„Philippe Basiron“ – Versionsunterschied
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'''Philippe Basiron''' (* um |
'''Philippe Basiron''' (* um 1450 in [[Bourges]]; † kurz vor dem 31. Mai [[1491]] ebenda; auch Baziron, Barizon, Philippon, Philippon de Bourges) war ein [[Franko-flämische Musik|franko-flämischer]] [[Komponist]], [[Organist]], [[Gesang|Sänger]] und [[Klerus|Kleriker]] der frühen [[Renaissance]].<ref>[[Die Musik in Geschichte und Gegenwart]] (MGG), Personenteil Band 2, Bärenreiter Verlag Kassel und Basel 1999, ISBN 3-7618-1112-8</ref><ref>[[Andreas Weißenbäck]]: ''Sacra Musica. Lexikon der katholischen Kirchenmusik.'' Verlag der Augustinus-Druckerei u. a., Klosterneuburg u. a. 1937.</ref> |
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== Leben und Wirken == |
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Die Identität des Komponisten, der in den Handschriften mit verschiedenen Namen erscheint, wurde unter Musikforschern viele Jahre lang diskutiert; dass sie ein und dieselbe Person darstellen, wurde erst durch ''Paula Higgins'' 1990 bewiesen, die anhand der Dokumente der Sainte-Chapelle in Bourges den größeren Teil von Basirons Leben rekonstruieren konnte. Dabei wurde noch festgestellt, dass außer Philippe auch Pierre und Johannes Basiron in dieser Zeit dort gewirkt haben, vermutlich Brüder des Komponisten. |
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Philippe Basiron und sein Bruder Pierre gehörten seit Oktober 1458 zu den sechs Chorknaben der Sainte-Chapelle in Bourges, die ein Teil des Herzogspalastes war. Bis 31. März 1459 war Messire Jehan Gaudier alias Doucet für den Lebensunterhalt und die Unterrichtung der Brüder verantwortlich. Zwischen Juli 1458 und Juni 1459 gab es eine verbreitete Krankheit in Bourges; der Chorknabe Philippe wurde in dieser Zeit von einer ernsten Infektion kuriert. Der Komponist [[Guillaume Faugues]] war ab 24. Juni 1462 für drei Monate der ''magister puerorum'' in Bourges und hat vermutlich einen großen Einfluss auf die musikalische Entwicklung von Philippe Basiron gehabt; zu dieser Zeit wurde ausdrücklich für Basiron ein ''Manicordium'' beschafft, eine Art [[Clavichord]], mit dem man das [[Orgel]]spiel erlernte. Dies spricht für die besondere Begabung Philippes, die offenbar erkannt und gefördert wurde. Auch wurde die Arbeit an der Orgel der Kirche fortgeführt, die wegen des Todes des letzten Orgelbauers geruht hatte. |
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Philippe Basiron wurde etwa um 1450 in Bourges geboren. Seit Oktober 1458 gehörten er und sein Bruder Pierron zu den 6 Chorknaben der Sainte-Chapelle in Bourges. Diese, zwischen 1392 und 1405 für Johann I. erbaut, war Teil des Herzogspalastes. Vom Oktober 1458 bis zum 31. März 1459 war Messire Jehan Gaudier, alias Doucet, für Unterhalt und Belehrung der Basirons verantwortlich. |
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Ein besonderes Ereignis des Jahres 1462 war wohl der Besuch von [[Johannes Ockeghem]] im November. Dessen Dienstherr, der französische König [[Karl VII. (Frankreich)|Karl VII.]] (Regierungszeit 1422–1461) residierte zwischen 1451 und 1461 öfters in Bourges oder im zehn Meilen entfernten Schloss ''Méhun-sur-Yévre''. Ockeghems Einfluss auf Basiron zeigen dessen Sätze auf Ockeghems [[Chanson (Alte Musik)|Chanson]] ''D'ung aultre amer''. Im Mai 1464 wurde die Leitung und Unterrichtung der Chorknaben an Basiron übertragen, zunächst nur inoffiziell, ab 1. April 1466 gegen Bezahlung. Etwa 1467 verließ er für kurze Zeit die [[Maîtrise (Kirchenmusik)|Maîtrise]], um sich Unterstützer zu suchen, und fand sie in den Erzbischöfen von Bourges und [[Angers]]. Spätestens ab 1467 ist Basiron [[Vikar]] an der Kathedrale gewesen und bekam vom [[Domkapitel|Kapitel]] regelmäßig Naturalien und finanzielle Mittel, auch für Kleidung. |
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Im Finanzjahr 1458/59 (1. Juli 1458 - 30. Juni 1459) grassierte eine Seuche in Bourges, von der viele Geistliche befallen wurden; vielleicht auch ''Philippon, der Chorknabe'', den ein Arzt besuchte und von einer ernsten Infektion des Beines kurierte. |
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Am 4. Februar 1469 wurde er durch die Unterstützung der genannten Erzbischöfe und des Schatzmeisters des französischen Königs zum Vorsteher (Magister) der Chorknaben gewählt, wobei der bisherige Inhaber dieses Amts, Johannes Laloyer, eine andere Position bekam. Basiron verblieb in diesem Amt bis 1474; hier war es seine Aufgabe, die Knaben zu erziehen und die Tugenden zu lehren, für ihren Lebensunterhalt zu sorgen sowie ihnen musikalischen Unterricht, auch im Instrumentalspiel, zu geben. Nicht immer hielten sich die Jugendlichen an die Statuten und es kam öfters zu Ermahnungen seitens des Kapitels. In einem Streit um eine [[Pfründe|Präbende]] im Jahr 1471 hat sich Basiron gegenüber dem Kapitel mit Hilfe des französischen Königs durchgesetzt. Er war inzwischen auch Student der Rechtswissenschaften, konnte aber dennoch seine Pflichten an der Saint-Chapelle erfüllen. |
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Ab dem 24. Juni 1462 war [[Guillaume Faugues]] für 3 Monate Magister puerorum in Bourges. Dieser bedeutende Komponist dürfte von großem Einfluß auf die musikalische Entwicklung Basirons gewesen sein, auch wenn Genaueres nicht bekannt ist. Immerhin fällt auf, dass zu dieser Zeit ein [[Manicordium]], eine Art Klavichord, an dem man das Orgelspiel erlernte, ausdrücklich für Basiron angeschafft wurde. Dass man bereits für einem 12- bis 13-jährigen ein Manicordium kaufte, spricht für die exzeptionelle Begabung des Kindes, die von den Verantwortlichen offenbar erkannt und gefördert wurde. Das vielversprechende Talent brachte das Kapitel dazu, die Arbeit an der Rekonstruktion der Orgel wieder aufnehmen zu lassen, die wegen des Todes des Orgelbauers unterbrochen worden war. |
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Am 11. Februar 1474 übernahm François Maugis das Amt des Singmeisters der Chorknaben. Wohin Basiron sich ab dieser Zeit wandte, ist nicht bekannt, weil die Akten der Sainte-Chapelle ab 1474 nicht überliefert sind. Möglicherweise ging er nach [[Orléans]], wo bis 1481 ein Organist mit Namen ''Philippe Bourges'' tätig war. In den späten 1480er Jahren war er zurückgekehrt und übernahm ein Vikariat mit [[Pfründe|Benefizium]] an der Kirche Saint-Pierre-le-Guillard in Bourges, einer Filialkirche der Sainte-Chapelle, wo ein Haus mit Garten dazugehörte. Am 31. Mai 1491 empfahl König [[Karl VIII. (Frankreich)|Karl VIII.]], das frei gewordene Vikariat an Johannes Basiron, [[Kaplan]] der Sainte-Chapelle und Bruder Philippes, zu vergeben; dies deutet darauf hin, dass Philippe Basiron kurz zuvor verstorben war. |
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1462/63 benötigte Philippon wieder medizinische Hilfe. Er wurde von Phillebert Guerin wegen einer schwächenden Krankheit behandelt, die von einem Dornenstich herrührte. |
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Pierre Basiron, etwa gleichaltrig mit Philippe und zusammen mit ihm Chorknabe, wurde 1469 Prior des Klosters Notre-Dame-de-la-Comtale in Bourges. Er übernahm 1517 ein [[Kanoniker|Kanonikat]] und starb 1529. Johannes Basiron, geboren etwa 1460, wurde 1475 erstmals erwähnt und 1491 für das Vikariat seines verstorbenen Bruders vorgeschlagen. Im ersten Halbjahr 1495 verlor er durch eine [[Exkommunikation]] vorübergehend seine Einkünfte und bekam sie wieder unter der Bedingung, seine Mutter finanziell zu unterstützen. Er starb Anfang September 1495. |
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Höhepunkt des Jahres 1462 dürfte der Besuch [[Johannes Ockeghem]]s im November gewesen sein. Sicherlich weilte Ockeghem nicht zum ersten Mal in Bourges, denn sein Dienstherr, der französische König [[Karl VII. (Frankreich)|Karl VII.]] residierte zwischen 1451 und 1461 häufig in Bourges oder im Chateau in Mehun-sur-Yèvre, das 10 Meilen von Bourges entfernt liegt. Dass Ockeghem Einfluß auf Basiron gehabt hat, beweisen dessen Sätze der ockeghemschen Chanson D’ung aultre amer. |
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== Bedeutung == |
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Im Mai 1464 wurde Philippon mit der Leitung der Chorknaben und deren Unterrichtung betraut: Er übernahm damit Aufgaben des magister puerorum, nahm vorerst aber diese Aufgabe nur inoffiziell wahr. Erst ab dem 1. April 1466 wurde er für seine Tätigkeit vergütet. |
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Schon zu Lebzeiten besaß Philippe Basiron einen herausragenden Ruf als Komponist. Herzog [[Ercole I. d’Este]] von [[Ferrara]] bat in einem Brief vom 24. März 1484 um die Zusendung einer Kopie der neuen ''Missa L'homme armé'' von ihm. Der Musiktheoretiker [[Franchinus Gaffurius]] (1451–1522) äußerte sich in seiner ''Pratica musicae'' (Mailand 1496) bewundernd über Basirons Musik; der Dichter [[Guillaume Crétin]] nennt ihn in seiner ''Déploration sur le trépas de Jean Ockeghem'' (1497) einen verstorbenen Mitstreiter von Johannes Ockeghem, und der Musiker und Dichter [[Eloy d’Amerval]] rühmt ihn in seinem epischen Gedicht ''Livre de la deablerie'' (1508) als einen der großen französischen Komponisten des vergangenen Jahrhunderts. |
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Die [[Messe (Musik)|Messen]] und [[Motette]]n von Philippe Basiron stehen beispielhaft für die geistliche Mehrstimmigkeit Frankreichs im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts. Sein Beitrag zur Tradition der ''L'homme-armé-Messen'' stehen den entsprechenden Messen von [[Guillaume Dufay]] und Guillaume Faugues hinsichtlich Stil und Verfahren besonders nahe. Seine drei Motetten mit [[Maria (Mutter Jesu)|marianischem]] Inhalt sind einfallsreiche und geschickte Werke und nutzen viele kompositorische Gestaltungsmöglichkeiten seiner Epoche. Schließlich sind die überlieferten Lieder von Philippe Basiron charakteristische Beispiele für den „[[Herzogtum Burgund|burgundischen]]“ Chanson-Stil. |
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Etwa 1467 hat Philippon die maîtrise für kurze Zeit verlassen. Er suchte sich Patrone und fand sie in dem Kardinal von Angers und dem Erzbischof von Bourges, die zu den mächtigsten Geistlichen Frankreichs gehörten. Der Bischof von Angers war [[Jean Balue]], persönlicher ''aumônier'' und politischer Ratgeber Ludwigs XI.. Der Erzbischof von Bourges war [[Jean Cœur]], Sohn des reichen Kaufmanns Jacques Cœur, dem ''argentier'' König Karls VII. |
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Wenigstens seit 1467 war Basiron Vikar der Kathedrale und erhielt nun regelmäßig Brot und Wein und vierteljährlich Spenden vom Kapitel zugewiesen. 1467/68 erhält er Geld für ein ''chape'', eine lange Festrobe, wahrscheinlich aus Anlaß seiner Promotion, des symbolischen Eintritts ins Erwachsenenalter. |
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Am 4. Februar 1469 wurde er vom Kapitel zum Vorsteher der Chorknaben gewählt. Zuvor war er nach Paris zum Schatzmeister der Sainte-Chapelle von Bourges gesandt worden, der sich als des Königs Kanzler am Pariser Parlement nur selten in Bourges aufhielt, und ersuchte um dessen Genehmigung für die Wahl nach. Basiron selbst hatte der Wahl dadurch befördert, indem er am 21. Januar 1469 das Kapitel an das Versprechen erinnert hatte, ihn zum Magister puerorum zu bestimmen. Er erklärte, dass er im Glauben an die Versicherung seine Dienste beim Kardinal von Angers, beim Erzbischof von Bourges und bei anderen Herren niedergelegt habe, von denen ihm alle Zeichen der Gunst bezeugt worden seien. Würde er nicht bald mit dem Amt versehen, könne er nicht mehr die finanziellen Verpflichtungen seiner Mutter, Geschwister und anderen Verwandten gegenüber erfüllen. Darauf hin beschloß das Kapitel, Philippon mit der Amt zu betrauen und dem Magister puerorum, Johannes Laloyer, dit Ambrois (oder Ambois), der übrigens vor seiner Anstellung in Bourges Magister puerorum an [[Saint-Martin de Tours]] gewesen war, innerhalb eines Monats eine andere Position zu verschaffen. Laloyer aber hatte sich am 14. Januar 1469 an das Kapitel gewandt und erklärt, dass er gerüchteweise von der Absicht, ihn zu entlassen, gehört habe. Dafür gebe es jedoch keinen Grund. Würde man dennoch verfahren wollen, wie er befürchte, würde er bereits jetzt protestieren und seine Sache in die Hände Martin Bonins, des Generalvikars des Schatzmeisters, legen. Das Kapitel beruhigte ihn und versicherte, dass man nicht daran denke, ihn seiner Position zu entheben. Dennoch beschloß das Kapitel eine Woche später genau dieses. Am 4. Februar 1469 entband es Laloyer seinen Pflichten und zwar ‘aus gewissen Gründen, die es - das Kapitel - gezwungen hätten, so zu verfahren’. |
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Basiron blieb bis wenigstens 1473 ''magister puerorum''. Das ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass zwischen März 1464 und Juli 1467 nicht weniger als fünf Personen das Amt innegehabt hatten. |
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Aufgabe des magister puerorum war es nicht nur, für das leibliche und moralische Wohlergehen der Knaben zu sorgen, sondern sie Kontrapunkt und das Spielen eines Instrumentes zu lehren. Basiron hatte keine einfache Aufgabe. Die niederen Geistlichen waren oft nicht mehr als ein Haufen pubertierender Heranwachsender. Basiron war nicht älter als sie. In regelmäßigen Abständen verwarnte das Kapitel sie, die Statuten zu achten. Sainte-Chapelle war keine Zitadelle frommer Tugend. Wiederholt wurde den jungen Clerikern unter Androhung des Verlustes ihrer vierteljährlichen Besoldung nahegelegt, ihren Gesang zu mäßigen, Kämpfe untereinander zu unterlassen, insbesondere während der Messe, des weiteren Abstand davon zu nehmen, in der Stadt rote Hüte und Schuhe zu tragen, ihr Haar stattdessen kurz zu halten, und vor allem Konkubinen und Frauen schlechten Rufs zu meiden Diese Ermahnungen nützten nicht immer. |
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1471 war Basiron wieder in einen Streit verwickelt, der sich über ein Kanonikat und eine Prebende an der Kirche von Saint-Oûtrille-du-Château, einer Departance der Sainte-Chapelle, erhob. Deren Schatzmeister hatte das Recht, die dortigen Präbenden zu vergeben. Basiron brachte am 7. Juni 1471 vor, dass dieses Kanonikat und diese Prebende entgegen den Statuten einem anderen Mitglied der Sainte-Chapelle übertragen worden seien, und forderte, dass die Ernennung rückgängig gemacht und das Benefizium ihm selbst übertragen werde. König Ludwig XI. persönlich wandte sich in dieser Angelegenheit an das Kapitel, sein brevet erreicht es am 14. Juni 1471. Päpstliche Bullen zitierend, die Ludwigs Bruder, Karl von Frankreich, zugunsten Basirons erhalten hatte, erklärte der König, dass ‘unser geliebte Philippe Basiron’ besagtes Benefizium sehr wohl verdiene, weil er immerfort und hingebungsvoll in unserer Kapelle - der Sainte-Chapelle - Tag und Nacht seit seiner Kindheit gedient habe und nun die Erziehung der Chorknaben gewissenhaft überwache. Mehrere Wochen verstrichen, und das Kapitel rührte sich nicht. Schließlich befahl der König, Basiron das Benefizium zu übergeben oder die Konfiszierung der Vermögenswerte des Kapitels hinnehmen zu müssen. Am 5. Juli 1471 wurde Basiron die Präbende übertragen. Erstaunlich ist, dass sich der König so für einen Komponisten einsetzte, der gar nicht seinem Haushalt angehörte. Basiron muß, aus welchen Gründen auch immer, erheblichen politischen Einfluß gehabt haben. |
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Während der Zeit des Streites war Basiron bereits Student der Rechte. Er studierte an der 1463 von Ludwig XI. auf Bitten Karls von Berry gegründeten Universität zu Bourges. Offenbar hinderte das Studium Basiron nicht, seinen Pflichten als maître des enfants nachzukommen. |
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Am 11. Februar 1474 übernahm François Maugis das Amt des Magisters puerorum. Da die Akten der Sainte-Chapelle aus der Zeit nach 1474 nicht erhalten sind, ist nicht bekannt, wo sich Basiron nach 1473 aufgehalten hat. Wahrscheinlich ging er nach Orléans, wo zwischen 1473 und 1481 ein Organist namens Philippe Bourges nachweisbar ist. Die Verbindung nach Bourges brachen auch in dieser Zeit nicht ab. Ende der 1480er Jahre übernahm Basiron ein Vikariat an der Kirche von Saint-Pierre-le-Guillard in Bourges, die der Jurisdiktion der Sainte-Chapelle unterstand. Diese Position versorgte Bairon mit einem Haus und einem Garten in der heute noch existierenden Rue des Arènes, etwa 2 Häuserblocks entfernt von der Sainte-Chapelle. |
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Kurz vor dem 31. Mai 1491 verstarb Basiron in Bourges. An diesem Tag nämlich wandte sich Karl VIII. an die Sainte-Chapelle und empfahl für das frei gewordene Vikariat Philippons dessen Bruder, Johannes Basiron, Kaplan der Sainte-Chapelle. Basiron starb als Magister der Rechte; offenbar war er kein Priester, denn er wurde einfach als ''clericus'' bezeichnet. |
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Philippon hatte zwei Brüder. Pierre, etwa gleichaltrig mit Philippon, war mit diesem als Chorknabe in der Sainte-Chapelle eingetreten und 1469 Prior des Konvents Notre Dame de la Comtale in Bourges. 1498 betraute man ihn mit der Korrektur von zwei Psaltern. 1517 übernahm er ein Kanonikat, das [[Antoine de Longueval]] seit dem 5. März 1510 innegehabt hatte. Er starb 1529. |
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Johannes Basiron wurde 1475 zum ersten Mal erwähnt, war aber wohl schon 1468 in die Obhut des magister puerorum gegeben worden. Er dürfte etwa um 1460 geboren worden sein. Er wurde 1491 für das Vikariat seines verstorbenen Bruders vorgeschlagen. 1495 wurde er aus unbekannten Gründen exkommuniziert und seiner Einkünfte aus dem Vikariat beraubt, die ihm aber unter der Bedingung, dass er seiner Mutter 100 sous zahle, wieder bewilligt wurden. Zwei Wochen später, Anfang September 1495, starb er. |
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== Werke == |
== Werke == |
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* Messen |
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** „Missa da Franza“ zu vier Stimmen |
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** „Missa Regina caeli“ zu vier Stimmen |
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** „Inviolata integra et casta“ zu vier Stimmen |
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** „Regina caeli“ zu vier Stimmen |
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* Chansons |
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** „D’ung aultre amer“ I zu vier Stimmen (Cantus firmus „L’homme armé“); |
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** „D’ung aultre amer“ II zu vier Stimmen |
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** „Je le sçay bien“, Rondeau zu drei Stimmen |
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** „Tant fort me tarde“, Rondeau zu drei Stimmen |
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* Zweifelhafte Werke (Autorschaft von Philippe Basiron unwahrscheinlich) |
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** Missa „Hilf und gib rat“ zu vier Stimmen („Philippus“ oder „Philippus Franc“ zugeschrieben) |
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** Sanctus und Agnus Dei zu drei Stimmen (keine moderne Edition vorhanden) |
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** „Regina caeli“ zu drei Stimmen (keine moderne Edition vorhanden) |
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** „Mari de par sa mere“ zu vier Stimmen |
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** „Rosa playsant“ zu drei oder vier Stimmen (teilweise „Phelippon“ zugeschrieben, teilweise aber an [[Firminus Caron]] und an [[Johannes Dusart]]) |
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== Literatur == |
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* Edmond vander Straeten: ''La Musique aux Pays-Bas avant le XIXe siècle.'' Band 6: ''Les Musiciens Néerlandais en Italie.'' Trigt, Brüssel 1882, [https://archive.org/details/lamusiqueauxpays06stra/page/292/mode/1up S. 292], [https://archive.org/details/lamusiqueauxpays06stra/page/298/mode/1up S. 298]. |
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* Robert J. Snow: ''The Manuscript Strahov D.G.IV.47.'' Urbana IL 1968, (Urbana IL, University of Illinois, Dissertation 1968; University Microfilms International Nr. 6901456). |
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# Missa da Franza; |
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* Paula Higgins: ''Music and Musicians at the Saint-Chapelle of the Bourges Palace, 1405–1415.'' In: Angelo Pompilio, Lorenzo Bianconi, Donatella Restani, Franco Alberto Gallo (Hrsg.): ''Atti del XIV Congresso della Società Internazionale di Musicologia. Trasmissione e recezione delle forme di cultura musicale. Bologna, 27 agosto – 1° settembre 1987. Ferrara – Parma, 30 agosto 1987.'' Band 3: ''Free papers.'' EDT, Turin 1990, ISBN 88-7063-070-6, S. 689–701. |
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* Paula Higgins: ''Tracing the Careers of Late Medieval Composers. The Case of Philippe Basiron of Bourges.'' In: ''[[Acta Musicologica]].'' Band 62, Nummer 1, 1990, S. 1–28, {{JSTOR|932825}}. |
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# Missa Regina caeli. |
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* [[Andrea Lindmayr-Brandl|Andrea Lindmayr]]: ''Quellenstudien zu den Motetten von Johannes Ockeghem'' (= ''Neue Heidelberger Studien zur Musikwissenschaft.'' 16). Laaber-Verlag, Laaber 1990, ISBN 3-89007-204-6, S. 209–214, (Zugleich: Salzburg, Universität, Dissertation, 1988). |
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* Rainer Birkendorf: ''Der Codex Pernner. Quellenkundliche Studien zu einer Musikhandschrift des frühen 16. Jahrhunderts (Regensburg, Bischöfliche Zentralbibliothek, Sammlung Proske, Ms. C 120)'' (= ''Collectanea Musicologica.'' 6, 1–3). 3 Bände. Wissner, Augsburg 1994, ISBN 3-928898-27-2 (Zugleich: Göttingen, Universität, Dissertation, 1992). |
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=== Basiron zugeschriebene Messe === |
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# Inviolata integra et casta; |
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# Regina caeli (4-stimmig); |
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=== Chanson === |
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== Weblinks == |
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* {{DNB-Portal|1013041607|TEXT=Werke von und über}} |
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# D’ung aultre amer I (zitiert im Tenor L’homme armé); |
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* {{DDB|Person|1013041607}} |
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# D’ung aultre amer II; |
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* {{IMSLP|id=Basiron, Philippe}} |
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# Je le sçay bien (Rondeau); |
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* {{ChoralWiki|Philippe Basiron}} |
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# Tant fort me tarde (Rondeau). |
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== Quellen == |
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<references/> |
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{{Normdaten|TYP=p|GND=1013041607|LCCN=n/86/815368|VIAF=44567375}} |
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Der Ruhm Basirons verbreitete sich schon zu dessen Lebzeiten. [[Ercole I d’Este]], Herzog von Ferrara, bat in einem Brief vom 24. März 1484 um die Zusendung der neuen Missa L’homme armé Philippons. Noch einige Zeit nach seinem Tod erinnerte man sich seiner. Der Dichter-Musiker [[Eloy d’Amerval]] zählte in seinem Livre de la déablerie 1508 Basiron zu den 17 oder 20 großen Musikern des 15. Jahrhunderts. [[Pierre Moulu]] feierte ihn mit anderen Komponisten der Ockeghem-Generation in seiner Motette Mater floreat florescat. [[Guillaume Crétin]] erwähnte ihn in seiner Déploration auf den Tod Johannes Ockeghems. [[F. Gaffurius]] lobte 1496 ''Philippon de Bourges'' wegen des korrekten Notation der [[Sesquialtera]]. |
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{{SORTIERUNG:Basiron, Philippe}} |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Komponist (Renaissance)]] |
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[[Kategorie:Franko-flämischer Komponist]] |
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Aktuelle Version vom 10. Januar 2024, 18:47 Uhr
Philippe Basiron (* um 1450 in Bourges; † kurz vor dem 31. Mai 1491 ebenda; auch Baziron, Barizon, Philippon, Philippon de Bourges) war ein franko-flämischer Komponist, Organist, Sänger und Kleriker der frühen Renaissance.[1][2]
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Identität des Komponisten, der in den Handschriften mit verschiedenen Namen erscheint, wurde unter Musikforschern viele Jahre lang diskutiert; dass sie ein und dieselbe Person darstellen, wurde erst durch Paula Higgins 1990 bewiesen, die anhand der Dokumente der Sainte-Chapelle in Bourges den größeren Teil von Basirons Leben rekonstruieren konnte. Dabei wurde noch festgestellt, dass außer Philippe auch Pierre und Johannes Basiron in dieser Zeit dort gewirkt haben, vermutlich Brüder des Komponisten.
Philippe Basiron und sein Bruder Pierre gehörten seit Oktober 1458 zu den sechs Chorknaben der Sainte-Chapelle in Bourges, die ein Teil des Herzogspalastes war. Bis 31. März 1459 war Messire Jehan Gaudier alias Doucet für den Lebensunterhalt und die Unterrichtung der Brüder verantwortlich. Zwischen Juli 1458 und Juni 1459 gab es eine verbreitete Krankheit in Bourges; der Chorknabe Philippe wurde in dieser Zeit von einer ernsten Infektion kuriert. Der Komponist Guillaume Faugues war ab 24. Juni 1462 für drei Monate der magister puerorum in Bourges und hat vermutlich einen großen Einfluss auf die musikalische Entwicklung von Philippe Basiron gehabt; zu dieser Zeit wurde ausdrücklich für Basiron ein Manicordium beschafft, eine Art Clavichord, mit dem man das Orgelspiel erlernte. Dies spricht für die besondere Begabung Philippes, die offenbar erkannt und gefördert wurde. Auch wurde die Arbeit an der Orgel der Kirche fortgeführt, die wegen des Todes des letzten Orgelbauers geruht hatte.
Ein besonderes Ereignis des Jahres 1462 war wohl der Besuch von Johannes Ockeghem im November. Dessen Dienstherr, der französische König Karl VII. (Regierungszeit 1422–1461) residierte zwischen 1451 und 1461 öfters in Bourges oder im zehn Meilen entfernten Schloss Méhun-sur-Yévre. Ockeghems Einfluss auf Basiron zeigen dessen Sätze auf Ockeghems Chanson D'ung aultre amer. Im Mai 1464 wurde die Leitung und Unterrichtung der Chorknaben an Basiron übertragen, zunächst nur inoffiziell, ab 1. April 1466 gegen Bezahlung. Etwa 1467 verließ er für kurze Zeit die Maîtrise, um sich Unterstützer zu suchen, und fand sie in den Erzbischöfen von Bourges und Angers. Spätestens ab 1467 ist Basiron Vikar an der Kathedrale gewesen und bekam vom Kapitel regelmäßig Naturalien und finanzielle Mittel, auch für Kleidung.
Am 4. Februar 1469 wurde er durch die Unterstützung der genannten Erzbischöfe und des Schatzmeisters des französischen Königs zum Vorsteher (Magister) der Chorknaben gewählt, wobei der bisherige Inhaber dieses Amts, Johannes Laloyer, eine andere Position bekam. Basiron verblieb in diesem Amt bis 1474; hier war es seine Aufgabe, die Knaben zu erziehen und die Tugenden zu lehren, für ihren Lebensunterhalt zu sorgen sowie ihnen musikalischen Unterricht, auch im Instrumentalspiel, zu geben. Nicht immer hielten sich die Jugendlichen an die Statuten und es kam öfters zu Ermahnungen seitens des Kapitels. In einem Streit um eine Präbende im Jahr 1471 hat sich Basiron gegenüber dem Kapitel mit Hilfe des französischen Königs durchgesetzt. Er war inzwischen auch Student der Rechtswissenschaften, konnte aber dennoch seine Pflichten an der Saint-Chapelle erfüllen.
Am 11. Februar 1474 übernahm François Maugis das Amt des Singmeisters der Chorknaben. Wohin Basiron sich ab dieser Zeit wandte, ist nicht bekannt, weil die Akten der Sainte-Chapelle ab 1474 nicht überliefert sind. Möglicherweise ging er nach Orléans, wo bis 1481 ein Organist mit Namen Philippe Bourges tätig war. In den späten 1480er Jahren war er zurückgekehrt und übernahm ein Vikariat mit Benefizium an der Kirche Saint-Pierre-le-Guillard in Bourges, einer Filialkirche der Sainte-Chapelle, wo ein Haus mit Garten dazugehörte. Am 31. Mai 1491 empfahl König Karl VIII., das frei gewordene Vikariat an Johannes Basiron, Kaplan der Sainte-Chapelle und Bruder Philippes, zu vergeben; dies deutet darauf hin, dass Philippe Basiron kurz zuvor verstorben war.
Pierre Basiron, etwa gleichaltrig mit Philippe und zusammen mit ihm Chorknabe, wurde 1469 Prior des Klosters Notre-Dame-de-la-Comtale in Bourges. Er übernahm 1517 ein Kanonikat und starb 1529. Johannes Basiron, geboren etwa 1460, wurde 1475 erstmals erwähnt und 1491 für das Vikariat seines verstorbenen Bruders vorgeschlagen. Im ersten Halbjahr 1495 verlor er durch eine Exkommunikation vorübergehend seine Einkünfte und bekam sie wieder unter der Bedingung, seine Mutter finanziell zu unterstützen. Er starb Anfang September 1495.
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schon zu Lebzeiten besaß Philippe Basiron einen herausragenden Ruf als Komponist. Herzog Ercole I. d’Este von Ferrara bat in einem Brief vom 24. März 1484 um die Zusendung einer Kopie der neuen Missa L'homme armé von ihm. Der Musiktheoretiker Franchinus Gaffurius (1451–1522) äußerte sich in seiner Pratica musicae (Mailand 1496) bewundernd über Basirons Musik; der Dichter Guillaume Crétin nennt ihn in seiner Déploration sur le trépas de Jean Ockeghem (1497) einen verstorbenen Mitstreiter von Johannes Ockeghem, und der Musiker und Dichter Eloy d’Amerval rühmt ihn in seinem epischen Gedicht Livre de la deablerie (1508) als einen der großen französischen Komponisten des vergangenen Jahrhunderts.
Die Messen und Motetten von Philippe Basiron stehen beispielhaft für die geistliche Mehrstimmigkeit Frankreichs im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts. Sein Beitrag zur Tradition der L'homme-armé-Messen stehen den entsprechenden Messen von Guillaume Dufay und Guillaume Faugues hinsichtlich Stil und Verfahren besonders nahe. Seine drei Motetten mit marianischem Inhalt sind einfallsreiche und geschickte Werke und nutzen viele kompositorische Gestaltungsmöglichkeiten seiner Epoche. Schließlich sind die überlieferten Lieder von Philippe Basiron charakteristische Beispiele für den „burgundischen“ Chanson-Stil.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Messen
- „Missa da Franza“ zu vier Stimmen
- „Missa l’homme armé“ zu vier Stimmen (am 24. März 1484 in Ferrara als neu erwähnt);
- „Missa Regina caeli“ zu vier Stimmen
- „Missa D’ung aultre amer“ (Philippe Basiron zugeschrieben, von „Dean“ Basiron; von Reynolds Loyset Compère zugeschrieben, Beziehungen zu Guillaume Faugues’ „Missa Serviteur“).
- Motetten
- „Inviolata integra et casta“ zu vier Stimmen
- „Regina caeli“ zu vier Stimmen
- „Salve regina“ zu vier Stimmen (auch Johannes Ockeghem zugeschrieben)
- Chansons
- „De m’esjouir plus n’ay puissance“, Rondeau zu drei Stimmen
- „D’ung aultre amer“ I zu vier Stimmen (Cantus firmus „L’homme armé“);
- „D’ung aultre amer“ II zu vier Stimmen
- „Je le sçay bien“, Rondeau zu drei Stimmen
- „Nul ne l’a tele“, Bergerette zu drei Stimmen, zitiert Discantus aus ‘Je ne viz onques la pareille’ von Guillaume Dufay oder Gilles Binchois oder Antoine Busnoys
- „Tant fort me tarde“, Rondeau zu drei Stimmen
- Zweifelhafte Werke (Autorschaft von Philippe Basiron unwahrscheinlich)
- Missa „Hilf und gib rat“ zu vier Stimmen („Philippus“ oder „Philippus Franc“ zugeschrieben)
- Sanctus und Agnus Dei zu drei Stimmen (keine moderne Edition vorhanden)
- „Regina caeli“ zu drei Stimmen (keine moderne Edition vorhanden)
- „Mari de par sa mere“ zu vier Stimmen
- „Rosa playsant“ zu drei oder vier Stimmen (teilweise „Phelippon“ zugeschrieben, teilweise aber an Firminus Caron und an Johannes Dusart)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Edmond vander Straeten: La Musique aux Pays-Bas avant le XIXe siècle. Band 6: Les Musiciens Néerlandais en Italie. Trigt, Brüssel 1882, S. 292, S. 298.
- Robert J. Snow: The Manuscript Strahov D.G.IV.47. Urbana IL 1968, (Urbana IL, University of Illinois, Dissertation 1968; University Microfilms International Nr. 6901456).
- Paula Higgins: Music and Musicians at the Saint-Chapelle of the Bourges Palace, 1405–1415. In: Angelo Pompilio, Lorenzo Bianconi, Donatella Restani, Franco Alberto Gallo (Hrsg.): Atti del XIV Congresso della Società Internazionale di Musicologia. Trasmissione e recezione delle forme di cultura musicale. Bologna, 27 agosto – 1° settembre 1987. Ferrara – Parma, 30 agosto 1987. Band 3: Free papers. EDT, Turin 1990, ISBN 88-7063-070-6, S. 689–701.
- Paula Higgins: Tracing the Careers of Late Medieval Composers. The Case of Philippe Basiron of Bourges. In: Acta Musicologica. Band 62, Nummer 1, 1990, S. 1–28, JSTOR:932825.
- Andrea Lindmayr: Quellenstudien zu den Motetten von Johannes Ockeghem (= Neue Heidelberger Studien zur Musikwissenschaft. 16). Laaber-Verlag, Laaber 1990, ISBN 3-89007-204-6, S. 209–214, (Zugleich: Salzburg, Universität, Dissertation, 1988).
- Rainer Birkendorf: Der Codex Pernner. Quellenkundliche Studien zu einer Musikhandschrift des frühen 16. Jahrhunderts (Regensburg, Bischöfliche Zentralbibliothek, Sammlung Proske, Ms. C 120) (= Collectanea Musicologica. 6, 1–3). 3 Bände. Wissner, Augsburg 1994, ISBN 3-928898-27-2 (Zugleich: Göttingen, Universität, Dissertation, 1992).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von und über Philippe Basiron im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Philippe Basiron in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Noten und Audiodateien von Philippe Basiron im International Music Score Library Project
- Gemeinfreie Noten von Philippe Basiron in der Choral Public Domain Library – ChoralWiki (englisch)
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG), Personenteil Band 2, Bärenreiter Verlag Kassel und Basel 1999, ISBN 3-7618-1112-8
- ↑ Andreas Weißenbäck: Sacra Musica. Lexikon der katholischen Kirchenmusik. Verlag der Augustinus-Druckerei u. a., Klosterneuburg u. a. 1937.
Personendaten | |
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NAME | Basiron, Philippe |
ALTERNATIVNAMEN | Baziron, Philippe; Barizon, Philippe; Basiron, Philippon; Bourges, Philippon de |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Komponist, Organist und Kleriker |
GEBURTSDATUM | um 1450 |
GEBURTSORT | Bourges |
STERBEDATUM | zwischen 1. Januar 1491 und 31. Mai 1491 |
STERBEORT | Bourges |