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„VW-Bus“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|behandelt den Kleintransporter. Informationen über die Omnibus-Modellreihe unter [[VW Volksbus]].}}
'''VW Typ 2''' ist die offizielle Bezeichnung des '''VW Bus''' bzw des '''VW Transporters'''. Er erblickte [[1948]] als [[Prototyp (Technik)|Prototyp]] das Licht der Welt. Seine Entwicklung geht zurück auf eine Zeichnung des niederländischen VW-Importeurs Ben Pon, der damals im [[Volkswagen]]-Werk die für den internen Transportverkehr eingesetzten "Palettenwagen" gesehen hatte. Er ist das Urmodell der [[Kleinbus]].
{{Infobox Lkw-Modell Generationen
|Marke = Volkswagen
|Modell = Bus
|Hersteller = [[Volkswagen]]
|Bezeichnung =
|von = 1950
|bis = heute
|Vorgänger = keines
|Nachfolger = keines
}}
[[Datei:12-03-01-autostadtr-by-RalfR-18.jpg|mini|hochkant=1.15|VW-Bus im ''[[Autostadt#Zeithaus|Zeithaus]]'']]
[[Datei:VW Plattenwagen.jpg|mini|Für Transporte innerhalb des VW-Werkes gebauter Plattenwagen von 1946 – Ursprung des VW-Busses]]
[[Datei:VW T1 rot.jpg|mini|VW T1 (Kastenwagen mit nachträglich in den Laderaumtüren eingebauten Fenstern)]]
[[Datei:VW-T1b-Bus-Normalausführung-Fr.jpg|mini|VW T1 (mit insgesamt 13 Fenstern)]]


'''VW-Bus''' oder '''VW Transporter''' ist der Name des von [[Volkswagen AG|Volkswagen]] werksintern ''VW Typ 2'' genannten [[Kleintransporter]]s, des zweiten zivilen [[Volkswagen]]s nach dem als ''VW Typ 1'' bezeichneten [[VW Käfer]]. Der VW-Bus ist auch als ''Bulli'' bekannt.
== T1 (1950-1967) ==
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Bild:Vw typ 2 t1b by the sea.jpg|Unverkennbar am T1 ist die geteilte Frontscheibe.
Bild:Vw_bus_t1_v_sst.jpg|T1 in klassischer Zweifarblackierung
Bild:Vw_bus_t1_h_sst.jpg|T1
Bild:VW-Typ_2_Feuerwehr.jpg|T1
</gallery>
Die Serienfertigung des '''VW Typ 2 T1''' begann im März [[1950]]. Typisches Merkmal ist die geteilte flache Frontscheibe, die damals wesentlich preisgünstiger herstellbar war als gewölbtes [[Glas]].
Das Luxusmodell mit Dachfenstern und Faltdach trug den Spitznamen "Samba"-(Bulli). Schon damals beliebt: [[Wohnmobil|Campingmodelle]] von Westfalia. In den [[1960er]]n entwickelte sich gerade dieses Modell mit dem großen VW-Logo und dem "V"-förmig zulaufenden Bug zu einem buntbemalten Symbol der Hippie-Ära.
Der Überarbeitete '''T1b''' hatte sein typisches "Schirmmützchen", ein Dachüberhang über den Scheiben, in dem sich die Frischluftzuführung versteckte.
Die Produktion lief sehr erfolgreich und wurde in den [[1950er]]n von [[Wolfsburg]] nach [[Hannover]] verlegt.
Noch heute gibt es viele Sammler, welche komplette Auktionen mit Modellen betreiben. Diese sind meist "Werbebusse" oder originelle Umbauten von Fans des VW Busses.


1948 wurde der erste [[Prototyp (Technik)|Prototyp]] des VW-Busses gebaut. 1950 begann die Serienfertigung des ersten Modells. Seit 2021 wird der T7 hergestellt, die vorangegangenen Modelle heißen [[VW T1|T1]], [[VW T2|T2]], [[VW T3|T3]], [[VW T4|T4]], [[VW T5/T6|T5]] und T6. Der T6.1 und der [[VW T7 Multivan|T7 Multivan]] wurden zwischen 2021 und 2024 gleichzeitig angeboten, wobei der T7 Multivan auf dem [[Modularer Querbaukasten|MQB]] basiert. Seit Anfang 2025 gibt es mit dem [[VW T7|T7]] ein Nachfolgemodell für den T6.1, wobei dieses Fahrzeug auf dem [[Ford Transit Custom]] basiert. Ab dem Modell T4 wurde die Baureihenbezeichnung ''Typ 2'' von Volkswagen aufgegeben. Nach dem VW Käfer ([[VW Käfer|Typ 1]]) und dem hier behandelten VW-Bus (Typ 2) brachte Volkswagen 1961 die Mittelklasse-Limousine VW&nbsp;1500 ([[VW Typ 3]]) auf den Markt, der 1968 das größere Modell VW&nbsp;411 ([[VW Typ 4]]) folgte. Einige Ausstattungen werden wegen der umfangreichen Ausstattung für nicht-gewerbliche Kunden und der hohen Preise als Fahrzeuge der Oberklasse eingestuft.
== T2 (Produktion Europa: 1967-1979) ==
Der '''T2''' stellt [[1967]] quasi eine Weiterentwicklung des '''T1''' dar, ist jedoch eine eigenständige Baureihe. Er besitzt vor allem größere Scheibenflächen an der Seite (3 große statt 6 kleiner Fenster) sowie eine durchgehende gewölbte Frontscheibe, ein "richtiges" Armaturenbrett mit Handschuhfach, Schiebetüren und 12-Volt-Technik.


Der VW-Transporter wird als [[Kleinbus]], [[Kastenwagen]] und [[Pritschenwagen (Automobil)|Pritschenwagen]] angeboten. 1992 wurde der T4 und 2004 der T5 zum [[Van of the Year]] gewählt. Der 2001 von Volkswagen als [[Konzeptfahrzeug]] präsentierte [[VW Microbus]], der in seinem Design an die T1/T2-Serien der 1950er- und 1960er-Jahre erinnerte, wurde nicht produziert. <!--Für 2022 wird allerdings der 2017 erstmals präsentierte [[Elektroauto|Elektro-Bus]] [[Konzeptfahrzeuge von Volkswagen#2017: VW I.D. Buzz|I.D. Buzz]] auf [[Modularer E-Antriebs-Baukasten|MEB]]-Basis im Handel erwartet.<ref>[https://www.mobiflip.de/shortnews/vw-id-buzz-volkswagen-werbung/ VW ID Buzz: Volkswagen wirbt schon mit dem Elektro-Bus] mobiflip.de, 21. Juni 2019</ref><ref>[https://de.motor1.com/news/304385/vw-microbus-2001-vergessene-studien/ Vergessene Studien: VW Microbus (2001)] motor1.com, 11. Februar 2019</ref>-->
=== T2a (1967-1971) ===
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Bild:Vw_transporter_t2a_v_sst.jpg|T2a
Bild:Vw_transporter_t2a_h_sst.jpg|T2a
Bild:Volkswagen-rapunzel.jpg|T2a
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Die erste Version des T2 ist von vorne an den Blinkern zu erkennen, die kurz oberhalb der Stoßstange angeordnet sind. Die Heckleuchten sind klein und oval wie beim T1. Ab Modelljahr 1971 (August 1970) hat der T2 serienmäßig Scheibenbremsen vorn, zu erkennen an den flachen Radkappen. Bei den Modellen Kleinbus und Kleinbus L reicht bei der zweifarbigen Ausführung die "Dachfarbe" bis zum Wulst unter den Fenstern.


== Vorgeschichte ==
=== T2 Zwischenmodell (1971-1972) ===
Die Vorgeschichte leichter Lieferwagen reicht bis zu den Anfängen des Automobilbaus am Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Technisch und optisch mit dem VW-Transporter verwandte Konzepte mit 4-Zylinder-Boxermotor und Fahrwerkskonstruktionen aus dem Automobilbau finden sich in Fahrzeugen, des österreichischen Herstellers [[Steyr Daimler Puch]] ab 1934. Dazu sind die folgenden Typen bekannt:<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.zuckerfabrik24.de/steyrpuch/steyr3_lkw.htm#st150 |titel=Steyr Lkw 1922 bis 1940, Die Lieferwagen auf Pkw-Basis |werk= |hrsg=zuckerfabrik24.de |datum= |abruf=2022-06-25}}</ref>
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Bild:Vw_transporter_t2zwischen_v_sst.jpg|T2 Zwischenmodell
Bild:Vw_transporter_t2zwischen_h_sst.jpg|T2 Zwischenmodell
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Das Zwischenmodell wurde nur ein Jahr lang gebaut (vom 1. August 1971 bis 31. Juli 1972). Von vorne sieht es aus wie der T2a, während das Heck bereits über die größeren Heckleuchten des T2b verfügt; auch die Lufteinlässe im Heckbereich entsprechen denen des T2b. Die Stoßstange ist jedoch noch die des T2a. Die Überarbeitung des Hecks wurde erforderlich, weil der Bulli einen neuen (flacheren) Motor erhielt. Aufgrund des kurzen Produktionszeitraums ist das T2 Zwischenmodell sehr selten.


* auf Basis des [[Steyr 50]]
=== T2b (1972-1979) ===
** Lieferwagen ''Steyr 110'' (32 PS/24 kW 1,4 l-Motor, 400 kg Nutzlast, 1934–1936, verkauft 150 Stück)
<gallery>
** Lieferwagen ''Steyr 210'' (35 PS/26 kW 1,5 l-Motor, 400 kg Nutzlast, 1937–1938, verkauft 60 Stück)
Bild:Vw_bus_t2b_neu_v_sst.jpg|T2b
* auf Basis des [[Steyr_50#Steyr_55|Steyr 55]]
Bild:Vw_bus_t2b_neu_h_sst.jpg|T2b
** Lieferwagen ''Steyr 150'' (35 PS/26 kW 1,5 l-Motor, 750 kg Nutzlast, verstärktes Fahrwerk, 1938–1939, verkauft 205 Stück)
Bild:VW Type2 T2b Krankenwagen.jpg|T2b als Krankenwagen.
** Militärversion ''Steyr 250'' (Änderungen zum [[Kübelwagen]] nach Anforderungen der Wehrmacht, 1938–1940, Abnahme 1200 Stück)
</gallery>
Nachdem das Heck bereits ein Jahr zuvor mit dem Zwischenmodell überarbeitet worden war, kam nun die Front an die Reihe. Auffälligste Änderung sind die Blinker, die nach oben neben das Lüftungsgitter versetzt wurden. Die etwas dickeren Stoßstangen erhielten den Beinamen „Eisenbahnschienen“.


Museale Rezeption zu diesen Lieferwagenbaureihen von ''Steyr'' ist kaum bekannt. Vermutlich haben nur wenige Stücke den Eingang in Museen gefunden. In dem Film [[Der Bockerer II – Österreich ist frei]] wurde ein ''Steyr 150'' mit Pritschenaufbau genutzt. Das Fahrzeug mit der Tür-Aufschrift „Karl Bockerer“ wurde später in der Jubiläumsausstellung „25 Jahre ÖGHK“ im Technischen Museum in Wien gezeigt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.austria-motor-veterans.at/Gallerie/032010/page-0009.htm |titel=Steyr 150 Lieferwagen - 1938 (A) |werk=Jubiläumsausstellung "25 Jahre ÖGHK" im Technischen Museum in Wien |hrsg=austria-motor-veterans.at |datum= |abruf=2022-06-25}}</ref>
Es gab bereits ein paar Prototypen mit Allradantrieb, der allerdings erst beim T3 in Serie ging.
Heute wird der T2b noch in [[Brasilien]] als VW Kombi gebaut, voraussichtlich noch bis November [[2005]] mit luftgekühltem [[Heckmotor]]. Auch beim öffentlichen Dienst (Polizei, Feuerwehr, Post) erfreute sich der Bulli großer Beliebtheit.


== Geschichte ==
== T3 (Produktion Europa: 1979-1992) ==
Die Idee für den Wagen als Transporter von VW wird dem niederländischen VW-Importeur [[Ben Pon senior]] zugeschrieben, der im [[Volkswagenwerk Wolfsburg]] die für den internen Transportverkehr eingesetzten „Plattenwagen“ gesehen hatte.<ref>Jürgen Lewandowski: ''VW – Typen und Geschichte''. Steiger Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-89652-126-8, S. 28.</ref> Zum werksinternen Warentransport waren ausgemusterte Käfer-Versuchsfahrgestelle umgebaut und mit einfachen Holzplatten als Ladefläche versehen worden.<ref>''Eine Idee macht Geschichte''. Volkswagenchronik, Hrsg. Volkswagen Öffentlichkeitsarbeit, Wolfsburg 1992, Drucknummer 375.802.194.00, S. 20.</ref>
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Bild:Vw_transporter_t3_luft_v_sst.jpg|T3, luftgekühlt (ohne zweiten Grill). Der Lufteinlass hinten aus Blech weist auf ein frühes Baujahr hin.
Bild:Vw_transporter_t3_luft_h_sst.jpg|T3, luftgekühlt
Bild:Vw_t3_s_sst.jpg|T3, wassergekühlt (mit zweitem Grill) und zwei Schiebetüren (Sonderausstattung).
Bild:Vw_transporter_t3_wasser_h_sst.jpg|T3, wassergekühlt
Bild:Vw_transporter_t3_pritsche_sst.jpg|T3, Pritsche
Bild:Vw_transporter_t3_doka_sst.jpg|T3, Pritsche mit Doppelkabine ("Doka", "Maurerbulli")
Bild:VW_Type2_T3_Caravelle_Synchro.jpg|T3 Syncro (mit Allradantrieb)
Bild:Vw_transporter_t3_last_edition_sst.jpg|T3 "Limited Last Edition"
</gallery>
Der eckige '''T3''' mit seiner typischen Kastenform kam [[1979]] auf den Markt. Während T1 und T2 technisch eng an den Typ 1 ("[[VW-Käfer|Käfer]]") angelehnt waren und sich prinzipiell nur durch verstärkte Fahrwerkskomponenten und die Karosserie vom Käfer unterschieden, kann man den T3 als erstes eigenständig entwickeltes Modell bezeichnen. Die Aufhängung der Vorderräder wurde beispielsweise mit [[Querlenker|Dreiecksquerlenkern]] und Schraubenfedern realisiert, anstatt der bisherigen Längslenkerachse mit [[Torsionsstab|Torsionsstabfedern]], wie sie aus den Käfern bis [[1969]] und dem Spar- und Mexikokäfer bekannt ist.


Auf Pons Anregung hin sollte auf einem herkömmlichen Pkw-Fahrgestell ein Transporter mit viel Raum und einer Zuladung von 750&nbsp;kg entstehen. Der Plattformrahmen des Typs 1 war dafür nicht geeignet, aber der Motor, das Getriebe und das Prinzip der Käfer-Vorderachse wurden übernommen. Die Hinterachse mit Rad[[vorgelege]]n war ähnlich der vom Kübelwagen VW Typ 82, sodass die Achsübersetzung des Käfers verwendet werden konnte. Allerdings musste das Tellerrad auf der entgegengesetzten Seite wie beim Käfer eingebaut werden. Konstrukteur [[Alfred Haesner]] plante eine selbsttragende Karosserie. Ein Mangel der ersten Versuchsfahrzeuge war der hohe Luftwiderstand und ein dadurch bedingter zu hoher Verbrauch. Die Front wurde daraufhin leicht gerundet, sodass der [[Luftwiderstandsbeiwert]] (C<sub>w</sub>) auf 0,44 sank und der Verbrauch mit dem 25-PS-Motor bei etwa 10 l/100&nbsp;km lag.<ref name="Transporter"/>
Der Motor war nach wie vor im Heck angeordnet. Dieses Konzept galt allerdings bereits beim Erscheinen des T3 als veraltet, da so keine durchgehende ebene Ladefläche zur Verfügung stand. Entsprechend schlecht verkaufte sich diese Version des Bullis im Ausland, in Deutschland fanden sich hingegen zahlreiche Käufer. Der T3 ist robust und zäh, noch 15 Jahre nach dem Auslaufen der Produktion sind zahlreiche Exemplare im Einsatz, vor allem in privater Hand, teilweise jedoch auch bei Firmen und Behörden (Polizei, Feuerwehr). Noch heute ([[2005]]) gehören die mit einem Dieselmotor ausgerüsteten gelben Varianten der ehemaligen Postbullis zum Straßenbild.


Die geläufige Kurzform „Bulli“ war einer von neun Namensvorschlägen für den Wagen. Wie sie zustande kam, ist nicht belegt. Vermutet werden unter anderem eine Wortbildung aus <u>Bu</u>s und <u>Li</u>eferwagen<ref>Michael Kirchberger, ''Life und Style'', In: [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] vom 15. Juni 2021</ref> oder eine Beschreibung der bulligen Form des Autos. Offiziell wurde der Name nicht eingeführt, weil die Verantwortlichen einen Rechtsstreit mit der [[Heinrich Lanz AG]] wegen möglicher Verwechslungsgefahr mit deren geschützter Marke „Bulldog“ befürchteten.<ref name="Transporter">Steiger, Wirth, Weinen: ''Transporter der Wirtschaftswunderzeit''. Heel Verlag, Königswinter 1996, ISBN 3-89365-464-X, S. 8–14.</ref> Darüber hinaus hatte die [[Kässbohrer Geländefahrzeug|Kässbohrer Geländefahrzeug AG]] die Rechte an den [[Marke (Recht)|Wortmarken]] „Bulli“ und „Bully“, verkaufte sie jedoch anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Transporters an den VW-Konzern. Die offizielle „Übergabe“ fand auf dem VW-Bulli-Treffen am 6.&nbsp;Oktober&nbsp;2007 in Hannover statt.<ref>[http://www.stern.de/auto/service/namensstreit-um-den-bulli-vws-kreuzzug-gegen-den-rammstein-keyboarder-1667694.html Stern: Namensstreit]. Aufgerufen am 5. März 2014</ref><ref>[http://www.autorevue.at/classic-cars/vw-bulli-t2-transporter.html Autorevue: VW-Bulli]. Aufgerufen am 5. März 2014.</ref>
Neben der Variante "Transporter" gab es nun auch offiziell den "Bus" und später die "Caravelle" (in den Varianten C, CL, GL und Carat). Für viele blieb er einfach der "Bulli". Mitte der [[1980er]] zogen Neuerungen ein: Wassergekühlte [[Boxermotor|Boxer]]- und Dieselmotoren im Heck, diese Modelle waren an dem zusätzlichen Grill über der vorderen Stoßstange (hinter dem sich der Wasserkühler verbarg) zu erkennen.
Die Freizeit und Familienversion nannte sich "Multivan". Sie bot einen Klapptisch sowie eine zum Doppelbett umklappbare Sitzbank. Diese Modelle besitzen ein Merkmal des legendären Sambas: Die silberne Doppelstange im Heckfenster zum Schutz vor dem Gepäck.


Seit 1994 findet auf dem Three Counties Showground in [[Malvern (Worcestershire)|Malvern]], England, das jährliche [[Busfest]] als das weltweit größte Treffen der VW-Bus-Freunde statt.
Das Reserverad war beim T3 in einer speziellen Vorrichtung vorne unter dem Fahrzeug angebracht. Beim T2 war es im Innenraum untergebracht, was viele T2-Besitzer dazu veranlasste, das fünfte Rad senkrecht an der Front des Fahrzeugs zu befestigen, um den Innenraum besser nutzbar zu machen. Beim T3 war dies nicht mehr nötig.


== T1 (1950–1967) ==
Als "[[Syncro]]" war der T3 nun erstmals serienmäßig mit Allradantrieb im Gelände unterwegs, gebaut wurde diese Variante im österreichischen [[Graz]] von der [[Steyr Daimler Puch AG]].
{{Infobox Lkw-Modell Generationen 2
Der Syncro-Bus war in zwei Varianten erhältlich:
|Generation = T1
Zum einen das Modell mit 14-Zoll-Rädern, wie sie auch am hinterradgetriebenen Bus Serie waren, und zum anderen das höhergelegte Modell mit 16-Zoll-Bereifung.
|Bild = VW T1 Kastenwagen.jpg
|Bild zeigt = VW T1 Kastenwagen
|von = 1950
|bis = 1967
|Bauformen = [[Kleinbus]], [[Kastenwagen]], [[Pritschenwagen (Automobil)|Pritschenwagen]]
|Motoren = [[Ottomotor]]en:<br>1,1–1,5 Liter<br>(18–32 kW)
|Länge = 4280–4290
|Breite = 1750–1800
|Höhe = 1920–1940
|Radstand = 2400
|Gewicht = 0,86–0,93
|Gewicht2 = 1,75–2,07
}}
{{Hauptartikel|VW T1}}


Die Serienfertigung des Volkswagen Typ 2 T1 begann im März 1950 im [[Volkswagenwerk Wolfsburg]] mit dem Kastenwagen.
Beliebt waren der T3 und die nachfolgenden Modelle wegen der robusten Bauweise: So wurden die Bullis schon mit "[[Schlachtschiff|Schlachtschiffen]]" oder "[[Autoscooter]]n" verglichen, da sich unter den Stoßstangen Stahlbügel verstecken, die durch parallele Träger miteinander verbunden sind, und so eine gewisse Unfallstabilität bieten.
Merkmal des T1 ist die Front mit V-förmig zulaufenden [[Sicke]]n, dem großen [[Volkswagen|VW-Emblem]] und der geteilten [[Windschutzscheibe|Frontscheibe]]. Fahrer- und Beifahrertür hatten Schiebefenster mit Knebelrasten und je ein schmales Ausstellfenster.


Die Technik des T1 wurde großteils vom [[VW Käfer]] übernommen: [[Heckantrieb]] mit luftgekühltem 4-Zylinder-[[Boxermotor]], der anfangs 25 PS (18 kW) leistete. Die hintere [[Pendelachse]] und die vordere Doppel-[[Kurbellenkerachse]] waren mittels [[Drehstabfeder|Drehstäben]] gefedert, hinten je ein Drehstab (Rundstab) links und rechts, vorn zwei „Federpakete“ übereinander. Der Wagen hatte [[Trommelbremse]]n vorn und hinten. Die im Gegensatz zum Käfer [[Karosserie#Selbsttragende Karosserie|selbsttragende Karosserie]] war für die Aufnahme der zunächst 760&nbsp;kg und später bis zu einer Tonne Nutzlast mit Quer- und Längsprofilen verstärkt. Das Lenkrad stand flach und war größer als beim Käfer.
Der T3 war das letzte Fahrzeug, das [[Volkswagen]] mit dem traditionellen [[Hecktriebler|Heckmotorantrieb]] hergestellt hatte, mit Einstellung der Produktion ging bei VW eine Ära zu Ende. Entsprechend hoch war gegen Ende der Produktionszeit die Nachfrage: Nachdem die Produktion im Stammwerk [[Hannover]]-[[Herrenhausen-Stöcken|Stöcken]] [[1990]] geendet hatte, wurden noch bis [[1992]] weitere Exemplare (auch ohne Allradantrieb) als "Limited Last Edition" bei der [[Steyr Daimler Puch AG]] in [[Österreich]] hergestellt.


Der Absatz des Transporters entwickelte sich so erfolgreich, dass die Produktion am 8. März 1956 vom Stammwerk Wolfsburg in das neue [[Volkswagenwerk Hannover|VW-Werk Hannover]] verlegt wurde.
== T4 (1990-2003) ==
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Bild:Rettungswagen Oesterreich.jpg|T4 als Rettungswagen (kurzer Vorderwagen)
Bild:Vw_t4_v_sst.jpg|T4 als Rettungswagen (langer Vorderwagen)
Bild:Vw_t4_h_sst.jpg|T4 als Rettungswagen
Bild:Vw_multivan.jpg|T4 Multivan (langer Vorderwagen)
Bild:VW Transporter 2.5Tdi 2002.jpg|T4 Transporter (langer Radstand)
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Der '''T4''' beendete [[1990]] die Ära der [[Heckantrieb|Hecktriebler]] bei VW. Der Neue hatte einen Frontmotor, [[Frontantrieb]] und dadurch eine ebene Ladefläche.


;Ausführungen
Der T4 war in verschiedenen Ausstattungsvarianten in Deutschland erhältlich:
* Pritschenwagen mit einfacher Kabine (mit normaler oder verbreiterter Ladefläche)
* als ''Transporter'' in zahlreichen Ausführungen (Kastenwagen, Doppelkabine und Pritschenwagen),
* Pritschenwagen mit Doppelkabine
* als ''[[Syncro]]'' (mit Allradantrieb),
* Kastenwagen
* als Großraumlimousine unter der Bezeichnung ''Caravelle'' (edlere Innenausstattung wie z. B. Teppichfußboden) mit maximal 9 Sitzplätzen inkl. Fahrer,
* Kleinbus bzw. Kombi mit bis zu neun Sitzplätzen einschließlich Fahrer (11 Fenster einschl. Fenster in den Türen)
* als Familien- und Freizeitmobil ''Multivan'' (robustere Innenausstattung wie z. B. Kunststoff-Fußboden, Rückbank als Bett umklappbar),
* Kleinbus bzw. Kombi mit bis zu neun Sitzplätzen einschließlich Fahrer (13 Fenster einschl. Fenster in den Türen)
* als ''California Coach'' mit aufklappbarem Hochdach als einfaches Campingmobil und
* Bus Sondermodell („Samba-Bus“ mit 23, später 21 Fenstern und Faltschiebedach)
* als ''California Exclusive'' als Campingfahrzeug mit festem Hochdach als [[Alkoven]].
* Einsatzfahrzeuge einschließlich Krankenwagen (mit Sonderaufbauten von Fremdherstellern)
Neben dem Transporter, der in erster Linie von Firmen und Behörden genutzt wurde, erfreute sich vor allem die Multivan-Variante großer Beliebtheit, da sie mit der praktischen Innenausstattung (Klapptisch, Bett, flexible Einzelsitze in der 2. Reihe) viel Komfort für Reisen bot, dennoch Pkw-ähnliche Abmessungen aufwies und damit auch im Alltag handlich war. In die [[USA]] wurde nur die dort als ''Eurovan'' bezeichnete Version zum Personentransport exportiert.
* Verkaufswagen mit Hochdach und Seitenklappe
* Campingbus mit Campingausstattung (mit Scheren-Aufstelldach oder später Klappdach mit Innenzelt und zwei zusätzlichen Schlafplätzen in der Dachebene)
Der T4 war der erste Bulli, der mit zwei unterschiedlichen Radständen verfügbar war: Die kurze Version misst 4,7 m bei einem Radstand von 2,9 m, die lange Version 5,1 m bei 3,3 m Radstand. (Diese Maße gelten für die erste Modellvariante.) Bemerkenswert war in diesem Zusammenhang der am Anfang zu zahlende Aufpreis von nur DM 1000,- für die lange Radstandvariante. Die kurze und lange Version lassen sich leicht an der außen angebrachten Rollschiene der Schiebetür unterscheiden: Bei der kurzen Version schließt die Schiene bündig mit der Nut der Heckklappe/-tür ab.
{{Absatz}}
Mit dem Modellwechsel 1996 im Herbst `95 erfolgte die Große Produkaufwertung (GP). Am auffallensten daran war die Verlängerung des Vorderwagens um ca 8 cm .Der bis dahin rechteckige Kühlergrill erhielt das zum damalgen Zeitpunkt VW-typische "Smile-Face", die Scheinwerfer des Langen Vorderwagen wurden darüber hinaus keilförmig und er erhielt ab Werk Klarglasblinker. VW wollte damit die PKW-Varianten Caravelle und Multivan optisch von den Transporternmodellen abheben. Mit Einführung des langen Vorderwagens wurde auch erstmalig der Einbau des VR6-Motors, die damalige Spitzenmotorisierung mit 103 kW /140PS möglich, ab 1998 war eine leistungsgesteigerte Variante der TDi Motors mit 111kW /150 PS erhältlich, äußerlich erkennbar an einem rotem "i" im Schriftzug. Ab dem Jahr 2000 ersetzte eine überarbeitet Version des VR6 Motor mit 150 kW / 204 PS das Vorgängertriebwerk, optisch durch einen Schriftzug V6 mit roter "6".
Es fehlt jedoch beim Pritschenwagen und Doka (Doppelkabine) der beliebte und praktische "Tresor" unter der Ladefläche, ein kleiner Stauraum den der damals geschlossene Unterbau zwischen Motor und Personenkabine ergab.
Von einigen "Fans" wird der T4 für optisch gelungener gehalten als der Nachfolger T5, dessen Linienführung recht wuchtig wirkt.


== T5 (ab 2003) ==
== T2 (1967–1979) ==
{{Infobox Lkw-Modell Generationen 2
<gallery>
|Generation = T2
Bild:VW Eurovan T5 Multivan.jpg|Der aktuelle T5 (Multivan)
|Bild = Vw_transporter_t2a_v_sst.jpg
Bild:Volkswagen T5 Feuerwehr.jpg|Der T5 als Feuerwehrwagen
Bild:Volkswagen T5 Van - Transporter.jpg|T5 als [[Kastenwagen]] und als [[Kleinbus]]
|Bild zeigt = VW T2 Kastenwagen
|von = 1967
</gallery>
|bis = 1979
Bis 2013 in Brasilien
|Bauformen = [[Kleinbus]], [[Kastenwagen]], [[Pritschenwagen (Automobil)|Pritschenwagen]]
|Motoren = [[Ottomotor]]en:<br>1,6–2,0 Liter<br>(35–51 kW)
|Länge = 4420–4505
|Breite = 1720–1765
|Höhe = 1960–2290
|Radstand = 2400
|Gewicht = 0,98
|Gewicht2 = 2,25–2,30
}}
{{Hauptartikel|VW T2}}


Der Nachfolger '''T2''' wurde 1967 eingeführt. Das Konzept des Vorgängers wurde beibehalten und die Technik von Fahrwerk und Karosserie verbessert. Wie der Vorgänger wurde der T2 im VW-Werk Hannover hergestellt. Von den ca. 2,5 Mio. in Deutschland produzierten T2 wurden über zwei Drittel exportiert.<ref name="BW">Bernd Wiersch: ''Der VW Bulli. Die Transporter-Legende für Leute und Lasten.'' Delius Klasing, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-7688-2579-5</ref>
Seit [[2003]] wird die intern als '''T5''' bezeichnete 5. Generation produziert. Wie der Vorgänger T4 verfügt der T5 über Frontmotor und Frontantrieb. Die nobleren Varianten ''Caravelle'', ''Multivan'' und ''California'' (Wohnmobil) unterscheiden sich in der Frontgestaltung vom schlichteren Transporter, dessen Front aus viel grauem Kunststoff besteht. Im Gegensatz zur Entwicklung vom T3 zum T4 weist der T5 nur wenige technische Neuerungen im Vergleich zu seinem Vorgänger auf. (Die Nockenwellensteuerungen der stärkeren Dieselmotoren wurden von den anfälligen Zahnriemen auf Zahnräder umgestellt.) Der T5 wird sowohl in [[Hannover]]-Stöcken als auch im polnischen [[Posen]] gebaut. Das Brudermodell des T5 wird vermutlich der [[VW Microbus]] sein.


Der neue Transporter hatte eine komfortablere Fahrerkabine mit einer ungeteilten Frontscheibe und Kurbelfenstern, ab 1972 ein anderes Lenkgetriebe, eine Schräglenker-Hinterachse und einen stärkeren Motor. Das Armaturenbrett mit Handschuhfach war größer und mit zusätzlichen Belüftungsdüsen ausgeführt. Die seitliche [[Schiebetür]] war serienmäßig.
==Weblinks ==
*[http://www.vw-nutzfahrzeuge.de/beitrag/beitrag_1270.php www.vw-nutzfahrzeuge.de] - Firmen-Chronik Nutzfahrzeugbau bei Volkswagen
*[http://epoche-3.de/vw_bulli.php Der VW Typ 2 T1]
*[http://www.t2-transporter.de Umfangreichste Seite für den - T2]
*[http://f1.parsimony.net/forum165 T3 Forum - VW Typ 2 T3 Community]
*[http://www.t3forum.de T3 Forum - VW Typ 2 T1-T2-T3 Community]
*[http://f8.parsimony.net/forum11736 T4 Forum - VW Typ 2 T4 Community]
*[http://www.t4forum.de/ Das T4 Forum der besonderen art] mehr info´s zum T4 findest du hier
*[http://f50.parsimony.net/forum200119 T5 Forum - VW Typ 2 T5 Community]
*[http://www.t5-board.de T5-Board]
*[http://www.bullikartei.de Der Verein für den - T1]
*[http://www.bulli.org Der Verein für den - T2]
*[http://www.vwbus-archiv.de VW Bus Archiv - T3]
*[http://www.michael-knappmann.de/vw_bus_d/reparat0.htm VW Bus Archiv - T2]
*[http://www.luftgekuehlt.at Das luftgekühlte Portal - T2]
*[http://www.Bulliportal.de Das Bulliportal - Die große Seite um den VW-Bus!]
*[http://www.bulliserver.de/forum/ Bulli-Revival-Forum - das VW Bus Forum für alle Typen]
{{Navigationsleiste_Volkswagen_Modelle}}


Ab Modelljahr 1968 (August 1967) hatten alle T2 eine [[Zweikreisbremsanlage]] und ab August 1970 Scheibenbremsen an der Vorderachse. Im Jahr darauf kam ein stärkerer Motor, der „Flachmotor“ wie im [[VW Typ 4]] (VW 411) zusätzlich ins Programm, der aus zunächst 1,7&nbsp;Litern Hubraum 66&nbsp;PS (49&nbsp;kW) bereitstellte. Mit diesem Motor konnte der Transporter ab 1972 auch mit einer Dreistufen-Automatik versehen werden. Mit einem verstärkten Fahrwerk und 1,2&nbsp;Tonnen Nutzlast war der Wagen ab 1974 erhältlich. Von 1975 an bis zum Ende der Produktion 1979 wurde der T2 mit dem 1600er-Motor und 50&nbsp;PS (37&nbsp;kW) oder einem 70&nbsp;PS (55&nbsp;kW) leistenden 2-Liter-Flachmotor angeboten (letzterer auf Wunsch auch mit Dreistufen-Automatik).
[[Kategorie:PKW-Modell]]
[[Kategorie:Volkswagen|Typ 2 (VW-Bus)]]


;Bauformen
[[en:VW Transporter]]
* Kastenwagen geschlossen mit 5 m<sup>3</sup> Laderaum und 4,1&nbsp;m<sup>2</sup> Ladefläche (später auch als Hochraum-Kastenwagen mit 6,2 m<sup>3</sup> Raum und gleicher Fläche, a. W. auch mit 1,57&nbsp;m hoher Schiebetür; Standard: 1,225&nbsp;m)
[[sv:Volkswagen Typ 2]]
* Kombi mit zwei zusätzlichen Fenstern pro Seite mit oder ohne hintere Sitzeinrichtungen
[[pt:Kombi]]
* Kleinbus („VW-Personen-Transporter“) mit bis zu neun Sitzplätzen einschließlich Fahrer
* Pritschenwagen mit einfacher Kabine und 4,3&nbsp;m<sup>2</sup> Ladefläche (2,7 × 1,57&nbsp;m), darunter 0,7&nbsp;m<sup>3</sup> Laderaum – 0,34&nbsp;m hoch, 1,3&nbsp;m breit und 1,6&nbsp;m tief („Tresorraum“)
* Großraum-Holzpritsche mit 5,2&nbsp;m<sup>2</sup>-Holz-Ladefläche von [[Westfalia Van Conversion|Westfalia]] (2,82 × 1,85&nbsp;m) und „Tresorraum“ wie beim Pritschenwagen
* Sechssitziger Pritschenwagen mit Doppelkabine und 2,9&nbsp;m<sup>2</sup>-Ladefläche (1,85 × 1,57&nbsp;m), ohne „Tresorraum“, mit entfernter hinterer Sitzbank: 1,8&nbsp;m<sup>3</sup> Laderaum bzw. 1,4&nbsp;m<sup>2</sup> Fläche
* Sonder-/Einsatzfahrzeuge einschließlich Krankenwagen (von Fremdherstellern mit Sonderaufbauten als Kipper, Isotherm-Transporter, Tiefkühl-Transporter, mit Hebebühne etc.)
* Hochraum-Verkaufswagen mit aufstellbarer großer Seitenklappe statt Schiebetür
* Campingbus mit Campingausstattung (mit Aufstelldach und zwei zusätzlichen Schlafplätzen in der Dachebene)
{{Absatz}}

== {{Anker|T3}}T3 (1979–1992) ==
{{Infobox Lkw-Modell Generationen 2
|Generation = T3
|Bild = Vw_t3_s_sst.jpg
|Bild zeigt = VW T3 Kombi
|von = 1979
|bis = 1992
|Bauformen = [[Kleinbus]], [[Kastenwagen]], [[Pritschenwagen (Automobil)|Pritschenwagen]]
|Motoren = [[Ottomotor]]en:<br>1,6–2,1 Liter<br>(37–82 kW)<br>[[Dieselmotor]]en:<br>1,6–1,9 Liter<br>(37–51 kW)
|Länge = 4570–4636
|Breite = 1844
|Höhe = 1735–2085
|Radstand = 2455–2480
|Gewicht = 0,61–1,24
|Gewicht2 = 2,0–2,7
}}
{{Hauptartikel|VW T3}}

Der Nachfolger des T2, der '''T3''', wurde 1979 eingeführt. Mit der erheblich geräumigeren und kantigeren Karosserie wurde das [[Heckantrieb]]<nowiki/>skonzept der Vorgänger beibehalten, auch die beiden luftgekühlten Motorenmodelle wurden zunächst vom Vorgänger übernommen. Das Fahrwerk wurde neu entwickelt und der Innenraum anders gestaltet. Mit dem Ende 1984 vorgestellten Modell „[[Syncro]]“ war erstmals ein Transporter mit (permanentem) [[Allradantrieb]] erhältlich. Bis auf diese „Syncro“-Modelle, die [[Steyr Daimler Puch]] in [[Graz]] (Österreich) im Auftrag von VW baute, wurden alle T3 im VW-Werk Hannover hergestellt.

Auch bei der dritten Generation des Transporters hielt Volkswagen aus Kostengründen an den längs eingebauten Heckmotoren fest. Der T3 war deutlich geräumiger; Radstand und Wagenlänge wurden etwa um 60&nbsp;mm vergrößert. Ab Anfang 1981 war ein wassergekühlter Dieselmotor im Angebot; im Herbst 1982 wurden auch die Ottomotoren auf Wasserkühlung umgestellt. Im Laufe der 1980er-Jahre wurde die Palette um einen [[Turbodiesel]]-Motor, Ottomotoren mit [[Benzineinspritzung]] und exklusiv ausgestattete Modelle wie den ''Caravelle Carat'' ergänzt. Zuletzt gab es am deutschen Markt Multivan-Sondermodelle in gehobener Ausstattung als Whitestar (weiß) und Bluestar (hellblau-metallic). Im Oktober 1990 wurden die Heckantriebsmodelle vom [[VW T4]] mit Frontmotor und -antrieb abgelöst.

Noch bis zum Herbst 1992 wurden das komplette Programm der Syncro-Busse bei der Steyr Daimler Puch AG in Österreich hergestellt und in kleiner Stückzahl (parallel zum T4) Behördenfahrzeuge ohne Allradantrieb. Zum endgültigen Auslaufen des T3 brachte VW ein Abschluss-Sondermodell des Multivan als auf 2500 Stück limitierte „Limited Last Edition“ (LLE) heraus. Zusätzlich gab es noch eine kleinere Anzahl der Sondermodelle Redstar (rot) und Bluestar (nun in dunkelblau-metallic), die jedoch nur für Werksangehörige erhältlich waren. In Südafrika wurde der T3 auch nach 1992 als Microbus und Caravelle bis Sommer 2003 weiter gebaut, jedoch ausschließlich als Rechtslenker und nur auf dem südafrikanischen und namibischen Markt vertrieben.

In Nordamerika wurde dieses Modell als ''Vanagon'' vertrieben.

;Bauformen
* Kastenwagen geschlossen (auch als Hochraum-Kastenwagen mit normaler oder hoher Schiebetür)
* Kombi mit zwei zusätzlichen Fenstern pro Seite mit oder ohne hintere Sitzeinrichtungen (auch als Hochraum-Kombi mit normaler Schiebetür)
* Bus (ab 1983 als Caravelle) mit bis zu neun Sitzplätzen einschließlich Fahrer
* Multivan (ab 1985) mit sechs Sitzplätzen, Schlafbank, Gardinen und Kühlbox
* Pritschenwagen mit einfacher Kabine, unter der Pritsche Laderaum („Tresorraum“)
* Großraum-Holzpritsche mit Holz-Ladefläche von [[Westfalia Van Conversion|Westfalia]] und „Tresorraum“ wie beim Pritschenwagen
* Sechssitziger Pritschenwagen mit Doppelkabine und kleinem „Tresorraum“
* Sonder-/Einsatzfahrzeuge einschließlich Krankenwagen und Feuerwehr (zudem von Fremdherstellern mit Sonderaufbauten als Kipper, Isotherm-Transporter, Tiefkühl-Transporter, mit Hebebühne etc.)
* Hochraum-Verkaufswagen mit aufstellbarer großer Seitenklappe statt Schiebetür
* Campingbus („Westfalia“/Joker/„[[Dehler Mobilbau|Dehler]]“, in der Schweiz ugs. ''Büssli'') mit Campingausstattung oder Büroausstattung (mit Hoch- oder Aufstelldach und zwei zusätzlichen Schlafplätzen in der Dachebene)
{{Absatz}}

== {{Anker|T4}}T4 (1990–2003) ==
{{Infobox Lkw-Modell Generationen 2
|Generation = T4
|Bild = VW T4 front 20080215.jpg
|Bild zeigt = VW T4 Kombi
|von = 1990
|bis = 2003
|Bauformen = [[Kleinbus]], [[Kastenwagen]], [[Pritschenwagen (Automobil)|Pritschenwagen]]
|Motoren = [[Ottomotor]]en:<br>1,8–2,8 Liter<br>(49–150 kW)<br>[[Dieselmotor]]en:<br>1,9–2,5 Liter<br>(44–111 kW)
|Länge = 4707–5107
|Breite = 1840
|Höhe = 1940–2430
|Radstand = 2920–3320
|Gewicht =
|Gewicht2 =
}}
{{Hauptartikel|VW T4}}

Mit der Einführung des '''T4''' (VW-interne Modellbezeichnung: Typ&nbsp;7D) ab August 1990 – einer komplett neuen Konstruktion – ging nach 34 Jahren auch im Volkswagenwerk Hannover die Ära des Heckantriebs und des Heckmotors zu Ende.

Der T4 war das erste Transportermodell von VW, das mit zwei verschieden langen Karosserien und Radständen erhältlich war. Das neue Antriebskonzept mit vorn quer liegendem [[Reihenmotor]] und Antrieb der Vorderräder hatte vor allem den Vorteil einer durchgehenden Ladefläche.

In Nordamerika war es das letzte erhältliche Modell des VW-Bus. Hier wurde er unter dem Namen ''Eurovan'' verkauft.

{{Absatz}}

== {{Anker|T5}}T5/T6 (2003–2024) ==
{{Infobox Lkw-Modell Generationen 2
|Generation = T5/T6
|Bild = VW Multivan 1.JPG
|Bild zeigt = VW T5 Multivan (2003–2009)
|von = 2003
|bis = 2024
|Bauformen = [[Kleinbus]], [[Kastenwagen]], [[Pritschenwagen (Automobil)|Pritschenwagen]]
|Motoren = [[Ottomotor]]en:<br>2,0–3,2 Liter<br>(85–178 kW)<br>[[Dieselmotor]]en:<br>1,9–2,5 Liter<br>(62–150 kW)
|Länge = 4892–5292
|Breite = 1904–1959
|Höhe = 1935–2476
|Radstand = 3000–3400
|Gewicht =
|Gewicht2 =
}}
{{Hauptartikel|VW T5/T6}}

Der '''T5''' kam 2003 auf den Markt. In den Jahren 2009, 2015 und 2019 erfolgten jeweils umfangreiche Facelifts. Zum zweiten Facelift wurde das Fahrzeug in '''T6''' und zum dritten in '''T6.1''' umbenannt. Im Gegensatz zum Vorgänger T4 werden die Seitenteile ab dem T5 nun aus einem einzigen Blechteil gepresst, wodurch die senkrechte Naht zwischen den Blechteilen entfällt. Am Fahrerplatz ist der nun joystickartige Schalthebel in die Schalttafel verlegt und betätigt das Getriebe über Seilzüge.

Modellnamen ab Werk: Caravelle (Kleinbus), Multivan (Großraumlimousine) sowie [[VW California|California]] (Wohnmobil). Der California auf T5-Basis wurde ab 2004 von Autovision (jetzt Volkswagen Group Services), einer 100%igen VW-Tochter, gefertigt.
{{Absatz}}

== T7 Multivan (seit 2021) ==
{{Infobox Lkw-Modell Generationen 2
|Generation = T7 Multivan
|Bild = Volkswagen T7 Multivan IMG 8317.jpg
|Bild zeigt = VW T7 Multivan
|von = 2021
|Bauformen = [[Kleinbus]]
|Motoren = [[Ottomotor]]en:<br>1,5–2,0 Liter<br>(100–150 kW)<br>[[Dieselmotor]]:<br>2,0 Liter<br>(110 kW)<br>[[Hybridantrieb|Otto-Hybride]]:<br>1,4–1,5 Liter<br>(160–180 kW)
|Länge = 4973–5173
|Breite = 1941
|Höhe = 1903
|Radstand = 3124
|Gewicht =
|Gewicht2 =
}}
{{Hauptartikel|VW T7 Multivan}}
[[Volkswagen Nutzfahrzeuge]] präsentierte am 10. Juni 2021 den ''T7 Multivan''. Er basiert auf dem [[Modularer Querbaukasten|modularen Querbaukasten]] (MQB) und ist in zwei Längen (4,97 und 5,17 Meter) erhältlich. Erstmals wird eine [[Plug-in-Hybrid]]-Version angeboten. Der T6.1 blieb als Transporter vorerst weiter im Angebot.<ref name="auto-mot-72021">{{Internetquelle |autor=Gerd Stegmaier, Holger Wittich |url=https://www.auto-motor-und-sport.de/neuheiten/vw-bus-t7-multivan-2021-marktstart-fotos-daten-design-motoren-hybrid/ |titel=Erster Check VW T7 (2021): Warum es künftig drei VW-Busse gibt! |werk=auto motor und sport |datum=2021-05-18 |abruf=2021-07-04}}</ref> Der Multivan ist niedriger als der T6; mit seiner Höhe von 1,90 Meter kann er in die meisten [[Parkhaus|Parkhäuser]] einfahren. Die [[Stirnfläche]] ist dadurch kleiner. Sie ist stärker geneigt als beim T6; dadurch ist der [[Strömungswiderstandskoeffizient|c<sub>w</sub>-Wert]] geringer. Der Boden im Multivan ist 7 cm tiefer als der im T6.<ref>FAZ.net: [https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/motor/vw-multivan-t7-zielt-voll-auf-den-privaten-gebrauch-17531839.html ''Groß geht auch kleiner'']</ref>

Seit Mai 2024 wird auf Basis des T7 Multivan die Campingversion [[VW California|California]] angeboten.

{{Absatz}}

== {{Anker|T7}} T7 (seit 2025) ==
{{Infobox Lkw-Modell Generationen 2
|Generation = T7
|Bild = VW e-Transporter, IAA 2024, Hanover (P1200119).jpg
|Bild zeigt = VW T7 Transporter
|von = 2025
|Bauformen = [[Kleinbus]], [[Kastenwagen]], [[Pritschenwagen (Automobil)|Pritschenwagen]]
|Motoren = [[Dieselmotor]]en:<br />2,0 Liter<br />(81–125 kW)<br />[[Hybridelektrokraftfahrzeug|Otto-Hybrid]]:<br />2,5 Liter<br />(171 kW)<br />[[Elektromotor]]en:<br />100–210 kW
|Länge = 5055–5450
|Breite = 2032
|Höhe = 1979–1980
|Radstand = 3100–3500
|Gewicht =
|Gewicht2 =
}}
{{Hauptartikel|VW T7}}
Im Juli 2024 wurde die Transporter-Variante des T7 präsentiert. Sie basiert auf dem [[Ford Transit Custom]] der zweiten Generation und kam Anfang 2025 auf den Markt.<ref name="motor1-287107">{{Internetquelle |autor=Roland Hildebrandt |url=https://de.motor1.com/news/728710/vw-transporter-multivan-t7-vergleich/ |titel=VW Transporter (2025) und Multivan im Vergleich: Der doppelte T7 |werk=de.motor1.com |datum=2024-08-02 |abruf=2024-12-21}}</ref>

{{Absatz}}

== Filmauftritte, Kunst ==
Der VW-Bus hatte – ähnlich wie der Käfer – verschiedene Film- und Fernsehauftritte, wenn auch nicht in Hauptrollen, so doch in „tragenden“ Rollen. Zudem erschien der Bus in verschiedenen Werbeplakaten und Werbeclips. Eine Auswahl sind:

* T1 in [[Alice’s Restaurant]], [[Bolzplatz-Duell]], [[Cars (Film)|Cars]], [[Across the Universe (Film)|Across The Universe]] und [[Mythbusters]].
* T2 in [[Populärmusik aus Vittula (Film)|Populärmusik aus Vittula]], [[Jackie Brown (Film)|Jackie Brown]], [[Little Miss Sunshine]], [[Lost (Fernsehserie)|Lost]], Oktoberbaby und [[Zurück in die Zukunft]]
* T3 in [[Die fetten Jahre sind vorbei]], [[Komm, süßer Tod (Film)|Komm, süßer Tod]], [[Beste Zeit]], [[Dredd]], [[Nichts bereuen]], [[Magnum (Fernsehserie)|Magnum]], [[Tornado – Der Zorn des Himmels]], [[Fleisch (2008)|Fleisch]], [[Die Nacht der lebenden Loser]] und [[Lammbock – Alles in Handarbeit]]
* T4 in [[Trans Bavaria]]

[[Joseph Beuys]]’ Kunstwerk ''Das Rudel'' enthält Schlitten, die aus dem Heck eines Bulli kommen.<ref>[http://orf.at/#/stories/2398105/ Besucher beschädigt Beuys-Kunstwerk mit Aufkleber] of.at, 5. Juli 2017, abgerufen am 7. Juli 2017.</ref>

== Berühmte VW-Bus-Fahrer ==
* [[Gerhard Schröder]]<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,735439,00.html spiegelonline: Diebe knackten Schröders Familienkutsche]</ref> (* 1944), Politiker und Lobbyist
* [[Walter Röhrl]]<ref>[http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,369318,00.html spiegelonline: Benzingespräch mit Walter Röhrl]</ref> (* 1947), Rallyefahrer
* [[Rainer Offergeld]] (* 1937), Politiker, fuhr von 1976 bis 1977 einen T2b als SPD-Wahlkampffahrzeug
* [[Johannes Rau]] (1931–2006), Politiker, fuhr 1986 einen T3 mit Oettinger WBX6 als SPD-Wahlkampffahrzeug

== Verwandte Modelle von VW ==
Ebenso wie den [[VW New Beetle|New Beetle]] von 1994 entwickelte VW 2004 den [[VW Microbus]] im [[Retrowelle|Retro-Design]] als Reminiszenz an die T1-/T2-Familie der 1950er- und 1960er-Jahre. Die geplante Serienfertigung wurde jedoch zurückgestellt. Der Prototyp war auf verschiedenen Fahrzeugausstellungen zu sehen. Seit 2022 produziert VW den auf dem Konzept des Microbus aufbauenden batterieelektrischen Kleinbus [[VW ID. Buzz]] auf Basis des [[Modularer E-Antriebs-Baukasten|MEB]].

Im Nutzfahrzeugbereich wurde die Modellpalette durch den [[VW LT]] (1975–2006) und dessen Nachfolger [[VW Crafter]] (seit 2006) ergänzt.

Der [[VW Fridolin]] war ein für die Post entwickelter kleiner Kastenwagen mit seitlichen Schiebetüren mit dem Chassis des [[VW Karmann-Ghia Typ 14|VW Karmann-Ghia]]. Er wurde bei [[Westfalia Mobil|Westfalia]] gebaut.

Ein weiterer Pritschenwagen des VW-Konzerns war der einfache [[VW EA489 Basistransporter]] mit Käfermotor und Frontantrieb. Er wurde in den 1970er-Jahren für Entwicklungsländer produziert und hieß je nach Exportland auch Hormiga oder Mitra.

== Literatur ==

* {{Literatur |Autor=Karl Anweiler, Rainer Blank |Titel= Die Rad- und Kettenfahrzeuge der Bundeswehr |TitelErg= 1956 bis heute |Auflage=1. Auflage |Verlag=Weltbild Verlag GmbH |Ort= Augsburg |Datum=1998 |ISBN=3-8289-5331-X |Seiten=52-59}}
* Bernd Wiersch: ''Der VW Bulli. Die Transporter-Legende für Leute und Lasten.'' Delius Klasing, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-7688-2579-5.
* Udo Paulitz: ''VW Bus: Der Kult-Transporter.'' Naumann & Göbel Verlag, Köln 2017, ISBN 978-3-625-18085-2.
* o.&nbsp;V.: ''VW Bulli.'' Garant Verlag, Renningen 2017, ISBN 978-3-7359-1274-9.
* Arne Olerth, Christian Schlüter, Heiko P. Wacker: ''75 Jahre VW-Bulli''. Heel, 2025, ISBN 978-3-69019500-3.

== Weblinks ==
{{Commonscat|Volkswagen Type 2|Volkswagen Typ 2}}
* {{dmoz|World/Deutsch/Freizeit/Auto/Marken/VW/VW-Bus/|VW-Bus}}
* [http://www.volkswagen-nutzfahrzeuge.de/de.html Offizielle VW-Nutzfahrzeuge-Webseite]
* [http://www.vw-bulli.de/ Die Welt des Volkswagen]
* [http://www.vw-bus-land.de/ Großer VW-Bus-Treffenkalender für Europa]
* [http://www.vwpix.org/ VW-Bus-Prospekte und -Preislisten (vorwiegend T1, T2, T3 und T4)]
* [http://www.vwbuswelt.de/ VW-Bus-Prospekte und -Preislisten (T4 und T5), Treffenkalender und News zu VW-Nutzfahrzeugen]
* [http://www.T4-Wiki.de/ Technische Fragen zum VW-Bus T4]
* [http://www.T5-Wiki.de/ Technische Fragen zum VW-Bus T5]

== Einzelnachweise ==
<references />

{{NaviBlock
|Navigationsleiste Radfahrzeuge Bundeswehr
|Navigationsleiste Volkswagen-Modelle
}}

{{Normdaten|TYP=s|GND=4347545-0}}

[[Kategorie:Lkw-Modell]]
[[Kategorie:Volkswagen-Nutzfahrzeug|Bus]]
[[Kategorie:Kleintransporter]]
[[Kategorie:Kastenwagen]]
[[Kategorie:Pritschenwagen]]
[[Kategorie:Kleinbus]]
[[Kategorie:Radfahrzeug der Bundeswehr]]

Aktuelle Version vom 21. Juni 2025, 17:55 Uhr

Volkswagen Bus
Hersteller: Volkswagen
Produktionszeitraum: 1950–heute
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines
VW-Bus im Zeithaus
Für Transporte innerhalb des VW-Werkes gebauter Plattenwagen von 1946 – Ursprung des VW-Busses
VW T1 (Kastenwagen mit nachträglich in den Laderaumtüren eingebauten Fenstern)
VW T1 (mit insgesamt 13 Fenstern)

VW-Bus oder VW Transporter ist der Name des von Volkswagen werksintern VW Typ 2 genannten Kleintransporters, des zweiten zivilen Volkswagens nach dem als VW Typ 1 bezeichneten VW Käfer. Der VW-Bus ist auch als Bulli bekannt.

1948 wurde der erste Prototyp des VW-Busses gebaut. 1950 begann die Serienfertigung des ersten Modells. Seit 2021 wird der T7 hergestellt, die vorangegangenen Modelle heißen T1, T2, T3, T4, T5 und T6. Der T6.1 und der T7 Multivan wurden zwischen 2021 und 2024 gleichzeitig angeboten, wobei der T7 Multivan auf dem MQB basiert. Seit Anfang 2025 gibt es mit dem T7 ein Nachfolgemodell für den T6.1, wobei dieses Fahrzeug auf dem Ford Transit Custom basiert. Ab dem Modell T4 wurde die Baureihenbezeichnung Typ 2 von Volkswagen aufgegeben. Nach dem VW Käfer (Typ 1) und dem hier behandelten VW-Bus (Typ 2) brachte Volkswagen 1961 die Mittelklasse-Limousine VW 1500 (VW Typ 3) auf den Markt, der 1968 das größere Modell VW 411 (VW Typ 4) folgte. Einige Ausstattungen werden wegen der umfangreichen Ausstattung für nicht-gewerbliche Kunden und der hohen Preise als Fahrzeuge der Oberklasse eingestuft.

Der VW-Transporter wird als Kleinbus, Kastenwagen und Pritschenwagen angeboten. 1992 wurde der T4 und 2004 der T5 zum Van of the Year gewählt. Der 2001 von Volkswagen als Konzeptfahrzeug präsentierte VW Microbus, der in seinem Design an die T1/T2-Serien der 1950er- und 1960er-Jahre erinnerte, wurde nicht produziert.

Die Vorgeschichte leichter Lieferwagen reicht bis zu den Anfängen des Automobilbaus am Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Technisch und optisch mit dem VW-Transporter verwandte Konzepte mit 4-Zylinder-Boxermotor und Fahrwerkskonstruktionen aus dem Automobilbau finden sich in Fahrzeugen, des österreichischen Herstellers Steyr Daimler Puch ab 1934. Dazu sind die folgenden Typen bekannt:[1]

  • auf Basis des Steyr 50
    • Lieferwagen Steyr 110 (32 PS/24 kW 1,4 l-Motor, 400 kg Nutzlast, 1934–1936, verkauft 150 Stück)
    • Lieferwagen Steyr 210 (35 PS/26 kW 1,5 l-Motor, 400 kg Nutzlast, 1937–1938, verkauft 60 Stück)
  • auf Basis des Steyr 55
    • Lieferwagen Steyr 150 (35 PS/26 kW 1,5 l-Motor, 750 kg Nutzlast, verstärktes Fahrwerk, 1938–1939, verkauft 205 Stück)
    • Militärversion Steyr 250 (Änderungen zum Kübelwagen nach Anforderungen der Wehrmacht, 1938–1940, Abnahme 1200 Stück)

Museale Rezeption zu diesen Lieferwagenbaureihen von Steyr ist kaum bekannt. Vermutlich haben nur wenige Stücke den Eingang in Museen gefunden. In dem Film Der Bockerer II – Österreich ist frei wurde ein Steyr 150 mit Pritschenaufbau genutzt. Das Fahrzeug mit der Tür-Aufschrift „Karl Bockerer“ wurde später in der Jubiläumsausstellung „25 Jahre ÖGHK“ im Technischen Museum in Wien gezeigt.[2]

Die Idee für den Wagen als Transporter von VW wird dem niederländischen VW-Importeur Ben Pon senior zugeschrieben, der im Volkswagenwerk Wolfsburg die für den internen Transportverkehr eingesetzten „Plattenwagen“ gesehen hatte.[3] Zum werksinternen Warentransport waren ausgemusterte Käfer-Versuchsfahrgestelle umgebaut und mit einfachen Holzplatten als Ladefläche versehen worden.[4]

Auf Pons Anregung hin sollte auf einem herkömmlichen Pkw-Fahrgestell ein Transporter mit viel Raum und einer Zuladung von 750 kg entstehen. Der Plattformrahmen des Typs 1 war dafür nicht geeignet, aber der Motor, das Getriebe und das Prinzip der Käfer-Vorderachse wurden übernommen. Die Hinterachse mit Radvorgelegen war ähnlich der vom Kübelwagen VW Typ 82, sodass die Achsübersetzung des Käfers verwendet werden konnte. Allerdings musste das Tellerrad auf der entgegengesetzten Seite wie beim Käfer eingebaut werden. Konstrukteur Alfred Haesner plante eine selbsttragende Karosserie. Ein Mangel der ersten Versuchsfahrzeuge war der hohe Luftwiderstand und ein dadurch bedingter zu hoher Verbrauch. Die Front wurde daraufhin leicht gerundet, sodass der Luftwiderstandsbeiwert (Cw) auf 0,44 sank und der Verbrauch mit dem 25-PS-Motor bei etwa 10 l/100 km lag.[5]

Die geläufige Kurzform „Bulli“ war einer von neun Namensvorschlägen für den Wagen. Wie sie zustande kam, ist nicht belegt. Vermutet werden unter anderem eine Wortbildung aus Bus und Lieferwagen[6] oder eine Beschreibung der bulligen Form des Autos. Offiziell wurde der Name nicht eingeführt, weil die Verantwortlichen einen Rechtsstreit mit der Heinrich Lanz AG wegen möglicher Verwechslungsgefahr mit deren geschützter Marke „Bulldog“ befürchteten.[5] Darüber hinaus hatte die Kässbohrer Geländefahrzeug AG die Rechte an den Wortmarken „Bulli“ und „Bully“, verkaufte sie jedoch anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Transporters an den VW-Konzern. Die offizielle „Übergabe“ fand auf dem VW-Bulli-Treffen am 6. Oktober 2007 in Hannover statt.[7][8]

Seit 1994 findet auf dem Three Counties Showground in Malvern, England, das jährliche Busfest als das weltweit größte Treffen der VW-Bus-Freunde statt.

T1 (1950–1967)

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T1

VW T1 Kastenwagen

Produktionszeitraum: 1950–1967
Bauformen: Kleinbus, Kastenwagen, Pritschenwagen
Motoren: Ottomotoren:
1,1–1,5 Liter
(18–32 kW)
Länge: 4280–4290 mm
Breite: 1750–1800 mm
Höhe: 1920–1940 mm
Radstand: 2400 mm
Nutzlast: 0,86–0,93 t
Zul. Gesamtgewicht: 1,75–2,07 t

Die Serienfertigung des Volkswagen Typ 2 T1 begann im März 1950 im Volkswagenwerk Wolfsburg mit dem Kastenwagen. Merkmal des T1 ist die Front mit V-förmig zulaufenden Sicken, dem großen VW-Emblem und der geteilten Frontscheibe. Fahrer- und Beifahrertür hatten Schiebefenster mit Knebelrasten und je ein schmales Ausstellfenster.

Die Technik des T1 wurde großteils vom VW Käfer übernommen: Heckantrieb mit luftgekühltem 4-Zylinder-Boxermotor, der anfangs 25 PS (18 kW) leistete. Die hintere Pendelachse und die vordere Doppel-Kurbellenkerachse waren mittels Drehstäben gefedert, hinten je ein Drehstab (Rundstab) links und rechts, vorn zwei „Federpakete“ übereinander. Der Wagen hatte Trommelbremsen vorn und hinten. Die im Gegensatz zum Käfer selbsttragende Karosserie war für die Aufnahme der zunächst 760 kg und später bis zu einer Tonne Nutzlast mit Quer- und Längsprofilen verstärkt. Das Lenkrad stand flach und war größer als beim Käfer.

Der Absatz des Transporters entwickelte sich so erfolgreich, dass die Produktion am 8. März 1956 vom Stammwerk Wolfsburg in das neue VW-Werk Hannover verlegt wurde.

Ausführungen
  • Pritschenwagen mit einfacher Kabine (mit normaler oder verbreiterter Ladefläche)
  • Pritschenwagen mit Doppelkabine
  • Kastenwagen
  • Kleinbus bzw. Kombi mit bis zu neun Sitzplätzen einschließlich Fahrer (11 Fenster einschl. Fenster in den Türen)
  • Kleinbus bzw. Kombi mit bis zu neun Sitzplätzen einschließlich Fahrer (13 Fenster einschl. Fenster in den Türen)
  • Bus Sondermodell („Samba-Bus“ mit 23, später 21 Fenstern und Faltschiebedach)
  • Einsatzfahrzeuge einschließlich Krankenwagen (mit Sonderaufbauten von Fremdherstellern)
  • Verkaufswagen mit Hochdach und Seitenklappe
  • Campingbus mit Campingausstattung (mit Scheren-Aufstelldach oder später Klappdach mit Innenzelt und zwei zusätzlichen Schlafplätzen in der Dachebene)

T2 (1967–1979)

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T2

VW T2 Kastenwagen

Produktionszeitraum: 1967–1979

Bis 2013 in Brasilien

Bauformen: Kleinbus, Kastenwagen, Pritschenwagen
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,0 Liter
(35–51 kW)
Länge: 4420–4505 mm
Breite: 1720–1765 mm
Höhe: 1960–2290 mm
Radstand: 2400 mm
Nutzlast: 0,98 t
Zul. Gesamtgewicht: 2,25–2,30 t

Der Nachfolger T2 wurde 1967 eingeführt. Das Konzept des Vorgängers wurde beibehalten und die Technik von Fahrwerk und Karosserie verbessert. Wie der Vorgänger wurde der T2 im VW-Werk Hannover hergestellt. Von den ca. 2,5 Mio. in Deutschland produzierten T2 wurden über zwei Drittel exportiert.[9]

Der neue Transporter hatte eine komfortablere Fahrerkabine mit einer ungeteilten Frontscheibe und Kurbelfenstern, ab 1972 ein anderes Lenkgetriebe, eine Schräglenker-Hinterachse und einen stärkeren Motor. Das Armaturenbrett mit Handschuhfach war größer und mit zusätzlichen Belüftungsdüsen ausgeführt. Die seitliche Schiebetür war serienmäßig.

Ab Modelljahr 1968 (August 1967) hatten alle T2 eine Zweikreisbremsanlage und ab August 1970 Scheibenbremsen an der Vorderachse. Im Jahr darauf kam ein stärkerer Motor, der „Flachmotor“ wie im VW Typ 4 (VW 411) zusätzlich ins Programm, der aus zunächst 1,7 Litern Hubraum 66 PS (49 kW) bereitstellte. Mit diesem Motor konnte der Transporter ab 1972 auch mit einer Dreistufen-Automatik versehen werden. Mit einem verstärkten Fahrwerk und 1,2 Tonnen Nutzlast war der Wagen ab 1974 erhältlich. Von 1975 an bis zum Ende der Produktion 1979 wurde der T2 mit dem 1600er-Motor und 50 PS (37 kW) oder einem 70 PS (55 kW) leistenden 2-Liter-Flachmotor angeboten (letzterer auf Wunsch auch mit Dreistufen-Automatik).

Bauformen
  • Kastenwagen geschlossen mit 5 m3 Laderaum und 4,1 m2 Ladefläche (später auch als Hochraum-Kastenwagen mit 6,2 m3 Raum und gleicher Fläche, a. W. auch mit 1,57 m hoher Schiebetür; Standard: 1,225 m)
  • Kombi mit zwei zusätzlichen Fenstern pro Seite mit oder ohne hintere Sitzeinrichtungen
  • Kleinbus („VW-Personen-Transporter“) mit bis zu neun Sitzplätzen einschließlich Fahrer
  • Pritschenwagen mit einfacher Kabine und 4,3 m2 Ladefläche (2,7 × 1,57 m), darunter 0,7 m3 Laderaum – 0,34 m hoch, 1,3 m breit und 1,6 m tief („Tresorraum“)
  • Großraum-Holzpritsche mit 5,2 m2-Holz-Ladefläche von Westfalia (2,82 × 1,85 m) und „Tresorraum“ wie beim Pritschenwagen
  • Sechssitziger Pritschenwagen mit Doppelkabine und 2,9 m2-Ladefläche (1,85 × 1,57 m), ohne „Tresorraum“, mit entfernter hinterer Sitzbank: 1,8 m3 Laderaum bzw. 1,4 m2 Fläche
  • Sonder-/Einsatzfahrzeuge einschließlich Krankenwagen (von Fremdherstellern mit Sonderaufbauten als Kipper, Isotherm-Transporter, Tiefkühl-Transporter, mit Hebebühne etc.)
  • Hochraum-Verkaufswagen mit aufstellbarer großer Seitenklappe statt Schiebetür
  • Campingbus mit Campingausstattung (mit Aufstelldach und zwei zusätzlichen Schlafplätzen in der Dachebene)

T3 (1979–1992)

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T3

VW T3 Kombi

Produktionszeitraum: 1979–1992
Bauformen: Kleinbus, Kastenwagen, Pritschenwagen
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,1 Liter
(37–82 kW)
Dieselmotoren:
1,6–1,9 Liter
(37–51 kW)
Länge: 4570–4636 mm
Breite: 1844 mm
Höhe: 1735–2085 mm
Radstand: 2455–2480 mm
Nutzlast: 0,61–1,24 t
Zul. Gesamtgewicht: 2,0–2,7 t

Der Nachfolger des T2, der T3, wurde 1979 eingeführt. Mit der erheblich geräumigeren und kantigeren Karosserie wurde das Heckantriebskonzept der Vorgänger beibehalten, auch die beiden luftgekühlten Motorenmodelle wurden zunächst vom Vorgänger übernommen. Das Fahrwerk wurde neu entwickelt und der Innenraum anders gestaltet. Mit dem Ende 1984 vorgestellten Modell „Syncro“ war erstmals ein Transporter mit (permanentem) Allradantrieb erhältlich. Bis auf diese „Syncro“-Modelle, die Steyr Daimler Puch in Graz (Österreich) im Auftrag von VW baute, wurden alle T3 im VW-Werk Hannover hergestellt.

Auch bei der dritten Generation des Transporters hielt Volkswagen aus Kostengründen an den längs eingebauten Heckmotoren fest. Der T3 war deutlich geräumiger; Radstand und Wagenlänge wurden etwa um 60 mm vergrößert. Ab Anfang 1981 war ein wassergekühlter Dieselmotor im Angebot; im Herbst 1982 wurden auch die Ottomotoren auf Wasserkühlung umgestellt. Im Laufe der 1980er-Jahre wurde die Palette um einen Turbodiesel-Motor, Ottomotoren mit Benzineinspritzung und exklusiv ausgestattete Modelle wie den Caravelle Carat ergänzt. Zuletzt gab es am deutschen Markt Multivan-Sondermodelle in gehobener Ausstattung als Whitestar (weiß) und Bluestar (hellblau-metallic). Im Oktober 1990 wurden die Heckantriebsmodelle vom VW T4 mit Frontmotor und -antrieb abgelöst.

Noch bis zum Herbst 1992 wurden das komplette Programm der Syncro-Busse bei der Steyr Daimler Puch AG in Österreich hergestellt und in kleiner Stückzahl (parallel zum T4) Behördenfahrzeuge ohne Allradantrieb. Zum endgültigen Auslaufen des T3 brachte VW ein Abschluss-Sondermodell des Multivan als auf 2500 Stück limitierte „Limited Last Edition“ (LLE) heraus. Zusätzlich gab es noch eine kleinere Anzahl der Sondermodelle Redstar (rot) und Bluestar (nun in dunkelblau-metallic), die jedoch nur für Werksangehörige erhältlich waren. In Südafrika wurde der T3 auch nach 1992 als Microbus und Caravelle bis Sommer 2003 weiter gebaut, jedoch ausschließlich als Rechtslenker und nur auf dem südafrikanischen und namibischen Markt vertrieben.

In Nordamerika wurde dieses Modell als Vanagon vertrieben.

Bauformen
  • Kastenwagen geschlossen (auch als Hochraum-Kastenwagen mit normaler oder hoher Schiebetür)
  • Kombi mit zwei zusätzlichen Fenstern pro Seite mit oder ohne hintere Sitzeinrichtungen (auch als Hochraum-Kombi mit normaler Schiebetür)
  • Bus (ab 1983 als Caravelle) mit bis zu neun Sitzplätzen einschließlich Fahrer
  • Multivan (ab 1985) mit sechs Sitzplätzen, Schlafbank, Gardinen und Kühlbox
  • Pritschenwagen mit einfacher Kabine, unter der Pritsche Laderaum („Tresorraum“)
  • Großraum-Holzpritsche mit Holz-Ladefläche von Westfalia und „Tresorraum“ wie beim Pritschenwagen
  • Sechssitziger Pritschenwagen mit Doppelkabine und kleinem „Tresorraum“
  • Sonder-/Einsatzfahrzeuge einschließlich Krankenwagen und Feuerwehr (zudem von Fremdherstellern mit Sonderaufbauten als Kipper, Isotherm-Transporter, Tiefkühl-Transporter, mit Hebebühne etc.)
  • Hochraum-Verkaufswagen mit aufstellbarer großer Seitenklappe statt Schiebetür
  • Campingbus („Westfalia“/Joker/„Dehler“, in der Schweiz ugs. Büssli) mit Campingausstattung oder Büroausstattung (mit Hoch- oder Aufstelldach und zwei zusätzlichen Schlafplätzen in der Dachebene)

T4 (1990–2003)

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T4

VW T4 Kombi

Produktionszeitraum: 1990–2003
Bauformen: Kleinbus, Kastenwagen, Pritschenwagen
Motoren: Ottomotoren:
1,8–2,8 Liter
(49–150 kW)
Dieselmotoren:
1,9–2,5 Liter
(44–111 kW)
Länge: 4707–5107 mm
Breite: 1840 mm
Höhe: 1940–2430 mm
Radstand: 2920–3320 mm

Mit der Einführung des T4 (VW-interne Modellbezeichnung: Typ 7D) ab August 1990 – einer komplett neuen Konstruktion – ging nach 34 Jahren auch im Volkswagenwerk Hannover die Ära des Heckantriebs und des Heckmotors zu Ende.

Der T4 war das erste Transportermodell von VW, das mit zwei verschieden langen Karosserien und Radständen erhältlich war. Das neue Antriebskonzept mit vorn quer liegendem Reihenmotor und Antrieb der Vorderräder hatte vor allem den Vorteil einer durchgehenden Ladefläche.

In Nordamerika war es das letzte erhältliche Modell des VW-Bus. Hier wurde er unter dem Namen Eurovan verkauft.

T5/T6 (2003–2024)

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T5/T6

VW T5 Multivan (2003–2009)

Produktionszeitraum: 2003–2024
Bauformen: Kleinbus, Kastenwagen, Pritschenwagen
Motoren: Ottomotoren:
2,0–3,2 Liter
(85–178 kW)
Dieselmotoren:
1,9–2,5 Liter
(62–150 kW)
Länge: 4892–5292 mm
Breite: 1904–1959 mm
Höhe: 1935–2476 mm
Radstand: 3000–3400 mm

Der T5 kam 2003 auf den Markt. In den Jahren 2009, 2015 und 2019 erfolgten jeweils umfangreiche Facelifts. Zum zweiten Facelift wurde das Fahrzeug in T6 und zum dritten in T6.1 umbenannt. Im Gegensatz zum Vorgänger T4 werden die Seitenteile ab dem T5 nun aus einem einzigen Blechteil gepresst, wodurch die senkrechte Naht zwischen den Blechteilen entfällt. Am Fahrerplatz ist der nun joystickartige Schalthebel in die Schalttafel verlegt und betätigt das Getriebe über Seilzüge.

Modellnamen ab Werk: Caravelle (Kleinbus), Multivan (Großraumlimousine) sowie California (Wohnmobil). Der California auf T5-Basis wurde ab 2004 von Autovision (jetzt Volkswagen Group Services), einer 100%igen VW-Tochter, gefertigt.

T7 Multivan (seit 2021)

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T7 Multivan

VW T7 Multivan

Produktionszeitraum: 2021–heute
Bauformen: Kleinbus
Motoren: Ottomotoren:
1,5–2,0 Liter
(100–150 kW)
Dieselmotor:
2,0 Liter
(110 kW)
Otto-Hybride:
1,4–1,5 Liter
(160–180 kW)
Länge: 4973–5173 mm
Breite: 1941 mm
Höhe: 1903 mm
Radstand: 3124 mm

Volkswagen Nutzfahrzeuge präsentierte am 10. Juni 2021 den T7 Multivan. Er basiert auf dem modularen Querbaukasten (MQB) und ist in zwei Längen (4,97 und 5,17 Meter) erhältlich. Erstmals wird eine Plug-in-Hybrid-Version angeboten. Der T6.1 blieb als Transporter vorerst weiter im Angebot.[10] Der Multivan ist niedriger als der T6; mit seiner Höhe von 1,90 Meter kann er in die meisten Parkhäuser einfahren. Die Stirnfläche ist dadurch kleiner. Sie ist stärker geneigt als beim T6; dadurch ist der cw-Wert geringer. Der Boden im Multivan ist 7 cm tiefer als der im T6.[11]

Seit Mai 2024 wird auf Basis des T7 Multivan die Campingversion California angeboten.

T7 (seit 2025)

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T7

VW T7 Transporter

Produktionszeitraum: 2025–heute
Bauformen: Kleinbus, Kastenwagen, Pritschenwagen
Motoren: Dieselmotoren:
2,0 Liter
(81–125 kW)
Otto-Hybrid:
2,5 Liter
(171 kW)
Elektromotoren:
100–210 kW
Länge: 5055–5450 mm
Breite: 2032 mm
Höhe: 1979–1980 mm
Radstand: 3100–3500 mm

Im Juli 2024 wurde die Transporter-Variante des T7 präsentiert. Sie basiert auf dem Ford Transit Custom der zweiten Generation und kam Anfang 2025 auf den Markt.[12]

Filmauftritte, Kunst

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Der VW-Bus hatte – ähnlich wie der Käfer – verschiedene Film- und Fernsehauftritte, wenn auch nicht in Hauptrollen, so doch in „tragenden“ Rollen. Zudem erschien der Bus in verschiedenen Werbeplakaten und Werbeclips. Eine Auswahl sind:

Joseph Beuys’ Kunstwerk Das Rudel enthält Schlitten, die aus dem Heck eines Bulli kommen.[13]

Berühmte VW-Bus-Fahrer

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Verwandte Modelle von VW

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Ebenso wie den New Beetle von 1994 entwickelte VW 2004 den VW Microbus im Retro-Design als Reminiszenz an die T1-/T2-Familie der 1950er- und 1960er-Jahre. Die geplante Serienfertigung wurde jedoch zurückgestellt. Der Prototyp war auf verschiedenen Fahrzeugausstellungen zu sehen. Seit 2022 produziert VW den auf dem Konzept des Microbus aufbauenden batterieelektrischen Kleinbus VW ID. Buzz auf Basis des MEB.

Im Nutzfahrzeugbereich wurde die Modellpalette durch den VW LT (1975–2006) und dessen Nachfolger VW Crafter (seit 2006) ergänzt.

Der VW Fridolin war ein für die Post entwickelter kleiner Kastenwagen mit seitlichen Schiebetüren mit dem Chassis des VW Karmann-Ghia. Er wurde bei Westfalia gebaut.

Ein weiterer Pritschenwagen des VW-Konzerns war der einfache VW EA489 Basistransporter mit Käfermotor und Frontantrieb. Er wurde in den 1970er-Jahren für Entwicklungsländer produziert und hieß je nach Exportland auch Hormiga oder Mitra.

  • Karl Anweiler, Rainer Blank: Die Rad- und Kettenfahrzeuge der Bundeswehr. 1956 bis heute. 1. Auflage. Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 1998, ISBN 3-8289-5331-X, S. 52–59.
  • Bernd Wiersch: Der VW Bulli. Die Transporter-Legende für Leute und Lasten. Delius Klasing, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-7688-2579-5.
  • Udo Paulitz: VW Bus: Der Kult-Transporter. Naumann & Göbel Verlag, Köln 2017, ISBN 978-3-625-18085-2.
  • o. V.: VW Bulli. Garant Verlag, Renningen 2017, ISBN 978-3-7359-1274-9.
  • Arne Olerth, Christian Schlüter, Heiko P. Wacker: 75 Jahre VW-Bulli. Heel, 2025, ISBN 978-3-69019500-3.
Commons: Volkswagen Typ 2 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Steyr Lkw 1922 bis 1940, Die Lieferwagen auf Pkw-Basis. zuckerfabrik24.de, abgerufen am 25. Juni 2022.
  2. Steyr 150 Lieferwagen - 1938 (A). In: Jubiläumsausstellung "25 Jahre ÖGHK" im Technischen Museum in Wien. austria-motor-veterans.at, abgerufen am 25. Juni 2022.
  3. Jürgen Lewandowski: VW – Typen und Geschichte. Steiger Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-89652-126-8, S. 28.
  4. Eine Idee macht Geschichte. Volkswagenchronik, Hrsg. Volkswagen Öffentlichkeitsarbeit, Wolfsburg 1992, Drucknummer 375.802.194.00, S. 20.
  5. a b Steiger, Wirth, Weinen: Transporter der Wirtschaftswunderzeit. Heel Verlag, Königswinter 1996, ISBN 3-89365-464-X, S. 8–14.
  6. Michael Kirchberger, Life und Style, In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 15. Juni 2021
  7. Stern: Namensstreit. Aufgerufen am 5. März 2014
  8. Autorevue: VW-Bulli. Aufgerufen am 5. März 2014.
  9. Bernd Wiersch: Der VW Bulli. Die Transporter-Legende für Leute und Lasten. Delius Klasing, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-7688-2579-5
  10. Gerd Stegmaier, Holger Wittich: Erster Check VW T7 (2021): Warum es künftig drei VW-Busse gibt! In: auto motor und sport. 18. Mai 2021, abgerufen am 4. Juli 2021.
  11. FAZ.net: Groß geht auch kleiner
  12. Roland Hildebrandt: VW Transporter (2025) und Multivan im Vergleich: Der doppelte T7. In: de.motor1.com. 2. August 2024, abgerufen am 21. Dezember 2024.
  13. Besucher beschädigt Beuys-Kunstwerk mit Aufkleber of.at, 5. Juli 2017, abgerufen am 7. Juli 2017.
  14. spiegelonline: Diebe knackten Schröders Familienkutsche
  15. spiegelonline: Benzingespräch mit Walter Röhrl