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„Toni Berger“ – Versionsunterschied

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'''Toni Berger''' (* [[27. März]] [[1921]] in München; † [[29. Januar]] [[2005]] ebenda) war ein bayerischer [[Volksschauspieler]] und Charakterdarsteller.
'''Anton „Toni“ Berger''' (* [[27. März]] [[1921]] in [[München]]; † [[29. Januar]] [[2005]] ebenda) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Schauspieler]]. Besondere Bekanntheit erlangte er durch seine Rollen als [[Bayern|bayerischer]] [[Volksschauspieler]].


== Leben ==
== Leben ==
Aufgewachsen im Münchner Stadtteil [[Au (München)|Au]], begann Toni Berger 1939 nach der Lehre in einer Gießerei mit dem Schauspielunterricht. Bereits als Kind hatte er seinen Freunden [[Puppentheater]]stücke vorgespielt. Der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] machte Berger, der eigentlich Opernsänger werden wollte, sämtliche Berufspläne zunichte.


Nach dem Kriegsdienst ging er 1945 mit dem damals noch genauso unbekannten Freund und Kollegen [[Gustl Bayrhammer]] ans [[Hoftheater Sigmaringen]], wo er erste Berufserfahrungen sammelte. Durch seine Wandlungsfähigkeit und das Talent, Charakterrollen glaubhaft zu verkörpern, gelang es ihm, sich in der außerbayerischen Theaterszene einen Namen zu machen. Von 1966 bis 1972 spielte er im Nationaltheater von [[Mannheim]] und am [[Schillertheater (Berlin)|Schillertheater in Berlin]], außerdem in [[Bielefeld]]. In [[Sigmaringen]] trat er hin und wieder, insbesondere bei Personalengpässen im Musiktheater, auch als Bariton-[[Buffo]] in Operetten auf.
Aufgewachsen im Münchner Stadtteil Au, begann Toni Berger [[1939]] nach der Lehre in einer Gießerei mit dem Schauspielunterricht. Bereits als Kind hatte er seinen Freunden [[Puppentheater]]stücke vorgespielt. Durch den ausbrechenden [[2. Weltkrieg]] wurden Berger, der eigentlich Opernsänger werden wollte, sämtliche Berufspläne zunichte gemacht.


1972 holte ihn [[Kurt Meisel]] ans [[Bayerisches Staatsschauspiel|Münchner Residenztheater]], unter anderem in der Rolle des Bürgermeisters in ''[[Der Hauptmann von Köpenick (Zuckmayer)|Der Hauptmann von Köpenick]]''. In seiner ersten größeren Rolle übernahm er den „Illo“ von seinem verstorbenen Kollegen [[Hans Cossy]] im [[Wallenstein (Schiller)|Wallenstein]]. Die Rolle seines Lebens fand er jedoch in dem bayerischen Volksstück ''[[Der Brandner Kaspar|Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben]]'', in welchem er über tausendmal den ''[[Boandlkramer]]'', den „Kerschgeist“-süchtigen [[Bairisch|bayerischen]] Tod, mit seinen nur allzu menschlichen Schwächen verkörperte. Dadurch wurde er, der vor allem die klassischen Charakterrollen gespielt hatte, zum Grandseigneur des bayerischen Komödienspiels. 1984 spielte er in [[Peter Zadek]]s Inszenierung von [[Henrik Ibsen]]s „[[Baumeister Solness]]“ den alten Brovik. Als Berger nach dem Tod von [[Gustl Bayrhammer]] einige von dessen Rollenpositionen übernahm, erhöhte sich sein Bekanntheitsgrad weiter.
Nach dem Kriegsdienst ging er [[1945]] mit dem damals noch genauso unbekannten Freund und Kollegen [[Gustl Bayrhammer]] ans Hoftheater von [[Sigmaringen]], wo er erste Berufserfahrungen sammelte. Durch seine Wandlungsfähigkeit und das Talent, Charakterrollen glaubhaft zu verkörpern, gelang es ihm, sich in in der preußischen Theaterszene einen Namen zu machen. Von [[1966]] bis [[1972]] spielte er im Nationaltheater von [[Mannheim]] und am [[Schillertheater]] in [[Berlin]], außerdem in [[Bielefeld]]. In [[Sigmaringen]] trat er hin und wieder, insbesondere bei Personalengpässen im Musiktheater, auch als Bariton-[[Buffo]] in Operetten auf.


Auch in Film und Fernsehen war Toni Berger bald ein gefragter Mann. Er spielte in etlichen bekannten Fernsehserien Gastrollen, beispielsweise in ''[[Tatort (Fernsehreihe)|Tatort]]'', ''[[Weißblaue Geschichten]]'', ''[[Derrick]]'', ''[[Meister Eder und sein Pumuckl (Fernsehserie)|Meister Eder und sein Pumuckl]]'' und ''[[Der Bulle von Tölz]]''. Einem großen Publikum ist Berger vor allem als ''Martin Binser'' in ''[[Irgendwie und Sowieso]]'' und als ''Komet'' in ''[[Zur Freiheit]]'' bekannt. In ''[[Forsthaus Falkenau]]'' verkörperte Berger den Mönch ''Pater Franz „Ignatius“ Lechner''. Unzählige Male stand er zudem auf den Brettern des ''[[Komödienstadel]]s'', zuletzt in dem Stück ''Das Attenhamer Christkindl'' im Jahr 2003.
1972 holte ihn [[Kurt Meisel]] ans [[Bayerisches Staatsschauspiel|Münchner Residenztheater]], unter anderem in der Rolle des Bürgermeisters in ''[[Der Hauptmann von Köpenick]]''. Die Rolle seines Lebens fand er jedoch in dem bayerischen Volksstück ''[[Der Brandner Kaspar und das ewig´ Leben]]'', in welchem er über tausend mal den ''[[Boandlkramer]]'', den "kerschgeist"-süchtigen [[bairisch|bayerisch]]en Tod, mit seinen nur allzu menschlichen Schwächen verkörperte. Dadurch wurde er, der vor allem die klassischen Charakterrollen gespielt hatte, zum Grandseigneur des bayerischen Komödienspiels.


1997 war Toni Berger, der seinen Hauptwohnsitz wieder nach München verlegt hatte, auch an der [[Kleine Komödie am Max II|Kleinen Komödie am Max II]] und 2001 in der [[Komödie im Bayerischen Hof]] zu sehen. Seine letzten Auftritte hatte er im Dezember 2004 mit der [[Ludwig Thoma|Ludwig-Thoma]]-Lesung ''[[Heilige Nacht (Thoma)|Die Heilige Nacht]]'' und am 19. Januar 2005 in dem Liederabend ''Kein schöner Land'' von [[Franz Wittenbrink]] in den Münchner Kammerspielen.
Auch in Film und Fernsehen war Toni Berger bald ein gefragter Mann. Seinen ersten TV-Auftritt hatte er Anfang der [[1970]]er-Jahre mit weiteren [[Volksschauspieler]]n in der Serie [[Das Königlich Bayerische Amtsgericht]].
Er spielte in etlichen bekannten Fernsehserien Gastrollen, beispielsweise in ''[[Tatort (Krimiserie)]]'', ''[[Weißblaue Geschichten]]'', ''[[Derrick]]'', ''[[Meister Eder und sein Pumuckl]]'' und ''[[Der Bulle von Tölz]]''. Einem großen Publikum ist Berger vor allem als ''Martin Binser'' in ''[[Irgendwie und Sowieso]]'' und als ''Komet'' in ''[[Zur Freiheit]]'' bekannt. Unzählige Male stand er zudem auf den Brettern des ''[[Komödienstadl]]s'', zuletzt in dem Stück ''Das liebe Geld'' im Jahr [[2001]].


Toni Berger verstarb im Januar 2005 an Herzversagen und wurde auf dem Münchener [[Ostfriedhof (München)|Ostfriedhof]] (Grab-Nr.: 77-2-3) bestattet.<ref>knerger.de: [http://knerger.de/html/bergertoschauspieler_62.html Das Grab von Toni Berger]</ref>
[[1997]] war Toni Berger, der seinen Hauptwohnsitz wieder nach [[München]] verlegt hatte, auch an der Kleinen Komödie am Max II und [[2001]] in der Komödie im Bayerischen Hof zu sehen. Seine letzten Auftritte hatte er im Dezember [[2004]] mit der [[Ludwig Thoma]]-Lesung ''[[Die Heilige Nacht]]'' und am 19. Januar [[2005]] in dem auf Wochen hinaus ausverkauftem Liederabend ''[[Kein schöner Land]]'' von [[Franz Wittenbrink]] in den Münchner Kammerspielen.


== Bühne ==
Am Nachmittag des 29. Januar [[2005]] wurde Toni Berger von der Feuerwehr tot in seiner Münchner Wohnung aufgefunden. Möglicherweise war er bereits zwei Tage zuvor dort gestorben. Die Polizei ging von einer natürlichen Todesursache aus. Berger wurde auf dem Friedhof von [[Rottach]] am [[Tegernsee]] begraben.
* ''[[Der Hauptmann von Köpenick (Zuckmayer)|Der Hauptmann von Köpenick]]''

==Künstlerische Tätigkeit==

===Bühnenschaffen===

* ''[[Der Hauptmann von Köpenick]]''
* ''[[Der verkaufte Großvater]]''
* ''[[Der verkaufte Großvater]]''
* ''[[Der alte Feinschmecker]]''
* ''Der alte Feinschmecker''
* ab 1975 - ''[[Der Brandner Kaspar und das ewig´ Leben]]''; Volksstück von [[Kurt Wilhelm]] nach [[Franz von Kobell]]; ''[[Boandlkramer]]''
* ab 1975 ''[[Der Brandner Kaspar|Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben]]''; Volksstück von [[Kurt Wilhelm (Regisseur)|Kurt Wilhelm]] nach [[Franz von Kobell]]; ''[[Boanlkramer]]''
* 2001 – Was zählt ist die Familie ([[Kleine Komödie am Max II]] – München)
* 2005 - ''[[Kein schöner Land]]''
* 2002–2003 – Pumuckl ([[Komödie im Bayerischen Hof]] – München)
* 2005 – ''Kein schöner Land''


===Filme===
== Filmografie ==
=== Filme ===
{{Mehrspaltige Liste |breite=30em |anzahl=2 |abstand=1em |* 1972: [[Der Schrei der schwarzen Wölfe]]
* 1973: Der Mensch Adam Deigl und die Obrigkeit
* 1974: Goldfüchse
* 1975: [[Tatort: Das zweite Geständnis]]
* 1975: [[Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben (Film)|Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben]]; Fernsehfassung des Theaterstücks
* 1975: [[Der Wohltäter]]
* 1976: [[Tatort: Wohnheim Westendstraße]]
* 1977: [[Das Schlangenei]]; Regie: [[Ingmar Bergman]]
* 1979: Die Überführung
* 1979: Der Durchdreher; Regie: [[Helmut Dietl]]
* 1979: [[Der Ruepp (Fernsehfilm)|Der Ruepp]]; Regie: Kurt Wilhelm
* 1979: Moral; Regie: Kurt Wilhelm
* 1980: [[Aus dem Leben der Marionetten]]; Regie: [[Ingmar Bergman]]
* 1982: [[Doktor Faustus (1982)|Doktor Faustus]]; Regie: [[Franz Seitz junior]] nach [[Thomas Mann]]
* 1983: [[Der Glockenkrieg (Film)|Der Glockenkrieg]] (TV)
* 1984: [[Der letzte Stammtisch]] (Kurzfilm); Regie: Rainer Erler
* 1985: [[Seitenstechen (Film)|Seitenstechen]]
* 1985: [[Zuckerbaby]]
* 1987: [[Hatschipuh]]
* 1988: [[Anna – Der Film]]
* 1989: [[Tatort: Bier vom Faß]]
* 1989: Auf dem Abstellgleis
* 1991: [[Erfolg (1990)|Erfolg]]
* 1993: [[Madame Bäurin]]
* 1994: [[Pumuckl und der blaue Klabauter]]
* 1996: [[Der Bulle von Tölz: Unter Freunden]]
* 1999: Typisch Ed!
* 2000: [[Utta Danella – Der schwarze Spiegel]]
* 2001: Sommerwind
* 2004: [[Zwei am großen See]]
* 2004: [[Der Bergpfarrer]]}}


=== Fernsehserien ===
* 1972 - ''Der Schrei der schwarzen Wölfe''; mit [[Raimund Harmstorf]]
{{Mehrspaltige Liste |breite=30em |anzahl=2 |abstand=1em |* 1974 [[Münchner Geschichten]]
* 1973 - ''Der Mensch Adam Deigl und die Obrigkeit''; mit [[Gustl Bayrhammer]], [[Willy Harlander]] und [[Fritz Straßner]]
* 1975: [[Der Kommissar]]
* 1977 - ''Das Schlangenei''; mit [[David Carradine]]; Regie: [[Ingmar Bergman]]
* 1976: [[Zwickelbach & Co]]
* 1979 - ''Der Durchdreher''; mit [[Helmut Fischer]]; Regie: [[Helmut Dietl]]
* 1976–2003: [[Der Komödienstadel]] (13 Folgen)
* 1980 - ''Aus dem Leben der Marionetten''; Regie: [[Ingmar Bergman]]
* 1977–1988: [[Polizeiinspektion 1]]
* 1982 - ''Doktor Faustus''; Regie: [[Franz Seitz]]
* 1977–1990: [[Derrick]]
* 1985 - ''Seitenstechen''; mit [[Mike Krüger]]
* 1978–1986: [[Der Alte]]
* 1985 - ''Zuckerbaby''; mit [[Marianne Sägebrecht]]
* 1979 –: [[Der ganz normale Wahnsinn (Fernsehserie)|Der ganz normale Wahnsinn]] (Fernsehserie)
* 1987 - ''Hatschipuh''
* 1979: [[Vater Seidl und sein Sohn]]
* 1988 - ''Anna''
* 1981: [[Der Gerichtsvollzieher]]
* 1991 - ''Erfolg''; mit [[Bruno Ganz]]; Regie: [[Franz Seitz]]
* 1982: [[Zeit genug]]
* 1993 - ''Madame Bäuerin''
* 1982–1989: – [[Meister Eder und sein Pumuckl (Fernsehserie)|Meister Eder und sein Pumuckl]] (8 Folgen)
* 1999 - ''Typisch Ed!''
* 1983: [[Unsere schönsten Jahre]]
* 2000 - ''Der schwarze Spiegel''; mit [[Sonja Kirchberger]]
* 1983: [[Monaco Franze]]
* 2001 - ''Sommerwind''; mit [[Siegfried Rauch]]
* 1984: Franz Xaver Brunnmayr (13 Folgen)
* 2004 - ''Zwei am großen See''; mit [[Uschi Glas]] und [[Ruth Drexel]]
* 1984–1986: [[Weißblaue Geschichten]]
* 2004 - ''Der Bergpfarrer''
* 1985: [[Geschichten aus der Heimat]] (Fernsehserie) Episode: Die Platzwunde
* 1986: [[Die Krimistunde]] (Fernsehserie, Folge 21, Episode: "Steckenpferderennen")
* 1986: [[Irgendwie und Sowieso]]
* 1986: [[Kir Royal (Fernsehserie)|Kir Royal]]
* 1987–1988: [[Zur Freiheit]]
* 1987–1991: [[Löwengrube (Fernsehserie)|Löwengrube]]
* 1989–1993: [[Zwei Münchner in Hamburg]]
* 1990–1993: [[Heidi und Erni]]
* 1992: Im Schatten der Gipfel
* 1993: [[Ein Schloß am Wörthersee]]
* 1994–1995: [[Unsere Schule ist die Beste]]
* 1994–1996: [[Anna Maria – Eine Frau geht ihren Weg]]
* 1996: [[Der Bulle von Tölz]]
* 1996: [[Solange es die Liebe gibt]]
* 1997–2005: [[Forsthaus Falkenau]]
* 1998: [[Tierarzt Dr. Engel]]
* 2002: [[Café Meineid]]
* 2003: [[Die Rosenheim-Cops]]}}


== Hörspiele (Auswahl) ==
===Fernsehserien===
* 1967: [[Herbert W. Franke]]: Science Fiction im Hörfunk: Der Magmabrunnen – Regie: [[Reinhard Zobel]] ([[Original-Hörspiel]] – [[Süddeutscher Rundfunk|SDR]])
* 1969: [[Barbara Enders]]: Aufzeichnungen aus der Vorstadt – Regie: [[Hanns Korngiebel]] (Hörspiel – [[RIAS]]/[[Österreichischer Rundfunk|ORF]])
* 1970: [[Reinhard Hummel]]: Liebesdivision. Hörspiel mit Beat – Regie: [[Ulrich Gerhardt (Hörspielregisseur)|Ulrich Gerhardt]]; Reinhard Hummel (Hörspiel – [[Radio Bremen|RB]])
* 1978: [[Walter Harlan]]: Seinerzeit ausverkauft: Das Nürnbergisch Ei – Regie: [[Heinz-Günter Stamm]] (Hörspielbearbeitung – [[Bayerischer Rundfunk|BR]])
* 1980–1983: [[Willy Purucker]]: [[Die Grandauers und ihre Zeit]] (15 Folgen) – Regie: Willy Purucker (Original-Hörspiele – BR)
* 1981: [[Anton Maly]]: [[Der Komödienstadel]]: [[Der Schneesturm (1985)|Schneesturm]] – Regie: [[Olf Fischer]] (Hörspielbearbeitung – BR)
* 1993: [[Heinrich Ludwig (Schriftsteller)|Heinrich Ludwig]]: Professor Sinowitsch, Erfinder (7 Teile) (Titelrolle) – Regie: [[Werner Simon (Regisseur)|Werner Simon]] (Kinderhörspiel – BR)
* 2000: [[Gordian Beck]]: Lauter nette Menschen – Regie: [[Christoph Dietrich]] (Kriminalhörspiel – BR)


== Auszeichnungen ==
* ''[[Komödienstadl]]''
* 1972 – Bayerischer [[Staatsschauspieler]]
* ''[[Das Königlich Bayerische Amtsgericht]]''; mit [[Hans Baur]] und [[Georg Blädel]]
* 1978 – [[Ludwig-Thoma-Medaille]] der Stadt München
* 1974-1975 - ''[[Münchner Geschichten]]''; mit [[Günther Maria Halmer]] und [[Therese Giehse]]
* 1984 – [[Bayerischer Poetentaler]]
* 1981 - ''Der Gerichtsvollzieher''; mit [[Jörg Hube]]
* 1996 – Verdienstmedaille ''PRO MERITIS'' vom Bayerischen Kultusminister
* 1982-1989 - ''[[Meister Eder und sein Pumuckl]]''; mit [[Gustl Bayrhammer]]
* 2007 – Die '''Toni-Berger-Straße''' im Münchner Stadtbezirk [[Aubing-Lochhausen-Langwied]] wurde nach ihm benannt (Stadtratsbeschluss vom 14. Juni)
* 1983 - ''[[Unsere schönsten Jahre]]''; mit [[Uschi Glas]] und [[Elmar Wepper]]
* 1984 - ''Franz Xaver Brunnmayr''; mit [[Gustl Bayrhammer]]
* 1986 - ''[[Irgendwie und Sowieso]]''; mit [[Ottfried Fischer]] und [[Elmar Wepper]]
* 1986 - ''[[Kir Royal]]''; mit [[Franz Xaver Kroetz]]
* 1987 - ''Zur Freiheit''; mit [[Ruth Drexel]]
* 1989-1993 - ''[[Zwei Münchner in Hamburg]]''; mit [[Uschi Glas]] und [[Elmar Wepper]]
* 1989-2005 - ''[[Forsthaus Falkenau]]''; mit [[Christian Wolff]]
* 1990-1993 - ''[[Heidi und Erni]]''; mit [[Heidi Kabel]] und [[Erni Singerl]]
* 1991 - ''Im Schatten der Gipfel''; mit [[Gundi Ellert]]
* 1994 - ''Unsere Schule ist die beste''; mit [[Elmar Wepper]] und [[Michaela May]]
* 1994 - ''Anna Maria - Eine Frau geht ihren Weg''; mit [[Uschi Glas]]
* 1996 - ''Solange es die Liebe gibt''; mit [[Monika Baumgartner]]
* 1998 - ''Tierarzt Dr. Engel''; mit [[Wolfgang Viereck]]
* ''[[Weißblaue Geschichten]]''
* ''[[Der Kommissar]]''
* ''[[Derrick]]''
* ''[[Der Alte]]''
* ''[[Polizeiinspektion 1]]''
* ''[[Café Meineid]]''


===Buch===
== Buch ==
* ''Nichts wird dir geschenkt im Leben'' 2003, ISBN 3-932529-52-9


== Literatur ==
* ''Nichts wird dir geschenkt im Leben'', 2003 - ISBN 3932529529
* [[Hermann J. Huber]]: ''[[Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart]]. Deutschland. Österreich. Schweiz''. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S.&nbsp;66 f.
* [[Sybille Krafft]]: ''Bayerische Volksschauspieler. 12 persönliche Porträts von Sybille Krafft,'' München, 2013 ([[Allitera Verlag]], ISBN 978-3-86906-535-9)
* [[C. Bernd Sucher]] (Hrsg.): ''[[Theaterlexikon]]. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker.'' Von Christine Dössel und [[Marietta Piekenbrock]] unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S.&nbsp;60.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{PND|124051693}}
* {{DNB-Portal|124051693}}
* {{IMDb Name|ID=0074388|NAME=Toni Berger}}
* {{IMDb}}
* {{Filmportal|c32d7d0d4c864e6b9854cabb63d56d7c}}


== Einzelnachweise ==
<references />


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{{SORTIERUNG:Berger, Toni}}
[[Kategorie:Theaterschauspieler]]
[[Kategorie:Filmschauspieler]]
[[Kategorie:Hörspielsprecher]]
[[Kategorie:Darstellender Künstler (München)]]
[[Kategorie:Träger des Bayerischen Verdienstordens]]
[[Kategorie:Bayer]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1921]]
[[Kategorie:Gestorben 2005]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Personendaten

|NAME=Berger, Toni

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|KURZBESCHREIBUNG=bayerischer Volksschauspieler und Charakterdarsteller

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<!-- Bitte nicht loeschen!
Zur Erklaerung siehe [[Wikipedia:Personendaten]]-->

{{Personendaten|
NAME=Berger, Toni
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|GEBURTSDATUM=[[27. März]] [[1921]]
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|STERBEDATUM=29. Januar 2005
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}}

[[Kategorie:Deutscher|Berger, Toni]]
[[Kategorie:Geboren 1921|Berger, Toni]]
[[Kategorie:Gestorben 2005|Berger, Toni]]
[[Kategorie:Mann|Berger, Toni]]
[[Kategorie:Schauspieler|Berger, Toni]]

Aktuelle Version vom 3. Mai 2025, 11:16 Uhr

Anton „Toni“ Berger (* 27. März 1921 in München; † 29. Januar 2005 ebenda) war ein deutscher Schauspieler. Besondere Bekanntheit erlangte er durch seine Rollen als bayerischer Volksschauspieler.

Aufgewachsen im Münchner Stadtteil Au, begann Toni Berger 1939 nach der Lehre in einer Gießerei mit dem Schauspielunterricht. Bereits als Kind hatte er seinen Freunden Puppentheaterstücke vorgespielt. Der Zweite Weltkrieg machte Berger, der eigentlich Opernsänger werden wollte, sämtliche Berufspläne zunichte.

Nach dem Kriegsdienst ging er 1945 mit dem damals noch genauso unbekannten Freund und Kollegen Gustl Bayrhammer ans Hoftheater Sigmaringen, wo er erste Berufserfahrungen sammelte. Durch seine Wandlungsfähigkeit und das Talent, Charakterrollen glaubhaft zu verkörpern, gelang es ihm, sich in der außerbayerischen Theaterszene einen Namen zu machen. Von 1966 bis 1972 spielte er im Nationaltheater von Mannheim und am Schillertheater in Berlin, außerdem in Bielefeld. In Sigmaringen trat er hin und wieder, insbesondere bei Personalengpässen im Musiktheater, auch als Bariton-Buffo in Operetten auf.

1972 holte ihn Kurt Meisel ans Münchner Residenztheater, unter anderem in der Rolle des Bürgermeisters in Der Hauptmann von Köpenick. In seiner ersten größeren Rolle übernahm er den „Illo“ von seinem verstorbenen Kollegen Hans Cossy im Wallenstein. Die Rolle seines Lebens fand er jedoch in dem bayerischen Volksstück Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben, in welchem er über tausendmal den Boandlkramer, den „Kerschgeist“-süchtigen bayerischen Tod, mit seinen nur allzu menschlichen Schwächen verkörperte. Dadurch wurde er, der vor allem die klassischen Charakterrollen gespielt hatte, zum Grandseigneur des bayerischen Komödienspiels. 1984 spielte er in Peter Zadeks Inszenierung von Henrik IbsensBaumeister Solness“ den alten Brovik. Als Berger nach dem Tod von Gustl Bayrhammer einige von dessen Rollenpositionen übernahm, erhöhte sich sein Bekanntheitsgrad weiter.

Auch in Film und Fernsehen war Toni Berger bald ein gefragter Mann. Er spielte in etlichen bekannten Fernsehserien Gastrollen, beispielsweise in Tatort, Weißblaue Geschichten, Derrick, Meister Eder und sein Pumuckl und Der Bulle von Tölz. Einem großen Publikum ist Berger vor allem als Martin Binser in Irgendwie und Sowieso und als Komet in Zur Freiheit bekannt. In Forsthaus Falkenau verkörperte Berger den Mönch Pater Franz „Ignatius“ Lechner. Unzählige Male stand er zudem auf den Brettern des Komödienstadels, zuletzt in dem Stück Das Attenhamer Christkindl im Jahr 2003.

1997 war Toni Berger, der seinen Hauptwohnsitz wieder nach München verlegt hatte, auch an der Kleinen Komödie am Max II und 2001 in der Komödie im Bayerischen Hof zu sehen. Seine letzten Auftritte hatte er im Dezember 2004 mit der Ludwig-Thoma-Lesung Die Heilige Nacht und am 19. Januar 2005 in dem Liederabend Kein schöner Land von Franz Wittenbrink in den Münchner Kammerspielen.

Toni Berger verstarb im Januar 2005 an Herzversagen und wurde auf dem Münchener Ostfriedhof (Grab-Nr.: 77-2-3) bestattet.[1]

Hörspiele (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. knerger.de: Das Grab von Toni Berger