Technoseum und EVA-Prinzip: Unterschied zwischen den Seiten
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{{Dieser Artikel|beschreibt ein Prinzip in der EDV; zu einem Buch von Eva Herman siehe [[Das Eva-Prinzip]].}} |
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[[Datei:Landesmuseum.jpg|thumb|Das Technoseum]] |
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[[Datei:Landesmuseum für Technik und Arbeit Zufahrtsbereich.JPG|miniatur|Zufahrtsbereich]] |
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Das '''Technoseum''' (bis 2009: ''Landesmuseum für Technik und Arbeit'') im [[Baden-Württemberg|baden-württembergischen]] [[Mannheim]] bietet Anschauungsmaterial zur [[Industrialisierung]] des deutschen Südwestens. |
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{{QS-Informatik}} |
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== Die Dauerausstellung == |
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Das '''EVA-Prinzip''' ([[Eingabe (Computer)|Eingabe]] – Verarbeitung per Datenverarbeitungsanlage (DVA) – [[Ausgabe (Computer)|Ausgabe]]) engl. IPO Input-Processing-Output gilt als Grundschema der [[Datenverarbeitung]]. |
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Bei Besuchern, die das Gebäude von oben nach unten durchwandern, soll sich der Eindruck einer Zeitreise durch die Industrialisierung des Landes einstellen. |
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Es bezieht sich sowohl auf die Organisation der [[Hardware]] und [[Software]] als auch auf das [[EDV-System]] (Hard- und Software) als Ganzes: |
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* In der Hardware muss klar sein, welche Eingangssignale empfangen werden sollen (Tastatur- oder Mauseingaben, Netzwerkverbindungen, …), wie sie verarbeitet werden sollen (z. B. eine Berechnung durchführen) und in welcher Form die Daten ausgegeben werden sollen (Bildschirmausgang, Drucker-, Netzwerk-, Ton-Ausgänge, …). |
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* In der Software muss klar sein, welche Eingangsdaten ein Programm erhält (Tastendrücke und/oder Dateien von einem Datenträger, …), was es damit machen soll (mathematische Berechnungen, Berechnung von Grafikelementen, …) und was in welcher Form ausgegeben werden soll (Bildschirmausgaben in Text oder Grafik, Abspeicherung auf einen Datenträger, …). |
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Grundsätzlich kann jede [[Rechenmaschine]], die sowohl das [[utm-Theorem|utm-]], als auch das [[smn-Theorem]] erfüllt, jede berechenbare Funktion auch ausrechnen. Sowohl [[Computer]] als auch [[Computerprogramm]]e können somit als [[Funktion (Mathematik)|Funktionen]] angesehen werden, die [[Parameter (Mathematik)|Parameter]] (E) entgegennehmen, mit diesen Parametern eine Berechnung (V) anstellen und das Ergebnis der Berechnung ausgeben (A). |
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Exemplarische Stationen des technischen, sozialen und politischen Wandels seit dem 18. Jahrhundert sind: Uhren, Papierherstellung, Weberei. Es gibt Inszenierungen von Wohn- und Arbeitsstätten, außerdem werden Maschinen aus Produktion, Verkehr und Büro vorgeführt. Dadurch lassen sich die tiefgreifenden Veränderungen der Lebens- und Arbeitsverhältnisse bis in die Gegenwart hinein erlebnishaft nachvollziehen. |
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Entgegen der allgemeinen Meinung gehört der Speicher nicht zur Verarbeitung, sondern er hat im EVA-Prinzip eine Art Sonderstellung, er kapselt sich ab. Das wird als EVA (S)-Prinzip ausgedrückt. |
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Die Zukunftswerkstatt ''Elementa'' ergänzt spielerisch die bislang im Landesmuseum gezeigten Themen und Exponate der Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Sie vermittelt nicht nur naturwissenschaftliche Grundlagen, sondern zeigt gleichzeitig, zu welchen technischen Erfindungen naturwissenschaftliche Experimente führten und führen. |
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Dieser Grundsatz wird in seiner Wichtigkeit – ähnlich wie z. B. einfache [[Addition]] und [[Subtraktion]] in der [[Mathematik]] – eben, weil er zu einfach und logisch ist, häufig unterschätzt und wird damit zu einer großen Fehlerquelle. |
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Die Sammlungen können über das [[BAM-Portal]] durchsucht werden. |
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Genauso, wie das Vertauschen der [[Positive und negative Zahlen|Vorzeichen]] bei komplexen [[Formel (Mathematik)|Formel]]n unweigerlich zu einem falschen Gesamtergebnis führt, wird ein [[Softwaredesign]] zu falschen Ergebnissen führen, welches die Verarbeitung von Eingaben vor die eigentliche Eingabe der Werte setzt. |
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Bei der [[Fehlerbereinigung]] muss man sich also auch immer fragen, ob im vorherigen Schritt alles korrekt verlaufen ist. Wird also ein falscher Wert ausgegeben ([[Ausgabe (Computer)|Ausgabe]]), so sollte man prüfen, welche Werte in den eventuellen Berechnungen einflossen ([[Datenverarbeitung|Verarbeitung]]), um danach die Herkunft der Werte ([[Eingabe (Computer)|Eingabe]]) kritisch zu prüfen. |
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== Sonderausstellungen == |
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Vom 18. März 2010 bis zum 3. Oktober 2010 zeigt das Technoseum eine große Sonderausstellung zum Thema Nanotechnologie. Unter dem Motto „Nano! Nutzen und Visionen einer neuen Technologie“ werden verschiedene Phänomene der Nanowelt gezeigt, unter anderem, warum eine Lotus-Blüte immer sauber bleibt oder Geckos an der Wand entlanglaufen können. Die Besucher lernen die vielen verschiedenen Anwendungsgebiete der Nanotechnologie näher kennen: Von Krebstherapie über speziell beschichtete Oberflächen, die dadurch kratzresistent oder schmutz abweisend werden, bis hin zu Lebensmitteln, die Nanopartikel enthalten. Die Ausstellung will aber auch die Chancen und Risiken dieser Technologie aufzeigen. |
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Ältere Sonderausstellungen: |
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* [[Körperwelten]] (1997/98 erstmals in Europa gezeigt) |
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* [[Jules Verne]]: Technik und Fiktion (1999/2000) |
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* [[Mythos]] Jahrhundertwende: Mensch, Natur, Maschine in Zukunftsbildern 1800 - 1900 - 2000 (2000/01) |
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* [[Gehirn]] und Denken: Kosmos im Kopf (2001/02) |
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* Alle [[Zeit]] der Welt (2002/03) |
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* Tanz um die [[Dessertbanane|Banane]]: Handelsware und Kultobjekt (2003/04) |
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* [[E-Gitarre|Stromgitarren]]: E-Gitarren, Musiker, Geschichte, Kult (2004) |
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* Lust am [[Automobil|Auto]] (2004/05) |
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* [[Albert Einstein|Einstein]] begreifen (2005/06) |
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* Der Blick ins Unsichtbare: [[Nanoteilchen]], [[Mikrosystem]]e, [[Parasitismus|Parasiten]] (2006/07) |
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* Abenteuer [[Raumfahrt]]: Aufbruch ins [[Universum|Weltall]] (2006/07) |
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* Mannheim auf Achse. [[Mobilität]] im Wandel 1607 - 2007 (2007/08) |
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* Macht [[Musik]] (2008) |
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* [http://www.duden.de/produkte/detail.php?isbn=3-411-04484-5 Duden Informatik ISBN 3-411-04484-5] |
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== Das Gebäude == |
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* [http://www.net-developers.de/2009/05/22/das-eva-prinzip-eingabeverarbeitungausgabe/ EVA anhand von PHP] |
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Das Museumsgebäude wurde von der Berliner Architektin [[Ingeborg Kuhler]] entworfen. Die Planungs- und Bauzeit dauerte von 1982 bis 1990. |
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* ISBN 3110042800 Autor: Sebastian Dworatschek Titel: Einführung in die Datenverarbeitung. 5. Auflage, Seite 48 ff. |
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== Siehe auch == |
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Das Gebäude ist in weiß gehalten. Von außen betrachtet wirken die einzelnen Stockwerke wie schiefe Ebenen. Dahinter steht das Konzept des "arbeitenden" Museums. Das heißt, das Gebäude soll wie eine Einladung wirken, in einer abwärts verlaufenden "Raum-Zeit-Spirale" durch die Sozial- und Industriegeschichte des deutschen Südwestens zu wandern. |
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* [[HIPO-Diagramm]] |
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* [[GIGO|Garbage-In / Garbage-Out (GIGO)]] |
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[[Kategorie:Angewandte Informatik|Eva-Prinzip]] |
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[[en:IPO Model]] |
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Das Museum zeigt wie ein veredelter Rohbau sein Tragwerk. Das gilt allerdings nicht für den Kopfbau im Westen. Der Hauptteil des Gebäudes besteht aus einer Stahlskelett-Verbund-Konstruktion mit ausbetonierten Doppel-T-Stützen und -Trägern, die trotz schwerer Lasten und großer Spannweiten die erforderliche Tragfähigkeit und Steifheit gewährleistet. |
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Ursprünglich war noch ein zweiter Bauabschnitt geplant. Aufgrund zunehmender Finanzknappheit der öffentlichen Haushalte wurde diese Planung nicht weiter verfolgt. |
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* Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Baden-Württemberg: ''Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim''. Karlsruhe 1986 |
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* Thomas Schmid: Das Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim-Architekturhistorische Untersuchung, Dissertation Univ. Heidelberg 1992, ISBN 3-89349-439-1 |
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* Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim: ''Rundgang''. Mannheim 1992 |
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* Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim (Hg.): ''Ausstellungskatalog''. Mannheim 2001, ISBN 3-9804930-6-7 |
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== Weblinks == |
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{{commonscat|Landesmuseum für Technik und Arbeit|Technoseum}} |
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{{BAM|Landesmuseum|Technik|Arbeit|Mannheim}} |
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* [http://www.technoseum.de Homepage des Museums] |
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* [http://www.technoseum.de/ausstellungen/nano/ Ausstellung Nano!] |
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* [http://www.macht-musik.de Ausstellung Macht Musik] |
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{{Coordinate |NS=49.476396 |EW=8.497550 |type=landmark |region=DE-BW}} |
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[[Kategorie:Verkehrsmuseum]] |
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[[Kategorie:Museum in Baden-Württemberg]] |
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[[Kategorie:Technikmuseum]] |
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[[Kategorie:Kultur (Mannheim)]] |
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[[Kategorie:Gebäude (Mannheim)]] |
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[[Kategorie:Europäisches Museum des Jahres|!1992]] |
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[[Kategorie:Erbaut in den 1990er Jahren]] |
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HILAL xD |
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[[en:State Museum for Work and Technology, Mannheim]] |
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[[ro:Muzeul Tehnic al landului Baden-Württemberg (Mannheim)]] |
Version vom 31. August 2012, 12:12 Uhr
Das EVA-Prinzip (Eingabe – Verarbeitung per Datenverarbeitungsanlage (DVA) – Ausgabe) engl. IPO Input-Processing-Output gilt als Grundschema der Datenverarbeitung. Es bezieht sich sowohl auf die Organisation der Hardware und Software als auch auf das EDV-System (Hard- und Software) als Ganzes:
- In der Hardware muss klar sein, welche Eingangssignale empfangen werden sollen (Tastatur- oder Mauseingaben, Netzwerkverbindungen, …), wie sie verarbeitet werden sollen (z. B. eine Berechnung durchführen) und in welcher Form die Daten ausgegeben werden sollen (Bildschirmausgang, Drucker-, Netzwerk-, Ton-Ausgänge, …).
- In der Software muss klar sein, welche Eingangsdaten ein Programm erhält (Tastendrücke und/oder Dateien von einem Datenträger, …), was es damit machen soll (mathematische Berechnungen, Berechnung von Grafikelementen, …) und was in welcher Form ausgegeben werden soll (Bildschirmausgaben in Text oder Grafik, Abspeicherung auf einen Datenträger, …).
Grundsätzlich kann jede Rechenmaschine, die sowohl das utm-, als auch das smn-Theorem erfüllt, jede berechenbare Funktion auch ausrechnen. Sowohl Computer als auch Computerprogramme können somit als Funktionen angesehen werden, die Parameter (E) entgegennehmen, mit diesen Parametern eine Berechnung (V) anstellen und das Ergebnis der Berechnung ausgeben (A).
Entgegen der allgemeinen Meinung gehört der Speicher nicht zur Verarbeitung, sondern er hat im EVA-Prinzip eine Art Sonderstellung, er kapselt sich ab. Das wird als EVA (S)-Prinzip ausgedrückt.
Dieser Grundsatz wird in seiner Wichtigkeit – ähnlich wie z. B. einfache Addition und Subtraktion in der Mathematik – eben, weil er zu einfach und logisch ist, häufig unterschätzt und wird damit zu einer großen Fehlerquelle. Genauso, wie das Vertauschen der Vorzeichen bei komplexen Formeln unweigerlich zu einem falschen Gesamtergebnis führt, wird ein Softwaredesign zu falschen Ergebnissen führen, welches die Verarbeitung von Eingaben vor die eigentliche Eingabe der Werte setzt.
Bei der Fehlerbereinigung muss man sich also auch immer fragen, ob im vorherigen Schritt alles korrekt verlaufen ist. Wird also ein falscher Wert ausgegeben (Ausgabe), so sollte man prüfen, welche Werte in den eventuellen Berechnungen einflossen (Verarbeitung), um danach die Herkunft der Werte (Eingabe) kritisch zu prüfen.
Literatur
- Duden Informatik ISBN 3-411-04484-5
- EVA anhand von PHP
- ISBN 3110042800 Autor: Sebastian Dworatschek Titel: Einführung in die Datenverarbeitung. 5. Auflage, Seite 48 ff.
Siehe auch
HILAL xD