„Hodentastuntersuchung“ – Versionsunterschied
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Die '''Hodentastuntersuchung''' oder '''Hodenpalpation''' |
Die '''Hodentastuntersuchung''' oder '''Hodenpalpation''' ist eine [[Palpation|Tastuntersuchung]] des äußeren [[Genital]]es des Mannes. |
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Wird eine Umfangsvermehrung im abgetasteteten Gebiet diagnostiziert, kann ein Leistenbruch vorliegen. Das eventuelle Vorliegen eines Leistenbruchs schränkt die Tauglichkeit zu schweren körperlichen Belastungen erheblich ein. |
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== Vorgehen == |
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Verwendet wird die Hodentastuntersuchung insbesondere bei der [[Musterung]] zur [[Bundeswehr]] und Bundeswehruntersuchungen, daher auch der scherzhafte Begriff des '' Eierkontrollgriff''. |
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Beim stehenden [[Patient]]en werden zunächst die [[Hoden]] und [[Nebenhoden]] und anschließend der [[Samenstrang]] seitengetrennt palpiert (abgetastet). Hierbei kann mit dem Finger bis zum äußeren [[Leistenring]] getastet werden. Im Rahmen dieser Untersuchung wird der Patient zum Husten oder Pressen aufgefordert, um das Vorliegen eines [[Leistenbruch]]es zu untersuchen. |
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== Sinn und Zweck == |
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Bei der Hodentastuntersuchung handelt es sich um eine der wichtigsten [[Urologie|urologischen]] Untersuchungen. |
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Sie dient vor allem der Erkennung des [[Hodenkrebs]]es. Daneben lassen sich [[Varikozele]]n (Krampfaderbildung), [[Hydrozele]]n (Wasserbruch), [[Spermatozele]]n (Erweiterung von Samenkanälen am Nebenhoden), Entzündungen des Hodens ([[Orchitis]]) und Nebenhodens ([[Epididymitis]]) sowie Leistenbrüche erkennen. Bei Kindern dient sie darüber hinaus zur Untersuchung des vollständigen [[Descensus testis]] (Vorhandensein beider Hoden im Hodensack). |
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== Selbstuntersuchung ab 15 Jahren == |
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Da die Hoden aufgrund ihrer Lage außerhalb der Bauchhöhle gut zugänglich sind, lässt sich die Tastuntersuchung der Hoden besonders einfach durchführen. Die Expertenverbände [[Deutsche Krebshilfe]] und die [[Deutsche Krebsgesellschaft]] raten dazu, die Selbstuntersuchung ab 15 Jahren einmal im Monat beim Baden oder Duschen vorzunehmen. Sie sollte von Männern bis 40 Jahren durchgeführt werden. Bei der Selbstuntersuchung seien die Hoden „vorsichtig abzutasten sowie vor allem auf Knoten und andere Veränderungen zu achten“.<ref>[[Deutsche Krebshilfe]], „Die Blauen Ratgeber“ Nr. 16, Oktober 2013</ref> Im Falle von Veränderungen der Hoden oder Beschwerden sei dann unbedingt ein Urologe aufzusuchen. |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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[[Kategorie:Klinisches Untersuchungsverfahren]] |
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[[Kategorie:Diagnostisches Verfahren in der Urologie]] |
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Aktuelle Version vom 17. August 2023, 15:58 Uhr
Die Hodentastuntersuchung oder Hodenpalpation ist eine Tastuntersuchung des äußeren Genitales des Mannes.
Vorgehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim stehenden Patienten werden zunächst die Hoden und Nebenhoden und anschließend der Samenstrang seitengetrennt palpiert (abgetastet). Hierbei kann mit dem Finger bis zum äußeren Leistenring getastet werden. Im Rahmen dieser Untersuchung wird der Patient zum Husten oder Pressen aufgefordert, um das Vorliegen eines Leistenbruches zu untersuchen.
Sinn und Zweck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Hodentastuntersuchung handelt es sich um eine der wichtigsten urologischen Untersuchungen.
Sie dient vor allem der Erkennung des Hodenkrebses. Daneben lassen sich Varikozelen (Krampfaderbildung), Hydrozelen (Wasserbruch), Spermatozelen (Erweiterung von Samenkanälen am Nebenhoden), Entzündungen des Hodens (Orchitis) und Nebenhodens (Epididymitis) sowie Leistenbrüche erkennen. Bei Kindern dient sie darüber hinaus zur Untersuchung des vollständigen Descensus testis (Vorhandensein beider Hoden im Hodensack).
Selbstuntersuchung ab 15 Jahren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da die Hoden aufgrund ihrer Lage außerhalb der Bauchhöhle gut zugänglich sind, lässt sich die Tastuntersuchung der Hoden besonders einfach durchführen. Die Expertenverbände Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft raten dazu, die Selbstuntersuchung ab 15 Jahren einmal im Monat beim Baden oder Duschen vorzunehmen. Sie sollte von Männern bis 40 Jahren durchgeführt werden. Bei der Selbstuntersuchung seien die Hoden „vorsichtig abzutasten sowie vor allem auf Knoten und andere Veränderungen zu achten“.[1] Im Falle von Veränderungen der Hoden oder Beschwerden sei dann unbedingt ein Urologe aufzusuchen.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Deutsche Krebshilfe, „Die Blauen Ratgeber“ Nr. 16, Oktober 2013