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Alice Masaryková und Monnow Bridge: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Alice Masaryk''' auch ''Alice Garrigue Masaryková'' (* [[3. Mai]] [[1879]] in [[Wien]]; † [[29. November]] [[1966]] in [[Chicago]]) war eine Soziologin und politische Person an der Seite ihres Vaters, dem Mitbegründer und ersten Staatspräsidenten der [[Tschechoslowakei]], [[Tomáš Garrigue Masaryk]].
|BEZEICHNUNG=Monnow Bridge
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}}
Die '''Monnow Bridge''' in [[Monmouth (Wales)|Monmouth]], [[Wales]], ist die einzige in Großbritannien erhalten gebliebene mittelalterliche befestigte Flussbrücke, deren [[Torturm]] noch steht. Sie überbrückt den Fluss [[Monnow]] etwa 500 m oberhalb seiner Einmündung in den [[Wye (Fluss)|Wye]]. Die heute nur von Fußgängern genutzte Brücke ist ein staatlich geschütztes ''Scheduled monument'' und von der Denkmalbehörde als [[Statutory List of Buildings of Special Architectural or Historic Interest|Grade-I]] gelistet.


== Brücke und Torturm im 13. und 14. Jahrhundert==
==Familie==
Die Brücke wurde im späten 13. Jahrhundert erbaut, für das herkömmlich angenommene Baujahr 1272 gibt es keine belegbaren Anhaltspunkte.<ref name="newman">{{Cite book | last=Newman | first=John | year=2000 | title=The Buildings of Wales: Gwent/Monmouthshire | publisher=Penguin Books | page=402 | isbn=0-14-071053-1}}</ref> Das Bauwerk ersetzte eine ältere hölzerne Überführung. Hochwasserschutzarbeiten im Jahr 1988 legten Reste der hölzernen Brücke direkt unter der steinernen Konstruktion frei, und [[Dendrochronologie|dendrochronologische]] Untersuchungen ergaben, dass das Holz von Bäumen stammte, die zwischen 1123 und 1169 gefällt worden waren.<ref name="rowlands">{{Cite book | last=Rowlands | first=M.L.J. | year=1994 | title=Monnow Bridge and Gate | publisher=Alan Sutton Publishing | isbn=0-7509-0415-1}}</ref> Einige Quellen lassen vermuten, dass die Brücke und die nahegelegene Kirche ''St Thomas the Martyr'' während der ''Schlacht von Monmouth'' (1233) zwischen Anhängern König [[Heinrich III. (England)|Heinrichs III.]] und Truppen Earl [[Richard Marshal, 3. Earl of Pembroke|Richard Marshal]]s durch Feuer beschädigt wurden.<ref name=history>{{cite web|title=History of St Thomas the Martyr|url=http://www.monmouthparishes.org/index.php?page=History-of-St-Thomas-the-Martyr|publisher=Monmouth Parishes|accessdate=2011-12-09}}</ref>


Die dreibogige Brücke besteht aus [[Old-Red-Sandstein]], die sechskantigen Pfeiler sind als [[Eisbrecher (Wasserbau)|Eisbrecher]] ausgebildet. Der Torturm, ''Monnow Gate'' genannt, der der Brücke ihr markantes und nennenswertes Aussehen gibt, wurde Ende des 13., Anfang des 14. Jahrhunderts errichtet, nur wenige Jahr nach dem Bau der Brücke. 1297 erhob König [[Eduard I. (England)|Eduard I.]], auf Anfrage seines Neffen [[Henry Plantagenet, 3. Earl of Lancaster|Henry Plantagenet]], eine Mauersteuer („murrage“) zugunsten von Monmouth. Dies erlaubte es den Bürgern Stadtmauern und Tore zum Schutz und zur Verteidigung zu errichten. 1315 war der Bau noch nicht abgeschlossen oder reparaturbedürftig, da die vorherige Regentschaft am 1. Juni 1315 ausgewechselt worden war. Zu dieser Zeit ging es auf der Brücke enger zu als heute, da der gesamte Verkehr durch nur einen Durchgang gelangen und unter einem [[Fallgatter]] (die Nuten zum Herunterlassen sind immer noch sichtbar <ref name=newman/>) hindurch musste. Die auffällig gewölbten [[Maschikuli]]s wurden zu einem unbekannten Zeitpunkt im Mittelalter hinzugefügt, möglicherweise gegen Ende des vierzehnten Jahrhunderts.<ref name=rowlands/>
Alice Masaryk wurde in Wien geboren und ist die erste von fünf Kindern des Ehepaares [[Tomáš Garrigue Masaryk]]) und der US- Amerikanerin [[Charlotte Garrigue]]. Ihre Geschwister waren [[Herbert Masaryk]], [[Olga Masaryková]], [[Eleanor Masaryková]] and [[Jan Masaryk]]. In ihren Memoiren beschreibt Masaryk ihre Kindheit als glücklich und erzählt außerdem von ihrem besonderen Interesse für Sprachen, Religion und das Lesen im Allgemeinen.<ref>Nadezda Kubickova, Alice Masaryk (1879-1966), Czechoslovakia, in: Bulletin of the European Journal of Social Work 4 (2001) Nr.3, S. 303. Also the following.</ref>


Nach Ansicht des Heimatforschers Keith Kissack war das Tor nicht zu Verteidigungszwecken geeignet, da der Monnow flussaufwärts leicht durchschritten werden konnte.<ref>{{Cite web | url=http://www.monmouth.org.uk/index.php/local/history/places-of-interest2/35-monnow-bridge.html | title=Monnow Bridge | publisher=The Monmouth Website | accessdate=2012-04-01}}</ref> Dennoch nutzte er nicht nur der [[Anglonormannen|anglonormannischen]] Stadtbevölkerung bei Angriffen der [[Waliser]] aus den umliegenden Gegenden, sondern diente auch als Grenze um Markthändler bezollen zu können. Zölle wurden in den ''Patent Rolls'' von 1297 und 1315 zugelassen und daraufhin in Stadtrechten verankert.<ref name=rowlands/>
==Bildung==


== Folgende Nutzung und Baugeschichte ==
Als Masaryk drei Jahre alt war, siedelte die Familie um nach [[Prag]]. Sie begann ihre Schulbildung im Jahr 1886 und besuchte zuletzt die erste Höhere Mädchenschule, ''Minerva''.<ref> M*Bruce Keith, Alice Masaryk (1879-1866), in Mary Jo Deegan (ed.), Women in Sociology, New York 1991, pp. 298-305, here p.298.</ref> Danach studierte sie Medizin an der [[Karls-Universität Prag]]. Auch wenn sie sich des Privilegs bewusst war, dass sie als eine der wenigen Frauen für ein Universitätsstudium zugelassen wurde<ref>Kubickova, Alice Masaryk, S. 304.</ref>, sie brach dennoch dieses Studium ab und wechselte zu den Studienfächern Geschichte, [[Soziologie]] und [[Philosophie]]. Für eine Vertiefung ihrer universitären Ausbildung als auch zum Zweck der Recherche für ihre Promotionsarbeit, lebte Masaryk in [[London]], [[Leipzig]] und [[Berlin]] (1901-1902).<ref>Kubickova, Alice Masaryk, S. 304.</ref>
[[Datei:Monnow Bridge (6).jpg|thumb|miniatur|Die Brücke 1842 während Reparaturen (Blick von Südwesten)]]
Am 23. Juni 1903 erhielt sie ihren Doktortitel.<ref>Deegan, Women in Sociology,S.299.</ref>
Weder die Stadt Monmouth noch das Schloss ''Monmouth Castle'' wurden während des walisischen Unabhängigkeitsaufstands unter ''Owain Glyndŵr'' angegriffen. Die nahegelegenen Orte ''Abergavenny'' und ''Grosmont''wurden bei dieser später als ''Glyndŵr Rising'' bezeichneten Rebellion gegen die englische Krone niedergebrannt, und Monmouth litt unter der Verwüstung seiner umliegenden Gebiete. Mehr als zwei Jahrhunderte später, während des [[Englischer Bürgerkrieg|englischen Bürgerkrieges]], wechselte die Stadt mehrmals den Besitzer, und 1645 war die Brücke Schauplatz für ein kleines Gefecht zwischen königstreuen „Cavaliers“ von ''Raglan Castle'' und Anhängern des Parlaments, sogenannten „Roundheads“, unter Colonel Kirle. 1705 wurden Instandhaltungsarbeiten an der Brücke durchgeführt. Die ursprüngliche Festungsmauer wurde mit massiven Wänden ersetzt und das Gebäude zu einem zweigeschossigen [[Torhaus]] ausgebaut, mit Holzanbauten, die auf den Fluss hinausragten. Das Haus wurde an einen nun dort ansässigen Torhüter vermietet, der sich um Reparatur und Aufrechterhaltung des Gebäudes kümmerte. Ein Teil des Gebäudes wurde noch als ''Village lock-up'', eine kurzzeitige Arrest-Zelle, verwendet, und sowohl Brücke als auch Torturm wurden zwischen 1771-75 umfassend ausgebessert. Das Torhaus wurde schon vor 1804 nicht mehr als Wohnhaus genutzt.


Der Anbauverschlag wurde daraufhin 1815 wieder entfernt und 1819 wurde auf der Seite flussaufwärts ein Fußgängerdurchgang durch den Torturm geschlagen um die Verkehrssituation zu beruhigen. Vor 1830 gehörte der Torturm der ''Monmouth Corporation'', wurde dann aber im Zuge eines Besitzaustausches formal dem [[Duke of Beaufort]] übertragen. Das Dach des Torturmes wurde 1832 mit einer tieferen [[Dachtraufe]] und vier dekorativen [[Konsole (Architektur)|Konsolen]] auf jeder Seite wieder aufgebaut. 1845 wurde ein zweiter Fußgängerdurchgang in die flussabwärts gerichtete Seite des Torturmes geschlagen. Seitdem wurde die Struktur des Gebäudes, abgesehen von regelmäßiger Instandhaltung und Reparatur, nicht mehr verändert.<ref name=newman/><ref name=rowlands/><ref name="blueplaquetrail">{{Cite book | author=Monmouth Civic Society | year=no date | title=Guide to the Monmouth Heritage Blue Plaque Trail | page=4}}</ref> Im Jahr 1900 gingen die Eigentumsrechte an das ''Monmouthshire County Council'' über, wie man auf einer Messingplakette am Torturm noch sehen kann.<ref name=rowlands/>
==Beruf==


Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts war der Torturm Schauplatz von jährlichen stattfinden Kämpfen, sogenannten „muntlings“, zwischen rivalisierenden Banden aus dem oberen Stadtteil, dem Hauptteil von Monmouth, und Banden aus ''Overmonnow'', auch „Cappers' Town“ genannt, da dort traditionell die Hersteller der wollenen Mützen, der ''Monmouth caps'', wohnten. Die Zusammenstöße fanden am 1. und 29. Mai statt wobei sich die Jugendlichen mit Reisigbesen („muntles“) bewaffneten, die mit Steinen verstärkt wurden. Diese Ausschreitungen wurden 1858 verboten.<ref>{{Cite book | last=Palmer | first=Roy | year=1998 | title=The Folklore of (Old) Monmouthshire | publisher=Logaston Press | page=262 | isbn=1-873827-40-7}}</ref><ref>{{Cite book | last=Greene | first=William Henry | title=Jack o' Kent and the Devil: stories of a Welsh border hero | url=https://listserv.heanet.ie/cgi-bin/wa?A3=ind1003&L=CELTIC-L&E=quoted-printable&P=371303&B=--_d41d383d-8b1d-44d1-9ef0-10cb89f4381f_&T=text%2Fhtml;%20charset=Windows-1252 | accessdate=2012-04-03 | page=5}}</ref>
Zwischen 1904-1905 hielt Masaryk sich einer Einladung folgend an der University of Chicago Social Settlement (''UCSS'') auf. Dort machte sie Bekanntschaft mit [[Julia Lathrop]], [[Mary McDowell]] und [[Jane Addams]]. Diese Zeit prägte Masaryk und ihre zukünftige Arbeit ungemein.<ref>Kubickova, Alice MasarykS. 304.</ref> So sagte sie:
{{Zitat|''Ich hatte solches Glück, dass ich genau dann nach Chicago kam, als die moderne Sozialarbeit in Amerika ihren Ursprung nahm. Ich durfte großartige Frauen kennenlernen, die als erste die Notwendigkeit einer gesunden Amerikanisierung sahen...Mein Besuch in Chicago überzeugte mich davon, dass 3 Dinge die Sozialarbeit bereichern: sprirituelles Bewusstsein, gute Bildung und eine Hingabe zur fleißigen Arbeit.''<ref>Kubickova, Alice Masaryk, S. 304.</ref>}}
Nach ihrer Rückkehr in die [[Tschechoslowakei]] arbeitete Masaryk von 1905-1910 als Lehrerin an einem Gymnasium in [[České Budějovice]], wo sie Erdkunde und Geschichte unterrichtete. In 1910 kehrte sie nach [[Prag]] zurück und arbeitete bis 1914 an einer neuen Schule.<ref> Deegan, Women in Sociology, S.299.</ref>


== Ins 20. Jahrhundert ==
1911 war Masaryk Mitbegründerin der soziologischen Abteilung an der [[Karls-Universität Prag]]. Diese beruhte auf einer Reihe von Vorlesungen mit dem Fokus auf soziale Probleme wie zum Beispiel die Wohn- und Arbeitssituation von Industriearbeitern, [[Alkoholismus]] und [[Geschlechtskrankheiten]]. <ref> Deegan, Women in Sociology, S.299.</ref> Laut einer engen Vertrauten Masaryks, [[Anna Berkovcova]] war sie der Überzeugung, dass jeder Student - ob zukünftiger Rechtsanwalt, Doktor, Theologe oder Lehrer - in Soziologie bewandert sein sollte, damit er oder sie das spätere Berufsumfeld besser verstehen könne.<ref>Kubickova, Alice Masaryk, S.307.</ref>}}
[[Datei:Millenium Plinth Monmouth.jpg|miniatur|Der ''Millennium Plinth'']]
Nach ihrer Inhaftierung in 1915 war es Masaryk nicht erlaubt ihren Beruf als Lehrerin weiterhin auszuüben. Die Schließung der soziologischen Abteilung mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges führte dazu, dass Masaryk private Vorlesungen in Soziologie für Studenten von ihrem Zuhause aus anbot. In 1918 gründete sie dann zusammen mit ihrer Kollegin [[Anna Berkovcova]] die erste Schule für Soziale Arbeit in der [[Tschechoslowakei]].<ref>Deegan, Women in Sociology, S.300.</ref> Masaryks Überlegungen zu der Gründung der Schule wurden von [[Anna Berkovcova]] überliefert, welche sagte, dass die sozialen Probleme zum Ende des Krieges hin sich vervielfacht hatten und Masaryk erkannte, dass diese Probleme zulange ignoriert worden waren und die Almosengabe als Fürsorge nicht länger genügte. Masaryk war überzeugt, dass eine neue Republik, an dessen Gründung ihr Vater arbeitete, ein gut organisiertes Soziahilfeprogramm benötigte. Sie sagte, dass eine Demokratie nur dann gut funktionieren kann, wenn ihre soziale Fürsorge auf handfesten sozialen Grundstrukturen basiere. Daher empfand sie die Ausbildung von gut geschulten Sozialarbeitern von höchster Bedeutung.<ref>Kubickova, Alice Masaryk, S. 307.</ref>}} Die Schule orientierte sich vorrangig an der Soziologie die von [[Jane Addams]] und [[George Herbert Mead]] an der [[University of Chicago]] und der UCSS begründet wurde.<ref>Deegan, Women in Sociology, S. 301.</ref> Masaryk and [[Berkovcova]] werden somit als die Begründer der sozialen Bildung in der [[Tschechoslowakei]] verstanden.<ref>Kubickova, Alice Masaryk, S. 307.</ref>
Von 1889 bis 1902 wurden umfangreiche Denkmalschutzarbeiten an der Brücke durchgeführt. Um einen möglichen Einsturz des Torturmes zu verhindern, wurden, auf halber Höhe, zwei Metallstäbe eingelassen um die beiden Fronten des Torturmes zu verbinden. Die vier runden Endplatten der beiden Streben sind noch sichtbar. 1892 begannen Arbeiten an den Bögen und Pfeilern der Brücke, nachdem festgestellt worden war, dass Erosion im Flussbett die Pfeiler unterspült hatte. Diese langjährigen Restaurierungsarbeiten wurden abgeschlossen mit der Instandsetzung der Außenwand des Torturmes von Mitte der 1890er bis 1897. Es wurden Dachrinnen und [[Fallrohr]]e ergänzt, stark erodierter Stein wurde mit Quadern aus [[Old-Red-Sandstein]] ersetzt, und der kreuzförmigen Schießscharte auf der linken Vorderseite des Gebäudes wurde ein symmetrisches Erscheinungsbild gegeben. Im April 1893 wurde von der Stadtverwaltung die erste [[Straßenbeleuchtung|Straßenlaterne]] auf der Brücke installiert. In den späten 1920ern wurde der obere Bereich mit zweilampigen elektrischen Leuchten ersetzt. In den 1960ern wurde die Leuchte ganz entfernt und seit 1991 wird die Brücke mit Flutlicht angestrahlt.<ref name=rowlands/>


Die Zunahme des Verkehrs im 20. Jahrhundert, und die daraus resultierenden häufigeren Unfälle und Verkehrsüberlastungen auf einer Straße, die in der Mitte der Brücke leicht erhöht ist und so schlechte Einsicht ermöglicht und auch nur enge Zufahrtsstraßen bietet, führte zu vermehrten Forderungen nach einer Umgehung der Brücke. Das Bauwerk wurde erstmals 1923 formell als Baudenkmal anerkannt, und Vorschläge für eine neue Straßenbrücke wurden etwa zur gleichen Zeit gemacht.<ref name=rowlands/> Die 1965/66 fertiggestellte Fernstraße A40 von London nach Fishgaurd am Atlantik führte zu einer erheblichen Verkehrsentlastung in Monmouth. Ein Entwurf der Kreisverwaltung Monmouth zur Gestaltung der Innenstadt 1981 beinhaltete eine neue Brücke. Ein schwerer Unfall am 18. Mai 1982, bei dem ein Doppeldeckerbus versucht hatte stadteinwärts zu fahren, führte zu einer Sperrung der Brücke für einen Monat, in dem umfangreiche Reparaturarbeiten durchgeführt wurden.<ref name=rowlands/>
Mit der Gründung der[[Tschechoslowakei|Tschechoslowakischen Republik]] in 1918 wurde Masaryk am 6. Februar 1919 als Präsidentin des tschechoslovakischen [[Rotes Kreuz|Roten Kreuz]] eingesetzt. Sie behielt diese Position bis zur Invasion von [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Nazi-Deutschland]] in 1938 inne.<ref>Kubickova, Alice Masaryk, S. 307ff.</ref> In ihrer Rolle als Präsidentin war es Masaryk möglich das Sozialhilfesystem grundlegend zu verändern und somit wurden zum Beispiel Polikliniken oder auch Suppenküchen für sozial schwache Personen eingerichtet.<ref>Kubickova, Alice Masaryk, S. 309.</ref>
Die Invasion von [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Nazi-Deutschland]] führte dazu, dass Masaryk eine erneute Einladung der UCSS folgte. In den USA übernahm sie eine kurzlebige Vorlesungsreihe ihres Bruders, [[Jan Masaryk]] zur sozialen Situation der [[Tschechoslowakei]]. Aufgrund von mehreren traumatischen Erlebnissen verbrachte sie die Jahre von 1940-1945 in psychiatrischer Behandlung<ref>Deegan, Women in Sociology, S.301.</ref>, bevor sie zum Ende des Zweiten Weltkrieges in die [[Tschechoslowakei]] zurückkehrte. Sie blieb jedoch nicht lange, da die Übernahme der [[Soviet Union]] sie abermals zur Emigration zwang. Sie verbrachte den Rest ihres Lebens in den USA, wo sie politisch aktiv blieb<ref>Deegan, Women in Sociology, S.301.</ref> und am 2. November 1966 in [[Chicago]] verstarb.


Eine Machbarkeitsstudie des Ingenieurbüros [[Ove Arup|Ove Arup and Partners]] 1999 für eine neue Brücke weiter entfernt von der Monnow Bridge führte zu keinem Ergebnis.<ref>Wayne Forster and Ove Arup and Partners - New Bridge at Monmouth, Report to Monmouthshire County Council on feasibility and urban impact of new bridge in Monmouth with Ove Arup and Partners, University of Wales Cardiff (1999)</ref> Dennoch wurde am 15. März 2004 schließlich eine neue Brücke über den Monnow für den Ortsverkehr fertiggestellt. Die alte Brücke wurde nun zur Fußgängerbrücke erklärt. Die Baumaßnahme zur neuen Brücke führte jedoch auch zum Abriss des alten Viehmarktes. Zur Feier des neuen Jahrtausends wurde von der Stadtverwaltung am Zugang der Brücke der „Millennium Plinth“, ein Keramikmosaik, aufgestellt. Das runde Mosaik auf einem Steinsockel besteht aus 40 Fließen die über 2000 Jahre lokaler Geschichte illustrieren.<ref name="guide">{{Cite web | year=2011 | month=12 | url=http://www.visitwyevalley.com/download/downloads/id/67/monmouth_town_guide_20112012 | title=Monmouth Town Guide | format=PDF | page=8 | publisher=Monmouth Town Council | accessdate=2012-04-03}}</ref> Das Abbild der Brücke gilt als Symbol der Stadt (siehe die Abbildung im Comicroman ''The Interactives'').<ref name=sax>{{cite web|last=Sacks|first=Jason|title=Peter Rogers: Faith in British Imagination|url=http://www.comicsbulletin.com/main/interviews/peter-rogers-faith-british-imagination|accessdate=2012-03-07}}</ref> Die Monnow Bridge gehört wie 24 weitere Sehenswürdigkeiten in der Stadt zum örtlichen Tourismuspfad ''Monmouth Heritage Trail''.
==Politik==


==Werke==
== Bilder ==
<gallery>
Datei:Monnow Bridge & Gatehouse - 1915.jpg|Monnow Bridge und Torturm, 1915.
Datei:The Monnow Bridge.jpg|''The Monnow Bridge'', Stich nach einer kolorierten Bleistiftzeichnung, Thomas Hearne, 1780er.
Datei:Monnow Bridge and Monnow street.jpg|Monnow Bridge und Monnow Street 1978, Prozession von Kirchenmitgliedern, Armeeangehörigen, Wölflingen und Pfadfindern.
Datei:Monnow Bridge - geograph.org.uk - 1354397.jpg|Die Brücke von Osten gesehen.
Datei:Monnow Street, Monmouth - geograph.org.uk - 307860.jpg|Blick ostwärts durch den Torbogen Richtung Stadtzentrum.
Datei:Farmers' market on Monnow Bridge - geograph.org.uk - 670778.jpg|Wochenmarkt auf der Fußgängerbrücke, 2008.
Datei:MonmouthpediA 2011 plaque.jpg|Blaue Plakette der ''Monmouth Civic Society''.
Datei:Weir below Monnow Bridge - geograph.org.uk - 1241355.jpg|Wehr unter der Monnow Bridge.
Datei:Goss China model of Monnow Gate.jpg|Porzellanmodel, 1970.
Datei:Monnow Bridge (5).jpg|5. Juli 1918: Panzer 'Julian' in der ''War Savings campaign''. Der Panzer kam per Eisenbahn und wurde in einem Umzug zum ''Agincourt Square'' gebracht.
Datei:Page 13 of The Interactives.tif|Der Torturm im Comicroman ''The Interactives'', 2012.
</gallery>


== Anmerkungen ==
*Alice Masaryk, The Bohemian in Chicago, in: ''Charities and the Commons'' (1904), 13, p. 206-210.
<references />
*Alice Masaryk, Foreword, in Mary E. Hurlbutt (ed.) (1920a) Social Survey of Prague,Vol 3, Prague: Ministry of Welfare, pp.7-8.
*Alice Masaryk, From an Austrian Prison, in: ''The Antlantic Monthly'' (1920b), 126, pp. 577-587.
*Alice Masaryk, The Prison House, in ''The Atlantic Monthly'' (1920c), 126, pp. 770-779.
*Alice Masaryk, A Message from Alice Masaryk, in: ''The Survey''(1921a), 46, p. 333.
*Alice Masaryk, The Program of the Czechoslovak Red Cross after 18 months, in: ''Revue Internationale de la Croix-Rouge'' (1921b), pp. 736-739.
*Alice Masaryk, Help for Russia, in: ''Revue Internationale de la Croix-Rouge'' (1921c), pp. 863-864.
*Alice Masaryk, The Bond Between Us, in Proceedings of the National Conference of Social Work (1939), New York, Columbia University Press, pp. 69-74.


==Einzelnachweise==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Monnow Bridge}}
<references/>
*[http://www.geograph.org.uk/gridref/SO5012?class=Bridge Monnow Bridge], geograph.org.uk
* {{Structurae|structures|s0007217|Monnow Bridge}}


[[Kategorie:Monmouthshire]]
==Literatur==
[[Kategorie:Grade-I-Bauwerk (Wales)]]
[[Kategorie:Brücke in Wales]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1270er Jahren]]


[[ca:Monnow Bridge]]
*Alice Garrigue Masaryk, 1879-1966. Her Life as Recorded in Her Own Words and by Her Friends (1980).
[[cs:Most přes Monnow]]
*Bruce Keith, Alice Masaryk (1879-1866), in Mary Jo Deegan (ed.), Women in Sociology, New York 1991, p. 298-305.
[[cy:Pont Trefynwy]]
*Christine von Oertzen, Strategie Verständigung - Zur transnationalen Vernetzung von Akademikerinnen 1917-1955 (to be published in 10/2012).
[[da:Monnow Bridge]]

[[en:Monnow Bridge]]
{{SORTIERUNG:Masaryk, Alice}}
[[eo:Ponto Monnow]]
[[Kategorie:Soziologe (20. Jahrhundert)]]
[[fo:Monnow Brúgvin]]
[[Kategorie:Frau]]
[[Kategorie:Geboren 1879]]
[[fr:Pont Monnow]]
[[hi:मोंनो पुल]]
[[Kategorie:Gestorben 1966]]
[[hu:Monnow híd]]
[[id:Jembatan Monnow]]
[[ja:モノウ橋]]
[[la:Pons Mynwy]]
[[ru:Мост Монноу]]

Version vom 29. Mai 2012, 22:21 Uhr

Monnow Bridge
Monnow Bridge
Monnow Bridge
Die Monnow Bridge
Offizieller Name Pont Trefynwy (walisisch)
Nutzung Fußgänger
Querung von Monnow
Ort Monmouth (Wales)
Konstruktion Steinbogenbrücke
Fertigstellung Spätes 13. Jhd.
Lage
Koordinaten 51° 48′ 32″ N, 2° 43′ 12″ WKoordinaten: 51° 48′ 32″ N, 2° 43′ 12″ W
Monnow Bridge (Monmouthshire)
Monnow Bridge (Monmouthshire)

Die Monnow Bridge in Monmouth, Wales, ist die einzige in Großbritannien erhalten gebliebene mittelalterliche befestigte Flussbrücke, deren Torturm noch steht. Sie überbrückt den Fluss Monnow etwa 500 m oberhalb seiner Einmündung in den Wye. Die heute nur von Fußgängern genutzte Brücke ist ein staatlich geschütztes Scheduled monument und von der Denkmalbehörde als Grade-I gelistet.

Brücke und Torturm im 13. und 14. Jahrhundert

Die Brücke wurde im späten 13. Jahrhundert erbaut, für das herkömmlich angenommene Baujahr 1272 gibt es keine belegbaren Anhaltspunkte.[1] Das Bauwerk ersetzte eine ältere hölzerne Überführung. Hochwasserschutzarbeiten im Jahr 1988 legten Reste der hölzernen Brücke direkt unter der steinernen Konstruktion frei, und dendrochronologische Untersuchungen ergaben, dass das Holz von Bäumen stammte, die zwischen 1123 und 1169 gefällt worden waren.[2] Einige Quellen lassen vermuten, dass die Brücke und die nahegelegene Kirche St Thomas the Martyr während der Schlacht von Monmouth (1233) zwischen Anhängern König Heinrichs III. und Truppen Earl Richard Marshals durch Feuer beschädigt wurden.[3]

Die dreibogige Brücke besteht aus Old-Red-Sandstein, die sechskantigen Pfeiler sind als Eisbrecher ausgebildet. Der Torturm, Monnow Gate genannt, der der Brücke ihr markantes und nennenswertes Aussehen gibt, wurde Ende des 13., Anfang des 14. Jahrhunderts errichtet, nur wenige Jahr nach dem Bau der Brücke. 1297 erhob König Eduard I., auf Anfrage seines Neffen Henry Plantagenet, eine Mauersteuer („murrage“) zugunsten von Monmouth. Dies erlaubte es den Bürgern Stadtmauern und Tore zum Schutz und zur Verteidigung zu errichten. 1315 war der Bau noch nicht abgeschlossen oder reparaturbedürftig, da die vorherige Regentschaft am 1. Juni 1315 ausgewechselt worden war. Zu dieser Zeit ging es auf der Brücke enger zu als heute, da der gesamte Verkehr durch nur einen Durchgang gelangen und unter einem Fallgatter (die Nuten zum Herunterlassen sind immer noch sichtbar [1]) hindurch musste. Die auffällig gewölbten Maschikulis wurden zu einem unbekannten Zeitpunkt im Mittelalter hinzugefügt, möglicherweise gegen Ende des vierzehnten Jahrhunderts.[2]

Nach Ansicht des Heimatforschers Keith Kissack war das Tor nicht zu Verteidigungszwecken geeignet, da der Monnow flussaufwärts leicht durchschritten werden konnte.[4] Dennoch nutzte er nicht nur der anglonormannischen Stadtbevölkerung bei Angriffen der Waliser aus den umliegenden Gegenden, sondern diente auch als Grenze um Markthändler bezollen zu können. Zölle wurden in den Patent Rolls von 1297 und 1315 zugelassen und daraufhin in Stadtrechten verankert.[2]

Folgende Nutzung und Baugeschichte

Die Brücke 1842 während Reparaturen (Blick von Südwesten)

Weder die Stadt Monmouth noch das Schloss Monmouth Castle wurden während des walisischen Unabhängigkeitsaufstands unter Owain Glyndŵr angegriffen. Die nahegelegenen Orte Abergavenny und Grosmontwurden bei dieser später als Glyndŵr Rising bezeichneten Rebellion gegen die englische Krone niedergebrannt, und Monmouth litt unter der Verwüstung seiner umliegenden Gebiete. Mehr als zwei Jahrhunderte später, während des englischen Bürgerkrieges, wechselte die Stadt mehrmals den Besitzer, und 1645 war die Brücke Schauplatz für ein kleines Gefecht zwischen königstreuen „Cavaliers“ von Raglan Castle und Anhängern des Parlaments, sogenannten „Roundheads“, unter Colonel Kirle. 1705 wurden Instandhaltungsarbeiten an der Brücke durchgeführt. Die ursprüngliche Festungsmauer wurde mit massiven Wänden ersetzt und das Gebäude zu einem zweigeschossigen Torhaus ausgebaut, mit Holzanbauten, die auf den Fluss hinausragten. Das Haus wurde an einen nun dort ansässigen Torhüter vermietet, der sich um Reparatur und Aufrechterhaltung des Gebäudes kümmerte. Ein Teil des Gebäudes wurde noch als Village lock-up, eine kurzzeitige Arrest-Zelle, verwendet, und sowohl Brücke als auch Torturm wurden zwischen 1771-75 umfassend ausgebessert. Das Torhaus wurde schon vor 1804 nicht mehr als Wohnhaus genutzt.

Der Anbauverschlag wurde daraufhin 1815 wieder entfernt und 1819 wurde auf der Seite flussaufwärts ein Fußgängerdurchgang durch den Torturm geschlagen um die Verkehrssituation zu beruhigen. Vor 1830 gehörte der Torturm der Monmouth Corporation, wurde dann aber im Zuge eines Besitzaustausches formal dem Duke of Beaufort übertragen. Das Dach des Torturmes wurde 1832 mit einer tieferen Dachtraufe und vier dekorativen Konsolen auf jeder Seite wieder aufgebaut. 1845 wurde ein zweiter Fußgängerdurchgang in die flussabwärts gerichtete Seite des Torturmes geschlagen. Seitdem wurde die Struktur des Gebäudes, abgesehen von regelmäßiger Instandhaltung und Reparatur, nicht mehr verändert.[1][2][5] Im Jahr 1900 gingen die Eigentumsrechte an das Monmouthshire County Council über, wie man auf einer Messingplakette am Torturm noch sehen kann.[2]

Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts war der Torturm Schauplatz von jährlichen stattfinden Kämpfen, sogenannten „muntlings“, zwischen rivalisierenden Banden aus dem oberen Stadtteil, dem Hauptteil von Monmouth, und Banden aus Overmonnow, auch „Cappers' Town“ genannt, da dort traditionell die Hersteller der wollenen Mützen, der Monmouth caps, wohnten. Die Zusammenstöße fanden am 1. und 29. Mai statt wobei sich die Jugendlichen mit Reisigbesen („muntles“) bewaffneten, die mit Steinen verstärkt wurden. Diese Ausschreitungen wurden 1858 verboten.[6][7]

Ins 20. Jahrhundert

Der Millennium Plinth

Von 1889 bis 1902 wurden umfangreiche Denkmalschutzarbeiten an der Brücke durchgeführt. Um einen möglichen Einsturz des Torturmes zu verhindern, wurden, auf halber Höhe, zwei Metallstäbe eingelassen um die beiden Fronten des Torturmes zu verbinden. Die vier runden Endplatten der beiden Streben sind noch sichtbar. 1892 begannen Arbeiten an den Bögen und Pfeilern der Brücke, nachdem festgestellt worden war, dass Erosion im Flussbett die Pfeiler unterspült hatte. Diese langjährigen Restaurierungsarbeiten wurden abgeschlossen mit der Instandsetzung der Außenwand des Torturmes von Mitte der 1890er bis 1897. Es wurden Dachrinnen und Fallrohre ergänzt, stark erodierter Stein wurde mit Quadern aus Old-Red-Sandstein ersetzt, und der kreuzförmigen Schießscharte auf der linken Vorderseite des Gebäudes wurde ein symmetrisches Erscheinungsbild gegeben. Im April 1893 wurde von der Stadtverwaltung die erste Straßenlaterne auf der Brücke installiert. In den späten 1920ern wurde der obere Bereich mit zweilampigen elektrischen Leuchten ersetzt. In den 1960ern wurde die Leuchte ganz entfernt und seit 1991 wird die Brücke mit Flutlicht angestrahlt.[2]

Die Zunahme des Verkehrs im 20. Jahrhundert, und die daraus resultierenden häufigeren Unfälle und Verkehrsüberlastungen auf einer Straße, die in der Mitte der Brücke leicht erhöht ist und so schlechte Einsicht ermöglicht und auch nur enge Zufahrtsstraßen bietet, führte zu vermehrten Forderungen nach einer Umgehung der Brücke. Das Bauwerk wurde erstmals 1923 formell als Baudenkmal anerkannt, und Vorschläge für eine neue Straßenbrücke wurden etwa zur gleichen Zeit gemacht.[2] Die 1965/66 fertiggestellte Fernstraße A40 von London nach Fishgaurd am Atlantik führte zu einer erheblichen Verkehrsentlastung in Monmouth. Ein Entwurf der Kreisverwaltung Monmouth zur Gestaltung der Innenstadt 1981 beinhaltete eine neue Brücke. Ein schwerer Unfall am 18. Mai 1982, bei dem ein Doppeldeckerbus versucht hatte stadteinwärts zu fahren, führte zu einer Sperrung der Brücke für einen Monat, in dem umfangreiche Reparaturarbeiten durchgeführt wurden.[2]

Eine Machbarkeitsstudie des Ingenieurbüros Ove Arup and Partners 1999 für eine neue Brücke weiter entfernt von der Monnow Bridge führte zu keinem Ergebnis.[8] Dennoch wurde am 15. März 2004 schließlich eine neue Brücke über den Monnow für den Ortsverkehr fertiggestellt. Die alte Brücke wurde nun zur Fußgängerbrücke erklärt. Die Baumaßnahme zur neuen Brücke führte jedoch auch zum Abriss des alten Viehmarktes. Zur Feier des neuen Jahrtausends wurde von der Stadtverwaltung am Zugang der Brücke der „Millennium Plinth“, ein Keramikmosaik, aufgestellt. Das runde Mosaik auf einem Steinsockel besteht aus 40 Fließen die über 2000 Jahre lokaler Geschichte illustrieren.[9] Das Abbild der Brücke gilt als Symbol der Stadt (siehe die Abbildung im Comicroman The Interactives).[10] Die Monnow Bridge gehört wie 24 weitere Sehenswürdigkeiten in der Stadt zum örtlichen Tourismuspfad Monmouth Heritage Trail.

Bilder

Anmerkungen

  1. a b c John Newman: The Buildings of Wales: Gwent/Monmouthshire. Penguin Books, 2000, ISBN 0-14-071053-1, S. 402.
  2. a b c d e f g h M.L.J. Rowlands: Monnow Bridge and Gate. Alan Sutton Publishing, 1994, ISBN 0-7509-0415-1.
  3. History of St Thomas the Martyr. Monmouth Parishes, abgerufen am 9. Dezember 2011.
  4. Monnow Bridge. The Monmouth Website, abgerufen am 1. April 2012.
  5. Monmouth Civic Society: Guide to the Monmouth Heritage Blue Plaque Trail. S. 4.
  6. Roy Palmer: The Folklore of (Old) Monmouthshire. Logaston Press, 1998, ISBN 1-873827-40-7, S. 262.
  7. William Henry Greene: Jack o' Kent and the Devil: stories of a Welsh border hero. S. 5 (heanet.ie [abgerufen am 3. April 2012]).
  8. Wayne Forster and Ove Arup and Partners - New Bridge at Monmouth, Report to Monmouthshire County Council on feasibility and urban impact of new bridge in Monmouth with Ove Arup and Partners, University of Wales Cardiff (1999)
  9. Monmouth Town Guide. (PDF) Monmouth Town Council, Dezember 2011, S. 8, abgerufen am 3. April 2012.
  10. Jason Sacks: Peter Rogers: Faith in British Imagination. Abgerufen am 7. März 2012.
Commons: Monnow Bridge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien