Krabat (2008) und Bothrideres bipunctatus: Unterschied zwischen den Seiten
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{{Infobox Film |
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| Taxon_Name = |
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| Taxon_WissName = Bothrideres bipunctatus |
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| OT = Krabat |
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| Taxon_Rang = Art |
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| Taxon_Autor = ([[Johann Friedrich Gmelin|Gmelin]], 1790) |
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| PJ = 2008 |
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| Taxon2_WissName = Bothrideres |
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| LEN = 115 |
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| Taxon2_Rang = Gattung |
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| Taxon3_Name = Blindkäfer |
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| Taxon3_WissName = Bothrideridae |
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| JMK = 12 |
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| Taxon3_Rang = Familie |
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| Taxon4_Name = Plattkäferartige |
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| DRB = [[Michael Gutmann]],<br />[[Marco Kreuzpaintner]] |
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| Taxon4_WissName = Cucujoidea |
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| PRO = [[Jakob Claussen]],<br />[[Thomas Wöbke]],<br />[[Uli Putz]],<br />[[Bernd Wintersperger]] |
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| Taxon4_Rang = Überfamilie |
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| MUSIK = [[Annette Focks]] |
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| Taxon5_Name = Käfer |
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| KAMERA = [[Daniel Gottschalk]] |
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| Taxon5_WissName = Coleoptera |
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| SCHNITT = [[Hansjörg Weißbrich]] |
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| Taxon5_Rang = Ordnung |
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| Taxon6_Name = Insekten |
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* [[David Kross]]: Krabat |
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| Taxon6_WissName = Insecta |
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* [[Daniel Brühl]]: Tonda |
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| Taxon6_Rang = Klasse |
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* [[Christian Redl (Schauspieler)|Christian Redl]]: Meister |
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| Bild = Bothrideres bipunctatus natur.jpg |
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* [[Robert Stadlober]]: Lyschko |
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| Bildbeschreibung = ''Bothrideres bipunctatus'' unter Kieferrinde |
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* [[Hanno Koffler]]: Juro |
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* [[Paula Kalenberg]]: Kantorka |
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* [[Anna Thalbach]]: Worschula |
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* [[Charly Hübner]]: Michal |
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* [[Moritz Grove]]: Merten |
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* [[Thomas Wlaschiha]]: Hanzo |
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* [[Sven Hönig]]: Andrusch |
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* [[Stefan Haschke]]: Staschko |
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* [[David Fischbach]]: Lobosch |
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* [[Daniel Steiner (Schauspieler)|Daniel Steiner]]: Petar |
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* [[Tom Lass]]: Kubo |
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* [[Daniel Fripan]]: Kito |
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* [[Otto Sander]]: Erzähler |
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* [[Mac Steinmeier]]: Gevatter |
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| SYN = |
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{| class="prettytable float-right" |
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|[[Bild:Bothrideres bipunctatus up.jpg|200px]] |
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|<small>Abb.1:<br> Aufsicht |
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|[[Bild:Bothrideres bipunctatus under.jpg|200px]] |
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|<small>Abb.2:<br> Unterseite |
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|[[Bild:Bothrideres bipunctatus front.jpg|200px]] |
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|<small>Abb.3:<br> Vorderansicht |
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'''''Bothrideres bipunctatus''''' ([[synonym]] ''Bothrideres contractus'') ist ein [[Käfer]] aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Blindkäfer]] (Bothrideridae), die in die Verwandschaft der [[Plattkäfer]] (Cucujidae) gehört.<ref name="FE bip"/> Die [[Gattung (Biologie)|Gattung]] ''Bothrideres'' ist in Europa außer mit ''Bothrideres bipunctatus'' noch mit der [[Art (Biologie)|Art]] ''[[Bothrideres interstitialis]]'' vertreten,<ref name="FE Bot"/> deren Vorkommen auf Frankreich und Spanien begrenzt ist.<ref name="FE int"/> |
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Der Film '''Krabat''' von Regisseur [[Marco Kreuzpaintner]] ist eine Realverfilmung des [[Krabat (Preußler)|Romans ''Krabat'']] von [[Otfried Preußler]]. Dieser basiert auf der bekannten [[Sorben|sorbischen]] Volkssage [[Krabat (Sage)|Krabat]]. |
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Der wissenschaftliche Name der Gattung ''Bothrideres'' von [[altgriechische Sprache|altgr.]] βόθρος „ bóthros“ für „Grube“ und δέρη „dére“ für „Hals“ <ref name="NameGatt"/> und das [[Artepitheton]] ''bipunctatus'' ([[Lateinische Sprache|lat.]] mit zwei Punkten)<ref name="NameArt"/> beziehen sich auf die beiden Gruben im Halsschild. |
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== Handlung == |
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In der Zeit des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] (1618–1648) wird der 14-jährige Waisenjunge Krabat Lehrling in der Mühle im Koselbruch bei [[Schwarzkollm]] in der [[Lausitz]]. Er muss erkennen, dass er in eine „Schwarze Schule“ geraten ist, in der er und die anderen elf Lehrlinge in der Schwarzen Kunst unterrichtet werden. Jedes Jahr muss ein Bursche sein Leben geben, um das Leben des Meisters zu verlängern. Nur durch die Liebe eines Mädchens kann Krabat sich und die anderen Gesellen retten. |
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==Merkmale des Käfers== |
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== Entstehung == |
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Der abgeplattete Käfer wird drei bis fünf Millimeter lang. Der gesamte Körper ist dunkel rostrot gefärbt und glänzend. |
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Die Geschichte um den Zauberlehrling Krabat ist eine [[Krabat (Sage)|sorbische Sage]], die insbesondere durch die Bücher von [[Jurij Brězan]] (''[[Die schwarze Mühle]]'', 1968 bzw. ''[[Krabat oder Die Verwandlung der Welt]]'', 1976) und Preußler (''Krabat'', 1971) bekannt wurde. |
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Der Kopf liegt in Verlängerung der Körperachse, die [[Mundwerkzeuge#Insekten|Mundwerkzeuge]] sind nur wenig nach unten geneigt. Die elfgliedrigen Fühler sind schnurförmig und enden in einer zweigliedrigen Keule. Die schmale [[Mundwerkzeuge#Insekten|Oberlippe]] ist vorn schwach ausgerandet und stark bewimpert (Abb. 3). Die breiten [[Mundwerkzeug#Insekt|Oberkiefer]] tragen an der Spitze drei strumpfe Zähne und an der Innenseite einen schmalen Hautsaum. Die Mahlfläche ist klein. Das Endglied des [[Mundwerkzeug#Insekt|Kiefertasters]] ist verlängert und zugespitzt, das Endglied des Lippentasters verschmälert und an der Spitze abgestutzt. |
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Der Film ''Krabat'' ist die zweite Realverfilmung des Themas. 1975 wurde die Sage nach dem Buch von Jurij Brězan unter dem Titel ''Die schwarze Mühle'' von Regisseur [[Celino Bleiweiß]] für das [[Fernsehen der DDR]] verfilmt.<ref name="Die Schwarze Mühle">Die schwarze Mühle http://german.imdb.com/title/tt0073670/</ref> 1977 entstand der tschechisch-deutsche Zeichentrickfilm ''[[Krabat (1977)|Krabat]]'' des Regisseurs [[Karel Zeman]], der sich auf das Buch von Preußler bezieht. |
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Der [[Halsschild]] ist breiter als der Kopf und schmaler als die Flügeldecken zusammen. Er ist etwa gleich lang wie breit, erreicht die größte Breite wenig hinter dem Vorderrand und verschmälert sich nach hinten. Er ist sehr grob und dicht punktiert. In der Mitte verläuft längs eine weitgehend unpunktierte glänzend glatte Schwiele, die beiderseits in einer grubenartigen Vertiefung endet. |
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Die Produktion von ''Krabat'' kostete über acht Millionen Euro. Gedreht wurde unter anderem in der Nähe von [[Sibiu]] (Rumänien) unter zum Teil sehr widrigen Bedingungen (Marco Kreuzpaintner: „Es war hart an der Grenze zum Nervenzusammenbruch”<ref>Interview Tagesspiegel Ticket 41/2008</ref>) und in den Filmstudios in [[Bottrop]]. Nach der Weltpremiere am 7. September 2008 auf dem [[Toronto International Film Festival]]<ref>http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/169173</ref> fand die deutsche Uraufführung am 23. September 2008 in der [[Lichtburg Essen]] statt. Der Film kam am 9. Oktober 2008 in die deutschen Kinos. |
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Die [[Flügeldecken]] haben deutliche Reihen aus kräftigen Punkten. In letzteren sitzen sehr feine, nach innen anliegende Härchen. Jeder zweite Zwischenraum zwischen den Punktreihen trägt eine lockere Reihe aus weniger kräftigen Punkten. Die Schultern sind nach vorn und innen stumpf zahnartig vorgezogen. Die Flügeldecken verbreitern sich bis zur Mitte wenig, dahinter verschmälern sie sich konkav und enden gemeinsam verrundet. Ein breiter Streifen entlang der Flügeldeckennaht und ein schmalerer am Außenrand der Flügeldecken ist mehr oder weniger angedunkelt. |
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Den Titelsong ''Allein Allein'' schrieb die deutsche Band [[Polarkreis 18]]. |
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Die [[Insektenbein|Beine]] sind durchschnittlich lang und kräftig, die [[Insektenbein|Tarsen]] alle viergliedrig. |
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== Unterschied zum Buch == |
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Obwohl der Film zu Beginn die ersten Worte des Buches aufnimmt, sind im Folgenden die Unterschiede groß. So spielt der Film nicht während des [[Großer Nordischer Krieg|Nordischen Krieges]] (in dieser Zeit entstand auch die Sage), sondern ist 60 Jahre früher während des Dreißigjährigen Krieges angesiedelt. Das zweite und das dritte Jahr wurde zusammengemischt, dafür aber die Zeit mit Tonda stärker betont. Die Geschichte von Tonda mit seiner Worschula wird erzählt, während dies im Buch nur rückblickend erwähnt wird. So wird auch ein Überfall auf Schwarzkollm inszeniert, bei dem die Burschen die Einwohner retten, in dessen Verlauf aber sich Worschula verrät, sodass sie kurze Zeit später umgebracht wird. Am Ende ist es auch nicht Krabats Entscheidung, die Kantorka am Silvesterabend zu rufen, sondern Lyschko, ein im Buch negativer Charakter, ruft sie, denn die Burschen haben sich geschworen zusammenzuhalten. |
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Auch hat die Kantorka kein helles Haar, wie im Buch, sondern schwarzes Haar. |
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==Biologie== |
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== Filmische Mittel zur Stimmung == |
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Die Käfer leben unter der Rinde und in altem Holz in den Bohrlöchern anderer Holzinsekten. Besonders erwähnt werden [[Weiden (Botanik)|Weiden]] und [[Pappeln]], im Osten [[Eichen]] und [[Buchen]], außerdem [[Ahorne|Ahorn]], [[Kiefern|Kiefer]] und [[Obstbäume]]. Larven und Imagines leben räuberisch, vorzugsweise von Käferarten der Gattungen [[Ips (Käfer)|Ips]] und [[Anobium]].<ref name="Ök2"/> |
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{{Quelle}} |
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Es wurde weitgehend auf elektrisches Licht verzichtet, überwiegend wurde reales Licht eingesetzt, wie z.B: Sonne, Kerzen, Feuer usw. Auf bestimmte Farben wurde komplett verzichtet, wie z.B. Blau, dies war in der Zeit des 30 Jährigen Krieges eine kostbare Farbe. |
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Die Verpuppung erfolgt in einem Kokon. Die [[Imago (Zoologie)|Imagines]] erscheinen in Polen im Mai und Juni, die Entwicklung ist vermutlich zweijährig.<ref name="pol"/> |
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== Kritik == |
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==Verbreitung== |
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Die Art ist diskontinuierlich in Europa und Sibirien verbreitet, in Mitteleuropa ist dieses Urwaldrelikt sehr selten. |
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== Literatur == |
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Otfried Preußler schrieb an die Produzenten über den Film: „Froh bin ich,… dass ich in ihrem Film ‚meinen‘ Krabat wiedererkennen kann. Marco Kreuzpaintner hat tatsächlich das Kunststück fertig gebracht sowohl dem Medium Film als auch meinem Buch gerecht zu werden. Es ist ein höchst anspruchsvolles, in sich stimmiges Ganzes entstanden.“<ref name="Prüfstelle"> [http://www.fbw-filme.de//pdw/2008/Krabat/krabat.htm Krabat] bei der [[Filmbewertungsstelle Wiesbaden]]</ref> |
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*{{BibISBN|3827406811}} |
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*[[Gustav Jäger (Zoologe)|Gustav Jäger]] (Hrsg.): ''[[Carl Gustav Calwer|C. G. Calwer’s]] Käferbuch''. K. Thienemanns, Stuttgart 1876, 3. Auflage |
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*{{BibISBN|3872630407}} |
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== Einzelnachweise == |
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Die [[Filmbewertungsstelle Wiesbaden]], die dem Film das [[Filmprädikat|Prädikat]] „besonders wertvoll“ verlieh, schrieb: „Hier wurde sehr behutsam und zurückhaltend ein Meisterwerk geschaffen, das bisweilen die düsteren Züge von Nosferatus Grauen in sich trägt. Für einen deutschen Film jüngeren Datums durchaus ungewöhnlich und geprägt von starkem ästhetischen Willen gelingt es dem Regisseur, schwarze Magie und archaische Rituale vor dem Hintergrund der Not in Zeiten des Krieges ein bedrückendes Abbild der gesellschaftlichen Verhältnisse zu zeigen, in der immer wieder Gefühle von Hoffnung, Menschlichkeit und Liebe aufflackern, die sich aber angesichts der Übermacht dunkler Mächte nur schwer behaupten können.“<ref name="Prüfstelle"/> |
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<references> |
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<ref name="FE bip">{{FaunaEuropaea|ID=101122|WissName=Bothrideres bipunctatus|Rang=Art|Download=6.September 2012}}</ref> |
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Das [[Lexikon des Internationalen Films]] schrieb: „Adaption von Otfried Preußlers Jugendbuch von 1971, in der ein Waisenjunge in der vom Dreißigjährigen Krieg verwüsteten Oberlausitz in einer unheimlichen Mühle in den Sog eines diabolischen Paktes gerät. Dem Fantasy-Film gelingt es zwar nicht recht, die Verführungskraft der Magie tricktechnisch umzusetzen, aber dank seines stimmigen Setdesigns, beachtlicher Darsteller und der Konzentration auf die Spannungen zwischen den in den fatalen Pakt verwickelten Figuren verdichtet er seine gruselige Geschichte zu einem atmosphärischen Abenteuer.“<ref>[http://www.kabeleins.de/film_dvd/filmlexikon/ergebnisse/index.php?filmnr=531954 Krabat im Filmlexikon]</ref> |
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<ref name="FE int">{{FaunaEuropaea|ID=101123|WissName=Bothrideres interstitionalis|Rang=Art|Download=6.September 2012}}</ref> |
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<ref name="FE Bot">{{FaunaEuropaea|ID=101120|WissName=Bothrideres|Rang=Gattung|Download=6. September 2012}}</ref> |
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Der Rezensent der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]] konnte dem Film dagegen nicht viel Gutes abgewinnen.<ref>Tilman Spreckelsen: [http://www.faz.net/s/Rub8A25A66CA9514B9892E0074EDE4E5AFA/Doc~E194366EF5E8F413FBEBF2F82A2A04A14~ATpl~Ecommon~Scontent.html Kein Zauber gegen die Liebe.] FAZ, 10. Oktober 2008.</ref> Krabat erreiche nie die Tiefe und Komplexität der Buchvorlage, sondern beschränke sich weitgehend auf die äußere Handlung. Der Film sei in jeder Hinsicht zu laut geraten und lasse keine Zwischentöne zu. Durch den Verzicht auf die heterogenen Erzählstränge des Buches und viele der dort eingestreuten Volkssagen werde unter anderem die Figur des Müllers unverständlicher als in der Vorlage. Als Resumee bezeichnete der Kritiker den Regisseur als am Thema gescheitert, was auch die hervorragenden Schauspieler nicht hätten retten können. |
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<ref name="NameArt">Sigmund Schenkling: [http://www.zeno.org/Naturwissenschaften/M/Schenkling,+Sigmund/Erkl%C3%A4rung+der+wissenschaftlichen+K%C3%A4fernamen/Arten,+Unterarten,+Variet%C3%A4ten,+Aberrationen. ''Erklärung der wissenschaftlichen Käfernamen (Art)'']</ref> |
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<ref name="NameGatt">Sigmund Schenkling: [http://www.zeno.org/Naturwissenschaften/M/Schenkling,+Sigmund/Erkl%C3%A4rung+der+wissenschaftlichen+K%C3%A4fernamen/Gattungen+und+Untergattungen. ''Erklärung der wissenschaftlichen Käfernamen (Gattungen)'']</ref> |
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== Auszeichnungen == |
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<ref name="Ök2">{{BibISBN|3872630407}}</ref> |
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2009 wurde ''Krabat'' in den Kategorien Bestes Szenenbild, Beste Filmmusik und Tongestaltung für den [[Deutscher Filmpreis 2009|Deutschen Filmpreis]] nominiert.<ref>vgl. [http://www.welt.de/kultur/article3369406/Die-Nominierungen-im-Ueberblick.html ''Deutscher Filmpreis: Die Nominierungen im Überblick''] bei welt.de, 13. März 2009</ref> |
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<ref name="pol">[http://coleoptera.ksib.pl/search.php?taxonid=43885&clkShowPubs=y&l=en koleopterologische polnische Seite zur Art]</ref> |
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[[Datei:Krabat.jpg|thumb|Originalkulisse]] |
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</references> |
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== Literatur == |
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* [[Otfried Preußler]]: ''[[Krabat (Preußler)|Krabat]]''. Filmausgabe. Thienemann, Stuttgart und Wien 2008, 269 S., ISBN 978-3-522-18070-2 |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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*{{Commons|Bothrideres bipunctatus|''Bothrideres bipunctatus''}} |
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* [http://www.krabatderfilm.de/ Offizielle Seite] |
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*[http://entomologie-stuttgart.de/ask/node/5378?menu=ste Steckbrief von ARGE] |
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* {{IMDb Titel|tt0772181}} |
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*[http://www.biodiversitylibrary.org/item/10288#page/119/mode/1up Kopie der Erstbeschreibung durch Gmelin als ''Opatrum bipunctatum'' (auf Seite 1634)] |
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== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Käfer]] |
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[[Kategorie:Märchenverfilmung]] |
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[[nl:Bothrideres bipunctatus]] |
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[[en:Krabat (film)]] |
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[[es:Krabat y el molino del diablo (película)]] |
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[[pt:Krabat]] |
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[[ru:Крабат. Ученик колдуна]] |
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[[uk:Крабат (фільм, 2008)]] |
Version vom 7. September 2012, 11:26 Uhr
Bothrideres bipunctatus | ||||||||||||
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![]() Bothrideres bipunctatus unter Kieferrinde | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bothrideres bipunctatus | ||||||||||||
(Gmelin, 1790) |
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Abb.1: Aufsicht |
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Abb.2: Unterseite |
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Abb.3: Vorderansicht |
Bothrideres bipunctatus (synonym Bothrideres contractus) ist ein Käfer aus der Familie der Blindkäfer (Bothrideridae), die in die Verwandschaft der Plattkäfer (Cucujidae) gehört.[1] Die Gattung Bothrideres ist in Europa außer mit Bothrideres bipunctatus noch mit der Art Bothrideres interstitialis vertreten,[2] deren Vorkommen auf Frankreich und Spanien begrenzt ist.[3]
Der wissenschaftliche Name der Gattung Bothrideres von altgr. βόθρος „ bóthros“ für „Grube“ und δέρη „dére“ für „Hals“ [4] und das Artepitheton bipunctatus (lat. mit zwei Punkten)[5] beziehen sich auf die beiden Gruben im Halsschild.
Merkmale des Käfers
Der abgeplattete Käfer wird drei bis fünf Millimeter lang. Der gesamte Körper ist dunkel rostrot gefärbt und glänzend.
Der Kopf liegt in Verlängerung der Körperachse, die Mundwerkzeuge sind nur wenig nach unten geneigt. Die elfgliedrigen Fühler sind schnurförmig und enden in einer zweigliedrigen Keule. Die schmale Oberlippe ist vorn schwach ausgerandet und stark bewimpert (Abb. 3). Die breiten Oberkiefer tragen an der Spitze drei strumpfe Zähne und an der Innenseite einen schmalen Hautsaum. Die Mahlfläche ist klein. Das Endglied des Kiefertasters ist verlängert und zugespitzt, das Endglied des Lippentasters verschmälert und an der Spitze abgestutzt.
Der Halsschild ist breiter als der Kopf und schmaler als die Flügeldecken zusammen. Er ist etwa gleich lang wie breit, erreicht die größte Breite wenig hinter dem Vorderrand und verschmälert sich nach hinten. Er ist sehr grob und dicht punktiert. In der Mitte verläuft längs eine weitgehend unpunktierte glänzend glatte Schwiele, die beiderseits in einer grubenartigen Vertiefung endet.
Die Flügeldecken haben deutliche Reihen aus kräftigen Punkten. In letzteren sitzen sehr feine, nach innen anliegende Härchen. Jeder zweite Zwischenraum zwischen den Punktreihen trägt eine lockere Reihe aus weniger kräftigen Punkten. Die Schultern sind nach vorn und innen stumpf zahnartig vorgezogen. Die Flügeldecken verbreitern sich bis zur Mitte wenig, dahinter verschmälern sie sich konkav und enden gemeinsam verrundet. Ein breiter Streifen entlang der Flügeldeckennaht und ein schmalerer am Außenrand der Flügeldecken ist mehr oder weniger angedunkelt.
Die Beine sind durchschnittlich lang und kräftig, die Tarsen alle viergliedrig.
Biologie
Die Käfer leben unter der Rinde und in altem Holz in den Bohrlöchern anderer Holzinsekten. Besonders erwähnt werden Weiden und Pappeln, im Osten Eichen und Buchen, außerdem Ahorn, Kiefer und Obstbäume. Larven und Imagines leben räuberisch, vorzugsweise von Käferarten der Gattungen Ips und Anobium.[6]
Die Verpuppung erfolgt in einem Kokon. Die Imagines erscheinen in Polen im Mai und Juni, die Entwicklung ist vermutlich zweijährig.[7]
Verbreitung
Die Art ist diskontinuierlich in Europa und Sibirien verbreitet, in Mitteleuropa ist dieses Urwaldrelikt sehr selten.
Literatur
- Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde, Gustav Adolf Lohse (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas. Band 7: Clavicornia. Spektrum Akademischer Verlag, München 1967, ISBN 3-8274-0681-1.
- Gustav Jäger (Hrsg.): C. G. Calwer’s Käferbuch. K. Thienemanns, Stuttgart 1876, 3. Auflage
- Klaus Koch: Die Käfer Mitteleuropas Ökologie. 1. Auflage. Band 2. Goecke & Evers, Krefeld 1989, ISBN 3-87263-040-7.
Einzelnachweise
- ↑ Bothrideres bipunctatus bei Fauna Europaea. Archiviert vom Original im Internet Archive. Abgerufen am 6.September 2012
- ↑ Bothrideres bei Fauna Europaea. Archiviert vom Original im Internet Archive. Abgerufen am 6. September 2012
- ↑ Bothrideres interstitionalis bei Fauna Europaea. Archiviert vom Original im Internet Archive. Abgerufen am 6.September 2012
- ↑ Sigmund Schenkling: Erklärung der wissenschaftlichen Käfernamen (Gattungen)
- ↑ Sigmund Schenkling: Erklärung der wissenschaftlichen Käfernamen (Art)
- ↑ Klaus Koch: Die Käfer Mitteleuropas Ökologie. 1. Auflage. Band 2. Goecke & Evers, Krefeld 1989, ISBN 3-87263-040-7.
- ↑ koleopterologische polnische Seite zur Art
Weblinks
- Commons: Bothrideres bipunctatus – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Steckbrief von ARGE
- Kopie der Erstbeschreibung durch Gmelin als Opatrum bipunctatum (auf Seite 1634)