle
  6. Komplette Klageschrift gegen SAP von Oracle.com: http://www.oracle.com/sapsuit/index.html. 21. April 2007.
  7. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,619993,00.html. 20. April 2009.
  8. http://www.oracle.com/sun/sun-faq.pdf. 20. April 2009.
  9. Reuters vom 20. August 2009: UPDATE 1-Oracle wins U.S. approval to buy Sun Microsystems Auf: www.reuters.com, abgerufen am 28. August 2009, 2:00 Uhr
  10. Reuters Deutschland vom 21. August 2009: USA geben Oracle grünes Licht für Sun-Übernahme Auf: de.reuters.com , abgerufen am 28. August 2009, 2:00 Uhr
  11. spiegel.de: Genehmigung durch EU-Kommission – Oracle darf Sun übernehmen (Zugriff am 21. Januar 2010)
  12. http://www.oracle.com/goldengate/index.html. 23. Juli 2009.
  13. http://www.oracle.com/hyperroll/index.html. 29. September 2009.
  14. http://www.oracle.com/silvercreeksystems/index.html. 8. Januar 2010.
  15. http://www.oracle.com/amberpoint/index.html. 8. Februar 2010.
  16. http://www.oracle.com/convergin/index.html. 10. Februar 2010.
  17. http://www.oracle.com/phaseforward/index.html. 16. April 2010.
  18. http://www.oracle.com/us/corporate/press/184062. 2. November 2010.
  19. Produktliste von Oracle.com: http://www.oracle.com/products/product_list.html. 21. April 2007.
  20. Netzwelt.de: Einführung in Oracle Linux, 10. August 2011
  21. heise.de: SPARC wird weiterentwickelt
  22. heise.de: Oracle wandelt sich zum Komplettanbieter
  23. ROUNDUP: Oracle darf Sun schlucken – Großfusion
  24. http://www.accenture.com/de-de/Pages/service-technology-oracle-overview-summary.aspx
  25. Übersicht Oracle Zertifizierungsprogramm
  26. Oracle Executives oracle.com, abgerufen am 2. Oktober 2010

Koordinaten: 37° 31′ 46″ N, 122° 15′ 58″ W