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Snatch – Schweine und Diamanten und Juridiken in Warschau: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:POL Jurydyki Warszawy.svg|miniatur|350px|Die Warschauer Juridiken west- und ostseits der Weichsel in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts<br><small>1. Warschauer “Altstadt”, 2. Warschauer “Neustadt”, 3. Szymanowska, 4. Wielądka, 5. Parysowska, 6. Świętojerska, 7. Nowolipie, 8. Kapitulna (Zadzikowska), 9. Dziekania, 10. Leszno 11. Tłumackie (Tłomackie) 12. Mariensztadt 13. Dziekanka, 14. Wielopole, 15. Grzybów, 16. Bielino (siehe auch 24), 17. Stanisławów, 18. Aleksandria, 19. Nowoświecka, 20. Ordynacka, 21. Tamka-Kałęczyn, 22. Bożydar-Kałęczyn, 23. Nowogrodzka, 24. Bielino (siehe auch 16), 25. Solec, 26. Golędzinów, 27. Praga, 28. Skaryszew-Kamion</small>]]
{{Infobox Film
[[Datei:Vogel Ratusz Grzybowa.jpg|miniatur|Das Rathaus der Juridika Grzybowa auf einem Gemälde von [[Zygmunt Vogel]]]]
| DT = Snatch – Schweine und Diamanten
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Die '''Juridiken in Warschau''' bestanden vom 16. bis zum Ende des 18. Jahrhundert. Die in Polen zu der Zeit verbreiteten von der städtischen Gerichtsbarkeit unabhängigen [[Jurydyka|Juridiken]] beeinflussten auch die Stadtentwicklung [[Warschau]]s erheblich<ref>gem. Werner Huber, ''Warschau - Phönix aus der Asche. Ein architektonischer Stadtführer'', Verlag Böhlau, ISBN 3-412-14105-4, Köln 2005, S. 17</ref>. Noch heute finden sich im Stadtbild Spuren ihres früheren Bestehens<ref>gem. Tomasz Torbus, ''[http://books.google.pl/books?id=0ZLWzbXhtuQC&pg=PA98&lpg=PA98&dq=Juridiken,+polen&source=bl&ots=b0p8p0aHnT&sig=tRtBPSHSAZUM3asT0HfkeqQ3yfc&hl=pl&sa=X&ei=Rbk2T7HUGcjKsgaJp72cDA&ved=0CCwQ6AEwAjgK#v=onepage&q=Juridiken%2C%20polen&f=false Tragische Geschichte]'', in: ''Polen: Reisen zwischen Ostseeküste und Karpaten, Oder und Bug'', Reihe: ''DuMont Kunst-Reiseführer'', ISBN 3770152875, DuMont Reiseverlag, 2002, S. 98</ref><ref>so ist beispielsweise der noch bestehende ''Plac Grzybowski'' ein Relikt einer früheren Juridika, gem. Marek Barański und Andrzej Sołtan (siehe follgende Einzelnachweise)</ref>.
| PL = [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]]
| PJ = [[Filmjahr 2000|2000]]
| FSK = 16
| LEN = 99
| OS = [[Englische Sprache|Englisch]]
| REG = [[Guy Ritchie]]
| DRB = Guy Ritchie
| PRO = [[Matthew Vaughn]]
| MUSIK = [[Noel Gallagher]],<br />[[John Murphy (Komponist)|John Murphy]]
| KAMERA = Tim Maurice-Jones
| SCHNITT = Jon Harris
| DS = * [[Jason Statham]]: Turkish
* [[Stephen Graham (Schauspieler)|Stephen Graham]]: Tommy
* [[Benicio del Toro]]: Franky „Four Fingers“
* [[Dennis Farina]]: Cousin Abraham „Avi“ Denovitz
* [[Vinnie Jones]]: „Bullet Tooth“ Tony
* [[Brad Pitt]]: „One Punch“ Mickey O’Neil
* [[Rade Šerbedžija]]: Boris „The Blade“ Yurinov
* [[Ewen Bremner]]: Mullet
* [[Alan Ford (Schauspieler)|Alan Ford]]: Bricktop
}}


== Geschichte ==
'''Snatch – Schweine und Diamanten''' ist eine [[Vereinigtes Königreich|britische]] [[Filmkomödie]] aus dem Jahre [[Filmjahr 2000|2000]], geschrieben und verfilmt von [[Guy Ritchie]].
Die ersten Juridiken im Umfeld Alt-Warschaus entstanden in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Dazu gehörten die geistlichen Juridiken [[Zadzikowska]], [[Dziekania]] (dziekan kolegiaty św. Jana), [[Nowoświecka]], [[Skaryszew]] und Tamka-Kałęczyn (Kloster Sióstr Miłosierdzia). Später gründeten vor Allem wohlhabende Adlige außerhalb der ab 1621 gezogenen [[Bastionslinie]] neue Siedlungen<ref name="MarekB">gem. einer [http://www.herder-institut.de/warschau/ausschnitt_01/text_I_01.html Beschreibung] zu: Marek Barański, Andrzej Sołtan, ''Warszawa. Ostatnie spojrzenie. Niemieckie fotografia lotnicze spzed sierpnia 1944 (Warschau - Der letzte Blick. Deutsche Luftaufnahmen entstanden vor August 1944)'', Muzeum Historyczne m. st. Warszawy (Hrsg.), ISBN 83-88477-23-4, Warschau 2004</ref>. Eine der ersten Juridika im Besitz eines weltlichen Herrn war [[Leszno]], das im Jahr 1648 von [[Bogusław Leszczyński]] gegründet wurde.


In einer Aufstellung dauerhaft gemeldeter Einwohner im Umfeld Warschaus im Jahr 1792 wurden 115.000 Personen erfasst. Davon lebten 66% in der Altstadt, 21% in (vormaligen) Juridiken, 7% auf der rechten Uferseite in Praga und weitere 6% in der Neustadt<ref name="zw">gem. Rafał Jabłoński, ''[http://www.zw.com.pl/artykul/257088,415228.html Warszawa w kawałkach]'' bei ''Zycie Warszawy'' vom 29. Oktober 2009 (in Polnisch)</ref>. Jüdische Händler konnten sich in Warschau nur in den Juridiken niederlassen<ref name="EE">gem. Ekaterina Emeliantseva, [http://books.google.pl/books?id=2nj7BckmtxQC&pg=PA42&lpg=PA42&dq=Juridiken,+polen,+warschau&source=bl&ots=WTw4DYRGBe&sig=5BwR0NdEalvM-7Gx5FkcFmMXpIo&hl=pl&sa=X&ei=Srw2T_u1F4jntQahwvClDA&ved=0CCAQ6AEwAA#v=onepage&q=Juridiken%2C%20polen%2C%20warschau&f=false Warschauer Frankisten (1788-1792)] in: Alexandra Binnenkade, Ekaterina Emeliantseva, Svjatoslav Pacholkiv, ''Vertraut und fremd zugleich: Jüdisch-christliche Nachbarschaften in Warschau, Lengnau, Lemberg'', Band 8 aus der Reihe: ''Jüdische Moderne'', ISBN 3412201774, Böhlau Verlag, Köln und Weimar 2009, S. 42</ref><ref>gem. Małgorzata Danecka, Thorsten Hoppe, ''Warschau entdecken. Rundgänge durch die polnische Hauptstadt'', Trescher Verlag, ISBN 978-3-89794-116-8, Berlin 2008, S. 21</ref>. Zehn Juridiken verfügten über eigene Rathäuser, einige verwendeten eigene Masseinheiten<ref name="zw"/>. Im Jahr 1791 wurden sämtliche Juridiken in Warschau aufgehoben, die ganze Stadt wurde administrativ in sieben gleichgestellte Bezirke aufgeteilt<ref name="EE"/>.
Ein großer Teil der Besetzung des Filmes war auch schon in [[Guy Ritchie]]s erstem Film ''[[Bube, Dame, König, grAs]]'' zu sehen, der viele Parallelen zu ''Snatch'' aufweist. So folgt der Film denselben Ideen und Motiven, aber mit unterschiedlichen Charakteren und Handlungssträngen.


Bis zu ihrer Auflösung waren in Warschau neben der Altstadt (13. Jahrhundert) und der Neustadt (15. Jahrhundert) 24 Juridiken entstanden:
== Handlung ==
Der Film besteht aus drei Handlungssträngen, die anfangs parallel verlaufen, sich im Verlaufe des Films kreuzen und schließlich gegen Ende zusammenlaufen. Dies sind die Geschichten von Turkish, Tommy und One Punch Mickey, die Geschichte des Diamantenraubs, den Denovitz-Cousins und Franky Four Fingers, sowie die Geschichte mit Sol, Vince und Boris.


* Świętojerska, 14. Jahrhundert
''Turkish'', ein kleinkrimineller [[London]]er Promoter für illegale Boxkämpfe, hat ein Problem. Sein Assistent ''Tommy'', der die gemeinsame Spielhalle betreibt, hat sich beim Wohnwagenkauf von ''One Punch Mickey'', einem stark nuschelnden [[Pavee]], übers Ohr hauen lassen. Um wenigstens das Geld zurückzubekommen, steigt ''Gorgeous George'', einer von Turkishs Kämpfern, in Tommys Auftrag mit Mickey zu einem [[bare-knuckle]]-fight (Boxkampf ohne Handschuhe) in den Ring. Tommy ahnt nicht, dass der Zigeuner Champion in dieser Disziplin ist, so dass Gorgeous George mit einem Schlag ins Krankenhaus befördert wird. Dumm nur, dass genau dieser einige Tage später zu einem von dem gefürchteten Gangsterboss ''Brick Top'' organisierten Kampf antreten soll. Kurzerhand organisieren Turkish und Tommy One Punch Mickey als Ersatzmann, um Brick Tops Wut über den geplatzten Kampf und die verlorenen Wetteinnahmen zu besänftigen. Mickey hält sich jedoch nicht an die Absprache bezüglich des Kampfausgangs. Brick Top, der missliebige Mitmenschen schlachten und auf seiner Schweinefarm verfüttern lässt, ist nun hinter Tommy und Turkish her. Nachdem er Turkish gestellt hat, gibt Brick Top ihm noch eine Chance: Er soll Mickey zu einem neuen Kampf überreden und dafür sorgen, dass er in der vierten Runde k.o. geht. Zusätzlich nimmt Brick Top noch Turkishs Geld an sich. Mickey will aber nur kämpfen, wenn er einen neuen Wohnwagen für seine Mutter bekommt. Nachdem Turkish Brick Top darüber in Kenntnis gesetzt hat, schickt dieser seine Schergen los, um Mickeys Mutter in ihrem Wohnwagen zu verbrennen und die Spielhalle von Tommy und Turkish zu zerschlagen. Daraufhin tritt Mickey zum Kampf an, der sich genau nach Absprache zu entwickeln scheint, doch Mickey schickt seinen Gegner in der vierten Runde auf die Bretter. Gleichzeitig schießen seine Verwandten und Freunde Brick Top und seine Schergen vor der Boxhalle sowie Brick Tops Leute, die das Zigeunerlager vernichten sollen, wenn der Kampf nicht wie geplant ausgeht, nieder. Turkish wird daraufhin klar, dass Mickey auf sich selbst gesetzt und Brick Top abgezockt hat.
* Dziekania
* Dziekanka, 1402
* Nowogrodzka, 15. Jahrhundert
* Parysowska, 16. Jahrhundert
* Kapitulna (Zadzikowska), 1638
* Nowolipie, 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts
* Szymanowska, 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts
* Skaryszew-Kamion, 1641
* Leszno, 1648
* Praga, 1648
* Nowoświecka, 1659
* Aleksandria, 1670
* Solec, 1675
* Wielopole, 1693
* Wielądka, 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts
* Tłumackie (Tłomackie), 18. Jahrhundert
* Mariensztadt, 1762
* Grzybów, 1650
* Tamka-Kałęczyn, 1659
* Bożydar-Kałęczyn, 1702
* Ordynacka, 1739
* Bielino, 1757
* Golędzinów, 1764
* Bielino, 1766
* Stanisławów, 1768


== Einzelnachweise ==
Zeitgleich erbeutet ''Franky Four Fingers'', ein spielsüchtiger Juwelendieb, in [[Antwerpen]] bei einem Raubüberfall einen 84-[[Metrisches Karat|karätigen]] [[Diamant]]en, den er nach [[New York City|New York]] zu dem zwielichtigen jüdischen Juwelier Abraham „Cousin Avi“ Denovitz bringen soll. Vorher will er aber noch in London bei dessen Cousin ''Doug the Head'' Denowitz, einem ebenso zwielichtigen Diamantenhändler, einige kleinere Steine verkaufen. Die Russenmafia, die zusammen mit Franky den Coup in Antwerpen durchgezogen hat und ebenfalls den Diamanten erbeuten will, stellt ihm eine Falle in einem von Brick Tops Wettbüros. Boris „The Blade“ Yurinov, örtlicher Vertreter der Mafia und Ex-KGB-Agent, heuert die beiden schwarzen Gelegenheitskriminellen und Leihhausbesitzer Sol und Vince an, um besagtes Wettbüro und den darin befindlichen Franky zu überfallen und die dabei erbeutete Aktentasche mit dem Diamanten an Boris zu übergeben. Vince hat bei einem Geschäft mit den Zigeunern einen [[American Pit Bull Terrier|Pitbull]] geschenkt bekommen, der immer wieder zu deren Lager zurückläuft. Die beiden machen sich mit Tyrone, einem ebenso dicken wie unbegabten Fluchtwagenfahrer, und dem Hund zu dem Überfall auf, der aber grandios daneben geht – und entführen in der Hektik Franky. Danach werden die drei nicht nur von Brick Tops Schergen gejagt, die den Überfall auf das Wettbüro rächen sollen, sondern auch von Cousin Avi, der aus New York nach London gekommen ist und „Bullet Tooth Tony“, einen gewalttätigen „Spezialisten für solche Fälle“ und Auftragskiller, engagiert hat. Avi und Tony suchen den verschwundenen Franky „Four Fingers“ und den Diamanten. Inzwischen holen Sol, Vince und Tyrone Boris, um ihm die Aktentasche mit dem Diamanten zu übergeben. Während sie auf Boris warten, zwingen sie Franky, den Koffer zu öffnen, und entdecken den Diamanten. Sie wollen an dem Edelstein beteiligt werden und verraten dabei Boris' Namen an Franky. Daraufhin erschießt Boris Franky, hackt ihm den Arm ab, an den Franky den Koffer geschnallt hat, und geht mit dem Koffer nach Hause. Nachdem Brick Top Sol, Vince, Tyrone und Bad Boy Lincoln, einen Freund von Sol und Vince, der Frankys Leiche beseitigen soll, aufgespürt hat und sie an die Schweine verfüttern will, bieten sie ihm an, sich mit dem Diamanten freizukaufen. Boris ist inzwischen jedoch von Cousin Avi und Bullet Tooth Tony aufgespürt worden, die ihm den Stein abnehmen. Doch durch mehrere kuriose Autounfälle und eine Schießerei in einer Kneipe, bei der Boris getötet wird, gelingt es Vince und Sol, den Stein an sich zu nehmen, und sie wollen ihn zu Brick Top bringen. Avi und Tony können die beiden zuvor ausfindig machen, doch kurz bevor sie den Diamanten im Hinterzimmer von Sol und Vince Leihhaus bekommen, wird er von Vinces Pitbull gefressen. Avi schießt daraufhin wild um sich, um den Hund zu treffen, doch der springt durch ein offenes Fenster und läuft zum Zigeunerlager. Dummerweise hat Avi dabei aber Tony erschossen und fliegt daraufhin nach New York zurück. Sol und Vince machen sich auf den Weg, um die Leichen von Franky und Tony zu beseitigen und den Hund aus dem Zigeunerlager zu holen. Doch kurz vor dem verlassenen Lager werden sie von der Polizei gestoppt, die die Leichen im Kofferraum ihres Autos findet. Zur selben Zeit fahren Turkish und Tommy zum Zigeunerlager, um Mickeys Promoter zu werden. Dort treffen sie aber nur auf die Polizei und den Pitbull, den Tommy mitnimmt. Nachdem sie wieder von Lagerplatz fahren, sehen sie, wie Sol und Vince verhaftet werden. Vince erkennt den Pitbull auf Tommys Arm und macht Sol darauf aufmerksam.
<references />


== Websites ==
Da der Pitbull beim Bellen quietscht, bringen Turkish und Tommy ihn zu einem Tierarzt. Dieser findet in seinem Magen ein Plastikschweinchen, ein Hundespielzeug, das der Hund in der Wartezeit auf den Wettbüroüberfall im Auto von Tyrone gefressen hat, und den 84-Karäter sowie einen anverdauten Schuh. Die beiden wollen den Diamanten daraufhin bei Doug the Head verkaufen, der wiederum Cousin Avi anruft. Daraufhin ist wieder die Sequenz von Cousin Avis Reise mit dem Flugzeug zu sehen, und der Film endet.
* ''[http://www.warszawa1939.pl/strona_bez.php?kod=jurydyki Warszawskie Jurydyki]'' bei ''Warszawa1939.pl'' (in Polnisch)
* ''[http://warszawa.wikia.com/wiki/Jurydyka Jurydyka]'' bei ''Warszawa Wikia'' (in Polnisch)


== Personen ==
== Literatur ==
* Julius A. Chroscicki und Andrzej Rottermund, ''Architekturatlas von Warschau'', 1. Auflage, Arkady, Warschau 1978, S. 25
Der irische [[Pavee]] „Mickey O’Neil“ oder auch „One Punch Mickey“, der in „Bare-Knuckle“-Kämpfen – Boxen ohne Boxhandschuhe – boxt, wird von Brad Pitt dargestellt. Mickey spricht mit nur sehr schwer verständlichem Akzent (im Film als Gypsy-Kauderwelsch bezeichnet), und man kann nur mit Mühe einzelne Wörter aus dem Gewirr herausfiltern. Er und seine Sippe lassen sich kein schmutziges Geschäft entgehen, so verkauft er beispielsweise einen kaputten Wohnwagen an Tommy.


[[:Kategorie:Geschichte von Warschau]]
„Franky-Four-Fingers“ ist ein spielsüchtiger Gangster, der von Benicio Del Toro gespielt wird. Er hat ein Faible für teure Anzüge und Zigarren. So führt er etwa ein Telefongespräch mit Avi, während er von einem Schneider verschiedene Anzüge angepasst bekommt. Sein Name rührt daher, dass er einmal seine Spielschulden nicht bezahlen konnte und ihm daraufhin ein Finger abgetrennt wurde.
[[:Kategorie:Behörde (Polen)]]
[[:Kategorie:Stadtbaugeschichte]]


[[:pl:Jurydyki Warszawy]]
„Bullet-Tooth-Tony“ wird von Ex-Fußballprofi ''Vinnie Jones'' dargestellt. Er ist ein Auftragskiller, der aufgrund seiner brutalen, aber „effektiven“ Methoden bei der Beschaffung von Informationen sowohl bei wichtigen Männern wie Abraham Denovitz bekannt als auch von kleineren Männern wie dem Nebencharakter Mullet gefürchtet ist. Sein Name ist dadurch entstanden, dass er bei einem Mordversuch sechs Kugeln abbekam und trotzdem überlebte. Zwei dieser Kugeln hat er sich als Zähne einsetzen lassen.

„Boris – Die Klinge“ oder auch „Boris – Die wandelnde Zielscheibe“ wird von Rade Šerbedžija gespielt und verdankt seinen Namen seiner Flinkheit und Zähigheit. Er ist Kontaktmann der Russenmafia in London und war KGB-Agent. Nebenbei verdient sich Boris sein Geld mit dem Verkauf von manipulierten Waffen an ahnungslose und zu sehr in den Selbstschutz vertiefte Männer wie Tommy.

„Turkish“, gespielt von Jason Statham, ist ein kleinkrimineller Boxpromoter, der illegale Kämpfe ausrichtet, und Spielhallenbetreiber, der mit seinem Dasein zufrieden ist und jeden Ärger mit mächtigen und gefährlichen Gangsterbossen wie Brick Top vermeiden möchte. Nebenbei muss er jedoch immer wieder mit Problemen kämpfen, die hauptsächlich von seinem Partner Tommy verursacht werden. Der Name von Turkish kommt von einem gleichnamigen Flugzeug, bei dessen Absturz sich seine Eltern kennenlernten.

„Abraham Denovitz“, genannt „Cousin Avi“, ist ein zwielichtiger New Yorker Diamantenhändler, der Franky-Four-Fingers mit dem Diamantenraub in Antwerpen beauftragt hat. Er hat Flugangst (so trinkt er vor dem Start Whiskey) und hasst England wie die Pest. Seine Profitgier ist aber größer, so dass er nach London kommt, um Franky-Four-Fingers und den verschwundenen Diamanten zu suchen. Er wird von Dennis Farina gespielt.

„Brick Top“ ist ein hochangesehener Gangsterboss aus London, bei dem man lieber nicht in der Kreide stehen sollte, denn dann kommt man da nie wieder heraus. Er macht keine leeren Versprechen und ist für seine Brutalität und Skrupellosigkeit bekannt. Er wird stets von seinen beiden Schlägern John und Errol begleitet, die für ihn die Drecksarbeit erledigen. Und er geht lieber über Leichen (die er an Lancastershire Schweine verfüttert) als auch nur einen Fehler zuzulassen. So hat z.&nbsp;B. Mickey einen Kampf gewonnen, den er verlieren sollte, und dafür haben Brick Tops Männer den Wohnwagen seiner Mutter abgebrannt, als diese darin schlief, und Turkishs Spielothek zertrümmert.

„Tommy“ ist Turkishs Partner, der immer wieder in Schwierigkeiten wegen seiner Unvorsichtigkeit landet. Er denkt nicht richtig nach und ist [[naiv]], deshalb konnte Mickey ihm einen kaputten Wohnwagen und Boris ihm einen mit kaputtem Schlagbolzen versehenen [[Revolver]] andrehen. Durch seine freundliche und naive Art ist er bei Brick Top unbeliebt, er hält ihn für den Zuchtpudel von Turkish. Tommy denkt sein Name kommt von einer Kanone ([[Tommy Gun]] – wurde häufig in [[New York City|New York]] um [[1930]] bei [[Mafiosi]] eingesetzt) aber Turkish weiß, dass er den Namen eines Balletttänzers aus dem 19. Jahrhundert trägt.

== Kritiken ==

[[Lexikon des Internationalen Films]]: ''Fulminante Gangsterfilm-Parodie, die ihr Tempo vor allem aus den rasanten Wechseln innerhalb der einzelnen Episoden bezieht. Der erzählerische Einfallsreichtum geht manchmal auf Kosten der Plausibilität, ferner stehen dem makabren Humor einige sehr brutale Szenen gegenüber.''

DVD & Video Report: ''Hitziger und witziger Londoner Gangsterthriller von Englands neuem Regiestar Guy Ritchie ('Bube, Dame, König, Gras').''

Blickpunkt: Film: ''Nachfolger für die Gangsterkomödie ‚Bube, Dame, König, grAs‘, mit dem Autor-Regisseur Guy Ritchie erneut schrullige und beängstigende Figuren, Härte und Komik lakonisch in einen verzwickten Plot verwebt. Obwohl Wiedererkennungsgefühle unvermeidlich sind, überzeugt auch 'Snatch', wobei Tempo, Handlungs- und Figurendichte manchen Zuschauer überfordern könnten.''

== Auszeichnungen (Auswahl) ==

* Brad Pitt wurde 2001 für den [[Satellite Award]] nominiert.
* In der Kategorie ''Best Sound Editing'' gewann der Film einen ''Golden Reel Award''.
* Vinnie Jones und Guy Ritchie wurden jeweils mit dem [[Empire Award]] ausgezeichnet.

== Soundtrack ==
Der offizielle Soundtrack zum Film erschien am 26. März 2001 von [[Universal Music Group]] in den Handel. Darauf enthalten sind Songs von verschiedene Komponisten oder Bands, wie zum Beispiel von [[Madonna (Künstlerin)|Madonna]], [[Massive Attack]] oder [[Oasis]].

== Weblinks ==
* {{IMDb Titel|tt0208092}}
* [http://www.sonypictures.de/filme/snatch/flashintro.html Offizielle deutsche Website zum Film]

{{Navigationsleiste Filme von Guy Ritchie}}

[[Kategorie:Filmtitel 2000]]
[[Kategorie:Britischer Film]]
[[Kategorie:Filmkomödie]]

[[az:Qapışma (film, 2000)]]
[[bg:Гепи]]
[[ca:Snatch (porcs i diamants)]]
[[da:Snatch]]
[[en:Snatch (film)]]
[[es:Snatch]]
[[eu:Snatch]]
[[fi:Snatch – hävyttömät]]
[[fr:Snatch : Tu braques ou tu raques]]
[[hu:Blöff (film, 2000)]]
[[id:Snatch (film)]]
[[it:Snatch - Lo strappo]]
[[ja:スナッチ]]
[[lt:Vagišiai (filmas)]]
[[nl:Snatch (film)]]
[[no:Snatch]]
[[pl:Przekręt (film)]]
[[pt:Snatch - Porcos e Diamantes]]
[[ru:Большой куш (фильм, 2000)]]
[[sr:Снеч]]
[[sv:Snatch]]
[[tr:Kapışma]]

Version vom 6. März 2012, 08:11 Uhr

Die Warschauer Juridiken west- und ostseits der Weichsel in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
1. Warschauer “Altstadt”, 2. Warschauer “Neustadt”, 3. Szymanowska, 4. Wielądka, 5. Parysowska, 6. Świętojerska, 7. Nowolipie, 8. Kapitulna (Zadzikowska), 9. Dziekania, 10. Leszno 11. Tłumackie (Tłomackie) 12. Mariensztadt 13. Dziekanka, 14. Wielopole, 15. Grzybów, 16. Bielino (siehe auch 24), 17. Stanisławów, 18. Aleksandria, 19. Nowoświecka, 20. Ordynacka, 21. Tamka-Kałęczyn, 22. Bożydar-Kałęczyn, 23. Nowogrodzka, 24. Bielino (siehe auch 16), 25. Solec, 26. Golędzinów, 27. Praga, 28. Skaryszew-Kamion
Das Rathaus der Juridika Grzybowa auf einem Gemälde von Zygmunt Vogel
Praga mit seinem Rathaus auf einer Zeichnung von Erik Dahlbergh aus dem 17. Jahrhundert

Die Juridiken in Warschau bestanden vom 16. bis zum Ende des 18. Jahrhundert. Die in Polen zu der Zeit verbreiteten von der städtischen Gerichtsbarkeit unabhängigen Juridiken beeinflussten auch die Stadtentwicklung Warschaus erheblich[1]. Noch heute finden sich im Stadtbild Spuren ihres früheren Bestehens[2][3].

Geschichte

Die ersten Juridiken im Umfeld Alt-Warschaus entstanden in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Dazu gehörten die geistlichen Juridiken Zadzikowska, Dziekania (dziekan kolegiaty św. Jana), Nowoświecka, Skaryszew und Tamka-Kałęczyn (Kloster Sióstr Miłosierdzia). Später gründeten vor Allem wohlhabende Adlige außerhalb der ab 1621 gezogenen Bastionslinie neue Siedlungen[4]. Eine der ersten Juridika im Besitz eines weltlichen Herrn war Leszno, das im Jahr 1648 von Bogusław Leszczyński gegründet wurde.

In einer Aufstellung dauerhaft gemeldeter Einwohner im Umfeld Warschaus im Jahr 1792 wurden 115.000 Personen erfasst. Davon lebten 66% in der Altstadt, 21% in (vormaligen) Juridiken, 7% auf der rechten Uferseite in Praga und weitere 6% in der Neustadt[5]. Jüdische Händler konnten sich in Warschau nur in den Juridiken niederlassen[6][7]. Zehn Juridiken verfügten über eigene Rathäuser, einige verwendeten eigene Masseinheiten[5]. Im Jahr 1791 wurden sämtliche Juridiken in Warschau aufgehoben, die ganze Stadt wurde administrativ in sieben gleichgestellte Bezirke aufgeteilt[6].

Bis zu ihrer Auflösung waren in Warschau neben der Altstadt (13. Jahrhundert) und der Neustadt (15. Jahrhundert) 24 Juridiken entstanden:

  • Świętojerska, 14. Jahrhundert
  • Dziekania
  • Dziekanka, 1402
  • Nowogrodzka, 15. Jahrhundert
  • Parysowska, 16. Jahrhundert
  • Kapitulna (Zadzikowska), 1638
  • Nowolipie, 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts
  • Szymanowska, 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts
  • Skaryszew-Kamion, 1641
  • Leszno, 1648
  • Praga, 1648
  • Nowoświecka, 1659
  • Aleksandria, 1670
  • Solec, 1675
  • Wielopole, 1693
  • Wielądka, 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts
  • Tłumackie (Tłomackie), 18. Jahrhundert
  • Mariensztadt, 1762
  • Grzybów, 1650
  • Tamka-Kałęczyn, 1659
  • Bożydar-Kałęczyn, 1702
  • Ordynacka, 1739
  • Bielino, 1757
  • Golędzinów, 1764
  • Bielino, 1766
  • Stanisławów, 1768

Einzelnachweise

  1. gem. Werner Huber, Warschau - Phönix aus der Asche. Ein architektonischer Stadtführer, Verlag Böhlau, ISBN 3-412-14105-4, Köln 2005, S. 17
  2. gem. Tomasz Torbus, Tragische Geschichte, in: Polen: Reisen zwischen Ostseeküste und Karpaten, Oder und Bug, Reihe: DuMont Kunst-Reiseführer, ISBN 3770152875, DuMont Reiseverlag, 2002, S. 98
  3. so ist beispielsweise der noch bestehende Plac Grzybowski ein Relikt einer früheren Juridika, gem. Marek Barański und Andrzej Sołtan (siehe follgende Einzelnachweise)
  4. gem. einer Beschreibung zu: Marek Barański, Andrzej Sołtan, Warszawa. Ostatnie spojrzenie. Niemieckie fotografia lotnicze spzed sierpnia 1944 (Warschau - Der letzte Blick. Deutsche Luftaufnahmen entstanden vor August 1944), Muzeum Historyczne m. st. Warszawy (Hrsg.), ISBN 83-88477-23-4, Warschau 2004
  5. a b gem. Rafał Jabłoński, Warszawa w kawałkach bei Zycie Warszawy vom 29. Oktober 2009 (in Polnisch)
  6. a b gem. Ekaterina Emeliantseva, Warschauer Frankisten (1788-1792) in: Alexandra Binnenkade, Ekaterina Emeliantseva, Svjatoslav Pacholkiv, Vertraut und fremd zugleich: Jüdisch-christliche Nachbarschaften in Warschau, Lengnau, Lemberg, Band 8 aus der Reihe: Jüdische Moderne, ISBN 3412201774, Böhlau Verlag, Köln und Weimar 2009, S. 42
  7. gem. Małgorzata Danecka, Thorsten Hoppe, Warschau entdecken. Rundgänge durch die polnische Hauptstadt, Trescher Verlag, ISBN 978-3-89794-116-8, Berlin 2008, S. 21

Websites

Literatur

  • Julius A. Chroscicki und Andrzej Rottermund, Architekturatlas von Warschau, 1. Auflage, Arkady, Warschau 1978, S. 25

Kategorie:Geschichte von Warschau Kategorie:Behörde (Polen) Kategorie:Stadtbaugeschichte

pl:Jurydyki Warszawy