„Schötz“ – Versionsunterschied
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{{Begriffsklärungshinweis}} |
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Schötz liegt in der Region Willisau, etwas am Rande des Schweizerischen Mittellandes. Zum Zentrum der Innerschweiz, Luzern, sind es knapp 28 km Luftlinie. Die Luftliniendistanzen zu den Zentren Zürich, Bern und Basel sind alle ziemlich genau 50 km. |
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<!--schweizbezogen--> |
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{{Infobox Ort in der Schweiz |
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|BILD = Blick über Schötz 2009.jpg |
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|BESCHREIBUNG = Blick über Schötz |
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|BILDPFAD_KARTE = Karte Gemeinde Schötz 2021.png |
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|BILDPFAD_WAPPEN = Coat of arms of Schötz.svg |
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|REGION-ISO = CH-LU |
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|BEZIRK = Willisau |
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|IMAGEMAP = Wahlkreis Willisau |
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|BFS = 1143 |
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|PLZ = 6143 [[Ohmstal]]<br />6247 Schötz |
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|BREITENGRAD = 47.171382 |
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|LÄNGENGRAD = 7.989448 |
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|HÖHE = 504 |
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|FLÄCHE = 15.32 |
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|EINWOHNER = <!-- wird durch eine zentralisierte Vorlage eingebunden--> |
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|STAND_EINWOHNER = <!-- wird durch eine zentralisierte Vorlage eingebunden--> |
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|AUSLÄNDER = 17,4 % <small>(31. Dezember 2015)</small><ref>{{Webarchiv|url=http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/01/02/blank/key/bevoelkerungsstand/02.html |wayback=20150101162935 |text=Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde |archiv-bot=2019-05-13 04:28:09 InternetArchiveBot }} (Ständige Wohnbevölkerung)</ref> |
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|WEBSITE = www.schoetz.ch |
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'''Schötz''' ist eine [[politische Gemeinde]] im [[Wahlkreis Willisau]] des [[Kanton Luzern|Kantons Luzern]] in der [[Schweiz]]. Auf den 1. Januar 2013 fusionierte sie mit der Gemeinde [[Ohmstal]]. |
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Schötz zählt knapp 3200 Einwohner und verfügt über ein gutes Angebot für den privaten und öffentlichen Verkehr. Die Autobahneinfahrt Dagmersellen ist in 5 Fahrminuten zu erreichen, und es verkehren häufig Busse zu den Bahnstationen in Nebikon und Willisau |
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== Geographie == |
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Obwohl Schötz über ein starkes Gewerbe und einige Industriebetriebe verfügt, ist es wohl eher eine Wohn- denn eine Industriegemeinde. Es verfügt über ein gutes Schul- und Einkaufsangebot. |
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Der Ort liegt ca. 28 km Luftlinie von [[Luzern]] entfernt. Die Gemeinde erstreckt sich auf die Gebiete der historischen Gemeinde Schötz an der [[Wigger (Fluss)|Wigger]] in einer Ebene am Westrand des [[Wauwilermoos]]es und, seit der Fusion 2013, der ehemaligen Gemeinde [[Ohmstal]] im hügeligen Gebiet hauptsächlich westlich der [[Luthern (Fluss)|Luthern]]. Durch Schötz fliesst auch der ''Dorfbach'', ebenfalls ''Mühlenbach'' oder ''Sentbach'' genannt. Nördlich des Dorfs erhebt sich ein Hügel namens ''Wellberg'' ({{Höhe|550|CH}}), südlich davon das ''Hübeli'' ({{Höhe|554|CH}}), der ''Dachsenberg'' ({{Höhe|561|CH}}) und der ''Buttenberg'' ({{Höhe|616|CH}}). Im Westen reicht das Gemeindegebiet seit der Fusion mit Ohmstal bis zum ''Heubeerihubel'' ({{Höhe|707|CH}}) und den Waldgebieten ''Hängelewald'' und ''Lingiwald''. Die Nordgrenze der Gemeinde liegt südlich des Zusammenschlusses der Luthern und der Wigger nahe [[Nebikon]]. Die Wigger und vor allem der ''Ronbach'' und verschiedene Entwässerungsgräben im ''Schötzermoos'' bilden streckenweise die Gemeindegrenzen im Norden und Osten des Orts. Südöstlich des Weilers ''Hostris'' ({{Höhe|528|CH}}; 1,7 km südöstlich des Dorfs), gleich nördlich der ''Wanger Rot'', wechselt die Grenze von Süden gegen Westen und dann beim Dachsenberg gegen Südwesten. Beim Weiler ''Hinter Buttenberg'' ({{Höhe|585|CH}}; 2,2 km südwestlich des Dorfs) setzt sie sich weiter in Richtung Westen fort, wo sie dem ''Rütigraben'' in Richtung Norden folgt, sich beim Hängelewald nach Osten wendet, dann beim ''Nätteberg'' nach Nordosten und zurück zur Luthern. Schötz grenzt an [[Alberswil]], [[Altishofen]], [[Egolzwil]], [[Ettiswil]], [[Willisau]], [[Grossdietwil]], Nebikon und [[Wauwil]]. |
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Durch das Wachstum des Dorfs sind in den letzten Jahrzehnten etliche Weiler zu Quartieren geworden. Neben den bereits erwähnten Ortsteilen zählen auch noch die Weiler ''Unterwellberg'' ({{Höhe|495|CH}}; 1,3 km nordwestlich des Dorfs) und ''Gläng'' ({{Höhe|503|CH}}; 1,7 km westnordwestlich des Dorfs) zur Gemeinde Schötz. Bei Gläng mündet von links der ''Rikenbach'' in die Luthern ein. Nebst diesen Ortsteilen gibt es etliche Häusergruppen und Einzelgehöfte. |
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Besonders interessant ist das grosszügige Angebot an Vereinen. Die Homepage von Schötz listet alleine 53 Vereine, und ist dabei kaum vollständig. |
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Vom Gemeindeareal von 1531 ha sind 12,3 % Siedlungsfläche und 19,6 % von Wald bedeckt. Durch die Trockenlegung des Wauwilersees und anschliessend des Grossteils des Wauwilermooses stehen heute (2015/16) 66,4 % des Gemeindegebiets zur landwirtschaftlichen Nutzung zur Verfügung.<ref name="stat413">{{cite web | url=https://www.lustat.ch/files/lustat/analysen/jahrbuch/2019/jbkt_2019.pdf | title=Gemeindeprofil Schötz | accessdate=2020-07-19 | date=2019 | format=PDF | work=LUSTAT Jahrbuch Kanton Luzern | publisher=LUSTAT Statistik Luzern | pages=413}}</ref> |
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National- und international bekannt ist Schötz vor allem durch das 24h Velorennen, welches im August stattfindet. |
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=== Mösliweiher === |
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[[Datei:Schötz Mösliweiher 1.jpg|mini|links|Mösliweiher]] |
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Südlich von Schötz liegt am Fuss des Dachsenberges der kleine Mösliweiher, ein sogenanntes Trittsteinbiotop, das nahe gelegene Biotope untereinander vernetzt. Daher sind sie enorm wichtig für die Verbreitung von Vögeln, Säugetieren, Amphibien, Reptilien und Insekten. |
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Das Gebiet war um 1920 noch ein ausgedehnter Sumpf, in dem Torf gestochen wurde. 1944 wurde die Sumpflandschaft entwässert und landwirtschaftlich genutzt. 1979 wurde der erste Teich ausgehoben und 1984 die erste Hecke gepflanzt. Weitere Hecken ein Teich kamen in den kommenden Jahren dazu. |
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Von 2010 bis 2012 wurden mit Mähgut vom Tutensee bei [[Menznau]] neue grossflächige Feuchtwiesen angesät. Die umliegenden Landwirte steigern mit der Ansaat von weiteren Extensivwiesen den Wert des Biotops zusätzlich. |
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== Bevölkerung == |
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Schötz war zwar von 1850 bis 1900 auch von der Abwanderung von den Landgemeinden in die Industriezentren betroffen (1850–1900: − 23,3 %). Es gab von 1850 bis 1860 (− 12,0 %) und 1888–1900 (− 11,3 %) zwei Abwanderungswellen. Dazwischen stagnierte die Bevölkerung nahezu (1860–1888: − 1,7 %). Mit Ausnahme zweier Stagnationsphasen (1910–1920 und 1970–1980) wächst die Bevölkerung seither ununterbrochen. Die Einwohnerzahl hat sich im 20. Jahrhundert mehr als verdreifacht (1900–2000: + 305,8 %). Seither wächst die Gemeinde weiter an (2000–2019: + 32,1 %). |
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<small>Quelle: Bundesamt für Statistik; 1850 bis 2000 Volkszählungsergebnisse, 2010 ESPOP, seit 2011 STATPOP</small> |
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=== Sprachen === |
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Die Bevölkerung benutzt als Alltagssprache eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 91,06 % Deutsch, 3,23 % Albanisch und 1,40 % Serbokroatisch als Hauptsprache an. |
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=== Religionen – Konfessionen === |
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Früher waren alle Bewohner Mitglied der Römisch-Katholischen Kirche. Durch Kirchenaustritte und Zuwanderung aus anderen Regionen der Schweiz und dem Ausland hat sich dies geändert. Heute (Stand 2000) sieht die religiöse Zusammensetzung der Einwohnerschaft wie folgt aus: Es gibt 80,98 % römisch-katholische, 7,34 % evangelisch-reformierte und 1,24 % orthodoxe Christen. Daneben findet man 4,93 % Muslime und 2,68 % Konfessionslose. Die Orthodoxen sind Slawen aus dem früheren Jugoslawien. Die Mehrheit der Muslime sind albanischer Herkunft. Doch gibt es innerhalb der Muslime Minderheiten bosnischer, türkischer und kurdischer Abstammung. |
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=== Herkunft – Nationalität === |
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Ende 2022 zählte die Gemeinde 4786 Einwohner. Davon waren 3828 Schweizer Staatsangehörige und 958 (= 20,0 %) Menschen anderer [[Staatsbürgerschaft|Staatsangehörigkeit]]. Die grössten Zuwanderergruppen kommen aus dem [[Kosovo]] (248 Menschen), [[Portugal]] (169), [[Deutschland]] (134), [[Italien]] (46), der [[Türkei]] (35) und [[Nordmazedonien]] (27).<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.lustat.ch/daten?fachbereich=153&unterbereich=296&raumauspraegung=202 |titel=Bevölkerung Migration und Integration |hrsg=LUSTAT Statistik Luzern |datum=2023-08 |abruf=2024-02-19}}</ref> |
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== Geschichte == |
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[[Datei:ETH-BIB-Schötz-LBS H1-019928.tif|mini| Luftbild (1957)]] |
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Die bis anhin ältesten Spuren des Menschen in Schötz sind für die Zeit um 14000 v. Chr. nachgewiesen. Sie stammen vom modernen Menschen (Homo sapiens). Im angrenzenden Wauwilermoos und im Wiggertal sind zwei Kulturphasen der Altsteinzeit vertreten: |
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das Jungpaläolithikum (14000 bis 12600 v. Chr.) und das Spätpaläolithikum (12600 bis 9250 v. Chr.). |
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1965 wurde im Rorbelmoos in Schötz vom Landesmuseum ein mittelsteinzeitliches Hirschjägerlager aus der Zeit von 6500 v. Chr. ausgegraben. |
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Jungsteinzeitliche Funde wurden an verschiedenen Orten in Schötz gemacht. 2010 wurde neben früheren Funden aus der Bronzezeit in der Schützenmatte auch ein Grabhügel ausgegraben. Die Gegend ist also bereits sehr früh besiedelt worden. |
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Eine erste Erwähnung des Vorgängernamens von Schötz, ''Scothis'', findet sich im Jahr 1184 in einem kaiserlichen Schutzbrief an den ''Chorherrenstift Beromünster''. Bis 1407 gehörte der Ort zum Besitz der [[Habsburger]]. In diesem Jahr kaufte die Stadt [[Luzern]] die ''Grafschaft Willisau'', zu welcher Schötz gehörte. Im Jahr 1412 erwarb Luzern auch die niedere Gerichtsbarkeit. Bis 1798 war Schötz ein Teil der ''Landvogtei Willisau''. Im Jahr 1653 versammelten sich während des [[Bauernkrieg]]s zahlreiche Bauern an einer Volksversammlung, um gegenüber der Herrschaft in der Stadt Luzern ihre Klageartikel zu verfassen. Von 1798 bis 1803 gehörte die Gemeinde zum ''Distrikt Willisau'' und seither zum damals neu geschaffenen [[Willisau (Amt)|Amt Willisau]]. Im Jahr 2012 haben die Gemeinden Schötz und [[Ohmstal]] die Fusion per 1. Januar 2013 beschlossen. |
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== Politik == |
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=== Gemeinderat === |
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Der Gemeinderat Schötz besteht aus fünf Mitgliedern und setzt sich seit den Wahlen 2024<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.schoetz.ch/de/aktuelles/meldungen/archiv/Resultate-GR-Wahlen.php |titel=Gemeinde Schötz - Meldung: Resultate der Neuwahlen des Gemeinderates vom 28. April 2024 |sprache=de |abruf=2024-08-19}}</ref> wie folgt zusammen: |
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* Regula Lötscher-Walthert ([[Die Mitte]]): Gemeindepräsidentin, Ressort Präsidiales und Kultur |
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* Patrik Marbach ([[Die Mitte]]): Ressort Soziales |
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* Werner Eggenberger ([[Schweizerische Volkspartei|SVP]]): Ressort Finanzen |
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* Jessica Felber ([[FDP.Die Liberalen|FDP]]): Ressort Bildung |
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* Guido Iten ([[Die Mitte]]): Gemeindeammann, Ressort Bau und Infrastruktur |
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=== Kantonsratswahlen === |
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Bei den [[Kantonsrat (Luzern)|Kantonsratswahlen 2023]] des [[Kanton Luzern|Kantons Luzern]] betrugen die Wähleranteile in Schötz: [[Die Mitte|Mitte]] (mit JMitte und Mitte60+) 37,77 %, [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] 26,87 %, [[FDP.Die Liberalen|FDP]] 14,20 %, [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]] 11,21 %, [[Grünliberale Partei|glp]] 5,41 % und [[Grüne Partei der Schweiz|Grüne]] 4,54 %.<ref>[https://www.lustat.ch/files_ftp/daten/kt/0003/w173_302t_kt0003_gd_d_2023.html Kantonsratswahlen: Stärke der Parteien 2023] (LUSTAT Statistik Luzern)</ref> |
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Mit Thomas A. Hodel ([[Schweizerische Volkspartei|SVP]]) und Sarah Bühler-Häfliger ([[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]]) schafften zwei Schötzer die Wahl ins Kantonsparlament.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/gemeinden/so-hat-die-gemeinde-schotz-gewahlt-ld.2438453 |titel=Wahlen Luzern - So hat die Gemeinde Schötz gewählt |sprache=de |abruf=2023-05-09}}</ref> |
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=== Nationalratswahlen === |
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Bei den [[Schweizer Parlamentswahlen 2023]] betrugen die Wähleranteile in Schötz: [[Die Mitte|Mitte]] 35,4 %, [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] 29,0 %, [[FDP.Die Liberalen|FDP]] 13,8 %, [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]] 8,8 %, [[Grünliberale Partei|glp]] 4,8 %, [[Grüne Partei der Schweiz|Grüne]] 4,3 %, [[Grünliberale Partei|übrige 3,9]] %.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wahlen.admin.ch/de/ch/ |titel=Nationalratswahlen 2023 |hrsg=Bundesamt für Statistik |abruf=2024-02-19}}</ref> |
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== Infrastruktur == |
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=== Verkehr === |
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Schötz ist per Bus gut an das Netz des Öffentlichen Verkehrs angeschlossen. Die eine Buslinie ist [[Altishofen]]-Nebikon-Schötz-[[Willisau]], die andere Ebersecken-Schötz-[[Dagmersellen]]. Nebikon und Dagmersellen liegen an der Bahnstrecke [[Olten]]–[[Luzern]] mit eigenen Haltestellen. In Ettiswil befindet sich ein Buskreuz. Von dort führen regelmässige Busverbindungen in Richtung Willisau (Bahnlinie Luzern-Langenthal), [[Sursee]] (Schnellzugshalt an der Bahnlinie Olten-Luzern) oder in die Stadt Luzern. |
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Schötz liegt an der Strasse Dagmersellen-Willisau. Der nächstgelegene Autobahnanschluss an der [[Autobahn A2 (Schweiz)|A2]] ist Dagmersellen, 5 km nördlich des Dorfs. Die Fahrzeit zu allen wichtigen wirtschaftlichen Regionen der Deutschschweiz wie [[Zürich]], [[Bern]], [[Basel]] und Luzern/[[Zug (Stadt)|Zug]] beträgt maximal 1 Stunde. |
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=== Bildung === |
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Schötz verfügt über 2 Schulhausanlagen, eine im Ortsteil Schötz und eine im Ortsteil Ohmstal, mit insgesamt 6 Turnhallen und Aussensportanlagen. In Schötz können alle obligatorischen Schulstufen absolviert werden. Kantonsschulen mit der Möglichkeit des Maturaabschlusses befinden sich in Willisau und Sursee. |
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== Wirtschaft == |
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=== Gewerbe und Industrie === |
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In Schötz sind zahlreiche Unternehmen ansässig, der Gewerbeverein Schötz zählt rund 100 Mitglieder. Nebst vielen Unternehmen des Bauhaupt- und nebengewerbes sind dies 5 Automobilhändler, Handels- und Reparaturbetriebe für landwirtschaftliche Maschinen, Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Immobilienbewirtschaftung oder Treuhandunternehmen. Zu den grösseren Betrieben zählen die GIS AG, welche Kettenzüge und Krananlagen herstellt, [[Iseli (Unternehmen)|Iseli]], eine ebenfalls weltweit tätige Maschinenfabrik, die Proderma AG, welche im Bereich der Einzelverpackung von Medikamenten, Kosmetika und Lebensmitteln tätig ist oder die [[Laves-Arzneimittel]], ein Hersteller von [[Biopharmazeutika]]. |
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=== Einkaufsmöglichkeiten === |
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Nebst Fachgeschäften sind mehrere grosse Detailhandelsketten mit Geschäften in Schötz vertreten, so [[Aldi Suisse]], [[Coop (Schweiz)|Coop]], [[Denner]], [[Landi (Unternehmen)|Landi]], [[Spar]] und [[Genossenschaft Migros Luzern|Migros]]. Grössere Einkaufszentren und Baumärkte befinden sich in Willisau, Sursee oder Luzern. |
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== Tourismus und Sehenswürdigkeiten == |
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{{Siehe auch|Liste der Kulturgüter in Schötz}} |
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In Schötz stehen den Touristen zwei Museen zur Besichtigung zur Verfügung. Dies sind: |
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* das ''Archäologische Museum Schötz'' mit archäologischen Objekten von der Altsteinzeit bis ins Mittelalter |
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* das ''Museum in der Ronmühle'' mit volkskundlichen Sammlungen |
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== Sonstiges == |
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National und international bekannt ist Schötz vor allem durch das ''24h-Velorennen'' des VC Schötz, welches im August stattfindet. Am 6./7. August 2011 wurde die 19. Auflage des 24-Stunden-Rennens auf der Strasse und die 3. Auflage auf dem [[Mountainbike]] durchgeführt. Seit 2012 findet nur noch ein Mountainbike-24-Stunden-Rennen statt. Auf das 24-Stunden-Strassenrennen wurde auf Grund des hohen Aufwandes für die Sicherheit verzichtet. |
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Schötz ist seit 1984 wichtiger Treffpunkt der Kleinkunstszene auf der Luzerner Landschaft. So organisiert Träff Schötz Konzerte, Kabaretts, Lesungen, Theater und Ausstellungen. Von Züri West über Peter Bichsel oder Hazel Brugger bis hin zu Faber – gegen 300 Bands, Kabarettisten, Kunstschaffende oder Schriftsteller gastierten im Dorf. Träff präsentiert regelmässig Neuentdeckungen, Uraufführungen und Vorpremieren. Der Kulturverein hat sich zu einem Projekt-Macher entwickelt und wurde für sein Engagement mehrmals ausgezeichnet: Kulturpreis Region Luzern West (2001), Anerkennungspreis von Stadt und Kanton Luzern (2002), Werkpreis für «nordpol.12» von Stadt und Kanton Luzern (2012), Zentralschweizer Förderpreis Migros-Kulturprozent (2013), Werkpreis Kanton Luzern (2016). |
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== Bilder == |
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Schoetz preghejo 108.jpg|Dorfzentrum von Schötz an der Ohmstalerstrasse mit Kirche, Kleiderladen und Bank |
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2016-Schoetz-Gemeindehaus.jpg|Gemeindeverwaltung |
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2016-Schoetz-Schulhaus.jpg|Schulanlage |
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2016-Schoetz-Sporthalle.jpg|Sporthalle Morgenweg |
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2016-Schoetz-Fussballplatz.jpg|Fussballplatz |
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2016-Schoetz-Pfarrkirche.jpg|Pfarrkirche St. Mauritius |
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2016-Schoetz-Pfarrhaus-Pfarrkirche.jpg|Pfarrhof und Pfarrkirche |
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2016-Schoetz-LU.jpg|Blick auf Schötz |
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</gallery> |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat}} |
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* [https://www.schoetz.ch/ Offizielle Website der Gemeinde Schötz] |
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* [https://www.lustat.ch/files/lustat/daten/profile/de/gp_1143_gb2016.pdf Gemeindeprofil des kantonalen statistischen Amtes] (PDF; 108 kB) |
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* [https://www.24stundenrennen.ch/ Offizielle Website des 24-Stunden-Rennens] |
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* {{HLS|682|Autor=Waltraud Hörsch}} |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Navigationsleiste Wahlkreis Willisau}} |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=4699759-3|VIAF=1439152988199712790006}} |
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{{SORTIERUNG:Schotz}} |
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[[Kategorie:Ort im Kanton Luzern]] |
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[[Kategorie:Schweizer Gemeinde]] |
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[[Kategorie:Schötz| ]] |
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[[Kategorie:Ersterwähnung 1184]] |
Aktuelle Version vom 16. März 2025, 23:14 Uhr
Schötz | |
---|---|
![]() | |
Staat: | ![]() |
Kanton: | ![]() |
Wahlkreis: | Willisau |
BFS-Nr.: | 1143 |
Postleitzahl: | 6143 Ohmstal 6247 Schötz |
Koordinaten: | 641759 / 224638 |
Höhe: | 504 m ü. M. |
Höhenbereich: | 491–719 m ü. M.[1] |
Fläche: | 15,27 km²[2] |
Einwohner: | 4924 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 322 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
21,1 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.schoetz.ch |
![]() Blick über Schötz
| |
Lage der Gemeinde | |
![]() |
Schötz ist eine politische Gemeinde im Wahlkreis Willisau des Kantons Luzern in der Schweiz. Auf den 1. Januar 2013 fusionierte sie mit der Gemeinde Ohmstal.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt ca. 28 km Luftlinie von Luzern entfernt. Die Gemeinde erstreckt sich auf die Gebiete der historischen Gemeinde Schötz an der Wigger in einer Ebene am Westrand des Wauwilermooses und, seit der Fusion 2013, der ehemaligen Gemeinde Ohmstal im hügeligen Gebiet hauptsächlich westlich der Luthern. Durch Schötz fliesst auch der Dorfbach, ebenfalls Mühlenbach oder Sentbach genannt. Nördlich des Dorfs erhebt sich ein Hügel namens Wellberg (550 m ü. M.), südlich davon das Hübeli (554 m ü. M.), der Dachsenberg (561 m ü. M.) und der Buttenberg (616 m ü. M.). Im Westen reicht das Gemeindegebiet seit der Fusion mit Ohmstal bis zum Heubeerihubel (707 m ü. M.) und den Waldgebieten Hängelewald und Lingiwald. Die Nordgrenze der Gemeinde liegt südlich des Zusammenschlusses der Luthern und der Wigger nahe Nebikon. Die Wigger und vor allem der Ronbach und verschiedene Entwässerungsgräben im Schötzermoos bilden streckenweise die Gemeindegrenzen im Norden und Osten des Orts. Südöstlich des Weilers Hostris (528 m ü. M.; 1,7 km südöstlich des Dorfs), gleich nördlich der Wanger Rot, wechselt die Grenze von Süden gegen Westen und dann beim Dachsenberg gegen Südwesten. Beim Weiler Hinter Buttenberg (585 m ü. M.; 2,2 km südwestlich des Dorfs) setzt sie sich weiter in Richtung Westen fort, wo sie dem Rütigraben in Richtung Norden folgt, sich beim Hängelewald nach Osten wendet, dann beim Nätteberg nach Nordosten und zurück zur Luthern. Schötz grenzt an Alberswil, Altishofen, Egolzwil, Ettiswil, Willisau, Grossdietwil, Nebikon und Wauwil.
Durch das Wachstum des Dorfs sind in den letzten Jahrzehnten etliche Weiler zu Quartieren geworden. Neben den bereits erwähnten Ortsteilen zählen auch noch die Weiler Unterwellberg (495 m ü. M.; 1,3 km nordwestlich des Dorfs) und Gläng (503 m ü. M.; 1,7 km westnordwestlich des Dorfs) zur Gemeinde Schötz. Bei Gläng mündet von links der Rikenbach in die Luthern ein. Nebst diesen Ortsteilen gibt es etliche Häusergruppen und Einzelgehöfte.
Vom Gemeindeareal von 1531 ha sind 12,3 % Siedlungsfläche und 19,6 % von Wald bedeckt. Durch die Trockenlegung des Wauwilersees und anschliessend des Grossteils des Wauwilermooses stehen heute (2015/16) 66,4 % des Gemeindegebiets zur landwirtschaftlichen Nutzung zur Verfügung.[6]
Mösliweiher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Südlich von Schötz liegt am Fuss des Dachsenberges der kleine Mösliweiher, ein sogenanntes Trittsteinbiotop, das nahe gelegene Biotope untereinander vernetzt. Daher sind sie enorm wichtig für die Verbreitung von Vögeln, Säugetieren, Amphibien, Reptilien und Insekten.
Das Gebiet war um 1920 noch ein ausgedehnter Sumpf, in dem Torf gestochen wurde. 1944 wurde die Sumpflandschaft entwässert und landwirtschaftlich genutzt. 1979 wurde der erste Teich ausgehoben und 1984 die erste Hecke gepflanzt. Weitere Hecken ein Teich kamen in den kommenden Jahren dazu.
Von 2010 bis 2012 wurden mit Mähgut vom Tutensee bei Menznau neue grossflächige Feuchtwiesen angesät. Die umliegenden Landwirte steigern mit der Ansaat von weiteren Extensivwiesen den Wert des Biotops zusätzlich.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schötz war zwar von 1850 bis 1900 auch von der Abwanderung von den Landgemeinden in die Industriezentren betroffen (1850–1900: − 23,3 %). Es gab von 1850 bis 1860 (− 12,0 %) und 1888–1900 (− 11,3 %) zwei Abwanderungswellen. Dazwischen stagnierte die Bevölkerung nahezu (1860–1888: − 1,7 %). Mit Ausnahme zweier Stagnationsphasen (1910–1920 und 1970–1980) wächst die Bevölkerung seither ununterbrochen. Die Einwohnerzahl hat sich im 20. Jahrhundert mehr als verdreifacht (1900–2000: + 305,8 %). Seither wächst die Gemeinde weiter an (2000–2019: + 32,1 %).

Quelle: Bundesamt für Statistik; 1850 bis 2000 Volkszählungsergebnisse, 2010 ESPOP, seit 2011 STATPOP
Sprachen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bevölkerung benutzt als Alltagssprache eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 91,06 % Deutsch, 3,23 % Albanisch und 1,40 % Serbokroatisch als Hauptsprache an.
Religionen – Konfessionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Früher waren alle Bewohner Mitglied der Römisch-Katholischen Kirche. Durch Kirchenaustritte und Zuwanderung aus anderen Regionen der Schweiz und dem Ausland hat sich dies geändert. Heute (Stand 2000) sieht die religiöse Zusammensetzung der Einwohnerschaft wie folgt aus: Es gibt 80,98 % römisch-katholische, 7,34 % evangelisch-reformierte und 1,24 % orthodoxe Christen. Daneben findet man 4,93 % Muslime und 2,68 % Konfessionslose. Die Orthodoxen sind Slawen aus dem früheren Jugoslawien. Die Mehrheit der Muslime sind albanischer Herkunft. Doch gibt es innerhalb der Muslime Minderheiten bosnischer, türkischer und kurdischer Abstammung.
Herkunft – Nationalität
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ende 2022 zählte die Gemeinde 4786 Einwohner. Davon waren 3828 Schweizer Staatsangehörige und 958 (= 20,0 %) Menschen anderer Staatsangehörigkeit. Die grössten Zuwanderergruppen kommen aus dem Kosovo (248 Menschen), Portugal (169), Deutschland (134), Italien (46), der Türkei (35) und Nordmazedonien (27).[7]
Geschichte
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Die bis anhin ältesten Spuren des Menschen in Schötz sind für die Zeit um 14000 v. Chr. nachgewiesen. Sie stammen vom modernen Menschen (Homo sapiens). Im angrenzenden Wauwilermoos und im Wiggertal sind zwei Kulturphasen der Altsteinzeit vertreten: das Jungpaläolithikum (14000 bis 12600 v. Chr.) und das Spätpaläolithikum (12600 bis 9250 v. Chr.). 1965 wurde im Rorbelmoos in Schötz vom Landesmuseum ein mittelsteinzeitliches Hirschjägerlager aus der Zeit von 6500 v. Chr. ausgegraben. Jungsteinzeitliche Funde wurden an verschiedenen Orten in Schötz gemacht. 2010 wurde neben früheren Funden aus der Bronzezeit in der Schützenmatte auch ein Grabhügel ausgegraben. Die Gegend ist also bereits sehr früh besiedelt worden.
Eine erste Erwähnung des Vorgängernamens von Schötz, Scothis, findet sich im Jahr 1184 in einem kaiserlichen Schutzbrief an den Chorherrenstift Beromünster. Bis 1407 gehörte der Ort zum Besitz der Habsburger. In diesem Jahr kaufte die Stadt Luzern die Grafschaft Willisau, zu welcher Schötz gehörte. Im Jahr 1412 erwarb Luzern auch die niedere Gerichtsbarkeit. Bis 1798 war Schötz ein Teil der Landvogtei Willisau. Im Jahr 1653 versammelten sich während des Bauernkriegs zahlreiche Bauern an einer Volksversammlung, um gegenüber der Herrschaft in der Stadt Luzern ihre Klageartikel zu verfassen. Von 1798 bis 1803 gehörte die Gemeinde zum Distrikt Willisau und seither zum damals neu geschaffenen Amt Willisau. Im Jahr 2012 haben die Gemeinden Schötz und Ohmstal die Fusion per 1. Januar 2013 beschlossen.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat Schötz besteht aus fünf Mitgliedern und setzt sich seit den Wahlen 2024[8] wie folgt zusammen:
- Regula Lötscher-Walthert (Die Mitte): Gemeindepräsidentin, Ressort Präsidiales und Kultur
- Patrik Marbach (Die Mitte): Ressort Soziales
- Werner Eggenberger (SVP): Ressort Finanzen
- Jessica Felber (FDP): Ressort Bildung
- Guido Iten (Die Mitte): Gemeindeammann, Ressort Bau und Infrastruktur
Kantonsratswahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Kantonsratswahlen 2023 des Kantons Luzern betrugen die Wähleranteile in Schötz: Mitte (mit JMitte und Mitte60+) 37,77 %, SVP 26,87 %, FDP 14,20 %, SP 11,21 %, glp 5,41 % und Grüne 4,54 %.[9]
Mit Thomas A. Hodel (SVP) und Sarah Bühler-Häfliger (SP) schafften zwei Schötzer die Wahl ins Kantonsparlament.[10]
Nationalratswahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Schötz: Mitte 35,4 %, SVP 29,0 %, FDP 13,8 %, SP 8,8 %, glp 4,8 %, Grüne 4,3 %, übrige 3,9 %.[11]
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schötz ist per Bus gut an das Netz des Öffentlichen Verkehrs angeschlossen. Die eine Buslinie ist Altishofen-Nebikon-Schötz-Willisau, die andere Ebersecken-Schötz-Dagmersellen. Nebikon und Dagmersellen liegen an der Bahnstrecke Olten–Luzern mit eigenen Haltestellen. In Ettiswil befindet sich ein Buskreuz. Von dort führen regelmässige Busverbindungen in Richtung Willisau (Bahnlinie Luzern-Langenthal), Sursee (Schnellzugshalt an der Bahnlinie Olten-Luzern) oder in die Stadt Luzern.
Schötz liegt an der Strasse Dagmersellen-Willisau. Der nächstgelegene Autobahnanschluss an der A2 ist Dagmersellen, 5 km nördlich des Dorfs. Die Fahrzeit zu allen wichtigen wirtschaftlichen Regionen der Deutschschweiz wie Zürich, Bern, Basel und Luzern/Zug beträgt maximal 1 Stunde.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schötz verfügt über 2 Schulhausanlagen, eine im Ortsteil Schötz und eine im Ortsteil Ohmstal, mit insgesamt 6 Turnhallen und Aussensportanlagen. In Schötz können alle obligatorischen Schulstufen absolviert werden. Kantonsschulen mit der Möglichkeit des Maturaabschlusses befinden sich in Willisau und Sursee.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gewerbe und Industrie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Schötz sind zahlreiche Unternehmen ansässig, der Gewerbeverein Schötz zählt rund 100 Mitglieder. Nebst vielen Unternehmen des Bauhaupt- und nebengewerbes sind dies 5 Automobilhändler, Handels- und Reparaturbetriebe für landwirtschaftliche Maschinen, Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Immobilienbewirtschaftung oder Treuhandunternehmen. Zu den grösseren Betrieben zählen die GIS AG, welche Kettenzüge und Krananlagen herstellt, Iseli, eine ebenfalls weltweit tätige Maschinenfabrik, die Proderma AG, welche im Bereich der Einzelverpackung von Medikamenten, Kosmetika und Lebensmitteln tätig ist oder die Laves-Arzneimittel, ein Hersteller von Biopharmazeutika.
Einkaufsmöglichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nebst Fachgeschäften sind mehrere grosse Detailhandelsketten mit Geschäften in Schötz vertreten, so Aldi Suisse, Coop, Denner, Landi, Spar und Migros. Grössere Einkaufszentren und Baumärkte befinden sich in Willisau, Sursee oder Luzern.
Tourismus und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Schötz stehen den Touristen zwei Museen zur Besichtigung zur Verfügung. Dies sind:
- das Archäologische Museum Schötz mit archäologischen Objekten von der Altsteinzeit bis ins Mittelalter
- das Museum in der Ronmühle mit volkskundlichen Sammlungen
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]National und international bekannt ist Schötz vor allem durch das 24h-Velorennen des VC Schötz, welches im August stattfindet. Am 6./7. August 2011 wurde die 19. Auflage des 24-Stunden-Rennens auf der Strasse und die 3. Auflage auf dem Mountainbike durchgeführt. Seit 2012 findet nur noch ein Mountainbike-24-Stunden-Rennen statt. Auf das 24-Stunden-Strassenrennen wurde auf Grund des hohen Aufwandes für die Sicherheit verzichtet.
Schötz ist seit 1984 wichtiger Treffpunkt der Kleinkunstszene auf der Luzerner Landschaft. So organisiert Träff Schötz Konzerte, Kabaretts, Lesungen, Theater und Ausstellungen. Von Züri West über Peter Bichsel oder Hazel Brugger bis hin zu Faber – gegen 300 Bands, Kabarettisten, Kunstschaffende oder Schriftsteller gastierten im Dorf. Träff präsentiert regelmässig Neuentdeckungen, Uraufführungen und Vorpremieren. Der Kulturverein hat sich zu einem Projekt-Macher entwickelt und wurde für sein Engagement mehrmals ausgezeichnet: Kulturpreis Region Luzern West (2001), Anerkennungspreis von Stadt und Kanton Luzern (2002), Werkpreis für «nordpol.12» von Stadt und Kanton Luzern (2012), Zentralschweizer Förderpreis Migros-Kulturprozent (2013), Werkpreis Kanton Luzern (2016).
Bilder
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Dorfzentrum von Schötz an der Ohmstalerstrasse mit Kirche, Kleiderladen und Bank
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Gemeindeverwaltung
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Schulanlage
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Sporthalle Morgenweg
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Fussballplatz
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Pfarrkirche St. Mauritius
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Pfarrhof und Pfarrkirche
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Blick auf Schötz
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Schötz
- Gemeindeprofil des kantonalen statistischen Amtes (PDF; 108 kB)
- Offizielle Website des 24-Stunden-Rennens
- Waltraud Hörsch: Schötz. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde ( des vom 1. Januar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Ständige Wohnbevölkerung)
- ↑ Gemeindeprofil Schötz. (PDF) In: LUSTAT Jahrbuch Kanton Luzern. LUSTAT Statistik Luzern, 2019, S. 413, abgerufen am 19. Juli 2020.
- ↑ Bevölkerung Migration und Integration. LUSTAT Statistik Luzern, August 2023, abgerufen am 19. Februar 2024.
- ↑ Gemeinde Schötz - Meldung: Resultate der Neuwahlen des Gemeinderates vom 28. April 2024. Abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ Kantonsratswahlen: Stärke der Parteien 2023 (LUSTAT Statistik Luzern)
- ↑ Wahlen Luzern - So hat die Gemeinde Schötz gewählt. Abgerufen am 9. Mai 2023.
- ↑ Nationalratswahlen 2023. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 19. Februar 2024.