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„Antonia von Württemberg“ – Versionsunterschied

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'''Prinzessin Antonia von Württemberg''' (Prinzessin Antonia, Herzogin von Württemberg) (* [[24. März]] [[1613]], † [[1. Oktober]] [[1679]]) war eine hochgebildete Literatin und Mäzenatin, eine christliche Kabbalistin und Stifterin der [[Kabbala|kabbalistischen Lehrtafel]] in der Dreifaltigkeitskirche in [[Bad Teinach-Zavelstein]].
'''Antonia von Württemberg''' (* [[24. März]] [[1613]] in [[Stuttgart]]; † [[1. Oktober]] [[1679]] in [[Bad Liebenzell|Liebenzell]]) war Prinzessin von Württemberg sowie eine Literatin, [[Mäzen]]atin, [[Christliche Kabbala|christliche Kabbalistin]] und Stifterin der [[Kabbalistische Lehrtafel|Kabbalistischen Lehrtafel]]<ref>Vgl. die grundlegende Darstellung von Otto Betz: ''Licht vom unerschaffnen Lichte. Die kabbalistische Lehrtafel der Prinzessin Antonia in Bad Teinach.'' 3. Auflage. bearbeitet von Isolde Betz. Verlag Werner Grimm, Tübingen 2013, ISBN 978-3-00-041501-2.</ref><ref>Zur kunstgeschichtlichen Würdigung vgl. vor allem auch Eva Johanna Schauer: ''Dramaturgia Pietatis im Württemberg des 17. Jahrhunderts. Prinzessin Antonia zu Württemberg und ihre kabbalistische Lehrtafel''. Phil. Diss. Hannover 2003.</ref> in [[Bad Teinach-Zavelstein]].


== Leben ==
== Leben ==


Prinzessin Antonia von Württemberg wurde 1613 als drittes von neun Kindern aus der Ehe von Herzog [[Johann Friedrich (Württemberg)|Johann Friedrich von Württemberg]] und der Barbara Sophia von Brandenburg, Tochter des Kurfürsten [[Joachim Friedrich]] von Brandenburg, geboren. Sie war die äusserst gebildete und großherzige Schwester von Herzog [[Eberhard III. (Württemberg, Herzog)|Eberhards III.]] von Württemberg, der im [[30-jähriger Krieg|30-jährigen Krieg]] eine wichtige Rolle innehatte.
Prinzessin Antonia von Württemberg wurde 1613 als drittes von neun Kindern aus der Ehe von Herzog [[Johann Friedrich (Württemberg)|Johann Friedrich von Württemberg]] und der [[Barbara Sophia von Brandenburg]], Tochter des Kurfürsten [[Joachim Friedrich (Brandenburg)|Joachim Friedrich von Brandenburg]], geboren. Sie war die vielseitig gebildete Schwester von Herzog [[Eberhard III. (Württemberg, Herzog)|Eberhard&nbsp;III. von Württemberg]], der im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] eine wichtige Rolle spielte.


Durch den 30-jährigen Krieg sind viele Kirchen in Württemberg geplündert worden und ihres Schmuckes beraubt worden. Antonia von Württemberg machte es sich zur Aufgabe, durch Stiftungen verschiedene Kirchen wieder mit Schmuck zu versehen. Sie wird gerühmt für ihre Mildtätigkeit, ihre Frömmigkeit, ihre sprachliche und universelle Gelehrsamkeit und erhält den Beinamen "gelehrte Prinzessin Antonia". Wegen ihrer Geisteshaltung wurde Sie auch von Zeitgenossen "Württemberger Minerva" genannt. Soweit möglich, widmete sich Antonia gemeinsam mit ihren beiden Schwestern Anna Johanna und Sybilla den Künsten und Wissenschaften.
Durch den Dreißigjährigen Krieg wurden viele Kirchen in Württemberg geplündert und ihres Schmuckes beraubt. Antonia von Württemberg machte es sich zur Aufgabe, durch Stiftungen verschiedene Kirchen wieder mit Schmuck zu versehen. Sie wurde für ihre Mildtätigkeit, ihre Frömmigkeit, ihre sprachliche und universelle Gelehrsamkeit gerühmt und erhielt den Beinamen „gelehrte Prinzessin Antonia“. Wegen ihrer Geisteshaltung wurde sie auch von Zeitgenossen „Württemberger Minerva“ genannt. Soweit möglich, widmete sich Antonia gemeinsam mit ihren beiden Schwestern [[Anna Johanna von Württemberg|Anna Johanna]] und [[Sibylla von Württemberg|Sibylla]] den Künsten und Wissenschaften.


Sie war mit dem vorpietistischen evangelischen Theologen [[Johann Valentin Andreae]]<ref>Vor allem durch seine 1615 in Tübingen unter dem Pseudonym Huldrich StarckMann veröffentlichte Schrift ''Ein Geistlich Gemäld''; historisch-kritische Edition: Johann Valentin Andreae: ''Ein geistliches Gemälde'' […] hrsg. von Reinhard Breymayer. Tübingen [1992], durch die Beschäftigung mit den biblischen Summarien, mit der [[Tugend|Tugendlehre]], der [[Enzyklopädie|enzyklopädischen]] Struktur und der [[Emblematik]] beeinflusste Andreae das Umfeld der Prinzessin Antonia und wurde damit zum Wegbereiter für die [[Kabbalistische Lehrtafel]]. Auf Anregung Andreaes, wenn auch in der Ausführung nicht seinen Vorstellungen entsprechend, entstand das die biblisch-summarische Struktur der Lehrtafel wahrscheinlich mitanregende Buch von Conrad Rotenburger: ''Biblische Summarien Vber iede vnd alle Capitel der gantzen Heiligen Schrifft'' [ohne den Brief des Paulus an Philemon] […]. (Bietigheim [an der Enz]) 1630. – [Bilderbibel mit 1444 Ätzradierungen aus dem ''Alten'' und ''Neuen Testament'']. – [Nachdruck:] Conrad Rotenburger: ''Biblische Summarien''. (Hrsg. vom Geschichtsverein Bietigheim-Bissingen e.&nbsp;V.) Bietigheim-Bissingen 2011. Vgl. dazu Reinhard Breymayer: ''[[Friedrich Christoph Steinhofer]]'' […]. ''Mit […] einem Exkurs über die Bedeutung von Tugendlehre und Biblischen Summarien für die Lehrtafel in Steinhofers Amtsort Teinach''. Heck, Dußlingen 2012, S. 71–106, besonders S. 75–82.</ref> und später auch mit dem Begründer des [[Pietismus]] als Bewegung, [[Philipp Jacob Spener]], befreundet.<ref>Vgl. dazu Eberhard Fritz: ''Prinzessin Antonia von Württemberg im geistigen und religiösen Umfeld des württembergischen Hofes.'' In: Eva Johanna Schauer/Eberhard Fritz/Elisabeth Frister (Hrsg.): Bildung – Glaube – Seelenheil. Das Vermächtnis der Prinzessin Antonia von Württemberg. Die Teinacher Lehrtafel. Lindenberg im Allgäu 2014. S. 7–23.</ref> Zu Antonias Umfeld gehörten neben Johann Valentin Andreae die Pfarrer Johann Jacob Heinlin (Mathematiker), Johann Jacob Strölin (Hebraist), Johann Lorenz Schmidlin I.<ref>Vgl. die bedeutende historisch-kritische Edition Johann Lorenz Schmidlin: ''Pictura docens'' [Lehrtafel]. Unter Mitarbeit von Reinhard Gruhl, Inga Woolston, Anne Eusterschulte, Anja Knebusch, Lothar Mundt und Felix Mundt zum ersten Mal hrsg. und übersetzt von Fritz Felgentreu und Widu-Wolfgang Ehlers. frommann-holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 2007 (''Clavis Pansophiae'', Band 4), ISBN 978-3-7728-2428-9.</ref> (Stiefschwiegersohn Heinlins) und Johann Ebermeier (auch: Ebermaier), Stadtpfarrer in [[Zavelstein]] mit dem Filialort Teinach.
Sie war mit einem der Begründer des [[Pietismus]] [[Philipp Jakob Spener]] und dem evangelischen Theologen [[Johann Valentin Andreae]] befreundet. Ihr Interesse galt neben der Malerei vor allem an Philosophie und Sprachen; Ihre besondere Vorliebe galt dem Hebräischen und der jüdischen Kabbala. an der mystischen Lehre der christlich-jüdischen [[Kabbala]] fand schliesslich Eingang in der von ihr gestifteten kabbalistischen Lehrtafel in der Dreifaltigkeitskirche zu Bad Teinach. Dies war eine [[Stiftung]] besonderer Art, da ihre Entstehung von der Stifterin in großer Anteilnahme verfolgt wurde. Sie wurde zum persönlichen Glaubenszeugnis von Antonia von Württemberg.


Letzterer war der Verfasser des Emblembuchs ''New Poetisch Hoffnungs-Gärtlein/ Das ist: CCC.'' [300] ''und XXX.'' [30] ''Sinnbilder von der Hoffnung'' […]. Tübingen 1653, das, wie erst 1974 gezeigt wurde,<ref>Vgl. Reinhard Breymayer: Zu Friedrich Christoph Oetingers Theologia Emblematica und deren niederländischen Wurzeln. In: ''Pietismus und Réveil. Referate der internationalen Tagung: Der Pietismus in den Niederlanden und seine internationalen Beziehungen Zeist 18.–22. Juni 1974''. Hrsg. von J[ohannes] van den Berg und J[an-]P[ieter] van Dooren. ''Mit 7 Abbildungen''. Brill, Leiden 1978 (''Kerkhistorische Bijdragen'', deel 7), S. 253–281; hier S. 260–263 und S. 276 zu Ebermeiers Emblembuch. – Vgl. ebenso Reinhard Breymayer: Friedrich Christoph Oetingers Theologia Emblematica und die Lehrtafel der Prinzessin Antonia von Württemberg. In: Friedrich Christoph Oetinger: ''Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia''. Berlin, New York 1977, Teil 1, S. 1–30, hier S. 3. 15. 23 und S. [269]. [274] zu Ebermeiers Emblembuch. Vgl. ferner Reinhard Breymayer/Red[aktion]: Ebermaier: ''Ebermeier'', Johann. In: [Walther] ''Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes''. 2, vollständig überarbeitete Auflage. Hrsg. von Wilhelm Kühlmann […]. Band 3. de Gruyter, Berlin/New York 2008, S. 156 f.</ref> für den emblematischen Hintergrund der Lehrtafel wichtig geworden ist.
Sie blieb zeitlebens unverheiratet. Nach ihrem Tode 1673 wurde Antonia von Württemberg in der Stuttgarter Stiftskirche bestattet.


Zum Beispiel trägt das 270. [[Emblem (Kunstform)|Emblem]] in Ebermeiers Buch die Überschrift „Emblema Illustriß[imae]. & [et] Celssissimae Dominae, D[ominae]. Antoniae, Ducissae VVürttemb[ergiae]. Praemium spei, corona“. Das bekrönte und von einem Anker als Hoffnungssymbol überdeckte Monogramm „A V“ der Prinzessin findet sich zuoberst auf dem Innenbild der Lehrtafel mit der Darstellung der zehn Abglänze (Sephiroth) Gottes.
==Literatur==
* [[Friedrich Christoph Oetinger|Oetinger, Friedrich Christoph]]: ''"Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia"'', Hrsg. von [[Reinhard Breymayer]] und Friedrich Häußermann, 2 Teile, Walter [[de Gruyter]], Berlin/ New York 1979 (Texte zur Geschichte des Pietismus, Abt. 7, Bd. 1, Teil 1. 2)
* Reinhard Breymayer: ''"Städtisches und literarisches Leben in Stuttgart im 17. Jahrhundert. Ein bibliographischer Versuch mit besonderer Berücksichtigung der Prinzessin Antonia von Württemberg und ihrer [[Bibliothek]]"'', in: Klaus Garber unter Mitwirkung von Stefan Anders und Thomas Elsmann (Hrsg.): Stadt und Literatur im deutschen Sprachraum der Frühen Neuzeit, Bd. 1. Max Niemeyer Verlag, Tübingen 1998 (Frühe Neuzeit, Bd. 39/1), S. 308-383
*[[Otto Betz]] und Isolde Betz: ''"Licht vom unerschaffnen Lichte. Die kabbalistische Lehrtafel der Prinzessin Antonia"'', 2. Aufl. Sternberg, Metzingen (Württ.) [Riederich] 2000
* Arnold Kuppler: ''"Licht vom unerschaffnen Lichte. Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia in der Dreifaltigkeitskirche Bad Teinach von 1673"''. [Göppingen-Jebenhausen] 2003
* Schauer, Eva Johanna: ''"Dramaturgia Pietatis im Württemberg des 17. Jahrhunderts. Prinzessin Antonia zu Württemberg und ihre kabbalistische Lehrtafel"''. Phil. Dissertation Universität Hannover 2003
*Schauer, Eva Johanna: ''"Friedrich Christoph Oetinger und die kabbalistische Lehrtafel der württembergischen Prinzessin Antonia in Teinach."'', in: Mathesis, Naturphilosophie und Arkanwissenschaft im Umkreis Friedrich Christoph Oetingers (1702-1782). Hg. v. Sabine Holtz, Gerhard Betsch u. Eberhard Zwink. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2005 (Contubernium. Tübinger Beiträge zur Universitäts-und Wissenschaftsgeschichte, Bd. 63), S. 165-181


Antonias Interesse galt neben der Malerei vor allem dem Bereich der Philosophie und der Sprachen und ihre besondere Vorliebe dem [[Hebräische Sprache|Hebräischen]] und der jüdischen [[Kabbala]]. Die christianisierte Ausprägung eines besonderen Traditionszweigs der Kabbala fand schließlich Eingang in die von ihr gestiftete [[kabbalistische Lehrtafel]] in der Dreifaltigkeitskirche zu [[Bad Teinach-Zavelstein|Bad Teinach]]. Dies war eine [[Stiftung]] besonderer Art, da ihre Entstehung von der Stifterin in großer Anteilnahme verfolgt wurde. Sie wurde zum persönlichen Glaubenszeugnis von Antonia von Württemberg.


Sie blieb unverheiratet. Bestattet wurde sie in der [[Stiftskirche (Stuttgart)|Stuttgarter Stiftskirche]]. Ihr Herz wurde auf ihre Verfügung hin in der Wand der Trinitatiskirche in [[Bad Teinach]] hinter der Lehrtafel beigesetzt ([[Herzbestattung]]).
''siehe auch: [[Stammtafel von Württemberg]]''


== Weblink ==
== Literatur ==
* [http://mitglied.lycos.de/Bodendorfer/seiten/allgemeineSeiten/grundkurs/kabbala/teinach.htm Die kabbalistische Lehrtafel der Prinzessin Antonia in Bad Teinach]
* {{PND|118649698}}


=== Quellen ===
[[Kategorie:Frau|Herzogin zu Württemberg, Prinzessin Antonia]]
[[Kategorie:Deutscher|Herzogin zu Württemberg, Prinzessin Antonia]]
[[Kategorie:Herzog (Württemberg)|Herzogin zu Württemberg, Prinzessin Antonia]]
[[Kategorie:Geboren 1613|Herzogin zu Württemberg, Prinzessin Antonia]]
[[Kategorie:Gestorben 1679|Herzogin zu Württemberg, Prinzessin Antonia]]


* {{Literatur
{{Personendaten|
|Autor=Johann Lorenz Schmidlin
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|Titel=Pictura docens
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|TitelErg=[Lehrtafel.] Unter Mitarbeit von Reinhard Gruhl, Inga Woolston, Anne Eusterschulte, Anja Knebusch, Lothar Mundt und Felix Mundt, zum ersten Mal herausgegeben und übersetzt von [[Fritz Felgentreu]] und [[Widu-Wolfgang Ehlers]] (Clavis Pansophiae, Band 4)
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* {{Literatur
|Autor=[[Friedrich Christoph Oetinger]]
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|Datum=1977
|ISBN=3-11-004130-8
|Kommentar=Texte zur Geschichte des Pietismus, Abteilung 7, Band 1, 2 Teile}}

=== Literatur zum Leben Antonias ===

* [[Axel Gotthard]]: ''Antonia.'' In: [[Sönke Lorenz]], [[Dieter Mertens (Historiker)|Dieter Mertens]], [[Volker Press]] (Hrsg.): ''Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon.'' Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 152.
* [[Gerhard Raff]]: ''Hie gut Wirtemberg allewege.'' Band 2: ''Das Haus Württemberg von Herzog Friedrich&nbsp;I. bis Herzog Eberhard&nbsp;III. Mit den Linien Stuttgart, Mömpelgard, Weiltingen, Neuenstadt am Kocher, Neuenbürg und Oels in Schlesien.'' 4. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-12-8, S. 331–355.

=== Forschungsliteratur zur Lehrtafel und ihrem Kontext ===

* [[Otto Betz]]: ''Licht vom unerschaffnen Lichte. Die kabbalistische Lehrtafel der Prinzessin Antonia''. 3. Auflage. Bearbeitet von Isolde Betz. Verlag Werner Grimm, Tübingen 2013, ISBN 978-3-00-041501-2.
* [[Otto Betz]], Isolde Betz; Adolf Killinger (Bearb.): ''Ein Kleinod des Glaubens. Die kabbalistische Lehrtafel der Prinzessin Antonia in Bad Teinach.'' Evangelische Kirchengemeinde Bad Teinach, Bad Teinach-Zavelstein o. J.
* {{Literatur
|Autor=[[Reinhard Breymayer]]
|Hrsg==Klaus Garber, unter Mitwirkung von Stefan Anders und Thomas Elsmann
|Titel=Städtisches und literarisches Leben in Stuttgart im 17.&nbsp;Jahrhundert. Ein bibliographischer Versuch mit besonderer Berücksichtigung der Prinzessin Antonia von Württemberg und ihrer Bibliothek
|Sammelwerk=Stadt und Literatur im deutschen Sprachraum der Frühen Neuzeit
|Band=39/1
|Verlag=Max Niemeyer
|Ort=Tübingen
|Datum=1998
|ISBN=3-484-36539-0
|Seiten=308–383}} Hier S. 329–383: „Zur kabbalistischen Lehrtafel der Stuttgarter Prinzessin Antonia Herzogin von Württemberg in Bad Teinach“, darin S. 333 erstmaliger Hinweis auf die Handschrift ''Turris Antoniae Votiva''. [Schematische Übersicht über die Lehrtafel.] – [2] Bl. 2° (Standort: Württ. Landesbibliothek Stuttgart Signatur: Cod. misc. fol. 24).
* {{Literatur
|Autor=[[Reinhard Breymayer]]
|Hrsg=Im Auftrag des Kunstvereins, Michael Kessler
|Titel=Johann Lorenz Schmidlins Programmschrift ‚Pictura docens‘ für die kabbalistische Lehrtafel der Prinzessin Antonia in Bad Teinach. Aus Anlass einer bedeutenden Edition und mit neuen Hinweisen zur geistesgeschichtlichen Nachwirkung im Umfeld von Hölderlin und Hegel
|Sammelwerk=Heilige Kunst. Mitgliedsgabe des Kunstvereins der Diözese Rottenburg-Stuttgart
|Band=Jahrgang 36 (2007/2008)
|Verlag=Schwabenverlag
|Ort=Ostfildern
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|ISBN=978-3-7966-1469-9
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* {{Literatur
|Autor=[[Reinhard Breymayer]]
|Titel=Zwischen Prinzessin Antonia von Württemberg und [[Heinrich von Kleist|Kleists]] [[Das Käthchen von Heilbronn|Käthchen von Heilbronn]]. Neues zum [[Magnetismus|Magnet]]- und Spannungsfeld des Prälaten Friedrich Christoph Oetinger
|Verlag=Noûs-Verlag Thomas Leon Heck
|Ort=Dußlingen
|Datum=2010
|ISBN=978-3-924249-51-9}} (Zur Nachwirkung der Lehrtafel der Prinzessin Antonia über Oetinger auf das Umfeld von [[Hölderlin]], [[Hegel]] und [[Heinrich von Kleist]])
* {{Literatur
|Autor=[[Reinhard Breymayer]]
|Titel=[[Friedrich Christoph Steinhofer]]. Ein pietistischer Theologe zwischen [[Friedrich Christoph Oetinger|Oetinger]], Zinzendorf und Goethe. Mit […] einem Exkurs über die Bedeutung von Tugendlehre und Biblischen Summarien für die [[Kabbalistische Lehrtafel|Lehrtafel]] in Steinhofers Amtsort [[Bad Teinach-Zavelstein|Teinach]]
|Verlag=Noûs-Verlag Thomas Leon Heck
|Ort=Dußlingen
|Datum=2012
|ISBN=978-3-924249-53-3
|Seiten=71–106 zur Lehrtafel der Prinzessin Antonia}}
* {{Literatur
|Autor=Reinhard Gruhl, [[Matthias Morgenstern]]
|Titel=Zwei hebräische Gebete der Prinzessin Antonia von Württemberg (1613–1679) im Kontext der Einweihung der kabbalistischen Lehrtafel in Bad Teinach
|Sammelwerk=JUDAICA. Beiträge zum Verstehen des Judentums
|Band=62. Jahrgang
|Nummer=Heft 2
|Datum=2006-06
|Seiten=97–130}}
* Friedrich Häußermann: ''Pictura Docens. Ein Vorspiel zu Fr[iedrich]. Chr[istoph]. Oetingers Lehrtafel der Prinzessin Antonia von Württemberg.'' In: ''Blätter für württembergische Kirchengeschichte.'' 66/67 (1966/1967), S. 65–153. (Grundlegende, von Gershom Scholem in ''Judaica'' 4 als ausgezeichnet bewertete Untersuchung.)
* Ernst Harnischfeger: ''Antonia oder die Gutsinspektion. Novelle''. Verlag Urachhaus, Stuttgart 1981. ISBN 3-87838-313-4.
* Ernst Harnischfeger: ''Mystik im Barock. Das Weltbild der Teinacher Lehrtafel.'' 2. Aufl., Verlag Urachhaus, Stuttgart 1994.
* {{Literatur
|Autor=Arnold Kuppler
|Titel=Licht vom unerschaffnen Lichte. Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia in der Dreifaltigkeitskirche Bad Teinach von 1673
|Ort=Göppingen-Jebenhausen
|Datum=2003}}
* {{Literatur
|Autor=Eva Johanna Schauer
|Titel=Dramaturgia Pietatis im Württemberg des 17.&nbsp;Jahrhunderts. Prinzessin Antonia zu Württemberg und ihre kabbalistische Lehrtafel
|Verlag=Leibniz Universität Hannover
|Ort=Hannover
|Datum=2003
|Kommentar=Phil. Dissertation}}
* {{Literatur
|Autor=Eva Johanna Schauer
|Hrsg=Sabine Holtz, Gerhard Betsch und Eberhard Zwink
|Titel=Friedrich Christoph Oetinger und die kabbalistische Lehrtafel der württembergischen Prinzessin Antonia in Teinach
|Sammelwerk=Mathesis: ''Naturphilosophie und Arkanwissenschaft im Umkreis Friedrich Christoph Oetingers (1702–1782)''
|Reihe=Contubernium. Tübinger Beiträge zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte
|BandReihe=63
|Verlag=Franz Steiner
|Ort=Stuttgart
|Datum=2005
|ISBN=3-515-08439-8
|Seiten=165–181}}
* {{Literatur
|Autor=Eva Johanna Schauer
|Titel=Jüdische Kabbala und christlicher Glaube. Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia zu Württemberg in Bad Teinach
|Sammelwerk=Freiburger Rundbrief. Zeitschrift für christlich-jüdische Begegnung 13
|Datum=2006
|Seiten=242–255}}
* Eva Johanna Schauer, Eberhard Fritz, Elisabeth Frister (Hrsg.): ''Bildung – Glaube – Seelenheil. Das Vermächtnis der Prinzessin Antonia von Württemberg. Die Teinacher Lehrtafel''. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2014, ISBN 978-3-89870-885-2.
* Reinhard Gruhl: Die kabbalistische Lehrtafel der Antonia von Württemberg. Studien und Dokumente zur protestantischen Rezeption jüdischer Mystik in einem frühneuzeitlichen Gelehrtenkreis. Reihe: Frühe Neuzeit 172. Berlin/Boston 2016, ISBN 978-3-11-049303-0.

== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|118649698}}
* {{VerzDtDrucke |VD=17 |PPN=004293894}}
* [http://kabbalistische-lehrtafel.de/index.htm Die kabbalistische Lehrtafel der Prinzessin Antonia in Bad Teinach]
* Online-Findbuch [[Landesarchiv Baden-Württemberg]], [[Hauptstaatsarchiv Stuttgart]], [http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-1905&a=fb G 86, Herzogin Antonia (1613-1679)]

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Normdaten|TYP=p|GND=118649698|LCCN=n78085213|VIAF=5724448}}

{{SORTIERUNG:Antonia #Wurttemberg}} <!-- Kategorie für Kabbalistik, Pietismus oder sonstwas wäre wünschenswert -->
[[Kategorie:Prinz (Württemberg)]]
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[[Kategorie:Gestorben 1679]]
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{{Personendaten
|NAME=Antonia von Württemberg
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}}

Aktuelle Version vom 27. Februar 2024, 17:32 Uhr

Antonia von Württemberg

Antonia von Württemberg (* 24. März 1613 in Stuttgart; † 1. Oktober 1679 in Liebenzell) war Prinzessin von Württemberg sowie eine Literatin, Mäzenatin, christliche Kabbalistin und Stifterin der Kabbalistischen Lehrtafel[1][2] in Bad Teinach-Zavelstein.

Prinzessin Antonia von Württemberg wurde 1613 als drittes von neun Kindern aus der Ehe von Herzog Johann Friedrich von Württemberg und der Barbara Sophia von Brandenburg, Tochter des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg, geboren. Sie war die vielseitig gebildete Schwester von Herzog Eberhard III. von Württemberg, der im Dreißigjährigen Krieg eine wichtige Rolle spielte.

Durch den Dreißigjährigen Krieg wurden viele Kirchen in Württemberg geplündert und ihres Schmuckes beraubt. Antonia von Württemberg machte es sich zur Aufgabe, durch Stiftungen verschiedene Kirchen wieder mit Schmuck zu versehen. Sie wurde für ihre Mildtätigkeit, ihre Frömmigkeit, ihre sprachliche und universelle Gelehrsamkeit gerühmt und erhielt den Beinamen „gelehrte Prinzessin Antonia“. Wegen ihrer Geisteshaltung wurde sie auch von Zeitgenossen „Württemberger Minerva“ genannt. Soweit möglich, widmete sich Antonia gemeinsam mit ihren beiden Schwestern Anna Johanna und Sibylla den Künsten und Wissenschaften.

Sie war mit dem vorpietistischen evangelischen Theologen Johann Valentin Andreae[3] und später auch mit dem Begründer des Pietismus als Bewegung, Philipp Jacob Spener, befreundet.[4] Zu Antonias Umfeld gehörten neben Johann Valentin Andreae die Pfarrer Johann Jacob Heinlin (Mathematiker), Johann Jacob Strölin (Hebraist), Johann Lorenz Schmidlin I.[5] (Stiefschwiegersohn Heinlins) und Johann Ebermeier (auch: Ebermaier), Stadtpfarrer in Zavelstein mit dem Filialort Teinach.

Letzterer war der Verfasser des Emblembuchs New Poetisch Hoffnungs-Gärtlein/ Das ist: CCC. [300] und XXX. [30] Sinnbilder von der Hoffnung […]. Tübingen 1653, das, wie erst 1974 gezeigt wurde,[6] für den emblematischen Hintergrund der Lehrtafel wichtig geworden ist.

Zum Beispiel trägt das 270. Emblem in Ebermeiers Buch die Überschrift „Emblema Illustriß[imae]. & [et] Celssissimae Dominae, D[ominae]. Antoniae, Ducissae VVürttemb[ergiae]. Praemium spei, corona“. Das bekrönte und von einem Anker als Hoffnungssymbol überdeckte Monogramm „A V“ der Prinzessin findet sich zuoberst auf dem Innenbild der Lehrtafel mit der Darstellung der zehn Abglänze (Sephiroth) Gottes.

Antonias Interesse galt neben der Malerei vor allem dem Bereich der Philosophie und der Sprachen und ihre besondere Vorliebe dem Hebräischen und der jüdischen Kabbala. Die christianisierte Ausprägung eines besonderen Traditionszweigs der Kabbala fand schließlich Eingang in die von ihr gestiftete kabbalistische Lehrtafel in der Dreifaltigkeitskirche zu Bad Teinach. Dies war eine Stiftung besonderer Art, da ihre Entstehung von der Stifterin in großer Anteilnahme verfolgt wurde. Sie wurde zum persönlichen Glaubenszeugnis von Antonia von Württemberg.

Sie blieb unverheiratet. Bestattet wurde sie in der Stuttgarter Stiftskirche. Ihr Herz wurde auf ihre Verfügung hin in der Wand der Trinitatiskirche in Bad Teinach hinter der Lehrtafel beigesetzt (Herzbestattung).

  • Johann Lorenz Schmidlin: Pictura docens. [Lehrtafel.] Unter Mitarbeit von Reinhard Gruhl, Inga Woolston, Anne Eusterschulte, Anja Knebusch, Lothar Mundt und Felix Mundt, zum ersten Mal herausgegeben und übersetzt von Fritz Felgentreu und Widu-Wolfgang Ehlers (Clavis Pansophiae, Band 4). frommann-holzboog, Stuttgart / Bad Cannstatt 2007, ISBN 978-3-7728-2428-9.
  • Friedrich Christoph Oetinger: Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia. Herausgegeben von Reinhard Breymayer und Friedrich Häußermann. de Gruyter, Berlin / New York 1977, ISBN 3-11-004130-8 (Texte zur Geschichte des Pietismus, Abteilung 7, Band 1, 2 Teile).

Literatur zum Leben Antonias

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Forschungsliteratur zur Lehrtafel und ihrem Kontext

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  • Otto Betz: Licht vom unerschaffnen Lichte. Die kabbalistische Lehrtafel der Prinzessin Antonia. 3. Auflage. Bearbeitet von Isolde Betz. Verlag Werner Grimm, Tübingen 2013, ISBN 978-3-00-041501-2.
  • Otto Betz, Isolde Betz; Adolf Killinger (Bearb.): Ein Kleinod des Glaubens. Die kabbalistische Lehrtafel der Prinzessin Antonia in Bad Teinach. Evangelische Kirchengemeinde Bad Teinach, Bad Teinach-Zavelstein o. J.
  • Reinhard Breymayer: Städtisches und literarisches Leben in Stuttgart im 17. Jahrhundert. Ein bibliographischer Versuch mit besonderer Berücksichtigung der Prinzessin Antonia von Württemberg und ihrer Bibliothek. In: =Klaus Garber, unter Mitwirkung von Stefan Anders und Thomas Elsmann (Hrsg.): Stadt und Literatur im deutschen Sprachraum der Frühen Neuzeit. Band 39/1. Max Niemeyer, Tübingen 1998, ISBN 3-484-36539-0, S. 308–383. Hier S. 329–383: „Zur kabbalistischen Lehrtafel der Stuttgarter Prinzessin Antonia Herzogin von Württemberg in Bad Teinach“, darin S. 333 erstmaliger Hinweis auf die Handschrift Turris Antoniae Votiva. [Schematische Übersicht über die Lehrtafel.] – [2] Bl. 2° (Standort: Württ. Landesbibliothek Stuttgart Signatur: Cod. misc. fol. 24).
  • Reinhard Breymayer: Johann Lorenz Schmidlins Programmschrift ‚Pictura docens‘ für die kabbalistische Lehrtafel der Prinzessin Antonia in Bad Teinach. Aus Anlass einer bedeutenden Edition und mit neuen Hinweisen zur geistesgeschichtlichen Nachwirkung im Umfeld von Hölderlin und Hegel. In: Im Auftrag des Kunstvereins, Michael Kessler (Hrsg.): Heilige Kunst. Mitgliedsgabe des Kunstvereins der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Jahrgang 36 (2007/2008). Schwabenverlag, Ostfildern 2010, ISBN 978-3-7966-1469-9, S. 12–30. (S. 13 Abb.), hier S. 17–30: „Zur Nachwirkung der ‚Pictura docens‘ im Idealismus“.
  • Reinhard Breymayer: Zwischen Prinzessin Antonia von Württemberg und Kleists Käthchen von Heilbronn. Neues zum Magnet- und Spannungsfeld des Prälaten Friedrich Christoph Oetinger. Noûs-Verlag Thomas Leon Heck, Dußlingen 2010, ISBN 978-3-924249-51-9. (Zur Nachwirkung der Lehrtafel der Prinzessin Antonia über Oetinger auf das Umfeld von Hölderlin, Hegel und Heinrich von Kleist)
  • Reinhard Breymayer: Friedrich Christoph Steinhofer. Ein pietistischer Theologe zwischen Oetinger, Zinzendorf und Goethe. Mit […] einem Exkurs über die Bedeutung von Tugendlehre und Biblischen Summarien für die Lehrtafel in Steinhofers Amtsort Teinach. Noûs-Verlag Thomas Leon Heck, Dußlingen 2012, ISBN 978-3-924249-53-3, S. 71–106 zur Lehrtafel der Prinzessin Antonia.
  • Reinhard Gruhl, Matthias Morgenstern: Zwei hebräische Gebete der Prinzessin Antonia von Württemberg (1613–1679) im Kontext der Einweihung der kabbalistischen Lehrtafel in Bad Teinach. In: JUDAICA. Beiträge zum Verstehen des Judentums. 62. Jahrgang, Heft 2, Juni 2006, S. 97–130.
  • Friedrich Häußermann: Pictura Docens. Ein Vorspiel zu Fr[iedrich]. Chr[istoph]. Oetingers Lehrtafel der Prinzessin Antonia von Württemberg. In: Blätter für württembergische Kirchengeschichte. 66/67 (1966/1967), S. 65–153. (Grundlegende, von Gershom Scholem in Judaica 4 als ausgezeichnet bewertete Untersuchung.)
  • Ernst Harnischfeger: Antonia oder die Gutsinspektion. Novelle. Verlag Urachhaus, Stuttgart 1981. ISBN 3-87838-313-4.
  • Ernst Harnischfeger: Mystik im Barock. Das Weltbild der Teinacher Lehrtafel. 2. Aufl., Verlag Urachhaus, Stuttgart 1994.
  • Arnold Kuppler: Licht vom unerschaffnen Lichte. Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia in der Dreifaltigkeitskirche Bad Teinach von 1673. Göppingen-Jebenhausen 2003.
  • Eva Johanna Schauer: Dramaturgia Pietatis im Württemberg des 17. Jahrhunderts. Prinzessin Antonia zu Württemberg und ihre kabbalistische Lehrtafel. Leibniz Universität Hannover, Hannover 2003 (Phil. Dissertation).
  • Eva Johanna Schauer: Friedrich Christoph Oetinger und die kabbalistische Lehrtafel der württembergischen Prinzessin Antonia in Teinach. In: Sabine Holtz, Gerhard Betsch und Eberhard Zwink (Hrsg.): Mathesis: Naturphilosophie und Arkanwissenschaft im Umkreis Friedrich Christoph Oetingers (1702–1782) (= Contubernium. Tübinger Beiträge zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte. Band 63). Franz Steiner, Stuttgart 2005, ISBN 3-515-08439-8, S. 165–181.
  • Eva Johanna Schauer: Jüdische Kabbala und christlicher Glaube. Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia zu Württemberg in Bad Teinach. In: Freiburger Rundbrief. Zeitschrift für christlich-jüdische Begegnung 13. 2006, S. 242–255.
  • Eva Johanna Schauer, Eberhard Fritz, Elisabeth Frister (Hrsg.): Bildung – Glaube – Seelenheil. Das Vermächtnis der Prinzessin Antonia von Württemberg. Die Teinacher Lehrtafel. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2014, ISBN 978-3-89870-885-2.
  • Reinhard Gruhl: Die kabbalistische Lehrtafel der Antonia von Württemberg. Studien und Dokumente zur protestantischen Rezeption jüdischer Mystik in einem frühneuzeitlichen Gelehrtenkreis. Reihe: Frühe Neuzeit 172. Berlin/Boston 2016, ISBN 978-3-11-049303-0.

Einzelnachweise

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  1. Vgl. die grundlegende Darstellung von Otto Betz: Licht vom unerschaffnen Lichte. Die kabbalistische Lehrtafel der Prinzessin Antonia in Bad Teinach. 3. Auflage. bearbeitet von Isolde Betz. Verlag Werner Grimm, Tübingen 2013, ISBN 978-3-00-041501-2.
  2. Zur kunstgeschichtlichen Würdigung vgl. vor allem auch Eva Johanna Schauer: Dramaturgia Pietatis im Württemberg des 17. Jahrhunderts. Prinzessin Antonia zu Württemberg und ihre kabbalistische Lehrtafel. Phil. Diss. Hannover 2003.
  3. Vor allem durch seine 1615 in Tübingen unter dem Pseudonym Huldrich StarckMann veröffentlichte Schrift Ein Geistlich Gemäld; historisch-kritische Edition: Johann Valentin Andreae: Ein geistliches Gemälde […] hrsg. von Reinhard Breymayer. Tübingen [1992], durch die Beschäftigung mit den biblischen Summarien, mit der Tugendlehre, der enzyklopädischen Struktur und der Emblematik beeinflusste Andreae das Umfeld der Prinzessin Antonia und wurde damit zum Wegbereiter für die Kabbalistische Lehrtafel. Auf Anregung Andreaes, wenn auch in der Ausführung nicht seinen Vorstellungen entsprechend, entstand das die biblisch-summarische Struktur der Lehrtafel wahrscheinlich mitanregende Buch von Conrad Rotenburger: Biblische Summarien Vber iede vnd alle Capitel der gantzen Heiligen Schrifft [ohne den Brief des Paulus an Philemon] […]. (Bietigheim [an der Enz]) 1630. – [Bilderbibel mit 1444 Ätzradierungen aus dem Alten und Neuen Testament]. – [Nachdruck:] Conrad Rotenburger: Biblische Summarien. (Hrsg. vom Geschichtsverein Bietigheim-Bissingen e. V.) Bietigheim-Bissingen 2011. Vgl. dazu Reinhard Breymayer: Friedrich Christoph Steinhofer […]. Mit […] einem Exkurs über die Bedeutung von Tugendlehre und Biblischen Summarien für die Lehrtafel in Steinhofers Amtsort Teinach. Heck, Dußlingen 2012, S. 71–106, besonders S. 75–82.
  4. Vgl. dazu Eberhard Fritz: Prinzessin Antonia von Württemberg im geistigen und religiösen Umfeld des württembergischen Hofes. In: Eva Johanna Schauer/Eberhard Fritz/Elisabeth Frister (Hrsg.): Bildung – Glaube – Seelenheil. Das Vermächtnis der Prinzessin Antonia von Württemberg. Die Teinacher Lehrtafel. Lindenberg im Allgäu 2014. S. 7–23.
  5. Vgl. die bedeutende historisch-kritische Edition Johann Lorenz Schmidlin: Pictura docens [Lehrtafel]. Unter Mitarbeit von Reinhard Gruhl, Inga Woolston, Anne Eusterschulte, Anja Knebusch, Lothar Mundt und Felix Mundt zum ersten Mal hrsg. und übersetzt von Fritz Felgentreu und Widu-Wolfgang Ehlers. frommann-holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 2007 (Clavis Pansophiae, Band 4), ISBN 978-3-7728-2428-9.
  6. Vgl. Reinhard Breymayer: Zu Friedrich Christoph Oetingers Theologia Emblematica und deren niederländischen Wurzeln. In: Pietismus und Réveil. Referate der internationalen Tagung: Der Pietismus in den Niederlanden und seine internationalen Beziehungen Zeist 18.–22. Juni 1974. Hrsg. von J[ohannes] van den Berg und J[an-]P[ieter] van Dooren. Mit 7 Abbildungen. Brill, Leiden 1978 (Kerkhistorische Bijdragen, deel 7), S. 253–281; hier S. 260–263 und S. 276 zu Ebermeiers Emblembuch. – Vgl. ebenso Reinhard Breymayer: Friedrich Christoph Oetingers Theologia Emblematica und die Lehrtafel der Prinzessin Antonia von Württemberg. In: Friedrich Christoph Oetinger: Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia. Berlin, New York 1977, Teil 1, S. 1–30, hier S. 3. 15. 23 und S. [269]. [274] zu Ebermeiers Emblembuch. Vgl. ferner Reinhard Breymayer/Red[aktion]: Ebermaier: Ebermeier, Johann. In: [Walther] Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes. 2, vollständig überarbeitete Auflage. Hrsg. von Wilhelm Kühlmann […]. Band 3. de Gruyter, Berlin/New York 2008, S. 156 f.