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Benutzer Diskussion:TZorn und Gerhard Bassarak: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Gerhard Bassarak''' (* [[3. Februar]] [[1918]] in [[Wielbark|Willenberg]], [[Ostpreußen]]; † [[22. September]] [[2008]] in [[Schildow]]) war ein deutscher evangelischer Theologe und Mitarbeiter der zentralen DDR-Zensurbehörde.
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[[Datei:Gerhard Bassarak.jpg|thumb|Als Referent einer Tagung der [[Christliche Friedenskonferenz|Christlichen Friedenskonferenz]] 1987]]
*[[Benutzer Diskussion:TZorn/Archiv/2008|bis 2008]]
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== Leben ==
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Bassarak wurde 1918 als Sohn eines [[Diakon#Evangelische Kirchen|Diakons]] geboren. Er war seit 1934 Mitglied der [[Bekennende Kirche|Bekennenden Kirche]]. Von 1937 bis 1945 war er bei der deutschen [[Wehrmacht]].
== Willkommen zurück ==


Bassarak studierte 1945 bis 1950 Theologie an der [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg|Martin-Luther-Universität Halle (Saale)]]. Dort hatte der evangelische Theologe [[Julius Schniewind]] nachhaltigen Einfluss auf seine Ansichten. Nach dem [[Vikar]]iat und der [[Ordination]] 1953 war er bis 1957 Reisesekretär der [[Evangelische Studentengemeinde|Evangelischen Studentengemeinden]] der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] und [[Studentenpfarrer]] in [[Berlin]]. Von 1957 bis 1966 war er Studienleiter der [[Evangelische Akademie|Evangelischen Akademie]] Berlin-Brandenburg.
in der Aktivität ;) --[[Benutzer:Hofres|Hofres]] 11:11, 16. Jun. 2009 (CEST)
:Danke. Danke. Ich hab auch ein etwas schlechtes Gewissen mich so sang- und klanglos für ein dreiviertel Jahr ausgeklingt zu haben. Hab mir fest vorgenommen jetzt auch wieder länger aktiv zu bleiben. :-) -- [[Benutzer:TZorn|TZorn]] 11:20, 16. Jun. 2009 (CEST)


Seit 1958 wirkte er, inzwischen als inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit verpflichtet,<ref name="catalogus">[http://www.catalogus-professorum-halensis.de/bassarakgerhard.html Gerhard Bassarak]. Website des ''Catalogus professorum halensis''. Abgerufen am 7. Januar 2011. {{toter Link}}</ref> als Mitbegründer in der Leitung des [[Weißenseer Arbeitskreis]]es mit, der sich unter anderem für die Abtrennung der evangelischen Kirchen in der DDR von der [[Evangelische Kirche in Deutschland|Evangelischen Kirche in Deutschland]] einsetzte. Von 1959 bis 1989 gehörte er der Redaktion der kirchlichen Zeitschrift ''[[Die Zeichen der Zeit]]'' an.<ref>Jens Bulisch: ''Evangelische Presse in der DDR. „Die Zeichen der Zeit“ (1947–1990).'' Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2006 (''Arbeiten zur kirchlichen Zeitgeschichte.'' Reihe B, Band 43).</ref> Seit 1959 war er zunächst Mitarbeiter, ab 1963 internationaler Sekretär und ab 1978 bis zu seinem Ausscheiden 1990 einer der Vizepräsidenten der [[Christliche Friedenskonferenz|Christlichen Friedenskonferenz]]. Er unterrichtete als Professor für [[Ökumenik]] ab 1967 an der Martin-Luther-Universität Halle und von 1969 bis zur Emeritierung 1983 an der [[Humboldt-Universität zu Berlin]]. 1968 rechtfertigte er den Einmarsch der Truppen des [[Warschauer Pakt]]es in die Tschechoslowakei zur Niederschlagung des [[Prager Frühling]]s. In vielen seiner Schriften versuchte er die [[Realsozialismus|realsozialistischen]] Regimes in Europa und Lateinamerika theologisch zu rechtfertigen.<ref name="catalogus"/>
== Danke ==
Danke für die Änderung im Snus-Lemma. So liest es sich besser. [[Benutzer:The weaver|The weaver]] 10:28, 1. Jul. 2009 (CEST)


1974 erhielt er den [[Vaterländischer Verdienstorden|Vaterländischen Verdienstorden]].
== Jusos an der TU Darmstadt ==


Die Trauerpredigt am 1. November 2008 hielt der Vorsitzende der [[VVN-BdA]], [[Heinrich Fink]], über das [[Herrnhuter Losungen|Losungswort]] des Sterbetages aus 5. Mose 8,5.
Hallo,
jemand hat kürzlich "Jusos" in "Jusos gegen Studiengebühren" geändert, was du jetzt wieder rückgängig gemacht hast. Ich will und kann keine der beiden Versionen eindeutig bestätigen, aber auf dem amtlichen Endergebnis steht "Jusos gegen Studiengebühren" (link: [http://www1.tu-darmstadt.de/pvw/wahlamt/Endergebnis_Studentenparlament_09.pdf hier]). Hast du das in deine Überlegung mit einbezogen?
Gruß, --[[Benutzer:Che010|Che010]] <sup>[[Benutzer Diskussion:Che010|Fragen?]]</sup> 14:06, 8. Sep. 2009 (CEST)
:Das Dokument kannte ich nicht. Ich hab mir die [http://jusostud.silur.de/cms/ Website der Darmstädter Jusos] angeschaut, u. a. auch die dortige [http://jusostud.silur.de/cms/?show=66&PHPSESSID=1d620d5a6f858b5ef3510ac408e12f9f Übersicht über das Wahlergebnis]. Dort ist überall von „Juso Hochschulgruppe“ die Rede. Ich schätze, da wurde die Liste für die letzte Wahl entsprechend umbenannt. In Anbetracht, dass hier aber die längerfristige Entwicklung an der [[TU Darmstadt|TUD]] beschrieben wird, sollten wir es beim offiziellen Namen „Juso Hochschulgruppe“ belassen, oder eben der Kurzform „Jusos“. -- [[Benutzer:TZorn|TZorn]] 19:01, 8. Sep. 2009 (CEST)


== Mitarbeiter der Staatssicherheit und Zensor ==
== Blixens Hirn ==
Bassarak galt als staatsloyaler Theologe, der von den staatlichen Stellen der DDR gefördert wurde. Er arbeitete als [[Inoffizieller Mitarbeiter]] beim [[Ministerium für Staatssicherheit|MfS]] unter dem Namen „IM Buss“ unter der Registriernummer XV/1005/69.<ref>Clemens Vollnhals: ''Die kirchenpolitische Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit.'' In: Ders. (Hrsg.): ''Die Kirchenpolitik von SED und Staatssicherheit. Eine Zwischenbilanz.'' 2. Auflage. Ch. Links Verlag, Berlin 1997, S. 115 ([http://books.google.de/books?id=7i5Ac0Taty4C&pg=PA115&lpg=PA115&dq online]).</ref>


Von 1968 bis 1990 schrieb er im Auftrag der zentralen DDR-Zensurbehörde, der [[Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel im Ministerium für Kultur|Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel des Kulturministeriums]], etwa 500 [[Zensur in der DDR|Zensur-Gutachten]] über Buchprojekte der [[Evangelische Verlagsanstalt|Evangelischen Verlagsanstalt]]. <ref>''[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8870577.html Die Tore weit].'' In: ''[[Der Spiegel]]'', 15. Januar 1996. Abgerufen am 7. Januar 2011.</ref><ref>http://www.abendblatt.de/kultur-live/article718600/Bibelverse-als-Longseller-in-Millionenauflage.html</ref>
Hej, etwas kurios das Ganze. Da passt sich [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Magnus_Blix&diff=77047529&oldid=77032487 der Satzbau schon mal an] ;) Gruß, [[Benutzer:Hofres|Hofres]] 16:40, 26. Jul. 2010 (CEST)
:Mein Hirn hat jedenfalls ganz schön geraucht, bevor ich verstanden hatte, was da gemeint war. Hoffe, so ist es etwas besser. :-) -- [[Benutzer:TZorn|TZorn]] 18:26, 26. Jul. 2010 (CEST)


== Schriften ==
== [[Portal Diskussion:Schweden]] ==
* ''Uppsala 1968.'' 1968.
Hallo Tzorn, da du dich auf der Seite schon eine geraume Weile nicht mehr sehen lässt schreibe ich dir jetzt hier. Was ist dem nun mit dem Artikel der Woche/des Monats? --<font face="Rockwell">[[Benutzer:LZ6387|LZ6387]]</font> 10:53, 22. Feb. 2012 (CET)
* ''Diagnose und Prognose.'' Union Verlag, 1969.
:Hab auf der [[Portal Diskussion:Schweden|Portaldisk]] geantwortet.-- [[Benutzer:TZorn|TZorn]] 10:05, 23. Feb. 2012 (CET)
* ''Der auferstandene Gekreuzigte.'' EVA, 1969.
* ''Gebet für die Welt.'' EVA, 1969.
* ''Theologie des Genitivs? Wider falsche Wege des Dienstes am Wort.'' Berlin 1975.
* ''Luther und Luthertum in Osteuropa.'' Berlin 1983.
* ''Sprache des Friedens.'' Prag 1987.

== Literatur ==
* Jens Bulisch: ''Evangelische Presse in der DDR. „Die Zeichen der Zeit“ (1947–1990).'' Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2006 (''Arbeiten zur kirchlichen Zeitgeschichte.'' Reihe B, Band 43).
* Ulrich Hollop: ''Schweigen ist Gold? Zum Tod von Gerhard Bassarak.'' In: ''Die Kirche. Evangelische Wochenzeitung'', 16. November 2008, S. 6.
* [[Clemens Vollnhals]], Siegfried Bräuer (Hrsg.): ''In der DDR gibt es keine Zensur.'' Evang. Verlagsanstalt, Leipzig 1995.
* {{WWW-DDR|137|Bassarak, Gerhard|Ehrhart Neubert}}
* Ingrid Ehrler, Constanze Kraft, Christian Stappenbeck, Rudolf Weckerling (Hrsg.): ''Gerhard Bassarak - Mit dem Vorsprung einer historischen Epoche'' [[GNN-Verlag]]: Schkeuditz 2010, ISBN 978-3-89819-348-1.

== Weblinks ==
* [http://www.catalogus-professorum-halensis.de/bassarakgerhard.html Gerhard Bassarak im Catalogus Professorum Halensis]

== Einzelnachweise ==
<references/>

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[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Lutherischer Theologe (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Studentenpfarrer]]
[[Kategorie:Person der Bekennenden Kirche]]
[[Kategorie:Ökumenische Persönlichkeit]]
[[Kategorie:CFK-Mitglied]]
[[Kategorie:Kirche (DDR)]]
[[Kategorie:IM des MfS]]
[[Kategorie:Träger des Vaterländischen Verdienstordens]]
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{{Personendaten
|NAME=Bassarak, Gerhard
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher evangelischer Theologe, inoffizieller Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit
|GEBURTSDATUM=3. Februar 1918
|GEBURTSORT=[[Wielbark|Willenberg]], Ostpreußen
|STERBEDATUM=22. September 2008
|STERBEORT=[[Schildow]]
}}

Version vom 23. Februar 2012, 22:13 Uhr

Gerhard Bassarak (* 3. Februar 1918 in Willenberg, Ostpreußen; † 22. September 2008 in Schildow) war ein deutscher evangelischer Theologe und Mitarbeiter der zentralen DDR-Zensurbehörde.

Als Referent einer Tagung der Christlichen Friedenskonferenz 1987

Leben

Bassarak wurde 1918 als Sohn eines Diakons geboren. Er war seit 1934 Mitglied der Bekennenden Kirche. Von 1937 bis 1945 war er bei der deutschen Wehrmacht.

Bassarak studierte 1945 bis 1950 Theologie an der Martin-Luther-Universität Halle (Saale). Dort hatte der evangelische Theologe Julius Schniewind nachhaltigen Einfluss auf seine Ansichten. Nach dem Vikariat und der Ordination 1953 war er bis 1957 Reisesekretär der Evangelischen Studentengemeinden der DDR und Studentenpfarrer in Berlin. Von 1957 bis 1966 war er Studienleiter der Evangelischen Akademie Berlin-Brandenburg.

Seit 1958 wirkte er, inzwischen als inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit verpflichtet,[1] als Mitbegründer in der Leitung des Weißenseer Arbeitskreises mit, der sich unter anderem für die Abtrennung der evangelischen Kirchen in der DDR von der Evangelischen Kirche in Deutschland einsetzte. Von 1959 bis 1989 gehörte er der Redaktion der kirchlichen Zeitschrift Die Zeichen der Zeit an.[2] Seit 1959 war er zunächst Mitarbeiter, ab 1963 internationaler Sekretär und ab 1978 bis zu seinem Ausscheiden 1990 einer der Vizepräsidenten der Christlichen Friedenskonferenz. Er unterrichtete als Professor für Ökumenik ab 1967 an der Martin-Luther-Universität Halle und von 1969 bis zur Emeritierung 1983 an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1968 rechtfertigte er den Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei zur Niederschlagung des Prager Frühlings. In vielen seiner Schriften versuchte er die realsozialistischen Regimes in Europa und Lateinamerika theologisch zu rechtfertigen.[1]

1974 erhielt er den Vaterländischen Verdienstorden.

Die Trauerpredigt am 1. November 2008 hielt der Vorsitzende der VVN-BdA, Heinrich Fink, über das Losungswort des Sterbetages aus 5. Mose 8,5.

Mitarbeiter der Staatssicherheit und Zensor

Bassarak galt als staatsloyaler Theologe, der von den staatlichen Stellen der DDR gefördert wurde. Er arbeitete als Inoffizieller Mitarbeiter beim MfS unter dem Namen „IM Buss“ unter der Registriernummer XV/1005/69.[3]

Von 1968 bis 1990 schrieb er im Auftrag der zentralen DDR-Zensurbehörde, der Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel des Kulturministeriums, etwa 500 Zensur-Gutachten über Buchprojekte der Evangelischen Verlagsanstalt. [4][5]

Schriften

  • Uppsala 1968. 1968.
  • Diagnose und Prognose. Union Verlag, 1969.
  • Der auferstandene Gekreuzigte. EVA, 1969.
  • Gebet für die Welt. EVA, 1969.
  • Theologie des Genitivs? Wider falsche Wege des Dienstes am Wort. Berlin 1975.
  • Luther und Luthertum in Osteuropa. Berlin 1983.
  • Sprache des Friedens. Prag 1987.

Literatur

  • Jens Bulisch: Evangelische Presse in der DDR. „Die Zeichen der Zeit“ (1947–1990). Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2006 (Arbeiten zur kirchlichen Zeitgeschichte. Reihe B, Band 43).
  • Ulrich Hollop: Schweigen ist Gold? Zum Tod von Gerhard Bassarak. In: Die Kirche. Evangelische Wochenzeitung, 16. November 2008, S. 6.
  • Clemens Vollnhals, Siegfried Bräuer (Hrsg.): In der DDR gibt es keine Zensur. Evang. Verlagsanstalt, Leipzig 1995.
  • Ehrhart Neubert: Bassarak, Gerhard. In: Wer war wer in der DDR? 5. AusgabeBand 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  • Ingrid Ehrler, Constanze Kraft, Christian Stappenbeck, Rudolf Weckerling (Hrsg.): Gerhard Bassarak - Mit dem Vorsprung einer historischen Epoche GNN-Verlag: Schkeuditz 2010, ISBN 978-3-89819-348-1.

Einzelnachweise

  1. a b Gerhard Bassarak. Website des Catalogus professorum halensis. Abgerufen am 7. Januar 2011. Vorlage:Toter Link/!...nourl (Seite nicht mehr abrufbar.)
  2. Jens Bulisch: Evangelische Presse in der DDR. „Die Zeichen der Zeit“ (1947–1990). Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2006 (Arbeiten zur kirchlichen Zeitgeschichte. Reihe B, Band 43).
  3. Clemens Vollnhals: Die kirchenpolitische Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit. In: Ders. (Hrsg.): Die Kirchenpolitik von SED und Staatssicherheit. Eine Zwischenbilanz. 2. Auflage. Ch. Links Verlag, Berlin 1997, S. 115 (online).
  4. Die Tore weit. In: Der Spiegel, 15. Januar 1996. Abgerufen am 7. Januar 2011.
  5. http://www.abendblatt.de/kultur-live/article718600/Bibelverse-als-Longseller-in-Millionenauflage.html