Zum Inhalt springen

Hans Altherr und Deutsches Sprachpflegeamt: Unterschied zwischen den Seiten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Unterschied zwischen Seiten)
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Ellipse (Diskussion | Beiträge)
K Weblinks: smartvote
 
K -Ergänzungen
 
Zeile 1: Zeile 1:
{{QS-Antrag|11. September 2012|2=VP --[[Benutzer:Dr.Heintz|<span style="color:green">Dr.Heintz </span>]] 18:36, 11. Sep. 2012 (CEST)}}
<!--schweizbezogen-->
[[Datei:Hans Altherr (2007).jpg|thumb|upright|Hans Altherr]]
'''Hans Altherr''' (* [[29. April]] [[1950]] in [[St. Gallen]]) ist ein [[Schweiz]]er [[Politiker]] ([[FDP Schweiz|FDP]]) und Mitglied des [[Ständerat]]es.


Altherr studierte [[Rechtswissenschaft]] an den Universitäten [[Universität Genf|Genf]] und [[Universität Zürich|Zürich]] und war danach als selbständiger Anwalt und Jugendanwalt des [[Kanton Appenzell Ausserrhoden|Kantons Appenzell Ausserrhoden]] tätig. Von 1976 bis 1993 war er Gemeinderat in [[Trogen AR|Trogen]] und daneben von 1989 bis 1998 [[Kantonsparlament|Kantonsrat]]. Von 1998 bis 2005 amtete er als [[Kantonsregierung|Regierungsrat]], von 2000 bis 2003 als [[Landammann]]. Im Jahr 2004 kam er in den [[Ständerat]]. Dort ist er in der Finanzkommission, in der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit, Präsident der Sicherheitspolitischen Kommission, in der Finanzdelegation, in der Redaktionskommission und in der Delegation bei der parlamentarischen Versammlung des [[NATO|nordatlantischen Verteidigungsbündnisses]].


Das '''Deutsche Sprachpflegeamt''' wurde 1935 zum 50-jährigen Jubiläum des [[ADSV|Allgemeinen Deutschen Sprachvereins]] in [[Dresden]] gegründet. Es war das amtliche gegenstück zur Deutschen Akademie in München und dem Deutschen Sprachverein.
Als Unternehmer ist Altherr Inhaber der Weiss AG, einem [[Diamant#Verwendung|Diamant]]- und [[Bornitrid|CBN]]-[[Werkzeughersteller]] aus [[Walzenhausen]]. Er ist geschieden und hat drei Kinder.


== Weblinks ==
* [http://www.hans-altherr.ch/webexplorer.cfm?id=9&tlid=1 Website von Hans Altherr]
* {{Parlament.ch|1256}}
* {{smartvote.ch|15|5809}}


Die Aufgaben des Amtes<ref>Muttersprache. Zeitschrift des Deutschen Sprachvereins, Nr.2, Jg. 50/1935, S. 61.</ref> waren die Überwachung der Sprache in ihren schriftlichen und mündlichen Äußerungen, im persönlichen und öffentlichen Leben, besonders im Rundfunk und in der Presse. Es sollte mit Rügen, aber auch mit Lob, Einfluss nehmen. Außerdem sollte die Notwendigkeit der Pflege von Hochsprache und Mundarten der Öffentlichkeit immer wieder ins Bewusstsein gebracht werden. Eine weitere Aufgabe sah das Amt in der Bekämpfung von Schäden im Wortschatz und Wortgebrauch, von Fremdwörtern, Modewörtern, Abkürzungswörtern sowie in der Festigung der sprachlichen Verbindung mit dem Deutschtum jenseits der Grenzen.
{{Navigationsleiste Appenzell-Ausserrhoder Parlamentarier}}


Amtsleiter war [[Rudolf_Buttmann_(NSDAP)|Rudolf Buttmann]], wissenschaftlicher Leiter [[Otto Basler]]. Beide übten ihre Arbeit ehrenamtlich aus. Räumlichkeiten wurden dem Amt unentgeltlich von der [[Reichsschrifttumskammer]] in [[Berlin]] zur Verfügung gestellt. Schon kurz nach der Arbeitsaufnahme zeigte sich, dass das Amt nur wenig Regierungsunterstützung hatte, was sich auch im Etat des Amts widerspiegelte. Überleben konnte das Sprachpflegeamt nur dank der finanziellen und sonstigen Unterstützung durch das [[Bibliographisches Institut|Bibliographische Institut]].
{{SORTIERUNG:Altherr, Hans}}
[[Kategorie:Ständerat (Appenzell Ausserrhoden)]]
[[Kategorie:Kantonspolitiker (Appenzell Ausserrhoden)]]
[[Kategorie:FDP-Mitglied (Schweiz)]]
[[Kategorie:Schweizer]]
[[Kategorie:Geboren 1950]]
[[Kategorie:Mann]]


Nach einer Rede, die [[Joseph Goebbels]] anlässlich der [[Erster Mai|Maifeier]] 1937 hielt, und in der er sich deutlich gegen [[Sprachpflege]] aussprach, verlor das Amt noch stärker an staatlicher Unterstützung. Er hatte keinen erkennbaren Einfluss mehr auf die [[Sprachpflege]]. So kam es 1940 sogar zu einem Verbot der ''Fremdwortverdeutschung''.
{{Personendaten
Bis zu seiner Schließung 1944 existierte es mit einem bescheidenen staatlichen Etat weiter.
|NAME=Altherr, Hans
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=Schweizer Politiker
|GEBURTSDATUM=29. April 1950
|GEBURTSORT=[[St. Gallen]]
|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
}}


== Wissenschaftliche Literatur ==
[[la:Ioannes Altherr]]
* Peter von Polenz: ''Deutsch Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart''. Band 3, 19. und 20. Jahrhundert. Berlin: De Gruyter, 1999. Insbesondere S. 284 f.
[[nl:Hans Altherr]]
* Eckard Michels: ''Von der Deutschen Akademie zum Goethe-Institut. Sprach- und auswärtige Kulturpolitik, 1923-1960''. Studien zur Zeitgeschichte 50. München: Oldenbourg, 2005.
* Gerd Simon: ''Sprachpflege im Dritten Reich''. In: Ehlich, Konrad (Hg.). ''Sprache im Faschismus''. 3. Auflage. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1989. S. 58-86.
* Jessica Horn: ''Formen der Sprachkritik und Sprachpflege'', GRIN Verlag, 2010, 24 Seiten

== Einzelnachweise ==
<references />

Version vom 11. September 2012, 19:22 Uhr

Dieser Artikel wurde am 11. September 2012 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
Folgendes muss noch verbessert werden: VP --Dr.Heintz 18:36, 11. Sep. 2012 (CEST)


Das Deutsche Sprachpflegeamt wurde 1935 zum 50-jährigen Jubiläum des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins in Dresden gegründet. Es war das amtliche gegenstück zur Deutschen Akademie in München und dem Deutschen Sprachverein.


Die Aufgaben des Amtes[1] waren die Überwachung der Sprache in ihren schriftlichen und mündlichen Äußerungen, im persönlichen und öffentlichen Leben, besonders im Rundfunk und in der Presse. Es sollte mit Rügen, aber auch mit Lob, Einfluss nehmen. Außerdem sollte die Notwendigkeit der Pflege von Hochsprache und Mundarten der Öffentlichkeit immer wieder ins Bewusstsein gebracht werden. Eine weitere Aufgabe sah das Amt in der Bekämpfung von Schäden im Wortschatz und Wortgebrauch, von Fremdwörtern, Modewörtern, Abkürzungswörtern sowie in der Festigung der sprachlichen Verbindung mit dem Deutschtum jenseits der Grenzen.

Amtsleiter war Rudolf Buttmann, wissenschaftlicher Leiter Otto Basler. Beide übten ihre Arbeit ehrenamtlich aus. Räumlichkeiten wurden dem Amt unentgeltlich von der Reichsschrifttumskammer in Berlin zur Verfügung gestellt. Schon kurz nach der Arbeitsaufnahme zeigte sich, dass das Amt nur wenig Regierungsunterstützung hatte, was sich auch im Etat des Amts widerspiegelte. Überleben konnte das Sprachpflegeamt nur dank der finanziellen und sonstigen Unterstützung durch das Bibliographische Institut.

Nach einer Rede, die Joseph Goebbels anlässlich der Maifeier 1937 hielt, und in der er sich deutlich gegen Sprachpflege aussprach, verlor das Amt noch stärker an staatlicher Unterstützung. Er hatte keinen erkennbaren Einfluss mehr auf die Sprachpflege. So kam es 1940 sogar zu einem Verbot der Fremdwortverdeutschung. Bis zu seiner Schließung 1944 existierte es mit einem bescheidenen staatlichen Etat weiter.

Wissenschaftliche Literatur

  • Peter von Polenz: Deutsch Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Band 3, 19. und 20. Jahrhundert. Berlin: De Gruyter, 1999. Insbesondere S. 284 f.
  • Eckard Michels: Von der Deutschen Akademie zum Goethe-Institut. Sprach- und auswärtige Kulturpolitik, 1923-1960. Studien zur Zeitgeschichte 50. München: Oldenbourg, 2005.
  • Gerd Simon: Sprachpflege im Dritten Reich. In: Ehlich, Konrad (Hg.). Sprache im Faschismus. 3. Auflage. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1989. S. 58-86.
  • Jessica Horn: Formen der Sprachkritik und Sprachpflege, GRIN Verlag, 2010, 24 Seiten

Einzelnachweise

  1. Muttersprache. Zeitschrift des Deutschen Sprachvereins, Nr.2, Jg. 50/1935, S. 61.