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„Chen Yi“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Chen Yi(communist).jpg|mini|hochkant|[[Marschall]] Chen Yi 1955]]
'''Chen Yi''' ([[chinesische Schrift|vereinfacht]]: 陈毅, [[chinesische Schrift|traditionell]]: 陳毅, * [[26. August]] [[1901]]; † [[6. Januar]] [[1972]]) war ein [[Volksrepublik China|chinesischer]] Armeeführer und Politiker. Er ist einer der [[Neun Marschälle]] der [[Volksbefreiungsarmee|chinesischen Volksbefreiungsarmee]].
[[Datei:Chen Yi in Shanghai.JPG|mini|hochkant|Die Bronzestatue von Chen Yi in [[Shanghai]].]]


'''Chen Yi''' ({{zh|v=陈毅|t=陳毅|p=Chén Yì}}; * [[26. August]] [[1901]] in [[Lezhi]], [[Qing-Dynastie|Chinesisches Kaiserreich]]; † [[6. Januar]] [[1972]] in [[Peking]], [[Volksrepublik China]]) war ein chinesischer Armeeführer, Politiker und Dichter.
Chen Yi wurde 1901 als Sohn eines mittleren Beamten in der Provinz [[Sichuan]] geboren. Er besuchte Grund- und Berufsschule. 1919 schaffte er es, als Werksstudent nach [[Frankreich]] zu gehen, wurde allerdings 1921 deportiert, nach dem er an einer politischen Demonstration von chinesischen Studenten teilgenommen hatte.


== Leben ==
Danach studierte er an der Französisch-Chinesischen Universität in [[Beijing]], und trat sowohl in die [[Kommunistische Partei Chinas]] als auch in die Guomindang ein.
Chen Yi wurde 1901 als Sohn eines mittleren Beamten in Lezhi, Provinz [[Sichuan]] geboren. Er besuchte Grund- und Berufsschule. 1919 schaffte er es, als [[Werkstudent]] nach [[Frankreich]] zu gehen, wurde allerdings 1921 deportiert, nachdem er an einer politischen Demonstration von chinesischen Studenten teilgenommen hatte. Danach studierte er an der Französisch-Chinesischen Universität in Peking und trat sowohl in die [[Kommunistische Partei Chinas]] als auch in die [[Kuomintang|Guomindang]] ein.


Ab 1926 besuchte er die Militärakademie [[Whampoa]], wo er auch [[Zhou Enlai]] kennenlernte. Nach dem [[Bruch zwischen KPCh und Guomindang]] 1927 nahm er am erfolglosen [[Nanchang-Aufstand]] teil, und schlug sich nach dessen Zusammenbruch zu [[Mao Zedong]]'s Guerillabasis im [[Jinggang-Gebirge]] durch. Bei der Bildung der Vierten Roten Armee 1928 wurde Chen zum Direktor der Politabteilung ernannt.
Ab 1926 besuchte er die [[Whampoa-Militärakademie]], wo er auch [[Zhou Enlai]] kennenlernte. Nach dem Bruch zwischen KPCh und Guomindang 1927 nahm er am erfolglosen [[Nanchang-Aufstand]] teil und schlug sich nach dessen Zusammenbruch zu [[Mao Zedong]]s Guerillabasis im [[Jinggangshan (Gebirge)|Jinggang-Gebirge]] durch. Bei der Bildung der Vierten Roten Armee 1928 wurde Chen zum Direktor der Politabteilung ernannt.


Beim [[Langer Marsch|Langen Marsch]] 1935 befehligte Chen eine Nachhuteinheit, die sich hinter den feindlichen Linien bewegen und Kräfte binden sollte - ein Himmelfahrtskommando, bei dem er mehr als einmal nur knapp mit dem Leben davonkam.
Beim [[Langer Marsch|Langen Marsch]] 1935 befehligte Chen eine Nachhuteinheit, die sich hinter den feindlichen Linien bewegen und Kräfte binden sollte ein Himmelfahrtskommando, bei dem er mehr als einmal nur knapp mit dem Leben davonkam. Bei der Bildung der Neuen Vierten Armee wurde Chen Divisionskommandeur, ab 1941 Kommandeur der ganzen Armee. Seine Armee war in der Endphase des [[Chinesischer Bürgerkrieg|Chinesischen Bürgerkriegs]] von 1946 bis 1949 eine der wichtigsten kommunistischen Armeen.


1945 wurde er Mitglied im [[Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas|Zentralkomitee]] der [[Kommunistische Partei Chinas|Kommunistischen Partei Chinas]], 1956 Mitglied des [[Politbüro der Kommunistischen Partei Chinas|Politbüros]], außerdem von 1949 bis 1958 Bürgermeister von [[Shanghai]]. 1958 wurde Chen von Zhou Enlai zu seinem Nachfolger im Amt des Außenministers bestimmt.
Bei der Bildung der Neuen Vierten Armee wurd Chen Divisionskommandeur, ab 1941 Kommandeur der ganzen Armee. Seine Armee war in der Endphase des [[Chinesischer Bürgerkrieg|Chinesischen Bürgerkriegs]] von 1946-1949 eine der wichtigsten kommunistischen Armeen.


Während der [[Kulturrevolution]] wurde er von der [[Viererbande]] scharf angegriffen und verlor seine Ämter in Partei und Regierung. Allerdings wurde er weiter von Zhou Enlai unterstützt; das zeigte sich nicht zuletzt daran, dass er nach seinem Tod am 6. Januar 1972 in allen Ehren begraben wurde. Sein Begräbnis war auch der letzte öffentliche Auftritt von [[Mao Zedong]].
1945 wurde er Mitglied im Zentralkomitee der [[Kommunistische Partei Chinas|Kommunistischen Partei Chinas]], 1956 Mitglied des Politbüros, außerdem von 1949 bis 1958 Bürgermeister von [[Shanghai]].


{{Navigationsleiste Außenminister der Volksrepublik China}}
1958 wurd Chen von [[Zhou Enlai]] zu seinem Nachfolger im Amt des Außenministers bestimmt.


{{Hinweis Chinesischer Name|Chen|Yi}}
Während der [[Kulturrevolution]] wurde er von der [[Viererbande (China)|Viererbande]] scharf angegriffen und verlor seine Ämter in Partei und Regierung. Allerdings wurde er weiter von Zhou Enlai unterstützt; das zeigte sich nicht zuletzt daran, dass er nach seinem Tod 1972 in allen Ehren begraben wurde. Sein Begräbnis war auch der letzte öffentliche Auftritt von [[Mao Zedong]].


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{{SORTIERUNG:Chen, Yi}}
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[[zh:陈毅]]
[[en:Chen Yi (communist)]]

Aktuelle Version vom 27. Oktober 2024, 20:03 Uhr

Marschall Chen Yi 1955
Die Bronzestatue von Chen Yi in Shanghai.

Chen Yi (chinesisch 陳毅 / 陈毅, Pinyin Chén Yì; * 26. August 1901 in Lezhi, Chinesisches Kaiserreich; † 6. Januar 1972 in Peking, Volksrepublik China) war ein chinesischer Armeeführer, Politiker und Dichter.

Chen Yi wurde 1901 als Sohn eines mittleren Beamten in Lezhi, Provinz Sichuan geboren. Er besuchte Grund- und Berufsschule. 1919 schaffte er es, als Werkstudent nach Frankreich zu gehen, wurde allerdings 1921 deportiert, nachdem er an einer politischen Demonstration von chinesischen Studenten teilgenommen hatte. Danach studierte er an der Französisch-Chinesischen Universität in Peking und trat sowohl in die Kommunistische Partei Chinas als auch in die Guomindang ein.

Ab 1926 besuchte er die Whampoa-Militärakademie, wo er auch Zhou Enlai kennenlernte. Nach dem Bruch zwischen KPCh und Guomindang 1927 nahm er am erfolglosen Nanchang-Aufstand teil und schlug sich nach dessen Zusammenbruch zu Mao Zedongs Guerillabasis im Jinggang-Gebirge durch. Bei der Bildung der Vierten Roten Armee 1928 wurde Chen zum Direktor der Politabteilung ernannt.

Beim Langen Marsch 1935 befehligte Chen eine Nachhuteinheit, die sich hinter den feindlichen Linien bewegen und Kräfte binden sollte – ein Himmelfahrtskommando, bei dem er mehr als einmal nur knapp mit dem Leben davonkam. Bei der Bildung der Neuen Vierten Armee wurde Chen Divisionskommandeur, ab 1941 Kommandeur der ganzen Armee. Seine Armee war in der Endphase des Chinesischen Bürgerkriegs von 1946 bis 1949 eine der wichtigsten kommunistischen Armeen.

1945 wurde er Mitglied im Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas, 1956 Mitglied des Politbüros, außerdem von 1949 bis 1958 Bürgermeister von Shanghai. 1958 wurde Chen von Zhou Enlai zu seinem Nachfolger im Amt des Außenministers bestimmt.

Während der Kulturrevolution wurde er von der Viererbande scharf angegriffen und verlor seine Ämter in Partei und Regierung. Allerdings wurde er weiter von Zhou Enlai unterstützt; das zeigte sich nicht zuletzt daran, dass er nach seinem Tod am 6. Januar 1972 in allen Ehren begraben wurde. Sein Begräbnis war auch der letzte öffentliche Auftritt von Mao Zedong.