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„Linares (Mexiko)“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Stadt in Lateinamerika
Vollstaendiger Name: San Felipe de Linares
|NAME = Linares
Stadt in Nordost-[[Mexiko]], im Osten des Bundesstaats [[Nuevo León]]. Etwa 70.000 Einwohner, davon etwa 45.000 in der Stadt und 25.000 im zugehörigen Municipio.
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'''Linares''' ist eine Stadt mit etwa 70.000 Einwohnern im Osten des Bundesstaats [[Nuevo León]] im Nordosten [[Mexiko]]s. Die Stadt ist der Sitz des [[Municipio Linares|gleichnamigen Municipios]] mit etwa 85.000 Einwohnern. Außerdem ist Linares Sitz eines [[Bistum Linares (Mexiko)|Bistums]] und seit dem Jahr 2015 als ''[[Pueblo Mágico]]'' eingestuft.<ref>[https://pueblosmagicos.mexicodesconocido.com.mx/nuevo-leon/linares-nuevo-leon ''Linares – Pueblo Mágico'']</ref>


== Lage und Klima ==
Lage: 24º51' Nord und 99º24' West, 350 m ü NN.
Linares liegt in den Bergen der [[Sierra Madre Oriental]] in einer Höhe von ca. {{Höhe|355}} und ist etwa 150 km (Luftlinie) von der Küste des [[Golf von Mexiko|Golfs von Mexiko]] entfernt. Die Millionenstadt [[Monterrey]] ist ca. 130 km in nordwestlicher Richtung entfernt; [[Mexiko-Stadt]] liegt knapp 850 km (Fahrtstrecke) südlich. Das in hohem Maße vom Golf von Mexiko beeinflusste Klima ist meist schwülwarm; Regen (ca. 700&nbsp;mm/Jahr) fällt überwiegend im Sommerhalbjahr.


== Bevölkerungsentwicklung ==
Gegründet 1712, Stadtrechte 1777.
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Der Name wurde zu Ehren des spanischen Königs Phillip V und des Vizekönigs von Neu-Spanien Fernando de Alencastre, Graf von Linares gewählt.
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Ein Großteil der Einwohner stammt aus den Dörfern der Umgebung; man spricht neben [[Spanische Sprache|spanisch]] vereinzelt auch noch [[Nahuatl]]-Dialekte. Mit ausländischen Touristen spricht man meist Englisch etc.


== Wirtschaft ==
Katholischer Bischofssitz (seit 1777), Theater, Museum der Lokalgeschichte, Stausee.
Die Umgebung von Linares war lange Zeit eines der Hauptanbaugebiete für [[Zuckerrohr]]. Heute dominieren [[Orangen]]bäume und [[Rinderzucht]]; die [[Industrie]] besteht vor allem aus Montagebetrieben ''([[maquila]]s)''. In den 1980er und 1990er Jahren sind in Linares die Fakultäten für [[Geologie]] und [[Forstwissenschaft]]en der Autonomen Universität des Bundesstaats Nuevo León ''(Universidad Autónoma de Nuevo León'', UANL) mit Hilfe der [[Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit|GTZ]] entstanden. Weiterhin besteht in Linares eine Außenstelle der Fakultät für Rechnungswesen der UANL.


== Geschichte ==
Wirtschaft:
Linares wurde im Jahr 1712 als ''Villa de San Felipe de Linares'' gegründet. Der Name „Felipe“ bezieht sich auf den [[Apostel]] [[Philippus]], er wurde aber auch zu Ehren des spanischen Königs [[Philipp V. (Spanien)|Philipp V.]] gewählt. Auch der damalige [[Vizekönig]] von [[Neu-Spanien]], [[Fernando de Alencastre]], Graf von Linares, trug letztlich zum Stadtnamen bei. Im Jahr 1777 wurden die Stadtrechte verliehen. Seit demselben Jahr ist die Stadt ein [[römisch-katholische Kirche in Mexiko|Katholischer]] [[Bistum Linares (Mexiko)|Bischofssitz]].
Landwirtschaft (v.a. Orangen, Rinderzucht), Industrie (v.a. maquilas)


Im Oktober 2011 wurden, nach einer Welle von Entführungen und Erpressungen in der Region, sämtliche Polizeikräfte der Stadt (insgesamt mehr als 100) zur Überprüfung einer möglichen Verwicklung in die Vorgänge festgenommen.
Bekannt in Mexiko durch die lokale Spezialität "Glorias", einer Süßigkeit.
{{Siehe auch|Drogenkrieg in Mexiko}}


== Sehenswürdigkeiten ==
In den 80er und 90er Jahren sind in Linares die Fakultäten für Geologie und Forstwissenschaften der UANL (Universidad Autónoma de Nuevo León, staatl. Universität des Bundesstaats Nuevo León) mit Hilfe der GTZ entstanden. Weierhin besteht in Linares eine Außenstelle der Fakultät für Rechnungswesen der UANL.
* Die Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt gruppieren sich um den ''Parque Principal'' (auch ''Plaza de Armas'').
* Die im Jahr 1770 fertiggestellte und ursprünglich vom [[Franziskanerorden]] als Missionskirche geplante ''Catedral de San Felipe Apóstol'', die [[barock]]e Elemente mit [[Klassizistischer Barock|klassizistischen]] vereinigt. Im Jahr 2008 stürzte der [[Glockenturm]] ''(campanario)'' ein; er wurde jedoch zügig erneuert.
* Der ''Palacio Municipal'' ist ein Bau aus der zweiten Herrschaftszeit des Diktators [[Porfirio Díaz]] (1874–1911). Architektonisch sind englische Einflüsse unubersehbar.
* Das ''Casino de Linares'' entstand im späten 18. Jahrhundert.
* Gleiches gilt für die ''Botica Morelos'', eine Art Apotheke mit ehemals zahlreichen Heilmitteln aller Art.
* Das ''Museo de Linares'' präsentiert Objekte der Stadtgeschichte.


== Persönlichkeiten ==
[http://www.linares.gob.mx/ Offizielle Seite von Linares, N.L.]
<!-- Chronologisch sortiert nach Geburtsjahr. -->
* [[Ignacio Morones Prieto]] (1899 oder 1900–1974), Politiker
* [[Lindolfo Delgado]] (* 1994), Boxer im Halbweltergewicht

== Weblinks ==
{{Commonscat|Linares, Nuevo León}}
* [https://www.gob.mx/sectur/es/articulos/linares-nuevo-leon ''Linares – Fotos + Infos''] (spanisch)

== Einzelnachweise ==
<references/>

{{Normdaten|TYP=g|GND=4215203-3}}

[[Kategorie:Ort in Nuevo León]]
[[Kategorie:Ort in Nordamerika]]
[[Kategorie:Linares (Mexiko)| ]]

Aktuelle Version vom 5. November 2024, 18:48 Uhr

Linares
Linares (Nuevo León)
Linares (Nuevo León)
Linares
Linares auf der Karte von Nuevo León
Koordinaten 24° 51′ 35″ N, 99° 34′ 0″ WKoordinaten: 24° 51′ 35″ N, 99° 34′ 0″ W
Basisdaten
Staat Mexiko

Bundesstaat

Nuevo León
Municipio Linares
Stadtgründung 1712
Einwohner 70.378 (2020[1])
– im Ballungsraum 84.666
Stadtinsignien
Detaildaten
Fläche 20,6 km²
Bevölkerungsdichte 3.416 Ew./km2
Höhe 355 m
Vorwahl 821
Website linares.gob.mx
Linares – Kathedrale
Linares – Kathedrale
Linares – Kathedrale
Linares – Palacio Municipal
Linares – Palacio Municipal
Linares – Palacio Municipal

Linares ist eine Stadt mit etwa 70.000 Einwohnern im Osten des Bundesstaats Nuevo León im Nordosten Mexikos. Die Stadt ist der Sitz des gleichnamigen Municipios mit etwa 85.000 Einwohnern. Außerdem ist Linares Sitz eines Bistums und seit dem Jahr 2015 als Pueblo Mágico eingestuft.[2]

Linares liegt in den Bergen der Sierra Madre Oriental in einer Höhe von ca. 355 m und ist etwa 150 km (Luftlinie) von der Küste des Golfs von Mexiko entfernt. Die Millionenstadt Monterrey ist ca. 130 km in nordwestlicher Richtung entfernt; Mexiko-Stadt liegt knapp 850 km (Fahrtstrecke) südlich. Das in hohem Maße vom Golf von Mexiko beeinflusste Klima ist meist schwülwarm; Regen (ca. 700 mm/Jahr) fällt überwiegend im Sommerhalbjahr.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 2000 2020
Einwohner 53.681 70.378

Ein Großteil der Einwohner stammt aus den Dörfern der Umgebung; man spricht neben spanisch vereinzelt auch noch Nahuatl-Dialekte. Mit ausländischen Touristen spricht man meist Englisch etc.

Die Umgebung von Linares war lange Zeit eines der Hauptanbaugebiete für Zuckerrohr. Heute dominieren Orangenbäume und Rinderzucht; die Industrie besteht vor allem aus Montagebetrieben (maquilas). In den 1980er und 1990er Jahren sind in Linares die Fakultäten für Geologie und Forstwissenschaften der Autonomen Universität des Bundesstaats Nuevo León (Universidad Autónoma de Nuevo León, UANL) mit Hilfe der GTZ entstanden. Weiterhin besteht in Linares eine Außenstelle der Fakultät für Rechnungswesen der UANL.

Linares wurde im Jahr 1712 als Villa de San Felipe de Linares gegründet. Der Name „Felipe“ bezieht sich auf den Apostel Philippus, er wurde aber auch zu Ehren des spanischen Königs Philipp V. gewählt. Auch der damalige Vizekönig von Neu-Spanien, Fernando de Alencastre, Graf von Linares, trug letztlich zum Stadtnamen bei. Im Jahr 1777 wurden die Stadtrechte verliehen. Seit demselben Jahr ist die Stadt ein Katholischer Bischofssitz.

Im Oktober 2011 wurden, nach einer Welle von Entführungen und Erpressungen in der Region, sämtliche Polizeikräfte der Stadt (insgesamt mehr als 100) zur Überprüfung einer möglichen Verwicklung in die Vorgänge festgenommen.

Sehenswürdigkeiten

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  • Die Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt gruppieren sich um den Parque Principal (auch Plaza de Armas).
  • Die im Jahr 1770 fertiggestellte und ursprünglich vom Franziskanerorden als Missionskirche geplante Catedral de San Felipe Apóstol, die barocke Elemente mit klassizistischen vereinigt. Im Jahr 2008 stürzte der Glockenturm (campanario) ein; er wurde jedoch zügig erneuert.
  • Der Palacio Municipal ist ein Bau aus der zweiten Herrschaftszeit des Diktators Porfirio Díaz (1874–1911). Architektonisch sind englische Einflüsse unubersehbar.
  • Das Casino de Linares entstand im späten 18. Jahrhundert.
  • Gleiches gilt für die Botica Morelos, eine Art Apotheke mit ehemals zahlreichen Heilmitteln aller Art.
  • Das Museo de Linares präsentiert Objekte der Stadtgeschichte.

Persönlichkeiten

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Commons: Linares, Nuevo León – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Linares – Karte + Fakten
  2. Linares – Pueblo Mágico