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Frankfurt (Main) Hauptbahnhof und Ludwig²: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Ludwig²''' ist ein [[Musical]] über das Leben des bayerischen Königs [[Ludwig II. (Bayern)|Ludwig II.]], das vom März 2005 bis März 2007 im [[Festspielhaus Neuschwanstein]] gezeigt wurde.
{{Infobox Bahnhof
| Breite = 250px
| Name =
| Bild = Frankfurt Main Hauptbahnhof 6229.jpg
| Bildtext =
| Kategorie = 1
| Art = Kopfbahnhof
| Bahnsteiggleise = <nowiki/>
* 25 Fernbahngleise
* 4 S-Bahngleise ([[Frankfurt (Main) Hauptbahnhof tief|Tiefbahnhof]])
* 4 U-Bahngleise (3 für Personenverkehr)
* 3 × 2 Tramgleise
| Reisende/Tag = 350.000<ref name="db">[http://www.bahnhof.de/site/bahnhoefe/de/sued/frankfurt__hbf/daten__und__fakten/daten__und__fakten__.html ''Hoch frequentierte Verkehrsdrehscheibe'']. Information auf ''bahnhof.de'', abgerufen am 13. Dezember 2008</ref>
| Abkürzung = FF
| Homepage = [http://www.bahnhof.de/site/bahnhoefe/de/sued/frankfurt__hbf/frankfurt__hbf.html www.bahnhof.de]
| Eröffnung = 18.&nbsp;August 1888
| Architekt = [[Hermann Eggert]] und [[Johann Wilhelm Schwedler]]
| Architekt_Bezeichnung = Architekten
| Baustil = [[Neorenaissance]] (Fassade), [[Neoklassizismus (Kunst)|Neoklassizismus]] (Erweiterungen)
| Stadt = Frankfurt am Main
| Breitengrad = 50/6/25/N
| Längengrad = 8/39/45/E
| Region-ISO = DE-HE
| Strecken = <nowiki/>
* [[Main-Neckar-Eisenbahn|Frankfurt–Darmstadt–Heidelberg]]
* [[Main-Weser-Bahn|Frankfurt–Gießen–Kassel]]
* [[Bahnstrecke Frankfurt–Hanau|Frankfurt–Maintal–Hanau]]
* [[Mainbahn|Frankfurt–Mainz]]
* [[Bahnstrecke Hanau–Frankfurt|Frankfurt–Offenbach–Hanau]]
* [[Taunus-Eisenbahn|Frankfurt–Wiesbaden]]
* [[Riedbahn|Frankfurt–Mannheim]]
'''[[Frankfurt (Main) Hauptbahnhof tief|Tiefbahnhof]]:'''
* [[City-Tunnel Frankfurt]]
* [[Main-Lahn-Bahn|Frankfurt–Limburg]]
* [[Homburger Bahn|Frankfurt–Bad Homburg]]
[[Datei:Frankfurt hbf 01.jpg|center|250px|Frankfurter Hauptbahnhof bei Nacht]]
}}


Die Komponisten sind [[Konstantin Wecker]] und der ehemalige "[[Tangerine Dream]]"-Musiker [[Christopher Franke]]. Für die Einbindung der Songs der beiden in ein komplettes Musicalarrangement sorgt der Komponist und Arrangeur [[Nic Raine]], der als musikalischer Direktor fungiert. Die Texte stammen von [[Rolf Rettberg]]. Die Inszenierung stammt von Conall Morrison (Regie) und Sylvia Hase (Choreographie).
Der '''Frankfurter Hauptbahnhof''' ist der größte Bahnhof in [[Frankfurt am Main]] und einer der wichtigsten und größten Bahnhöfe in Deutschland. Er wurde [[1888]] als ''Centralbahnhof Frankfurt'' eröffnet. Heute ist er zusammen mit dem [[München Hauptbahnhof|Münchener Hauptbahnhof]] mit ca. 350.000 Reisenden und Besuchern täglich der Personenbahnhof in [[Deutschland]] mit den zweitmeisten Fahrgästen nach dem [[Hamburg Hauptbahnhof|Hamburger Hauptbahnhof]]. Aufgrund seiner Lage in der Mitte Deutschlands bezeichnet ihn die [[Deutsche Bahn|Deutsche Bahn AG]] als wichtigste Verkehrsdrehscheibe im deutschen Zugverkehr.<ref>Quelle: [http://www.bahnhof.de/site/bahnhoefe/de/sued/frankfurt__hbf/daten__und__fakten/daten__und__fakten__.html Informations- und Statistikseite der Deutschen Bahn auf www.bahnhof.de]</ref> Er ist, neben dem [[Bahnhof Frankfurt (Main) Süd|Südbahnhof]] und dem [[Frankfurt am Main Flughafen Fernbahnhof|Fernbahnhof am Flughafen]], einer von drei [[Fernbahnhof|Fernbahnhöfen]] in Frankfurt. Im Untergrund befinden sich ein viergleisiger [[Frankfurt (Main) Hauptbahnhof tief|S-Bahnhof]] sowie ein [[U-Bahnhof Hauptbahnhof (Frankfurt)|U-Bahnhof]], die den Hauptbahnhof an das innerstädtische [[Nahverkehr in Frankfurt am Main|Schnellbahnnetz]] anschließen.


''Ludwig²'' ist das Nachfolgemusical von [[Ludwig II. - Sehnsucht nach dem Paradies]], das von 2000 bis 2003 im damals ''Musical Theater Neuschwanstein'' genannten Füssener Festspielhaus gezeigt wurde.
== Lage ==
Der Bahnhof liegt im [[Frankfurt am Main|Frankfurter]] Stadtteil [[Frankfurt-Gallus|Gallus]]<ref>[http://stadtplan.frankfurt.de/frankfurt/cgi-bin/cityguide.pl?action=show&lang=de&size=1076&mapper=33&zoom=100&mapX=3475934&mapY=5552338 Amtlicher Stadtplan von Frankfurt am Main]</ref> am südwestlichen Ende des [[Frankfurter Alleenring|Alleenrings]]. Teile der „B-Ebene“ liegen unterhalb des [[Frankfurt-Bahnhofsviertel|Bahnhofsviertels]]. Das Gebäude wird im Süden durch die [[Mannheimer Straße (Frankfurt)|Mannheimer Straße]], im Norden durch die Poststraße und im Osten durch den Platz "[[Am Hauptbahnhof]]" begrenzt. Im Westen des [[Kopfbahnhof]]s liegt das Bahnhofsvorfeld.


In der Titelrolle spielte Jan Ammann als König Ludwig II. Janet Marie Chvatal spielte die weibliche Hauptrolle der Kaiserin von Österreich.<ref>[http://www.stern.de/kultur/musik/ludwig178-ein-hauch-von-hollywood-in-neuschwanstein-537423.html/ Webseite der Stern Zeitschrift. Abgerufen 8. März 2005]</ref>. Weitere Hauptrollen wurden von Norbert Lamla, Marc Gremm, Suzan Zeichner und Bruno Grassini gespielt.
== Geschichte ==
=== Ausgangssituation ===
Bevor der Hauptbahnhof auf dem [[Richtstätten in Frankfurt am Main#Hochgericht|Galgenfeld]] gebaut wurde, standen am damaligen Stadtrand, der [[Frankfurter Wallanlagen|Gallusanlage]], dem Areal des heutigen Bahnhofsviertels, die drei [[Frankfurter Westbahnhöfe|Westbahnhöfe]] als Endpunkte der [[Taunus-Eisenbahn|Taunusbahn]], der [[Main-Weser-Bahn]] und der [[Main-Neckar-Eisenbahn|Main-Neckar-Bahn]].


Als Gäste spielten in ''Ludwig²'' seit der Premiere am 11. März 2005 unter anderem [[André Eisermann]] (Otto), [[Christine Kaufmann]] (Engel) und [[Alexandra Kamp]] (Engel).
=== Planungen ===
[[Datei:Frankfurt Hptbhf 1888a.jpg|miniatur|links|Der Hauptbahnhof am Eröffnungstag. Im Vordergrund die noch im Rückbau befindlichen alten Bahntrassen zum [[Frankfurt Main-Neckar-Bahnhof|Main-Neckar-Bahnhof]]]]
[[Datei:Frankfurt Am Hauptbahnhof 1903.jpg|miniatur|links|Bahnhofsvorplatz 1903]]


Vom 7. Juli bis zum 28. August 2011 wurde das Musical in der [[Kempten (Allgäu)|Kemptener]] [[BigBOX Allgäu|BigBOX]] wieder aufgeführt. Es inszenierten Gerhard Weber (Regie), Mariano Carlini (Choreographie) und Florian Appel (musikalische Leitung).<ref>[http://www.ludwig-der-koenig-kommt-zurueck.de/ Webseite der Kemptener Aufführung]</ref>.
Durch das erhöhte Fahrgastaufkommen am Ende des [[19. Jahrhundert]]s wurde die Kapazität der drei Westbahnhöfe zunehmend unzureichend, allerdings wurden Änderungen durch die territorialen Zugehörigkeiten der die [[Freie Stadt Frankfurt]] umgebenden Staaten erschwert. Nach der [[Annexion]] Frankfurts, Nassaus und Hessen-Kassels durch [[Preußen]] 1866 waren die diesbezüglichen Hindernisse weitgehend ausgeräumt, so dass die Planung für einen ''Centralbahnhof'' ernsthaft aufgenommen wurde. Die Unzulänglichkeit des bestehenden Zustandes wurde vor allem im [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg 1870/71]] offenbar, als die Truppenbewegungen durch die verteilt liegenden Bahnhöfe spürbar behindert wurden. Der neue Bahnhof sollte, wie auch schon die drei Westbahnhöfe zuvor, als [[Kopfbahnhof]] verwirklicht werden. Zunächst wurde ein Großbahnhof mit 34 [[Bahnsteig]]gleisen geplant. Wegen der riesigen Dimension kam dann aber eine Variante mit „nur“ 18 Bahnsteiggleisen zum Zuge. [[Post]]- und [[Gut (Wirtschaftswissenschaft)|Güterabfertigung]] sollten unter der Bahnhofshalle erfolgen, der Nahverkehr außerhalb abgefertigt werden; was später durch den später errichteten [[Frankfurt (Main) Hauptgüterbahnhof|Güterbahnhof]] realisiert wurde. Die [[Stadtverordnetenversammlung]], die erst ab 1875 ein Mitspracherecht bekam, wollte außerdem die Bahnanlagen vom [[Wichtige Straßen und Plätze in Frankfurt am Main|Anlagenring]] ins ehemalige ''Galgenfeld'' (siehe [[Frankfurt-Gallus#Geschichte|Geschichte des Gallus]]) verlegen. Auf der dadurch vom Bahnbetrieb frei werdenden Fläche des Gleisfeldes der Westbahnhöfe sollte ein neuer Stadtteil mit der [[Kaiserstraße (Frankfurt)|Kaiserstraße]] als Hauptachse entstehen. Diese Variante hatte zudem den großen Vorteil, dass während der Bauphase der Betrieb weitgehend ungestört erfolgen konnte, da der neue Bahnhof die bisherigen Strecken kaum beeinträchtigte.


== Inhalt ==
Ab 1880 wurde von der [[Preußische Akademie für Bauwesen|Preußischen Akademie für Bauwesen]] ein Wettbewerb unter Beteiligung sämtlicher bedeutender Architekten veranstaltet, einen „höchste künstlerische Kraft herausfordernden Denkmalbau“ zu entwerfen. 1881 ging aus diesem Architekturwettbewerb unter 55 eingesandten Entwürfen der des Landbauinspektors und Universitätsbaumeisters [[Hermann Eggert]] aus [[Straßburg]] im [[Elsass]] als Sieger hervor. Er wurde mit der Planung und Baudurchführung des Empfangsgebäudes beauftragt. Der [[Berlin]]er [[Architekt]] [[Johann Wilhelm Schwedler]], der auf die [[Stahlbau]]weise spezialisiert war, erzielte den zweiten Platz. Er wurde zum [[Konstrukteur]] der drei neuartigen in Eisenkonstruktion ausgeführten Bahnhofshallen mit 28 Metern hohem [[Tonnengewölbe]], die je drei Bahnsteige zu sechs Gleisen umfassten.
[[Datei:Geraldine Chaplin Fuessen.JPG|miniatur|[[Geraldine Chaplin]] im ARD-Interview bei der Premiere in Füssen, 2005]]
[[Datei:Konstanin Wecker ORF-Interview Fuessen 2004.JPG|miniatur|Komponist [[Konstantin Wecker]] bei der Premiere in Füssen, 2005]]
Während des letzten Lebenstages des Königs [[Ludwig II. (Bayern)|Ludwig II.]] mit seinem Psychiater [[Bernhard von Gudden|Gudden]] am Ufer des [[Starnberger See]]s, erinnern sie sich an das vergangene Leben des Märchenkönigs.


Rückblende:
=== Realisierung ===
Ludwig wächst in einem freud- und lieblosen Elternhaus auf. Während sein Hauslehrer ihn tyranniesiert, flüchtet er sich in die Arme seines Kindermädchens Sybille Meilhaus, die ihn mit der Welt [[Richard Wagner]]s vertraut macht. Besonders von Lohengrin wird er angezogen und will seinem Held nacheifern.
[[Datei:Bundesarchiv B 145 Bild-F008588-0012, Frankfurt-Main, Hauptbahnhof.jpg|miniatur|links|Frankfurt-Main, Hauptbahnhof.jpg|Bahnhofshalle 1960 noch mit Bahnsteigsperre]]


Als König Ludwig II. will er sein geliebtes Bayern zu einem "Tempel des Friedens und der schönen Künste" machen, doch nicht alle sind mit ihm. Nur seine geliebte Cousine, Kaiserin [[Elisabeth von Österreich-Ungarn|Elisabeth von Österreich]], und sein treuer Adjudant Graf Dürckheim stehen ihm zur Seite.
Am 18.&nbsp;August 1888 konnte nach nur fünf Jahren Bauzeit der ''Centralbahnhof Frankfurt'' eingeweiht werden. Bereits am Abend des Eröffnungstages konnte ein Zug nicht rechtzeitig bremsen und überfuhr den [[Prellbock]]. Dabei wurden die Lok und das Pflaster des Querbahnsteigs beschädigt. In den nächsten Jahren entstand das östlich des Empfangsgebäudes liegende Bahnhofsviertel, ein Areal, das bis etwa 1900 vollständig bebaut wurde. 1901 überfuhr der verspätete [[Ostende-Wien-Express]] in voller Geschwindigkeit den Prellbock, wobei Lokomotive und Tender erst im Wartesaal der ersten und zweiten Klasse zum Stillstand kamen, nachdem sie die massive Steinwand dorthin durchbrochen hatten. Als Unfallursache wurde eine geschlossene [[Druckluftbremse (Eisenbahn)|Bremsluftleitung]] ermittelt.<ref>Markus Meinhold, ''Die Lokomotivführer der Preußischen Staatseisenbahn 1880 – 1914'', S. 129.</ref>


Während die Liebe zu Elisabeth scheitert, fällt er in große Traurigkeit, woraus ihm nur der "Engel" befreien kann. Er erklärt ihm, dass sein Weg noch nicht zu Ende ist, da er noch den heiligen Gral finden muss und da ist Trauer nicht hilfreich.
Bis zum Bau des [[Leipzig Hauptbahnhof|Leipziger Hauptbahnhofs]] 1915 war der Frankfurter Hauptbahnhof der größte Bahnhof [[Europa]]s.


Da Preußen Frankreich den Krieg erklärt, muss Ludwig sich entscheiden und mit Widerwillen muss er Waffenhilfe leisten. Während dieses Krieges, verfällt sein Bruder Otto in Depressionen, nachdem er verschüttet und vom Adjudanten des Königs gerettet wurde.
=== Erweiterungen und Umbauten ===


Wieder verfällt Ludwig in Trauer und auch hier mahnt der "Engel" ihn, seinen Weg zu gehen, um seinen Auftrag zu erfüllen. Ludwig entscheidet, dass nie wieder Krieg herrschen darf, um etwas zu zerstören. Er will lieber erschaffen, statt zu zerstören.
[[Datei:Frankfurt-HBF Bahnsteighallen 09052009.JPG|miniatur|Gleisseite der fünf Bahnsteighallen]]
[[Datei:Frankfurt Hbf ServicePoint Abfahrtstafel 0283.jpg|miniatur|Informationsschalter zwischen Querbahnsteig und Eingangshalle mit zentraler Abfahrtstafel in LCD-Technik]]


Gudden wird unterdessen vom Widerstand unter Druck gesetzt und erklärt den König für verrückt. Auf der Baustelle des Schlosses Neuschwanstein wird er gefangen genommen. Dürckheim will ihm zu Hilfe eilen, doch Ludwig II. erklärt ihm, dass genug Blut geflossen ist und lässt sich abführen.
1924 wurde das Gebäude um zwei äußere [[Halle (Architektur)|Hallen]] im [[Neoklassizismus (Kunst)|Neoklassizistischen Stil]] erweitert. Die Gleiszahl erhöhte sich auf 25 (Gleise 1 bis 24 und 1a). Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde der Hauptbahnhof nur wenig beschädigt, die Verglasung der Bahnsteighallen aber zerstört. Um die Fahrgäste vor Regen zu schützen, wurden die ehemaligen Glasflächen zum Teil mit Holz geschlossen, ein Provisorium, das nahezu 60 Jahre erhalten blieb. 1956 wurde der Bahnhof vollständig [[Elektrifizierung|elektrifiziert]].


Auf dem Spaziergang wendet sich der König dem Publikum zu und erklärt, dass jeder den heiligen Gral in sich hätte. Er erzählt die Geschichte eines Mannes, der alles aufgibt, um sein Kind aus der Blindheit zu führen: Dies ist der heilige Gral.
Zwischen 1955 und 1957 wurde ein 22&nbsp;m hoher Stellwerksturm errichtet.<ref name="eri-1999-12-2">Meldung ''Neue Betriebszentrale für Frankfurt/M''. In: [[Eisenbahn-Revue International]], Heft 1/2, 1999, {{ISSN|1421-2811}}, S.&nbsp;2</ref> In ihm wurde 1957 das damals größte und modernste [[Gleisbildstellwerk]] Europas (mit [[Zugnummernmeldeanlage]]) in Betrieb genommen. 16 Bediener steuerten die 15.000 [[Relais]] umfassende Anlage. Das auf Höhe der Gleise 9 und 10 errichtete Gebäude steht heute unter Denkmalschutz<ref name="db-2009-07">Deutsche Bahn AG: [http://www.deutschebahn.com/site/shared/de/dateianhaenge/presse/bahn__frankfurt.pdf ''Frankfurt RheinMain<sup>plus</sup>. Das Projekt. Der Eisenbahnknoten. Die Schieneninfrastruktur. (Status 2009)'']. 32-seitige Broschüre mit Stand von Juni 2009, (PDF-Datei, 1,63&nbsp;MB), S.&nbsp;6&nbsp;f., 10&nbsp;f., 12, 28.</ref>.


"Und die Kugel fliegt durch die Nacht."
Ebenfalls 1957 wurden neun Rangier-Dampfloks durch sieben Diesel-Rangierloks ersetzt. In den frühen 1960er Jahren wurde die größte [[Expressgut]]-Abfertigung Deutschlands unter dem Bahnhof eingerichtet. Allein 15 Millionen Stück Gepäck und Expressgut wurden in diesen Jahren jährlich abgefertigt. Zu den Anlagen gehörte auch ein Versorgungszentrum für den Bahnhof und die Speisewagen, mit eigener Konditorei, Großbäckerei und Metzgerei. Zwei [[Bahnpost]]ämter gehörten ebenfalls zu den umfangreichen Anlagen, ebenso wie 70 Lastenaufzüge.


== Titelliste ==
Eine einschneidende Veränderung erfuhr der Hauptbahnhof Anfang der 1970er mit der Aufhebung der Bahnsteigkartenpflicht und der daraus resultierenden Rückbau der [[Perronsperre]]n, mit der erstmals alle Bahnsteige ohne Fahr- bzw. Bahnsteigkarte zugänglich wurden.
1.Akt
* Geliebte Berge, göttergleich (Ludwig, Chor)
* Maikäfer flieg (Ludwig)
* Wie hieß es bei den Römern? (de la Rosée/ Sybille Meilhaus/ Ludwig)
* Schon wieder gibt's Familienkrach daheim im Hause Wittelsbach (Max/ Marie/ Ludwig (Kind)/ Sybille)
* Mein Ritter, schlaf und träume (Sybille)
* Krönungschor (Chor/ Sophie/ Rettenberg/ Kaspar)
* O Gott O Gott, die Jugend heut' (Ludovika)
* Die Welt (Gudden)
* Rosenkavaliere (Sisi)
* In Palästen geboren (Sisi/ Ludwig)
* Das Auge nass (Ludwig)
* Mein Engel (Ludwig/ Chor/ Dürckheim/ Gudden)


2.Akt
Mit dem [[U-Bahn-Strecke B (Frankfurt)|B-Tunnel]] der [[U-Bahn Frankfurt|Frankfurter U-Bahn]] in der [[Frankfurt-Innenstadt|Innenstadt]] begann 1971 der Bau der unterirdischen Bahnanlagen. Als Verteilungsebene entstand als ''(B-Ebene)'' eine große Ladenpassage, von der aus zwei je viergleisige Schnellbahnhöfe&nbsp;– ein [[U-Bahnhof Hauptbahnhof (Frankfurt)|U-Bahnhof]] ''(C-Ebene)'', sowie ein [[Frankfurt (Main) Hauptbahnhof tief|S-Bahnhof]] ''(D-Ebene)''&nbsp;– und eine dreigeschossige [[Garage|Tiefgarage]] (die zum Teil auch als [[Schutzraum|Zivilschutzraum]] genutzt werden kann), durch zahlreiche Gänge und [[Treppe]]n erschlossen wird. Dies waren damals die ersten öffentlichen [[Fahrtreppe]]n in der Stadt. Von der ''B-Ebene'' ist auch die [[Straßenbahn Frankfurt am Main|Straßenbahnhaltestelle]] auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof, [[Am Hauptbahnhof]] zu erreichen&nbsp;– vormals ausschließlich auf diesem Weg; inzwischen gibt es auch wieder einen Fußgängerüberweg auf Straßenniveau.
* Es ist bei Hof nicht Mode (Ludwig)
* Soldatenchor/ Ich hatt' einen Kameraden (Chor)
* Die Nacht marschiert (Otto)
* So kalt mein Herz, kalt die Hände (Otto/ Ludwig)
* Kalte Sterne (Ludwig)
* Es muss etwas gescheh'n! (Rettenberg/ Kaspar/ Lutz)
* Soll das der König sein? (Gudden)
* König Technik (Erfinder/ Chor/ Ludwig/ Assistent)
* Ach, so kurz das Leben (Sisi/ Sybille)
* Arbeiterchor/ An des Berges steilen Wänden (Chor)
* Freundschaft (Ludwig/ Dürckheim)
* Schwarze Schatten (Schattenmann)
* Finale (Sisi/ Sybille/ Dürckheim/ Chor)


== Darsteller ==
Die unterirdischen Anlagen wurden in offener Bauweise errichtet: Für den Bau des unter der Fernbahnhalle liegenden S-Bahnhofs wurde der Nordflügel des Empfangsgebäudes abgetragen und später unter Verwendung der originalen Fassadenverkleidung neu errichtet. Die unterirdischen Bahnhöfe wurden 1978 in Betrieb genommen.
'''Originalbesezung'''
* Ludwig II.: [[Jan Ammann]]
* Gudden/ Maximilian II.: Norbert Lamla
* Kaiserin Elisabeth: Janet Marie Chvatal
* Dürckheim: Marc Gremm
* Schattenmann: Bruno Grassini
* Sybille: Suzan Zeichner
* Lehrer/ Erfinder: Nils-Holger Bock
* Otto: Matthias Eschli
* Lutz: Carlo Lauber
* Rettenberg: Gerd Achilles
* Kaspar: Markus C. Kühne
* Luitpold: Erwin Bruhn
* Rettenberg: Gerd Achilles
* Kaspar: Markus C. Kühne
* Marie/ Engel: Stefanie Kock
* Ludovika: Christa Wettstein
* Sophie: Barbara Obermeier
* Ludwig (Kind): Enea Cocco


== Weblinks ==
Zeitgleich entstand auch ein zweigeschossiger Luftschutzbunker, der Bahnangestellten im Ernstfall Schutz bieten sollte. Aus diesem Bunker konnte der gesamte Telefonbetrieb abgewickelt werden. Weiterhin war eine Bedienung der Lautsprecheranlage möglich. Auch wenn heute keine Vorräte wie Konservendosen mehr eingelagert werden, sind die technischen Anlagen (Luftfilteranlagen, Stromgeneratoren) weiterhin voll einsatzbereit.
* [http://www.ganz-muenchen.de/tourist/ausflugsziele/ludwig2musical/inhalt_des_neuen_musicals.html]


==Einzelnachweise==
Zur Einführung des ICE-Betriebs im Juni 1991 wurden die beiden Bahnsteige der Gleise 6 bis 9 verbreitert, erhöht und verlängert. Der Platz für die Verbreiterung wurde gewonnen, indem die&nbsp;– inzwischen funktionslosen&nbsp;– [[Gepäckbahnsteig]]e zurückgebaut wurden.
<references/>

<references/>
[[Datei:Frankfurt am Main - Hauptbahnhof - Neues Dach.jpg|miniatur|Bahnsteig mit erneuertem Dach (2005)]]

Von 2002 bis 2006 wurden die seit 1972 unter Denkmalschutz stehenden<ref name="db-2009-07" /> Dächer der fünf Bahnsteighallen im laufenden Betrieb unter Berücksichtigung [[denkmalpflege]]rischer Aspekte<ref>Norbert Tempel - nach einem Manuskript von Volker Rödel: ''Eine Wiedergeburt: Grundinstandsetzung der Gleishallen im Frankfurter Hauptbahnhof.'' In: Industrie-Kultur 50 (2010), S. 10f.</ref> komplett erneuert. Insgesamt wurden etwa 60.000 Quadratmeter Dach- und Wandverkleidung&nbsp;– davon etwa 30.000 Quadratmeter Glasfläche&nbsp;– erneuert und 5000 Tonnen Stahl ausgetauscht. Für diese Grundinstandsetzung wurde als Montagekonzept ein spezielles Taktverfahren entwickelt. In zehn Metern Höhe wurde für die Dauer der Bauarbeiten eine Montage- und Transportplattform über die Länge des Daches eingezogen. Im mittleren Bereich dieser Plattform wurden Turmdrehkrane installiert. Stützlasten bis zu 150 Tonnen je Stütze wurden teilweise bis in die Kellergeschosse durchgesteift und dort gegründet. Im Taktverfahren waren alle Arbeitsgänge so integriert, dass alle zwei Wochen die Plattformen um ein Feld (9,3 Meter) je Halle verfahren wurden. Schraubverbindungen anstatt Nieten dienen als Verbindungsmittel&nbsp;– die eigens entwickelte Nietkopfschraube erlangt die Zulassung im Einzelfall durch das Eisenbahn-Bundesamt. Durch die Sanierung des Bahnhofsdaches wird deutlich mehr Tageslicht eingelassen. Die Binder, die das Dach tragen, wurden wie im Originalzustand hellgrau gestrichen und wirken damit heller. Die Zierrosetten in den Zwickeln sind nun dunkelblau gestrichen und kommen so besser zur Geltung. Das gesamte Baugeschehen spielte sich nahezu unbemerkt zehn Meter über den Köpfen der Reisenden ab. Kurz nach Beginn der Arbeiten kam es zu einem Zwischenfall. Bei Schweißarbeiten geriet ein Teil des Daches des Nordteils des Empfangsgebäudes in Brand. Hierbei wurde die „Lüftungszentrale Nord“ fast komplett zerstört und musste erneuert werden. Da während des Brandes weiter Luft angesaugt wurde, kam es auch im Inneren des Gebäudes, vor allem in der B-Ebene, zu Verschmutzungen und Schäden. Insgesamt wurden 117 Millionen Euro in die Dachsanierung investiert<ref name="db-2010-02-26">Deutsche Bahn AG (Hrsg.): ''Vorbereitungen für die Erneuerung des Bahnsteiges 12/13 im Hauptbahnhof Frankfurt beginnen''. Presseinformation vom 26. Februar 2010.</ref>. Die Kosten wurden zu 80 Prozent durch den Bund getragen<ref name="eri-2001-429" />.

[[Datei:Frankfurt Hauptbahnhof downstairs to S-Bahn 0287.jpg|miniatur|links|Nördlicher Abgang zur S-Bahn vom Querbahnsteig]]
[[Datei:Fallblattanzeigetafel bahnsteig 9 ffm hbf.jpg|miniatur|Diese Fallblattanzeigen an den Bahnsteigen wurden&nbsp;…]]
[[Datei:ICE-International 1826 Bahnsteiganzeige.jpg|miniatur|…&nbsp;inzwischen durch dynamische [[Fahrzielanzeiger]] mit [[Flüssigkristallbildschirm|LCD]]-Technik ersetzt.]]

Auch die sonstige Innengestaltung der Bahnhofs- und Empfangshallen sowie des Tiefbahnhofs wurde modernisiert. So wurden zum Beispiel im U-Bahnhof die 30 Jahre alten Wandbilder ersetzt. An Stelle der alten [[Fallblattanzeige]]r sind an den Bahnsteigen inzwischen [[Flüssigkristallbildschirm]]e getreten. Sieben kubische Glas- und Stahlpavillons haben&nbsp;– wie im [[Wiesbaden Hauptbahnhof|Wiesbadener Hauptbahnhof]]&nbsp;– die vorherige Bebauung des Querbahnsteigs abgelöst. Mitte 2006 sind ebenfalls kubische und transparente Aufzüge von den S-Bahn-Bahnsteigen zur U-Bahn und auf den Querbahnsteig der Bahnsteighalle installiert worden.

Aufgrund des häufigen Diebstahls von [[Gepäckwagen (Kofferkuli)|Kofferkulis]], der einen jährlicher Schaden von bis zu 30.000 Euro verursachte, wurde im Frankfurter Hauptbahnhof ein Sicherungssystem installiert, das ein Entfernen der Gepäckwagen vom Gelände der Bahn verhindern soll. Beim Überschreiten einer roten Markierung blockiert das Vorderrad. Dieses System wurde ursprünglich für Einkaufswagen entwickelt und entsprechend angepasst.

Ende 2001 begannen die Arbeiten für ein [[Elektronisches Stellwerk]], dessen stufenweise Inbetriebnahme am 27. November 2005 abgeschlossen wurde. Es ersetzt das Gleisbildstellwerk von 1957, das insgesamt etwa 20 Millionen Zug- und 100 Millionen Rangierfahrten abwickelte.<ref name="eri-2006-4">Meldung ''ESTW Frankfurt Hbf in Betrieb''. In: [[Eisenbahn-Revue International]]. Heft 1/2006, {{ISSN|1421-2811}}, S.&nbsp;4.</ref> Die Ein- und Ausfahrgeschwindigkeiten wurden von 30&nbsp;km/h<ref name="eri-2006-4"/> teilweise auf 40 bis 60&nbsp;km/h angehoben und neue Fahrmöglichkeiten mit zusätzlichen Weichen geschaffen. Auf allen Zulaufstrecken wurde ein [[Gleiswechselbetrieb]] eingeführt, 13 Bahnsteiggleise des Hauptbahnhofs ferner in zwei Abschnitte eingeteilt ([[Deckungssignal]]e). Insgesamt umfasst die Anlage 845 Stelleinheiten, darunter 340 Weichen und Gleissperren sowie 67 [[Hauptsignal]]e. Das Stellwerk wird heute aus der [[Betriebszentrale]] Frankfurt am Main von sechs Fahrdienstleitern und einem Knotendisponenten fernbedient.<ref name="db-2009-07" /> In das Stellwerk wurden 132 Millionen Euro<ref name="eri-2006-4"/> investiert.

Mit dem neuen Stellwerk wird die Grundlage für zahlreiche Erweiterungen und Umbauten an den Gleisanlagen des Hauptbahnhofs und der zulaufenden Strecken gelegt, um die Bahnsteiggleise des Hauptbahnhofs zukünftig besser auszulasten und dessen Kapazität zu steigern. Dabei soll der Fernverkehr zukünftig auf der Südseite des Hauptbahnhofs (Gleise 1–6) konzentriert werden, der Regionalverkehr auf der Nordseite.<ref name="db-2009-07" />

Als Vorbereitung auf die [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006]] wurde seit November 2005 das [[Wegeleitsystem]] erneuert. Durch den Austausch der teilweise veralteten Beschilderung sollte eine schnelle und einfache Orientierung innerhalb des Bahnhofes möglich werden.

Bis 2007 wurden zudem die seit Jahrzehnten nicht mehr durchgängig erneuerten Fußböden und die Verkleidungen der Treppen einheitlich mit schwarzem [[Granit]] aus [[China]] belegt. Im Anschluss daran ist eine Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes, der B-Ebene und der S-Bahn-Station vorgesehen. Diese Maßnahmen werden sich voraussichtlich bis ins nächste Jahrzehnt hinziehen.

Von Juli bis September 2010 wurde der Bahnsteig 12/13 abgetragen und neu gebaut. Die Bahnsteigdecke wurde mit Betonsägen von der Unterkonstruktion getrennt, abschnittsweise abgebrochen und in Betonfertigteilen neu erstellt. Der neue Bahnsteig erhielt denselben Granit-Bodenbelag wie schon der Querbahnsteig und die Hausbahnsteige. Der außerhalb der Halle liegende Teil wird mit einem neuen, 130 Meter langen Bahnsteigdach versehen. Insgesamt kostete die Bahnsteigsanierung 8,5 Millionen Euro.

== Architektur ==
=== Oberirdischer Teil ===
[[Datei:Frankfurt-Hauptbahnhof-uhr.jpg|miniatur|Uhr des Hauptbahnhofs]]
[[Datei:Hauptbahnhof-ffm-gleisfeld-014.jpg|miniatur|links|Gleisfeldseite]]
[[Datei:Frankfurt-HBF Bahnsteighalle 19082007.JPG|miniatur|links|Blick in die mittlere Bahnsteighalle aus der [[DB Lounge]]]]
[[Datei:Frankfurt-HBF Bahnsteighalle-Sued 19082007.JPG|miniatur|Stahlkonstruktion des Daches der südlichen Bahnsteighalle]]
[[Datei:Frankfurt Hbf Halle 0491.jpg|miniatur|Schräger Blick durch die Bahnsteighalle mit Trägerkonstruktion des Dachs]]

Der oberirdische Teil des Frankfurter Hauptbahnhof gliedert sich in das Empfangsgebäude und die Bahnsteighalle. Das Empfangsgebäude ist straßenseitig nach Osten gerichtet und öffnet damit den [[Kopfbahnhof]] in Richtung Bahnhofsviertel. Die [[Fassade]] des älteren Bauteils, den drei mittleren Bahnsteighallen vorgelagert, wurde im Stil der [[Neorenaissance]] gestaltet, die Erweiterungen des Empfangsgebäudes von 1924, den beiden äußeren Hallen vorgelagerten in [[Neoklassizismus (Kunst)|neoklassizistischem]] Stil. Die Mitte des Empfangsgebäudes bildet die Hauptempfangshalle, deren straßenseitiger Eingang aus drei Türeinheiten gebildet wird, die durch zwei mächtige Pfeiler geteilt werden. In der Mitte darüber befinden sich eine verzierte Uhr mit den [[Allegorie]]n von Tag und Nacht und das Firmenlogo der Deutschen Bahn mit dem Schriftzug „Hauptbahnhof“. Die Teilung in drei Achsen wird auch im Dachbereich fortgesetzt, wo große Glasflächen das Tageslicht einlassen. Die Dreiteilung der Bahnsteighallen entsprach der ursprünglichen Nutzung durch drei Eisenbahngesellschaften: Taunusbahn, [[Preußische Staatsbahn]] und [[Hessische Ludwigsbahn]]. Zu beiden Seiten der Fassade befindet sich je ein Turm. Auf der Dachmitte steht eine 6,3 Meter hohe in [[Bronze]] getriebene Figurengruppe des Braunschweiger Bildhauers [[Gustav Herold|Gustav Herold]]: [[Atlas (Mythologie)|Atlas]], der die Weltkugel auf seinen Schultern trägt, begleitet von Symbolfiguren für [[Dampf]] und [[Elektrizität]].

Westlich des Empfangsgebäudes schließt sich die Bahnsteighalle an. Sie besteht aus fünf Stahl- und Glashallen, die auf einer Länge von 186 Metern die Bahnsteige überdachen. Die drei größeren Hallen haben eine Breite von 50 und eine Höhe von 28 Metern, die beiden äußeren kleinen Hallen eine Breite von 31 und eine Höhe von 20<ref name="eri-2001-429">Meldung ''Sanierung des Frankfurter Hauptbahnhofs''. In: [[Eisenbahn-Revue International]], Heft 10/2001, {{ISSN|1421-2811}}, S.&nbsp;429.</ref> Metern. Über die gesamte Breite der Hallen erstreckt sich der Querbahnsteig, der Zugang zu den 24 oberirdischen Hauptgleisen in den Hallen ermöglicht. Das außen liegende Gleis 1a kann nur über den Bahnsteig am Gleis 1 erreicht werden. Die rechtwinklig zum Querbahnsteig angelegten Bahnsteige sind zusätzlich durch eine Unterführung ''(Quertunnel)'' im Westen verbunden. Außerhalb der Bahnsteighallen sind die Bahnsteige mit Dächern aus verschiedenen Epochen weitergeführt.

<div style="clear:both;" />

=== Katakomben ===
[[Datei:Hbf katakomben.jpg|miniatur|links|Blick Richtung Gleisvorfeld in die Katakomben unter Gleis 12/13 während der Renovierungen im Jahr 2010.'']]
[[Datei:Frankfurt-HBF tief Stellwerk Gleisplan 19082007.JPG|miniatur|rechts|Stelltafel des ''Frankfurt Hauptbahnhofes tief'']]
Unterhalb der Bahnsteighallen erstreckt sich ein weitläufiges System von Tunneln, in denen bis in die 1970er Jahre Post und Gepäck abgefertigt wurden. Sie hießen im Jargon der damaligen Eisenbahner ''Katakomben'' und waren ein Problem beim Errichten tragfähiger Gerüstpfeiler für die Dachsanierung; die Pfeiler mussten teilweise durch die Bahnsteige bis in die Tiefebenen hinabgetrieben werden. In den Katakomben ruhen erhebliche [[Altlast]]en, zum Beispiel der [[Öle|ölgetränkte]] Untergrund der Werkstatt, in der früher die in den Tunneln verkehrenden Dieselschlepper [[Wartung|gewartet]] wurden. Oberhalb des Tiefbahnhofes befinden sich außerdem verschiedene Diensträume, unter anderem ein zusätzliches Stellwerk für den Betrieb der [[S-Bahn Rhein-Main]].

<div style="clear:both;" />

=== Tiefbahnhof ===
→ ''Siehe Hauptartikel: [[Frankfurt (Main) Hauptbahnhof tief]]''
[[Datei:S-Bahn Rhein Main Type 420.JPG|miniatur|links|'''S-Bahn'' im Tiefbahnhof]]
[[File:O5185548-dvfh.jpg|miniatur|'''U-Bahnhof''' Hauptbahnhof, Fahrzeugtyp U3, Linie U5]]

Im klaren Gegensatz zum historistischen Empfangsgebäude wurden die unterirdischen Teile des Bahnhofs nüchtern und modern gestaltet. Im Bahnhof der S-Bahn dominieren orangefarbene [[Fliese]]n und weiße Wand- und Deckenverkleidungen, in der U-Bahn-Station braune Fliesen, die durch einen weißen Streifen und Fotografien Frankfurts aufgelockert werden.

<div style="clear:both;" />

== Nutzung ==
=== Einordnung im Konzern ===
Der Bahnhof ist Teil des Bahnhofsmanagements Frankfurt am Main. Er bildet die Organisationseinheit (OE) Frankfurt (Main) Hauptbahnhof innerhalb des Bahnhofsmanagements.

=== Bahnbetrieb ===

{| class="wikitable float-right"
! colspan="2" | In Kürze
|- bgcolor="#FFFFFF"
| Anzahl Betriebsgleise:
| 120
|- bgcolor="#FFFFFF"
| Anzahl Bahnsteiggleise<br />oberirdisch:
| 24 [[Gleis|Hauptgleis]]e,<br />1 [[Nebengleis]],<br />3 [[Straßenbahn|Trambahnstationen]]<br />à 2 Gleise
|- bgcolor="#FFFFFF"
| unterirdisch:
| 4 [[S-Bahn]]-Gleise,<br />4 [[U-Bahn]]-Gleise<br />(3 für Personenverkehr)
|- bgcolor="#FFFFFF"
| Zugbewegungen<br />(täglich):
| 342 fern<br />290 nah
|- bgcolor="#FFFFFF"
| Fahrgäste und Besucher<br />(täglich):
| 350.000
|}

[[Datei:ICE3 406 Tz4683+Tz4681 10062007.JPG|miniatur|links|Erste [[fahrplan]]mäßige Fahrt eines [[ICE 3|ICE3]]-[[Triebwagen|Triebzugs]] (Nr. 4681, rechts) nach [[Paris]] (10.&nbsp;Juni 2007)]]
[[Datei:TGV POS. 4404+BR423 Hauptbahnhof Frankfurt 09052009.JPG|miniatur|links|S-Bahn Triebwagen 423&nbsp;408 und TGV POS Nr.&nbsp;4404]]
[[Datei:Frankfurt Hbf Gleise.jpg|miniatur|rechts|Gleisvorfeld von der Besucherplattform des [[Main Tower]]s]]
[[Datei:InterCityExpress Frankfurt.jpg|miniatur|rechts|Ein [[ICE 3|ICE&nbsp;3]] im Frankfurter Hauptbahnhof]]

Als der Bahnhof im 19. Jahrhundert geplant und gebaut wurde, war für Stationen dieser Größenordnung ein Kopfbahnhof üblich. Seitdem wurde mehrfach diskutiert, die Gleise unter die Erde zu verlegen, um so eine Durchfahrt für Fernzüge zu ermöglichen. Diese Planungen scheiterten jedoch, zuletzt das Projekt ''[[Frankfurt 21]]'', das vorsah, das gesamte oberirdische Gleisvorfeld durch eine geringere Anzahl unterirdischer Gleise zu ersetzen. Das Gleisvorfeld sollte durch private Investoren bebaut werden. Der Verkaufserlös des Geländes sollte das Projekt Frankfurt 21 finanzieren, was er aber in der Realität nicht tat. Auch der verkehrliche Nutzen wäre nur begrenzt gewesen.

Im Fernverkehr verkehren 13 der 22 [[Intercity-Express]]-Linien sowie zwei der drei [[ICE Sprinter|ICE-Sprinter]]-Linien (Stand: Jahresfahrplan 2010) über Frankfurt Hauptbahnhof. Durch die Verlegung einiger Linien zum [[Frankfurt am Main Flughafen Fernbahnhof|Flughafen Fernbahnhof]] und den Südbahnhof wird der Hauptbahnhof entlastet: Zwei ICE-Linien halten planmäßig nur am Flughafen, eine von ihnen fährt anschließend noch den Südbahnhof an. Seit Juni 2007 wird der Frankfurter Hauptbahnhof durch eine ICE-Linie mit [[Paris]] verbunden. Seit 2009 wird er ebenfalls einmal täglich von einem [[Train à grande vitesse#TGV POS|TGV]] angefahren.

Im Regionalverkehr ist der Hauptbahnhof der Hauptknotenpunkt des [[Rhein-Main-Verkehrsverbund]]es (RMV). 15 [[Liste der Linien im Rhein-Main-Verkehrsverbund|RMV-Linien]] beginnen oder enden hier und verbinden Frankfurt regelmäßig mit [[Wiesbaden]], [[Mainz]], [[Koblenz]], [[Neuwied]], [[Limburg an der Lahn]], [[Kassel]], [[Gießen]], [[Marburg]], [[Treysa]], [[Friedberg (Hessen)]], [[Nidda]], [[Stockheim (Glauburg)|Glauburg-Stockheim]], [[Wetzlar]], [[Herborn]], [[Dillenburg]], [[Haiger]], [[Siegen]], [[Offenbach am Main]], [[Hanau]], [[Wächtersbach]], [[Bad Soden-Salmünster]], [[Fulda]], [[Aschaffenburg]], [[Würzburg]], [[Nürnberg]], [[Darmstadt]], [[Mannheim]], [[Heidelberg]], [[Dieburg]], [[Erbach (Odenwald)]], [[Eberbach]], [[Worms]] und [[Saarbrücken]]. Dazu kommt die [[Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn]] nach [[Königstein im Taunus]] ([[Königsteiner Bahn]]) und [[Brandoberndorf|Waldsolms-Brandoberndorf]] ([[Taunusbahn (Hochtaunus)|Taunusbahn]]). Im S-Bahn-Betrieb nimmt der Hauptbahnhof ebenfalls eine zentrale Rolle ein. Er wird von allen neun Linien der [[S-Bahn Rhein-Main]] angefahren, wobei die S7 die einzige S-Bahn-Linie ist, die den Hochbahnhof bedient, während alle anderen S-Bahnen – mit Ausnahme einzelner Kurzpendel-Züge der S1, S2, S8 und S9 – den Tiefbahnhof anfahren.

Im städtischen Nahverkehr wird der Frankfurter Hauptbahnhof von der [[Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH]] (VGF) angefahren. Die [[Straßenbahn Frankfurt am Main|Straßenbahnlinien 11, 12, 16, 17, 20 und 21]] sowie der [[Ebbelwei-Expreß]] verkehren hier. Die [[U-Bahn-Strecke B (Frankfurt)|U-Bahn-Linien U4 und U5]], die [[Omnibus]]linien 32, 33, 35, 37, 46 und 64 sowie die [[Nachtbus]]linien n8 und n83 fahren ebenfalls den Hauptbahnhof an.

Der Hauptbahnhof besitzt neben der zentralen Straßenbahnhaltestelle auf dem Bahnhofsvorplatz noch eine Station in der [[Münchener Straße (Frankfurt)|Münchener Straße]] ''(Hauptbahnhof/Münchener Straße)'' und an der Südseite des Empfangsgebäudes ''(Hauptbahnhof Südseite)''. In der Nähe des Nordausganges liegt zudem die Haltestelle ''Platz der Republik''.

Des Weiteren gibt es am Hauptbahnhof noch die Bushaltestelle ''Hauptbahnhof/Karlstraße'', welche von der Buslinie 64 und der Nachtbuslinie n8 bedient wird.

== Verkehrsanbindung ==
[[Datei:Frankfurter (Main) Hauptbahnhof- auf Bahnsteig zu Gleis 10- Richtung Mainz- InterCity 13.8.2009.JPG|miniatur|Ein [[Intercity (Deutschland)|InterCity]] hält am Gleis 10]]
Der Bahnhof wird nach DB-Angaben täglich von 342 Fernverkehrszügen, 290 Nahverkehrszügen und 1.100 S-Bahnzügen bedient (Stand 2008).<ref name="db"/>

=== Fernverkehr ===
Frankfurt Hauptbahnhof ist der größte Knotenpunkt der Deutschen Bahn, weshalb er von zahlreichen [[Intercity-Express]]- und [[Intercity]]-Linien bedient wird. Diese verkehren meist im Zweistundentakt, jedoch ergibt sich durch Überlagerung von mehreren Linien mit ähnlichem Laufweg in vielen Fällen ein Stundentakt, nach Köln sogar ein Halbstundentakt:

{| class="wikitable zebra"
|- class="hintergrundfarbe5"
! Linie !! Strecke !! Takt
|-
| align="center" | '''ICE&nbsp;11'''
| [[Berlin Ostbahnhof]] – [[Hildesheim Hauptbahnhof|Hildesheim Hbf]] – [[Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe|Kassel-Wilhelmshöhe]] – '''Frankfurt (Main) Hbf''' – [[Mannheim Hauptbahnhof|Mannheim Hbf]] – [[Stuttgart Hauptbahnhof|Stuttgart Hbf]] – [[Augsburg Hauptbahnhof|Augsburg Hbf]] – [[München Hauptbahnhof|München Hbf]]
| 2-Stunden-Takt
|-
| align="center" | '''ICE&nbsp;12'''
| Berlin Ostbahnhof – Hildesheim Hbf – Kassel-Wilhelmshöhe – '''Frankfurt (Main) Hbf''' – Mannheim Hbf – [[Karlsruhe Hauptbahnhof|Karlsruhe Hbf]] – [[Freiburg (Breisgau) Hauptbahnhof|Freiburg (Brsg) Hbf]] – [[Bahnhof Basel SBB|Basel SBB]] (– [[Interlaken]] Ost)
| 2-Stunden-Takt
|-
| align="center" | '''ICE&nbsp;20'''
| ([[Kiel Hauptbahnhof|Kiel Hbf]] –) [[Hamburg Hauptbahnhof|Hamburg Hbf]] – [[Hannover Hauptbahnhof|Hannover Hbf]] – Kassel-Wilhelmshöhe – '''Frankfurt (Main) Hbf''' – Mannheim Hbf – Karlsruhe Hbf – Freiburg (Brsg) Hbf – Basel SBB (– [[Zürich Hauptbahnhof|Zürich HB]])
| 2-Stunden-Takt
|-
| align="center" | '''ICE&nbsp;22'''
| (Kiel Hbf –) Hamburg Hbf – Hannover Hbf – Kassel-Wilhelmshöhe – '''Frankfurt (Main) Hbf''' – [[Frankfurt am Main Flughafen Fernbahnhof|Frankfurt Flughafen Fernbf]] – Mannheim Hbf – Stuttgart Hbf
| 2-Stunden-Takt
|-
| align="center" | '''ICE&nbsp;31'''<br/>'''ICE&nbsp;31'''
| (Kiel Hbf –) Hamburg Hbf – [[Osnabrück Hauptbahnhof|Osnabrück Hbf]] – [[Dortmund Hauptbahnhof|Dortmund Hbf]] – [[Duisburg Hauptbahnhof|Duisburg Hbf]] – [[Köln Hauptbahnhof|Köln Hbf]] – [[Koblenz Hauptbahnhof|Koblenz Hbf]] – '''Frankfurt (Main) Hbf''' – Mannheim Hbf – Freiburg (Brsg) Hbf – Basel SBB bzw. [[Würzburg Hauptbahnhof|Würzburg Hbf]] – [[Nürnberg Hauptbahnhof|Nürnberg Hbf]] – [[Regensburg Hauptbahnhof|Regensburg Hbf]] – [[Passau Hauptbahnhof|Passau Hbf]] (– [[Linz Hauptbahnhof|Linz Hbf]] – [[Wien Westbahnhof|Wien Westbf]])
| 2-Stunden-Takt
|-
| align="center" | '''ICE&nbsp;41'''
| (Dortmund Hbf –) Essen Hbf – Duisburg Hbf – [[Bahnhof Köln Messe/Deutz|Köln Messe/Deutz]] – Frankfurt Flughafen Fernbf – '''Frankfurt (Main) Hbf''' – Würzburg Hbf – Nürnberg Hbf – München Hbf
| Stunden-Takt
|-
| align="center" | '''ICE&nbsp;49'''
| Köln Hbf – [[Bahnhof Siegburg/Bonn|Siegburg/Bonn]] – [[Bahnhof Montabaur|Montabaur]] – [[Bahnhof Limburg Süd|Limburg Süd]] – Frankfurt Flughafen Fernbf – '''Frankfurt (Main) Hbf'''
| Einzelne Züge
|-
| align="center" | '''ICE&nbsp;50'''
| [[Dresden Hauptbahnhof|Dresden Hbf]] – [[Leipzig Hauptbahnhof|Leipzig Hbf]] – [[Erfurt Hauptbahnhof|Erfurt Hbf]] – [[Bahnhof Eisenach|Eisenach]] – [[Bahnhof Fulda|Fulda]] – '''Frankfurt (Main) Hbf''' – Frankfurt Flughafen Fernbf – [[Wiesbaden Hauptbahnhof|Wiesbaden Hbf]]
| 2-Stunden-Takt
|-
| align="center" | '''ICE&nbsp;78'''
| [[Bahnhof Amsterdam Centraal|Amsterdam CS]] – [[Bahnhof Arnhem|Arnhem]] – Duisburg Hbf – Köln Hbf – Frankfurt Flughafen Fernbf – '''Frankfurt (Main) Hbf'''
| 2-Stunden-Takt
|-
| align="center" | '''ICE&nbsp;79'''
| [[Bahnhof Bruxelles-Midi/Brussel-Zuid|Brüssel Süd]] – [[Bahnhof Liège-Guillemins|Liège-Guillemins]] – [[Aachen Hauptbahnhof|Aachen Hbf]] – Köln Hbf – Frankfurt Flughafen Fernbf – '''Frankfurt (Main) Hbf'''
| 4-Stunden-Takt
|-
| align="center" | '''ICE/TGV&nbsp;82'''
| '''Frankfurt (Main) Hbf''' – Mannheim Hbf – [[Kaiserslautern Hauptbahnhof|Kaiserslautern Hbf]] – [[Saarbrücken Hauptbahnhof|Saarbrücken Hbf]] – [[Gare de l’Est|Paris Ost]]
| 4-Stunden-Takt
|-
| align="center" | '''TGV&nbsp;84'''
| '''Frankfurt (Main) Hbf''' – Mannheim Hbf – Karlsruhe – [[Bahnhof Baden-Baden|Baden-Baden]] – [[Bahnhof Straßburg|Strasbourg]] - [[Bahnhof Mulhouse-Ville|Mulhouse-Ville]] - [[Bahnhof Belfort-Montbéliard TGV|Belfort-Montbéliard]] - [[Bahnhof Besançon Franche-Comté TGV|Besançon Franche-Comté]] - Mâcon-Ville - [[Bahnhof Lyon-Part-Dieu|Lyon-Part-Dieu]] - [[Bahnhof Avignon TGV|Avignon TGV]] - [[Bahnhof Aix-en-Provence TGV|Aix-en-Provence TGV]] - [[Bahnhof Marseille-Saint-Charles|Marseille-St-Charles]]
| Einzelner Zug
|-
| align="center" | '''ICE&nbsp;91'''
| (Dortmund - Köln - Mainz) '''Frankfurt (Main) Hbf''' – Würzburg Hbf – Nürnberg Hbf – Passau Hbf – Linz Hbf – Wien Westbf
| 2-Stunden-Takt
|-
| align="center" | '''IC&nbsp;26'''
| [[Stralsund Hauptbahnhof|Stralsund Hbf]] – Hamburg Hbf – Kassel-Wilhelmshöhe – [[Bahnhof Gießen|Gießen]] – '''Frankfurt (Main) Hbf''' – [[Heidelberg Hauptbahnhof|Heidelberg Hbf]] – Karlsruhe Hbf (– Augsburg Hbf – München Hbf)
| 2-Stunden-Takt
|-
| align="center" | '''IC&nbsp;50'''
| '''Frankfurt (Main) Hbf''' – Mannheim Hbf – Kaiserslautern Hbf – Saarbrücken Hbf
| Einzelne Züge
|-
| align="center" | '''IC/EC&nbsp;62'''
| '''Frankfurt (Main)''' – Stuttgart Hbf – Augsburg Hbf – München Hbf – [[Salzburg Hauptbahnhof|Salzburg Hbf]] (–[[Graz Hauptbahnhof|Graz Hbf]]/[[Klagenfurt Hauptbahnhof|Klagenfurt Hbf]])
| 2-Stunden-Takt
|-
| align="center" | '''IC&nbsp;87'''
| ('''Frankfurt (Main) Hbf''' –) Stuttgart Hbf – Zürich HB
| Einzelner Zug
|-
| align="center" | '''RJ 63'''
| '''Frankfurt (Main) Hbf''' – München Hbf – Salzburg Hbf – Linz Hbf – Wien Westbf – [[Budapest Keleti pályaudvar]]
| einmal wöchentlich
|-
| align="center" | '''RJ 66'''
| Budapest Keleti pályaudvar – Wien Westbf – Linz Hbf – Salzburg Hbf – München Hbf – '''Frankfurt (Main) Hbf'''
| zweimal wöchentlich
|-
|}

Zusätzlich verkehren an Wochenenden zusätzliche IC-Züge von Frankfurt über Fulda nach [[Leipzig]], [[Berlin]] und [[Westerland]], die die Schnellfahrstrecken nutzen. Einmal täglich verkehrt auf der Relation Frankfurt–Paris ein TGV-Zugpaar, ebenso verkehrt seit dem 23. März ein TGV-Zugpaar über Karlsruhe, Straßburg und Lyon nach Marseille. Ebenfalls täglich hält der CNL von Basel nach Kopenhagen (teilweise mit Kurswagen nach Moskau) in Frankfurt Hbf. Über verschiedene [[Hochgeschwindigkeitsstrecke]]n sind die meisten Großstädte Deutschlands wie auch im nahe benachbarten Ausland innerhalb weniger Stunden erreichbar.

Mit 270 regelmäßig über den Hauptbahnhof verkehrenden Fernzügen pro Tag war der Hauptbahnhof im Sommerfahrplan 1989 der achtbedeutendste Knoten im Netz der Deutschen Bundesbahn.<ref name="seidel-2005-46">Ralph Seidel: ''Der Einfluss veränderter Raumbedingungen auf Netzgestalt und Frequenz im Schienenpersonenfernverkehr Deutschlands'', Dissertation an der Universität Leipzig, 2005, S.&nbsp;46</ref> Im Jahresfahrplan 2004 war der Knoten Frankfurt am Main (Hauptbahnhof mit anderen Bahnhöfen) mit 470 regelmäßig verkehrenden Fernverkehrszügen pro Tag der bedeutendste Knoten im Netz der Deutschen Bahn.<ref name="seidel-2005-100">Ralph Seidel: ''Der Einfluss veränderter Raumbedingungen auf Netzgestalt und Frequenz im Schienenpersonenfernverkehr Deutschlands'', Dissertation an der Universität Leipzig, 2005, S.&nbsp;100</ref>

''Siehe auch:'' [[Eisenbahnverkehr in Frankfurt am Main]], [[Nahverkehr in Frankfurt am Main]]

=== Regionalverkehr ===
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe5"
! Linie !! Strecke
|-
|{{Bahnlinie|RE|20}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Frankfurt-Höchst – Niedernhausen (Taunus) – Limburg (Lahn)
|-
|{{Bahnlinie|RE|30}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Friedberg (Hess) – Gießen – Marburg (Lahn) – Treysa – Wabern (Bz Kassel) – Kassel Hbf
|-
|{{Bahnlinie|RE|40}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Friedberg (Hess) – Gießen – Wetzlar – Dillenburg – Haiger – Siegen
|-
|{{Bahnlinie|RE|50}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Frankfurt (Main) Süd – Offenbach (Main) Hbf – Hanau Hbf – Fulda
|-
|{{Bahnlinie|RE|55}}
|Frankfurt (Main) Hbf/Frankfurt Flughafen Regionalbahnhof – Offenbach (Main) Hbf – Hanau Hbf – Aschaffenburg Hbf – Würzburg Hbf (– Nürnberg Hbf)
|-
|{{Bahnlinie|RE|60}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Darmstadt Hbf – Bensheim – Weinheim (Bergstr) – Mannheim Hbf
|-
|{{Bahnlinie|RE|64}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Offenbach (Main) Hbf – Hanau Hbf – Babenhausen (Hess) – Groß-Umstadt Wiebelsbach (– Erbach (Odenw))
|-
|{{Bahnlinie|RE|70}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Groß Gerau-Dornberg – Riedstadt-Goddelau – Gernsheim – Biblis – Mannheim Hbf
|-
|{{Bahnlinie|RE|80}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Frankfurt Flughafen Regionalbahnhof – Rüsselsheim – Mainz Hbf – Bingen (Rhein) Hbf – Koblenz Hbf/Bad Kreuznach – Saarbrücken Hbf
|-
|{{Bahnlinie|RB|55}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Frankfurt (Main) Süd – Frankfurt (Main) Ost – Maintal Ost – Hanau Hbf – Aschaffenburg Hbf
|-
| {{Bahnlinie|RB||SE 10|white|green|black}}
| Frankfurt (Main) Hbf – Frankfurt-Höchst – Wiesbaden Hbf – Rüdesheim (Rhein) – Koblenz Hbf – Neuwied
|-
| {{Bahnlinie|RB||SE 12|white|green|black}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Frankfurt-Höchst – Kelkheim – Königstein (Taunus)
|-
| {{Bahnlinie|RB||SE 15|white|green|black}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Bad Homburg – Friedrichsdorf (Taunus) – Wehrheim – Neu Anspach – Usingen – Grävenwiesbach – Brandoberndorf
|-
| {{Bahnlinie|RB||SE 20|white|green|black}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Frankfurt-Höchst – Niedernhausen (Taunus) – Limburg (Lahn)
|-
| {{Bahnlinie|RB||SE 30|white|green|black}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Friedberg (Hess) – Butzbach – Gießen – Marburg (Lahn) – Cölbe – Kirchhain (Bz Kassel) – Stadtallendorf – Neustadt (Kr Marburg) – Treysa
|-
| {{Bahnlinie|RB||SE 32|white|green|black}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Friedberg (Hess) – Beienheim – Reichelsheim (Wetterau) – Nidda
|-
| {{Bahnlinie|RB||SE 34|white|green|black}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Bad Vilbel – Niederdorfelden – Nidderau – Altenstadt (Hess) – Glauburg-Stockheim
|-
| {{Bahnlinie|RB||SE 40|white|green|black}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Friedberg (Hess) – Butzbach – Gießen – Wetzlar – Herborn (Dillkr) – Dillenburg
|-
| {{Bahnlinie|RB||SE 50|white|green|black}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Offenbach (Main) Hbf – Hanau Hbf – Langenselbold – Gelnhausen – Wächtersbach (– Bad Soden-Salmünster)
|-
| {{Bahnlinie|RB||SE 60|white|green|black}}
| Frankfurt (Main) Hbf – Darmstadt Hbf – Bensheim – Heppenheim (Bergstr) – Weinheim (Bergstr) – Heidelberg Hbf
|-
| {{Bahnlinie|RB||SE 61|white|green|black}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Dreieich-Buchschlag – Rödermark-Ober Roden – Dieburg
|-
| {{Bahnlinie|RB||SE 65|white|green|black}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Darmstadt Nord – Reinheim (Odenw) – Groß-Umstadt Wiebelsbach – Erbach (Odenw)
|-
|{{ÖPNV Frankfurt|S7}}
|Frankfurt (Main) Hbf – Walldorf (Hess) – Mörfelden – Groß Gerau-Dornberg – Riedstadt-Goddelau
|-
|}

=== Ausstattung ===
[[Datei:Bahnsteige im Frankfurter Hauptbahnhof.jpg|miniatur|links|Südseite des Querbahnsteigs]]
[[Datei:Hauptbahnhof Innenansicht.jpg|miniatur|Innenansicht des Frankfurter Hauptbahnhofs]]
Die Hauptempfangshalle verfügt über ein Reisezentrum der Deutschen Bahn AG sowie über zahlreiche [[Fahrkartenautomat]]en. Die kleineren Empfangshallen enthalten [[Verwaltung]]s- und Geschäftsräume, zum Beispiel einen Markt im Bahnhof. Von der DB Lounge oder einem Café im Obergeschoss aus kann man die Perronhalle überblicken. Allerdings stehen auch erhebliche Flächen&nbsp;– insbesondere auf der Ebene des ersten Stockwerks leer, so die Bereiche die dort ehemals von der Post, der [[Kantine]] und dem [[Rail Transportation Office]] (RTO) der [[Streitkräfte der Vereinigten Staaten]] genutzt wurden.

=== Größe ===
Zusammen mit dem [[München Hauptbahnhof|Münchener Hauptbahnhof]] steht der Frankfurter Hauptbahnhof im Besucher- und Fahrgastaufkommen bei den Personenbahnhöfen in Deutschland an zweiter Stelle nach dem [[Hamburg Hauptbahnhof|Hamburger Hauptbahnhof]]. Seiner Fläche nach gehört er zusammen mit dem [[Leipzig Hauptbahnhof|Leipziger Hauptbahnhof]] und dem [[Zürich Hauptbahnhof|Zürcher Hauptbahnhof]] zu den größten Bahnhöfen Europas.

Die Anzahl der Bahnsteiggleise des Frankfurter Hauptbahnhofes umfasst ein Nebengleis mehr als die des Leipziger Hauptbahnhofs. Die bebaute Fläche des Leipziger Hauptbahnhofes ist dagegen größer; den Frankfurter Hauptbahnhof nutzen täglich etwa 350.000 Reisende und Besucher, den Leipziger 150.000. Die [[DB Station&Service]] stuft beide Bahnhöfe in die höchste [[Bahnhofskategorie]] ein.

{{Folgenleiste Bahnhof/Start}}
{{Folgenleiste Bahnhof/Linie
| Vorheriger = [[Bahnhof Frankfurt (Main) Höchst|Höchst]]
| Typ = R
| Linien = 10, 12, 20
| Anmerkung = [[Taunus-Eisenbahn]]<br />[[Königsteiner Bahn]]<br />[[Main-Lahn-Bahn]]
}}
{{Folgenleiste Bahnhof/Linie
| Vorheriger = [[Bahnhof Frankfurt-Rödelheim|Rödelheim]]
| Typ = R
| Linien = 15
| Anmerkung = [[Taunusbahn (Hochtaunus)|Taunusbahn]]
}}
{{Folgenleiste Bahnhof/Linie
| Vorheriger = [[Bahnhof Frankfurt (Main) West|Westbahnhof]]
| Typ = R
| Linien = 30, 32, 34, 40
| Anmerkung = [[Main-Weser-Bahn]]
}}
{{Folgenleiste Bahnhof/Linie
| Vorheriger = [[Bahnhof Frankfurt (Main) Süd|Südbahnhof]]
| Typ = R
| Linien = 50, 55, 64
| Anmerkung = [[Bahnstrecke Hanau–Frankfurt|Frankfurt–Offenbach–Hanau]]<br />[[Bahnstrecke Frankfurt–Hanau|Frankfurt–Maintal–Hanau]]
}}
{{Folgenleiste Bahnhof/Linie
| Vorheriger = [[Bahnhof Langen (Hessen)|Langen (Hessen)]]
| Typ = R
| Linien = 60
| Anmerkung = [[Main-Neckar-Eisenbahn]]
}}
{{Folgenleiste Bahnhof/Linie
| Vorheriger = [[Bahnhof Neu Isenburg|Neu-Isenburg]]
| Typ = R
| Linien = 61
| Anmerkung = [[Dreieichbahn]]
}}
{{Folgenleiste Bahnhof/Linie
| Vorheriger = [[Darmstadt Nordbahnhof|Darmstadt Nord]]
| Typ = R
| Linien = 65
| Anmerkung = [[Odenwaldbahn (Hessen)|Odenwaldbahn]]
}}
{{Folgenleiste Bahnhof/Linie
| Vorheriger = [[Bahnhof Frankfurt-Niederrad|Niederrad]]
| Typ = R
| Linien = 70, 80
| Anmerkung = [[Riedbahn]], [[Mainbahn]]
}}
{{Folgenleiste Bahnhof/Linie
| Vorheriger = [[Bahnhof Frankfurt-Niederrad|Niederrad]]
| Typ = S
| Linien = S7
| Anmerkung = [[S-Bahn Rhein-Main]]
}}
|-
! colspan="5" |
|-
! Umstieg:
| colspan="4" | [[Datei:S-Bahn-Logo.svg|15px|S-Bahn]] ''[[Frankfurt (Main) Hauptbahnhof tief#Folgenleiste|S-Bahnhof Hauptbahnhof]]''<br />[[Datei:U-Bahn.svg|15px|U-Bahn]] ''[[U-Bahnhof Hauptbahnhof (Frankfurt)#Folgenleiste|U-Bahnhof Hauptbahnhof]]'' <br />[[Datei:Zeichen 224.svg|15px|Straßenbahn]] ''[[Straßenbahn Frankfurt am Main|Frankfurter Straßenbahn]]''
{{Folgenleiste Bahnhof/Ende}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* Programmbuch zur Uraufführung des Musicals LUDWIG² (11.März 2005). 2. Auflage Mai 2005
* Bundesbahndirektion Frankfurt am Main: ''Abfahrt 1888, Ankunft 1988: 100 Jahre Hauptbahnhof Frankfurt am Main'', HESTRA-Verlag, Darmstadt 1988, ISBN 3-7771-0215-6.
[[Kategorie:Musical (Werk)]]
* Volker Rödel, Der Hauptbahnhof zu Frankfurt am Main. Aufstieg, Fall und Wiedergeburt eines Großstadtbahnhofs, Arbeitshefte des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen 8, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-2043-3.
[[Kategorie:Ludwig II. (Bayern)]]
* {{Setzepfandt|33}}
* Heinz Schomann: ''Der Frankfurter Hauptbahnhof. Ein Beitrag zur Architektur- und Eisenbahngeschichte der Gründerzeit'', 1983, ISBN 3-421-02801-X.
* Birgit Klein: ''[http://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2004/0080/ Der Frankfurter Hauptbahnhof und seine Rezeption im deutschen Bahnhofsbau des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts]'' (PDF, 61MB), Dissertation, Fachbereich Germanistik und Kunstwissenschaften, Philipps-Universität Marburg, 2002

== Einzelnachweise ==
<references />

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://www.bahnsteighallen.de/ Detailinformationen zur Grundinstandsetzung 2002 bis 2006]
* [http://www.bahnhof.de/site/bahnhoefe/de/sued/frankfurt__hbf/frankfurt__hbf.html Informationsangebot der Deutschen Bahn AG]
* [http://www.altfrankfurt.com/Kaiserzeit3/kaiserzeit3a.htm Historisches Bild des Eingangsportales]
* [http://www.bahnhof.de/site/shared/de/dateianhaenge/bahnhofsplaene/bahnhofsplan__frankfurt__main.pdf Bahnhofsplan Frankfurt (Main) Hauptbahnhof] <small>([[Portable Document Format|PDF]], 301&nbsp;kB)</small>
* [http://www.rmv.de/coremedia/generator/PDF/Stationspl_C3_A4ne/Frankfurt-Hauptbahnhof,property=data.pdf Stationsplan Frankfurt (Main) Hauptbahnhof des Rhein-Main-Verkehrsverbunds] <small>(PDF, 141&nbsp;kB)</small>
* [http://www.deutschebahn.com/site/bahn/de/geschaefte/infrastruktur__schiene/netz/netzzugang/dokumente/Bahnhof/SNB/F/FF__NBS.pdf Gleisplan des Bahnhofs ''Frankfurt (Main) Hauptbahnhof''] auf den Seiten der Deutschen Bahn (PDF; 318,2&nbsp;KB)

{{NaviBlock
|Navigationsleiste Bahnhöfe FRM
|Navigationsleiste Hauptbahnhöfe Hessen
|Navigationsleiste Eisenbahn Fernverkehrsknoten (Deutschland)
}}

{{Lesenswert|10. April 2005|5300686}}

[[Kategorie:Bahnhof in Frankfurt am Main|Hauptbahnhof]]
[[Kategorie:Hauptbahnhof in Deutschland]]
[[Kategorie:Bahnhof der S-Bahn Rhein-Main|Frankfurt Hauptbahnhof]]
[[Kategorie:Neorenaissancebauwerk in Deutschland]]
[[Kategorie:Neoklassizistisches Bauwerk in Deutschland]]
[[Kategorie:Bauwerk des Historismus in Frankfurt am Main]]
[[Kategorie:Industriekultur Rhein-Main]]
[[Kategorie:Kulturdenkmal in Frankfurt am Main|Hauptbahnhof]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1880er Jahren]]
[[Kategorie:Frankfurt-Gallus|Hauptbahnhof]]
[[Kategorie:Frankfurt-Bahnhofsviertel|Hauptbahnhof]]

[[cs:Frankfurt (Main) Hauptbahnhof]]
[[cy:Gorsaf reilffordd Frankfurt]]
[[da:Frankfurt Hauptbahnhof]]
[[en:Frankfurt Central Station]]
[[es:Estación Central de Fráncfort del Meno]]
[[fi:Frankfurtin päärautatieasema]]
[[fr:Gare centrale de Francfort-sur-le-Main]]
[[hu:Frankfurt Hauptbahnhof]]
[[it:Stazione di Frankfurt (Main) Hauptbahnhof]]
[[ja:フランクフルト中央駅]]
[[la:Statio principalis Francofurtensis]]
[[lb:Frankfurt (Main) Hauptbahnhof]]
[[lmo:Frankfurt Hauptbahnhof]]
[[nl:Frankfurt (Main) Hauptbahnhof]]
[[no:Frankfurt Hauptbahnhof]]
[[pl:Frankfurt (Main) Hauptbahnhof]]
[[pt:Frankfurt Hauptbahnhof]]
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Version vom 25. Mai 2012, 22:25 Uhr

Ludwig² ist ein Musical über das Leben des bayerischen Königs Ludwig II., das vom März 2005 bis März 2007 im Festspielhaus Neuschwanstein gezeigt wurde.

Die Komponisten sind Konstantin Wecker und der ehemalige "Tangerine Dream"-Musiker Christopher Franke. Für die Einbindung der Songs der beiden in ein komplettes Musicalarrangement sorgt der Komponist und Arrangeur Nic Raine, der als musikalischer Direktor fungiert. Die Texte stammen von Rolf Rettberg. Die Inszenierung stammt von Conall Morrison (Regie) und Sylvia Hase (Choreographie).

Ludwig² ist das Nachfolgemusical von Ludwig II. - Sehnsucht nach dem Paradies, das von 2000 bis 2003 im damals Musical Theater Neuschwanstein genannten Füssener Festspielhaus gezeigt wurde.

In der Titelrolle spielte Jan Ammann als König Ludwig II. Janet Marie Chvatal spielte die weibliche Hauptrolle der Kaiserin von Österreich.[1]. Weitere Hauptrollen wurden von Norbert Lamla, Marc Gremm, Suzan Zeichner und Bruno Grassini gespielt.

Als Gäste spielten in Ludwig² seit der Premiere am 11. März 2005 unter anderem André Eisermann (Otto), Christine Kaufmann (Engel) und Alexandra Kamp (Engel).

Vom 7. Juli bis zum 28. August 2011 wurde das Musical in der Kemptener BigBOX wieder aufgeführt. Es inszenierten Gerhard Weber (Regie), Mariano Carlini (Choreographie) und Florian Appel (musikalische Leitung).[2].

Inhalt

Geraldine Chaplin im ARD-Interview bei der Premiere in Füssen, 2005
Komponist Konstantin Wecker bei der Premiere in Füssen, 2005

Während des letzten Lebenstages des Königs Ludwig II. mit seinem Psychiater Gudden am Ufer des Starnberger Sees, erinnern sie sich an das vergangene Leben des Märchenkönigs.

Rückblende: Ludwig wächst in einem freud- und lieblosen Elternhaus auf. Während sein Hauslehrer ihn tyranniesiert, flüchtet er sich in die Arme seines Kindermädchens Sybille Meilhaus, die ihn mit der Welt Richard Wagners vertraut macht. Besonders von Lohengrin wird er angezogen und will seinem Held nacheifern.

Als König Ludwig II. will er sein geliebtes Bayern zu einem "Tempel des Friedens und der schönen Künste" machen, doch nicht alle sind mit ihm. Nur seine geliebte Cousine, Kaiserin Elisabeth von Österreich, und sein treuer Adjudant Graf Dürckheim stehen ihm zur Seite.

Während die Liebe zu Elisabeth scheitert, fällt er in große Traurigkeit, woraus ihm nur der "Engel" befreien kann. Er erklärt ihm, dass sein Weg noch nicht zu Ende ist, da er noch den heiligen Gral finden muss und da ist Trauer nicht hilfreich.

Da Preußen Frankreich den Krieg erklärt, muss Ludwig sich entscheiden und mit Widerwillen muss er Waffenhilfe leisten. Während dieses Krieges, verfällt sein Bruder Otto in Depressionen, nachdem er verschüttet und vom Adjudanten des Königs gerettet wurde.

Wieder verfällt Ludwig in Trauer und auch hier mahnt der "Engel" ihn, seinen Weg zu gehen, um seinen Auftrag zu erfüllen. Ludwig entscheidet, dass nie wieder Krieg herrschen darf, um etwas zu zerstören. Er will lieber erschaffen, statt zu zerstören.

Gudden wird unterdessen vom Widerstand unter Druck gesetzt und erklärt den König für verrückt. Auf der Baustelle des Schlosses Neuschwanstein wird er gefangen genommen. Dürckheim will ihm zu Hilfe eilen, doch Ludwig II. erklärt ihm, dass genug Blut geflossen ist und lässt sich abführen.

Auf dem Spaziergang wendet sich der König dem Publikum zu und erklärt, dass jeder den heiligen Gral in sich hätte. Er erzählt die Geschichte eines Mannes, der alles aufgibt, um sein Kind aus der Blindheit zu führen: Dies ist der heilige Gral.

"Und die Kugel fliegt durch die Nacht."

Titelliste

1.Akt

  • Geliebte Berge, göttergleich (Ludwig, Chor)
  • Maikäfer flieg (Ludwig)
  • Wie hieß es bei den Römern? (de la Rosée/ Sybille Meilhaus/ Ludwig)
  • Schon wieder gibt's Familienkrach daheim im Hause Wittelsbach (Max/ Marie/ Ludwig (Kind)/ Sybille)
  • Mein Ritter, schlaf und träume (Sybille)
  • Krönungschor (Chor/ Sophie/ Rettenberg/ Kaspar)
  • O Gott O Gott, die Jugend heut' (Ludovika)
  • Die Welt (Gudden)
  • Rosenkavaliere (Sisi)
  • In Palästen geboren (Sisi/ Ludwig)
  • Das Auge nass (Ludwig)
  • Mein Engel (Ludwig/ Chor/ Dürckheim/ Gudden)

2.Akt

  • Es ist bei Hof nicht Mode (Ludwig)
  • Soldatenchor/ Ich hatt' einen Kameraden (Chor)
  • Die Nacht marschiert (Otto)
  • So kalt mein Herz, kalt die Hände (Otto/ Ludwig)
  • Kalte Sterne (Ludwig)
  • Es muss etwas gescheh'n! (Rettenberg/ Kaspar/ Lutz)
  • Soll das der König sein? (Gudden)
  • König Technik (Erfinder/ Chor/ Ludwig/ Assistent)
  • Ach, so kurz das Leben (Sisi/ Sybille)
  • Arbeiterchor/ An des Berges steilen Wänden (Chor)
  • Freundschaft (Ludwig/ Dürckheim)
  • Schwarze Schatten (Schattenmann)
  • Finale (Sisi/ Sybille/ Dürckheim/ Chor)

Darsteller

Originalbesezung

  • Ludwig II.: Jan Ammann
  • Gudden/ Maximilian II.: Norbert Lamla
  • Kaiserin Elisabeth: Janet Marie Chvatal
  • Dürckheim: Marc Gremm
  • Schattenmann: Bruno Grassini
  • Sybille: Suzan Zeichner
  • Lehrer/ Erfinder: Nils-Holger Bock
  • Otto: Matthias Eschli
  • Lutz: Carlo Lauber
  • Rettenberg: Gerd Achilles
  • Kaspar: Markus C. Kühne
  • Luitpold: Erwin Bruhn
  • Rettenberg: Gerd Achilles
  • Kaspar: Markus C. Kühne
  • Marie/ Engel: Stefanie Kock
  • Ludovika: Christa Wettstein
  • Sophie: Barbara Obermeier
  • Ludwig (Kind): Enea Cocco

Einzelnachweise

  1. Webseite der Stern Zeitschrift. Abgerufen 8. März 2005
  2. Webseite der Kemptener Aufführung


Literatur

  • Programmbuch zur Uraufführung des Musicals LUDWIG² (11.März 2005). 2. Auflage Mai 2005