Latvijas Krievu savienība und St. Korbinian (Freising): Unterschied zwischen den Seiten
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[[Datei:Asamkapelle Freising.jpg|thumb|Reste der Kapelle]] |
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[[Datei:Wening weihenstephan.png|thumb|right|Kupferstich von [[Michael Wening]] (um 1700) ]] |
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| Partei = Par Cilvēka Tiesībām Vienotā Latvijā |
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Die '''Kapelle St. Korbinian''' oder auch '''Asamkapelle''' war eine [[Kapelle (Kirchenbau)|Kapelle]] am Südhang des [[Weihenstephan]]er Bergs in [[Freising]], die über einer Quelle, dem Korbiniansbrünnlein, stand. Die Ruine ist erhalten, sie kann erreicht werden über die Spazierwege des Weihenstephaner Südhanges. Seit einigen Jahren besteht auch wieder eine Treppe, vom Hofgarten hinab zum Korbiniansbrünnlein. |
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| Parteilogo = |
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| Parteivorsitzender = Tatjana Ždanoka, Jakovs Pliners, Juris Sokolovskis |
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| Bild Parteivorsitz = |
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| Generalsekretär = |
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| Stellvertretender Vorsitzender = |
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| Bundesgeschäftsführer = |
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| Bundesschatzmeister = |
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| Landesgeschäftsführer = |
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| Hauptgeschäftsführer = |
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| Landesschatzmeister = |
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| Ehrenvorsitzender = |
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| Entstehung = |
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| Gründung = 2007 |
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| Gründungsort = |
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| Hauptsitz = |
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| Farben = |
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| Parlamentsmandate = 0 von 100 ([[Saeima]], 2010) |
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| Zuschüsse = |
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| Mitglieder = |
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| Mindestalter = |
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| Durchschnittsalter = |
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| Frauenanteil = |
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| International = |
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| Europa = [[Europäische Freie Allianz|EFA]] |
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| EU-Parlament = [[Grüne/EFA]] |
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| Webseite = [http://www.pctvl.lv/ www.pctvl.lv] |
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'''Par Cilvēka Tiesībām Vienotā Latvijā''' (''PCTVL, Für Menschenrechte im vereinten Lettland'') ist eine Partei (bis 2007 - Zusammenschluss verschiedener [[Politische Partei|politischer Parteien]]) in [[Lettland]], der hauptsächlich von den [[Russische Sprache|Russisch]]-Sprechenden in Lettland unterstützt wird. |
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==Geschichte== |
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Die PCTVL betont Themen, die dem russischen Bevölkerungsanteil wichtig sind. Die Partei fordert Russisch und Latgalisch als zweiten Amtssprachen in den Bezirken Lettlands, wo deren Sprecher mehr als 20 % sind, einzuführen und allen [[Nichtbürger (Lettland)|Nichtbürgern]] die lettische [[Staatsbürgerschaft]] zu geben. Sie unterstützt engere Bindungen an [[Russland]] und war die einzige größere politische Organisation, die sich gegen den lettischen [[NATO]]-Beitritt aussprach. Wirtschaftliche Themen stehen weniger im Vordergrund, hier neigt die PCTVL zu linken Standpunkten. |
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Einer Erzählung nach ist der erste [[Bischof von Freising|Freisinger Bischof]] [[Korbinian]] für die Entstehung der Quelle verantwortlich. Bis dahin musste die kleine geistliche Gemeinschaft auf dem Berg ihr Wasser auf den Berg schleppen. Auf einem Spaziergang am Hang des Bergs soll Korbinian nach einem Gebet seinen Spazierstock in den Boden gestoßen haben. Daraufhin spudelte Wasser hervor und die Quelle erhielt später seinen Namen. |
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Im Mittelalter war die Quelle ein wichtiger Ort der Korbiniansverehrung. Das Wasser der häufig aufgesuchten Quelle galt als Heilmittel bei Augenleiden und Fieber. Noch für das 18. Jahrhundert gibt es Belege, dass das Quellwasser an der Freisinger Hoftafel große Beliebtheit genoss. |
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‚Für Menschenrechte im vereinten Lettland‘ wurde im Mai 1998 aus drei Parteien gebildet, der [[Tautas Saskaņas Partija|Partei der Volksharmonie]], der [[Līdztiesība Partija|Partei für Gleichberechtigung]] und der [[Latvijas Sociālistiskā Partija|Sozialistischen Partei Lettlands]], die alle hauptsächlich von den Menschen russischer Sprache unterstützt wurden. Sie gewannen 16 von 100 Sitzen in den lettischen Parlamentswahlen von 1998 und 25 von 100 in denen von 2002. Nach den erfolgreichen Lokalwahlen in [[Rīga]] 2001, wo 13 von 60 Sitzen erobert werden konnten, wurde die PCTVL Teil der Stadtregierung und ihr Mitglied Sergejs Dolgopolovs Vize-Bürgermeister. Auf Landesebene blieb die Partei bisher immer in der Opposition. |
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[[Datei:Weihenstephan und Korbinanskapelle (1767).jpeg|thumb|right|[[Kloster Weihenstephan]] mit der Kapelle St. Korbinian am Südhang. Kupferstich von J. A. Zimmermann, 1767, Ausschnitt]] |
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Die bekanntesten Anführer der Partei waren [[Jānis Jurkāns]], [[Alfrēds Rubiks]] und [[Tatjana Ždanoka]]. Rubiks und Ždanoka waren zuvor bereits als Führer der [[Lettische kommunistische Partei|Lettischen kommunistischen Partei]] und der Bewegung gegen die lettische Unabhängigkeit in den frühen 1990er Jahren hervor getreten. Heute setzt sich Ždanoka vor allem für die Rechte sogenannter Nichtbürger Lettlands ein. Sie ist bei der russischen Gemeinschaft relativ beliebt, aber sehr unbeliebt bei den ethnischen Letten. Dies ist einer der Gründe, weshalb es der PCTVL auf Landesebene bisher versagt blieb, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Keine der großen Parteien konnte es sich mit Rücksicht auf ihre lettischen Wähler leisten, mit Rubiks und Ždanoka eine Koalition einzugehen. |
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Der erste belegbare Quelle für einen Kapellenbau stammt aus dem Jahr 1608. Auf einem [[Kupferstich]] von [[Michael Wening]] um 1700 ist ein nach Osten ausgerichteter länglicher Bau zu erkennen. Auf dem Westgiebel sitzt ein kleiner [[Dachreiter]]. Nähere Informationen über diesen Bau gibt es nicht. |
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Die PCTVL löste sich 2003 teilweise auf. Die Partei der Volksharmonie (''Tautas Saskaņas Partija'') verließ das Bündnis als erste, die Sozialistische Partei Lettlands (''Latvijas Sociālistiskā Partija'') folgte ein halbes Jahr später. Beide gründeten 2005 das neue Bündnis [[Saskaņas Centrs]] (''Zentrum der Harmonie''). Auch Sergejs Dolgopolovs trat mit der Absicht, eine neue Partei zu gründen, aus der Partei aus. Der PCTVL bleiben nur noch 6 Mitglieder in der [[Saeima]] von ursprünglich 25. Sie hatte jedoch [[Meinungsumfrage]]n zufolge zunächst den größeren Rückhalt unter den Wählern im Vergleich zu den Parteien, die das Bündnis verlassen haben. Bei den Parlamentswahlen 2006 wurde sie jedoch von Saskaņas Centrs überflügelt und konnte bei den Wahlen 2010 keine Mandate mehr erringen. |
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Datei:Korbiniankapelle erinnerungstafel.jpg|Erinnerungstafel |
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Datei:Freising korbiniansquelle.jpg|Stollen und Korbiniansbrünnlein |
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1718 beschloss das [[Kloster Weihenstephan]] unter der Führung von [[Abt]] Ildephons Hueber die Korbinianskapelle durch einen Neubau zu ersetzen. Die Baukosten von 15.000 [[Gulden]], einer äußerst hohe Summe, waren wohl ursprünglich für den Neubau der Klosterkirche vorgesehen gewesen. Als Künstler für den Bau verantwortlich waren die [[Gebrüder Asam]]. Unter ihrer Führung wurde der Rohbau der Kapelle in den Jahren 1718/19 fertiggestellt. Die Innenausstattung entstand von April bis Juli 1720. Die Kapelle wurde am 14. Juli 1720 von [[Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck]] geweiht. |
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Auf europäischer Ebene ist die PCTVL Mitglied der [[Europäische Freie Allianz|Europäischen Freien Allianz]] (EFA), einem Bündnis regionalistischer Parteien. Einer ihrer Vorschläge ist die Gründung einer europaweiten Partei ethnischer Russen. Die PCTVL unterstützt ein [[Europäischer Föderalismus|föderales Europa]] mit einem „gemeinsamen Politik- und Wirtschaftsraum von [[Lissabon]] bis [[Wladiwostok]]“. Ihr erstes [[Mitglied des Europäischen Parlaments]], [[Tatjana Ždanoka]], gehört zur [[Fraktion im Europäischen Parlament|Fraktion]] [[Die Grünen/Europäische Freie Allianz im Europäischen Parlament]]. |
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Im Zuge der [[Säkularisation in Bayern]] wurde die Kapelle geschlossen und schon 1803 größtenteils abgerissen. Nur die rückseitigen Wände blieben als Stützmauer stehen. Der Brunnen unter der Kirche blieb erhalten und kann noch heute an einigen Tagen um Jahr besichtigt werden. Den Rest der Zeit ist der Zugang mit einem Gitter versperrt um Vandalismus vorzubeugen. 1896 gab es Bemühungen, eine neue Kirche zu bauen, und es wurde zu Spenden aufgerufen. Da dies anscheinend nicht sehr erfolgreich war, wurden diese Planungen zu einem späteren Zeitpunkt wieder eingestellt. |
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== Ergebnisse bei Lettischen Parlamentswahlen == |
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* Parlamentswahl 1998: 14,1 % damit 16 Sitze (von 100) - Die Sitze wurden ursprüngl. von der Tautas Saskaņas Partija gewonnen |
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* Parlamentswahl 2002: 19,0 % damit 25 Sitze (von 100) |
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* Parlamentswahl 2006: 6,0 % damit 6 Sitze (von 100) |
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* Parlamentswahl 2010: 0 Sitze |
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Im Jahr 2000/2001 gab es wieder Planungen für eine Andachtsstätte an der Stelle der Korbinianskapelle. Der Plan eines Münchner Architekturbüros sah einen kleinen Andachtsraum aus [[Plexiglas]]stäben vor. Da jedoch dazu Teile des alten Gemäuers hätten entfernt werden müssen, gab man diese Planungen nach Protesten von mehreren Seiten wieder auf. |
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*[http://www.pctvl.lv Par Cilvēka Tiesībām Vienotā Latvijā] — engl., russ., lett. |
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In den Jahren 2005/2006 wurde die Ruine von Einrichtungen der [[TU München]] umgestaltet. Das Konzept des Lehrstuhls für Landschaftsplanung des [[Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt der Technischen Universität München|Wissenschaftszentrums Weihenstephan]] sieht eine Gestaltung mit verschiedenen Pflanzen, Bänken und gepflasterten Flächen vor. Ermöglicht wurde das Projekt unter anderem durch eine Geldspende in Höhe von 50.000 € des damaligen bayerischen Verkehrsministers [[Otto Wiesheu]], der das Geld anlässlich seines 60. Geburtstags sammelte. |
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*{{Commonscat|St. Korbinian (Freising)}} |
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* [http://www.supershit.com/vonhier/img/finkmagazin/pdf/12.pdf Bericht im Freisinger Magazin Fink] |
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* [http://www.wzw.tum.de/index.php?id=525 Mitteilung der TU-München zur Öffnung des Brunnenstollens] |
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{{Link GA|ru}} |
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[[Kategorie:Kirchengebäude in Freising|Korbinian]] |
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[[ca:Pels Drets Humans en una Letònia Unida]] |
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[[da:Par cilvēka tiesībām vienotā Latvijā]] |
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[[Kategorie:Korbinianskirche|Freising]] |
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[[en:For Human Rights in United Latvia]] |
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[[eo:Por Homaj Rajtoj en Unuiĝinta Latvio]] |
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[[fr:Pour les droits de l'homme dans une Lettonie unie]] |
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[[it:Per i Diritti Umani nella Lettonia Unita]] |
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[[lv:PCTVL — Par cilvēka tiesībām vienotā Latvijā]] |
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[[no:Par cilvēka tiesībām vienotā Latvijā]] |
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[[pl:O Prawa Człowieka w Zjednoczonej Łotwie]] |
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[[ru:ЗаПЧЕЛ — За права человека в единой Латвии]] |
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[[sv:Par cilvēka tiesībām vienotā Latvijā]] |
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[[uk:За права людини в єдиній Латвії]] |
Version vom 29. Mai 2012, 01:02 Uhr


Die Kapelle St. Korbinian oder auch Asamkapelle war eine Kapelle am Südhang des Weihenstephaner Bergs in Freising, die über einer Quelle, dem Korbiniansbrünnlein, stand. Die Ruine ist erhalten, sie kann erreicht werden über die Spazierwege des Weihenstephaner Südhanges. Seit einigen Jahren besteht auch wieder eine Treppe, vom Hofgarten hinab zum Korbiniansbrünnlein.
Geschichte
Einer Erzählung nach ist der erste Freisinger Bischof Korbinian für die Entstehung der Quelle verantwortlich. Bis dahin musste die kleine geistliche Gemeinschaft auf dem Berg ihr Wasser auf den Berg schleppen. Auf einem Spaziergang am Hang des Bergs soll Korbinian nach einem Gebet seinen Spazierstock in den Boden gestoßen haben. Daraufhin spudelte Wasser hervor und die Quelle erhielt später seinen Namen.
Im Mittelalter war die Quelle ein wichtiger Ort der Korbiniansverehrung. Das Wasser der häufig aufgesuchten Quelle galt als Heilmittel bei Augenleiden und Fieber. Noch für das 18. Jahrhundert gibt es Belege, dass das Quellwasser an der Freisinger Hoftafel große Beliebtheit genoss.

Der erste belegbare Quelle für einen Kapellenbau stammt aus dem Jahr 1608. Auf einem Kupferstich von Michael Wening um 1700 ist ein nach Osten ausgerichteter länglicher Bau zu erkennen. Auf dem Westgiebel sitzt ein kleiner Dachreiter. Nähere Informationen über diesen Bau gibt es nicht.
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Erinnerungstafel
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Stollen und Korbiniansbrünnlein
1718 beschloss das Kloster Weihenstephan unter der Führung von Abt Ildephons Hueber die Korbinianskapelle durch einen Neubau zu ersetzen. Die Baukosten von 15.000 Gulden, einer äußerst hohe Summe, waren wohl ursprünglich für den Neubau der Klosterkirche vorgesehen gewesen. Als Künstler für den Bau verantwortlich waren die Gebrüder Asam. Unter ihrer Führung wurde der Rohbau der Kapelle in den Jahren 1718/19 fertiggestellt. Die Innenausstattung entstand von April bis Juli 1720. Die Kapelle wurde am 14. Juli 1720 von Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck geweiht.
Im Zuge der Säkularisation in Bayern wurde die Kapelle geschlossen und schon 1803 größtenteils abgerissen. Nur die rückseitigen Wände blieben als Stützmauer stehen. Der Brunnen unter der Kirche blieb erhalten und kann noch heute an einigen Tagen um Jahr besichtigt werden. Den Rest der Zeit ist der Zugang mit einem Gitter versperrt um Vandalismus vorzubeugen. 1896 gab es Bemühungen, eine neue Kirche zu bauen, und es wurde zu Spenden aufgerufen. Da dies anscheinend nicht sehr erfolgreich war, wurden diese Planungen zu einem späteren Zeitpunkt wieder eingestellt.
Im Jahr 2000/2001 gab es wieder Planungen für eine Andachtsstätte an der Stelle der Korbinianskapelle. Der Plan eines Münchner Architekturbüros sah einen kleinen Andachtsraum aus Plexiglasstäben vor. Da jedoch dazu Teile des alten Gemäuers hätten entfernt werden müssen, gab man diese Planungen nach Protesten von mehreren Seiten wieder auf.
In den Jahren 2005/2006 wurde die Ruine von Einrichtungen der TU München umgestaltet. Das Konzept des Lehrstuhls für Landschaftsplanung des Wissenschaftszentrums Weihenstephan sieht eine Gestaltung mit verschiedenen Pflanzen, Bänken und gepflasterten Flächen vor. Ermöglicht wurde das Projekt unter anderem durch eine Geldspende in Höhe von 50.000 € des damaligen bayerischen Verkehrsministers Otto Wiesheu, der das Geld anlässlich seines 60. Geburtstags sammelte.
Weblinks
- Commons: St. Korbinian (Freising) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Bericht im Freisinger Magazin Fink
- Mitteilung der TU-München zur Öffnung des Brunnenstollens
Koordinaten: 48° 23′ 40,2″ N, 11° 43′ 48,8″ O