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Kika (Möbelhaus) und Honiggelber Hallimasch: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Unternehmen
<!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. -->
| Name = kika MöbelhandelsgesmbH.
{{Taxobox
| Logo = [[Datei:Kika logo.svg|250px]]
| Taxon_Name = Gemeiner Hallimasch
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| Taxon_WissName = Armillaria mellea
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| Gründungsdatum = 1973
| Taxon_Rang = Art
| Sitz = [[St. Pölten]], [[Österreich]]
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| Taxon2_WissName = Armillaria
| Mitarbeiterzahl = 7.700<ref name="kika_info" />
| Branche = Möbeleinzelhandel
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Der '''Gemeine Hallimasch''' (''Armillaria ostoyae'') oder '''Goldgelbe''' oder '''Honiggelbe Hallimasch''' (''Armillaria mellea''), auch ''Stuppling'' genannt, ist im Herbst einer der häufigsten [[Pilze]]. In den österreichischen Alpenregionen wurde er '''Halamarsch''' oder '''Halawatsch''' genannt und soll als Heilmittel gegen [[Hämorrhoiden]] genutzt worden sein. In manchen Jahren tritt er massenhaft auf. Da er meist um den 28. September herum erscheint, dem Namenstag von [[Wenzel von Böhmen|Wenzel]], bezeichnet man ihn in manchen Landstrichen auch als „Wenzelspilz“.
Die '''kika Möbelhandelsgesellschaft m.b.H.''' ist ein österreichisches Möbeleinzelhandelshaus und Familienunternehmen. Sitz des Unternehmens ist [[Sankt Pölten|St. Pölten]]. Seit 2010 ist Paul Koch, Sohn des Firmengründers [[Herbert Koch (Manager)|Herbert Koch]], Geschäftsführer.<ref name="kika_info" /> Das Unternehmen befindet sich vollständig im Besitz der Familie Koch.<ref name="kika_info" />


== Taxonomie und Systematik ==
== Geschichte ==
Die verschiedenen Arten (''Armillaria mellea'' und Verwandte) unterscheiden sich äußerlich kaum voneinander.
1973 eröffnete Herbert Koch, Schwiegersohn von [[Rudolf Leiner]] Junior und heutiger Aufsichtsratschef,<ref name="kika_info" /> das erste kika Einrichtungshaus am Kreilplatz in [[Wien]]-Heiligenstadt. Das Konzept („Cash und Carry“ / die Selbstabholung) war in Österreich neu und erfolgreich. Aus dem anfänglichen Mitnahmemarkt ist inzwischen „Full-Service“ Einrichtungshaus mit einem breiten Angebots- und Leistungsspektrum entstanden, das vom Einstiegspreissegment bis zu Hochwertsortimenten reicht.<ref name="kika_info" />


Im Jahre 1790 wurde der Gemeine Hallimasch als ''Agaricus melleus'' erstmals beschrieben. Die Übersetzung des Wortes „melleus“ führte zu den – heute allerdings unüblichen – deutschen Namen ''Honigschwamm'' und ''[[Honigfarben]]er Blätterschwamm''. Weitere synonyme Bezeichnungen für diese Art oder deren Kleinarten sind ''Armillaria mellea'' var. ''glabra'', ''Armillaria mellea'' var. ''cepistipes'', ''Armillaria mellea'' var. ''obscura'', ''Armillaria mellea'' var. ''ostoyae'', ''Armillariella mellea''.
17 Leiner und 32 kika Einrichtungshäuser wurden seit den Unternehmensgründungen auf dem österreichischen Markt eröffnet. Im Jahr 2000 wurde die Expansion mit der Vertriebsschiene kika international fortgesetzt. Der Expansionsschwerpunkt liegt dabei auf den Zentral- und Osteuropäischen Märkten. Derzeit gibt es sieben Standorte in [[Ungarn]], sechs in [[Tschechien]], zwei in der [[Slowakei]], zwei in [[Kroatien]], sowie eines in Rumänien.<ref name="kika_info" /> Das im Juni 2005 in [[Prag]] eröffnete kika-Möbelhaus ist mit über 31.000 m² das größte Möbelhaus Tschechiens. Im April 2006 wurde das erste kika-Einrichtungshaus in [[Kroatien]] in Zagreb eröffnet. Es ist das größte Möbel-/Einrichtungshaus in Kroatien. Im Dezember 2008 wurde das erste kika Einrichtungshaus in Bukarest/Rumänien eröffnet.


== Beschreibung ==
Mit „k-Franchise“ fungiert kika außerdem als Franchisegeber und eröffnete damit bereits 2 Einrichtungshäuser in [[Riad]] und [[Dhahran]] in [[Saudi-Arabien]].
Der [[Hut (Pilze)|Hut]] wird 4 bis 14&nbsp;Zentimeter breit, bräunlich bis [[honigfarben|honiggelb]], mit dunklen, büscheligen und haarigen Schüppchen.
Die [[Lamelle (Mykologie)|Lamellen]] sind weiß bis rötlichgelb.
Der bis zu fünfzehn Zentimeter lange, gelblichbraune [[Stiel (Pilze)|Stiel]] ist wegen büscheligen Hervortretens oft gebogen.
<ref name="Laux" /><ref name="Laux2" /><ref name="Hausner" />


== Verbreitung und Ökologie ==
Die Handelskette wurde im Jahr 2005 als bester Online Shop Österreichs gekürt.
Der Gemeine Hallimasch ist ein sehr häufiger Pilz an Laub- und Nadelholz. Er tritt in Mitteleuropa in der zweiten Jahreshälfte von Juli bis Dezember auf, wobei ein Massenerscheinen in den Monaten August bis November erfolgt. Der Hallimasch ist weltweit verbreitet beziehungsweise wurde durch Menschen weltweit ausgebreitet.
[[Datei:Hallimasch3.jpg|miniatur]]
Der größte Pilz der Erde und damit auch das größte derzeit lebende Lebewesen ist ein Hallimasch mit essbaren Früchten. Sein Pilzgeflecht erstreckt sich über neun Quadratkilometer. Das ist die Fläche von etwa 1.200 Fußballfeldern. Entdeckt wurde der Riesenpilz von der Forstwissenschaftlerin Cathrine Parks. Gen-Analysen belegen, dass das Pilzgeflecht zu ein und demselben Pilz gehört. Seit 2.400 Jahren wächst er in der Erde des [[Malheur National Forest]] in Oregon, USA.


Der Gemeine Hallimasch gedeiht vor allem an Baumstümpfen, auf versteckten Wurzeln und an Bäumen. Für die bedeutet das den sicheren Tod, da er ein gefährlicher Baumschädling ist. Seine schnürsenkelähnlichen schwarzen [[Hyphe]]nstränge, sogenannte [[Rhizomorphe]]n, infizieren die Baumwurzel und bilden unter der Borke ein weißliches [[Fächermyzel]]. Er wird auch Kambiumkiller genannt, weil er das Kambium des Baumes zerstört. Er lebt von ihnen so lange als [[Parasit]], bis sie abgestorben sind, kann sich aber auch als [[Saprobiont]] von bereits totem Holz ernähren. In bestimmten Wachstumsphasen bringt er das [[Holz]], auf dem er gedeiht, im Dunkeln zum Leuchten ([[Biolumineszenz]]). Neben dem Wurzelschwamm (''[[Heterobasidion annosum]]'') ist der Hallimasch einer der ökonomisch bedeutendsten Krankheitserreger in Wäldern der gemäßigten Zone.
Vom Logistikcenter in [[St. Pölten]], das knapp 100.000 m² Lagerfläche und 30.000 Regalstellplätze aufweist, werden alle kika-Einrichtungshäuser beliefert. Pro Monat werden im Durchschnitt 41.000 m³ Ware ausgeliefert.<ref name="kika_info" />


== Kennzahlen ==
== Speisewert ==
Der Gemeine Hallimasch wird als [[Speisepilz]] gesammelt, ist allerdings nicht für jeden verträglich. In rohem Zustand ist er schwach giftig. Dafür verantwortlich sind Magen-Darm-Reizstoffe unbekannter chemischer Struktur. Entgegen vielfach kolportierter Ansichten sind auch die Stiele der Hallimasch-Fruchtkörper essbar, so lange sie noch innen weiß und nicht zähfaserig sind; auch muss das Brühwasser nicht weggeschüttet werden. Allerdings müssen Hallimasch-Pilze genügend durchgekocht werden: gut acht Minuten lang.
* Das Unternehmen ([[Rudolf Leiner (Unternehmen)|Leiner]] und kika) beschäftigt etwa 7.700 Mitarbeiter.<ref name="kika_info" />
* Gemeinsam mit den Möbelhäusern der Leiner Gruppe hat der Konzern einen Umsatz von 1,265 Milliarden Euro erwirtschaftet.


Ein guter Verwendungszweck für diese Pilze ist das Einlegen in Essig, allerdings erst nach dem gründlichen Abkochen. Dazu werden vorzugsweise die Kappen der kleineren Pilze verwendet.
== Kika-Einrichtungshäuser ==
[[Datei:KikaDornbirn.JPG|miniatur|der Kika in Dornbirn]]
''Stand: Februar 2009''


=== Österreich ===
== Weblinks ==
{{Wiktionary|Gemeiner Hallimasch}}
* im [[Burgenland]]: [[Eisenstadt]] und [[Unterwart]]
{{Commons|Armillaria mellea|Gemeiner Hallimasch}}
* in [[Kärnten]]: [[Klagenfurt]], [[Spittal an der Drau]], [[Villach]] und [[Wolfsberg (Kärnten)|Wolfsberg]]
* [http://web.archive.org/web/20070929011514/http://www.gartenfreunde.de/archiv/1999-08/Hallimasch gartenfreunde.de] im [[Internet Archive]]
* in [[Niederösterreich]]: [[Horn (Niederösterreich)|Horn]], [[Mistelbach an der Zaya|Mistelbach]], [[Stockerau]], [[St. Pölten]], [[Vösendorf]] und [[Wiener Neustadt]]
* [http://www.hallimasch.de/hallimaschInfo.html Informationen zum Hallimasch von www.hallimasch.de, Liedtext über den Hallimasch]
* in [[Oberösterreich]]: [[Ansfelden]], [[Linz]] und Aurolzmünster / [[Ried im Innkreis]]
* [http://www.fs.usda.gov/Internet/FSE_DOCUMENTS/fsbdev3_033146.pdf Artikel über Hallimasch im Malheur National Forest]
* in [[Salzburg]]: [[Eugendorf]], [[Saalfelden]] und [[St. Johann im Pongau]]
* in der [[Steiermark]]: [[Feldbach (Steiermark)|Feldbach]], [[Graz]], [[Leoben]] und [[Liezen]]
* in [[Tirol (Bundesland)|Tirol]]: [[Imst]], [[Innsbruck]], [[Lienz (Nussdorf/Debant)]] und [[Wörgl]]
* in [[Vorarlberg]]: [[Dornbirn]]
* in [[Wien]]: [[Favoriten]], [[Hütteldorf]], [[Ottakring]], [[Donaustadt]] und [[Donauzentrum]]


== Quellen ==
=== Andere europäische Staaten ===
<references>
[[Datei:Kika, obchodni centrum Tesko Letnany.jpg|miniatur|der Kika in Prag]]
<ref name="Laux">{{Literatur
[[Datei:Kika Netanya 1.jpg|miniatur|der Kika in Netanja]]
|Autor = Hans E. Laux
* [[Kroatien]]: [[Zagreb]], [[Slavonski Brod]]
|Titel = Der große Kosmos-Pilzführer
* [[Slowakei]]: [[Bratislava]], [[Košice]]
|TitelErg = Alle Speisepilze mit ihren giftigen Doppelgängern
* [[Tschechien]]: [[Prag]]-Letňany, Prag (Čestlice), [[Brno]], [[Plzeň]], [[Olomouc]], [[Liberec]]
|Verlag = Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co.
* [[Ungarn]]: [[Budaörs]], [[Budapest]]-Lehel, Budapest-[[Soroksár]], [[Győr]], [[Pécs]], [[Törökbálint]] und [[Debrecen]]
|Ort = Stuttgart
* [[Rumänien]]: [[Bukarest]]
|Jahr = 2001
* [[Serbien]]: [[Belgrad]]
|Seiten = 164
|ISBN = 978-3440124086
}}</ref>


<ref name="Laux2">{{Literatur
=== Außerhalb Europas ===
|Autor = Hans E. Laux
Diese Einrichtungshäuser werden im [[Franchising]]-System betrieben.
|Titel = Essbare Pilze und ihre giftigen Doppelgänger
* in [[Saudi-Arabien]]: [[Riad]], [[Dhahran]] (geschlossen Ende 2008)
|TitelErg = Pilze sammeln – aber richtig
* in [[Russland]]: [[Moskau]] (eröffnet 2009), [[Samara]] (19. November 2009), [[Krasnodar]] (8. April 2010), [[Rostow]] (12. August 2010), [[Woronesch]] (geplant), Es ist geplant, bis 2012 insgesamt 10 Warenhäuser in Russland zu eröffnen
|Verlag = Kosmos Verlags-GmbH
* in [[Israel]]: [[Netanya]] (eröffnet 6. September 2011)
|Ort = Stuttgart
|Jahr = 2005
|Seiten = 85
|ISBN = 978-3440102404
}}</ref>


<ref name="Hausner">{{Literatur
=== Weblinks ===
|Autor = Gerlinde Hausner
{{Commonscat|Kika (Möbelhaus)}}
|Titel = Pilze
* [http://www.kika.com/at/home/ Firmenseite]
|TitelErg = Die wichtigsten Speise- und Giftpilze
* [http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20090909_OTS0156 Leiner - das österreichische Traditionsunternehmen feiert sein 100-jähriges Bestehen]
|Auflage = 2
|Verlag = BLV Verlagsgesellschaft mbH
|Ort = München
|Jahr = 1991
|Seiten = 66
|ISBN = 3405138116
}}</ref>
</references>


{{Speisepilzhinweis}}
== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:Einrichtungshaus]]
[[Kategorie:Champignonartige]]
[[Kategorie:Unternehmen (St. Pölten)]]
[[Kategorie:Pflanzenparasit]]
[[Kategorie:Speisepilz]]


[[en:Kika (retailer)]]
[[ca:Cama-sec de soca]]
[[he:קיקה (חברה)]]
[[cs:Václavka obecná]]
[[hu:Kika]]
[[csb:Gromadnik]]
[[en:Armillaria mellea]]
[[es:Armillaria mellea]]
[[fi:Keltamesisieni]]
[[fr:Armillaire couleur de miel]]
[[hr:Puza]]
[[hu:Gyűrűs tuskógomba]]
[[it:Armillaria mellea]]
[[ja:ナラタケ]]
[[ka:მანჭკვალა]]
[[lt:Paprastasis kelmutis]]
[[nl:Echte honingzwam]]
[[pl:Opieńka miodowa]]
[[pms:Armillaria mellea]]
[[ro:Ghebe]]
[[ru:Опёнок осенний]]
[[sk:Podpňovka obyčajná]]
[[sr:Пуза]]
[[sv:Honungsskivling]]
[[uk:Опеньок осінній справжній]]
[[vec:Ciodin]]
[[vi:Armillaria mellea]]
[[wa:Årmilire coleur di låme]]
[[zh:蜜環菌]]

Version vom 10. August 2012, 08:11 Uhr

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Gemeiner Hallimasch

Gemeiner Hallimasch (Armillaria mellea)

Systematik
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: Agaricomycetidae
Ordnung: Champignonartige (Agaricales)
Familie: Rindenschwammverwandte (Physalacriaceae)
Gattung: Hallimasche (Armillaria)
Art: Gemeiner Hallimasch
Wissenschaftlicher Name
Armillaria mellea
(Vahl) P. Kumm.

Der Gemeine Hallimasch (Armillaria ostoyae) oder Goldgelbe oder Honiggelbe Hallimasch (Armillaria mellea), auch Stuppling genannt, ist im Herbst einer der häufigsten Pilze. In den österreichischen Alpenregionen wurde er Halamarsch oder Halawatsch genannt und soll als Heilmittel gegen Hämorrhoiden genutzt worden sein. In manchen Jahren tritt er massenhaft auf. Da er meist um den 28. September herum erscheint, dem Namenstag von Wenzel, bezeichnet man ihn in manchen Landstrichen auch als „Wenzelspilz“.

Taxonomie und Systematik

Die verschiedenen Arten (Armillaria mellea und Verwandte) unterscheiden sich äußerlich kaum voneinander.

Im Jahre 1790 wurde der Gemeine Hallimasch als Agaricus melleus erstmals beschrieben. Die Übersetzung des Wortes „melleus“ führte zu den – heute allerdings unüblichen – deutschen Namen Honigschwamm und Honigfarbener Blätterschwamm. Weitere synonyme Bezeichnungen für diese Art oder deren Kleinarten sind Armillaria mellea var. glabra, Armillaria mellea var. cepistipes, Armillaria mellea var. obscura, Armillaria mellea var. ostoyae, Armillariella mellea.

Beschreibung

Der Hut wird 4 bis 14 Zentimeter breit, bräunlich bis honiggelb, mit dunklen, büscheligen und haarigen Schüppchen. Die Lamellen sind weiß bis rötlichgelb. Der bis zu fünfzehn Zentimeter lange, gelblichbraune Stiel ist wegen büscheligen Hervortretens oft gebogen. [1][2][3]

Verbreitung und Ökologie

Der Gemeine Hallimasch ist ein sehr häufiger Pilz an Laub- und Nadelholz. Er tritt in Mitteleuropa in der zweiten Jahreshälfte von Juli bis Dezember auf, wobei ein Massenerscheinen in den Monaten August bis November erfolgt. Der Hallimasch ist weltweit verbreitet beziehungsweise wurde durch Menschen weltweit ausgebreitet.

Der größte Pilz der Erde und damit auch das größte derzeit lebende Lebewesen ist ein Hallimasch mit essbaren Früchten. Sein Pilzgeflecht erstreckt sich über neun Quadratkilometer. Das ist die Fläche von etwa 1.200 Fußballfeldern. Entdeckt wurde der Riesenpilz von der Forstwissenschaftlerin Cathrine Parks. Gen-Analysen belegen, dass das Pilzgeflecht zu ein und demselben Pilz gehört. Seit 2.400 Jahren wächst er in der Erde des Malheur National Forest in Oregon, USA.

Der Gemeine Hallimasch gedeiht vor allem an Baumstümpfen, auf versteckten Wurzeln und an Bäumen. Für die bedeutet das den sicheren Tod, da er ein gefährlicher Baumschädling ist. Seine schnürsenkelähnlichen schwarzen Hyphenstränge, sogenannte Rhizomorphen, infizieren die Baumwurzel und bilden unter der Borke ein weißliches Fächermyzel. Er wird auch Kambiumkiller genannt, weil er das Kambium des Baumes zerstört. Er lebt von ihnen so lange als Parasit, bis sie abgestorben sind, kann sich aber auch als Saprobiont von bereits totem Holz ernähren. In bestimmten Wachstumsphasen bringt er das Holz, auf dem er gedeiht, im Dunkeln zum Leuchten (Biolumineszenz). Neben dem Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum) ist der Hallimasch einer der ökonomisch bedeutendsten Krankheitserreger in Wäldern der gemäßigten Zone.

Speisewert

Der Gemeine Hallimasch wird als Speisepilz gesammelt, ist allerdings nicht für jeden verträglich. In rohem Zustand ist er schwach giftig. Dafür verantwortlich sind Magen-Darm-Reizstoffe unbekannter chemischer Struktur. Entgegen vielfach kolportierter Ansichten sind auch die Stiele der Hallimasch-Fruchtkörper essbar, so lange sie noch innen weiß und nicht zähfaserig sind; auch muss das Brühwasser nicht weggeschüttet werden. Allerdings müssen Hallimasch-Pilze genügend durchgekocht werden: gut acht Minuten lang.

Ein guter Verwendungszweck für diese Pilze ist das Einlegen in Essig, allerdings erst nach dem gründlichen Abkochen. Dazu werden vorzugsweise die Kappen der kleineren Pilze verwendet.

Wiktionary: Gemeiner Hallimasch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Gemeiner Hallimasch – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Hans E. Laux: Der große Kosmos-Pilzführer. Alle Speisepilze mit ihren giftigen Doppelgängern. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart 2001, ISBN 978-3-440-12408-6, S. 164.
  2. Hans E. Laux: Essbare Pilze und ihre giftigen Doppelgänger. Pilze sammeln – aber richtig. Kosmos Verlags-GmbH, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-440-10240-4, S. 85.
  3. Gerlinde Hausner: Pilze. Die wichtigsten Speise- und Giftpilze. 2. Auflage. BLV Verlagsgesellschaft mbH, München 1991, ISBN 3-405-13811-6, S. 66.